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Vollständige Version anzeigen : Commerzbank übernimmt Dresdner



Deutschmann
01.09.2008, 09:45
... bis zu 10000 Arbeitsplätze in Gefahr.

Gerade im Liveticker bei N-TV

Pandulf
01.09.2008, 14:57
Der Zusammenschluß von Commerzbank und Dresdner Bank schafft einen zweiten nationalen Champion. Der Finanzplatz Frankfurt wird dadurch dauerhaft gestärkt. Der Mittelstand bekommt einen verlässlichen Partner, der dessen Auslandsexpansion stützen wird. Am wichtigsten aber ist, dass damit der Trend zum Ausverkaufs der Deutschen Finanzindustrie gebrochen ist. Gelingt jetzt noch ein Zusammenschluß von DZ Bank und WGZ zu einem starken Kopfinsitut der Genossenschaftsbanken sowie die Schaffung einer oder zweier "Super-Landesbanken", dann hat die drittstärkste Volkswirtschaft der Welt auch die ihr gebührenden Banken.

Die Anglos, die mit allen Mitteln an der Unterminierung der deutschen Finanzindustrie gearbeitet haben, stehen vor den Scherben ihrer subversiven Tätigkeit. Ein neue nationaler Champion in Deutschland, der perspektivisch auch noch die Postbank schlucken wird, um dann in die Europäische Championsleague aufzusteigen, ist für London ein Tritt ins Gesicht.

cajadeahorros
01.09.2008, 15:13
Der Zusammenschluß von Commerzbank und Dresdner Bank schafft einen zweiten nationalen Champion. Der Finanzplatz Frankfurt wird dadurch dauerhaft gestärkt. Der Mittelstand bekommt einen verlässlichen Partner, der dessen Auslandsexpansion stützen wird. Am wichtigsten aber ist, dass damit der Trend zum Ausverkaufs der Deutschen Finanzindustrie gebrochen ist. Gelingt jetzt noch ein Zusammenschluß von DZ Bank und WGZ zu einem starken Kopfinsitut der Genossenschaftsbanken sowie die Schaffung einer oder zweier "Super-Landesbanken", dann hat die drittstärkste Volkswirtschaft der Welt auch die ihr gebührenden Banken.

Die Anglos, die mit allen Mitteln an der Unterminierung der deutschen Finanzindustrie gearbeitet haben, stehen vor den Scherben ihrer subversiven Tätigkeit. Ein neue nationaler Champion in Deutschland, der perspektivisch auch noch die Postbank schlucken wird, um dann in die Europäische Championsleague aufzusteigen, ist für London ein Tritt ins Gesicht.


"Die Anglos" halten bei der Allianz übrigens knapp 40% und zusammen mit Schweizern und Franzosen die Mehrheit. Die Allianz wird nach Abschluss aller Kapitalmaßnahmen mit rund 30% größter Anteilseigner der dollen dollen Superbank sein. Die Filetstückchen wie die Investmenttöchter DIT, Dresdner KW und Cominvest hat sich die Allianz allerdings vorher herausgeschnitzt.

Skorpion968
01.09.2008, 16:27
Was macht eigentlich unser Kartellamt? :rolleyes:
Mal wieder im Urlaub?

Pascal_1984
01.09.2008, 21:48
Was macht eigentlich unser Kartellamt? :rolleyes:
Mal wieder im Urlaub?

Die geben das viele schmiergeld von den ölkonzernen aus, damit sind sie rund um die uhr beschäftigt!

klartext
01.09.2008, 23:26
Die geben das viele schmiergeld von den ölkonzernen aus, damit sind sie rund um die uhr beschäftigt!

Geht es noch billiger ?

Skorpion968
02.09.2008, 01:41
Geht es noch billiger ?

Er hat doch recht!
Zumindest ist dieses Kartellamt die unfähigste Einrichtung seit Menschengedenken. Die winken jede Gaunerei durch. Da liegt der Verdacht mit den Schmiergeldern nahe.

Pascal_1984
02.09.2008, 03:48
Geht es noch billiger ?

Aber nein, steigende Benzinpreise bei sinkenden Ölpreisen sind marktwirtschaftlich einwandfrei, es geht also noch teurer, nicht noch billiger!

sunbeam
02.09.2008, 08:11
... bis zu 10000 Arbeitsplätze in Gefahr.

Gerade im Liveticker bei N-TV

Finde ich klasse! Hoffentlich fliegen viele ge-gelte Jungmanager raus, die mit der großen Klappe und wenig Verstand!

Tschö, macht et juut!!!

