Vollständige Version anzeigen : Christenkunde II... die Glocke
Zimbelstern
02.09.2008, 19:29
Ursprünglich: Der Ruf zum Gebet, zum Gottesdienst
Man kann aber auch die Uhr damit stellen. Dome und viele Hauptkirchen läuten jede Viertelstunde mit einem Schlag, eine andere Glocke übernimmt dann die Anzahl der vollen Stunden. Der Dom zu Speyer zählt die vollen Stunden gar doppelt (zwei unterschiedlich klingende Glocken in nachfolgender Reihe). Die Harmonie des Klanges der Glocken ist abgestimmt.
Auf die Orgel und deren bedeutende Komponisten werde ich noch später eingehen ...
Nun sei zur Diskussion gestellt, ob die Glocke gefälliger als der "Ruf" ist.
harlekina
02.09.2008, 19:36
Hier auf dem Land wird das Angelus geläutet, im Sommer um 20, im Winter um 18 Uhr.
Koslowski
02.09.2008, 19:42
Beides nervt, erinnert aber immer daran, daß meine Heimat unter einer Besatzung leidet.
Bruddler
02.09.2008, 19:44
Hier auf dem Land wird das Angelus geläutet, im Sommer um 20, im Winter um 18 Uhr.
Bei uns nannte man es "Betzeit-Läuten". :]
harlekina
02.09.2008, 19:45
Bei uns nannte man es "Betzeit-Läuten". :]
...Ave-Läuten....
Mütterchen
02.09.2008, 20:09
Seit einigen Jahren läuten die Glocken unserer Dorfkirche nicht mehr in der Nacht, ansonsten zeigen sie aber noch die Uhrzeit an.
Um 11 Uhr und um 18.00 läuten sie zum Gebet, ebenso vorm Gottesdienst.
Die Sterbeglocke läutet entweder um 10.00 Uhr oder um 14.00, wenn ein Gemeindemitglied gestorben ist - um der Gemeinde einenSterbefall zu verkünden
Das Läuten der Kirchenglocken ist für mich ein Geräusch, das ich wirklich gern höre, sehr angenehm empfinde und das ich nicht vermissen möchte.
cycloclasticus
02.09.2008, 20:13
Ursprünglich: Der Ruf zum Gebet, zum Gottesdienst
Man kann aber auch die Uhr damit stellen. Dome und viele Hauptkirchen läuten jede Viertelstunde mit einem Schlag, eine andere Glocke übernimmt dann die Anzahl der vollen Stunden. Der Dom zu Speyer zählt die vollen Stunden gar doppelt (zwei unterschiedlich klingende Glocken in nachfolgender Reihe). Die Harmonie des Klanges der Glocken ist abgestimmt.
Auf die Orgel und deren bedeutende Komponisten werde ich noch später eingehen ...
Nun sei zur Diskussion gestellt, ob die Glocke gefälliger als der "Ruf" ist.
Den Ruf hab ich ehrlich gesagt noch nie gehört. Ich bezweifle, dass man den in Deutschland überhaupt hören kann...
Das Glockengeläut ist reichlich überflüssig, in bin nur froh, dass ich nicht in der Nähe einer dieser Lärmquellen wohne.
Glockenläuten.....Aaargh..... Das wohl ausschlaggebende Erlebnis in meiner Kindheit für meinen Religionshass.
Früher wohnte ich unweit einer Kirche, die mich jeden Sonntags um 7 Uhr morgens geweckt hat, obwohl ich da hätte ausschlafen können.
Wie ich es gehasst habe....
Zimbelstern
02.09.2008, 20:19
Lärmquellen?
http://www.kathedralen.net/speyer/speyer00.html
Klicke einmal das Geläut an (Mitte rechts)
Zwei Glocken schlagen auf die Stunde (viermal) , die zweimal ebenfalls geschlagen wird. Und alles harmonisch abgestimmt.
Zimbelstern
02.09.2008, 20:23
Glockenläuten.....Aaargh..... Das wohl ausschlaggebende Erlebnis in meiner Kindheit für meinen Religionshass.
Früher wohnte ich unweit einer Kirche, die mich jeden Sonntags um 7 Uhr morgens geweckt hat, obwohl ich da hätte ausschlafen können.
Wie ich es gehasst habe....
Wenn Du wirklich in der Nähe einer Kirche gelebt hättest, dann hätte dich der Glockenklang nicht mehr gestört. Man gewöhnt sich daran, würde er abgestellt, vermißt man ihn.
Bruddler
02.09.2008, 20:25
Und wer erklaert hier endlich die Bedeutung des "Zwölf-Uhr-Mittagläuten" ?
harlekina
02.09.2008, 20:25
Lärmquellen?
http://www.kathedralen.net/speyer/speyer00.html
Klicke einmal das Geläut an (Mitte rechts)
Zwei Glocken schlagen auf die Stunde (viermal) , die zweimal ebenfalls geschlagen wird. Und alles harmonisch abgestimmt.
Gibs auf, entweder man liebt oder man haßt es.
Ich höre es schon gar nicht mehr, obwohl unsere Kirche nur 50 Meter von uns entfernt steht.
meckerle
02.09.2008, 20:27
Seit einigen Jahren läuten die Glocken unserer Dorfkirche nicht mehr in der Nacht, ansonsten zeigen sie aber noch die Uhrzeit an.
Um 11 Uhr und um 18.00 läuten sie zum Gebet, ebenso vorm Gottesdienst.
Die Sterbeglocke läutet entweder um 10.00 Uhr oder um 14.00, wenn ein Gemeindemitglied gestorben ist - um der Gemeinde einenSterbefall zu verkünden
Das Läuten der Kirchenglocken ist für mich ein Geräusch, das ich wirklich gern höre, sehr angenehm empfinde und das ich nicht vermissen möchte.
Das geht mir genau so, ich möchte nicht darauf verzichten müssen.
Es gab in D ja mal eine Zeit, da wurden die Glocken aus den Kirchtürmen geholt, geschmolzen und Munition daraus gemacht!X(
Also freut euch, solange die Kirchenglocken läuten.
Koslowski
02.09.2008, 20:28
[B]Das geht mir genau so, ich möchte nicht darauf verzichten müssen.
Es gab in D ja mal eine Zeit, da wurden die Glocken aus den Kirchtürmen geholt, geschmolzen und Munition daraus gemacht!X(
Eine sinnvolle Maßnahme!
meckerle
02.09.2008, 20:36
Wenn Du wirklich in der Nähe einer Kirche gelebt hättest, dann hätte dich der Glockenklang nicht mehr gestört. Man gewöhnt sich daran, würde er abgestellt, vermißt man ihn.
