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Vollständige Version anzeigen : Was haltet ihr von einem öffentlich geförderten Beschäftigungssektor



BundeskanzlerRulezDaHouse
05.09.2008, 11:06
Im Zeitalter hoher Arbeitslosigkeit und dem Personalabbau sollte man mit allen demokratischen Mitteln dagegen wirken, in diesem Zusammenhang möchte ich mit euch darüber diskutieren ob ein staatlicher öffentlich gefördertet Beschäftigungssektor hier abhilfe schaffen kann.

Im öffentlich-geförderten Beschäftigungssektor können Arbeiten gemacht werden die bisher unbeachtet geblieben sind, das ist meistens Arbeit im NonProfit Bereich und meistens auch im sozialen und kulturellen Bereich.

Zielsetzung dieser Arbeit wäre es arbeitslose sinnvoll zu beschäftigen und Ihnen ein menschenwürdiges Einkommen zu bescheren. So gesehen wird dann auch Arbeit in der Stadt erledigt die bisher nie realisiert worden ist, im Stadtkiez , in der sozialen Einrichtung usw usw usw.

Was haltet ihr von so einer Idee, das wäre besser als über Hartz IV Diskutieren.

-SG-
05.09.2008, 11:14
Ja das halte ich für richtig. Wer keine Arbeit findet, aber arbeitsfähig ist, bekommt vom Staat gemeinnützige Arbeitsangebote, z.B. Park reinigen, Autos an Kreuzungen zählen, Plakate für staatl. geförderte Opern aufkleben gehen o.ä.

Wer die alle ausschlägt, kommt offenbar alleine zurecht und braucht dann keine Hilfe vom Staat.

stefan75
05.09.2008, 11:28
Wenn andere Möglichkeiten ausgeschöpft sind, möglich. Das darf dann aber keinen Angebotscharakter haben und keine falschen Konkurrenzverhältnisse schaffen.

Bärwolf
05.09.2008, 11:29
Im Zeitalter hoher Arbeitslosigkeit und dem Personalabbau sollte man mit allen demokratischen Mitteln dagegen wirken, in diesem Zusammenhang möchte ich mit euch darüber diskutieren ob ein staatlicher öffentlich gefördertet Beschäftigungssektor hier abhilfe schaffen kann...

Was haltet ihr von so einer Idee, das wäre besser als über Hartz IV Diskutieren.

Das haben wir doch schon alles. Die BRD besteht doch genau genommen aus
80 % öffentlicher Förderung:
ÖD, Beamtentum, Rentnertum, Hartz-IV-Ungetüm, Pensionärstum, etc.

Bringt alles nichts und ist nur ein Verschiebebahnhof. Alles was da auf politischer Ebene passiert ist dann wieder nur Gängelung und das auflegen kafkaeska Maßnahmen, um aus ihnen unwillige Arbeitssklaven zu machen über die dann Bürokraten herrschen.
Wenn man schon keinen Ausweg weiß, sollte man wenigsten Ehrlichkeit walten lassen. Gebt den Leuten einfach ein bedingungsloses Grundeinkommen und laßt sie machen, was sie wollen. Einige werden unternehmerisch tätig sein, andere werden zumindest den Konsum ankurbeln, das wäre eine humane Varriante. Das geht aber nur, wenn es keine weiter Zuwanderung ins Sozialsystem von außen gibt, da das ja attraktiv für andere Hungerleider von überall her wäre, hieße also "sozial geht nur national":D
Eine andere Varriante der Ehrlichkeit, gibt ihnen gar nichts mehr und laßt sie einfach verhungern. Das bringen die Politkaspar natürlich nicht, weil sie angst vor den Konsequenzen haben, weil, wer möchte schon an der nächsten Laterne enden.:D

I.Kant
05.09.2008, 12:10
Im Zeitalter hoher Arbeitslosigkeit und dem Personalabbau sollte man mit allen demokratischen Mitteln dagegen wirken, in diesem Zusammenhang möchte ich mit euch darüber diskutieren ob ein staatlicher öffentlich gefördertet Beschäftigungssektor hier abhilfe schaffen kann.

Im öffentlich-geförderten Beschäftigungssektor können Arbeiten gemacht werden die bisher unbeachtet geblieben sind, das ist meistens Arbeit im NonProfit Bereich und meistens auch im sozialen und kulturellen Bereich.

Zielsetzung dieser Arbeit wäre es arbeitslose sinnvoll zu beschäftigen und Ihnen ein menschenwürdiges Einkommen zu bescheren. So gesehen wird dann auch Arbeit in der Stadt erledigt die bisher nie realisiert worden ist, im Stadtkiez , in der sozialen Einrichtung usw usw usw.

Was haltet ihr von so einer Idee, das wäre besser als über Hartz IV Diskutieren.

Das hört sich ganz nach ein-Euro Jobs an, theoretsch gut, praktisch wird das missbraucht und fürt zu Abbau von bezahlten Arbeitsplätzen.
In diesem Land werden solche Initiativen grundsätzlich genutzt, um sich die
Taschen zu füllen.

Moloch
05.09.2008, 12:12
Ein-Euro-Jobs gibt es ja bereits, nur bei weitem nicht genügend, um damit alle ALG 2-Empfänger zu versorgen. Grund dafür ist, daß zum Schutz der bestehenden Arbeitsverhältnisse auf dem freien Arbeitsmarkt die Ein-Euro-Jobs zu diesen nicht in Konkurrenz treten sollen.

Dieses Prinzip sollte abgeschafft werden. Jeder arbeitsfähige ALG 2-Empfänger sollte, unter Wahrung zumutbarer Arbeitsbedingungen, vom Staat an jeden beliebigen Arbeitgeber meistbietend vermietet werden können. Die Jobs auf dem freien Arbeitsmarkt erhalten keinen Schutz mehr vor Konkurrenz, so daß bei vielen dieser Jobs die Löhne massiv fallen. Deren Arbeitnehmer können nun ihren Lebensunterhalt nicht mehr aus eigener Kraft bestreiten und müssen ebenfalls ALG 2 beantragen. Dann vergeht ihnen vielleicht auch die Lust am Hetzen gegen ALG 2-Empfänger. Ergebnis wäre, daß der Staat ein gigantisches Zeitarbeitsunternehmen betreibt, bei dem ein sehr großer Teil der arbeitsfähigen Bevölkerung unter Vertrag steht und das diese meistbietend an die freie Wirtschaft vermietet. Desweiteren müssen natürlich das Streikrecht und alle bereits eingeführten Mindestlöhne abgeschafft werden, damit auch wirklich freie Konkurrenz herrscht. Dann wäre endlich Gerechtigkeit hergestellt.

wtf
05.09.2008, 12:13
Davon ist garnichts zu halten. Der Staat hält sich am besten aus möglichst vielen Gebieten heraus. Seine einzige Aufgabe sollte die Gewährleistung von Rechtssicherheit sein.

Don
05.09.2008, 12:27
Ja das halte ich für richtig. Wer keine Arbeit findet, aber arbeitsfähig ist, bekommt vom Staat gemeinnützige Arbeitsangebote, z.B. Park reinigen, Autos an Kreuzungen zählen, Plakate für staatl. geförderte Opern aufkleben gehen o.ä.

Wer die alle ausschlägt, kommt offenbar alleine zurecht und braucht dann keine Hilfe vom Staat.

Mein Reden.

-SG-
05.09.2008, 12:45
Davon ist garnichts zu halten. Der Staat hält sich am besten aus möglichst vielen Gebieten heraus. Seine einzige Aufgabe sollte die Gewährleistung von Rechtssicherheit sein.

Nein, das kann nicht die Universallösung sein, seine Aufgabe ist es, für das Gemeinwohl zu sorgen, und nicht, sich herauszuhalten, selbt wenn bestimmte Tendenzen unzweifelhaft schädliche Folgen haben, z.B. >10% Sozialhilfeempfänger.