Misteredd
02.09.2008, 08:20
Finde ich klasse! Hoffentlich fliegen viele ge-gelte Jungmanager raus, die mit der großen Klappe und wenig Verstand!

Tschö, macht et juut!!!


Ich habe da zwei Jahre für diese Firma geschafft. Da ist es wirklich um keines der bornierten Arschlöcher schade.

sunbeam
02.09.2008, 13:55
Ich habe da zwei Jahre für diese Firma geschafft. Da ist es wirklich um keines der bornierten Arschlöcher schade.

Es wäre um keines der Bankenarschgeigen schade! Alle geleckten Manschettenknöpfe-tragenden Vollpfosten raushauen! Ab in Hartz IV!

Misteredd
02.09.2008, 14:20
Es wäre um keines der Bankenarschgeigen schade! Alle geleckten Manschettenknöpfe-tragenden Vollpfosten raushauen! Ab in Hartz IV!

Sag ich doch!

sunbeam
02.09.2008, 15:01
Sag ich doch!

Ich wäre zu gerne dabei wenn einer dieser Milchbubis, die einen Audi TT fahren, ihren Marschbefehl erhalten und merken, uupss, dt. Banker sind doch nicht so gefragt auf dem int. Finanzparkett, was nun??? Hahahahaha, wie geil!

Misteredd
02.09.2008, 15:07
Ich wäre zu gerne dabei wenn einer dieser Milchbubis, die einen Audi TT fahren, ihren Marschbefehl erhalten und merken, uupss, dt. Banker sind doch nicht so gefragt auf dem int. Finanzparkett, was nun??? Hahahahaha, wie geil!

Mach Dir doch mal einen Spass. Geh in die Dresdner, lass Dich lange und breit zur Geldanlage, zu Depot etc beraten. Wenn es dann knapp vor dem Abschluss steht, dann fragst Du nach den Kosten und Bedingungen und fragst wie Consors demgegenüber steht.

Blasser Banker mit höchsten Provisionshoffnungen fällt dabei aus allen Wolken.

:D

sunbeam
02.09.2008, 15:17
Mach Dir doch mal einen Spass. Geh in die Dresdner, lass Dich lange und breit zur Geldanlage, zu Depot etc beraten. Wenn es dann knapp vor dem Abschluss steht, dann fragst Du nach den Kosten und Bedingungen und fragst wie Consors demgegenüber steht.

Blasser Banker mit höchsten Provisionshoffnungen fällt dabei aus allen Wolken.

:D

Ich bin vor ein paar Jahren, als die Uni Credito die HypoVereinsbank übernommen hat, und ich noch Kunde bei denen war, in die Filiale rein und habe die Schalteraffen mit einem lauten Buon Giorno begrüßt! Die blöden und mies gelaunten Gesichter werde ich nie vergessen. Ein paar Monate später wurde die Filliale geschlossen, schade! Wo die Affen wohl geblieben sind? Vielleicht hatten sie ja damals Glück und fanden bei der Dresdner einen Job...hahahahaha!

Misteredd
02.09.2008, 15:35
Ich bin vor ein paar Jahren, als die Uni Credito die HypoVereinsbank übernommen hat, und ich noch Kunde bei denen war, in die Filiale rein und habe die Schalteraffen mit einem lauten Buon Giorno begrüßt! Die blöden und mies gelaunten Gesichter werde ich nie vergessen. Ein paar Monate später wurde die Filliale geschlossen, schade! Wo die Affen wohl geblieben sind? Vielleicht hatten sie ja damals Glück und fanden bei der Dresdner einen Job...hahahahaha!


Was hättest Du gemacht, wenn die Chinesen die Dresdner bekommen hätten ?

Ni Hao?

Misteredd
02.09.2008, 15:44
Die „Financial Times Deutschland (FTD)“ fand heraus: die Dresdner-Bank-Manager hätten den Deal beinahe platzen lassen: Eklat in der Chefetage – mit weit reichenden Folgen.
Bis zur letzten Minuten stellten sich die Topmanager um Investmentbanker Stefan Jentzsch gegen die Übernahme, versuchten sie zu verhindern. Der Grund: Die Führung der Commerzbank weigerte sich, Jobgarantien abzugeben.


http://www.bild.de/BILD/news/wirtschaft/2008/09/02/commerzbank-beinahe-eklat-bei/dresdner-bank-uebernahme.html




Das war damals der Fehler der Allianz die Defizitbringer Dresdner Bank so wie sie waren zu übernehmen. Jetzt sind siesie wieder los. Die Commerzbank-Aktie verlor gestern 10% an Wert.