So ist es, unsere hat eben die halbe Stunde verkündet. D.h. sie hat zweimal geschlagen. Das geht so 24 h am Tag. Zur vollen Stunde schlägt sie viermal und dann mit einer kurzen Unterbrechung verdündet sie, welche Stunde es geschlagen hat.
Das Glockengeläut ist reichlich überflüssig, in bin nur froh, dass ich nicht in der Nähe einer dieser Lärmquellen wohne.
Lärm ist allenfalls das jammernde Geschreie eines Muezzin, so als würde er gerade kastriert!
Von einer Glocke geht kein Lärm aus! Das ist Musik!! Basta!!!
Zimbelstern
02.09.2008, 20:42
Eine sinnvolle Maßnahme!
Du möchtest ernsthaft, daß der Staat sich noch einmal erdreistet, aus Kunst Munition zu machen?
Manchmal frage ich mich wirklich, welche Kretins hier schreiben!
Koslowski
02.09.2008, 20:48
Du möchtest ernsthaft, daß der Staat sich noch einmal erdreistet, aus Kunst Munition zu machen?
Manchmal frage ich mich wirklich, welche Kretins hier schreiben!
Da wird das Metall wenigstens sinnvoll verwendet und Munition ist ein überaus wichtiges Gut.
Wenn Du wirklich in der Nähe einer Kirche gelebt hättest, dann hätte dich der Glockenklang nicht mehr gestört. Man gewöhnt sich daran, würde er abgestellt, vermißt man ihn.
Ich hab dieses Gebimmel verflucht. Als mir meine Eltern mit 11 Jahren mitgeteilt haben das wir umziehen werden, war die erste Frage von mir ob in Hörweite der neuen Wohnung eine Kirche vorhanden ist.
Denn ersten Sonntag in meinem Leben mit offenen Fenster ausschlafen zu dürfen, war eine Wohltat,das kannst du dir garnicht vorstellen :] .
Zimbelstern
02.09.2008, 22:28
@ Vorredner
Die eigentliche Frage war ja nun, ob wir uns über das "Gebimmel" oder über "Aaaaluaa akbar" morgendlich erfreuen dürfen. Der Tradition verhaftet, tendiere ich zu ersterem. Die Glocken gehorchen den Gesetzen der Harmonie und -wie geschrieben- man kann seine Uhr danach stellen... :)
MorganLeFay
02.09.2008, 22:35
Hm. Die Kirche im Dorf meiner Schwiegereltern (keine 100m vom Haus entfernt) kann man meiner Meinung nach gerne runterschießen. Nervt mich ungemein, da sie auch in der Nacht die Zeit schlägt und ich das nicht gewohnt bin. Schrecklich.
Generell stören mich Kirchenglocken aber nicht im geringsten, wenn sie denn nicht das Geschirr im Schrank zum Klimpern bringen, sprich, nicht zu nahe sind. Hier läuten die Glocken in angenehmer Hörweite regelmäßig, meistens abends (oder da nehme ich sie am ehesten wahr).
Wirklich auffällig sind für mich Kirchenglocken nur dann, wenn sie nicht da sind (die bei meinen Schiegereltern ausgenommen). Ich war eine Weile in Litauen, in Kaunas, und da waren die von den Soviets abgenommenen Glocken noch nicht wieder zurück. Die Stille war wirklich auffällig, hätte nie gedacht, wie stark man das wahrnehmen kann.
Da ich den Muezzin noch nie regelmäßig in freier Wildbahn gehört habe, weiß ich nicht, wie er mich stören würde, oder wie ich mich dran gewöhne (vermutlich würde man das).
Da ich meine Kindheit praktisch neben einem Verladebahnhof und ein Großteil meines Studiums direkt an einer U-Bahntrasse verbracht habe, schreckt mich lärmtechnisch nur wenig...
Zimbelstern
02.09.2008, 22:39
"runterschießen"?
Was Dein Geschirr angeht: Wenn die Glocken es zum Wackeln bringen, solltest Du andere Unterlegkeile für Deinen Schrank ausprobieren.
MorganLeFay
02.09.2008, 22:41
"runterschießen"?
Also, morgens gegen 4.00 ist das schon das Gefühl, das ich da habe. ;) Selbst die Kuhglocken nebenan sind weniger schlimm.
Was Dein Geschirr angeht: Wenn die Glocken es zum Wackeln bringen, solltest Du andere Unterlegkeile für Deinen Schrank ausprobieren.
Das war bildlich gesprochen. Wenn's eindeutig in meine Privatspäre eindringt halt.
Egal ob Gebimmel oder ein Ruf, ich fühle mich durch mich dadurch belästigt. Es sollte beides generell verboten werden. Auch Atheisten haben ein Recht auf freie Religionsausübung. Ich sehe diese Unaufgefordete Aufforderung irgendetwas fiktives Anzubeten, als Beleidung an.
Wobei ich sagen muß, würde hier in der Nähe mich einer auffordern, denn großen Kinderficker anzubeten, würd ich am nächsten Tag als weiteres Beispiel intolerater, "rechtsradikaler Gewalt" in den Nachrichten auftauchen ;)
@ Vorredner
Die eigentliche Frage war ja nun, ob wir uns über das "Gebimmel" oder über "Aaaaluaa akbar" morgendlich erfreuen dürfen. Der Tradition verhaftet, tendiere ich zu ersterem. Die Glocken gehorchen den Gesetzen der Harmonie und -wie geschrieben- man kann seine Uhr danach stellen... :)
Ich bin ja eigentlich nicht in Wien aufgewachsen sondern in einen sehr bekannten Touristenort etwa 20 Km von Wien entfernt. Jeden Sonntag um 9 Uhr 30 wurde ich vom Glockengeläut geweckt. Die Kirche war nur etwa 200m von unserem Haus entfernt. Noch heute wecken diese Kirchenglocken, von denen ich mich übrigens nie in die Katholische Kirche locken ließ, angenehme Erinnerungen an meine Kindheit. Auf Muslgeplärr kann ich verzichten.
cycloclasticus
02.09.2008, 23:39
Lärm ist allenfalls das jammernde Geschreie eines Muezzin, so als würde er gerade kastriert!