Sauerländer
05.09.2008, 13:04
Hier stehen sich mal wieder die Positionen, die hinlänglich bekannt sind, unversöhnlich gegenüber.
Aber weder staatliche Beschäftigung noch der reine Markt haben meines Erachtens eine Antwort auf das grundsätzliche Problem:
Dass wir (wesentlich technisch bedingt) bei immer höherer Produktivität immer weniger Arbeitskräfte benötigen, um diese Produktivität aufrechtzuerhalten, demzufolge mehr Menschen aus dem Prozess ausgliedern, deren Kaufkraft dadurch wiederum nicht unerheblich fällt, weshalb sie als Konsumenten für diese fantastische Produktionszahlen zunehmend ausfallen.
So kann es dann tatsächlich hinkommen, dass Wirtschaft brummt und das Land sich als Exportweltmeister feiern darf, in mancherlei Hinsicht also die Zahlen gar nicht besser sein könnten, real aber die Gesellschaft im Lande auseinanderfällt und immer mehr Menschen durch Verelendung der sich selbst feiernden Obrigkeit entfremdet werden.
Immer mehr Leute arbeiten gar nicht (bei weitem nicht die Mehrheit davon freiwillig), und die, die noch arbeiten, gehen unter.

Man könnte auf die Idee kommen, dass diese ewige Produktivitätssteigerung grundsätzlich eine Scheissidee ist, und man könnte zudem auf die Idee kommen, dass -massiv simplifiziert- doch anstelle von Verhältnissen, in denen der eine zehn Stunden am Tag arbeitet und der andere gar nicht, beide 5 Stunden arbeiten.
(Bringt in diversen Situationen und Einzelfällen erhebliche Probleme mit sich, ist mir klar, geht nur um die Richtung).

Don
05.09.2008, 14:44
Hier stehen sich mal wieder die Positionen, die hinlänglich bekannt sind, unversöhnlich gegenüber.
Aber weder staatliche Beschäftigung noch der reine Markt haben meines Erachtens eine Antwort auf das grundsätzliche Problem:
Dass wir (wesentlich technisch bedingt) bei immer höherer Produktivität immer weniger Arbeitskräfte benötigen, um diese Produktivität aufrechtzuerhalten, demzufolge mehr Menschen aus dem Prozess ausgliedern, deren Kaufkraft dadurch wiederum nicht unerheblich fällt, weshalb sie als Konsumenten für diese fantastische Produktionszahlen zunehmend ausfallen.
So kann es dann tatsächlich hinkommen, dass Wirtschaft brummt und das Land sich als Exportweltmeister feiern darf, in mancherlei Hinsicht also die Zahlen gar nicht besser sein könnten, real aber die Gesellschaft im Lande auseinanderfällt und immer mehr Menschen durch Verelendung der sich selbst feiernden Obrigkeit entfremdet werden.
Immer mehr Leute arbeiten gar nicht (bei weitem nicht die Mehrheit davon freiwillig), und die, die noch arbeiten, gehen unter.

Man könnte auf die Idee kommen, dass diese ewige Produktivitätssteigerung grundsätzlich eine Scheissidee ist, und man könnte zudem auf die Idee kommen, dass -massiv simplifiziert- doch anstelle von Verhältnissen, in denen der eine zehn Stunden am Tag arbeitet und der andere gar nicht, beide 5 Stunden arbeiten.
(Bringt in diversen Situationen und Einzelfällen erhebliche Probleme mit sich, ist mir klar, geht nur um die Richtung).

Es bringt nicht nur in Einzelfällen erhebliche Probleme, es führt in die Katastrophe. Wer höheren Lebensstandard für alle will kann dies nur über mehr Arbeit für alle erreichen.
Es wird mir ein unerfindliches Rätsel bleiben wie Menschen zur Einstellung gelangen können es würde allen besser gehen wenn wir weniger arbeiten.
Ball paradox.
Lediglich die Art der Arbeit muß sich für viele ändern, sowie der Bedarf derjenigen die direkt an der Produktivität materieller Güter beteiligt sind an dieser anderen Art der Arbeit einsichtig und geweckt werden.

Und genau das haben wir völlig verpennt. Und zwar alle. Sowohl "die Wirtschaft" als auch die Politik, insbesondere aber die Gewerkschaften die nach wie vor vom Industriearbeiter träumen der 40 Jahre beim Daimler schafft.

Es läßt sich in der Kürze nur unvollständig darstellen, aber wir haben keinen Kuchen auf dem wir sitzen. Wir erarbeiten die Werte die das umlaufende Geld darstellt jeden Tag neu, tun wir das nicht kannst Du das Geld in der Pfeife rauchen, es ist dann billiger als das mieseste Kraut.
Worum es also geht ist, den Zuarbeitern der produktiv Tätigen eine erstens sinnvolle und zweitens wertschöpfende Tätigkeit zu verschaffen, die drittens angemessen zu entlohnen ist.
Das aus dem Status heraus zu bewerkstelligen in den wir uns selbst reinmanövriert haben ist nicht einfach, aber die einzige Lösung.

SAMURAI
05.09.2008, 15:07
In kleiner Anzahl ok. In grosser Anzahl führt das zu einem Sozialismus der Arbeit.

Arbeit gehört in die Wirtschaftshand.

Schon die überbevölkerten Behörden gehören ausgemistet.

schastar
05.09.2008, 15:30
Im Zeitalter hoher Arbeitslosigkeit und dem Personalabbau sollte man mit allen demokratischen Mitteln dagegen wirken, in diesem Zusammenhang möchte ich mit euch darüber diskutieren ob ein staatlicher öffentlich gefördertet Beschäftigungssektor hier abhilfe schaffen kann.

Im öffentlich-geförderten Beschäftigungssektor können Arbeiten gemacht werden die bisher unbeachtet geblieben sind, das ist meistens Arbeit im NonProfit Bereich und meistens auch im sozialen und kulturellen Bereich.

Zielsetzung dieser Arbeit wäre es arbeitslose sinnvoll zu beschäftigen und Ihnen ein menschenwürdiges Einkommen zu bescheren. So gesehen wird dann auch Arbeit in der Stadt erledigt die bisher nie realisiert worden ist, im Stadtkiez , in der sozialen Einrichtung usw usw usw.

Was haltet ihr von so einer Idee, das wäre besser als über Hartz IV Diskutieren.

im Grunde, ja

henriof9
05.09.2008, 15:51
Im öffentlich-geförderten Beschäftigungssektor können Arbeiten gemacht werden die bisher unbeachtet geblieben sind, das ist meistens Arbeit im NonProfit Bereich und meistens auch im sozialen und kulturellen Bereich.

Zielsetzung dieser Arbeit wäre es arbeitslose sinnvoll zu beschäftigen und Ihnen ein menschenwürdiges Einkommen zu bescheren. So gesehen wird dann auch Arbeit in der Stadt erledigt die bisher nie realisiert worden ist, im Stadtkiez , in der sozialen Einrichtung usw usw usw.

Der ÖD hatte seinerzeit sowas von Mengen an Personal, daß er sich ja genötigt sah, auf Grund der ihm davonlaufenden Personalkosten, diesen Personalbestand zu reduzieren bzw. ehem,. staatl. Unternehmen zu privatisieren.
Gab es früher in jedem Dienstgebäude Pförtner, Haushandwerker ect. sind diese heute mit Mitarbeitern aus Fremdfirmen besetzt, wenn überhaupt.

Und um ein menschenwürdiges Einkommen ( was auch immer darunter Verstanden wird ) müßten ergo wieder Vollzeitjobs geschaffen werden.
Das kostet Geld, was der Staat nicht hat.

Unabhängig davon, sind ja die ausgegliederten Jobs schon an Fremdfirmen gegeben worden, wenn nun das Rad wieder zurückgedreht werden soll, dann sind die nächsten Arbeitslosen vorprogrammiert.
Auch ist der Staat finaziell nicht mehr in der Lage durch enorme öffendliche Aufträge dafür zu sorgen, daß Arbeitsplätze entstehen, was ja früher auch ganz gut funktionierte.
Das Ganze wäre dann doch nur ein " Bäumchen wechsle dich "- Spiel.