Meyer Neoliberal
02.09.2008, 19:23
Zum Thema "nationaler Champion", bisher herscht in Fachkreisen eher die Meinung vor, dass sich da der Blinde den Lahmen geschnappt hat. Im deutschen Privatkundengeschäft mag die neue Bank ein Riese sein, damit hat es sich aber dann.

klartext
02.09.2008, 19:49
Er hat doch recht!
Zumindest ist dieses Kartellamt die unfähigste Einrichtung seit Menschengedenken. Die winken jede Gaunerei durch. Da liegt der Verdacht mit den Schmiergeldern nahe.

Das Kartellamt greift immer dann ein, wenn die Gefahr der Monopolbildung besteht. Davon sind wir am Bankensektor noch weit entfernt.

BundeskanzlerRulezDaHouse
02.09.2008, 20:01
irgendwann gibt es nur noch eine bank und millionen arbeitslose.

klartext
02.09.2008, 23:48
Aber nein, steigende Benzinpreise bei sinkenden Ölpreisen sind marktwirtschaftlich einwandfrei, es geht also noch teurer, nicht noch billiger!

Wenn du schon davon schreibst, solltest du die Faktenlage kennen. Öl wird in Dollar gehandelt. wir bezahlen in EUR. Der EUR ist innerhalb der letzten Wochen gegenüber dem Dollar von 1,60 auf 1,45 gefallen, hat also an Wert verloren. Das hat den Preisrückgang des Rohöls weitgehend wieder kompensiert.

Skorpion968
03.09.2008, 02:52
Das Kartellamt greift immer dann ein, wenn die Gefahr der Monopolbildung besteht. Davon sind wir am Bankensektor noch weit entfernt.

Unsinn. Das Kartellamt (muss) immer dann einschreiten, wenn es durch Fusionen zu Machtkonzentrationen im Markt kommt. Das müssen nicht zwingend Monopole, sondern können auch Oligopole sein.

Skorpion968
03.09.2008, 02:55
Wenn du schon davon schreibst, solltest du die Faktenlage kennen. Öl wird in Dollar gehandelt. wir bezahlen in EUR. Der EUR ist innerhalb der letzten Wochen gegenüber dem Dollar von 1,60 auf 1,45 gefallen, hat also an Wert verloren. Das hat den Preisrückgang des Rohöls weitgehend wieder kompensiert.

Wer sagt, dass der Ölhandel zwingend an den Dollar gebunden sein muss?
Das ist eines der größten Probleme der Weltwirtschaft, Grund für Kriege und das muss endlich abgeschafft werden.

Pascal_1984
03.09.2008, 14:52
Wenn du schon davon schreibst, solltest du die Faktenlage kennen. Öl wird in Dollar gehandelt. wir bezahlen in EUR. Der EUR ist innerhalb der letzten Wochen gegenüber dem Dollar von 1,60 auf 1,45 gefallen, hat also an Wert verloren. Das hat den Preisrückgang des Rohöls weitgehend wieder kompensiert.

Das Rohöl war bei knapp 150$ und ist aktuell bei 107 $! sind rund 30 % rückgang! der dollar ist von 1,60 auf 1,45 runter, sind das denn auch 30% oder bist du einfach nur ziemlich untalentiert in mathe?

Don
03.09.2008, 15:19
Das Rohöl war bei knapp 150$ und ist aktuell bei 107 $! sind rund 30 % rückgang! der dollar ist von 1,60 auf 1,45 runter, sind das denn auch 30% oder bist du einfach nur ziemlich untalentiert in mathe?

Ein Unternehmen das mit bulk Waren arbeitet hat eine gleitende Mischkalkulation.
Änderungen der Ek Preise gehen also lediglich als gleitender Mittelwert von Altpreisen und aktuellen Preisen in den VK ein.
Würde eine Firma die Senkung des EK von 30% sofort voll weitergeben während sie noch auf schwimmende zu Altpreisen eingekaufte Ware wartet hätte sie ein ernstes Problem.
Daß Kostensenkungen langsamer weitergegeben werden als Preissteigerungen hat zwei Gründe: Zum einen die gebotene kaufmännische Vorsicht, zum Anderen natürlich die Möglichkeit, windfall profits mitzunehmen. Wenn die Kunden das so schlucken, what the fuck? Geht halt da tanken wo es billiger ist. Ihr seid doch angeblich so mündig?