Sagst Du, obwohl Du noch nie einen Muezzin in Deiner Stadt gehört hast? Ich habe jedenfalls über Jahrzehnte hinweg noch NIE einen Muezzin in Deutschland rufen gehört. Also, mal schön die Kirche im Dorf lassen.
Ob Glockengebimmel Musik ist, darüber lässt sich nun wirklich streiten.
Zimbelstern
02.09.2008, 23:48
Gut an Deiner Antwort finde ich den Teil, daß man "die Kirche im Dorf lassen muß".
Unter folgenden Link kann man sich ein paar der bekanntesten Kirchen und ihr Geläute anhören.
http://alfred-schwegler.schwabenmedia.com/Glocken.htm
klingt auf jeden Fall besser als Muslgeschrei
...
Es gab in D ja mal eine Zeit, da wurden die Glocken aus den Kirchtürmen geholt, geschmolzen und Munition daraus gemacht!X(
Also freut euch, solange die Kirchenglocken läuten.
So ist es!
Und man wird sich das Geläut zurückwünschen, wenn irgendwann irgenso ein Kameltreiber von Muezzin, in allen Orten, von Turm jault!
An dem Tag werd ich höchstpersönlich einige Glocken für Munition einschmelzen!germane
bernhard44
03.09.2008, 06:14
Sagst Du, obwohl Du noch nie einen Muezzin in Deiner Stadt gehört hast? Ich habe jedenfalls über Jahrzehnte hinweg noch NIE einen Muezzin in Deutschland rufen gehört. Also, mal schön die Kirche im Dorf lassen.
Ob Glockengebimmel Musik ist, darüber lässt sich nun wirklich streiten.
http://de.youtube.com/watch?v=3yJ8uA0qmNI
http://de.youtube.com/watch?v=JahQqiVdQg0
http://de.youtube.com/watch?v=W_kWVQL9cLY
harlekina
03.09.2008, 06:25
Da wird das Metall wenigstens sinnvoll verwendet und Munition ist ein überaus wichtiges Gut.
Ich finde, es gab genug Tote dadurch.
Ich verstehe nicht, wie man sich so etwas wünschen kann.
Ursprünglich: Der Ruf zum Gebet, zum Gottesdienst
Man kann aber auch die Uhr damit stellen. Dome und viele Hauptkirchen läuten jede Viertelstunde mit einem Schlag, eine andere Glocke übernimmt dann die Anzahl der vollen Stunden. Der Dom zu Speyer zählt die vollen Stunden gar doppelt (zwei unterschiedlich klingende Glocken in nachfolgender Reihe). Die Harmonie des Klanges der Glocken ist abgestimmt.
Auf die Orgel und deren bedeutende Komponisten werde ich noch später eingehen ...
Nun sei zur Diskussion gestellt, ob die Glocke gefälliger als der "Ruf" ist.
Es gibt schlechte Glockengiesser. Deren Glocken werden in aller Regel aussortiert.
Selten wird eine schlecht tönende Glocke aufgehängt.
Bei den Minarettheulern ist das anderst. In der Türkei hat man die Minarettheuler vielerorts abgeklemmt, ihr Geschrei war zu schaurig und schlecht.
Stattdessen werden derzeit die Moscheen über Funk mit dem Gebetssruf ausgestattet. Der Ruf klingt nicht mehr so schrecklich.
Zu unserer Kultur gehören Marktschreier, die sind halbwegs ertragbar und oft auch witzig. Von einem Muezinn kann man das grundsätzlich nicht sagen.
harlekina
03.09.2008, 07:41
###edit###
Dein "was auch immer da gemacht wird" zeugt davon, dass du nicht weißt, was da gemacht wird.
Wie kannst du dann wissen, dass es dich deprimiert?
Aber wahrscheinlich ist es besser, dass sowas wie du nicht in die Kirche geht.
http://de.youtube.com/watch?v=3yJ8uA0qmNI
http://de.youtube.com/watch?v=JahQqiVdQg0
http://de.youtube.com/watch?v=W_kWVQL9cLY
Was soll das Bernhard. Willst du das mir übel wird?:motz:
Also, morgens gegen 4.00 ist das schon das Gefühl, das ich da habe. ;) Selbst die Kuhglocken nebenan sind weniger schlimm.
Das war bildlich gesprochen. Wenn's eindeutig in meine Privatspäre eindringt halt.
Auha,
da möchte ich dich mal hören, wenn dir jeden Morgen ein Imam atonal was zum Fenster rein schreit. := := :=
Sagst Du, obwohl Du noch nie einen Muezzin in Deiner Stadt gehört hast? Ich habe jedenfalls über Jahrzehnte hinweg noch NIE einen Muezzin in Deutschland rufen gehört. Also, mal schön die Kirche im Dorf lassen.
Gut, daß Du hinter dem ersten Satz ein Fragezeichen gesetzt hast.
Es stimmt schon, daß ich in meiner Stadt (eigentlich ist es ein Dorf) noch nie einen Muezzin habe rufen hören.
Allerdings öfters schon in meiner Kreisstadt, wo vermutlich regelmäßig Freitags am späten Nachmittag über Lautsprecher und über den ganzen stadtteil hinweg zum Gebet gerufen wird.
Ob Glockengebimmel Musik ist, darüber lässt sich nun wirklich streiten.
Stimmt. Es ist ein subjektiver Eindruck eines jeden Einzelnen.
Ich weiß nicht ob es anderen Usern genau so ergeht wie mir: Ich stelle bei mir fest, daß mir das Glockengeläut neuerdings immer besser gefällt, je öfter ich das Gejaule eines Muezzin höre.
Zimbelstern
03.09.2008, 18:51
Zum Angelus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Engel_des_Herrn
Zimbelstern
03.09.2008, 18:57
Was auch nicht fehlen darf ist die Betrachtung der Glocke aus literaturhistorischer Sicht:
Das Lied von der Glocke
(Vivos voco. Mortuos plango. Fulgare frango)
Fest gemauert in der Erden
Steht die Form aus Lehm gebrannt.
Heute muß die Glocke werden!
Frisch, Gesellen, seid zur Hand!
Von der Stirne heiß
Rinnen muß der Schweiß,
Soll das Werk den Meister loben!
Doch der Segen kommt von oben.
Zum Werke, das wir ernst bereiten,
Geziemt sich wohl ein ernstes Wort;
Wenn gute Reden sie begleiten,
Dann fließt die Arbeit munter fort.
