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Vollständige Version anzeigen : Rachegelüster



Wolf
01.09.2008, 19:30
Hydiho.
Ich schreibe, neben Lyriken, Hobbymäßig auch an einem Buch. Habe schon etliche Seiten verfasst, und wollte euch mal den Anfang geben. Kritik ist sogar erwünscht ;)

Inhalt des Buches soll folgendes sein: Eine kleine, nordkanadische Familie, wie sie in jedem Land zu finden ist, zu Zeiten des (extremen) Klimawandels. ( Ca. 2025).
Das Buch soll in den SF Bereich gehen, und zeigen, dass ich auch Tiere für das rächen können, was ihnen einmal angetan wurde.

©Nordic Wolf. Jegliche unerlaubte Verbreitung wird ggf.strafrechtlich verfolgt.
(Kein Witz :] ).



Es war einer dieser kalten , verschneiten Winterabende , die es in Nordkanada oft gab . Eine beschauliche Ruhe ging durch die Wälder , und Michel Lyers ,
ein naturliebender Mensch aus den Staaten , machte hier im Winter oft mit seiner Partnerin Louis Urlaub . Sie zelteten einfach nur . Das ist " Der Natur am nähesten" ,
wie Michel immer sagte .
Doch heute war alles anders . Die Elche , die sie hier oft gesehen hatten , blieben aus . Auch andere Wildtiere wie den Polarfuchs vermissten die beiden .
Früher hatte man hier draußen Elche , Füchse und andere Kleintiere angetroffen . Sie blieben immer friedlich , und hielten sich dem Menschen stehts fern .
"Liegt vielleicht an den Bären", sagte Louis , als die beiden gerade ins Zelt gingen . Michel antwortete nicht , sondern zog die Jacke aus und legte sich
in den Schlafsack . "Das glaube ich nicht . Es würde hier niemals so viele Bären geben , dass sie alle anderen Arten auffressen würden . Und selbst wenn ,
hätte irgendeiner etwas davon mitbekommen . Irgendein Jäger oder Förster....". Louis tat es Michel gleich und legte sich ebenfalls
in den Schlafsack . Michel schaltete die Taschenlampe aus und drehte sich zur Seite . " Gute Nacht , Schatz", flüsterte Louis und gab Michel einen Kuss auf die Stirn , von dem jedoch nur ein
" Nacht ", herüberkam .
Sie lagen einige Minuten da und dösten ein , als ein nahes , lautes Brüllen die Nachtstille durchbrach . Michel und Louis schreckten in einem Satz hoch . "Was war das ?" , stammelte Louis .
"Keine Ahnung" . Michel wühlte nach der Taschenlampe und schaltete sie sofort an . Er hielt sie Richtung Zeltausgang , als ein noch näheres , lauteres Brüllen zu hören war . Die Taschenlampe ging aus, und Michel fluchte und erkundigte sich bei Louis , ob sie die kleinere Taschenlampe mit hätte . Sie sagte nichts , sondern durchforstete ihre Tasche , gab die Taschenlampe zitternd Michel und zog sich wieder die Decke ans Kinn . Michel fluchte , als die Taschenlampe ausging und schlug sie kurz auf den Boden ,woraufhin sie wieder anging . Er blendete Richtung Zelteingang , doch das nächste was er sah , war das blutverschmierte Maul eines Braunbären .