Pascal_1984
03.09.2008, 16:03
Ein Unternehmen das mit bulk Waren arbeitet hat eine gleitende Mischkalkulation.
Änderungen der Ek Preise gehen also lediglich als gleitender Mittelwert von Altpreisen und aktuellen Preisen in den VK ein.
Würde eine Firma die Senkung des EK von 30% sofort voll weitergeben während sie noch auf schwimmende zu Altpreisen eingekaufte Ware wartet hätte sie ein ernstes Problem.
Daß Kostensenkungen langsamer weitergegeben werden als Preissteigerungen hat zwei Gründe: Zum einen die gebotene kaufmännische Vorsicht, zum Anderen natürlich die Möglichkeit, windfall profits mitzunehmen. Wenn die Kunden das so schlucken, what the fuck? Geht halt da tanken wo es billiger ist. Ihr seid doch angeblich so mündig?

Geh ich schon seit über 2 jahren, da ich mit autogas fahre - dennoch ist es eine schamlose abzocke die preise zu erhöhen, wähend der ölpreis sinkt und während jahr für jahr neue rekordgewinne der ölkonzerne bekannt werden! Die Kunden haben keine wahl, da der benzinmarkt in deutschland von wenigen großen konzernen abhängt, die aufgrund der offensichtlichen schmiergeldzahlungen an die zuständigen Damen und Herren in der kartellbehörde die marktwirtschaftlichen mechanismen teilweise außer kraft gesetzt haben!

klartext
03.09.2008, 16:50
Das Rohöl war bei knapp 150$ und ist aktuell bei 107 $! sind rund 30 % rückgang! der dollar ist von 1,60 auf 1,45 runter, sind das denn auch 30% oder bist du einfach nur ziemlich untalentiert in mathe?

Das Rohöl und sein Preis haben einen Anteil am Liter von 50 Cent. Nur, man kauft als Konzern Rohöl nicht täglich zum Tagespreis, sondern hat längere fixierte Bezugsveträge.
Was du hier anführst, ist der Preis für die frei am Spotmarkt gehandelten Mengen. Die Sache ist also etwas komplizierter, als du sie wahrnimmst.
Ohnehin gibt es kein Grundrecht auf billigese Benzin. Wem es zu teuer ist, soll zu Fuss gehen oder die Öffentlichen benutzen.

klartext
03.09.2008, 16:53
Wer sagt, dass der Ölhandel zwingend an den Dollar gebunden sein muss?
Das ist eines der größten Probleme der Weltwirtschaft, Grund für Kriege und das muss endlich abgeschafft werden.

Es ist völlig egal, in welcher Währung Rohöl gehandelt wird, solange diese frei konvertierbar ist. Es ist immer nur eine Recheneinheit. Auf den Preis hat dies keinen Einfluss.

Skorpion968
03.09.2008, 16:54
Das Rohöl und sein Preis haben einen Anteil am Liter von 50 Cent. Nur, man kauft als Konzern Rohöl nicht täglich zum Tagespreis, sondern hat längere fixierte Bezugsveträge.
Was du hier anführst, ist der Preis für die frei am Spotmarkt gehandelten Mengen. Die Sache ist also etwas komplizierter, als du sie wahrnimmst.
Ohnehin gibt es kein Grundrecht auf billigese Benzin. Wem es zu teuer ist, soll zu Fuss gehen oder die Öffentlichen benutzen.

Die typische Haltung, nach oben buckeln und nach unten treten.
Was euch Flachzangen aber nicht aufgeht ist, dass ihr ebenfalls abgezockt werdet. Das wiederum macht die ganze Sache dann schon regelrecht amüsant. :D

JensVandeBeek
03.09.2008, 16:58
irgendwann gibt es nur noch eine bank und millionen arbeitslose.

Millionen arbeitslose bestimmt nicht, aber zurzeit spricht man immerhin von 6000 Arbeitsplätzen, die man versuchen wird "so sozial wie möglich" abzubauen.

Pascal_1984
03.09.2008, 17:11
Das Rohöl und sein Preis haben einen Anteil am Liter von 50 Cent. Nur, man kauft als Konzern Rohöl nicht täglich zum Tagespreis, sondern hat längere fixierte Bezugsveträge.
Was du hier anführst, ist der Preis für die frei am Spotmarkt gehandelten Mengen. Die Sache ist also etwas komplizierter, als du sie wahrnimmst.
Ohnehin gibt es kein Grundrecht auf billigese Benzin. Wem es zu teuer ist, soll zu Fuss gehen oder die Öffentlichen benutzen.

Nur komisch, benzin war schon billiger als jetzt vor kurzen, und da war der ölpreis noch höher! Jetzt geht der benzinpreis wieder hoch, obwohl die "langfristigen" bezugspreise ja niedriger sind... Grundrecht auf billiges benzin, so ein unsinn, es müsste nur fairen wettbewerb geben, aber stattdessen gibt es preisabsprachen der großen konzerne!

henriof9
03.09.2008, 17:15
Na toll, das ist ja wieder der Super- Aufreger !