So laßt uns jetzt mit Fleiß betrachten,
Was durch schwache Kraft entspringt;
Den schlechten Mann muß man verachten,
Der nie bedacht, was er vollbringt.
Das ist's ja, was den Menschen zieret,
Und dazu ward ihm der Verstand,
Daß er im Herzen spüret,
Was er erschaffen mit seiner Hand.
Nehmt Holz vom Fichtenstamme
Doch recht trocken laßt es sein,
Daß die eingepreßte Flamme
Schlage zu dem Schwalch hinein!
Kocht des Kupfers Brei!
Schnell das Zinn herbei,
Daß die zähe Glockenspeise
Fließe nach der rechten Weise!
Was in des Dammes tiefer Grube
Die Hand mit Feuers Hilfe baut,
Hoch auf des Turmes Glockenstube,
Da wird es von uns zeugen laut.
Noch dauern wird's in späten Tagen
Und rühren vieler Menschen Ohr,
Und wird mit dem Betrübten klagen
Und stimmen zu der Andacht Chor.
Was unten tief dem Erdensohne
Das wechselnde Verhängnis bringt,
Das schlägt an die metallne Krone,
Die es erbaulich weiter klingt.
Weiße Blasen seh' ich springen;
Wohl! die Massen sind im Fluß.
Laßt's mit Aschensalz durchdringen,
Das befördert schnell den Guß.
Auch vom Schaume rein
Muß die Mischung sein,
Daß vom reinlichen Metalle
Rein und voll die stimme schalle.
Denn mit der Freude Feierklange
Begrüßt sie das geliebte Kind
Auf seines Lebens ersten Gange,
Den es in des Schlafes Arm beginnt.
Ihm ruhen noch im Zeitenschoße
Die schwarzen und die heitern Lose;
Der Mutterliebe zarte Sorgen
Bewachen seinen goldnen Morgen.
Die Jahre fliehen pfeilgeschwind.
Vom Mädchen reißt sich stolz der Knabe,
Er stürmt ins Leben wild hinaus,
Durchmißt die Welt am Wanderstabe,
Fremd kehrt er heim ins Vaterhaus.
Und herrlich in der Jugend Prangen,
Wie ein Gebild aus Himmelshöhn,
Mit züchtigen, verschämten Wangen,
Sieht er die Jungfrau vor sich stehn.
Da faßt ein namenloses Sehnen
Des Jünglings Herz, er irrt allein,
Aus seinen Augen brechen Tränen,
Er flieht der Brüder wilden Reihn.
Errötend folgt er ihren Spuren
Und ist von ihrem Gruß beglückt,
Das Schönste sucht er auf den Fluren,
Womit er seine Liebe schmückt.
O zarte Sehnsucht, süßes Hoffen,
Der ersten Liebe goldne Zeit,
Das Auge sieht den Himmel offen,
Es schwelgt das Herz in Seligkeit;
O daß sie ewig grünen bliebe,
Die schöne Zeit der jungen Liebe!
Wie sich schon die Pfeifen bräunen!
Dieses Stäbchen tauch' ich ein:
Sehn wir's überglast erscheinen,
Wird's zum Gusse zeitig sein.
Jetzt, Gesellen, frisch!
Prüft mir das Gemisch,
Ob das Spröde mit dem Weichen
Sich vereint zum guten Zeichen.
Denn wo das Strenge mit dem Zarten,
Wo Starkes sich und Mildes paarten,
Da gibt es einen guten Klang.
Drum prüfe, wer sich ewig bindet,
Ob sich das Herz zum Herzen findet!
Der Wahn ist kurz, die Reu' ist lang.
Lieblich in der Bräute Locken
Spielt der jungfräuliche Kranz,
Wenn die hellen Kirchenglocken
Laden zu des Festes Glanz.
Ach! des Lebens schönste Feier
Endigt auch den Lebensmai:
Mit dem Gürtel, mit dem Schleier
Reißt der schöne Wahn entzwei.
Die Leidenschaft flieht,
Die Liebe muß bleiben;
Die Blume verblüht,
Die fruchtmuß treiben.
Der Mann muß hinaus
In's feindliche Leben,
Muß wirken und streben
Und pflanzen und schaffen,
Erlisten, erraffen,
Muß wetten und wagen,
Das Glück zu erjagen.
Da strömet herbei die unendliche Gabe,
Es füllt sich der Speicher mit köstlicher Habe,
Die Räume wachsen, es dehnt sich das Haus.
Und drinnen waltet
Die züchtige Hausfrau,
Die Mutter der Kinder,
Und herrschet weise
Im häuslichen Kreise,
Und lehret die Mädchen
Und wehret den Knaben,
Und reget ohn' Ende
Die fleißigen Hände,
Und mehrt den Gewinn
Mit ordnendem Sinn,
Und füllet mit Schätzen die duftenden Laden,
Und dreht um die schnurrende Spindel den Faden,
Und sammelt im reinlich geglätteten Schrein
Die schimmernde Wolle, den schneeigen Lein,
Und füget zum Guten den Glanz und den Schimmer,
Und ruhet nimmer.
Und der Vater mit frohem Blick
Von des Hauses weitschauendem Giebel
Überzählt sein blühendes Glück,
Siehet der Pfosten ragende Bäume,
Und der Scheunen gefüllte Räume,
Und die Speicher, vom Segen gebogen,
Und des Kornes bewegte Wogen,
Rühmt sich mit stolzem Mund:
Fest, wie der Erde Grund,
Gegen des Unglücks Macht
Steht mir des Hauses Pracht!
Doch mit des Geschickes Mächten
Ist kein ew'ger Bund zu flechten,
Und das Unglück schreitet schnell.
Wohl! nun kann der Guß beginnen,
Schön gezacket ist der Bruch,
Doch bevor wir's lassen rinnen,
Betet einen frommen Spruch!
Stoßt den Zapfen aus!
Gott bewahr' das Haus!
Rauschend in des Henkels Bogen
Schießt's mit feuerbraunen Wogen.
Wohltätig ist des Feuers Macht,
Wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht,
Und was er bildet, was er schafft,
Das dankt er dieser Himmelskraft,
Wenn sie der Fessel sich entrafft,
Einhertritt auf der eignen Spur,
Die freie Tochter der Natur.
Wehe, wenn sie losgelassen,
Wachsend ohne Widerstand,
Durch die volkbelebten Gassen
Wälzt den ungeheuren Brand!
Denn die Elemente hassen
Das Gebild der Menschenhand.
