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Vollständige Version anzeigen : Ich fühle mich keiner Nationalität mehr zugehörig



Der kritische Denker
03.09.2008, 17:03
Ich fühle mich keiner Nationalität mehr zugehörig. Ich habe die Österreicher nie wirklich als Nationalität wahrgenommen und hätte man mich mit 16 gefragt, ich hätte gesagt, ich bin Deutscher. Sprache ist zweifellos ein wichtiges Verbindungskriterien, jener Menschen, die sich als ein "Volk" begreifen. Die Braunrechten fasseln immer irgendetwas von Abstammung, aber im Jahre 2008 gibt es Genanalyen und die zeigen, dass innerhalb der "Völker" größere Unterschiede sind als zwischen. In Amerika wird die Nation, ganz anders definiert. Was habe ich mit der Mehrheit der Österreicher gemeinsam, außer der Sprache? Deutschsprachige Katholiken gibts nicht nur in Österreich. Außerdem spreche ich auch Englisch. Wenn, dann könnte man sich noch nach der Staatsangehörigkeit richten. Aber wir sind ja alle Europäische Bürger. Als wieder etwas, was ich vielen deutschsprachige Katholiken gemeinsam habe.

Die Nation ist nur eine Art von Gruppenidentifikation, genauso wie eine Religionsgemeinschaft, politische Vereinigung oder ein Fussballfanclub.

Am ehesten würde ich mich als Europäer bezeichnen, denn ich würde mich vorallem an meinem liberalen aufgeklärten Denken definieren und dass ist europäisch.

Krabat
03.09.2008, 17:15
Das tut mir sehr leid für Dich. Viele deutsche Menschen haben heute Identitätsprobleme. Das ist ein Zeichen der Zeit. Zumeist steckt dahinter ein verstecktes Schuldgefühl. Man möchte nicht zum Volk der Täter gehören, weil man gut sein will. Gleichzeitig spürt man aber doch den Ruf des Blutes und weiß instinktiv wohin man gehört.

Für Dich als Österreicher ist es besonders schwierig. Eine östereichische Nation gibt es eben nicht. Gleichzeitig war der "größte" Österreicher Adolf Hitler, was die Sache noch komplizierter macht.

bernhard44
03.09.2008, 17:18
armes "Schwein"! So müssen sich Kinder fühlen, die nicht wissen wer ihre Eltern sind!

Rowlf
03.09.2008, 17:25
Schön für dich. So geht's vernünftigen Menschen schon lange. :)

Rowlf
03.09.2008, 17:26
armes "Schwein"! So müssen sich Kinder fühlen, die nicht wissen wer ihre Eltern sind!

Das denke ich nicht

ochmensch
03.09.2008, 17:31
Wäre ja eigentlich total egal, wenn manch einer sich ausschließlich seiner linken Aktionsgruppe oder den anonymen Alkoholikern zugehörig fühlt. Nur leider lassen diese Menschen damit die normalen Leute, welche kein gestörtes Verhältnis zu ihrem Volk haben, nicht in Ruhe.

Der kritische Denker
03.09.2008, 17:34
Schön für dich. So geht's vernünftigen Menschen schon lange. :)

Ich denke, die Zeit der "Nationen" ist vorüber. So wie es im 15. Jahrhundert kein Nationaldenken gabe, weil es noch zu früh war. Heute sind wir geistig schon über nationale Gartenzäune hinaus.

Rowlf
03.09.2008, 17:36
Ich denke, die Zeit der "Nationen" ist vorüber. So wie es im 15. Jahrhundert kein Nationaldenken gabe, weil es noch zu früh war. Heute sind wir geistig schon über nationale Gartenzäune hinaus.

So sehe ich das auch. :]

Rowlf
03.09.2008, 17:36
Wäre ja eigentlich total egal, wenn manch einer sich ausschließlich seiner linken Aktionsgruppe oder den anonymen Alkoholikern zugehörig fühlt. Nur leider lassen diese Menschen damit die normalen Leute, welche kein gestörtes Verhältnis zu ihrem Volk haben, nicht in Ruhe.

Deswegen geht den Rechten das Wort "Vaterlandsverräter" so leicht über die Lippen.

Subcomandante Erhard
03.09.2008, 17:37
Schön für dich. So geht's vernünftigen Menschen schon lange. :)

Ist "vernünftig" mittlerweile ein Synonym für linke "crazy people"? :D :hihi:

Zum Thema:

Der Grund wird wohl der Mangel an Ethos sein den eine Nation ausmacht.

Der kritische Denker
03.09.2008, 17:37
armes "Schwein"! So müssen sich Kinder fühlen, die nicht wissen wer ihre Eltern sind!

Meiner Familie fühle ich mich sehr zugehörig. :]

ochmensch
03.09.2008, 17:56
Deswegen geht den Rechten das Wort "Vaterlandsverräter" so leicht über die Lippen.
Ja, hinter jedem Baum sitzen sie, die braunen Horden und rufen "Vaterlandsverräter".:]

Rowlf
03.09.2008, 18:37
Ja, hinter jedem Baum sitzen sie, die braunen Horden und rufen "Vaterlandsverräter".:]

Ich glaube, du verwechselst hier einiges.

Blue Max
03.09.2008, 18:38
Ich fühle mich keiner Nationalität mehr zugehörig.
Das tut mir sehr leid für dich, daß du keine Gefühle für dein Volk entwickeln kannst. Du bist der ideale Mensch für Leute wie Coudenhove-Kalergi, der von der asiatisch-negroiden Einheitsrasse geträumt hat. Wer einen Chinesen, Schwarzen, Araber und Deutschen als Großeltern hat, hat keine Identität mehr. Ähnlich ergeht es linken und liberalen Deutschen, die freiwillig auf ihre Identität verzichten.

So Mischmaschmenschen können sehr leicht manipuliert werden und der Weg für die reingebliebene Adelsrasse der Juden zur Weltherrschaft (nach den Plänen des Kalergi) wäre nicht mehr weit.

Nun, ich möchte nicht manipuliert werden, sondern selber denken und frei über mich bestimmen.

Ganz abgesehen von der Tatsache daß Gott die Welt nur einmal geküßt hat, nämlich da, wo jetzt Deutschland ist. Wer diesem Volk nicht angehören will, kann Einem nur leid tun.

In 100 Jahren, wenn keine politische Wende eintreten sollte, werden die weißen Völker eine Minderheit in ihrer Heimat sein. Dann gibt es nur noch Nazis und Nichtnazis: Also Deutsche/andere weiße Völker, die noch Deutsche/ihrem Volk sein/angehören wollen, und solche, die es nicht wollen.

Ich gehöre zur ersteren Gruppe, du zur zweiteren. Da andere Völker noch ihre Identität besitzen, vor allem die eingewanderten Afrikaner und Araber/Türken, wirst du bzw, deine Nachfahren zwischen den Fronten zerrieben werden.

Die überlebenden Deutschen, die es noch sein wollen, müssen dann eine neue Heimat suchen, in der sie artgerecht leben können, wahrscheinlich Südamerika.

-jmw-
03.09.2008, 18:43
Wenn ich mich an meine Lektüre richtig erinnere, geht es bei Coudenhove-Kalergi doch eher darum, dass sich aus dieser neuen Rasse ein, wie er es nennt, "neuer Adel" herauskristallisiert" - und nicht um Juden, oder?

Hmm...
Ich bin jetzt leider zu faul, das entsprechende Buch zu suchen... :D

Edmund
03.09.2008, 18:45
Nationalität kann jeder wechseln, die Volkszugehörigkeit jedoch nicht.
Um dieses biologische Problem zu lösen, hilft für die Antideutschen nur noch der Selbstmord gegen Rechts.

sporting
03.09.2008, 18:51
Ich fühle mich keiner Nationalität mehr zugehörig. Ich habe die Österreicher nie wirklich als Nationalität wahrgenommen und hätte man mich mit 16 gefragt, ich hätte gesagt, ich bin Deutscher. Sprache ist zweifellos ein wichtiges Verbindungskriterien, jener Menschen, die sich als ein "Volk" begreifen. Die Braunrechten fasseln immer irgendetwas von Abstammung, aber im Jahre 2008 gibt es Genanalyen und die zeigen, dass innerhalb der "Völker" größere Unterschiede sind als zwischen. In Amerika wird die Nation, ganz anders definiert. Was habe ich mit der Mehrheit der Österreicher gemeinsam, außer der Sprache? Deutschsprachige Katholiken gibts nicht nur in Österreich. Außerdem spreche ich auch Englisch. Wenn, dann könnte man sich noch nach der Staatsangehörigkeit richten. Aber wir sind ja alle Europäische Bürger. Als wieder etwas, was ich vielen deutschsprachige Katholiken gemeinsam habe.

Die Nation ist nur eine Art von Gruppenidentifikation, genauso wie eine Religionsgemeinschaft, politische Vereinigung oder ein Fussballfanclub.

Am ehesten würde ich mich als Europäer bezeichnen, denn ich würde mich vorallem an meinem liberalen aufgeklärten Denken definieren und dass ist europäisch.

du kannst einem nur leid tun ... geistig kastriert und willenlos.



:dudel:

http://www.youtube.com/watch?v=KMSa_xb2h5U

:at:

Atheist
03.09.2008, 18:56
Nationalität kann jeder wechseln, die Volkszugehörigkeit jedoch nicht.
Um dieses biologische Problem zu lösen, hilft für die Antideutschen nur noch der Selbstmord gegen Rechts.

Nationalität ist doch die Volkszugehörigkeit!?

Oder wird Nationalität schon mit Staatsangehörigkeit gleichgesetzt!?

Atheist
03.09.2008, 19:01
Ich denke, die Zeit der "Nationen" ist vorüber. So wie es im 15. Jahrhundert kein Nationaldenken gabe, weil es noch zu früh war. Heute sind wir geistig schon über nationale Gartenzäune hinaus.

komisch, dass deswegen die "Albanischen Kosovo-Moslems" einen eigenen "Staat" für ihr "Volk" haben wollten. Und mit den Serben nicht in einer "Multikulti WG" wohnen wollten. Komisch das die Tschetschenen auch nicht mit den Russen zusammen "wohnen" wollen sondern lieber eigenständig in einem Staat leben wollen. Komisch das die Tibeter Unabhänigkeit von China fordern weil sie ihre Kultur und ihr Volk von den Chinesen erdrückt sehen.

Komisch das Kurden lieber einen eigenen Staat nur für das "kurdische Volk" wollen als zusammen mit den Türken weiterleben....

nach dem Verlust des Glaubens in Europa, ist die "Volkszugehörigkeit" das einzige was den Europäern noch gelieben ist, in den letzten Jahrzehnten weiterhin ausgehöhlt wurde und linksgrüne Gutmenschen es am liebsten verbieten würden. Wer Menschen total entwurzelt und sie zu identitätslosen Zombies mutieren lässt wird recht schnell Chaos verursachen.

Jeder Mensch braucht eine Identität.

aber Grüne und Linke träumen lieber von einer "klassenlosen Gesellschaft" ohne Rassismus und Identität. Alle sind gleich.

Ruepel
03.09.2008, 19:03
armes "Schwein"! So müssen sich Kinder fühlen, die nicht wissen wer ihre Eltern sind!

Treffender kann man es nicht Formulieren!

Edmund
03.09.2008, 19:08
Nationalität ist doch die Volkszugehörigkeit!?

Oder wird Nationalität schon mit Staatsangehörigkeit gleichgesetzt!?
Natürlich wird das gleichgesetzt. Oder glaubst Du, jeder in diesem Staat, der mit einem Paß mit der Nationalität 'deutsch' herumläuft, ist tatsächlich Deutscher?

Für mich sind das Zivilokkupanten, nichts weiter.

ochmensch
03.09.2008, 19:08
Ich glaube, du verwechselst hier einiges.
Was verwechsele ich denn?

Atheist
03.09.2008, 19:17
Natürlich wird das gleichgesetzt. Oder glaubst Du, jeder in diesem Staat, der mit einem Paß mit der Nationalität 'deutsch' herumläuft, ist tatsächlich Deutscher?

Für mich sind das Zivilokkupanten, nichts weiter.

siehst du Mehmet, Solubocu, Achmed, Ali und Mohammed etwa nicht als Deutsche an du Rassist!!!!!:D :D :D :D :D

Das ist Deutschlands Zukunft!!!

Das die BRD das macht ist klar, hab auch schon mal irgendwo gelesen wo jemand meinte man könne natürlich seine "Nationalität" ändern (er habe drei Stück). Er meintr wohl Staatsangehörigkeit. Aber Volkszugehörigkeit gabs bei ihm gar nicht, das sei nur ein "künstliches Konstrukt". So ähnlich hört sich das auch bei der grünen Jugend an, die das Konstrukt Deutschland beseitigen wollen, auf deutsche Fahnen pissen und von einem "Internationalem Deutschland" träumen. Natürlich ohne die ungeliebten Einheimischen.

eintiroler
03.09.2008, 19:46
Wie fühlt man sich so als ...wie bezeichnet man das jetzt?
Tut mir echt leid für dich. :trost:

FranzKonz
03.09.2008, 19:52
Ich denke, die Zeit der "Nationen" ist vorüber. So wie es im 15. Jahrhundert kein Nationaldenken gabe, weil es noch zu früh war. Heute sind wir geistig schon über nationale Gartenzäune hinaus.

Nicht alle, aber einige. Und das ist auch gut so.

Rowlf
03.09.2008, 20:06
Wie fühlt man sich so als ...wie bezeichnet man das jetzt?


Denkendes Individuum.

Haspelbein
03.09.2008, 20:10
Nicht alle, aber einige. Und das ist auch gut so.

Da bin ich mir gar nicht mal so sicher. Der Mensch kann diese erweiterte Umgebung nicht unmittelbar erfahren, und ist inherent xenophob. Man kann zwar viel von Weltbuergern und Europaern reden, aber ich erachte das Denken der Menschen als sehr regional.

eintiroler
03.09.2008, 20:11
Denkendes Individuum.

Und wieder einmal sprechen Anarchisten, ebenso wie viele Linke anderen Ideologien ihren Verstand ab. Komischerweise werden wir Rechten dann immer als "niveaulos" hingestellt.

Rowlf
03.09.2008, 20:15
Und wieder einmal sprechen Anarchisten, ebenso wie viele Linke anderen Ideologien ihren Verstand ab. Komischerweise werden wir Rechten dann immer als "niveaulos" hingestellt.

Hey, tu mal nicht so, als ob du nicht provoziert hättest. Da muss man so eine Antwort schonmal abkönnen. ;)

eintiroler
03.09.2008, 20:25
Hey, tu mal nicht so, als ob du nicht provoziert hättest. Da muss man so eine Antwort schonmal abkönnen. ;)

Fast hättest du mir das abgenommen, stimmts? :))

Dr.Zuckerbrot
03.09.2008, 20:55
So sehe ich das auch. :]

Im Zweifel ändert sich nur "Diese Stadt ist zu klein für uns beide" in "Dieses Universum ist zu klein für uns beide". Vor den Nationen waren es Stämme, vor denen Sippen.

Angesichts des Chauvinismus, der sich auf angloamerikanischer Seite beim Überfall auf den Irak gezeigt hat, von einer Überwindung des Nationalismus zu reden ist reichlich gewagt. Das war in etwa das Niveau von Willi II.

Die Kriterien der chauvinistischen Selbstdefinition ändern sich, sonst nichts.

Aldebaran
03.09.2008, 21:11
Ich fühle mich keiner Nationalität mehr zugehörig. Ich habe die Österreicher nie wirklich als Nationalität wahrgenommen und hätte man mich mit 16 gefragt, ich hätte gesagt, ich bin Deutscher. Sprache ist zweifellos ein wichtiges Verbindungskriterien, jener Menschen, die sich als ein "Volk" begreifen. Die Braunrechten fasseln immer irgendetwas von Abstammung, aber im Jahre 2008 gibt es Genanalyen und die zeigen, dass innerhalb der "Völker" größere Unterschiede sind als zwischen. In Amerika wird die Nation, ganz anders definiert. Was habe ich mit der Mehrheit der Österreicher gemeinsam, außer der Sprache? Deutschsprachige Katholiken gibts nicht nur in Österreich. Außerdem spreche ich auch Englisch. Wenn, dann könnte man sich noch nach der Staatsangehörigkeit richten. Aber wir sind ja alle Europäische Bürger. Als wieder etwas, was ich vielen deutschsprachige Katholiken gemeinsam habe.

Die Nation ist nur eine Art von Gruppenidentifikation, genauso wie eine Religionsgemeinschaft, politische Vereinigung oder ein Fussballfanclub.

Am ehesten würde ich mich als Europäer bezeichnen, denn ich würde mich vorallem an meinem liberalen aufgeklärten Denken definieren und dass ist europäisch.

Fortgesetztes Kiffen wirkt bekanntlich bewusstseinsverändernd. Am Ende steht dann der willenlose, ewig grinsende Idiot. Du bist etwa auf halbem Wege.

ulrich-paul
03.09.2008, 21:24
Seit ich mich dazu bekenne, deutscher Patriot zu sein (so ungefähr mittelrechts), fühle ich mich innerlich wohl.
Es ist schön, bei den internationalen Begegnungen auf die deutschen Wurzeln verweisen zu können (nachweislich bis in den 30jährigen Krieg), die Gesprächspartner anderer Nationen zu respektieren und gleichermaßen geachtet zu werden - was ausnahmslos geschieht!
Es ist beispielsweise lächerlich bis peinlich, national eingestellten Spaniern zu erklären, ich fühlte mich als Europäer und sonst gar nichts - niemand würde das verstehen.
Noch armseliger ist es, sich wegen der eigenen Nationalität zu schämen wegen des 3.Reiches.
Auch andere Nationen haben ihre Leichen im Keller; es gibt also keinen Grund zur Selbstverleugnung und soweit es meinen Umgang mit Landsleuten betrifft, sind die sehr selbstbewußt und denken ähnlich wie ich.
(Den Umgang mit extrem Linken und Kommunisten vermeide ich im echten Leben und Nazis sind mir noch nie begegnet, da kann ich nicht mitreden.)

malnachdenken
03.09.2008, 21:27
Ich fühle mich keiner Nationalität mehr zugehörig


Macht nichts, gibt wichtigeres im Leben.
Wenn Du aber länger im Ausland bist, wird sich das bestimmt wieder ändern.