Erstaunlicherweise stelle ich aber auch immer wieder fest, daß sich die Wenigsten mal mit dem Arbeitsrecht beschäftigen.
Das ist nämlich, m.E., auch Schuld daran, daß nicht mehr Arbeitsplätze entstehen.

lupus_maximus
05.09.2008, 16:13
Der ÖD hatte seinerzeit sowas von Mengen an Personal, daß er sich ja genötigt sah, auf Grund der ihm davonlaufenden Personalkosten, diesen Personalbestand zu reduzieren bzw. ehem,. staatl. Unternehmen zu privatisieren.
Gab es früher in jedem Dienstgebäude Pförtner, Haushandwerker ect. sind diese heute mit Mitarbeitern aus Fremdfirmen besetzt, wenn überhaupt.

Und um ein menschenwürdiges Einkommen ( was auch immer darunter Verstanden wird ) müßten ergo wieder Vollzeitjobs geschaffen werden.
Das kostet Geld, was der Staat nicht hat.

Unabhängig davon, sind ja die ausgegliederten Jobs schon an Fremdfirmen gegeben worden, wenn nun das Rad wieder zurückgedreht werden soll, dann sind die nächsten Arbeitslosen vorprogrammiert.
Auch ist der Staat finaziell nicht mehr in der Lage durch enorme öffendliche Aufträge dafür zu sorgen, daß Arbeitsplätze entstehen, was ja früher auch ganz gut funktionierte.
Das Ganze wäre dann doch nur ein " Bäumchen wechsle dich "- Spiel.

Erstaunlicherweise stelle ich aber auch immer wieder fest, daß sich die Wenigsten mal mit dem Arbeitsrecht beschäftigen.
Das ist nämlich, m.E., auch Schuld daran, daß nicht mehr Arbeitsplätze entstehen.
Wenn ich schon im Vorfeld feststelle, das es wohl keine Facharbeiter mehr geben wird für einen Produktionsbetrieb, mach ich am Besten den geplanten Betrieb nicht mehr auf.

-jmw-
06.09.2008, 11:35
Ja das halte ich für richtig. Wer keine Arbeit findet, aber arbeitsfähig ist, bekommt vom Staat gemeinnützige Arbeitsangebote, z.B. Park reinigen, Autos an Kreuzungen zählen, Plakate für staatl. geförderte Opern aufkleben gehen o.ä.

Wer die alle ausschlägt, kommt offenbar alleine zurecht und braucht dann keine Hilfe vom Staat.
So ungefähr, ja.


Davon ist garnichts zu halten. Der Staat hält sich am besten aus möglichst vielen Gebieten heraus. Seine einzige Aufgabe sollte die Gewährleistung von Rechtssicherheit sein.
So schön das auch wäre, sollten wir doch bei Vorschlägen bleiben, die sich innerhalb der hiesigen Verfassungsordnung bewegen. :)


(D)as grundsätzliche Problem:
Dass wir (wesentlich technisch bedingt) bei immer höherer Produktivität immer weniger Arbeitskräfte benötigen
Richtig.
Lösung?
Langfristig: Entweder weniger Menschen, heisst, nicht Wurfprämien, sondern Wurfstrafen verteilen;
und/oder versuchen, schwieriger dies, Menschen für sich selber produzieren zu lassen. (Vom Schrebergarten bis zur automatisierten öffentlichen Fabrik.)

Sauerländer
06.09.2008, 11:42
Richtig.
Lösung?
Langfristig: Entweder weniger Menschen, heisst, nicht Wurfprämien, sondern Wurfstrafen verteilen;
und/oder versuchen, schwieriger dies, Menschen für sich selber produzieren zu lassen. (Vom Schrebergarten bis zur automatisierten öffentlichen Fabrik.)
Würden wir ENDLICH die Zuwanderung abstellen, hätten wir auch ohne negative Nachwuchsprämien erheblichen Bevölkerungsschwund.
Das müsste nichtmal schlecht sein (im Hinblick auf die sozialpsychologischen Auswirkungen der Überschreitung einer bestimmten Bevölkeruhngsdichte), solange sich das a) auf einem Wert irgendwo zwischen 20 und 40 Millionen Reichsbürgern stabilisiert und b) damit weiterhin die Möglichkeit der Territorialverteidigung gewährleistet bleibt.

-SG-
06.09.2008, 11:53
Würden wir ENDLICH die Zuwanderung abstellen, hätten wir auch ohne negative Nachwuchsprämien erheblichen Bevölkerungsschwund.
Das müsste nichtmal schlecht sein (im Hinblick auf die sozialpsychologischen Auswirkungen der Überschreitung einer bestimmten Bevölkeruhngsdichte), solange sich das a) auf einem Wert irgendwo zwischen 20 und 40 Millionen Reichsbürgern stabilisiert und b) damit weiterhin die Möglichkeit der Territorialverteidigung gewährleistet bleibt.

Die Bevölkerungsdichte hat sich in Deutschland 1900-1960 verdoppelt.

Angesichts der Tatsache, dass heute weitaus weniger von Deutschland übrig ist als noch 1900, und damals nichtmal 60 Mio hier lebten, sind max. 50 Mio eine erstrebenswerte Größe denke ich

Krabat
06.09.2008, 11:58
Am besten wir schaffen alles Soziale ab. Desto schneller kommen die Hungerrevolten, desto schneller knallt es im Land. Da warten doch alle schon drauf.

Es ist wie immer: Geht es zu lange gut, braucht man einen Krieg oder eine Revolution. Aber wir haben noch nicht mal einen saftigen Terroranschlag.

Also labert alles weiter, der eine dümmer wie der andere. Und jeder idiot weiß ganz genau, was man mit den Hartzern machen soll. Der eine - hier im Strang - möchte sie meistbietend vermieten, der andere Professorentrottel in Leipzig möchte ihnen die Butter vom Brot reißen, der dritte Knallkopf will sie als Kontrolleure zur Steigerung der Sicherheit in Bussen und Bahnen haben, der vierte - brandaktueller Vorschlag - möchte sie gegen Pädophile einsetzen.
http://www.morgenpost.de/vermischtes/article873834/Arbeitslose_sollen_Kinder_vor_Paedophilen_schuetze n.html

So labert alles munter weiter und das Narrenschiff zieht seine Bahn.

-jmw-
06.09.2008, 12:22
Würden wir ENDLICH die Zuwanderung abstellen, hätten wir auch ohne negative Nachwuchsprämien erheblichen Bevölkerungsschwund.
Wohl wahr.


Das müsste nichtmal schlecht sein (im Hinblick auf die sozialpsychologischen Auswirkungen der Überschreitung einer bestimmten Bevölkeruhngsdichte), solange sich das a) auf einem Wert irgendwo zwischen 20 und 40 Millionen Reichsbürgern stabilisiert
Reichsbürger, klar, was sonst? ;)


und b) damit weiterhin die Möglichkeit der Territorialverteidigung gewährleistet bleibt.
Meine Rede!
Europa braucht genug Menschen, um sich erstens durchzufüttern und zwotens notfalls prügeln zu können.

Moloch
06.09.2008, 12:41
Am besten wir schaffen alles Soziale ab. Desto schneller kommen die Hungerrevolten...

Ich will nicht, daß irgendjemand hungern muß. Ich bin für alles Soziale zu haben, es muß nur finanzierbar sein.


Also labert alles weiter, der eine dümmer wie der andere. Und jeder idiot weiß ganz genau, was man mit den Hartzern machen soll. Der eine - hier im Strang - möchte sie meistbietend vermieten...

Das war ich und ich meinte es teilweise ironisch. Hast Du denn - ganz grundsätzlich - an der Bedingung, daß arbeitsfähige Sozialhilfeempfänger zu zumutbarer, menschenwürdiger Arbeit verpflichtet werden können, etwas auszusetzen? Falls ja, warum und hast Du einen anderen Vorschlag?