Aus der Wolke
Quillt der Segen,
Strömt der Regen;
Aus der Wolke, ohne Wahl,
Zuckt der Strahl.
Hört ihr's wimmern hoch im Turm?
Das ist Sturm!
Rot, wie Blut,
Ist der Himmel;
Das ist nicht des Tages Glut!
Welch Getümmel
Straßen auf!
Dampf wallt auf!
Flackernd steigt die Feuersäule;
Durch der Straße lange Zeile
Wächst es fort mit Windeseile;
Kochend, wie aus Ofens Rachen,
Glühn die Lüfte, Balken krachen,
Pfosten stürzen, Fenster klirren,
Kinder jammern, Mütter irren,
Tiere wimmern
Unter Trümmern;
Alles rennet, rettet, flüchtet,
Taghell ist die Nacht gelichtet.
Durch die Hände lange Kette
Um die Wette
Fliegt der Eimer; hoch im Bogen
Spritzen Quellen Wasserwogen.
Heulend kommt der Sturm geflogen,
Der die Flamme brausend sucht;
Prasselnd in die dürre Frucht
Fällt sie, in des Speichers Räume,
In der Sparren dürre Bäume, Und als wollte sie im Wehen
Mit sich fort der Erde Wucht
Reißen in gewalt'ger Flucht,
Wächst sie in des Himmels Höhen
Riesengroß.
Hoffnungslos
Weicht der Mensch der Götterstärke:
Müßig sieht er seine Werke
Und bewundernd untergehn.
Leergebrannt
Ist die Stätte,
Wilder Stürme rauhes Bette
In den öden Fensterhöhlen
Wohnt das Grauen,
Und des Himmels Wolken schauen
Hoch hinein.
Einen Blick
Nach dem Grabe
Seiner Habe
Sendet noch der Mensch zurück ۃ
Greift fröhlich dann zum Wanderstabe.
Was des Feuers Wut ihm auch geraubt,
Ein süßer Trost ist ihm geblieben:
Er zählt die Häupter seiner Lieben,
Und sieh! ihm fehlt kein teures Haupt.
In die Erd' ist's aufgenommen,
Glücklich ist die Form gefüllt;
Wird's auch schön zu Tage kommen,
Daß es Fleiß und Kunst vergilt?
Wenn der Guß mißlang?
Wenn die Form zersprang?
Ach! vielleicht, indem wir hoffen,
Hat uns Unheil schon getroffen.
Dem dunklen Schoß der heil'gen Erde
Vertrauen wir der Hände Tat,
Vertraut der Sämann seine Saat
Und hofft, daß sie entkeimen werde
Zum Segen, nach des Himmels Rat.
Noch köstlicheren Samen bergen
Wir trauernd in der Erde Schoß
Und hoffen, daß er aus den Särgen
Erblühen soll zu schönerm Los.
Von dem Dome,
Schwer und bang,
Tönt die Glocke
Grabgesang.
Ernst begleiten ihre Trauerschläge
Einen Wanderer auf dem letzten Wege.
Ach! die Gattin ist's, die teure,
Ach! es ist die treue Mutter,
Die der schwarze Fürst der Schatten
Wegführt aus dem Arm des Gatten,
Aus der zarten Kinder Schar,
Die sie blühend ihm gebar,
Die sie an der treuen Brust
Wachsen sah mit Mutterlust ۃ
Ach! des Hauses zarte Bande
Sind gelöst auf immerdar;
Denn sie wohnt im Schattenlande,
Die des Hauses Mutter war;
Denn es fehlt ihr treues Walten,
Ihre Sorge wacht nicht mehr;
An verwaister Stätte schalten
Wird die Fremde, liebeleer.
Bis die Glocke sich verkühlet,
Laßt die strenge Arbeit ruhn!
Wie im Laub der Vogel spielet,
Mag sich jeder gütlich tun.
Winkt der Sterne Licht,
Ledig aller Pflicht,
Hört der Bursch die Vesper schlagen;
Meister muß sich immer plagen.
Munter fördert seine Schritte
Fern im wilden Forst der Wanderer
Nach der lieben Heimathütte.
Blökend ziehen heim die Schafe,
Und der Rinder
Breitgestirnte, glatte Scharen
Kommen brüllend,
Die gewohnten Ställe füllend.
Schwer herein
Schwankt der Wagen
Kornbeladen;
Bunt von Farben,
Auf den Garben
Liegt der Kranz,
Und das junge Volk der Schnitter
Fliegt im Tanz.
Markt und Straße werden stiller;
Um des Lichts gesell'ge Flamme
Sammeln sich die Hausbewohner,
Und das Stadttor schließt sich knarrend.
Schwarz bedecket
Sich die Erde;
Doch den sichern Bürger schrecket
Nicht die Nacht,
Die den Bösen gräßlich wecket;
Denn das Auge des Gesetzes wacht.
Heil'ge Ordnung, segensreiche
Himmelstochter, die das Gleiche
Frei und leicht und freudig bindet,
Die der Städte Bau gegründet,
Die herein von den Gefilden
Rief den ungesell'gen Wilden,
Eintrat in der Menschen Hütten,
Sie gewöhnt zu sanften Sitten,
Und das teuerste der Bande
Wob, den Trieb zum Vaterlande!
Tausend fleiß'ge Hände regen,
Helfen sich in munterm Bund,
Und in feurigem Bewegen
Werden alle Kräfte kund.
Meister rührt sich und Geselle
In der Freiheit heil'gem Schutz;
Jeder freut sich seiner Stelle,
Bietet dem Verächter Trutz.
Arbeit ist des Bürgers Zierde,
Segen ist der Mühe Preis:
Ehrt den König seine Würde,
Ehret uns der Hände Fleiß.
Holder Friede,
Süße Eintracht,
Weilet, eilet
Freundlich über dieser Stadt!
Möge nie der Tag erscheinen,
Wo des rauhen Krieges Horden
Dieses stille Tal durchtoben;
Wo der Himmel,
Den des Abends sanfte Röte
Lieblich malt,
Von der Dörfer, von der Städte
Wildem Brande schrecklich strahlt!
Nun zerbrecht mir das Gebäude,
Seine Absicht hat's erfüllt,
Daß sich Herz und Auge weide
An dem wohlgelungnen Bild.
Schwingt den Hammer, schwingt,
Bis der Mantel springt!
Wenn die Glock' soll auferstehen,
Muß die Form in Stücken gehen.