Der kritische Denker
03.09.2008, 21:38
Seit ich mich dazu bekenne, deutscher Patriot zu sein (so ungefähr mittelrechts), fühle ich mich innerlich wohl.

Ich habe keine Angst mehr vor allen Kulturen und fühle mich unter Menschen verschiedener Herkunft gleichwohl. Ich teile alle Menschen nur mehr in Idioten und Nichtidioten. Die Idioten gibts bei allen und die Nichtidioten. Zu einem Nichtidioten gehört ein aufgeschlossener Geist und eine freundliche Wesensart.

Aldebaran
03.09.2008, 21:46
Ich habe keine Angst mehr vor allen Kulturen und fühle mich unter Menschen verschiedener Herkunft gleichwohl. Ich teile alle Menschen nur mehr in Idioten und Nichtidioten. Die Idioten gibts bei allen und die Nichtidioten. Zu einem Nichtidioten gehört ein aufgeschlossener Geist und eine freundliche Wesensart.

Ein solch simples Denken ist gewiss eine Gnade. Mir ist sie leider nie zuteil geworden.

Der kritische Denker
03.09.2008, 21:49
Es ist schön, bei den internationalen Begegnungen auf die deutschen Wurzeln verweisen zu können (nachweislich bis in den 30jährigen Krieg), die Gesprächspartner anderer Nationen zu respektieren und gleichermaßen geachtet zu werden - was ausnahmslos geschieht!
Es ist beispielsweise lächerlich bis peinlich, national eingestellten Spaniern zu erklären, ich fühlte mich als Europäer und sonst gar nichts - niemand würde das verstehen.
Noch armseliger ist es, sich wegen der eigenen Nationalität zu schämen wegen des 3.Reiches.
Auch andere Nationen haben ihre Leichen im Keller; es gibt also keinen Grund zur Selbstverleugnung und soweit es meinen Umgang mit Landsleuten betrifft, sind die sehr selbstbewußt und denken ähnlich wie ich.
(Den Umgang mit extrem Linken und Kommunisten vermeide ich im echten Leben und Nazis sind mir noch nie begegnet, da kann ich nicht mitreden.)


Ich glaube, du hast mich nicht verstanden. Ich schäme micht nicht für meine Nationalität, ich finde es nur schwachsinnig mich von anderen Menschen abgrenzen zu müssen. Und was außer der Sprache, habe ich überhaupt mit einem durchschnittlichen Mitglied des deutschen Pöbels gemeinsam?

Nationen haben überhaupt keine Leichen im Keller. Menschen können für ihre Taten nur individuell verantwortlich sein. Alle Kriege, Völkermorde und Vertreibungen sind Teil der gesamten Menschheitsgeschichte. Nicht nur Deutsche haben Juden ermordet, sondern auch Hutu Tutsis (oder umgekehrt spielt keine Rolle) und die Khmer gleich ihre "eigenen" Leute. Und nicht diese Völker haben diese Taten begangen, sondern einzelne Menschen, aber sie taten es für "ihre Nation". Verbrechen die nach jeder Moral verboten sind, aber "die Nation" hat keine Moral, nur der Mensch als Individum.

eintiroler
03.09.2008, 21:55
Ich habe keine Angst mehr vor allen Kulturen und fühle mich unter Menschen verschiedener Herkunft gleichwohl. Ich teile alle Menschen nur mehr in Idioten und Nichtidioten. Die Idioten gibts bei allen und die Nichtidioten. Zu einem Nichtidioten gehört ein aufgeschlossener Geist und eine freundliche Wesensart.

Glaubst du ein Patriot hat Angst vor fremden Kulturen? Das ist ein pures Vorurteil.
Als Patriot und national gesinnte Person bin ich froh über die vielen Kulturen. Die Rechten sind diejenigen die Kulturen schätzen und die verschiedenen Facetten und Farben aller Länder und Völker erhalten wollen. Die Linken sind diejenigen die alles in ein Einheitsgrau mischen.
"Patriotismus und Weltoffenheit sind keine Gegensätze – sie bedingen einander!" – Horst Köhler (CDU)
So halte ich das auch. Wer sein Land und seine Kultur nicht schätzt, wie soll er dann fremde Kulturen schätzen oder fremde Patrioten verstehen?

Für mich gibt es gar keine Idioten. Für mich ist jede Meinung gleich viel wert und einen gewissen Respekt entbiete ich jeder Person.

ulrich-paul
03.09.2008, 22:09
Nationen haben überhaupt keine Leichen im Keller. Menschen können für ihre Taten nur individuell verantwortlich sein. Alle Kriege, Völkermorde und Vertreibungen sind Teil der gesamten Menschheitsgeschichte. Nicht nur Deutsche haben Juden ermordet, sondern auch Hutu Tutsis (oder umgekehrt spielt keine Rolle) und die Khmer gleich ihre "eigenen" Leute. Und nicht diese Völker haben diese Taten begangen, sondern einzelne Menschen, aber sie taten es für "ihre Nation". Verbrechen die nach jeder Moral verboten sind, aber "die Nation" hat keine Moral, nur der Mensch als Individum.
Das ist rein sachlich betrachtet völlig richtig - aber Vereinfachungen und Verallgemeinerungen sind nun einmal unausrottbar:
"Die Spanier haben bei der Eroberung der Neuen Welt Völkermord begangen!"
Rein sachlich absoluter Unfug, denn das waren nur wenige, die da mordend durch den Kontinent zogen.
Das Stigma aber haftet dennoch an den Völkern und wir als Kinder unserer Zeit tun gut daran, zu differenzieren - was ja im Einzelgespräch auch meistens klappt.

Im übrigen teile ich deine Auffassungen insoweit als ich mich keineswegs mit jedem Deutschen identifiziere, denn auch im eigenen Volk gibt es mehr als genug Volltrottel, die einfach nur peinlich sind und für die ich mich andernorts schäme.

ulrich-paul
03.09.2008, 22:15
Glaubst du ein Patriot hat Angst vor fremden Kulturen? Das ist ein pures Vorurteil.
Als Patriot und national gesinnte Person bin ich froh über die vielen Kulturen. Die Rechten sind diejenigen die Kulturen schätzen und die verschiedenen Facetten und Farben aller Länder und Völker erhalten wollen. Die Linken sind diejenigen die alles in ein Einheitsgrau mischen.
"Patriotismus und Weltoffenheit sind keine Gegensätze – sie bedingen einander!" – Horst Köhler (CDU)
So halte ich das auch. Wer sein Land und seine Kultur nicht schätzt, wie soll er dann fremde Kulturen schätzen oder fremde Patrioten verstehen?

Für mich gibt es gar keine Idioten. Für mich ist jede Meinung gleich viel wert und einen gewissen Respekt entbiete ich jeder Person.

Bis auf den letzten Satz volle Zustimmung!
Den aber glaube ich dir wirklich nicht (entspricht übrigens auch nicht dem Geist deiner Beiträge) - es sei denn du bist persönlich noch nie echten Vollpfosten begegnet; der Umgang mit solchen nervt und ist zudem reine Zeitverschwendung!
Ist in etwa vergleichbar mit Diskussionen mit Kommunisten.

eintiroler
03.09.2008, 22:24
Bis auf den letzten Satz volle Zustimmung!
Den aber glaube ich dir wirklich nicht (entspricht übrigens auch nicht dem Geist deiner Beiträge) - es sei denn du bist persönlich noch nie echten Vollpfosten begegnet; der Umgang mit solchen nervt und ist zudem reine Zeitverschwendung!
Ist in etwa vergleichbar mit Diskussionen mit Kommunisten.

Das tut mir leid. Ich habe kommunistische, linke, liberale, anarschistische, opportunistische und natürlich rechte Freunde. Querfront sozusagen.
Und ich kann mit jedem von ihnen sehr gut diskutieren, denn sie geben mir auch den Respekt, den ich ihnen auch gebe.
Vollpfosten gibt es genug, aber ich versuche auch ihnen Respekt zu zollen. Vielleicht gelingt mir das nicht immer, was ich ziemlich bedauere. Aber ich finde ohne Respekt könnte an hier im Forum auch nicht überleben. Den sonst verhedert man sich in Beleidigungen ohne Niveau.

Aldebaran
03.09.2008, 22:27
Ich glaube, du hast mich nicht verstanden. Ich schäme micht nicht für meine Nationalität, ich finde es nur schwachsinnig mich von anderen Menschen abgrenzen zu müssen. Und was außer der Sprache, habe ich überhaupt mit einem durchschnittlichen Mitglied des deutschen Pöbels gemeinsam?

Du bist einer der peinlichsten Nutzer in diesem Forum. Wer sonst lässt in jedem zweiten Beitrag seinen Dünkel heraushängen und schafft es gleichzeitig, sich mit dermaßen eklatanten logischen Widersprüchen selbst lächerlich zu machen?

ulrich-paul
03.09.2008, 22:38
Das tut mir leid. Ich habe kommunistische, linke, liberale, anarschistische, opportunistische und natürlich rechte Freunde. Querfront sozusagen.
Und ich kann mit jedem von ihnen sehr gut diskutieren, denn sie geben mir auch den Respekt, den ich ihnen auch gebe.
Vollpfosten gibt es genug, aber ich versuche auch ihnen Respekt zu zollen. Vielleicht gelingt mir das nicht immer, was ich ziemlich bedauere. Aber ich finde ohne Respekt könnte an hier im Forum auch nicht überleben. Den sonst verhedert man sich in Beleidigungen ohne Niveau.

Deine Einstellung ehrt dich und ich respektiere sie gerne!
Hier im Forum habe ich übrigens gar kein Problem, da ich nie jemanden persönlich angreife und es geschieht auch umgekehrt nicht.
Wer mir nicht liegt, den beachte ich einfach nicht und damit fahren alle Beteiligten gut.
Meine Diskussionsbereitschaft mit politischen Extremisten hat im Laufe vieler Lebensjahre stark gelitten und so halte ich mich im wahren Leben lieber an Menschen, deren Auffassung meiner nahe steht (das gilt nicht für meine spanischen/baskischen Bekannten).
PS: Dein neuer Avatar erinnert an den Gebirgskrieg 1915-1918 - hast du da nichts Besseres?

eintiroler
03.09.2008, 22:42
Deine Einstellung ehrt dich und ich respektiere sie gerne!
Hier im Forum habe ich übrigens gar kein Problem, da ich nie jemanden persönlich angreife und es geschieht auch umgekehrt nicht.
Wer mir nicht liegt, den beachte ich einfach nicht und damit fahren alle Beteiligten gut.
Meine Diskussionsbereitschaft mit politischen Extremisten hat im Laufe vieler Lebensjahre stark gelitten und so halte ich mich im wahren Leben lieber an Menschen, deren Auffassung meiner nahe steht (das gilt nicht für meine spanischen/baskischen Bekannten).

Dankschön.
Ich würde sagen 50-70% meiner Freunde gehören zum stark rechten Spektrum.
Ich bin trotzdem froh darüber, dass ich auch viele Linke, Liberale usw. Freunde habe. Sonst wären poltitische Diskussionen, wie ich sie tagtäglich führe langweilig ;)

ulrich-paul
03.09.2008, 22:53
Dankschön.
Ich würde sagen 50-70% meiner Freunde gehören zum stark rechten Spektrum.
Ich bin trotzdem froh darüber, dass ich auch viele Linke, Liberale usw. Freunde habe. Sonst wären poltitische Diskussionen, wie ich sie tagtäglich führe langweilig ;)
Das ist durchaus zutreffend, aber irgendwann erlahmt das auch wenn alle Argumente bekannt sind - ich musste in jungen Jahren von Berufs wegen täglich kontroverse politische Diskussionen führen.
Im übrigen geht das politische Meinungsspektrum auch quer durch meine eigene Familie von Grün bis Konservativ (ich bin da der "Extremste").

eintiroler
03.09.2008, 22:58
Das ist durchaus zutreffend, aber irgendwann erlahmt das auch wenn alle Argumente bekannt sind - ich musste in jungen Jahren von Berufs wegen täglich kontroverse politische Diskussionen führen.
Im übrigen geht das politische Meinungsspektrum auch quer durch meine eigene Familie von Grün bis Konservativ (ich bin da der "Extremste").

Mein Vater war mal bei den Grünen. Nach längeren Diskussionen musste er mir zustimmen, dass das Umweltthema (wegen dem er Mitglied war) schon völlig links liegen gelassen wurde.
Bis jetzt gefällt mir das diskutieren, aber ich kann mir vorstellen, dass es mit den Jahren vielleicht langweiliger wird. Deswegen nutze ich diese Zeit noch aus.

Pythia
03.09.2008, 23:06
Ich schäme micht nicht für meine Nationalität, ich finde es nur schwachsinnig mich von anderen Menschen abgrenzen zu müssen. Und was außer der Sprache, habe ich überhaupt mit einem durchschnittlichen Mitglied des deutschen Pöbels gemeinsam?Wenn Du Dich zum Pöbel hingezogen fühlst, überleg Dir doch mal, ob Du mit englischem, polnischem oder türkischem Pöbel mehr gemeinsam hast. Ich persönlich fühle mich mehr zu Patrioten hingezogen, und unter echten Patrioten gibt es keinen Pöbel und keine nationalen Grenzen.
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Unter Patrioten gibt es arm und reich, fett und dünn, gebildet und ungebildet, aber keinen Pöbel, denn die Herzensbildung ist bei allen Patrioten sehr gleich. Da gibt es nicht mal nationale Unterschiede: hier zeige ich diesem kolumbianischen Patrioten, Diego ist sein Name, stolz mein Land und lade ihn ein, sich mit mir daran zu erfreuen:
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Diego an der Pfalz (http://www.24-carat.de/Images/Diego.jpg) bei Kaub. In seiner Heimat gibt er sich ebenso viel Mühe, daß ich mich dort wohl fühle. Er ist Zahnarzt, und in Medellin einer meiner Klienten, und ich bin einer seiner Patienten. Unser Patriotismus eint uns, und zusammen lieben wir beide Länder noch mehr. Meine Holde ist Polin, und ihre ganze Familie ist sehr patriotisch.
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Sollte ich beim Fußball-Länderspiel jedoch nicht für Deutschland jubeln, würde ich gewiß in der Achtung ihrer Familie verlieren. Von mir wird erwartet, daß ich ebenso patriotisch bin wie sie es sind. Und Patrioten mögen keine Duckemäuser.
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Und nicht patriotisch zu sein ist Duckemäuserei. Patrioten stehen für Familie, Ort, Region und Land. Auch für Fehler von Familie, Ort, Region oder Land. Denn als Einzelne sind wir ein Nichts. Wir sind nur so stark wie unsere Gemeinschaft. Und Patrioten tun ihr Bestes, damit ihre Gemeinschaft stark sein kann. Und Patrioten treten stets füreinander ein.
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Auch über Grenzen und Ozeane hinweg. Unsere Städtepartnerschaften zeigen das auf schönste Art. Natürlich gibt es auch in Köln Leute, die sagen: "Ach, da fühle ich mich aber nicht zugehörig, in Köln gibt es viel zu viele Proleten!" Solche Leute sind nur Ballast. Da sind mir sogar die Irren lieber, die wie verrückt für den 1.FC Köln brüllen.
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Bei den Brüllern sind nämlich unter Garantie auch 'ne Menge Patrioten. Sei mal ehrlich: falls Dir ein Holländer sagt: "Ach meine Familie, mein Ort, meine Region und mein Land sind ziemlich Scheiße. Ich fühl mich da gar nicht zugehörig." Hast Du dann große Lust ihn da in Tilburg oder Edam zu besuchen?

ulrich-paul
03.09.2008, 23:08
Mein Vater war mal bei den Grünen. Nach längeren Diskussionen musste er mir zustimmen, dass das Umweltthema (wegen dem er Mitglied war) schon völlig links liegen gelassen wurde.
Bis jetzt gefällt mir das diskutieren, aber ich kann mir vorstellen, dass es mit den Jahren vielleicht langweiliger wird. Deswegen nutze ich diese Zeit noch aus.

Ich selbst bin eigentlich gar nicht sonderlich politisch, sondern habe mich vor Jahren im PF angemeldet, weil ich keine Information aus Deutschland hatte und da erschien mir ein breit gefächertes, sehr sensibles, aufmerksames Forum eine gute Quelle.
Das wurde mir irgendwann zum Anliegen und da ich manchmal Zeit habe, lese und schreibe ich nunmehr hier ein wenig mit - ohne Missionierungseifer, sondern eher als niedliche Freizeitbeschäftigung und man begegnet ja auch manchmal netten Leuten.
Ist mal was anderes als immer nur das ewig gleiche Geschäftsleben.;)
PS: Ich finde deinen Avatar weiterhin unpassend!

eintiroler
03.09.2008, 23:12
Ich selbst bin eigentlich gar nicht sonderlich politisch, sondern habe mich vor Jahren im PF angemeldet, weil ich keine Information aus Deutschland hatte und da erschien mir ein breit gefächertes, sehr sensibles, aufmerksames Forum eine gute Quelle.
Das wurde mir irgendwann zum Anliegen und da ich manchmal Zeit habe, lese und schreibe ich nunmehr hier ein wenig mit - ohne Missionierungseifer, sondern eher als niedliche Freizeitbeschäftigung und man begegnet ja auch manchmal netten Leuten.

Missionierungseifer habe ich auch nicht sonderlich. Wer meine Meinung annehmen will, soll dies tun. Aber ich glaube kaum, dass jemand so leicht seine Meinung hier ändern wird, außer er tut dies aus freien Stücken.



PS: Ich finde deinen Avatar weiterhin unpassend!

Was heißt weiterhin? Hat dir das alte auch nicht gefallen? Und was genau gefällt dir daran nicht?

FranzKonz
03.09.2008, 23:15
Du bist einer der peinlichsten Nutzer in diesem Forum. Wer sonst lässt in jedem zweiten Beitrag seinen Dünkel heraushängen und schafft es gleichzeitig, sich mit dermaßen eklatanten logischen Widersprüchen selbst lächerlich zu machen?

Du. :whis:

ulrich-paul
03.09.2008, 23:20
Was heißt weiterhin? Hat dir das alte auch nicht gefallen? Und was genau gefällt dir daran nicht?
Hatte ich einige Beiträge zuvor als PS geschrieben:
Erinnert an den 1.WK und Gaskrieg in Flandern und meine Militärzeit und ist einfach nur häßlich und passt gar nicht zu deinem wunderschönen Land - da wäre etwas Symbolhaftes an Südtirol viel passender zumal du der einzige Forist von da bist.

eintiroler
03.09.2008, 23:26
Hatte ich einige Beiträge zuvor als PS geschrieben:
Erinnert an den 1.WK und Gaskrieg in Flandern und meine Militärzeit und ist einfach nur häßlich und passt gar nicht zu deinem wunderschönen Land - da wäre etwas Symbolhaftes an Südtirol viel passender zumal du der einzige Forist von da bist.