Es war ein harter Arbeitstag für John Brownsteel gewesen .Eigentlich war er ein sehr lustiger Typ, doch irgendwann war auch er mal am Ende seiner Kräfte. Er schloss die Haustür auf und warf sich sofort den Mantel ab . John trat ins Wohnzimmer , und fand seine Familie vor . Seine Frau stand weiter hinten und bügelte , seine 19 Jährige Tochter Jaina , und sein 16 Jähriger Sohn Ritchy saßen vor dem Fernseher . "Hallo Schatz , wie war dein Tag?" , polterte Sharon auf John zu , umarmte und küsste ihn . Von seinen Kindern kam nur ein "Hi Dad!" . John schüttelte kurz den Kopf und setzte sich dann zu seinen Kindern auf die Couch . "Anstrengend . Irgendein altes Ehepaar wurde von Bären angegriffen . Kein schöner Anblick , so halb zerfetzte..." . "John "! , sagte Sharon betonend . "Oh , ja . Tut mir Leid", murmelte er . Seine Frau mochte es nicht , wenn er so redete . Er war zwar bei der Polizei, aber so redete er oft . Seine Frau trippelte ans Bügeleisen zurück , während John sich zu Jaina und Ritchy aufs Sofa setzte, und sicht zurückfallen ließ.. "Und Kinder , was habt ihr heute so getrieben ?" , fragte er müde . "Wir waren bei Mikey proben" , antwortete Ritchy gelangweilt . Er spielte mit ein paar Freunden in einer Band . "Ich war auf einer Greenpeace Sitzung im Gemeinde ..." . "Ohh Jaina , bitte nicht schon wieder..." , sagte John nur . "Ignorant" . Sie wandte sich wieder dem Fernseher zu . Jaina war eine dieser neuen "Liberalen Ökofritzen" , wie John immer sagte . Sie würde am liebsten jede Ameise und jeden Baum der Welt retten . Damals nannte man sowas Hippie , dachte John . Aber man durfte ja nichts sagen .
Anscheinend hatten Jaina und Ritchy das Programm gewechselt , denn als der Begriff "Bärenangriffe" fiel , sah John kurz hoch , da er kurz eingenickt war . "Anscheinend gab es im Norden wieder vermehrte Angriffe von Bären auf Menschen . Ob diese koordiniert waren , stellen Forscher und Experten gerade fest . Da die Bären ihre Opfer nie frassen oder verschleppten , könnte man einige Angriffe auch als Racheakt annehmen, vermutet der Biologe Dr..." . John rollte mit den Augen . Schon wieder soetwas . Laut den Medien wollen sich die Tiere dafür rächen , dass wir sie gejagd haben und ihre Umwelt zerstört haben . John fand dass alles mehr als lächerlich, und ließ ein "So ein Schwachsinn" von sich los . "Wie würdest du es finden , wenn man deine Welt zerstört und deine Familie tötet?" , rief Jaina entsetzt . "Die Gesetze der Natur . Hast du schonmal was von der Nahrungskette gehört?" , murmelte John . "Nahrungskette ? Als ob es was mit der Nahrungskette zu tun hat , wenn tonnenweise Abgase in die Luft katapultiert werden , massenweise Wälder abgeholzt werden , die Meere überfischt werden , die ..." . "Es reicht !" , sagte John nur , der wieder etwas wacher war . "Ich geh schlafen" , meinte er nur und ging nach oben . "Ahh...Dieser verdammte Ignorant!" . Jaina war entsetzt . "Kann ja nicht jeder Bäume umarmen und Spinnen retten was?" , kam es von Ritchy . "Halts Maul" . Jaina ging aufgebracht nach oben . Ritchy schüttelte nur den Kopf , und wandte sich wieder dem Fernseher zu . " Immer diese Streitereien . Können sich die beiden wenigstens einmal nicht streiten?" , stammelte Sharon von hinten . " Nein , anscheinend nicht". Sharon schaltete das Bügeleisen aus und setzte sich zu Ritchy . " Naja , vielleicht wird Montag alles besser . 3 Wochen Urlaub tun uns allen vielleicht mal ganz gut . " Am Montag wollten sie für 3 Wochen an der nördlichen Küste Australiens Urlaub machen , und sich erholen, da es im Winter hier in Nordkanda einfach zu kalt war.

Germanin
02.09.2008, 06:49
Moin!

Kennst du "Der Schwarm"? Geht auch so in die Richtung, das Ende ist leider etwas abgedreht...
Es heißt ürigens Rachegelüste ;)
Ein Lüster ist was Anderes...

