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Vollständige Version anzeigen : Das Schulsystem!



PERIKLIS
23.12.2004, 17:00
Was sollte man am heutigen System ändern?
Das das heutige Schulsystem keineswegs Erfolge bringt dürfte jedem klar sein, aber was stimmt damit nicht, bzw was könnte man besser machen?

Denk dabei auch an eure eigene Schulzeit.Was hat euch während dieser gestört, was danach?


Ich fand während der Schulzeit, das die die Lehrer weder geeignet waren, noch das nötige wissen mitbrachten, um den Unterricht erfolgreich durchzuführen(zumindestens der größte Teil dieser).

Nach der Schule lernte ich auf der Uni Finanzbuchhaltung und die einfache Rechtslehre.
Beides Fächer, die im Alltag für jeden wichtig wären.
Diese hätte man durchaus auch in den Schulen lehren können.

Was denkt ihr?

AGFchef
25.12.2004, 23:22
was mich nervt is, dass manche lehrer keine ahnung haben wovon sie erzählen.
diese wurden wahrsch. auch nich richtig ausgebildet oda was weiß ich. is halt kacke sich zeug anzuhörn von dem man weiß dass es mist is und z. T. nich stimmt.

Cthulhu
27.12.2004, 12:49
Das deutsche Schulsystem ist Weltspitze! Im guten alten Kaiserreich hat es viele Größen hervorgebracht, die dem Kaiserreich viele Nobelpreise einbrachten. Das Problem ist nicht das "veraltete" Schulsystem sondern die Schüler. Die Lehrer werden von den Linken zerfleischt und als faule Säcke eingestuft, obwohl sie sich wirklich bemühen, den Schülern etwas beizubringen. Wer kann faulen, dummen und undisziplinierten Schülern Bildung eintrichtern? Ich besuche das Gymnasium und in der 10. Klasse hatten 95% meiner Mitschüler Hauptschulniveau. Die sind auch heute noch infantil, ungebildet und frech. Wer nichts lernen will, lernt auch nichts! Schuld am PISA-Ergebnis sind diese beschränkten 68er mit ihrer antiautoritären Erziehung und meiner Meinung nach zu nette Lehrer, die nicht hart genug durchgreifen. Unser dreigliedriges Schulsystem ist gut, jedoch sollte man die Förderung dringend verbessern. Wusstet ihr, dass die Länder mit (sozialistischen) Gesamtschulen schlecht abschnitten?

Danield
27.12.2004, 13:48
Meiner Meinung nach ist unser schulisches Grundprinzip richtig, nur sollten ein paar kleine Einzelheiten verbessert bzw. geändert werden.
- Die Schule sollte etwas mehr erzieherische Maßnahmen übernehmen. Ich denke da z.b. an ein schuleigenes "Disziplinargericht", wo man falsche Taten rechtfertigen muss, bzw. als Strafe bei Vergehen der Schulregeln einen "Sozialdienst" einzurichten, denn das übliche Prinzip der Verweise ist veraltet, und mal ehrlich gesagt, juckt es kein Schwein, ob man jetzt einen Verweis hat, oder nicht.
- Es müssen mehr Lehrer eingestellt werden. Es kann nicht angehen, dass ein Lehrer eine Klasse von 30-35 Schülern übernehmen muss. So kann er nicht auf individuelle Schwierigkeiten einzelner Schüler eingehen, die demnach immer mehr hinter den Klassendurchschnitt zurückfallen, vermehrt schulische Probleme bekommen und letztendlich das Klassenziel nicht erreichen. Das muss geändert werden. 15 Schüler pro Lehrer sollten das Maximum sein und nur in seltensten Fällen (wo keine andere Möglichkeit besteht) überschritten werden.
- Schulbücher sollten in Zukunft größtenteils selbst bezahlt werden. So wird der Umgang mit den Lehrmitteln verbessert und gleichzeitig das Verantwortungsbewusstsein der Schüler gestärkt.
- Schuluniformen sollten eingeführt werden. So werden die in dt. Schulen so angeprangerten sozialen Unterschiede, die zu einer Benachteiligung von Schülern der unteren Schichten führt, beseitigt, da jeder das gleiche tragen muss. Außerdem würden die Eltern dadurch Geld sparen, da teure Markenklamotten hauptsächlich für die Schule gekauft werden, und dies durch das Tragen von solchen Uniformen wegfallen würde. Außerdem würde das Zugehörigkeitsgefühl zur eigenen Schule, bzw. das Zusammengehörigkeitsgefühl der einzelnen Schüler der Schule gestärkt, was zu einer deutlichen Verbesserung des Lernklimas führen würde.
- Der fächerübergreifende Unterricht sollte vermehrt praktiziert werden. So kann man auf Fragen von Schülern besser eingehen, ohne Angst haben zu müssen, am Fach vorbeizuschlittern und durch den Zeitaufwand den Lernplan nicht einhalten zu können.