Als Alternative hätte ich eine Kalaschnikow ;)
Tut mir ja echt leid, aber ich bin nach wie vor überzeugter Minimalist und ich stehe einfach auch schwarz/weiße Symbole mit einer gewissen elegant-aggresiven Aussagekraft.

The Dude
03.09.2008, 23:39
Am ehesten würde ich mich als Europäer bezeichnen, denn ich würde mich vorallem an meinem liberalen aufgeklärten Denken definieren und dass ist europäisch.

Das ist ja nicht verkehrt. Aber anders als es klingt, halte ich das für eine sehr egozentrische Einstellung.

Denn wenn du von heute auf morgen in ein - und sei es ruhig ein europäisches Land - wie ins kalte Wasser hineingeworfen würdest, in ein dir fremdes Land, in eine dir fremde und ungewohnte Umgebung (und zwar keine Tagung oder so etwas), wo du zuerst mal unter fremden Menschen bist, dann bist du da nicht der fremde "aufgeklärte Europäer", sondern der fremde Ösi. Und zwar vor allem für die anderen.

Du musst dich nicht als Österreicher fühlen, oder etwas damit verbinden, aber du kannst es nicht verhindern, daß in diesem Szenario die anderen dich als solchen sehen. Und jetzt stell dir mal vor, die schwärmten dir eben aus Nettigkeit vor, wie toll Österreich doch sei, die ganze große Kultur, Wien, die Kirchen, die Alpen usw, und du fängst dann an, daß sie da eigentlich bei dir an der falschen Adresse sind, weil streng genommen sähest du dich nicht als Österreicher, sondern als Europäer und der Mailänder Dom sei doch auch ganz schön.
Das würdest du aber sicher nicht sagen, sondern schön höflich nicken....

Um noch ein wenig Polemik rauszuhauen: Man kann sich in einer Disco in Rio de Janeiro als Klingone sehen, die anderen drum herum sehen da aber das, was da steht, ein mehr oder weniger hüftsteifes Bleichgesicht. ;)

Gruß,

The Dude

Salazar
03.09.2008, 23:51
Es ist beispielsweise lächerlich bis peinlich, national eingestellten Spaniern zu erklären, ich fühlte mich als Europäer und sonst gar nichts - niemand würde das verstehen.


Das sehe ich eindeutig anders. Ich bin ein durchaus national gesinnter Deutscher und Verfechter des zukünftigen europäischen Imperiums :]. Wenn jemand meine diesbezügliche Einstellung nicht verstehen sollte würde mich das nicht im Geringsten stören.

Du hast jedoch Recht wenn du schreibst, dass ein sinnvoller intereuropäischer Austausch ohne klar in einer Kultur verwurzelt zu sein nur schwer möglich ist und überdies zur Einbahnstasse wird. Denn wenn ein ausdrucksloser vom ewigen Geschwafel über "historische Verantwortung" und sonstigen Quark geknickter Deutscher einem stolzen Spanier gegenübertritt wird er diesem wirklich nicht viel Austauschenswertes entgegenzuhalten haben.

Pythia
03.09.2008, 23:59
Missionierungseifer habe ich auch nicht sonderlich. Wer meine Meinung annehmen will, soll dies tun. Aber ich glaube kaum, dass jemand so leicht seine Meinung hier ändern wird, außer er tut dies aus freien Stücken.Wer hier schreibt, um anderer Leute Meinung zu ändern, ist selber schuld. Da ist es sinnvoller Rheinwasser eimerweise 300 m flußaufwärts zu tragen. Aber ich finde doch, daß man in den Foren seine eigene Meinung präziser formen kann, und auch schonmal korrigieren kann. Na, und dann ist es natürlich schön, wenn man ab und zu Gleichgesinnte trifft.
Was heißt weiterhin? Hat dir das alte auch nicht gefallen? Und was genau gefällt dir daran nicht?Ich weiß nicht, was ulrich-paul daran mißfällt, aber ich finde eine Gasmaske sollte für keins Deiner beiden Stichwort die Zukunft weisen. "Heimat" und "Umwelt" stelle ich mir beide lieber ohne Gasmaske vor.

http://www.24-carat.de/Images/0-edelw.gif Da ich Kölner bin und auch Familie im Lechtal habe, würde ich "Heimat" und "Umwelt" mit einem Avatar als Edelweißpirat zum Ausdruck bringen. Wenn es Dir gefällt, dann schenke ich es Dir. Wenn es nicht so Deinem Geschmack entspricht, wirst Du Deine Liebe zur Heimat und für die Umwelt aber hoffentlich dennoch besser als mit solch einer Gasmaske zum Ausdruck bringen.

ulrich-paul
04.09.2008, 00:04
Das sehe ich eindeutig anders. Ich bin ein durchaus national gesinnter Deutscher und Verfechter des zukünftigen europäischen Imperiums :]. Wenn jemand meine diesbezügliche Einstellung nicht verstehen sollte würde mich das nicht im Geringsten stören.

Du hast jedoch Recht wenn du schreibst, dass ein sinnvoller intereuropäischer Austausch ohne klar in einer Kultur verwurzelt zu sein nur schwer möglich ist und überdies zur Einbahnstasse wird. Denn wenn ein ausdrucksloser vom ewigen Geschwafel über "historische Verantwortung" und sonstigen Quark geknickter Deutscher einem stolzen Spanier gegenübertritt wird er diesem wirklich nicht viel Austauschenswertes entgegenzuhalten haben.

In unserer Grundeinstellung dürften wir eng beieinander liegen.

In der Tat ist es so, dass dich weder ein Mexikaner noch ein Kubaner oder Ami und schon gar kein Spanier akzeptieren wenn du mit so einer für sie diffusen Einstellung daherkommst - andere Nationen kenne ich zu wenig.
Je öfter ich in letzter Zeit in DE bin desto mehr fällt mir dieses unverbindliche Geschwafel auf, wohl namenlosen Politikern nachgeschwätzt.
Im Ausland wirst du - so du nicht gerade Tourist bist - als kompetenter Vertreter deiner Nation betrachtet und da macht es Sinn, gut zu überlegen was man sagt.
Ganz sicher aber wirst du nicht respektiert wenn du leise murmelnd äußerst, wie schlimm Deutschland war, ist und immer sein wird und dass du ja gar nicht sfür deine Nation kannst, dich aber gleichwohl ewig verantwortlich fühlst und blablabla.

Das aber begegnet mir hier in der veröffentlichten Meinung.
So kam ein deutscher Hauptfeldwebel in Afghanistan ums Leben, hörte ich im Fernsehen.
Ist der beim Duschen ausgerutscht und hat sich das Genick gebrochen?
...kam ums Leben - der Mann ist für Deutschland gefallen in einem Krieg!!!
So gibt es viele Beispiel und keines stimmt mich froh.

ulrich-paul
04.09.2008, 00:14
Ich fühle mich keiner Nationalität mehr zugehörig


Macht nichts, gibt wichtigeres im Leben.
Wenn Du aber länger im Ausland bist, wird sich das bestimmt wieder ändern.
Wohl wahr!
Habe ich gesehen bei neuen Lehrern an der deutschen Schule in Bilbao - wie waren sie zu Beginn ach so kosmopolitisch!
Mit zunehmender Verweildauer haben selbst die Linken unter ihnen ihre deutsche Heimat aus der Ferne wiederentdeckt und viele hielten nicht durch und es zog sie bereits nach einem Jahr wieder heim ins Reich!:D

hififreak
04.09.2008, 00:22
komisch, dass deswegen die "Albanischen Kosovo-Moslems" einen eigenen "Staat" für ihr "Volk" haben wollten. Und mit den Serben nicht in einer "Multikulti WG" wohnen wollten. Komisch das die Tschetschenen auch nicht mit den Russen zusammen "wohnen" wollen sondern lieber eigenständig in einem Staat leben wollen. Komisch das die Tibeter Unabhänigkeit von China fordern weil sie ihre Kultur und ihr Volk von den Chinesen erdrückt sehen. Komisch das Kurden lieber einen eigenen Staat nur für das "kurdische Volk" wollen als zusammen mit den Türken weiterleben....Und komisch, dass ich von derartigen Autonomiebestrebungen der sorbischen Minderheit in Deutschland noch nie was gehört habe. Nicht mal in der Gegend dort (Niederlausitz).

Pythia
04.09.2008, 01:12
Das sehe ich eindeutig anders. Ich bin ein durchaus national gesinnter Deutscher und Verfechter des zukünftigen europäischen Imperiums :]. Wenn jemand meine diesbezügliche Einstellung nicht verstehen sollte würde mich das nicht im Geringsten stören.Ja, ich bin auch absolut für eine eurpäische Monroe-Doktrin:


http://www.24-carat.mobi/Europa.gif Europa den Europäern! http://www.24-carat.mobi/Europa.gif
Ja, meine Signatur sagt Europa. Aber ich bin und ich bleibe deutscher Europäer und Kölner Deutscher, auch als Exil-Kölner mit green card in Hessen oder Exil-Kölner in Panama. Da singe ich mit meiner Familie auf den Perleninseln:
"Ich möht zo fohß noh Kölle jonn!"

Vielleicht gibt es dann auch schon eine Europa-Hymne. Die singen wir dann hinterher. Aber am lustigsten fand ich bisher als in einem Klub in Caracas alte Juden und alte Deutsche zusammen mit Tränen in den Augen sangen:
"Warum ist es am Rhein so schön!"

Nein, also deutscher Patriot zu sein, steht dem Eropäersein in keinster Weise im Wege. Obwohl ich nirgends in der Welt sagen würde: "Ich nin ein Europäer!" Wer nicht weiß, daß Deutschland ein Herzstück von Europa ist, dem erkläre ich es gerne. Das war aber bisher noch nirgendwo nötig.

Ich käme auch nie auf die Idee jemand zu sagen: "Jetzt laß mal Dein Scheiß vive La Frace oder Dein blödes viva España, sei endlich Europäer!" Im Gegenteil, ich singe mit denen ihre Nationalhymnen und freue mich mit denen , daß wir alle zusammen Europa sind.
Ja: wir sind Europa!

Ohne Deutsche, Franzosen, Spanier und all die Anderen wäre Europa nur ein Kontinent wie Afrika oder Asien. Aber Europa wäre nicht Kult, mit Tulpen aus Amsterdam, Highlands Whisky und Zabaglione von Bartolomeo Scappi (http://de.wikipedia.org/wiki/Bartolomeo_Scappi).

Aldebaran
04.09.2008, 01:41
Du. :whis:

Soll das jetzt originell sein?

Im Übrigen lege ich an mich selbst nicht die hehren Maßstäbe an, die der "kritische Denker" hier ständig verkündet. Ich mache keinen Hehl daraus, ein Rassist und neoliberales Arschloch zu sein.

Rheinlaender
04.09.2008, 02:53
Das tut mir sehr leid für dich, daß du keine Gefühle für dein Volk entwickeln kannst. Du bist der ideale Mensch für Leute wie Coudenhove-Kalergi, der von der asiatisch-negroiden Einheitsrasse geträumt hat. Wer einen Chinesen, Schwarzen, Araber und Deutschen als Großeltern hat, hat keine Identität mehr.

Wenn Du Deine "indentitaet" nur aus deinen Grosseltern beziehen kannst, dann hast Du in deinem Leben etwas gewaltig falsch gamacht.

Jeder Mensch hat seine Indentitaet, von sich aus und braucht sich diese nicht durch Grosseeltern, Nation oder sonst etwas vermitteln zu lassen. Das sind nur Kruecken fuer jene, die keine eigene Indentitaet haben und sich diese von einer anderen Instanz leihen muessen.

Ich bedauere Leute, die solche geistigen Kruecken und Gefaengnisse zum Wohlsein benoetigen.

Rheinlaender
04.09.2008, 02:54
Nationalität kann jeder wechseln, die Volkszugehörigkeit jedoch nicht.
Um dieses biologische Problem zu lösen, ...

Voelker haben mit Biologie etwas soviel zu tun wie Goldschmiede mit Strassenbau.

Rheinlaender
04.09.2008, 02:56
nach dem Verlust des Glaubens in Europa, ist die "Volkszugehörigkeit" das einzige was den Europäern noch gelieben ist, ...

Bist Du so armselig, dass Du nicht anderes hast, um Dich festzuhalten als "Volk"?

Du bist erstmal Du - ganz primaer und alleine. ich brauche kein "Volk" um zu mich definieren.

Rheinlaender
04.09.2008, 02:58
Da bin ich mir gar nicht mal so sicher. Der Mensch kann diese erweiterte Umgebung nicht unmittelbar erfahren, und ist inherent xenophob. Man kann zwar viel von Weltbuergern und Europaern reden, aber ich erachte das Denken der Menschen als sehr regional.

Das waere dann aber auch nicht mehr national (von Luxemburg, San Marino, etc. mal abgesehen), sondern wuerde eher ueber die Grenzen hinweggehen (Moselfranken, Allemannen, etc.).

Kumusta
04.09.2008, 04:02
Ganz abgesehen von der Tatsache daß Gott die Welt nur einmal geküßt hat, nämlich da, wo jetzt Deutschland ist. Wer diesem Volk nicht angehören will, kann Einem nur leid tun.

:lach::lach::lach::lach::lach:

hififreak
04.09.2008, 07:19
Ganz sicher aber wirst du nicht respektiert wenn du leise murmelnd äußerst, wie schlimm Deutschland war, ist und immer sein wird und dass du ja gar nicht sfür deine Nation kannst, dich aber gleichwohl ewig verantwortlich fühlst und blablabla.So so. Und wenn ich sage: "Ich kann nichts dafür, dass ich Deutscher bin, sonst würde ich mich manchmal dafür schämen" - dann sinke ich also in deiner Achtung? Für mich ist das Selbstbewusstein. Dass ich mich von dem Mist distanziere, der hier gebaut wurde und wird. Ob der nun typisch deutsch ist oder nicht.

Kumusta
04.09.2008, 08:26
Ich fühle mich keiner Nationalität mehr zugehörig

Na und? Wen interessiert das?

hififreak
04.09.2008, 08:35
Na und? Wen interessiert das?Ist dein zur Schau getragenes Desinteresse echt oder die übliche Tarnung für Unfähigkeit?

FranzKonz
04.09.2008, 09:23
Soll das jetzt originell sein?
Es reicht doch wohl, daß es wahr ist. :engel:

hififreak
04.09.2008, 09:33
Es reicht doch wohl, daß es wahr ist. :engel:Echt? Wenn's nur ein bisschen öfter so wäre, dass es genügt, die Wahrheit auszusprechen. :rolleyes:

Sauerländer
04.09.2008, 09:48
Ich für meinen Teil fühle mich keinem STAAT mehr zugehörig.
Was mich aber nicht dahin bringt, "die nächste Stufe" zu nehmen und mich als Europäer zu betrachten, im Gegenteil, das, was ich gegenwärtig mit Europa assoziiere, ist genau das, was mich auch vom untergeordneten Staat Abstand nehmen lässt.
WENN ich mich als Europäer fühle, dann eher als Abgrenzung gegen den gerne postulierten noch erheblich größeren "Westen".

Pythia
04.09.2008, 09:59
So so. Und wenn ich sage: "Ich kann nichts dafür, dass ich Deutscher bin, sonst würde ich mich manchmal dafür schämen" - dann sinke ich also in deiner Achtung? Für mich ist das Selbstbewusstein. Dass ich mich von dem Mist distanziere, der hier gebaut wurde und wird. Ob der nun typisch deutsch ist oder nicht.Natürlich wirst Du mit dieser Einstellung Achtung und Anerkennung im Ausland finden:


http://www.24-carat.de/Images/0-scara.gif


Bei Links-Proleten, die ihre eigene Familie, ihren eigenen Ort, ihre eigene Region und ihr eigenes Land hassen, solche Sackgesichter gibt es überall. International vereint sie auch ihr Haß auf die eigene Rasse, auf die eigene Religion und ihr Haß aufeinander, weil jeder das größte Arschoch sein will.

FranzKonz
04.09.2008, 10:02
Natürlich wirst Du mit dieser Einstellung Achtung und Anerkennung im Ausland finden:


http://www.24-carat.de/Images/0-scara.gif


Bei Links-Proleten, die ihre eigene Familie, ihren eigenen Ort, ihre eigene Region und ihr eigenes Land hassen, solche Sackgesichter gibt es überall. International vereint sie auch ihr Haß auf die eigene Rasse, auf die eigene Religion und ihr Haß aufeinander, weil jeder das größte Arschoch sein will.

Dein Mistkäfer ist ein herrliches Beispiel. Da rollt ein Schwarzer den braunen Haufen nach Hause um seine Brut zu füttern. :)) :)) :))

Rowlf
04.09.2008, 10:04
Dein Mistkäfer ist ein herrliches Beispiel. Da rollt ein Schwarzer den braunen Haufen nach Hause um seine Brut zu füttern. :)) :)) :))

:top: :top:

hififreak
04.09.2008, 10:15
Dein Mistkäfer ist ein herrliches Beispiel. Da rollt ein Schwarzer den braunen Haufen nach Hause um seine Brut zu füttern. :)) :)) :))Die Scheißhausparole in der Mitte passt dazu. Aber wer Che Guevara auf ein Klorolle druckt, gehört vor ein internationales Tribunal. Ob er nun Deutscher ist oder sonstwas.

Salazar
04.09.2008, 11:15
WENN ich mich als Europäer fühle, dann eher als Abgrenzung gegen den gerne postulierten noch erheblich größeren "Westen".

Na das ist doch ein Anfang. :]

Und weil die Abgrenzung gegenüber dem Westen immer essentieller wird, muss auch Europa eine wichtigere Stellung einnehmen - sowohl in der politischen Realität als auch in der Theorie.

hififreak
04.09.2008, 11:21
Und weil die Abgrenzung gegenüber dem Westen immer essentieller wird,Wessen Abgrenzung gegen den Westen?

muss auch Europa eine wichtigere Stellung einnehmen - sowohl in der politischen Realität als auch in der Theorie.Eine Stellung wo? Und was sagt die Theorie dazu? Vor allem in Bezug auf den Strangtitel, meine ich.