Mich würde doch nun wirklich mal interessieren, wie das eigentlich zusammenpassen soll ?

Auf der einen Seite wird rumgemault, daß die Gebühren der Banken zu teuer sind, Geldanlage wird per Discountbroker getätigt, Fillialen werden auch langsam überflüssig, da sich jeder rühmt mit seinem Onlinebanking.
Geldautomaten und Kreditkarten erleichtern das Leben ungemein.

Was ist die Konsequenz ?
Aus zwei Banken wird eine. Und wenn es sich schon vorher für die eine nicht rechnete, ist es doch wohl nur logisch, daß dabei Mitarbeiter auf der Strecke bleiben.

Wie hier im Strang jemand geschrieben hat, zur Beratung geht er in eine Fillialbank, aber das Geschäft macht er mit dem Discounter.

Und so oder ähnlich ist es mit allem, also hört auf zu jammern, und wenn Euch das nicht paßt, dann ändert Euer " Geiz ist Geil- Verhalten.

klartext
03.09.2008, 17:35
Nur komisch, benzin war schon billiger als jetzt vor kurzen, und da war der ölpreis noch höher! Jetzt geht der benzinpreis wieder hoch, obwohl die "langfristigen" bezugspreise ja niedriger sind... Grundrecht auf billiges benzin, so ein unsinn, es müsste nur fairen wettbewerb geben, aber stattdessen gibt es preisabsprachen der großen konzerne!

Nur am Rande, auch die Margen der Tankstellen haben sich um 2 cent erhöht. Viele davon lebten an der Grenze des Bankrotts.
Das Benzin scheint immmer noch zu billig zu sein, de Alternative Gas wird kaum genutzt. In Holland fahren 50 % der PKW mit Gas.

tommy3333
03.09.2008, 17:50
Ein Unternehmen das mit bulk Waren arbeitet hat eine gleitende Mischkalkulation.
Änderungen der Ek Preise gehen also lediglich als gleitender Mittelwert von Altpreisen und aktuellen Preisen in den VK ein.
Würde eine Firma die Senkung des EK von 30% sofort voll weitergeben während sie noch auf schwimmende zu Altpreisen eingekaufte Ware wartet hätte sie ein ernstes Problem.
Daß Kostensenkungen langsamer weitergegeben werden als Preissteigerungen hat zwei Gründe: Zum einen die gebotene kaufmännische Vorsicht, zum Anderen natürlich die Möglichkeit, windfall profits mitzunehmen. Wenn die Kunden das so schlucken, what the fuck? Geht halt da tanken wo es billiger ist. Ihr seid doch angeblich so mündig?

Die kaufmännische Vorsicht schreibt sogar der Gesetzgeber vor (§ 252 HGB - Allgemeine Bewertungsgrundsätze), aus dem sich die Grunsätze ordnungsgemäßer Buchführung ableiten - darunter auch Niederstwert- und Höchstwertprinzip.

Pascal_1984
03.09.2008, 19:20
Nur am Rande, auch die Margen der Tankstellen haben sich um 2 cent erhöht. Viele davon lebten an der Grenze des Bankrotts.
Das Benzin scheint immmer noch zu billig zu sein, de Alternative Gas wird kaum genutzt. In Holland fahren 50 % der PKW mit Gas.

Das allerdings frag ich mich seit längeren, warum gas nicht von mehr leuten genutzt wird, andererseits bin ich froh darüber, denn solange das so bleibt, bleibt wohl auch der autogaspreis niedrig!

FranzKonz
03.09.2008, 19:31
Wenn du schon davon schreibst, solltest du die Faktenlage kennen. Öl wird in Dollar gehandelt. wir bezahlen in EUR. Der EUR ist innerhalb der letzten Wochen gegenüber dem Dollar von 1,60 auf 1,45 gefallen, hat also an Wert verloren. Das hat den Preisrückgang des Rohöls weitgehend wieder kompensiert.

Bedeutet unterm Strich: Der Rohöhlpreis ist ziemlich stabil, nur der Dollar zappelt rum. Ob sich die Herren Scheichs inzwischen am Euro orientieren, wenn sie ihren Saft verkaufen? :D

FranzKonz
03.09.2008, 19:33
Die kaufmännische Vorsicht schreibt sogar der Gesetzgeber vor (§ 252 HGB - Allgemeine Bewertungsgrundsätze), aus dem sich die Grunsätze ordnungsgemäßer Buchführung ableiten - darunter auch Niederstwert- und Höchstwertprinzip.