Bärwolf hat ein bedingungsloses Grundeinkommen vorschlagen. Wäre eine tolle Sache, sehr sozial und ohne Verteilungsineffizienzen, man muß sich aber der Tatsache stellen, daß ein Grundeinkommen, das allein zum Lebensunterhalt ausreicht, in unserer Situation womöglich zu teuer ist und daß ein demographisch und wirtschaftlich abstürzendes Deutschland aus finanziellen Gründen vielleicht nicht darauf verzichten kann, von den Versorgten eine Gegenleistung in Form von Arbeit zu verlangen.

Dem trägt mein Vorschlag Rechnung. Jeder wird ausreichend versorgt, kann dafür aber, wenn er arbeitsfähig ist, zu Arbeit herangezogen werden, um auf diese Weise einen Teil der Kosten für die Versorgung wieder herein zu holen.

Ich denke schon mal in die Zukunft. Die Zahl der Alten wird ansteigen, die Zahl der arbeitsfähigen Jungen sinken, die Leistungsträger verlassen das Land. Noch gibt es viele Möglichkeiten, anderswo als bei den Schwächsten zu sparen. Aber was ist, sobald diese Möglichkeiten ausgeschöpft sind? Am wichtigsten muß doch sein, daß alle ausreichend versorgt werden. Deshalb sollten wir sparen, wo wir können und alle Ressourcen mobilisieren, sowohl an Steuern und Sozialabgaben, die von den Wohlhabenden erhoben werden als auch an der Arbeitsleistung, die Teile der zu Versorgenden erbringen können.

Don
06.09.2008, 12:44
Zitat von Sauerländer http://www.politikforen.net/images/cpf/buttons/viewpost.gif (http://www.politikforen.net/showthread.php?p=2352203#post2352203)
(D)as grundsätzliche Problem:
Dass wir (wesentlich technisch bedingt) bei immer höherer Produktivität immer weniger Arbeitskräfte benötigen


Richtig.
Lösung?
Langfristig: Entweder weniger Menschen, heisst, nicht Wurfprämien, sondern Wurfstrafen verteilen;
und/oder versuchen, schwieriger dies, Menschen für sich selber produzieren zu lassen. (Vom Schrebergarten bis zur automatisierten öffentlichen Fabrik.)

Nein, das ist nicht richtig.

Was richtig ist, wir brauchen weniger Arbeitskräfte in der Produktion materieller Güter. Nur macht das eben nur einen Teil volkswirtschaftlicher Wertschöpfung aus.
Es ist bedauerlich, wie diese indoktrinierte Sicht auf Wirtschaft (hohe Produktivität=kein Bedarf an Arbeit) den Blick versperrt wie die Volkswirtschaft umgestaltet werden muss um eine annähernde Vollbeschäftigung zu erreichen.

Die prinzipielle Idee der Umverteilung ist ja gar nicht so falsch, eine normale Volkswirtschaft tut überhaupt nichts anderes. Nur verteilt sie nicht unter Zwang Werte die anderen abgenommen werden, sondern aufgrund von Angebot und Nachfrage die sich zunehmend auf immaterielle Güter verlagert.
(was wäre ein Konzert gegen Eintritt anderes als ein immaterielles Gut, das produktives Einkommen auf Geiger umverteilt? Aber sie geigen eben dafür und halten nicht nur die Hand auf dem Gang der Arge auf).

Unser Problem, wir waren und sind nach wie vor fixiert auf den lebenslangen Job am Fließband, der ideologisch die letzten 100 oder 150 Jahre als das Idealbild produktiver Arbeit in die Hirne gepflanzt wurde. Alles andere ist überflüssiger Luxus. Welch Schwachsinn.
Befördert wird das auch durch ein Statusbild, eingetrichtert durch Erziehung, Gesellschaft etc. was ein antändiger Broterwerb ist und was nicht.

Es gibt nicht zuviel oder zuwenig Menschen was die Volkswirtschaft anbelangt. Es gibt nur eine unsinnige Festlegung auf produktiv und unproduktiv sowie die dämliche Idee die Produktiven müßrten nur weniger arbeiten dann könnten auch die Unproduktiven wieder produktiv sein.

lupus_maximus
06.09.2008, 12:55
Nein, das ist nicht richtig.

Was richtig ist, wir brauchen weniger Arbeitskräfte in der Produktion materieller Güter. Nur macht das eben nur einen Teil volkswirtschaftlicher Wertschöpfung aus.
Es ist bedauerlich, wie diese indoktrinierte Sicht auf Wirtschaft (hohe Produktivität=kein Bedarf an Arbeit) den Blick versperrt wie die Volkswirtschaft umgestaltet werden muss um eine annähernde Vollbeschäftigung zu erreichen.

Die prinzipielle Idee der Umverteilung ist ja gar nicht so falsch, eine normale Volkswirtschaft tut überhaupt nichts anderes. Nur verteilt sie nicht unter Zwang Werte die anderen abgenommen werden, sondern aufgrund von Angebot und Nachfrage die sich zunehmend auf immaterielle Güter verlagert.
(was wäre ein Konzert gegen Eintritt anderes als ein immaterielles Gut, das produktives Einkommen auf Geiger umverteilt? Aber sie geigen eben dafür und halten nicht nur die Hand auf dem Gang der Arge auf).

Unser Problem, wir waren und sind nach wie vor fixiert auf den lebenslangen Job am Fließband, der ideologisch die letzten 100 oder 150 Jahre als das Idealbild produktiver Arbeit in die Hirne gepflanzt wurde. Alles andere ist überflüssiger Luxus. Welch Schwachsinn.
Befördert wird das auch durch ein Statusbild, eingetrichtert durch Erziehung, Gesellschaft etc. was ein antändiger Broterwerb ist und was nicht.

Es gibt nicht zuviel oder zuwenig Menschen was die Volkswirtschaft anbelangt. Es gibt nur eine unsinnige Festlegung auf produktiv und unproduktiv sowie die dämliche Idee die Produktiven müßrten nur weniger arbeiten dann könnten auch die Unproduktiven wieder produktiv sein.

Hmm, es sind auch vollautomatische Fabriken denkbar, es arbeitet also fast keiner mehr. Wie will man also diejenigen, die nicht arbeiten oder nicht produktiv sind, mit Unterhalt versorgen?
Dies Frage habe ich schon mehrfach gestellt, aber nie eine Antwort bekommen.

-jmw-
06.09.2008, 13:23
Nein, das ist nicht richtig.

Was richtig ist, wir brauchen weniger Arbeitskräfte in der Produktion materieller Güter. Nur macht das eben nur einen Teil volkswirtschaftlicher Wertschöpfung aus.
Naja, das ist ja sowieso klar!
Wir müssen die Leut besser und vielseitiger ausbilden, auf dass sie in einer komplexer werdenden Dienstleistungs- und Wissenswirtschaft einsetzbarer werden.

Aber: Auch dort werden Arbeitskräfte freigesetzt.

Langfristig (und das heisst: auf mehrere Jahrzehnte gerechnet) wird man sich darüber Gedanken machen müssen, ob wir Tatsache immer mehr Menschen weltweit im 3. Sektor unterbringen können.
Mit weniger Menschen können wir's!

(Unabhängig davon find ich "hohe Produktivität = weniger Arbeit" vom Grundsatz her garnicht falsch.
Blosse Arbeit ist doof und was für Roboter.
Mehr Tätigsein, das ist förderungswürdig. :])

Don
06.09.2008, 14:05
Naja, das ist ja sowieso klar!
Wir müssen die Leut besser und vielseitiger ausbilden, auf dass sie in einer komplexer werdenden Dienstleistungs- und Wissenswirtschaft einsetzbarer werden.

Aber: Auch dort werden Arbeitskräfte freigesetzt.

Langfristig (und das heisst: auf mehrere Jahrzehnte gerechnet) wird man sich darüber Gedanken machen müssen, ob wir Tatsache immer mehr Menschen weltweit im 3. Sektor unterbringen können.
Mit weniger Menschen können wir's!