Pythia
04.09.2008, 11:21
... wer Che Guevara auf ein Klorolle druckt, gehört vor ein internationales Tribunal ...Den Arzt, der wie Mengele mit Hippokrates-Eid mordete?
So so. Und wenn ich sage: "Ich kann nichts dafür, dass ich Deutscher bin, sonst würde ich mich manchmal dafür schämen" - dann sinke ich also in deiner Achtung? Für mich ist das Selbstbewusstein. Dass ich mich von dem Mist distanziere, der hier gebaut wurde und wird. Ob der nun typisch deutsch ist oder nicht.Du kannst nichts dafür daß Du Deutscher bist? Das ist wohl einer der dämlichsten Sprüche, die ich je gelesen habe, seit Republik-Flüchtlinge nicht mehr abgeknallt werden. Und selbst zu der Zeit hatten alle Deutschen, sofern ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis vorlag, andere Staatsangehörigkeiten zur Auswahl.

Mir wurde mal die Staatsangehörigkeit von Guyana angetragen. Unter Forbes Burnham (http://de.wikipedia.org/wiki/Forbes_Burnham). Lediglich wurde mir dabei allen Ernstes angeraten, zum Zeichen der Solidarisierung mit der Regierung eine Afro-Perücke zu tragen. So bald ich konnte gab ich dann meine Arbeit dort auf und verließ das Land, da ich mich nicht traute dieses nette Angebot abzulehnen.

Aber wenn es so mies für Dich ist Deutscher zu sein, kann ich Dir helfen. In Zimbabwe habe ich auch noch Verbindungen. Nicht nur in Guyana. Mein ältester Bruder war früher im diplomatischen Dienst und hat noch immer hervorragende Verbindungen im Kongo, in Panama und in Nordkorea. Aber da gibt es auch noch mehr Möglichkeiten.


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/ba/Flag_of_Germany.svg/20px-Flag_of_Germany.svg.png Niemand muß gegen den eigenen Willen Deutscher sein! http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/ba/Flag_of_Germany.svg/20px-Flag_of_Germany.svg.png

MorganLeFay
04.09.2008, 11:32
Da bin ich mir gar nicht mal so sicher. Der Mensch kann diese erweiterte Umgebung nicht unmittelbar erfahren, und ist inherent xenophob. Man kann zwar viel von Weltbuergern und Europaern reden, aber ich erachte das Denken der Menschen als sehr regional.

Regionales Denken empfinde ich allerdings als etwas vollkommen anderes als sich einer Nationalitaet zugehoerig zu fuehlen.
Dass der Menschen Anschluss sucht und sich von Fremdem irgendwo abgrenzen moechte, ist fuer ein Herdentier normal, und dass Geschehnisse, die nah an einem dran sind, als wichtiger als die, die weit weg sind, empfunden werden, wohl auch.

Ich kann den Kritischen Denker insofern verstehen, als dass es mir auch irgendwo schwer faellt, mich als "deutsch" zu sehen. Norddeutsch, OK. Aber "deutsch" empfinde ich erstmal als enorm abstrakt.

Sauerländer
04.09.2008, 11:34
Na das ist doch ein Anfang. :]
Und weil die Abgrenzung gegenüber dem Westen immer essentieller wird, muss auch Europa eine wichtigere Stellung einnehmen - sowohl in der politischen Realität als auch in der Theorie.
Das hat aber nur dann einen Sinn, wenn es unter den richtigen Vorzeichen geschieht, wenn ENDLICH die Allgegenwart dieses unsäglichen linksliberalen Mainstreams gebrochen wird, und wenn innerhalb Europas der jeweilige Nachbar überhaupt noch von Interesse sein KANN, insofern er eben eine andere Kultur hat.
Die Gesellschaft der Metropolen jedoch, die an jedem Ort den gleichen öden Brei aus zusammengewürfeltem kulturellen Mischmasch präsentiert, bindet nicht, die hinterlässt bestenfalls Gleichgültigkeit, eher noch stößt sie ab.

Wir brauchen eine Europa-Idee, die die Bewahrung der nationalen Identitäten einbindet, statt die Nation als etwas zu überwindendes auszugeben, die die Kompetenzen weg von den Zentralen in Regionen und Kommunen verlagern will,
die endlich mit diesem unsäglichen Gedanken des weltallgemeinen Fortschritts bricht, die wieder Rom statt London achtet, die endlich den dürren Posítivismus und Relativismus beendet - wir brauchen eine neue Reichsidee.

Damit jedoch hat des gegenwärtige Europa so ziemlich gar nichts zu tun.

hififreak
04.09.2008, 11:36
Aber wenn es so mies für Dich ist Deutscher zu sein, kann ich Dir helfen. In Zimbabwe habe ich auch noch Verbindungen. Nicht nur in Guyana. Mein ältester Bruder war früher im diplomatischen Dienst und hat noch immer hervorragende Verbindungen im Kongo, in Panama und in Nordkorea. Aber da gibt es auch noch mehr Möglichkeiten. Niemand muß gegen den eigenen Willen Deutscher sein!Nö, das ist das Blödeste, was von dir kommen konnte. Ich bin und bleibe Deutscher, in dem Sinne: Kritisieren kann jeder, es besser machen ist angesagt! Diese Einstellung hat aber mit meiner Nationalität nur bedingt zu tun. Im positiven Sinne: Das mir dieses Land einiges an Bildung mitgegeben hat (und zwar der Teil, der Flüchtlinge abgeknallt hat :D ). Und im negativen Sinne: Dass ich ständig abschreckende Beispiele vor Augen habe, was für ein Mist gebaut wird, auf Basis einer gesunden Halbbildung bis Verhetzung, die hauptsächlich dem "freieren" Teil zu verdanken ist ("Links-Proleten" und so in der Preislage). Jetzt capito?

Pythia
04.09.2008, 13:23
... Daß mir dieses Land einiges an Bildung mitgegeben hat (und zwar der Teil, der Flüchtlinge abgeknallt hat ... :DDie Mauerschützen haben nur Leute mit schlechtem Abi abgeknallt, damit die im Westen nicht die sozialistische Bildung blamieren. Momentan werden keine Republik-Flüchtlinge abgeknallt, da ja 2007 "nur" 160.000 Leistungsträger auswanderten. Aber die Luftwaffe übt schon den Abschuß von Passagier-Fliegern.

Wenn im Jahre des Herrn zwanzig/zehn endlich Rot/Grün/Rot regiert und dann bald 500.000 Leistungsträger/Jahr auswandern, oh, ganze Jumbo-Jets mit Republikflüchtlingen können dann abgeknallt werden. Die Luftwaffe kann das dann. Die Mauerschützen werden dann zum Treppenwitz.

So, und Du hast also sozialistische Bildung. Na, ist für sozialistische Einheitsmenschen ja auch das Beste. Glückwunsch! Nur mit dem Deutschenhaß haben die Domopteure, äh, die Ausbilder es wohl etwas übertrieben. Oder wie siehst Du als Opfer das?

hififreak
04.09.2008, 14:10
Streckenweise bisschen makaber, aber nicht ganz daneben. ;)

Die Mauerschützen haben nur Leute mit schlechtem Abi abgeknallt, damit die im Westen nicht die sozialistische Bildung blamieren.Ist was dran. Die, die offiziell 'rüberdurften, weil sie "kaderpolitisch einwandfrei" waren, waren oft die "Besten". Nur nicht, wenn sie drüben blieben. Dann war's mit ihrer im Osten zur Schau gestellten "Überzeugung" wohl doch nicht so weit her. :rolleyes:

Momentan werden keine Republik-Flüchtlinge abgeknallt, da ja 2007 "nur" 160.000 Leistungsträger auswanderten. Aber die Luftwaffe übt schon den Abschuß von Passagier-Fliegern.Moment mal - meinst du jetzt ernsthaft, die Mauer wird wieder hochgezogen, aber nicht "innerdeutsch", sondern "außenrum"?

So, und Du hast also sozialistische Bildung.Unter anderem auch. Nur ist oft das Leben die beste Schule. Und die genieße ich seit der Wende in vollen Zügen im anderen System.

Na, ist für sozialistische Einheitsmenschen ja auch das Beste.Da ist was dran - sag' das aber lieber den Leuten, für die z.B. Erfurt irgendwo zwischen Sachsen und Thüringen liegt, die aber mir was über die Ex - DDR erzählen wollen. Und sich dann vielleicht noch wundern oder gar beleidigt tun, wenn sie nach meiner Antwort dastehen wie meinetwegen jüngstens Bayern München bei ihrer glorreichen Niederlage gegen die "Kellerkinder" von Energie Cottbus. ;)

Nur mit dem Deutschenhaß haben die Domopteure, äh, die Ausbilder es wohl etwas übertrieben. Oder wie siehst Du als Opfer das?Kann mich nicht an eine Opferrolle oder Domptur zum "Deutschenhasser" erinnern. Z.B. an einen Pflichtbesuch in der KZ - Gedenkstätte Buchenwald einschließlich Dokumentarfilm noch sehr gut. Oder andererseits an die Erfahrungen der Mutter einer Freundin mit sowjetischen Soldaten im gerade vom Hitlerfaschismus befreiten Ostteil Deutschlands.

Wolf
04.09.2008, 14:38
Das tut mir sehr leid für Dich. Viele deutsche Menschen haben heute Identitätsprobleme. Das ist ein Zeichen der Zeit. Zumeist steckt dahinter ein verstecktes Schuldgefühl. Man möchte nicht zum Volk der Täter gehören, weil man gut sein will. Gleichzeitig spürt man aber doch den Ruf des Blutes und weiß instinktiv wohin man gehört.

Für Dich als Österreicher ist es besonders schwierig. Eine östereichische Nation gibt es eben nicht. Gleichzeitig war der "größte" Österreicher Adolf Hitler, was die Sache noch komplizierter macht.

:rolleyes:

elas
04.09.2008, 14:46
Ich fühle mich keiner Nationalität mehr zugehörig. Ich habe die Österreicher nie wirklich als Nationalität wahrgenommen und hätte man mich mit 16 gefragt, ich hätte gesagt, ich bin Deutscher. Sprache ist zweifellos ein wichtiges Verbindungskriterien, jener Menschen, die sich als ein "Volk" begreifen. Die Braunrechten fasseln immer irgendetwas von Abstammung, aber im Jahre 2008 gibt es Genanalyen und die zeigen, dass innerhalb der "Völker" größere Unterschiede sind als zwischen. In Amerika wird die Nation, ganz anders definiert. Was habe ich mit der Mehrheit der Österreicher gemeinsam, außer der Sprache? Deutschsprachige Katholiken gibts nicht nur in Österreich. Außerdem spreche ich auch Englisch. Wenn, dann könnte man sich noch nach der Staatsangehörigkeit richten. Aber wir sind ja alle Europäische Bürger. Als wieder etwas, was ich vielen deutschsprachige Katholiken gemeinsam habe.

Die Nation ist nur eine Art von Gruppenidentifikation, genauso wie eine Religionsgemeinschaft, politische Vereinigung oder ein Fussballfanclub.

Am ehesten würde ich mich als Europäer bezeichnen, denn ich würde mich vorallem an meinem liberalen aufgeklärten Denken definieren und dass ist europäisch.


Eine lange Friedenszeit macht eben Nationalstaats-überheblich.

Wenn in Europa der Islam überhand nimmt dann wirst du schon merken wer du bist oder warst!

hififreak
04.09.2008, 14:55
Wenn in Europa der Islam überhand nimmt dann wirst du schon merken wer du bist oder warst!Warum sollte er und warum? Sind doch nicht alle so bekloppt wie gewisse "nationalstaats-überhebliche" Deutsche (haste schön gesagt), die sich immer noch ganz gut nach der Methode "Teile und herrsche" regieren lassen, nur "einig", wenn's gegen irgendwen geht. In dem Sinne: "Pack schlägt sich - Pack verträgt sich".

elas
04.09.2008, 15:06
Warum sollte er und warum? Sind doch nicht alle so bekloppt wie gewisse "nationalstaats-überhebliche" Deutsche (haste schön gesagt), die sich immer noch ganz gut nach der Methode "Teile und herrsche" regieren lassen, nur "einig", wenn's gegen irgendwen geht. In dem Sinne: "Pack schlägt sich - Pack verträgt sich".

Ich vermute mal dass deine blauäugige Naivität mit deiner Zwangspassivität zu tun hat.

hififreak
04.09.2008, 15:13
Ich vermute mal dass deine blauäugige Naivität mit deiner Zwangspassivität zu tun hat.Das nehme ich dir mal nicht übel, weil ich nun wiederum annehme, dass du nichts für deinen "nationalstaats-überheblichen" Verfolgungswahn kannst. Wenn du nichts gegen den unternimmst, dann schon.

malnachdenken
04.09.2008, 15:14
Ich vermute mal dass deine blauäugige Naivität mit deiner Zwangspassivität zu tun hat.

Zwangspassivität, hört sich arg nach Faulheit an.

hififreak
04.09.2008, 15:18
Zwangspassivität, hört sich arg nach Faulheit an.Besonders für Leute, die hart für ihr Geld arbeiten und außerdem noch Musik machen. Auf dem Kamm blasen oder so. ;)

malnachdenken
04.09.2008, 15:19
Besonders für Leute, die hart für ihr Geld arbeiten und außerdem noch Musik machen.

Du und arbeiten. Danke für den Witz des Tages :))

elas
04.09.2008, 15:22
Das nehme ich dir mal nicht übel, weil ich nun wiederum annehme, dass du nichts für deinen "nationalstaats-überheblichen" Verfolgungswahn kannst. Wenn du nichts gegen den unternimmst, dann schon.

Bübchen...ich habe die iranische Revolution live miterlebt und war froh dass es für mich noch einen Fluchtpunkt gab.
Für euch in Europa -wenn es soweit ist- wird es keinen mehr geben, es sei denn die so viel geschmähten Amerikaner nehmen noch ein paar auf.

hififreak
04.09.2008, 15:56
Bübchen...ich habe die iranische Revolution live miterlebt und war froh dass es für mich noch einen Fluchtpunkt gab.
Für euch in Europa -wenn es soweit ist- wird es keinen mehr geben, es sei denn die so viel geschmähten Amerikaner nehmen noch ein paar auf.Moment mal - Iran, war das nicht das tolle "Staatsoberhaupt" (komme jetzt nicht auf den Namen), das "Israel nach Europa verlegen wollte" oder so ähnlich?

Und was heißt hier: Wenn es in Europa soweit ist - wie weit?


Du und arbeiten. Danke für den Witz des Tages :))Ich rede ja auch von dir. Aber nicht mehr mit dir. Wenn vom Kuchen gesprochen wird, haben Krümel sich 'rauszuhalten.

elas
04.09.2008, 16:10
Moment mal - Iran, war das nicht das tolle "Staatsoberhaupt" (komme jetzt nicht auf den Namen), das "Israel nach Europa verlegen wollte" oder so ähnlich?

Und was heißt hier: Wenn es in Europa soweit ist - wie weit?



Wie mir scheint hast du keine Ahnung was 1978/79 im Iran die Welt verändert hat.
Die iranische Revolution ist die Geburtstunde des weltweiten islamischen Terrorismus gewesen und ihre Ausbreitung ist bis heute nicht gestoppt sondern nimmt in Europa einen rasanten Verlauf den unsere Nachwächter-Politiker weder begreifen noch zu verhindern gedenken.
Der Tag an dem in Europa das islamische Kalifat ausgerufen wird ist abzusehen.

Spätesten dann wirst auch du gezwungen sein aus dem "Heiligen Buch Koran" die Suren zu lernen und die Sharia zu akzeptieren.

hififreak
04.09.2008, 16:21
Wie mir scheint hast du keine Ahnung was 1978/79 im Iran die Welt verändert hat.Woher sollte ich - da war doch um unser Land eine gut gesicherte Grenze. ;) Wir haben nur was von einem irakisch - iranischen Konflikt mitgekriegt, hat uns aber auch nicht groß interessiert. Aus der Region waren wir ja schon lange 'raus. (Gute Beziehungen zu Ägypten hatten wir mal, lange her.)


Die iranische Revolution ist die Geburtstunde des weltweiten islamischen Terrorismus gewesenAch die war das. Dann kann man das ja wohl nicht "Revolution" nennen. Aber egal.


und ihre Ausbreitung ist bis heute nicht gestoppt sondern nimmt in Europa einen rasanten Verlauf den unsere Nachwächter-Politiker weder begreifen noch zu verhindern gedenken. Der Tag an dem in Europa das islamische Kalifat ausgerufen wird ist abzusehen.Eher Europa einen Kreuzzug gegen den Iran startet und dort die Heilige Inquisition wieder einführt. In Afghanistan sind wir doch schon - aber auch nur, um Deutschland gegen den Terrorismus zu verteidigen - oooooder? :D

elas
04.09.2008, 16:30
Woher sollte ich - da war doch um unser Land eine gut gesicherte Grenze. ;) Wir haben nur was von einem irakisch - iranischen Konflikt mitgekriegt, hat uns aber auch nicht groß interessiert. Aus der Region waren wir ja schon lange 'raus. (Gute Beziehungen zu Ägypten hatten wir mal, lange her.)

Ach die war das. Dann kann man das ja wohl nicht "Revolution" nennen. Aber egal.

Eher Europa einen Kreuzzug gegen den Iran startet und dort die Heilige Inquisition wieder einführt. In Afghanistan sind wir doch schon - aber auch nur, um Deutschland gegen den Terrorismus zu verteidigen - oooooder? :D

So unbedarft wie du sind leider auch unsere politischen Nachtwächter Sorte Claudia Roth etc.
Deshalb sehe ich schwarz für die Zukunft Europas.


Bei jedem Bericht über den Islam wirst du dich an meine Zeilen erinnern!

hififreak
04.09.2008, 17:14
Bei jedem Bericht über den Islam wirst du dich an meine Zeilen erinnern!Klar, spätestens, wenn uns die Meldung erreicht, dass du als Freiwilliger in Afghanistan gefallen bist. Durch einen iranischen Terroristen aus dem Hinterhalt. Im Auftrag von Bin Laden.

Haspelbein
04.09.2008, 17:37
Das waere dann aber auch nicht mehr national (von Luxemburg, San Marino, etc. mal abgesehen), sondern wuerde eher ueber die Grenzen hinweggehen (Moselfranken, Allemannen, etc.).