Prinzipiell richtig, nur die Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung haben gar nichts damit zu tun.

tommy3333
03.09.2008, 19:55
Prinzipiell richtig, nur die Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung haben gar nichts damit zu tun.

Doch, hat es. Don hat es bereits angedeutet. Es macht den Unterschied, ob man sein Lager mit FIFO bewertet oder mit gleitendem Durchschnitt. Es gibt natürlich für jedes Modell ein "maximal schlechtes Beispiel" - jedoch erweist sich das Durchschnittsmodell kurzfristig als robuster. Deswegen werden nur in bestimmten Abständen Lagerabschlüsse durchgeführt, in dem das Lager bis zum Abschlussdatum nach FIFO bewertet wird, also Zu- und Abgänge wertmäßig nach dem FIFO Prinzip ausgeglichen werden, damit die Lagerwerte nicht mehr durch uralte EK-Preise beeinflusst werden.

Zwischen den Lagerabschlüssen werden die Abgänge, die seit dem letzten Lagerabschluss noch nicht mit den Zugängen ausgeglichen worden sind, mit dem Durchschnittspreis bewertet (die Zugänge werden hingegen mit ihrem tatsächlichen EK bewertet). Schließlich muss man ja zudem auch irgendeinen EK-Preis haben, wenn frisch bestellte Ware angeliefert und weiterverkauft wurde, aber die Rechnung vom Lieferanten noch nicht eingetroffen ist und verbucht wurde. Die Lagerabgänge und physischen Zugänge (ohne Rechnung) werden dann vorübergehend mit dem Durchschnittspreis bewertet, der bei fallenden Einkaufspreisen höher liegt als die letzten Preise - ein höherer EK-Preis drückt aber die Gewinnmarge und auch den Wert des Restbestandes aus den Zugängen gemessen am zuletzt gefallenen (tatsächlichen) EK-Preis (es wird von diesem Wert ein Wert mit höherem Preis/Stck. abgezogen, nachdem später die Rechnung vom Lieferanten eingebucht wurde). Dies entspricht dem Niederstwertprinzip für die Bewertung des Lagers (Bevorratungsvermögen, Aktiva).

FranzKonz
03.09.2008, 20:12
Doch, hat es. Don hat es bereits angedeutet. Es macht den Unterschied, ob man sein Lager mit FIFO bewertet oder mit gleitendem Durchschnitt. Es gibt natürlich für jedes Modell ein "maximal schlechtes Beispiel" - jedoch erweist sich das Durchschnittsmodell kurzfristig als robuster. Deswegen werden nur in bestimmten Abständen Lagerabschlüsse durchgeführt, in dem das Lager bis zum Abschlussdatum nach FIFO bewertet wird, also Zu- und Abgänge wertmäßig nach dem FIFO Prinzip ausgeglichen werden, damit die Lagerwerte nicht mehr durch uralte EK-Preise beeinflusst werden.

Zwischen den Lagerabschlüssen werden die Abgänge, die seit dem letzten Lagerabschluss noch nicht mit den Zugängen ausgeglichen worden sind, mit dem Durchschnittspreis bewertet (die Zugänge werden hingegen mit ihrem tatsächlichen EK bewertet). Schließlich muss man ja zudem auch irgendeinen EK-Preis haben, wenn frisch bestellte Ware angeliefert und weiterverkauft wurde, aber die Rechnung vom Lieferanten noch nicht eingetroffen und verbucht wurde. Die Lagerabgänge und physische zugänge (ohne Rechnung) werden dann vorübergehend mit dem Durchschnittspreis bewertet, der bei fallenden Einkaufspreisen höher liegen als die letzten Preise - ein höherer EK-Preis drückt aber die Gewinnmarge und auch den Wert des Restbestandes aus den Zugängen gemessen am zuletzt gefallenen (tatsächlichen) EK-Preis (es wird von diesem Wert ein Wert mit höherem Preis/Stck. abgezogen, nachdem später die Rechnung vom Lieferanten eingebucht wurde). Dies entspricht dem Niederstwertprinzip für die Bewertung des Lagers (Bevorratungsvermögen, Aktiva).

;) Das alles ist richtig. Was fehlt ist nur der Bezug zu den GoB. Die GoB enthalten nämlich nur die Regeln, wie daraus resultierende (und andere) Geschäftsvorfälle aufgezeichnet werden sollen.

tommy3333
03.09.2008, 20:17
;) Das alles ist richtig. Was fehlt ist nur der Bezug zu den GoB. Die GoB enthalten nämlich nur die Regeln, wie daraus resultierende (und andere) Geschäftsvorfälle aufgezeichnet werden sollen.