Cthulhu
27.12.2004, 14:01
An meiner Schule, einem technischen Gymnasium, müssen/können wir bestimmte Bücher, z.B. Tabellenbuch für Informatik, kaufen, wobei der Kreis die Hälfte der Kosten übernimmt.
Eine Schuluniform würde ich nicht ablehnen, da ich diese Markenklamottenträger verachte, die denken, sie seien etwas besseres, nur weil sie viel Geld für ein Kleidungsstück ausgeben, für das man sich anderswo komplett einkleiden kann. Jedoch sollte es die Schuluniformen in unterschiedlichen Farben geben und man müsste den Schülern vorher verschiedene "Designs" präsentieren und diese dann abstimmen lassen.

Danield
27.12.2004, 14:47
@Cthulhu: Das mit den verschiedenen Designs kann man durchaus ergänzen, ja. Allerdings muss jedes Design das gleiche kosten, um nicht von vornherein wieder unterschiedliche soziale Schichten in den Schulen entstehen zu lassen.
Und sie dürfen sich nicht allzusehr voneinander unterscheiden (höchstens in der Farbe), da sonst die anderen Vorteile der Schuluniform nichtig sind. (z.b. das Zusammeghörigkeitsgefühl, denn wenn doch wieder alle anders sind, nützt das Einführen der Uniform in dieser Hinsicht gar nichts).

Wikinger
31.12.2004, 15:10
Meiner Meinung nach sollten wie erstmal das Bildungsrecht den Ländern entziehen und es zum Bundesrecht machen. Es kann nicht sein, das in einem vereinten Deutschland jedes Bundesland sein eigenes Bildungssytem hat.
Man könnte somit eine Menge Geld sparen, da man nicht so viele verschiedene Lehrbücher brauchte und andererseit, ist der Schulwechsel für Schüler zwischen zwei Bundesländern einfacher.

prinzregent
31.12.2004, 15:17
Eine Schuluniform würde ich nicht ablehnen, da ich diese Markenklamottenträger verachte, die denken, sie seien etwas besseres, nur weil sie viel Geld für ein Kleidungsstück ausgeben, für das man sich anderswo komplett einkleiden kann. Jedoch sollte es die Schuluniformen in unterschiedlichen Farben geben und man müsste den Schülern vorher verschiedene "Designs" präsentieren und diese dann abstimmen lassen.
Das sehe ich fast genauso. Wobei ich die Befragung der Schüler für überflüssig halte.

Alerion
31.12.2004, 16:50
@Wikinger

Aber nur wenn gewährleistet ist, dass sich danach das Niveau der Schulen nicht verschlechtert. Lieber Bildung als Ländersache als Bildung als Bundessache und die Schulen auf Bremer Niveau.

walfiler
31.12.2004, 18:19
Man sollte den geschichtsunterricht der Realität anpassen und beispielsweise die Alliierten Kriegsverbrechen nicht notorisch verheimlichen.