Nein, das waere tatsaechlich nicht national, sondern eher regional. Was ich meine ist vielmehr, dass die meisten Menschen sich emotional auf die Region beziehen, wenn sie von der Nation sprechen.

Haspelbein
04.09.2008, 17:41
[...]
Ich kann den Kritischen Denker insofern verstehen, als dass es mir auch irgendwo schwer faellt, mich als "deutsch" zu sehen. Norddeutsch, OK. Aber "deutsch" empfinde ich erstmal als enorm abstrakt.

Ich wollte konkret auf die Abstraktion hinaus. Sicherlich ist der Begriff der Nation fuer den einzelnen abstrakt, und eine supranationaler Zusammenschluss oder ein Weltbuergertum sind es noch vielmehr.

Ich habe halt nur den Eindruck, dass viele Menschen sich letztendlich auf die Region beziehen, wenn sie von der Nation sprechen. Die von dir beschriebene Differenzierung des Zugehoerigkeitsgefuehls zwischen "norddeutsch" und "deutsch" findet halt oftmals nicht statt.

MorganLeFay
04.09.2008, 17:42
Hast recht. Wir meinen das gleiche.

Atheist
04.09.2008, 17:47
Du bist erstmal Du - ganz primaer und alleine. ich brauche kein "Volk" um zu mich definieren.

du bist sowieso ein "seltsamer Vogel"

Teutobod
04.09.2008, 18:27
Ich fühle mich keiner Nationalität mehr zugehörig. Ich habe die Österreicher nie wirklich als Nationalität wahrgenommen und hätte man mich mit 16 gefragt, ich hätte gesagt, ich bin Deutscher. Sprache ist zweifellos ein wichtiges Verbindungskriterien, jener Menschen, die sich als ein "Volk" begreifen. Die Braunrechten fasseln immer irgendetwas von Abstammung, aber im Jahre 2008 gibt es Genanalyen und die zeigen, dass innerhalb der "Völker" größere Unterschiede sind als zwischen. In Amerika wird die Nation, ganz anders definiert. Was habe ich mit der Mehrheit der Österreicher gemeinsam, außer der Sprache? Deutschsprachige Katholiken gibts nicht nur in Österreich. Außerdem spreche ich auch Englisch. Wenn, dann könnte man sich noch nach der Staatsangehörigkeit richten. Aber wir sind ja alle Europäische Bürger. Als wieder etwas, was ich vielen deutschsprachige Katholiken gemeinsam habe.

Die Nation ist nur eine Art von Gruppenidentifikation, genauso wie eine Religionsgemeinschaft, politische Vereinigung oder ein Fussballfanclub.

Am ehesten würde ich mich als Europäer bezeichnen, denn ich würde mich vorallem an meinem liberalen aufgeklärten Denken definieren und dass ist europäisch.


Einzig und allein weil wir in einem Ent-nationalisierten Staate leben, fühlst du dich dem Volke nicht mehr zugehörig und bist unfähig einen gesunden Nationalstolz zu entwickeln!

Um dir die essentielle Notwendigkeit einer völkischen Bindung erklären zu können, muss ich dir erst einmal Sinn und Zweck einer Volksgemeinschaft näher bringen:

Aristoteles beschrieb sie folgendermaßen:

"Betrachtet man die Teile eines Staates, so liegen ihm erst einmal eine grundlegende Beziehung vor: Die zwischen Mann und Frau, deren Zweck die Fortpflanzung ist, sowie den Lebensunterhalt zu sichern. Beide gemeinsam ergeben die kleinste Gemeinschaft - das Haus. Mehrere Häuser ergeben ein Dorf, viele Dörfer ergeben den Staat"

Somit kann die Gemeinschaft eines Volkes als Kollektiv der Familie angesehen werden. Alles was diese Gemeinschaft stärkt ist von Nutzen. Nationalstolz dient somit als "Band des Zusammenhalts" und Stärkung der Volksgemeinschaft.

Jedes Volk ohne "Wir-Gefühl" wird früher oder später von einem anderen, weil stärkeren Volk absorbiert. Der Gedanke des eigenständigen Individuums entspringt der marxistischen Schimäre!

Doch ich kann dir nicht mal einen Vorwurf machen - du bist das Produkt deiner Zeit:(

Rheinlaender
04.09.2008, 18:48
Einzig und allein weil wir in einem Ent-nationalisierten Staate leben, fühlst du dich dem Volke nicht mehr zugehörig und bist unfähig einen gesunden Nationalstolz zu entwickeln!

Was hat "fuehlen" mit dem Staat zu tun? Der Staat ist von Natur her eine Zwackveranstaltung, wie die Muellabfuhr oder die Bahn.

Ich weiss auch nicht was an einem "Nationalstolz" "gesund" sein sollte? Waren dann alle jene Menschen, die in Zeiten lebten, indenen Nationen nicht bestanden "krank"?


Aristoteles beschrieb sie folgendermaßen:

Aristoteles lebte in einer Zeit von Stadtstaaten. Diese waren kaum groesser als ein mittleres Dorf. Die Griechen bildeten von sich aus nie eine staatliche Einheit in der Antike.


Der Gedanke des eigenständigen Individuums entspringt der marxistischen Schimäre!

Die Geschichte geht etwas weiter zurueck - vielleicht solltest Du mal Hobbes oder auch Bacon lesen. Die Idee, dass der Einzelne und seine Beziehung zum Staat der Kernpunkt der gesellschaftlichen ordnung sind geht bis in die Antike zurueck.

Deine voelkische Ideologie kannst Du kaum vor dem Jahr 1800 nachweisen.

ochmensch
04.09.2008, 19:10
Deine voelkische Ideologie kannst Du kaum vor dem Jahr 1800 nachweisen.
Vielleicht weil die "völkische Ideologie" in etwa so ideologisch ist, wie die Beziehung zwischen Eltern und Kinder? Etwas Natürliches, wie die Beziehung zur eigenen Abstammungsgemeinschaft, muss in der Regel erst als "Wert" formuliert werden, wenn Ideologen, wie gewissen Radikal-Liberale, es beseitigen wollen.

malnachdenken
04.09.2008, 19:16
Vielleicht weil die "völkische Ideologie" in etwa so ideologisch ist, wie die Beziehung zwischen Eltern und Kinder? .

Und seit wann soll das so sein?

Haspelbein
04.09.2008, 19:21
Vielleicht weil die "völkische Ideologie" in etwa so ideologisch ist, wie die Beziehung zwischen Eltern und Kinder? Etwas Natürliches, wie die Beziehung zur eigenen Abstammungsgemeinschaft, muss in der Regel erst als "Wert" formuliert werden, wenn Ideologen, wie gewissen Radikal-Liberale, es beseitigen wollen.

Eine "voelkische" Ideologie gib es in dieser Form erst seit der Entstehung des Begriffes eines Nationalstaates, da eben erst seit dieser Zeit eine Definition des Volkes besteht, die ueber die unmittelbare Region hinausgeht.

Oder mit anderen Worten: Ich habe als Norddeutscher keine Bindung an einen Bayern im Sinne eines Familienbandes.

Rheinlaender
04.09.2008, 19:25
Vielleicht weil die "völkische Ideologie" in etwa so ideologisch ist, wie die Beziehung zwischen Eltern und Kinder?

Eine Familie besteht vielleicht aus ein paar dutzend Leuten, die man persoenlich gut kennt, inklsv. warum Hans mit Inge schlussmachte.

Ein durchschnittliches europaeisches Volk besteht aus etlichen Millionen, die zueinander keine dirkete Beziehung haben koennen.

Der Vergleich hinkt.


Etwas Natürliches, wie die Beziehung zur eigenen Abstammungsgemeinschaft, ...

warum sollte die etwas "natuerliches" sein? Welche "Abstammungsgemeinschaft"?

ochmensch
04.09.2008, 21:06
Eine Familie besteht vielleicht aus ein paar dutzend Leuten, die man persoenlich gut kennt, inklsv. warum Hans mit Inge schlussmachte.

Ein durchschnittliches europaeisches Volk besteht aus etlichen Millionen, die zueinander keine dirkete Beziehung haben koennen.

Der Vergleich hinkt.



warum sollte die etwas "natuerliches" sein? Welche "Abstammungsgemeinschaft"?
Nein, ein Volk ist per Definition eine Abstammungsgemeinschaft. Ein Volk ist eine Gruppe von Menschen, welche die selben Vorfahren haben. Daher ist der Verweis auf die Familie absolut zutreffend, denn Mitglieder eines Volkes stehen ja gewissermaßen in einem verwandtschaftlichen Verhältnis zueinander. Das mag dir ideologisch nicht in den Kram passen, ist aber nunmal die Realität.

Aldebaran
04.09.2008, 21:26
Es reicht doch wohl, daß es wahr ist. :engel:

Natürlich ist es falsch.

Darüber hinaus wundere ich mich über die Verwendung religiöser Symbolik.

Unbelehrbar
04.09.2008, 21:27
Ich fühle mich keiner Nationalität mehr zugehörig. Ich habe die Österreicher nie wirklich als Nationalität wahrgenommen und hätte man mich mit 16 gefragt, ich hätte gesagt, ich bin Deutscher.


Richtig du bist auch Teil der deutschen Kulturnation gewesen. Ebenso natürlich Teil der östereichischen Staatsnation. Da hat dich dein Gefühl nicht betrogen.



Sprache ist zweifellos ein wichtiges Verbindungskriterien, jener Menschen, die sich als ein "Volk" begreifen.

Richtig!



Die Braunrechten fasseln immer irgendetwas von Abstammung, aber im Jahre 2008 gibt es Genanalyen und die zeigen, dass innerhalb der "Völker" größere Unterschiede sind als zwischen.


Ich weiss zwar nicht was ein Braunrechter sein soll,aber wenn du Rassisten meinst und deren Blutsgequatsche,dann sind die von vor vorgestern und interessieren doch nun wirklich gar keinen.
Außer Linke auf Suche nach Ablenkungsproblemen natürlich.


In Amerika wird die Nation, ganz anders definiert.

Soweit ich weiss wird hier die Staatsnation als wichtig erachtet und der Staatpatriotismus stark gefördert.
Nicht ganz verkehrt von staatlicher Seite aus, aber sich einem Staat verbunden zufühlen egal wer ihn regiert und was er macht empfinde ich als Mensch eher stumpfsinnig.
Dies kann man finde ich nur so lange man zufrieden mit diesem ist .
Ebenso kann man dies durch Staatangehörigkeitswechsel quasi abschütteln.
Dies kann man mit seiner Zugehörigkeit zur Kulturnation zu der einen mehr verbindet (Sprache,Geschichte,Abstammung,Tradition,Bräuche, Sitten,..) eben nicht.



Was habe ich mit der Mehrheit der Österreicher gemeinsam, außer der Sprache? Deutschsprachige Katholiken gibts nicht nur in Österreich.
s.o ----
Außerdem spreche ich auch Englisch. Wenn, dann könnte man sich noch nach der Staatsangehörigkeit richten. Aber wir sind ja alle Europäische Bürger. Als wieder etwas, was ich vielen deutschsprachige Katholiken gemeinsam habe.

Klingt dein Englisch wie das eines Engländers egal aus welchem Teil Englands,teilst du mit ihnen die Geschichte,verstehst du und kennst du deren Lebensweise,Humor,siehst du ihnen ähnlich,... ?
Klarer werden diese Unterschiede, wenn du den Vergleich zu einer weiter entfernten Kulturnation ziehst. Geh in den asiatischen oder afrikanischen Raum.

Grenzen von Kulturnationen verlaufen teilweise fast fließend,daher sind die Unterschiede leichter zu erfassen,wenn man weiter schaut.
Die Bindung zu dieser ist eine emotionale Sache.
Beweisen kann man diese nicht,dass heißt aber nicht das sie nicht existent ist. Ebenso muss man sie natürlich nicht annehmen,dass muss man ja nicht mal bei den eigenen Verwandten. Auch diese kann man ablehnen. Ob man damit besser fährt ist die andere Seite. Meistens wohl nicht. :]





Die Nation ist nur eine Art von Gruppenidentifikation, genauso wie eine Religionsgemeinschaft, politische Vereinigung oder ein Fussballfanclub.

Klar, weil man sich die ja auch nicht aussuchen kann. ;)
Deine Staatsangehörigkeit kannst du aussuchen, die Nationszugehörigkeit hingegen nicht!



Am ehesten würde ich mich als Europäer bezeichnen, denn ich würde mich vorallem an meinem liberalen aufgeklärten Denken definieren und dass ist europäisch.

Europäisch! Wirklich? Also ich bin mir nicht sicher, ob es überall in Europa schon aufgeklärtes Denken gibt und seinen Ursprung hatte es auch nur in Europa und nicht dort überall und gleichzeitig. Ebenso gibt es dies ebenfalls auch außerhalb Europas. Für den Liberalismus gilt das Gleiche.

Wenn du meinst du teilst,Sprache,Geschichte und Eigenarten ebenso mit dem Portugiesen,Chinesen oder Senegalesen und fühlst dich emotional zu diesen genauso gebunden ist das deine Sache.

Für mich gilt die Reihenfolge:

Ich
Famiele
Bekanntenkreis
......... lange nichts ......
Kulturnation
...... sehr lange nichts .........
Europa
...... ewig lange nichts .......
Rest der Welt

Übertrieben gesagt berührt es mich fast in gleichem Maße,ob 1000 Säcke Reis oder 1000 Chinesen umfallen. Bei einer ausgelöschten Deutschen Familie bin ich erheblich stärker emotional getroffen.
Das schockiert mich manchmal selbst ein wenig ist aber nun mal so! Und nicht nur bei mir sondern bei allen die ich kenne.
Woher kommt das jetzt,wenn es doch keine Bindung gibt. ?(

Leute wie ihr seid in meinen Augen ein Grund warum das Zusammengehörigkeitsgefühl in Deutschland so hundsmiserabel ist und keiner für den Anderen da ist.
Ist ja bloss auch ein Fremder, der geht mich doch nichts an.
(Bitte nicht als persönlichen Angriff verstehen DKD.Ich kenne ja auch deine humane Ader und weiss das du nicht so gleichgültig bist.)

Mal ne Frage.
Glaubt du ev. sonst sei euer besonders hoher Stellenwert als Individuum,auf den ihr Liberale so viel wert legt, gegenüber der Gruppe nicht ausreichend repräsentiert ?

Dem ist nicht so. Auch bei Nationalen meiner Art ist der Mensch als Einzelner besonders wertvoll und steht vor der Gemeinschaft. Er ist sich aber auch dem Wert seiner Gemeinschaft bewusst und kennt die uneinforderbaren Verpflichtungen die er erfüllen sollte.
Ich finde es traurig,wenn man nichts mit seinen Volksgenossen und Wurzeln anfangen kann. :(

Rheinlaender
04.09.2008, 21:28
Nein, ein Volk ist per Definition eine Abstammungsgemeinschaft.

Das sit schlichter Stuss - ein Volk ist jene Gruppe Menschen, die einem Souveraen unterthan sind (mit der Besonderheit der demokratischen Republik, dass sie kollektiv selber der Souveraen sind). Ich wurde z. B. Mitglied des britischen Volkes ohne das sich meine Eltern geaendert haetten.

malnachdenken
04.09.2008, 21:30
Ein Volk ist eine Gruppe von Menschen, welche die selben Vorfahren haben.

Dann gehören also alle Menschen einem Volk an, nach Deiner Definition.

Aldebaran
04.09.2008, 21:33
Eine Familie besteht vielleicht aus ein paar dutzend Leuten, die man persoenlich gut kennt, inklsv. warum Hans mit Inge schlussmachte.

Ein durchschnittliches europaeisches Volk besteht aus etlichen Millionen, die zueinander keine dirkete Beziehung haben koennen.

Der Vergleich hinkt.

Auch die Bindung an die Familie ist "subjektiv".




warum sollte die etwas "natuerliches" sein? Welche "Abstammungsgemeinschaft"?

Nimm eine beliebiges sample von Menschen aus Deinem Volk, berechne den durchschnittlichen Verwandtschaftsgrad und vergleiche ihn mit dem Wert, den Du für ein beliebiges sample aus der Weltbevölkerung findest. Zwischen den Werten liegen normalerweise Größenordnungen.

Was der Einzelne daraus macht, ist seine Sache. Es zu ignorieren, ist aber nicht per se rational. Rationalität muss immer auf ein gesetztes Ziel hin definiert werden.

Akzeptiert man die Gesetze der biologischen Evolution als Maßstab, sind Rassismus und Nationalismus rational.

Aldebaran
04.09.2008, 21:34
Das sit schlichter Stuss - ein Volk ist jene Gruppe Menschen, die einem Souveraen unterthan sind (mit der Besonderheit der demokratischen Republik, dass sie kollektiv selber der Souveraen sind). Ich wurde z. B. Mitglied des britischen Volkes ohne das sich meine Eltern geaendert haetten.

Dann gibt es also kein kurdisches Volk?

Unbelehrbar
04.09.2008, 22:00
Das sit schlichter Stuss - ein Volk ist jene Gruppe Menschen, die einem Souveraen unterthan sind (mit der Besonderheit der demokratischen Republik, dass sie kollektiv selber der Souveraen sind). Ich wurde z. B. Mitglied des britischen Volkes ohne das sich meine Eltern geaendert haetten.

Ochmensch redet vom Volk du redest vom Staatsvolk! Dies ist ein Unterschied,aber das wirst du ja nie anerkennen.
Also wozu schon wieder mit dir über das Thema diskutieren. :(


Dann gehören also alle Menschen einem Volk an, nach Deiner Definition.

Du weisst doch was gemeint war oder? Die Selben wären auch ungünstig.
Wenn man aber schon anfängt an Formulierungen rumzumeckern ist die Diskussion schon mißlungen. Also bitte.
Das Volk teilt Sprache,Abstammung und Kultur miteinander.
Hiermit ist die Blutsverwandschaft zu den Generationen der Kulturnation gemeint,die wiederum Geschichte,.. siehe auch #110 teilen.

PS: Wenn ich hier jetzt schon wieder erklären muss was Kultur ist schmeiße ich mit Prügelsmilies ;)

Der kritische Denker
04.09.2008, 22:52
Eine lange Friedenszeit macht eben Nationalstaats-überheblich.

Nationalstaaten gibt es seit dem 19. Jahrhundert (Das Nationalstaatsbewußtsein kam allerdings schon um 1800 auf, brauchte aber natürlich eine Generation um sich über das ganze angesprochene "Volk" zu verbreiten).