Die Bewertung der Aktiva nach dem Niederstwertprinzip ist aber eine der Regeln der GoB.

FranzKonz
03.09.2008, 21:07
Die Bewertung der Aktiva nach dem Niederstwertprinzip ist aber eine der Regeln der GoB.

Wenn ich mir den Eintrag in Wikipedia anschaue, muß ich Dir Recht geben, obwohl das dem, was ich gelernt habe, erheblich widerspricht.

Grundsätzlich ist zu sagen, daß das Niederstwertprinzip sich aus dem Gläubigerschutz ergibt und daher im Handelsrecht gut und richtig aufgehoben ist. Dort ist auch die gesetzliche Regelung.

Da die GoB nicht eindeutig definiert sind, kann natürlich alles mögliche in diese 3 Buchstaben hineininterpretiert werden. Wie aber der Name schon sagt, handelt es sich dabei um Buchführung, und es macht absolut keinen Sinn, das Niederstwertprinzip von einer handelsrechtlichen Vorschrift in eine Regel zur Buchführung zu verwandeln.

Zudem werden die Regeln für die Vorratsbewertung oftmals ausgehandelt wie auf einem orientalischen Basar. Der Wirtschaftsprüfer will niedrig bewerten um dem HGB zu genügen, das Finanzamt will hoch bewerten um die Steuereinnahmen zu steigern und das Unternehmen will entweder seine Bilanz anhübschen und hoch bewerten oder Steuern vermeiden und niedrig bewerten. Diese Feilscherei steht den Grundsätzen einer ordnungsgemäßen Buchhaltung derart diametral gegenüber, daß es eine Farce ist, solche Geschichten dort abzuhandeln.

Aber sei's drum. Ich werd's nicht ändern. ;)

tommy3333
03.09.2008, 22:28
Zudem werden die Regeln für die Vorratsbewertung oftmals ausgehandelt wie auf einem orientalischen Basar. Der Wirtschaftsprüfer will niedrig bewerten um dem HGB zu genügen, das Finanzamt will hoch bewerten um die Steuereinnahmen zu steigern und das Unternehmen will entweder seine Bilanz anhübschen und hoch bewerten oder Steuern vermeiden und niedrig bewerten. Diese Feilscherei steht den Grundsätzen einer ordnungsgemäßen Buchhaltung derart diametral gegenüber, daß es eine Farce ist, solche Geschichten dort abzuhandeln.

Aber sei's drum. Ich werd's nicht ändern. ;)

Dem kann ich nicht widersprechen, zumal ich ja auch bereits schrieb, dass es bei der Bewertung des Vorratsvermögens für alle Lagermodelle immer ein "maximal schlechtes Beispiel" gibt, dass in der Praxis nicht unbedingt wahrscheinlich sein muss, aber man auch nicht ganz ausschließen kann. In der Praxis gibt es aber immer auch Beispiele und Möglichkeiten, bei denen man bei bestimmten Lagerbuchungen bewusst das Lagermodell verletzt (z.B. bei Stornierungen oder auch, wenn ein Kunde nun mal eine ganz bestimmte Lieferung von einem ganz bestimmten Lieferanten ausgeliefert bekommen soll). Insbesondere bei Stornierungen wäre die Anwendung eines Lagermodelle - sei es Durchschnitt oder FIFO - sogar sachlich falsch.

[PS] Das eigentliche Problem ist aber sicherlich eher die Masse an Daten, die ein Prüfer unmöglich nachzuprüfen in der Lage ist. bei einem mittelst. Unternehmen mit ca. 100 Usern entstehen im Jahr locker 1 Mill. Lagerbuchungen. Der WP kann i.d.R. ohnehin nur stichprobenartig prüfen und prüfen, ob hinten heraus ein sinnvolles Ergebnis herauskommt.

Don
04.09.2008, 09:09
Doch, hat es. Don hat es bereits angedeutet. Es macht den Unterschied, ob man sein Lager mit FIFO bewertet oder mit gleitendem Durchschnitt. ....

Ja, aber das war nur der einfache und übersichtliche Punkt für die sich ständig ungerecht behandelt Fühlenden.;)
Es kommt hinzu, daß Ölkonzerne sowie Weiterverarbeiter wie Raffinerien keine Versorgungsbetriebe sind die zu Selbstkosten gierige Konsumenten zu beliefern haben die mit aufgerissenen Schnäbeln (sic!) lautstark fordern wie Kuckucksjunge.
Es sind völlig normale gewinnorientierte Unternehmen.