Wolf
02.09.2008, 12:26
Danke, stimmt :D.

Ja, "Der Schwarm" hat mein Vater gelesen. Habe da mal drin rumgeblättert. Nicht schlecht.

Mütterchen
02.09.2008, 13:13
Nordic Wolf....ich finds ja eigentlich gut, wenn du versuchst, ein Buch zu schreiben, und das Thema, das du dir ausgesucht hast, finde ich auch gar nicht mal so schlecht.

Bei deiner Leseprobe fallen mir ziemlich viele Rechtschreibfehler auf ( die ja nicht so schlimm sind, die sind ja einfach zu korrigieren). Und dein Erzählstil, der ist mir ein bissken sehr holprig, wenn ich ehrlich bin. Da würd ich an deiner Stelle nochmal einiges überarbeiten..
Die Taschenlampe ging aus, und Michel fluchte und erkundigte sich bei Louis , ob sie die kleinere Taschenlampe mit hätte . Sie sagte nichts , sondern durchforstete ihre Tasche , gab die Taschenlampe zitternd Michel und zog sich wieder die Decke ans Kinn

Das ist jetzt nur mal ein Beispielsatz....das finde ich einfach zu stark gerafft. Ich meine, das ist doch eigentlich ein dramatisches Geschehen, was du da beschreiben möchtest, das würd ich nicht in zwei Sätzen zusammenfassen. Wenn jemand Todesangst hat und hektisch und verzweifelt in der Dunkelheit herumtastet...das würd ich etwas mehr ausbauen.

Anscheinend hatten Jaina und Ritchy das Programm gewechselt , denn als der Begriff "Bärenangriffe" fiel , sah John kurz hoch , da er kurz eingenickt war .

Das nochmal als Beispiel....ich würde an deiner Stelle nicht in einem Nebensatz erklären, dass John eingenickt ist, sondern ihn erst einmal gemütlich einschlummern lassen, nach seinem anstrengenden Arbeitstag, während um ihn herum der gewohnte, allabendliche Familienalltag abläuft...

Johns Familie würde ich auch gerne mal etwas besser kennenlernen ( Aussehen, Charakter, Alter, Hobbies etc..)

Und die Dialoge, die würde ich etwas mehr untermalen, mit Gesten, Gefühlen, Blicken etc....das finde ich auch alles etwas abgehackt.

Wolf
02.09.2008, 14:44
Alles klar. Danke :)

Am Wochenende habt ihr dann ne neue Version ;)

eintiroler
02.09.2008, 14:47
Ist bewege mich zwar mehr in der Fantasygegend, aber so schlecht ist es gar nicht. ;)
Irgendwie kommen mir die Sätze aber so abgehackt vor, (m.M) wie wäre es mit mehr Nebensätzen?

Wolf
02.09.2008, 14:52
Die Taschenlampe ging aus, und Michel bekam Panik. Er schwitzte, und er merkte, wie sein Herz schneller zu schlagen bekann. Er flüsterte Louis zu, ob sie noch eine zweite Taschenlampe hätte. Kurz darauf hörte Michel, wie Louis, anscheinend zitternd, in eine ihrer Kosmetiktaschen wühlte.
Als Michel schließlich nach einigen Sekunden eine Berührung an seinem Arm spürte, schreckte er sofort zurück. Er merkte jedoch dass es seine Frau mit der Taschenlampe war, tastete sich im dunkeln genau zur Taschenlampe und nahm sie in seine schweißgetränkte Hand. Man hörte ein rascheln, und Michel vermutete, Louis hätte sich in ihrer Decke verkrochen.
Er blendete also ein zweites Mal Richtung Eingang, doch das nächste was er sah, war die blutverschmierte Schnauze eines Bären.


So ? ^^

eintiroler
02.09.2008, 14:55
Nicht ganz. Mir persönlich gefällt es einfach besser, wenn lange und kurze Sätze sich abwechseln. Ein paar kurze und ein paar kleine. :]