Wenn in Europa der Islam überhand nimmt dann wirst du schon merken wer du bist oder warst!

Dass ich ein christlicher Europäer bin merke ich an meiner Lebenseinstellung und -weise. Dazu braucht es kein Gefühl, das ist eine objektive Feststellung.

Gottfried
04.09.2008, 23:09
Ochmensch redet vom Volk du redest vom Staatsvolk! Dies ist ein Unterschied,aber das wirst du ja nie anerkennen.
Also wozu schon wieder mit dir über das Thema diskutieren. :(


Er versteht es einfach nicht. Er selber lebt völlig zurückgezogen und abgeschlossen. Wozu ist er Mitglied des britischen Volkes geworden? Er bleibt immer zu Hause und treibt sich hier in einem deutschsprachigen Forum herum, auch zu Weihnachten und Neujahr, war in der Politikarena auch schon so.

FranzKonz
05.09.2008, 00:58
Natürlich ist es falsch.

Darüber hinaus wundere ich mich über die Verwendung religiöser Symbolik.

http://vids.myspace.com/index.cfm?fuseaction=vids.individual&VideoID=7080448

Rheinlaender
05.09.2008, 01:03
Dann gibt es also kein kurdisches Volk?

Nein - es gibt eine entsprechene Ethnie, aber ein gemeinsame Kultur und Sprache macht kein, sondern dazu braucht man einen Staat, wie umgekehrt ein Staat nicht eine gemeinsame Kultur und Sprache benoetigt, sondern ein adminstratives und legales Dach.

Das Problem ist, sobald die strikte staatsrechtliche Definition eines Volkes verlassen, kommen wir in Teufel Kueche, wenn man entscheiden muss, ob diese nun ein Volk sind oder nicht. Was weiss ich: Sind die Moselfranken ein Volk? Sie sprechen eine vom Hochdeutschen und Franzoesischen klar abgegrenzte Sprache, sie haben andere Braeuche als z. B. Bayern oder Friesen. Soll man daraus nun eine Volk der Moselfranken konstruieren?

Ich will mich an dem Beispiel nicht aufhaengen, aber ich denke es zeigt sehr gut, wie problematisch eine nicht-strickt auf das formale Staatsrecht bezogene Definition von Volk ist. Man soll einfach die Finger davon lassen.

Aldebaran
05.09.2008, 01:24
Nein - es gibt eine entsprechene Ethnie, aber ein gemeinsame Kultur und Sprache macht kein, sondern dazu braucht man einen Staat, wie umgekehrt ein Staat nicht eine gemeinsame Kultur und Sprache benoetigt, sondern ein adminstratives und legales Dach.

Das Problem ist, sobald die strikte staatsrechtliche Definition eines Volkes verlassen, kommen wir in Teufel Kueche, wenn man entscheiden muss, ob diese nun ein Volk sind oder nicht. Was weiss ich: Sind die Moselfranken ein Volk? Sie sprechen eine vom Hochdeutschen und Franzoesischen klar abgegrenzte Sprache, sie haben andere Braeuche als z. B. Bayern oder Friesen. Soll man daraus nun eine Volk der Moselfranken konstruieren?

Ich will mich an dem Beispiel nicht aufhaengen, aber ich denke es zeigt sehr gut, wie problematisch eine nicht-strickt auf das formale Staatsrecht bezogene Definition von Volk ist. Man soll einfach die Finger davon lassen.

Um diese Definitionsprobleme einfach nur auf den Begriff "Ethnie" zu verlagern?

Damit ist nichts gewonnen. Es bleibt die Realität des Phänomens "Kurden" oder "Basken".

Meine Arbeitsdefinition ist relativ einfach: Ein Volk ist ein Volk, wenn es sich als ein solches betrachtet.

Eine Ethnie hingegen muss sich ihrer selbst gar nicht bewusst sein. In diesem Sinne könnten z.B. die Germanen der römischen Kaiserzeit eine Ethnie gewesen sein.

Auch in Deiner Definiton stecken nämlich Fallstricke. Gibt es ein schottisches, grönländisches, katalanisches, puertoricanisches oder bayerisches Volk? In allen Fällen haben wir so etwas wie Staatlichkeit, aber keine volle Souveranität.

Pythia
05.09.2008, 01:36
Nationalstaaten gibt es seit dem 19. Jahrhundert,Aha. Sumer oder Ägypter waren also nicht nur Multi/Kulti Kulturmatsch, sondern auch Multi/Nazi Nationalpansche, so wie Alle bis ins 19. Jahrhundert, als Deutschland erfunden wurde, und das gleich mit großdeutscher und kleindeutscher Lösung. Also sollte die Welt doch genesen am deutschen Wesen: 192 Nationen sind nun in der UN0.
.
Bald noch mehr: die EFS (Exilregierung Freies Schlesien) wird sofort nach Schlesiens Unabhängigkeit der UN0 beitreten, und auch sofort die Aufnahme von uns Ubiern der IUZ (Internationale Ubische Zentralregierung) in der UN0 fordern.
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Zitat von malnachdenken: "Zwangspassivität, hört sich arg nach Faulheit an." ••••
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Da siehst Du mal, wie unterschiedlich ein Wort aufgefaßt werden kann: für mich hörte es sich eher nach Zwangsjacke und Gummizelle an.
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Zitat von Rheinlaender: "Bist Du so armselig, daß Du nicht anderes hast, um Dich festzuhalten als Volk? Du bist erstmal Du, ganz primär und alleine. Ich brauche kein Volk um zu mich definieren." ••••
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Nö, Du brauchst gleich 3 Völker in England, Deutschland und Rheinland, ohne die Du Dich wohl als ein Nichts fühlen würdest. Verstehe ich aber, da ich auch nicht mehr auf ein einziges Volk reduziert werden möchte. Vielvölker-Staaten sind gar nicht so selten, und Vielvölker-Leute gibt es noch häufiger.
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Zitat von Unbelehrbar: "Deine Staatsangehörigkeit kannst du aussuchen, die Nationszugehörigkeit hingegen nicht!" ••••
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Jeder wird in Staats-, Volks- und Nations-Angehörigkeit hinein geboren, aber panta rhei, πάντα ῥεῖ, Alles fließt: ich bin als latino-deutscher Exil-Ubier aus Venezuela nun Wahlhesse, mit anglophoner Familie in 9 Ländern.
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Von Breslau bis Panama City. Meine 1. Muttersprache war Kölsch, obwohl ich in Rußland geboren wurde, als Tiroler aufwuchs und als erzogener Bayer von englischen Mentoren und chino-deutschen Professoren ins Leben gesteuert wurde.
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Ich bin mehreren Nationen gegenüber zu Loyalität verpflichtet, über aber mein Wahlrecht nur in der BRD aus, und nur in BRD-Interesse, auch wenn das mal gegen die Interessen anderer Länder sein sollte: beiße nie die Hand, die Dich schützt und Dich nährt.
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Gefällt Dir die Hand nicht, die Dich schützt und Dich nährt, dann such Dir eben eine andere Hand aus, da Du alleine auf Dich gestellt ohne eine solche Hand nicht mehr leben kannst. Du kannst höchsten noch eine begrenzte Zeit überleben.

Rheinlaender
05.09.2008, 05:25
Um diese Definitionsprobleme einfach nur auf den Begriff "Ethnie" zu verlagern?

Wenn Leute ihre ethnische Zugehoerigkeit als das betrachten, was sein sollte: Ihre Privatsache, die mit Staat oder Gesellschaft nichts zu schaffen hat, waere das kein Problem.

Es waere aber ein Fehler der Politk auf solche Empfindlichkeiten und Verrueckheiten Ruecksicht zu nehmen.

Der Staat hat als Aufgabe sich als das zu verkaufen, was von Aufgabe her ist: Ein ethnisches Neutrum, dass vielleicht noch aus Zweckmaessigkeitsgruenden eine Verkehrsprache hat, die aber genauso gut Latein, Chinesisch oder Esperanto sein koennte, wenn es genug verstehen wuerden.

Blue Max
05.09.2008, 08:50
Wenn Du Deine "indentitaet" nur aus deinen Grosseltern beziehen kannst, dann hast Du in deinem Leben etwas gewaltig falsch gamacht.

Wenn du deine Identität nur aus Rechtsvorschriften und -/traditionen beziehst, dann hast du in deinem Leben etwas gewaltig falsch gemacht.


Jeder Mensch hat seine Indentitaet, von sich aus und braucht sich diese nicht durch Grosseeltern, Nation oder sonst etwas vermitteln zu lassen. Das sind nur Kruecken fuer jene, die keine eigene Indentitaet haben und sich diese von einer anderen Instanz leihen muessen.

Das ist Unsinn. Wenn es so wäre, dann würden adoptierte Kinder nicht nach ihren biologischen Eltern suchen. Dann hätten die Türken in Deutschland auch kein Identitätsproblem und würden sich nicht der Türkei zugehörig fühlen, sondern deinem geliebten Grundgesetz. Das GG interessiert aber keine Sau außer Menschen wie dir. Wenn du nicht wissen willst, woher du stammst, dann tust du mir leid.

Was uns ausmacht, ist, daß wir Ahnen und Kinder haben und daß wir in einer Linie des Lebens stehen. Das Volk ist der notwendige Überbau dazu.


Ich bedauere Leute, die solche geistigen Kruecken und Gefaengnisse zum Wohlsein benoetigen.

Dasselbe kann man auch von dir und deiner geliebten Rechtstradition behaupten. Du nennst dich radikaler Liberaler. Ihr habt keine Vergangenheit und keine Zukunft. Ihr werdet aussterben wie die Dinosaurier. Ihr werdet verdrängt werden von Völkern, die noch Wert auf ihre Tradition und Identität legen.

Deine Welt ist sehr geistesarm. Es gibt keine Völker, keine Kultur, sondern nur den identitätslosen Einheitsmenschen. Der Totentanz der Menschheit!

elas
05.09.2008, 09:38
Nationalstaaten gibt es seit dem 19. Jahrhundert (Das Nationalstaatsbewußtsein kam allerdings schon um 1800 auf, brauchte aber natürlich eine Generation um sich über das ganze angesprochene "Volk" zu verbreiten).



Dass ich ein christlicher Europäer bin merke ich an meiner Lebenseinstellung und -weise. Dazu braucht es kein Gefühl, das ist eine objektive Feststellung.

Spätestens wenn man dir deine christliche Lebenseinstellung nehmen will wirst du schnell auf einen Nationalstaat zurückgreifen wollen der deine Werte verteidigen hilft.

elas
05.09.2008, 09:42
Wenn du deine Identität nur aus Rechtsvorschriften und -/traditionen beziehst, dann hast du in deinem Leben etwas gewaltig falsch gemacht.



Das ist Unsinn. Wenn es so wäre, dann würden adoptierte Kinder nicht nach ihren biologischen Eltern suchen. Dann hätten die Türken in Deutschland auch kein Identitätsproblem und würden sich nicht der Türkei zugehörig fühlen, sondern deinem geliebten Grundgesetz. Das GG interessiert aber keine Sau außer Menschen wie dir. Wenn du nicht wissen willst, woher du stammst, dann tust du mir leid.

Was uns ausmacht, ist, daß wir Ahnen und Kinder haben und daß wir in einer Linie des Lebens stehen. Das Volk ist der notwendige Überbau dazu.



Dasselbe kann man auch von dir und deiner geliebten Rechtstradition behaupten. Du nennst dich radikaler Liberaler. Ihr habt keine Vergangenheit und keine Zukunft. Ihr werdet aussterben wie die Dinosaurier. Ihr werdet verdrängt werden von Völkern, die noch Wert auf ihre Tradition und Identität legen.

Deine Welt ist sehr geistesarm. Es gibt keine Völker, keine Kultur, sondern nur den identitätslosen Einheitsmenschen. Der Totentanz der Menschheit!

Der Rheinländer ist ein eingebildeter, arroganter Fatzke der meint sein blödes Schulwissen ist der Quell aller Dinge.

ochmensch
05.09.2008, 11:42
Das sit schlichter Stuss - ein Volk ist jene Gruppe Menschen, die einem Souveraen unterthan sind (mit der Besonderheit der demokratischen Republik, dass sie kollektiv selber der Souveraen sind). Ich wurde z. B. Mitglied des britischen Volkes ohne das sich meine Eltern geaendert haetten.Du redest von Staatsbürger. Das hat auf die Volkszugehörigkeit aber keinen Einfluss.


Dann gehören also alle Menschen einem Volk an, nach Deiner Definition.
Bist wohl bibeltreuer Christ?;)
Nein, wir können da natürlich nicht vom Anfang der Menschheit ausgehen. Aber die Menschen haben ja die Welt besiedelt, manche Europa, manche Asien. Und unsere Vorfahren haben eben Nord -und Mitteleuropa besiedelt und deren Nachkommen (wir) bilden ein Volk.

Bärwolf
05.09.2008, 12:00
Schön für dich. So geht's vernünftigen Menschen schon lange. :)

Es gibt leider nur keine vernünftigen Menschen, außer in ihrer Einbildung.

Rowlf
05.09.2008, 12:07
Es gibt leider nur keine vernünftigen Menschen, außer in ihrer Einbildung.

Ich bin sehr vernünfig. ;)

Haspelbein
05.09.2008, 12:21
[...]

Bist wohl bibeltreuer Christ?;)
Nein, wir können da natürlich nicht vom Anfang der Menschheit ausgehen. Aber die Menschen haben ja die Welt besiedelt, manche Europa, manche Asien. Und unsere Vorfahren haben eben Nord -und Mitteleuropa besiedelt und deren Nachkommen (wir) bilden ein Volk.

Dann ist also ganz Europa nach deiner Definition ein Volk? Oder wo genau willst du bei der Abstammung die Grenzen ziehen?

ochmensch
05.09.2008, 12:32
Dann ist also ganz Europa nach deiner Definition ein Volk? Oder wo genau willst du bei der Abstammung die Grenzen ziehen?
Ich bin kein Ethnologe, ich ziehe also überhaupt keine Grenzen. Aber deinen Schluss verstehe ich nicht, warum sollte ich die Europäer als ein Volk sehen? Das Offensichtliche ist ja, dass sich in Europa unterschiedliche Sprachen entwickelt haben, was impliziert, dass die europäischen Völker reltativ unter sich gelebt haben.

Pythia
05.09.2008, 15:38
Es gibt leider nur keine vernünftigen Menschen, außer in ihrer Einbildung.Die meisten Menschen sind vernünftig, denn vernünftig ist, was Dir nützt. Nur sind leider viele Menschen kurzsichtig: für einen kleinen persönlichen Nutzen opfern sie den größeren Nutzen, den sie hätten, wären sie Teil einer Gemeinschaft, die weiß:
"Gemeinsam sind wir stark!"

http://www.24-carat.de/Content/Taun-01.gif _ _ _ http://www.24-carat.de/Content/0-mntsrc.jpg

Lieber ein armer Deutscher am Feldberg als ein reicher Basotho (http://de.wikipedia.org/wiki/Basotho) am Sentinel (http://www.drakensberg-tourist-map.com/sentinel-peak.html) in Lesotho.

Haspelbein
05.09.2008, 15:45
Ich bin kein Ethnologe, ich ziehe also überhaupt keine Grenzen. Aber deinen Schluss verstehe ich nicht, warum sollte ich die Europäer als ein Volk sehen? Das Offensichtliche ist ja, dass sich in Europa unterschiedliche Sprachen entwickelt haben, was impliziert, dass die europäischen Völker reltativ unter sich gelebt haben.

Jetzt kommst du von einer ethnischen zu einer kulturellen Definition eines Volkes. Ist dann ein Mensch einer jeglichen Abstammung Teil eines Volkes, wenn er sich in die regionale Kultur integriert hat? Mir ist deine Definition des Begriffes eines Volkes immer noch nicht klar.

ochmensch
05.09.2008, 15:54
Jetzt kommst du von einer ethnischen zu einer kulturellen Definition eines Volkes. Ist dann ein Mensch einer jeglichen Abstammung Teil eines Volkes, wenn er sich in die regionale Kultur integriert hat? Mir ist deine Definition des Begriffes eines Volkes immer noch nicht klar.
Meine Definition hat sich nicht geändert. Du hast nur den Einwand gebracht, laut meiner Definition wären alle Europäer ein Volk, ich habe dich gefragt, wie du darauf kommst und als ein Gegenargument die Sprache als Zeichen unterschiedlicher Entwicklungen innerhalb Europas gebracht.

Haspelbein
05.09.2008, 16:03
Meine Definition hat sich nicht geändert. Du hast nur den Einwand gebracht, laut meiner Definition wären alle Europäer ein Volk, ich habe dich gefragt, wie du darauf kommst und als ein Gegenargument die Sprache als Zeichen unterschiedlicher Entwicklungen innerhalb Europas gebracht.

Tut mir leid: Manchmal beschreibst du ein Volk als eine Abstammungsgemeinschaft, manchmal ziehst du jedoch kultureller Faktoren heran. Woran machst du es letztendlich fest? Bei einer Abstammungsgemeinschaft haette ich als Norddeutscher kaum Probleme, mich mit einem Hollaender als ein Volk zu begreifen. Jedoch waeren Bayern mir fremd. Diese koennten jedoch nach einer gemeinsamen Abstammung mit Bulgaren suchen.

ochmensch
05.09.2008, 16:18
Tut mir leid: Manchmal beschreibst du ein Volk als eine Abstammungsgemeinschaft, manchmal ziehst du jedoch kultureller Faktoren heran. Woran machst du es letztendlich fest? Bei einer Abstammungsgemeinschaft haette ich als Norddeutscher kaum Probleme, mich mit einem Hollaender als ein Volk zu begreifen. Jedoch waeren Bayern mir fremd. Diese koennten jedoch nach einer gemeinsamen Abstammung mit Bulgaren suchen.
Ich habe die Sprache nicht als Kriterium der Volkszugehörigkeit gebraucht. Es zeigt nur, dass sich Gruppen von Menschen in Europa getrennt voneinander entwickelt haben. Das wiederum heißt, innerhalb einer Gruppe haben alle dieselben Vorfahren. Und exakt das ist ein Volk.

Haspelbein
05.09.2008, 16:34
Ich habe die Sprache nicht als Kriterium der Volkszugehörigkeit gebraucht. Es zeigt nur, dass sich Gruppen von Menschen in Europa getrennt voneinander entwickelt haben. Das wiederum heißt, innerhalb einer Gruppe haben alle dieselben Vorfahren. Und exakt das ist ein Volk.