Der Meister kann die Form zerbrechen
Mit weiser Hand, zur rechten Zeit;
Doch wehe, wenn in Flammenbächen
Das glüh'nde Erz sich selbst befreit!
Blindwütend mit des Donners Krachen
Zersprengt es das geborstne Haus,
Und wie aus offnem Höllenrachen
Speit es Verderben zündend aus.
Wo rohe Kräfte sinnlos walten,
Da kann sich kein Gebild gestalten;
Wenn sich die Völker selbst befrein,
Da kann die Wohlfahrt nicht gedeihn.
Weh, wenn sich in dem Schoß der Städte
Der Feuerzunder still gehäuft,
Das Volk, zerreißend seine Kette,
Zur Eigenhilfe schrecklich greift!
Da zerret an der Glocke Strängen
Der Aufruhr, daß sie heulend schallt,
Und, nur geweiht zu Friedensklängen,
Die Losung anstimmt zur Gewalt.
Freiheit und Gleichheit! hört man schallen;
Der ruh'ge Bürger greift zur Wehr,
Die Straßen füllen sich, die Hallen,
Und Würgerbanden ziehn umher.
Da werden Weiber zu Hyänen
Und treiben mit Entsetzen Scherz:
Noch zuckend, mit des Panthers Zähnen,
Zerreißen sie des Feindes Herz.
Nichts Heiliges ist mehr, es lösen
Sich alle Bande frommer scheu;
Der Gute räumt den Platz dem Bösen,
Und alle Laster walten frei.
Gefährlich ist's, den Leu zu wecken,
Verderblich ist des Tigers Zahn,
Jedoch der schrecklichste der Schrecken,
Das ist der Mensch in seinem Wahn.
Weh denen, die dem Ewigblinden
Des Lichtes Himmelsfackel leihn!
Sie strahlt ihm nicht, sie kann nur zünden,
Und äschert Städt' und Länder ein.
Freude hat mit Gott gegeben!
Sehet! wie ein gold'ner Stern
Aus der Hülse, blank und eben,
Schält sich der metallne Kern.
Von dem Helm zum Kranz
Spielt's wie Sonnenglanz.
Auch des Wappens nette Schilder
Loben den erfahrnen Bilder.
Herein! herein,
Gesellen alle, schließt den Reihen,
Daß wir die Glocke taufend weihen!
Concordia soll ihr Name sein.
Zur Eintracht, zu herzinnigem Vereine
Versammle sie die liebende Gemeine.
Und dies sei fortan ihr Beruf,
Wozu der Meister sie erschuf:
Hoch über'm niedern Erdenleben
Soll sie im blauen Himmelszelt,
Die Nachbarin des Domes, schweben
Und grenzen an die Sternenwelt,
Soll eine Stimme sein von oben,
Wie der Gestirne helle Schar,
Die ihren Schöpfer wandelnd loben
Und führen das bekränzte Jahr.
Nur ewigen und ernsten Dingen
Sei ihr metallner Mund geweiht,
Und stündlich mit den schnellen Schwingen
Berühr' im Fluge sie die Zeit.
Dem Schicksal leihe sie die Zunge;
Selbst herzlos, ohne Mitgefühl,
Begleite sie mit ihrem Schwunge
Des Lebens wechselvolles Spiel.
Und wie der Klang im Ohr vergehet,
Der mächtig tönend ihr entschallt,
So lehre sie, daß nichts bestehet,
Daß alles Irdische verhallt.
Jetzo mit der Kraft des Stranges
Wiegt die Glock' mir aus der Gruft,
Daß sie in das Reich des Klanges
Steige, in die Himmelsluft!
Ziehet, ziehet, hebt!
Sie bewegt sich, schwebt!
Freude dieser Stadt bedeute,
Friede sei ihr erst Geläute.
Friedrich Schiller
Brotzeit
03.09.2008, 18:59
Ursprünglich: Der Ruf zum Gebet, zum Gottesdienst
Man kann aber auch die Uhr damit stellen. Dome und viele Hauptkirchen läuten jede Viertelstunde mit einem Schlag, eine andere Glocke übernimmt dann die Anzahl der vollen Stunden. Der Dom zu Speyer zählt die vollen Stunden gar doppelt (zwei unterschiedlich klingende Glocken in nachfolgender Reihe). Die Harmonie des Klanges der Glocken ist abgestimmt.
Auf die Orgel und deren bedeutende Komponisten werde ich noch später eingehen ...
Nun sei zur Diskussion gestellt, ob die Glocke gefälliger als der "Ruf" ist.
Die Glocke ist k e i n urchristliches Signalgerät...
Letztlich sind sogenannte Klangschalen, wie wir sie in / aus Asien kennen, die letztlich nichts Anderes sind als umgekehrt stehende Glocken, ursprünglich reine Signalgeräte gewesen.
Zimbelstern
03.09.2008, 19:00
So jemand Probleme mit dem Motto der "Glocke" hat, hier sinngem. die Deutsche Übersetzung
Die Lebenden rufe ich,
die Toten beklage ich,
die Blitze breche ich.
Zimbelstern
03.09.2008, 19:03
Die Glocke ist k e i n urchristliches Signalgerät...
Letztlich sind sogenannte Klangschalen, wie wir sie in / aus Asien kennen, die letztlich nichts Anderes sind als umgekehrt stehende Glocken, ursprünglich reine Signalgeräte gewesen.
DAS habe ich auch nicht behauptet. Die Asiaten mögen mit ihren Klangschalen froh werden und wir -zumindest ich- bin/sind froh darüber, wenn es hier eben "bimmelt". :)
Was auch nicht fehlen darf ist die Betrachtung der Glocke aus literaturhistorischer Sicht
Ich "mußte" (durfte) das während meiner Schulzeit noch auswendig lernen.
Ich empfand es damals als Qual und als völlig unsinnig so etwas lernen zu müssen.
Objektiv betrachtet hatte es für mein berufliches Leben auch keine Bedeutung gehabt, da sich nach meiner Schulzeit kein Mensch dafür intressiert hatte, ob ich Schillers "Glocke" auswendig kann oder nicht.
Aus heutiger Sicht sehe einige Dinge etwas anders, als ich sie früher gesehen habe, und bedauere, daß ich dieses Gedicht heute leider nicht mehr auswendig aufsagen könnte. Vielleicht ist dies auch ein Zeichen dafür, daß ich so langsam "alt" werde. Die Ziffer 4 steht fast unmittelbar als erste Zahl meines Alters vor der Tür! :rolleyes:
Ich "mußte" (durfte) das während meiner Schulzeit noch auswendig lernen.
