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Vollständige Version anzeigen : Atom-Schweinerei wie in Russland - Radioaktiver Müll droht Grundwasser zu verseuchen



Candymaker
03.09.2008, 20:03
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28647/1.html



Nahezu unkontrolliert wurden mehr als 100.000 Fässer, darunter auch Kernbrennstoffe und sogar Plutonium, eingelagert. Die Fässer sind längst durchgerostet und das führt zur Bildung von radioaktiver Lauge, die das Grundwasser zu verseuchen droht.


Es lagert, so Gabriel, nicht nur mittel- und schwachradioaktiver Müll in dem Salzstock, sondern dazu kommen auch Kernbrennstoffe wie Plutonium. Anders als behauptet, sei es auch nie geplant gewesen, die Fässer rückholbar einzulagern.


In dem ehemaligen Salzbergwerk wurde jahrzehntelang praktisch gegen alle Auflagen verstoßen


Wieder einmal übertrifft die Realität die schlimmsten Befürchtungen. Dass mitten im angeblich so entwickelten Europa über Jahrzehnte völlig unverantwortlich mit hochgiftigem und zum Teil hochradioaktiven Stoffen hantiert werden konnte, erstaunt selbst eingefleischte Atomkraftgegner.


Nach Aussagen früherer Asse-Mitarbeiter wurden "in den ersten Jahren Fässer angeliefert, die zum Teil bereits durchkorrodiert waren und Flüssigkeiten verloren", zudem seien Fässer "im Verlauf der Stapelung auch zerdrückt" worden.


Es ist seit Jahrzehnten bekannt, dass massiv Wasser in die [extern] Schachtanlage Asse II eindringt und sie deshalb abzusaufen droht.


"Unglaublich" bezeichnete es Gabriel auch, dass die Wassereinbrüche in das Bergwerk nicht erst 1988 bekannt wurden, wie stets behauptet wurde, sondern bereits vor 1967. Schon damals seien die Einlagerungen der Atommüll-Fässer in feuchten Kammern erfolgt. Das habe die Befragung von Mitarbeitern ergeben. Gabriel [extern] resümierte: "Es gab nie ein sicheres Endlager Asse, sondern es wurden bewusst Informationen zu Laugenzutritten unterdrückt." Nun drängt die Zeit, obwohl es kaum noch vorstellbar ist, dass alle Fässer zurückgeholt werden können, denn Experten gehen davon aus, dass 2014 das Bergwerk einstürzt. Für die Rückholung werden aber 25 Jahre veranschlagt.


Auch Plutonium soll in Asse eingelagert sein



Die Betreiber hatten einst von einem kleinen Unfall mit einem Gabelstapler gesprochen, der in den 70er Jahren zu einer Cäsiumbelastung geführt habe. Doch die Menge der strahlenden Lauge ist viel zu groß, weshalb es in der Studie im August hieß, 77 Kubikmeter verseuchte Lauge seien illegal auf die 975-Meter-Sohle abgepumpt worden.



Doch wenn es stimmt, dass es teilweise keine Lieferdokumente gab, kann man derlei Müll über die Dokumente auch nicht feststellen.

Man hält sich mit derlei Formulierungen allerdings die Tür für den geordneten Rückzug offen. Wo sonst kommen die Spuren von hochgiftigem und hochradioaktivem Plutonium her, die im Bergwerk schon gefunden wurden.




Wissenschaftler hätten in Asse "jahrzehntelang gemeingefährliche Straftaten begangen", begründete sie ihre Anzeige. "Es ist wirklich eine Katastrophe, wenn man bedenkt, mit welchen Voraussagen die mit diesem Lager umgegangen sind, was sie den Leuten erzählt haben und was jetzt dabei rauskommt", sagte sie.



Unglaublich wie man 40 Jahre lang in Deutschland Scheisse von so einem Ausmaß bauen konnte. Das sind Zustände wie in Russland, nur dort sind die Folgen wegen der Weite des Landes und geringeren Bevölkerungsdichte wesentlich harmloser. Zu dem neulich im Trinkwasser gefunden Uran dürfte also bald auch noch Plutonium hinzukommen. :banane:

Justas
06.09.2008, 23:26
Eine Themenueberschrift fuer dumme wie in Polen.

klartext
07.09.2008, 01:17
Ohne genaue Messwerte ist es pure Hysterie. Grundwasser in 975 Meter Tiefe ? Fliesst Wasser neuerdings von unten nach oben oder hat irgendwer vor, Salzlauge aus 975 Meter Tiefe zu drinken ?
Immerhin sind dort täglich Arbeiter beschäftigt, ohne bisher im Geringsten verstrahlt worden zu sein.
Gabriel zieht einmal mehr die grosse Show ab, ohne eine tatsächliche Gefährdung konkretisieren zu können.

romeo1
07.09.2008, 08:32
Stimmt. Wenn die Behauptungen von Gabriel stimmen, dann müßten die Arbeiter inzw. starke Strahlenschäden aufweisen. Gibt es dafür Indizien?

Frei-denker
07.09.2008, 08:59
Hört sich nach einer typischen Unternehmer-Schweinerei an.

Hauptsache Profit machen. Nach mir die Sintflut.

Und die korrupten Volksbetrüger haben mitgespielt, weil sie von den Konzernen mit Nebenjobs geschmiert wurden.

Kann man nur hoffen, dass dieser Atom-Irrsinn möglichst bald abgestellt wird.

Ich kann diese Meldungen über "Versehen" bei AKWs nicht mehr hören!