Okay, dies bedeutet widerum, dass es kein deutsches Volk gibt, das sich mit den Menschen deckt, die in dem derzeitigen deutschen Staatsgebiet leben, da diese durchaus unterschiedlicher Abstammung sind.

ochmensch
05.09.2008, 16:38
Okay, dies bedeutet widerum, dass es kein deutsches Volk gibt, das sich mit den Menschen deckt, die in dem derzeitigen deutschen Staatsgebiet leben, da diese durchaus unterschiedlicher Abstammung sind.
Richtig, ein Afrikaner oder Asiate, der hier lebt, gehört sicher nicht dem deutschen Volk an.

Haspelbein
05.09.2008, 16:41
Richtig, ein Afrikaner oder Asiate, der hier lebt, gehört sicher nicht dem deutschen Volk an.

Wie sieht es mit Friesen aus? Von der Abstammung eigentlich auch eher dem Englaender naeher. Oder wie ist es bei Menschen, die primaer slawischer Abstammung sind? Es ist ja nicht so, dass Migrationsbewegungen eine neuzeitliche Erfindung sind.

ochmensch
05.09.2008, 16:47
Wie sieht es mit Friesen aus? Von der Abstammung eigentlich auch eher dem Englaender naeher. Oder wie ist es bei Menschen, die primaer slawischer Abstammung sind? Es ist ja nicht so, dass Migrationsbewegungen eine neuzeitliche Erfindung sind.
Wenn ich sage, "Menschen, welche die gleichen Vorfahren haben", meine ich nicht, dass die ausschließlich von Karl oder Gustav abstammen dürfen. Wenn im Mittelalter eine polnische Familie nach Sachsen gezogen ist, haben drei Generationen später deren Kinder trotzdem die selben Vorfahren mit den Deutschen, sofern die Familie keine Inzucht betrieben hat.

Haspelbein
05.09.2008, 16:55
Wenn ich sage, "Menschen, welche die gleichen Vorfahren haben", meine ich nicht, dass die ausschließlich von Karl oder Gustav abstammen dürfen. Wenn im Mittelalter eine polnische Familie nach Sachsen gezogen ist, haben drei Generationen später deren Kinder trotzdem die selben Vorfahren mit den Deutschen, sofern die Familie keine Inzucht betrieben hat.

Wie sieht es denn aus, wenn ganze Regionen und nicht einzelne Familien unterschiedlich Abstammung sind? Oder wie schon vorher gesagt: Ich habe von der Abstammung mit einem Bayern nicht sonderlich viel gemein, und es gab auch keinen Austausch mit irgendwelchen Bayern oder Franken.

Oder mit anderen Worten: Es gibt ganze Regionen auf dem deutschen Staatsgebiet, mit denen ich von meiner Abstammung her herzlich wenig zu tun habe.

ochmensch
05.09.2008, 17:09
Wie sieht es denn aus, wenn ganze Regionen und nicht einzelne Familien unterschiedlich Abstammung sind? Oder wie schon vorher gesagt: Ich habe von der Abstammung mit einem Bayern nicht sonderlich viel gemein, und es gab auch keinen Austausch mit irgendwelchen Bayern oder Franken.

Oder mit anderen Worten: Es gibt ganze Regionen auf dem deutschen Staatsgebiet, mit denen ich von meiner Abstammung her herzlich wenig zu tun habe.
Die Deutschen haben ja nun schon sehr lange entschieden, ein Volk zu sein. Also umfasst das "Deutschsein" auch das "Bayrischsein"oder "Preußischsein".

Aldebaran
05.09.2008, 17:40
Tut mir leid: Manchmal beschreibst du ein Volk als eine Abstammungsgemeinschaft, manchmal ziehst du jedoch kultureller Faktoren heran. Woran machst du es letztendlich fest? Bei einer Abstammungsgemeinschaft haette ich als Norddeutscher kaum Probleme, mich mit einem Hollaender als ein Volk zu begreifen. Jedoch waeren Bayern mir fremd. Diese koennten jedoch nach einer gemeinsamen Abstammung mit Bulgaren suchen.

Diese Diskussionen sind absolut fruchtlos. Jede Kategorie von Menschen kann leicht dekonstruiert werden, selbst das Geschlecht, wie man an "gender mainstreaming" sieht.

Wer ist "alt", "links", "gesund", "intelligent", "kriminell" usw.? In jedem Fall stößt man auf Abgrenzungs- und Definitionsprobleme.

Ein Volk ist ein Volk, wenn es sich als ein solches betrachtet. Basta!

Aldebaran
05.09.2008, 17:48
Wenn Leute ihre ethnische Zugehoerigkeit als das betrachten, was sein sollte: Ihre Privatsache, die mit Staat oder Gesellschaft nichts zu schaffen hat, waere das kein Problem.

Es waere aber ein Fehler der Politk auf solche Empfindlichkeiten und Verrueckheiten Ruecksicht zu nehmen.

Es ist genau umgekehrt: Nichts hat in der neueren Geschichte zu mehr kriegrischen Auseinandersetzungen geführt als das Igorieren der ethnischen Realitäten. Sogar die beiden Weltkriege sind letztlich daraus erwachsen (Bosnien und Danzig als Anlässe).


Der Staat hat als Aufgabe sich als das zu verkaufen, was von Aufgabe her ist: Ein ethnisches Neutrum, dass vielleicht noch aus Zweckmaessigkeitsgruenden eine Verkehrsprache hat, die aber genauso gut Latein, Chinesisch oder Esperanto sein koennte, wenn es genug verstehen wuerden.

Das magst Du so fordern, aber andere Menschen sehen es anders. Über die Vorstellungen dieser Anderen einfach hinwegzugehen, ist nicht nur moralisch fragwürdig, sondern auch gefährlich - siehe oben.

The Dude
05.09.2008, 18:20
Wenn Leute ihre ethnische Zugehoerigkeit als das betrachten, was sein sollte: Ihre Privatsache, die mit Staat oder Gesellschaft nichts zu schaffen hat, waere das kein Problem.

Du hast Recht. Wenn das Wörtchen "wenn" nicht wär.
Da aber viele Menschen ihre ethnische Herkunft, gerne auch in Verbindung mit Religion, nicht nur als vernachlässigbare Privatsache betrachten, sondern darin ein Gruppeninteresse sehen, dem Geltung nach außen zu verschaffen ist, ist das Thema für den Staat und die Gesellschaft sehr wohl relevant. Multiethnische und multireligiöse Staaten sind schon aufgrund dieser Faktoren konfliktreicher als eher homogene.

Gruß,

The Dude

Rheinlaender
05.09.2008, 19:11
Es ist genau umgekehrt: Nichts hat in der neueren Geschichte zu mehr kriegrischen Auseinandersetzungen geführt als das Igorieren der ethnischen Realitäten.

Das moechte ich erstmal stark bezweifeln. Aber entscheidender:


Das magst Du so fordern, aber andere Menschen sehen es anders. Über die Vorstellungen dieser Anderen einfach hinwegzugehen, ist nicht nur moralisch fragwürdig, sondern auch gefährlich - siehe oben.

Wir haben nicht mehr den Luxus uns um alberne Fragen, wie Religion oder ob jene Gruppe nun ein Volk ist oder nicht zu beschaeftigen. In einer globalen Welt sind dies Alberheiten. Wer meint damit politsche Forderungen begruenden zu wollen ("Kulturell waren wir, ABC, schon immer anders als XYZ also wollen wir unseren eigenen Staat" oder gar "Gott hat geschrieben, das Land ist unseres") verschwendet wertvolle Zeit und Energie an Dinge, die von zehntklassiger Bedeutung sind.

Die Explosion von kl. Staaten nach dem 1. Weltkrieg muss in Nachhinein als Fehler erkannt werden. Wenn die EU sonst keinen Zweck hat, als das sie diesen albernen Kindergarten ziemlich zuegig in Europa unter ihre Fittische genommen hat, dann ist das schon Grund genug fuer ihre Existenzberechtigung.

ochmensch
05.09.2008, 19:27
Wir haben nicht mehr den Luxus uns um alberne Fragen, wie Religion oder ob jene Gruppe nun ein Volk ist oder nicht zu beschaeftigen. In einer globalen Welt sind dies Alberheiten. Wer meint damit politsche Forderungen begruenden zu wollen ("Kulturell waren wir, ABC, schon immer anders als XYZ also wollen wir unseren eigenen Staat" oder gar "Gott hat geschrieben, das Land ist unseres") verschwendet wertvolle Zeit und Energie an Dinge, die von zehntklassiger Bedeutung sind.

Die Explosion von kl. Staaten nach dem 1. Weltkrieg muss in Nachhinein als Fehler erkannt werden. Wenn die EU sonst keinen Zweck hat, als das sie diesen albernen Kindergarten ziemlich zuegig in Europa unter ihre Fittische genommen hat, dann ist das schon Grund genug fuer ihre Existenzberechtigung.
Kannst du deine Ansichten vielleicht auch begründen?

Rheinlaender
05.09.2008, 19:39
Kannst du deine Ansichten vielleicht auch begründen?

Die firsch gegruendeten Nationen murksten ihre Wirtschaft mit Zoellen ab und hatten nichts besseres zu tun als Minderheitenprobleme sich zu schaffen (Ungarn/Rumaenien als extremstes Beispiel).

Das zum Ende des 1. Weltkriegs neu geschaffene "Selbstbestimmungsrecht der Voelker" fuehrte dazu, dass jeder dieser Staaten sich eine Indentitaet basteln musste, die auch gegenueber Minderheiten durch zusetzen versucht wurde.

Die EU hat den Vorteil, dass sie ein Dach bietet, unter dem solche Konflikte sich als gegenstandslos erledigen und so diesem Kontinent Ruhe bringen.

ochmensch
05.09.2008, 19:43
Die firsch gegruendeten Nationen murksten ihre Wirtschaft mit Zoellen ab und hatten nichts besseres zu tun als Minderheitenprobleme sich zu schaffen (Ungarn/Rumaenien als extremstes Beispiel).

Das zum Ende des 1. Weltkriegs neu geschaffene "Selbstbestimmungsrecht der Voelker" fuehrte dazu, dass jeder dieser Staaten sich eine Indentitaet basteln musste, die auch gegenueber Minderheiten durch zusetzen versucht wurde.

Die EU hat den Vorteil, dass sie ein Dach bietet, unter dem solche Konflikte sich als gegenstandslos erledigen und so diesem Kontinent Ruhe bringen.
Du meinst, kulturelle Identitäten wären den Menschen von oben aufgezwungen worden und würden mit der Abschaffung der Staaten wegfallen??(

Haspelbein
05.09.2008, 19:58
Diese Diskussionen sind absolut fruchtlos. Jede Kategorie von Menschen kann leicht dekonstruiert werden, selbst das Geschlecht, wie man an "gender mainstreaming" sieht.

Wer ist "alt", "links", "gesund", "intelligent", "kriminell" usw.? In jedem Fall stößt man auf Abgrenzungs- und Definitionsprobleme.[...]

Nein. Rechtliche Definitionen haben dieses Problem weitaus geringer. Eben deshalb ist eine konstruierte Definition eines Nationalvolkes auch wesentlich konkreter.


[...]
Ein Volk ist ein Volk, wenn es sich als ein solches betrachtet. Basta!

Dies widerspricht jedoch einer ethnischen Definition, wie Ochsmensch sie vorschlug.

Haspelbein
05.09.2008, 20:03
Die Deutschen haben ja nun schon sehr lange entschieden, ein Volk zu sein. Also umfasst das "Deutschsein" auch das "Bayrischsein"oder "Preußischsein".

Sie haben einen Nationalstaat und damit ein Nationalvolk gegruendet. Jedoch beinhaltet dies eine staatsrechtliche und keinesfalls eine ethnische oder kulturelle Definition eines Volkes.

Haspelbein
05.09.2008, 20:06
Du meinst, kulturelle Identitäten wären den Menschen von oben aufgezwungen worden und würden mit der Abschaffung der Staaten wegfallen??(

Nein, die kulturelle Indentitaet existierte auf einem wesentlich niedrigeren regionalen Niveau. Eine kulturelle Identitaet wurde nach der Gruendung eines Zentralstaates oftmals verordnet, obwohl sie als solche nicht automatisch existierte. Regionale Konflikte blieben weiterhin bestehen und verursachten Probleme mit ethnischen Minderheiten.

Rheinlaender
05.09.2008, 20:09
Du meinst, kulturelle Identitäten wären den Menschen von oben aufgezwungen worden und würden mit der Abschaffung der Staaten wegfallen??(

Kulturelle Indentitaeten sind nicht aufgezwungen, was aber es ist der Fall ist, dass die "Organisationseinheit Staat" zu grob ist diese zu fassen. Kulturelle Indenditaeten gehen quer durch Staaten und ueber Grenzen hinweg. Ein Badenser hat kulturell mehr mit jemand aus der Nordschweiz zu tun als z. B. mit einem Friesen, den Nordschweizer verbindet wenig mit jemand aus Genf, etc. Ich verstehe grob Cockney, sogar den Berkshire Dialekt, aber als unlaengst mit jemand aus Yorkshire ueber den Weg lief, haette der gute Mann auch gleich Urdu sprechen koennen.

Versucht man, wie nach dem 1. Weltkrieg, Staaten nach diesen Identitaeten zu basteln, dann ist das nur eine Quelle staendigen Aergers. Ein ethnisch neutraler Staat, wie es uebrigens Preussen zum 19. Jahrhundert war, der diese Indentitaet jedem Einzeln ueberlaesst und sich hier ansonsten heraushaelt, ist besser geeignet, Konflikte garnicht aufkommen zu lassen.

ochmensch
05.09.2008, 20:12
Sie haben einen Nationalstaat und damit ein Nationalvolk gegruendet. Jedoch beinhaltet dies eine staatsrechtliche und keinesfalls eine ethnische oder kulturelle Definition eines Volkes.

"Volk" ist aber ein ethnischer Begriff und Deutschtum gab es schon lange vor der Reichsgründung.

Rheinlaender
05.09.2008, 20:15
"Volk" ist aber ein ethnischer Begriff und Deutschtum gab es schon lange vor der Reichsgründung.

Nur, zu diesem Deutschland gehoerte weder Koenigsberg, noch Danzig, noch Flensburg, wohl aber Triest ... dieses Deutschland war bestenfalles juristishc zu definieren, als jene Lehnsgebiete des Heiligen Roemsichen Reiches die grundsaetzlich unter die Rechtsprechung des Reichskammergerichts fielen.

ochmensch
05.09.2008, 20:18
Kulturelle Indentitaeten sind nicht aufgezwungen, was aber es ist der Fall ist, dass die "Organisationseinheit Staat" zu grob ist diese zu fassen. Kulturelle Indenditaeten gehen quer durch Staaten und ueber Grenzen hinweg. Ein Badenser hat kulturell mehr mit jemand aus der Nordschweiz zu tun als z. B. mit einem Friesen, den Nordschweizer verbindet wenig mit jemand aus Genf, etc. Ich verstehe grob Cockney, sogar den Berkshire Dialekt, aber als unlaengst mit jemand aus Yorkshire ueber den Weg lief, haette der gute Mann auch gleich Urdu sprechen koennen.

Versucht man, wie nach dem 1. Weltkrieg, Staaten nach diesen Identitaeten zu basteln, dann ist das nur eine Quelle staendigen Aergers. Ein ethnisch neutraler Staat, wie es uebrigens Preussen zum 19. Jahrhundert war, der diese Indentitaet jedem Einzeln ueberlaesst und sich hier ansonsten heraushaelt, ist besser geeignet, Konflikte garnicht aufkommen zu lassen.
Also, ich wüßte nicht, wann ein Staat mal einen Bayern gezwungen hätte, sich wie ein Preuße zu benehmen. Natürlich gibt es innerhalb eines Volkes auch kulturelle Vielfalt, wäre ja schlimm, wenn es anders wäre. Nur, wenn sich ein Volk für den Nationalstaat entscheidet, kann sich dieser nicht soweit verselbstständigen, dass er den Grund seiner Existenz, sein Volk, zu Beliebigkeit erklärt.

Aldebaran
05.09.2008, 20:30
Nein. Rechtliche Definitionen haben dieses Problem weitaus geringer. Eben deshalb ist eine konstruierte Definition eines Nationalvolkes auch wesentlich konkreter.

Dann verschieben sich die Definitonsprobleme nur auf einen anderen Begriff - siehe mein Austausch mit Rheinlaender.

Es wäre auch reichlich unfair gegenüber den Völkern, denen die Konstruktion eines eigenen Staates verwehrt ist.

Du kannst ja den Basken oder Kurden erklären, dass sie mangels Staat eben kein Volk seien. Viel Spaß dabei!


Dies widerspricht jedoch einer ethnischen Definition, wie Ochsmensch sie vorschlug.

Er macht den Fehler, konstitutive Elemente zu Definitionskriterien zu machen. Abstammung, Sprache, Religion, Politik, Verwaltung, Geographie, Mythen, Geschichte usw. sind konstitutive Elemente, die mit jeweils verschiedenen Gewichtungen zur Genese eine Volkes beitragen, aber letztlich nicht entscheidend dafür sind, ob eine Gruppe von Menschen ein Volk ist.

The Dude
05.09.2008, 20:30
Ich verstehe grob Cockney, sogar den Berkshire Dialekt, aber als unlaengst mit jemand aus Yorkshire ueber den Weg lief, haette der gute Mann auch gleich Urdu sprechen koennen.


Schick die drei aus Berkshire, Cockney und Yorkshire gemeinsam nach Pakistan, wo man Urdu spricht, und befrage die drei dann mal zu kulturellen Identitäten.

Gruß,

The Dude

Aldebaran
05.09.2008, 20:35
Die firsch gegruendeten Nationen murksten ihre Wirtschaft mit Zoellen ab und hatten nichts besseres zu tun als Minderheitenprobleme sich zu schaffen (Ungarn/Rumaenien als extremstes Beispiel).

Das zum Ende des 1. Weltkriegs neu geschaffene "Selbstbestimmungsrecht der Voelker" fuehrte dazu, dass jeder dieser Staaten sich eine Indentitaet basteln musste, die auch gegenueber Minderheiten durch zusetzen versucht wurde.