Ich empfand es damals als Qual und als völlig unsinnig so etwas lernen zu müssen.
Objektiv betrachtet hatte es für mein berufliches Leben auch keine Bedeutung gehabt, da sich nach meiner Schulzeit kein Mensch dafür intressiert hatte, ob ich Schillers "Glocke" auswendig kann oder nicht.
Aus heutiger Sicht sehe einige Dinge etwas anders, als ich sie früher gesehen habe, und bedauere, daß ich dieses Gedicht heute leider nicht mehr auswendig aufsagen könnte. Vielleicht ist dies auch ein Zeichen dafür, daß ich so langsam "alt" werde. Die Ziffer 4 steht fast unmittelbar als erste Zahl meines Alters vor der Tür! :rolleyes:
Auch ich mußte im Gymnasium unter anderen auch dieses Schillerische Gedicht auswendig lernen, was mir aber absolut keine Mühe machte. Alles was sich reimt brauch ich nur ein, zwei mal durchlesen. Übrigensw kann ich dieses und andere Gedichte heute, 40 Jahre später, noch immer fast fehlerfrei aufsagen.
Auch ich mußte im Gymnasium unter anderen auch dieses Schillerische Gedicht auswendig lernen, was mir aber absolut keine Mühe machte. Alles was sich reimt brauch ich nur ein, zwei mal durchlesen. Übrigensw kann ich dieses und andere Gedichte heute, 40 Jahre später, noch immer fast fehlerfrei aufsagen.
Mein ehrliches Kompliment!! :top:
Du kennst das Sprichwort "Nicht für die Schule lernen wir, sondern für das Leben"?
Manche Dinge hatte ich zu meiner Schulzeit wirklich nur für die Schule gelernt und danach auch gleich wieder (fast) vergessen. Mir fehlte damals einfach die Einsicht für die Sinnhaftigkeit dieses "sturen Auswendiglernens". Vielleicht lag dies auch an meinem damaligen Deutschlehrer, dem es wahrscheinlich nicht so sehr um den Inhalt des Gedichts ging, sondern hauptsächlich darum, wer es auswendig konnte und wer nicht.
Aber wie gesagt, heute sehe einige Dinge halt anders als damals.
Und damit sollten wir wieder zum eigentlichen Thema zurückkommen! ;)
Mein ehrliches Kompliment!! :top:
Du kennst das Sprichwort "Nicht für die Schule lernen wir, sondern für das Leben"?
Manche Dinge hatte ich zu meiner Schulzeit wirklich nur für die Schule gelernt und danach auch gleich wieder (fast) vergessen. Mir fehlte damals einfach die Einsicht für die Sinnhaftigkeit dieses "sturen Auswendiglernens". Vielleicht lag dies auch an meinem damaligen Deutschlehrer, dem es wahrscheinlich nicht so sehr um den Inhalt des Gedichts ging, sondern hauptsächlich darum, wer es auswendig konnte und wer nicht.
Aber wie gesagt, heute sehe einige Dinge halt anders als damals.
Und damit sollten wir wieder zum eigentlichen Thema zurückkommen! ;)
Wäre es mir schwergefallen hätte ich damals möglicherweise so wie du gedacht. Da es mir aber sehr leicht fiel, alles was sich reimt zu merken, hab ich damals eher damit angegeben. Übrigens kann ich heute noch ein paar 60er Werbesendungen aus dem Fernsehen aufsagen.:))
Jetzt aber wirklich zurück zum Thema!
Zimbelstern
04.09.2008, 10:10
Paßt gut hierhin:
Ein Zitat aus dem "Tagesspiegel" von gestern:
Unüberhörbare Glocken
Wegen zu lauten und zu langen Glockenläutens muß ein Pfarrer in Lavagna bei Genua einer Anwohnerin 60.000 Euro Schadenersatz zahlen...
Bitte bei der Onlinepräsenz beim Tagesspiegel nachschauen.
www.tagesspiegel.de
Die Nachricht ist von gestern und steht unten links auf dem Titelblatt. Im Net habe ich sie leider nicht mehr gefunden.
henriof9
04.09.2008, 10:43
Und wer erklaert hier endlich die Bedeutung des "Zwölf-Uhr-Mittagläuten" ?
Also dazu fällt mir nur die Berliner Freiheitsglocke ein.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, daß die jeden Sonntag um 11.58 h beim RIAS Berlin zu hören war und dazu folgender Text gesprochen wurde :
„Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Würde jedes einzelnen Menschen. Ich glaube, dass allen Menschen von Gott das gleiche Recht auf Freiheit gegeben wurde. Ich verspreche, jedem Angriff auf die Freiheit und der Tyrannei Widerstand zu leisten, wo auch immer sie auftreten mögen. “
Da es den RIAS Berlin nicht meht gibt, wird es wohl nur noch vom Deutschlandradio Kultur gesendet.
Wer es sich mal anhören will, braucht nur auf den Linke, mit Gelöbnis klicken, siehe hier :
http://www.berlin.de/ba-tempelhof-schoeneberg/derbezirk/wissenswertes/freiheitsglocke.html
henriof9
04.09.2008, 11:13
Und wer erklaert hier endlich die Bedeutung des "Zwölf-Uhr-Mittagläuten" ?
kannst Du hier lesen :
http://www.kirchenweb.at/ministranten/kirche/glockengelaeute.htm
Bruddler
04.09.2008, 15:50
kannst Du hier lesen :
http://www.kirchenweb.at/ministranten/kirche/glockengelaeute.htm
Darum läuten um 12 Uhr Mittag immer die Glocken...
Das Kirchenläuten erinnert an die Türkenkriege im 15. Jahrhundert !!
Zum Dank für den Sieg des Ungarischen Königs über Sultan Mohammed II. führte damals Papst Calixtus II. den Brauch in der kath. Kirche ein.
genau so ist es !
wie lange wird es wohl noch dauern, bis dieses 12-Uhr-Läuten abgeschafft wird (wegen evtl. beleidigtsein...) ? :rolleyes:
Brotzeit
06.09.2008, 10:46
Ich schätze mich glücklich , den ich bin im Besitz zweier wunderschöne Glocken, die mich jeden Morgen charmant begrüssen und mir den Tag versüssen ......