(Unabhängig davon find ich "hohe Produktivität = weniger Arbeit" vom Grundsatz her garnicht falsch.
Blosse Arbeit ist doof und was für Roboter.
Mehr Tätigsein, das ist förderungswürdig. :])

Förderungwürdig ist erstmal gar nichts.

Zum post.
1. Menschen sind nicht "unterzubringen." Auch bei weniger Menschen ist die Produktivität über Anzahl eine Kurve, die bei abnehmender Anzahl Menschen eine gleichfalls abnehmende Anzahl produktiv Tätiger ergibt. Lediglich die Differenz absolut zwischen produktiven und unproduktiven ist geringer.
Nach dem Abwurf der Neutronenbombe wäre sie Null.

2. Ich halte nichts von der Einteilung in Sektoren. Sie ist auch in der Praxis nicht durchführbar und lediglich ein Spielzeug von VWL Profs.
Es ist unmöglich darzustellen, welchen Anteil mein Friseur an der Produktivität hat wenn ich auch aufgrund seines Haarschnitts einen Job als Fliesenlöeger bekommen habe. Klar was ich meine?

3. Arbeit in VWL hat nichts mit physikalischen Einheiten zu tun oder mit Physis an sich. Es ist also völlig wurscht ob wir es Arbeit, Tätigkeit, Beschäftigung oder Zeitvertreib nennen. Wichtig ist, daß ein Nachfrage bereit ist dafür zu bezahlen, also einen Teil seiner Wertschöpfung dafür auszugeben. Ob also einer bei VW 5000 Radmuttern am Tag mit dem Presßluftschrauber anzieht oder ein Guru 8 Stunden auf einem Holzpfahl hockt und Leute bereit sind zu bezahlen um das zu sehen ist erstmal gleich. Vielleicht bringt das Zusehen beim Guru ja dem VW Schrauber die innere Ruhe um morgen wieder 5000 Muttern anzuziehen. Womit die Trennung in produktiv und unproduktiv Makulatur wird.

4. Bloße Arbeit ist keineswegs doof. Ich empfehle hier Konfuzius. Egal was Du tust, tue es so gut du kannst. Natürlich haben wir durch die Industrialisierung vor 200 Jahren eine Arbeitswelt geschaffen, die nicht unbedingt ideal zu nennen ist. Genau das scheint unser Problem zu sein. Insbesondere Arbeitnehmervertreter propagieren dieses Modell immer noch als Nonplusultra. Wir entledigen uns aber zunehmend dieser Arbeit, vergaßen darüber aber Alternativen zu schaffen die auch für Leute geeignet ist die mit dem Lösen eines Dreisatzes Probleme haben.
Wir entsorgten sie in die Sozialsysteme, das ging gut solange noch kräftig Schulden draufgepackt werden konnten. Jetzt haben wir das Kontingent dropouts, aber kein Geld mehr. (Geld steht wieder sysnonym für Wirtschaftsleistung, selbstredend).
Leute wie Skorpi reden immer von sozialer und kultureller Teilhabe und suggerieren das ginge indem mehr Geld verteilt wird. Das ist natürlich Quatsch.
Das mit der Teilhabe stimmt allerdings, ansonsten bekommen wir Parallelgesellschaften mit Sprengsatzcharakter. Was heißt bekommen, wir haben die Linkewähler ja bereits.
Die Teilhabe kann jur erreicht werden, indem diese Gruppe in die Wertschöpfungskette zurückgeführt wird, dafür müssen Jobs, Tätigkeiten, Arbeit, wie auch immer wir das Kind nennen geschaffen werden die Akzeptanz genießen, nachgefragt werden und damit die Teilhabe schaffen.
Teilhabe heißt nämlich nicht das Bier in der Kneipe sondern die gesellschaftliche Zugehörigkeit über irgendeine Funktion in dieser Gesellschaft. Hartzler haben keine Funktion, das ist das Problem.

politisch Verfolgter
06.09.2008, 15:18
Ist ja ganz einfach: damit Jeder eigenverantwortlich agieren kann, wird vollwertige Marktteilnahme benötigt, also die leistungsanteilige Ausschüttung der Userdividende aus der ökonomischen Hebelwirkung vernetzungsoptimierter high tech Cluster, die als betriebl. Renditeobjekte dienen, womit der value individuell leistungsäquivalent generiert wird.
Dazu fehlen Gesetze, Infrastruktur und Wissenschaften, also der politische Wille.
Eine Leistungsgesellschaft ist politisch nicht gewollt.
So stimmt eben die zudem massiv gekrümmte Eink./Verm.-Verteilung in keinster Weise mit der mentalen Verteilung überein.
Über Abhilfe informiere ich laufend, über die marktwirtschaftl. Doppelrolle von Anbietern und Nachfragern in deren Erwerbsphase.

Don
06.09.2008, 15:20
Dieser Beitrag wurde von wtf (http://www.politikforen.net/member.php?u=112416) gelöscht. Grund: Trottel termination activated:lach::lach::lach:

jack000
31.05.2010, 21:13
Im Zeitalter hoher Arbeitslosigkeit und dem Personalabbau sollte man mit allen demokratischen Mitteln dagegen wirken, in diesem Zusammenhang möchte ich mit euch darüber diskutieren ob ein staatlicher öffentlich gefördertet Beschäftigungssektor hier abhilfe schaffen kann.

Im öffentlich-geförderten Beschäftigungssektor können Arbeiten gemacht werden die bisher unbeachtet geblieben sind, das ist meistens Arbeit im NonProfit Bereich und meistens auch im sozialen und kulturellen Bereich.

Zielsetzung dieser Arbeit wäre es arbeitslose sinnvoll zu beschäftigen und Ihnen ein menschenwürdiges Einkommen zu bescheren. So gesehen wird dann auch Arbeit in der Stadt erledigt die bisher nie realisiert worden ist, im Stadtkiez , in der sozialen Einrichtung usw usw usw.

Was haltet ihr von so einer Idee, das wäre besser als über Hartz IV Diskutieren.

Dein Beitrag hätte glatt von mir wortwörtlich genauso kommen können Inzwischen scheint die Politik handeln zu wollen :

Nun - so sieht es fast aus - greift Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) Kochs Vorschläge auf: Sie will rund 33.000 schwer vermittelbaren Arbeitslosen durch eine sogenannte Bürgerarbeit wieder zu einem Job verhelfen. Die Ministerin sagte der "Bild"-Zeitung: "Hier geht es um diejenigen, die ganz miserable Chancen haben, einen regulären Job zu finden. Jeder bekommt eine Chance. Das zeigt, dass wir es ernst meinen mit dem Arbeitsangebot."
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,697643,00.html

twoxego
31.05.2010, 21:16
wie sollte dies abhilfe schaffen?
es würden nur noch mehr reguläre arbeitsplätze vernichtet.

gäbe es eine nachfrage nach kofferträgern am bahnhof, gäbe es auch solche.
der dienstmann war früher eine alltäglich vollzeitbeschäftigung.
die frage ist, warum gibt es keinen mehr?

Don
31.05.2010, 21:22
wie sollte dies abhilfe schaffen?
es würden nur noch mehr reguläre arbeitsplätze vernichtet.

gäbe es eine nachfrage nach kofferträgern am bahnhof gäbe es auch welche.
der dienstmann war früher eine alltäglich vollzeitbeschäftigung.
die frage ist, warum gibt es keinen mehr?

Weil genau die, die oben angeführten Unsinn fordern, keinen Cent fü selbigen übrighätten böte er ihnen an den Koffer zu tragen.

Sie möchten daß er von Steuergeldern bezahlt wird ob er nun Koffer trägt oder nicht.
Natürlich optimalerweise von den Steuergeldern der Anderen.

jack000
31.05.2010, 21:25
wie sollte dies abhilfe schaffen?
es würden nur noch mehr reguläre arbeitsplätze vernichtet.

gäbe es eine nachfrage nach kofferträgern am bahnhof, gäbe es auch solche.
der dienstmann war früher eine alltäglich vollzeitbeschäftigung.
die frage ist, warum gibt es keinen mehr?