Die EU hat den Vorteil, dass sie ein Dach bietet, unter dem solche Konflikte sich als gegenstandslos erledigen und so diesem Kontinent Ruhe bringen.

Die Reihenfolge stimmmt nicht. Die EU pflegt neue Mitglieder erst aufzunehmen, wenn sie solche Konflikte beigelegt haben. Im Fall Zyperns hat sie sich auf griechischen Druck hin nicht daran gehalten und versagt prompt bei der Lösung des Konflikts.

Haspelbein
05.09.2008, 21:14
Dann verschieben sich die Definitonsprobleme nur auf einen anderen Begriff - siehe mein Austausch mit Rheinlaender.

Es wäre auch reichlich unfair gegenüber den Völkern, denen die Konstruktion eines eigenen Staates verwehrt ist.

Du kannst ja den Basken oder Kurden erklären, dass sie mangels Staat eben kein Volk seien. Viel Spaß dabei!

Um ganz ehrlich zu sein, sind dies fuer mich Voelker. Ein Volk nach einer ethnischen und teilweise kulturellen Definition ist fuer mich wesentlich enger eingegrenzt, als das, was einige als ein deutsches Volk jenseits einen reinen Nationalvolkes (Buerger eines Nationalstaates) zu definieren versuchen. Der ethnische Begriff des Volkes ist fuer mich auch keinesfalls an einen Staat gebunden, und laesst sich nicht problemlos auf die Gesamtheit eines Staates wie Deutschland erweitern.



Er macht den Fehler, konstitutive Elemente zu Definitionskriterien zu machen. Abstammung, Sprache, Religion, Politik, Verwaltung, Geographie, Mythen, Geschichte usw. sind konstitutive Elemente, die mit jeweils verschiedenen Gewichtungen zur Genese eine Volkes beitragen, aber letztlich nicht entscheidend dafür sind, ob eine Gruppe von Menschen ein Volk ist.

Das ist mir schon bewusst. Nur macht es mir seine Vorstellung von einem Volksbegriff nicht unbedingt klarer.

Erik der Rote
05.09.2008, 22:30
Ich fühle mich keiner Nationalität mehr zugehörig. Ich habe die Österreicher nie wirklich als Nationalität wahrgenommen und hätte man mich mit 16 gefragt, ich hätte gesagt, ich bin Deutscher. Sprache ist zweifellos ein wichtiges Verbindungskriterien, jener Menschen, die sich als ein "Volk" begreifen. Die Braunrechten fasseln immer irgendetwas von Abstammung, aber im Jahre 2008 gibt es Genanalyen und die zeigen, dass innerhalb der "Völker" größere Unterschiede sind als zwischen. In Amerika wird die Nation, ganz anders definiert. Was habe ich mit der Mehrheit der Österreicher gemeinsam, außer der Sprache? Deutschsprachige Katholiken gibts nicht nur in Österreich. Außerdem spreche ich auch Englisch. Wenn, dann könnte man sich noch nach der Staatsangehörigkeit richten. Aber wir sind ja alle Europäische Bürger. Als wieder etwas, was ich vielen deutschsprachige Katholiken gemeinsam habe.

Die Nation ist nur eine Art von Gruppenidentifikation, genauso wie eine Religionsgemeinschaft, politische Vereinigung oder ein Fussballfanclub.

Am ehesten würde ich mich als Europäer bezeichnen, denn ich würde mich vorallem an meinem liberalen aufgeklärten Denken definieren und dass ist europäisch.

am besten du bist mal eine Zeit lang im Ausland am besten noch alleine ohne Deutsche oder Össis am besten noch kein Europa und du wirst sehr schnell feststellen wie deutsch du bist !!!!!:Dhaha

Rheinlaender
05.09.2008, 23:37
Die Reihenfolge stimmmt nicht. Die EU pflegt neue Mitglieder erst aufzunehmen, wenn sie solche Konflikte beigelegt haben.

Man hat den osteuropaeischen Staaten keine Zeit geben solche zu entwicklen. Der schnelle Beitritt war wirtschaftlich nicht unbedingt klug; politisch notwendig.


Im Fall Zyperns hat sie sich auf griechischen Druck hin nicht daran gehalten und versagt prompt bei der Lösung des Konflikts.

Die EU-Loesung waere, wenn ganz Zypern zur tatsaechlich gehoeren wuerde. Das Problem, dass es eben kein Danch ueber beide Inselhaelften gibt.

Pythia
06.09.2008, 06:06
Nur, wenn sich ein Volk für den Nationalstaat entscheidet, kann sich dieser nicht soweit verselbstständigen, daß er den Grund seiner Existenz, sein Volk, zu Beliebigkeit erklärt.Das deutsche Volk wählte seit der Frankfurter Nationalversammlung (dem 1. vom deutschen Volk frei gewählte Parlament, das am 18.05.1848 in der Frankfurter Paulskirche zusammenkam) immer den Nationalstaat, bis 1998 Rot/Grün mit 2.-Paß gekaufte Stimmen zur Machtübernahme nutzte.
.
Seitdem ist Deutschland wieder fremdbestimmt. Nun sorgen schon 1½ mio. mit 2.-Paß gekaufte Stimmen dafür, daß die rot-grüne Union und die SPD mit ihrem knallharten Manchester-Kapitalismus an der Macht bleiben und uns immer mehr Moscheen, Koran-Schulen, Kopftuchbrigaden und Muslima-Tage in Schwimmbädern ins Land knallen.
.
Gleichzeitig darf orientalische Schlamperei nun ganze Wohnblocks abfackeln und Leute töten, ohne daß z.B. in Ludwigshafen ein einziger der dafür verantwortlichen Kleinasiaten wegen fahrlässiger Tötung angeklagt wurde. Hinterher dürfen Kleinasiaten dann sogar auch noch ungestraft deutsche Feuerwehrleute verprügeln.
.
Wir müssen unbedingt Lichterketten veranstalten gegen die Deutschtums-Unterdrückung durch 2.-Paß-Deutsche und Links-Proleten. Lichterketten, bis deutschland-feindliche Elemente, in Berlin und sonstwo im Land, alle aus ihren Machtpositionen in Politik und Medien wieder verjagt sind.
.
Wir können uns von denen nicht länger unterdrücken lassen. Was Kleinasiaten in 1.000 Jahren mit dem Krummsäbel nicht schafften, wollen sie nun als 2.-Paß-Deutsche mit Hilfe von Links-Proleten, Umsiedlungs-Invasion und Kindergeld: Unterwerfung unserer Kultur durch den Despotismus und die Barbarei des Islams.

Teutobod
06.09.2008, 10:47
Was hat "fuehlen" mit dem Staat zu tun? Der Staat ist von Natur her eine Zwackveranstaltung, wie die Muellabfuhr oder die Bahn.

Eine Gesellschaft, ein Staat ist immer nur so erfolgreich wie sich die jeweiligen Individuen darin mit ihm identifizieren. Er (der Staat, die Gesellschaft) benötigt zwingend eine emotionale Bindung der Bevölkerung. Denn ist diese nicht vorhanden, ist die Gesellschaft früher oder später dem Tod geweiht. Warum auch für etwas einstehen, was niemanden tangiert? Wer glaubt allein trockene Gesetzestexte, sowie imaginäre Geschäftsordnungen reichen aus um dies zu gewährleisten, irrt gewaltig.



Ich weiss auch nicht was an einem "Nationalstolz" "gesund" sein sollte? Waren dann alle jene Menschen, die in Zeiten lebten, indenen Nationen nicht bestanden "krank"?

Nein, denn "National"stolz war/ist seit Anbeginn der Menscheit IMMER vorhanden gewesen. Einzig und allein der Bezugsrahmen hat sich geändert bzw. erweitert. Als es noch keinen deutschen Staat gab, waren es die jeweiligen dt. Stämme mit denen man sich identifizierte.

Es ist ein grundlegendes Naturgesetz, dass eine positive Identifikation dem Wohle der Gruppe und somit letztendlich dem Individuum dient. Seien dies nun Nationen, Stadtsstaaten, Stämme etc.

Bei unseren pseudoliberalen, selbstverleumdenden Deutschlandhassern kann man also durchaus von Entartung sprechen.:cool2:




Aristoteles lebte in einer Zeit von Stadtstaaten. Diese waren kaum groesser als ein mittleres Dorf. Die Griechen bildeten von sich aus nie eine staatliche Einheit in der Antike.

siehe oben



Die Geschichte geht etwas weiter zurueck - vielleicht solltest Du mal Hobbes oder auch Bacon lesen. Die Idee, dass der Einzelne und seine Beziehung zum Staat der Kernpunkt der gesellschaftlichen ordnung sind geht bis in die Antike zurueck.

Deine voelkische Ideologie kannst Du kaum vor dem Jahr 1800 nachweisen.

Wenn schon dann 16. Jahrhundert als die einzig erhaltene Handschrift der Germania des Tacitus entdeckt wurde und deutsche Humanisten allerdings, Männer mit heute wenig bekannten Namen wie Konrad Celtis, Jakob Wimpfeling und Heinrich Bebel zur nationalen Prosa erhoben.

Teutobod
07.09.2008, 12:51
Nur, zu diesem Deutschland gehoerte weder Koenigsberg, noch Danzig, noch Flensburg, wohl aber Triest ... dieses Deutschland war bestenfalles juristishc zu definieren, als jene Lehnsgebiete des Heiligen Roemsichen Reiches die grundsaetzlich unter die Rechtsprechung des Reichskammergerichts fielen.

Spätestens seit Heinrich I. grenzte sich der ostfränkische Teil von der romanischen Bevölkerung ab. "theodisk" (völkisch, dem Volk zugehörig) galt als die Bezeichnung der Volkssprache. Heinrich regierte ein "Regnum Teutonicum".

Reichsteile mit romanischer oder slawischer Bevölkerung sind nur auf die Machtpolitik der Herrscher zurückzuführen, ändern aber nichts an der Faktizität.

-25Grad
08.09.2008, 15:23
Ich fühle mich keiner Nationalität mehr zugehörigDas Gefühl habe ich auch manchmal und zwar dann, wenn ich merke wie wenig ich doch mit vielen Ultraliberalen, Hedonisten und auch Offensivperversen deutscher Abstammung gemein habe oder gemein zu haben hoffe; da ich mich aber in aller Regel doch für diese schäme, merke ich allerdings ebenso, daß man die Bande zum eigenen Volk auch in die eigentümlichsten Auswüchse hinein nicht wirklich ernsthaft kappen kann.

Eridani
08.09.2008, 16:38
Ich fühle mich keiner Nationalität mehr zugehörig........................................ ...............]

[......................................Die Nation ist nur eine Art von Gruppenidentifikation, genauso wie eine Religionsgemeinschaft, politische Vereinigung oder ein Fussballfanclub.

Am ehesten würde ich mich als Europäer bezeichnen, denn ich würde mich vorallem an meinem liberalen aufgeklärten Denken definieren und dass ist europäisch.
-----------------------------------------

Ich fühle mich als Deutscher. Die paar polnischen und französichen Blutstropfen, die in mir kreisen, merke ich garnicht mehr! :D

Aldebaran
08.09.2008, 17:58
Nur, zu diesem Deutschland gehoerte weder Koenigsberg, noch Danzig, noch Flensburg, wohl aber Triest ... dieses Deutschland war bestenfalles juristishc zu definieren, als jene Lehnsgebiete des Heiligen Roemsichen Reiches die grundsaetzlich unter die Rechtsprechung des Reichskammergerichts fielen.

Im Grund demontierst Du damit Dein eigenes Argument, denn die Tatsache, dass die Triester keine Deutschen und die (Mehrheit der) Schleswiger keine Dänen geworden sind, spricht für die Realität des nicht durch einen Staat definierten Volkes.

Aldebaran
08.09.2008, 18:02
Spätestens seit Heinrich I. grenzte sich der ostfränkische Teil von der romanischen Bevölkerung ab. "theodisk" (völkisch, dem Volk zugehörig) galt als die Bezeichnung der Volkssprache. Heinrich regierte ein "Regnum Teutonicum".

Reichsteile mit romanischer oder slawischer Bevölkerung sind nur auf die Machtpolitik der Herrscher zurückzuführen, ändern aber nichts an der Faktizität.


Noch deutlicher sieht man das an der Hanse, die sich explizit als "deutsch" betrachtete - und das als Produkt einer Selbstorganisation und nicht von dynastischen Zufällen.

Es wird dann häufig der Fall des wallonischen Dinant genannt, um dem zu widersprechen, aber diese Stadt hat in der Hanse keine Rolle gespielt. Dass die heute niederländischen Ijsselstädte (z.B. Kampen und Deventer) ebenfalls Hansemitglieder waren, lag daran, dass im späten MA Niederdeutschland und die Niederlande noch nicht getrennt waren - zumindest nicht entlang der heutigen Grenze.

Lichtblau
08.09.2008, 22:15
am besten du bist mal eine Zeit lang im Ausland am besten noch alleine ohne Deutsche oder Össis am besten noch kein Europa und du wirst sehr schnell feststellen wie deutsch du bist !!!!!:Dhaha

Also ich habe letztens einen sehr schönen Abend mit 2 Ägyptern, 1 Japanerin, 2 Rumänen und 1 Argentinerin erlebt. Ich habe mich prächtig unterhalten und keine großen kulturellen Unterschiede gemerkt. Nur die Argentinerin war ungwöhnlich lebhaft.

eintiroler
08.09.2008, 22:19
Also ich habe letztens einen sehr schönen Abend mit 2 Ägyptern, 1 Japanerin, 2 Rumänen und 1 Argentinerin erlebt. Ich habe mich prächtig unterhalten und keine großen kulturellen Unterschiede gemerkt. Nur die Argentinerin war ungwöhnlich lebhaft.

An einem Abend merkt man das nicht so schnell. Aber wenn man auch nur eine Woche in den USA ist, wird man völlig schockiert.

Erik der Rote
09.09.2008, 14:02
Also ich habe letztens einen sehr schönen Abend mit 2 Ägyptern, 1 Japanerin, 2 Rumänen und 1 Argentinerin erlebt. Ich habe mich prächtig unterhalten und keine großen kulturellen Unterschiede gemerkt. Nur die Argentinerin war ungwöhnlich lebhaft.

der erste Fehler liegt schon hier : Ich habe mich prächtig unterhalten

so eine typische deutsche Art sich zu unterhalten

deutsche Partys sind meist genauso so wenig gemeinsam singen gescheige den ausgelassen tanzen , aber unterhalten immer nur unterhalten die ganze Zeit unterhalten

dazu kommen die Einstellung zu Karriere , Identität , Nation, Kindern, Arbeitsmoral, Termintreue; etc. und man wird im Ausland sehr schnell merken wie extrem deutsch man ist

schon der Standard für Sauberkeit Gründlichkeit etc. ist bei Deutschen doch sehr extrem

dazu ein Hang alles bierernst und die Welt rein moralisch aufgeladen zu sehen egal welcher politischen Couleur

meistens aber auf einem intellektuell doch sehr hohen Niveau und ohne große Spinnereien schon sehr protestantisch pragmatisch alles

und ja nicht Ausruhen, kein Geniesen, kein Innehalten und ja keine Muse das sind die Totfeinde des echten Deutschen

MorganLeFay
09.09.2008, 14:33
An einem Abend merkt man das nicht so schnell. Aber wenn man auch nur eine Woche in den USA ist, wird man völlig schockiert.

Generell merkt man kulturelle Unterschiede staerker, wenn man im Ausland oder zumindest als einziger von Auslaendern umgeben ist.

eintiroler
09.09.2008, 14:39
Generell merkt man kulturelle Unterschiede staerker, wenn man im Ausland oder zumindest als einziger von Auslaendern umgeben ist.

Ja, dass stimmt und der Körper merkt es auch. Als ich in den USA war hab ich in kurzester Zeit viele Kilo zugenommen. Ich glaub die fritieren sogar den Salat ;)

Haspelbein
09.09.2008, 14:53
Ja, dass stimmt und der Körper merkt es auch. Als ich in den USA war hab ich in kurzester Zeit viele Kilo zugenommen. Ich glaub die fritieren sogar den Salat ;)

War umgekehrt bei meinen US-Autauschstudenten ebenso. Bin mir aber nicht sicher, wodurch dieser Effekt zustandekommt. Die gute deutsche Kueche ist ebenso verdammt fett.

Aber wie dem auch sei: Im Ausland erkennt man, was fuer die eigene Kultur typisch ist, und was typisch menschlich ist.

Weiter_Himmel
09.09.2008, 22:59
Ich fühle mich keiner Nationalität mehr zugehörig. Ich habe die Österreicher nie wirklich als Nationalität wahrgenommen und hätte man mich mit 16 gefragt, ich hätte gesagt, ich bin Deutscher. Sprache ist zweifellos ein wichtiges Verbindungskriterien, jener Menschen, die sich als ein "Volk" begreifen. Die Braunrechten fasseln immer irgendetwas von Abstammung, aber im Jahre 2008 gibt es Genanalyen und die zeigen, dass innerhalb der "Völker" größere Unterschiede sind als zwischen. In Amerika wird die Nation, ganz anders definiert. Was habe ich mit der Mehrheit der Österreicher gemeinsam, außer der Sprache? Deutschsprachige Katholiken gibts nicht nur in Österreich. Außerdem spreche ich auch Englisch. Wenn, dann könnte man sich noch nach der Staatsangehörigkeit richten. Aber wir sind ja alle Europäische Bürger. Als wieder etwas, was ich vielen deutschsprachige Katholiken gemeinsam habe.

Die Nation ist nur eine Art von Gruppenidentifikation, genauso wie eine Religionsgemeinschaft, politische Vereinigung oder ein Fussballfanclub.

Am ehesten würde ich mich als Europäer bezeichnen, denn ich würde mich vorallem an meinem liberalen aufgeklärten Denken definieren und dass ist europäisch.

Das Problem des Liberalismus ist meiner Ansicht nach das er auch immer noch "Liberal" ist wenn er auf Menschen trifft die ihrerseits nicht tolerant sind .

Bereits Immanuel Kant sagte sinngemäß "Die Toleranz muss gegenüber der Intoleranz selber inntolerant sein wenn sie bestehen will" .

Viele heutige Liberale lassen jedoch jeden noch zu erdenklichen Schrott zu ... . Das fängt z.B. wenn man toleranz für jugendliche Moslemische Vergewaltiger predigt geht über Linksextreme und umfasst in einigen Europäischen Staaten auch Rechtsextreme die von den Liberalen einfach so hingenommen werden .