Ich schätze mich glücklich , den ich bin im Besitz zweier wunderschöne Glocken, die mich jeden Morgen charmant begrüssen und mir den Tag versüssen ......
Da blickt man dem Schultag gleich viel freundlicher entgegen.
Brotzeit
06.09.2008, 19:20
Da blickt man dem Schultag gleich viel freundlicher entgegen.
:rolleyes:
Wenn du bei dem Anblick der niedlichen Glocken in die katholische Grundschule fliehst .....
Dann geh´gleich bei der Frau des Hausmeisters vorbei und hole Kreide bevor du den Musiksaal anstatt den Biologiesaal betrittst!
:rolleyes:
Wenn du bei dem Anblick der niedlichen Glocken in die katholische Grundschule fliehst .....
Dann geh´gleich bei der Frau des Hausmeisters vorbei und hole Kreide bevor du den Musiksaal anstatt den Biologiesaal betrittst!
Ach Du sprachst von "niedlichen Glocken".
Ich schätze mich glücklich , den ich bin im Besitz zweier wunderschöne Glocken, die mich jeden Morgen charmant begrüssen und mir den Tag versüssen ......
Was hast Du denn da "Niedliches"?
Brotzeit
06.09.2008, 19:34
Ach Du sprachst von "niedlichen Glocken".
Was hast Du denn da "Niedliches"?
:cool2: :))
Das was du wahrscheinlich nicht hast oder kennst ...................
Kennst du den Unterschied zwischen einer Schule und den "Glocken" deiner Erzieherin bzw. Lehrerin nicht??????
:)) :)) :)) :)) :)) :))
Brotzeit
10.09.2008, 18:50
Na Krabat?
Hat dir die Frau des Schulhausmeisters jetzt ihre Glöckchen gezeigt???????????
Begeistert?
ortensia blu
10.09.2008, 20:26
Mein ehrliches Kompliment!! :top:
Du kennst das Sprichwort "Nicht für die Schule lernen wir, sondern für das Leben"?
Manche Dinge hatte ich zu meiner Schulzeit wirklich nur für die Schule gelernt und danach auch gleich wieder (fast) vergessen. Mir fehlte damals einfach die Einsicht für die Sinnhaftigkeit dieses "sturen Auswendiglernens". Vielleicht lag dies auch an meinem damaligen Deutschlehrer, dem es wahrscheinlich nicht so sehr um den Inhalt des Gedichts ging, sondern hauptsächlich darum, wer es auswendig konnte und wer nicht.
Aber wie gesagt, heute sehe einige Dinge halt anders als damals.
Und damit sollten wir wieder zum eigentlichen Thema zurückkommen! ;)
Vielleicht hat es dir doch etwas genützt und dein Sprachgefühl verbessert und das Gefühl für Sprachrhythmus geschärft.
Wolf Schneider* schlägt vor: Schiller lesen die Gedichte, besonders die Balladen!
Er ist weniger begeistert vom Inhalt - vielmehr von ihrem Rhythmus.
Aber nirgends sonst sind die rhythmischen Möglichkeiten des Deutschen so schwungvoll ausgeschöpft. Und deswegen sollten die Schulkinder wieder möglichst viele Schillersche Balladen auswendig lernen und Erwachsene sie skandieren: Das schärft das Gefühl für rhythmische Bewegung, das prägt das innere Ohr. ...
Solche Einübung mag dann dazu führen, daß man Sätze meidet, die über ihre eigenen Füße stolpfern oder vor sich hin klappern mit dem Charme einer Gebetsmühle.
*) Wolf Schneider, Deutsch für Kenner, Die neue Stilkunde S. 232 "Zum Lob von Schillers Balladen".
Mein ehrliches Kompliment!! :top:
Du kennst das Sprichwort "Nicht für die Schule lernen wir, sondern für das Leben"?
Manche Dinge hatte ich zu meiner Schulzeit wirklich nur für die Schule gelernt und danach auch gleich wieder (fast) vergessen. Mir fehlte damals einfach die Einsicht für die Sinnhaftigkeit dieses "sturen Auswendiglernens". Vielleicht lag dies auch an meinem damaligen Deutschlehrer, dem es wahrscheinlich nicht so sehr um den Inhalt des Gedichts ging, sondern hauptsächlich darum, wer es auswendig konnte und wer nicht.
Aber wie gesagt, heute sehe einige Dinge halt anders als damals.
Und damit sollten wir wieder zum eigentlichen Thema zurückkommen! ;)
Wenn wir wieder bei diesem Thema sind, unserer Fr Professorin, so mußten wir damals unsere Lehrer/innen ansprechen, reichte das bloße auswendig aufsagen nicht, sie legte sehr auf Betonungen und auf den Ausdruck wert. DAs war nervig.
Koslowski
12.09.2008, 18:19
Wenn wir wieder bei diesem Thema sind, unserer Fr Professorin, so mußten wir damals unsere Lehrer/innen ansprechen, reichte das bloße auswendig aufsagen nicht, sie legte sehr auf Betonungen und auf den Ausdruck wert. DAs war nervig.
Eine Lehrerin läßt sich mit dem Professorentitel anreden? Litt sie an Größenwahn?
Eine Lehrerin läßt sich mit dem Professorentitel anreden? Litt sie an Größenwahn?
Die Lehrer/innen im Gymnasium waren Professor/innen. Das war so.
Koslowski
12.09.2008, 19:13
Die Lehrer/innen im Gymnasium waren Professor/innen. Das war so.
Ein Professor lehrt an einer Universität, nicht an an einem Gymnasium.:rolleyes:
Ein Professor lehrt an einer Universität, nicht an an einem Gymnasium.:rolleyes:
Österreich ist halt anders.
JetLeechan
12.09.2008, 21:16
Es gibt nach wie vor auch in Deutschland noch "Gymnasialprofessoren".
Ich höre den Bartholomäusdom. In Wurfweite ist allerdings n' Hinterhofmoschee.
Muss in so nm Thread an Oriana Fallaci denken, die als Atheistin schrieb, dass das Glockenläuten sie daran erinnere, wieviel Christentum dann doch noch in ihr stecken würde. Und das geht mir ganz ähnlich. Wenn du den Main entlangläufst in der Frühlingsluft, schaust über die Wiesen und hörst schließlich die Glocken läuten, dann weißt du einfach, dass hier noch Heimat ist. Wenn ich mir im Gegensatz dazu anhören musste, dass Allahu akbar ist, würde ich einfach nur das Kotzen kriegen.
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