Ohneplan
01.01.2005, 01:04
Da kommen nostalgische Gefühle hoch. :D

Das jetzige Schulsystem ist nicht akzeptabel. Die Pisa bringt dazu auch noch den nötigen beweis. Um die lücken des Schulsystems zu Stopfen wurde nicht viel getan, man sollte drakonische maßnahmen ergreifen, um diese lücken zu schließen. :(

DichterDenker
01.01.2005, 18:43
- Die Schule sollte etwas mehr erzieherische Maßnahmen übernehmen. Ich denke da z.b. an ein schuleigenes "Disziplinargericht", wo man falsche Taten rechtfertigen muss, bzw. als Strafe bei Vergehen der Schulregeln einen "Sozialdienst" einzurichten, denn das übliche Prinzip der Verweise ist veraltet, und mal ehrlich gesagt, juckt es kein Schwein, ob man jetzt einen Verweis hat, oder nicht.
Diese Maßnahmen gibt es ja schon seit langem. Strafarbeiten. Die Idee mit dem Sozialdienst ist allerdings gut. Die mit dem Disziplinargericht schlecht.
Die Schule soll ja keine Strafanstalt sein, sondern eine Lehranstalt.


- Es müssen mehr Lehrer eingestellt werden. Es kann nicht angehen, dass ein Lehrer eine Klasse von 30-35 Schülern übernehmen muss. So kann er nicht auf individuelle Schwierigkeiten einzelner Schüler eingehen, die demnach immer mehr hinter den Klassendurchschnitt zurückfallen, vermehrt schulische Probleme bekommen und letztendlich das Klassenziel nicht erreichen. Das muss geändert werden. 15 Schüler pro Lehrer sollten das Maximum sein und nur in seltensten Fällen (wo keine andere Möglichkeit besteht) überschritten werden.
Das kostet zuviel. M.E. sollten die Lehrer einfach mehr arbeiten. Die Schulklassen könnten ja aufgeteilt werden, so dass die einen am Vormittag unterrichtet werden können, die anderen am Nachmittag.


- Schulbücher sollten in Zukunft größtenteils selbst bezahlt werden. So wird der Umgang mit den Lehrmitteln verbessert und gleichzeitig das Verantwortungsbewusstsein der Schüler gestärkt.
Nun, das würde aber eine Benachteiligung von Schülern der unteren Schichten sein. Wenn pro Kind 15 Bücher ala 25 € nötig sind, dann wären das schon ca 400 €. Und damit sind noch nicht mal alle anderen Lernmittelkosten gedeckt...
Eigentlich sollte Bildung kostenlos sein und von den Steuern finanziert werden. (oder wozu sonst zahlen wir Steuern? damit noch ein VW-Mitarbeiter 10000€ für seinen "Nebenjob" bekommt?)


- Schuluniformen sollten eingeführt werden. So werden die in dt. Schulen so angeprangerten sozialen Unterschiede, die zu einer Benachteiligung von Schülern der unteren Schichten führt, beseitigt, da jeder das gleiche tragen muss. Außerdem würden die Eltern dadurch Geld sparen, da teure Markenklamotten hauptsächlich für die Schule gekauft werden, und dies durch das Tragen von solchen Uniformen wegfallen würde. Außerdem würde das Zugehörigkeitsgefühl zur eigenen Schule, bzw. das Zusammengehörigkeitsgefühl der einzelnen Schüler der Schule gestärkt, was zu einer deutlichen Verbesserung des Lernklimas führen würde.
Es mag zwar stimmen, dass mit einer Schuluniform der Wettbewerb mit Markenklamotten wegfallen würde, dieser würde sich aber nur verlagern auf andere Bereiche (was du hast nicht die neue X-Box gekriegt?). Wie man durch eine Schulunifrom den Lerneifer steigern kann ist mir schleierhaft.
Auf jeden Fall aber wäre eine Schuluniform Kleiderzwang und würde bei vielen Schülern Abneigung gegen die Schule hervorrufen bzw. verstärken.