Es gibt eine Nachfrage nach sauberen öffentlichen Parks. Nur können mit dem bisherigen Personalstand die Aufgaben nicht befriedigend gelöst werden. Hintergrund : Es ist zu wenig Geld da ...

Soviel zur Theorie, aber in der Praxis werden ja bereits Gelder aufgewendet um Menschen einen Unterhalt zu ermöglichen ... Allerdings ohne das dafür eine Arbeitsleistung entgegensteht.

Daher liegt es doch auf der Hand ein wenig mehr Geld in die Hand zu nehmen und somit den Output von 0 auf 100 zu erhöhen.

twoxego
31.05.2010, 21:47
ja, wenn die parkverwaltungen geschlossen werden.
zu besichtigen am tor des gartenamtes Tiergarten.

ich glaube, die hatten einmal so 15 leute, festangestellt. inzwischen sammeln da ab und an ein paar ein euro leute äste auf.
so sieht das dann auch aus.

wenn nun nochmehr solche leute herangezogen werden, kann man die verblieben in diesem bereich auch noch "freisetzen".

dann passiert, was ich meinte.

eine idee ist ja auch strasse fegen.
das ergebnis wäre das selbe.

die arbeit bleibt immer die gleiche, die bezahlung sinkt.
dass die person, die sie erledigt am ende nicht identisch ist, verschleiert das nur.

politisch Verfolgter
31.05.2010, 22:00
Anbieterprofit bedingt high tech Netzwerkeffizienz, womit es um Villa&Porsche und um immer noch weiter mehr geht.
Dafür gibts grenzenlos viel zu tun.
Dazu muß der ArbeitsgesetzDreck weg, Sozialstaat und ÖD sind auf unter 10 % zu reduzieren.

jack000
31.05.2010, 22:00
dann passiert, was ich meinte.

Das ist nachvollziehbar, denn der Staat ist so organisiert dass ein jeder nur an seine eigene Tasche denkt. So hat eine Stadtverwaltung nichts davon wenn die Arbeitslosigkeit sinkt und die Arbeitsagentur hat nichts davon wenn die Stadtverwaltung Geld spart.
Aber das ist ein organisatorisches Problem ... nicht eines von der Idee an sich !

politisch Verfolgter
31.05.2010, 22:03
Der Sozialstaat ist so organisiert, daß sich die Allermeisten erwerbslebenslang zugunsten von Vorteilsnehmern relativ immer besitzloser arbeiten.
Dieser Irrsinn ist abzustellen.
Dazu die ökonomischen Verteilungskurven zeigen, die VermögensFaktor933Parallelwelten belegen.

twoxego
31.05.2010, 22:03
das beschrieb ich im letzten absatz.

die idee ist im grunde dreist, unabhängig davon aber auch kontraproduktiv,
vor allem, weil es die ein euro arbeit ja schon ein weilchen gibt und der niedriglohn bereich in Deutschland sich langsam den dimensionen der in den USA nähert.
in Europa sind wir da schon an der spitze.

das bedeutet am ende natürlich sinkende binnen nachfrage, mit den bekannten folgen.

politisch Verfolgter
31.05.2010, 22:06
LohnDreck ist abzustellen - kein Gesetz darf "Lohnabhängige" deklarieren.
Anbieterprofit bedingt mentale Leistungsadäquanz, high tech Vernetzungseffizienz und leistungsanteilige Profitabschöpfung.
Anbieterprofit ist analog Anlegerprofit zu managen, wo sich ebenfalls Inhaberaktivitäten erübrigen.

jack000
31.05.2010, 22:16
das beschrieb ich im letzten absatz.

die idee ist im grunde dreist, unabhängig davon aber auch kontraproduktiv,
vor allem, weil es die ein euro arbeit ja schon ein weilchen gibt und der niedriglohn bereich in Deutschland sich langsam den dimensionen der in den USA nähert.
in Europa sind wir da schon an der spitze.

Es spricht ja nichts dagegen daraus sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze zu machen. 1€ Jobs sind in der Tat dahingehend Schwachsinn das sie letztendlich Arbeitsplätze sind wie alle anderen auch.

Wenn man also bei 1 H4-Emfpänger + 1€Job von einem Einkommen von ca. 900 Netto ausgeht dann ist das nichts anderes als ein Sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplatt mit einem Bruttoeinkommen von ca. 1400 €/Monat (Bei einer 30 Stunden Woche und einem Bruttolohn von ca. 11€/Std.)..

twoxego
31.05.2010, 22:25
was ist eigentlich so schwer daran zu verstehen,
dass es am ende darauf hinausläuft, qualifizierte arbeitskräfte mit entsprechenden gehältern und sonstigen leistungen durch unqualifizierte, niedrigbezahlte und über keinerlei interessenvertretung verfügende beschäftigte zu ersetzen?

agbesehen vom nebeneffekt der aushebelung der gewerkschaften, die es ja nicht umsonst gibt, würde das allgemeine lohnniveau eben sinken, mit den erwähnten folgen.

das ist nicht nur politischer sondern auch wirtschaftlicher schwachsinn.
ich bezweifle natürlich nicht wirklich, dass es so kommen kann.
die leute sind inzwischen so verunsichert, dass sie es sich gefallen lassen würden.
noch vor ein paar jahren hätte man jemanden der solche ideen ausgesprochen hätte, aus der stadt getragen, auf einem pfahl und womöglich geteert.

es kann vor allem deshalb funktionieren, weil es ja scheinbar zunächst lediglich die arbeitslosen betrifft.
das dadurch aber zwangläufig andere ihre arbeit verlieren werden, dürfte ihnen erst aufgehen, wenn es soweit ist.

politisch Verfolgter
31.05.2010, 22:46
Das ist ja irre.
Dazu ist offenbar der Sozialstaat eingeführt.
Doch arbeiten ist anbieten.
Dazu ist der Sozialstaat massiv zu reduzieren.

Adunaphel
01.06.2010, 13:39
Das ist ja irre.
Dazu ist offenbar der Sozialstaat eingeführt.
Doch arbeiten ist anbieten.
Dazu ist der Sozialstaat massiv zu reduzieren.


Dazu müsste man aber erst einmal sehr viele Leute schulen, damit sie auf dem Markt etwas anbieten können.

alberich1
02.06.2010, 11:49
Im Zeitalter hoher Arbeitslosigkeit und dem Personalabbau sollte man mit allen demokratischen Mitteln dagegen wirken, in diesem Zusammenhang möchte ich mit euch darüber diskutieren ob ein staatlicher öffentlich gefördertet Beschäftigungssektor hier abhilfe schaffen kann.

Im öffentlich-geförderten Beschäftigungssektor können Arbeiten gemacht werden die bisher unbeachtet geblieben sind, das ist meistens Arbeit im NonProfit Bereich und meistens auch im sozialen und kulturellen Bereich.

Zielsetzung dieser Arbeit wäre es arbeitslose sinnvoll zu beschäftigen und Ihnen ein menschenwürdiges Einkommen zu bescheren. So gesehen wird dann auch Arbeit in der Stadt erledigt die bisher nie realisiert worden ist, im Stadtkiez , in der sozialen Einrichtung usw usw usw.

Was haltet ihr von so einer Idee, das wäre besser als über Hartz IV Diskutieren.


Dem würde ich sofort zustimmen, sofern die geleistete Arbeit auch tariflich bezahlt würde.
Einen öffentlichen Beschäftigungssektor, der steuerfrei und ohne Nutzniesser, wie Aktionäre oder andere Schmarotzer lediglich zur Versorgung seiner Arbeiterschaft und sogar in Konkurrenz zu bestehenden Unternehmensformen agieren würde, habe ich schon seit langem gefordert.

Humer
02.06.2010, 13:29
Dem würde ich sofort zustimmen, sofern die geleistete Arbeit auch tariflich bezahlt würde.
Einen öffentlichen Beschäftigungssektor, der steuerfrei und ohne Nutzniesser, wie Aktionäre oder andere Schmarotzer lediglich zur Versorgung seiner Arbeiterschaft und sogar in Konkurrenz zu bestehenden Unternehmensformen agieren würde, habe ich schon seit langem gefordert.

Der Versuch die Gesetze der Finanzwirtschaft in einem öffentlichen Beschäftigungssektor außen vor zu lassen, ist überlegenswert. Es kommt mir so vor wie eine sozialistische Wirtschaft innerhalb der kapitalistischen Wirtschaft. Das kann funktionieren, aber man braucht die Arbeitslosigkeit weiterhin als Drohkulisse.

Der gleiche Effekt, aber mit anderen Mitteln stellt sich auch mit Zinsfreien Regionalwährungen ein. Die bekannteste stellt der "Chimgauer" dar. Die Erfahrungen damit sind gut. Wirtschaftsprofis bezweifeln die Durchführbarkeit in großem Maßstab. Dann halt im kleinen Maßstab, Hauptsache es bewegt sich endlich was. Die Einwände der Wirtschaftsfachleute verlieren an Gewicht, weil diese Leute bekanntlich zur Lösung der Arbeitslosigkeit seit 30 Jahren die selben unwirksamen Rezepte anbieten. ( = Runter mit den Steuern, weniger Staat, weniger Lohn) Sie haben mit ihren Vorstellungen die jetzige Krise verursacht. Sie vertreten Interessen und betreiben keine Wissenschaft.

Im Übrigen kommt es gar nicht darauf an das perfekte Modell auszuarbeiten, sondern mit einer Vielfalt von Alternativen neue Wege zu testen oder auch wieder zu verwerfen. So funktioniert nämlich Entwicklung, überall, auch in der Wirtschaft.

politisch Verfolgter
02.06.2010, 15:35
dillgurke, die Berufsausbildung und der Rechtsraum haben den Anbieterstatus herzustellen.
Managements haben vernetzte Gruppenintelligenz zu moderieren, womit es um marktwirtschaftliche Profitmaximierung der Anbieter geht, die ihn mental leistungsadäquat generieren und leistungsanteilig abschöpfen.
Anbieterprofit ist analog Anlegerprofit zu managen.
Sozialstaat und ÖD gehören dazu auf unter 10 % reduziert, während die Arbeitsgesetzgebung weg und die AnbieterRechtsOrdnung her muß.
99 % der techn.-wiss. Entwicklung kommt von Betrieblosen, ebenso alles aus den Multis, den global playern, den Holdings, Kapitalgesellschaften und Finanzkonglomeraten wie z.B. von BP, Lufthansa, Airbus, VW, General Electric, IBM, Intel usw.....

Kann Jeder begreifen, daß dort Betriebslose "auf dem Markt etwas anbieten", weils dort oftmals sonst gar niemand tut.

schastar
02.06.2010, 15:41
Ja das halte ich für richtig. Wer keine Arbeit findet, aber arbeitsfähig ist, bekommt vom Staat gemeinnützige Arbeitsangebote, z.B. Park reinigen, Autos an Kreuzungen zählen, Plakate für staatl. geförderte Opern aufkleben gehen o.ä.

Wer die alle ausschlägt, kommt offenbar alleine zurecht und braucht dann keine Hilfe vom Staat.

sehe ich auch so.

politisch Verfolgter
02.06.2010, 15:45
Anbieterprofit bedingt Netzwerkeffizienz.
Für Villa&Porsche per Erwerbsphase Kaufkraftmaximierter gibts unermeßlich viel zu tun.
Dazu müssen goldene Anbieternetze etabliert werden, die vom Steuerzahler zu flankieren sind.
Sozialstaat und ÖD massiv reduzieren, keinerlei öffentl. Mittel in Privatvermögen pumpen.
Profit stammt aus den Taschen dazu möglichst kaufkräftiger Nachfrager.
Um deren Profitmaximierung per Ewerbsphase gehts.
Arbeiten ist anbieten und bedingt die AnbieterRechts- und -AbgabenOrdnung, die Wirtschaftswissenschaften und die aktive Wertschöpfungspolitik für vollwertige Marktteilnahme.
Ein "öffentlich geförderter Beschäftigungssektor" ist nationaler Sozialismus, also das exakte Gegenteil von Anbieterprofit.
Politik, ÖD und Rechtsraum haben dazu da zu sein, Anbieterprofit freier Marktwirtschaft einer Leistungsgesellschaft zu flankieren.
Dazu müssen die Wissenschaften und Gesetze her.

heide
03.06.2010, 05:14
Im Zeitalter hoher Arbeitslosigkeit und dem Personalabbau sollte man mit allen demokratischen Mitteln dagegen wirken, in diesem Zusammenhang möchte ich mit euch darüber diskutieren ob ein staatlicher öffentlich gefördertet Beschäftigungssektor hier abhilfe schaffen kann.

Im öffentlich-geförderten Beschäftigungssektor können Arbeiten gemacht werden die bisher unbeachtet geblieben sind, das ist meistens Arbeit im NonProfit Bereich und meistens auch im sozialen und kulturellen Bereich.

Zielsetzung dieser Arbeit wäre es arbeitslose sinnvoll zu beschäftigen und Ihnen ein menschenwürdiges Einkommen zu bescheren. So gesehen wird dann auch Arbeit in der Stadt erledigt die bisher nie realisiert worden ist, im Stadtkiez , in der sozialen Einrichtung usw usw usw.

Was haltet ihr von so einer Idee, das wäre besser als über Hartz IV Diskutieren.

Frau von der Leyen regt doch gerade an, Jobs im öffentlichen Dienst auf einer Gehaltsgrundlage von 900 Euro brutto zu schaffen (begrenzt auf drei Jahre). Damit wären dann die Beschäftigten SV-pflichtig.
Doch, Gegenmeinung ist: Dieses sei Zwangsarbeit und damit nicht mit dem GG vereinbar!

schlaufix
03.06.2010, 05:59
Frau von der Leyen regt doch gerade an, Jobs im öffentlichen Dienst auf einer Gehaltsgrundlage von 900 Euro brutto zu schaffen (begrenzt auf drei Jahre). Damit wären dann die Beschäftigten SV-pflichtig.
Doch, Gegenmeinung ist: Dieses sei Zwangsarbeit und damit nicht mit dem GG vereinbar!

Die Politiker, einschließlich Frau von der Leyen, schauen seit Jahren tatenlos zu wie Städte und Gemeinden Personal abbauen. Nun soll genau dieses abgebaute Personal durch Arbeitslose ersetzt werden. Das hat natürlich jede Menge Vorteile.
Wer weniger Verdient, aber über dem Sockelbetrag liegt, bekommt keine Unterstützung. Er bekommt später auch weniger Rente.
Befürworter der Zwangsarbeit sagen natürlich das die Wiedereingliederung ins Berufsleben höchste Priorität hat. Aber warum gliedert man sie dann vorher aus???

politisch Verfolgter
03.06.2010, 09:24
Dazu müsste man aber erst einmal sehr viele Leute schulen, damit sie auf dem Markt etwas anbieten können.
Wie das denn?
Alles aus den Finanzkonglomeraten stammt doch von Betriebslosen.
General Electric, Siemens, BP, Aral, Shell, VW, Airbus, die Bahn, die Post, die Banken, Intel, Philips, AMD, Lufthansa, IBM, General Motors usw...
Also bitte das Hirn einschalten: dort sind nur Betriebslose zugange.
Weil ja damit Inhaberaktivitäten entfallen, kanns Anbieterprofit geben.

heide
04.06.2010, 03:34
Die Politiker, einschließlich Frau von der Leyen, schauen seit Jahren tatenlos zu wie Städte und Gemeinden Personal abbauen. Nun soll genau dieses abgebaute Personal durch Arbeitslose ersetzt werden. Das hat natürlich jede Menge Vorteile.
Wer weniger Verdient, aber über dem Sockelbetrag liegt, bekommt keine Unterstützung. Er bekommt später auch weniger Rente.
Befürworter der Zwangsarbeit sagen natürlich das die Wiedereingliederung ins Berufsleben höchste Priorität hat. Aber warum gliedert man sie dann vorher aus???