- Der fächerübergreifende Unterricht sollte vermehrt praktiziert werden. So kann man auf Fragen von Schülern besser eingehen, ohne Angst haben zu müssen, am Fach vorbeizuschlittern und durch den Zeitaufwand den Lernplan nicht einhalten zu können.
Naja, ich glaube da wären die Lehrer (zumindest in den mittleren und höheren Klassen) ziemlich überfordert. Viele schaffen es nicht einmal ihren Stoff in nur einem Fach durchzubringen.

DichterDenker
01.01.2005, 19:01
Ich würde folgendes ändern:



Förderkurse für extrem schlechte Schüler, in denen der Lehrer die Schüler bei der Hausaufgabe u. extra Übungen betreut.
Zudem Sonderkurse auf freiwilliger Basis für gute u. mittelgute Schüler, die sich tiefergehend mit für die Schüler interessanten Themen beschäftigen.
mehr Eigenverantwortung für gute Schüler. D.h. ein guter Schüler, sollte mehr oder weniger selbst entscheiden können, welche Fächer er wann und wie oft besucht. Dann hätte es endlich einen Sinn gut zu sein, und ein guter Schüler könnte sich auf seine Interessensgebiete und Schwachpunkte konzentrieren. So sollte zB ein Schüler der gut in Physik ist, seine Physikstunde ausfallen lassen können, um in einer anderen Klasse in Deutsch zu gehen, falls er dort nicht gut ist.
zudem die Möglichkeit auch nachmittags in die Schule zu gehen. Damit würde sowohl die Klassengröße entlastet, die Verkehrslage teilweise beruhigt und Langschläfer würden endlich nicht mehr von diesem ungerechten System unterdrückt.

Mithrandir
01.01.2005, 22:29
- Die Schule sollte etwas mehr erzieherische Maßnahmen übernehmen. Ich denke da z.b. an ein schuleigenes "Disziplinargericht", wo man falsche Taten rechtfertigen muss, bzw. als Strafe bei Vergehen der Schulregeln einen "Sozialdienst" einzurichten, denn das übliche Prinzip der Verweise ist veraltet, und mal ehrlich gesagt, juckt es kein Schwein, ob man jetzt einen Verweis hat, oder nicht.
Das ist natürlich traditionell nicht Aufgabe der Schulen, deren Kernauftrag die Vermittlung von Bildung ist.
Andererseits kann man nicht einfach die Realität übergehen. Wenn die Disziplin der Schüler zu viele Wünsche offen lässt, erschwert dies auch die eigentliche Aufgabe der Schule, daher müssen erzieherische Maßnahmen vermehrt durch die Schule getragen werden, was allerdings ein gewisses Umdenken erfordert und vermutlich die wenigsten Lehrer erfreuen wird.


- Es müssen mehr Lehrer eingestellt werden. Es kann nicht angehen, dass ein Lehrer eine Klasse von 30-35 Schülern übernehmen muss.
Diese Forderung ist nicht neu, und es ist auch leicht einzusehen, am besten vielleicht anhand eigener Erfahrung, dass kleinere Klassen ein wesentlich effizienteres Lernen ermöglichen. Allein: Das kostet Geld, und an Bildung wird halt gerne gespart, weil die Folgen sich erst mit der Zeit bemerkbar machen.


- Schuluniformen sollten eingeführt werden. So werden die in dt. Schulen so angeprangerten sozialen Unterschiede, die zu einer Benachteiligung von Schülern der unteren Schichten führt, beseitigt,
Wenn Du wirklich glaubst, soziale Unterschiede würden sich durch Schuluniformen beseitigen lassen, dann unterliegst Du einem gewaltigen Irrglauben.
Die Erfahrung zeigt, dass ein Ausweichen auf andere Statussymbole stattfindet, seien es nun Schuhe, Tragefone oder Uhren.
Ich halte es für den weitaus fruchtbareren Ansatz, anstatt an der Existenz von am Umgang mit Symbolen des Status wie beispielsweise Markenkleidung anzusetzen.