Diese Frage kann ich Dir leider nicht beantworten.

torun
04.06.2010, 04:13
Frau von der Leyen regt doch gerade an, Jobs im öffentlichen Dienst auf einer Gehaltsgrundlage von 900 Euro brutto zu schaffen (begrenzt auf drei Jahre). Damit wären dann die Beschäftigten SV-pflichtig.
Doch, Gegenmeinung ist: Dieses sei Zwangsarbeit und damit nicht mit dem GG vereinbar!

Aber ohne Arbeitslosenversicherung !

jack000
09.07.2010, 18:56
Sie fahren Senioren zum Arzt, putzen Feuerwehrautos oder lesen Kindern in Krippen vor: Seit drei Jahren helfen in der kleinen Gemeinde Bad Schmiedeberg in Sachsen-Anhalt ehemalige Langzeitarbeitslose als „Bürgerarbeiter“ im Pflegeheim, der Kirchengemeinde oder in Vereinen. Mit der Bürgerarbeit halbierte sich die Arbeitslosenquote in dem Kurort. Das „Wunder von Bad Schmiedeberg“ machte Schlagzeilen.

„Wir wollen Arbeit und nicht Arbeitslosigkeit finanzieren“, sagte der Erfinder der Bürgerarbeit, Sachsen-Anhalts Arbeitsminister Reiner Haseloff (CDU), in Berlin. Zusammen mit Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) konnte er die bundesweite Ausweitung seines Modells verkünden: 197 Jobcenter in allen 16 Bundesländern werden in den nächsten drei Jahren Bürgerarbeit anbieten.

An der mindestens sechsmonatigen, sogenannten Aktivierungsphase sollen 160.000 Langzeitarbeitslose teilnehmen. Die Jobcenter gehen davon aus, dass in diesem Zeitraum bereits vier von fünf Langzeitarbeitslosen in den ersten Arbeitsmarkt, in ein Unternehmenspraktikum oder eine Qualifizierung vermittelt werden können.
http://www.welt.de/politik/deutschland/article8389949/Buergerarbeit-ist-ein-Weg-aus-der-Resignation.html

Noch zu wenig, aber es gibt endlich Fortschritte zum Thema !

Don
09.07.2010, 19:11
Frau von der Leyen regt doch gerade an, Jobs im öffentlichen Dienst auf einer Gehaltsgrundlage von 900 Euro brutto zu schaffen (begrenzt auf drei Jahre). Damit wären dann die Beschäftigten SV-pflichtig.
!

Tolle Idee. SV pflichtig von Steuerknete. Da kann ich mein Geld gleich in den Küchenmixer schmeißen.

henriof9
09.07.2010, 19:14
Aber ohne Arbeitslosenversicherung !

Wie kommst Du denn darauf ?
SV- pflichtig bedeutet das was es ist und da ist die KV, die Pflege-VS, die RV und auch die Arbeitslosen-VS enthalten.

Don
09.07.2010, 19:22
Wie kommst Du denn darauf ?
SV- pflichtig bedeutet das was es ist und da ist die KV, die Pflege-VS, die RV und auch die Arbeitslosen-VS enthalten.

Das ist sehr schön. uind wer bezahlt das wenn die "Beschäftigten" in diesem Sektor nichts erwirtschaften?
Ich nehme an du kennst den Begriff: linke Tasche - rechte Tasche, und dazwischen viele klebrige Finger?

jack000
09.07.2010, 19:25
Das ist sehr schön. uind wer bezahlt das wenn die "Beschäftigten" in diesem Sektor nichts erwirtschaften?
Ich nehme an du kennst den Begriff: linke Tasche - rechte Tasche, und dazwischen viele klebrige Finger?

Natürlich erwirtschaften die etwas. Und wer bezahlt das Arbeitslosengeld ? (=>Dann ja ohne jegliche Gegenleistung)

henriof9
09.07.2010, 19:31
Das ist sehr schön. uind wer bezahlt das wenn die "Beschäftigten" in diesem Sektor nichts erwirtschaften?
Ich nehme an du kennst den Begriff: linke Tasche - rechte Tasche, und dazwischen viele klebrige Finger?

Lieber Don, mir ist das klar, ich war nur verwundert, daß @torun die Arbeitslosen-VS nicht in die SV- Pflicht miteinbezogen hatte.

Grundsätzlich bin ich eh gegen ein " öffentliches Beschäftigungsprogramm ", das unnütze Fresser nur kosten und nichts einbringen haben ja schließlich die öffentliche Arbeitgeber selbst schon bemerkt sonst wären die nicht alle in irgendwelchen dubiosen Auffanggesellschaften gelandet um sich derer zu entledigen.

Stadtknecht
11.07.2010, 13:14
Ja das halte ich für richtig. Wer keine Arbeit findet, aber arbeitsfähig ist, bekommt vom Staat gemeinnützige Arbeitsangebote, z.B. Park reinigen, Autos an Kreuzungen zählen, Plakate für staatl. geförderte Opern aufkleben gehen o.ä.

Wer die alle ausschlägt, kommt offenbar alleine zurecht und braucht dann keine Hilfe vom Staat.

So sehe ich das auch.

twoxego
12.07.2010, 11:01
Parks reinigen beispielsweise, war noch vor kurzem eine ganz gut bezahlte arbeit für die beschäftigten von gartenbauämtern.

viele von ihnen, wenigstens in Berlin, wurden inzwischen "abgebaut".

ich staune immer erneut, was sich die leute heutzutage teilweise so bieten lassen.
ebenfalls vor nicht allzulanger zeit, hätte kein politiker gewagt, derartiges öffentlich auszusprechen.

jeder billig job, ob nun leiharbeit oder 1€ beschäftigung vernichtet reguläre arbeitsplätze.
in Europa sind wir wir schon führend im niedriglohnbereich. da kommt nicht einmal beispielsweise Bulgarien mit.
demnächst werden wir die USA überflügeln.

dies als erfolg verkaufen zu wollen, ist schon mehr als nur dreist.

politisch Verfolgter
12.07.2010, 19:48
Arbeiten ist anbieten.
Anbieterprofit bedingt Netzwerkeffizienz.
Dazu muß die AnbieterRechts- und AbgabenOrdnung her.
Die Arbeitsgesetzgebung muß weg.
Sozialstaat und ÖD sind um mind. 90 % zu reduzieren.
Bis dahin wird die Marktwirtschaft sozialstaatlich stranguliert.

jack000
12.07.2010, 20:07
Parks reinigen beispielsweise, war noch vor kurzem eine ganz gut bezahlte arbeit für die beschäftigten von gartenbauämtern.

viele von ihnen, wenigstens in Berlin, wurden inzwischen "abgebaut".

Das im öffentlichen Bereich das Problem "Linke Tasche"/"Rechte Tasche". Die Stadt Berlin baut Arbeitsplätze ab und spart Geld, die Arbeitsagentur muss zahlen. Daher sind Konzepte der Bürgerarbeit mit dem Konzept :

Die Beschäftigung soll gemeinnützig sein und darf keine regulären Arbeitsplätze verdrängen. Bei einer Wochenarbeitszeit von 30 Stunden bekommen die Bürgerarbeiter 1080 Euro, bei 20 Stunden sind es 720 Euro im Monat. Die Teilnehmer erhalten einen Arbeitsvertrag und müssen Sozialabgaben zahlen – mit Ausnahme von Arbeitslosenbeiträgen.
zu versehen.

Das ganze ist nicht so einfach und natürlich werden unter Druck stehende Kommunen jedes nur mögliches Schlupfloch nutzen wollen (nachvollziehbar). Daher muss man diese stopfen !

politisch Verfolgter
12.07.2010, 20:36
Der ÖD ist um mind. 90 % zu reduzieren, während goldene Netzwerke Anbieterprofit zu ermöglichen haben.
Erst damit gehts um Kaufkraftmaximierung per Erwerbsphase.
Möglichst kaufkräftige Nachfrager sind ideale Arbeitgeber der Anbieter.
Das ist freie Marktwirtschaft einer Leistungsgesellschaft.