Bei den Mengen und verschachtelten Produktflüssen (der geneigte Konsument betrachte sich mal das Flußdiagramm mit Stoffbilanzen eines Ölkonzerns) haben die Bereiche, die VKs festlegen, selbstredend ausgefeilte Berechnungsmethoden (an den Geschäftszweck angepaßt) die der Ermittlung des jeweiligen Preisoptimums abhängig von Kosten und Absatz dienen.
Das ist viel zu komplex als das es in Verschwörerkonferenzen täglich neu bequatscht werden könnte.
Preisoptimum ist hier gleich maximalem Profit. Der entsprechende Preis steht dann an der Zapfsäule.
Da die Methoden praktisch identisch sind ergeben sich auch relativ identische Abgabepreise, dazu brauchen die bösen Multis gar nicht jeden Abend im Golfclub kungeln.

Aber wenn's nicht ins Weltbild paßt....

Skorpion968
04.09.2008, 12:14
Ja, aber das war nur der einfache und übersichtliche Punkt für die sich ständig ungerecht behandelt Fühlenden.;)
Es kommt hinzu, daß Ölkonzerne sowie Weiterverarbeiter wie Raffinerien keine Versorgungsbetriebe sind die zu Selbstkosten gierige Konsumenten zu beliefern haben die mit aufgerissenen Schnäbeln (sic!) lautstark fordern wie Kuckucksjunge.
Es sind völlig normale gewinnorientierte Unternehmen.

Bei den Mengen und verschachtelten Produktflüssen (der geneigte Konsument betrachte sich mal das Flußdiagramm mit Stoffbilanzen eines Ölkonzerns) haben die Bereiche, die VKs festlegen, selbstredend ausgefeilte Berechnungsmethoden (an den Geschäftszweck angepaßt) die der Ermittlung des jeweiligen Preisoptimums abhängig von Kosten und Absatz dienen.
Das ist viel zu komplex als das es in Verschwörerkonferenzen täglich neu bequatscht werden könnte.
Preisoptimum ist hier gleich maximalem Profit. Der entsprechende Preis steht dann an der Zapfsäule.
Da die Methoden praktisch identisch sind ergeben sich auch relativ identische Abgabepreise, dazu brauchen die bösen Multis gar nicht jeden Abend im Golfclub kungeln.

Aber wenn's nicht ins Weltbild paßt....

:old:

... dann steht der Don an der Zapfsäule und freut sich jedes Mal tierisch, dass er mit jedem Liter Sprit mal wieder so richtig über den Leisten gezogen wird. :D

Don
04.09.2008, 13:05
:old:

... dann steht der Don an der Zapfsäule und freut sich jedes Mal tierisch, dass er mit jedem Liter Sprit mal wieder so richtig über den Leisten gezogen wird. :D

Ich ziehe es vor einen Preis an der Zapfsäule zu bezahlen den ich nachvollziehen kann, mit Ausnahme des damit verbundenen Abzockanteils der Steuergierschlünde selbstredend, als mich über einen von Preiskommissaren festgelegten Sozialtarif für Benzin zu freuen das leider, leider, wieder mal nicht lieferbar ist.

Skorpion968
04.09.2008, 15:10
Ich ziehe es vor einen Preis an der Zapfsäule zu bezahlen den ich nachvollziehen kann, mit Ausnahme des damit verbundenen Abzockanteils der Steuergierschlünde selbstredend, als mich über einen von Preiskommissaren festgelegten Sozialtarif für Benzin zu freuen das leider, leider, wieder mal nicht lieferbar ist.

Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, dass ihr die Leute, die euch übers Ohr hauen, auch noch bejubelt. Hauptsache es passt in eure Ideologie. Da muss man schon verdammt dumm oder vernagelt sein.

Don
04.09.2008, 15:56
Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, dass ihr die Leute, die euch übers Ohr hauen, auch noch bejubelt. Hauptsache es passt in eure Ideologie. Da muss man schon verdammt dumm oder vernagelt sein.

Bei einem derzeit echten Benzinpreis von etwa 55 Cent habe ich kein Problem mit 10 Cent mehr oder weniger und fühle mich angesichts des Umstands, daß davon der Löwenanteil sowieso bei den Scheichs bleibt, keineswegs von Ölfirmen übers Ohr gehauen.

Die Leute die mich diesbezüglich übers Ohr hauen bejuble ich nicht. Sie sitzen im Berliner Reichstag.
http://www.esso.de/auftanken/rund_ums_zahlen/fragen/images/vis_preiszusammensetzung.gif

tommy3333
04.09.2008, 16:05
Bei den Mengen und verschachtelten Produktflüssen (der geneigte Konsument betrachte sich mal das Flußdiagramm mit Stoffbilanzen eines Ölkonzerns) haben die Bereiche, die VKs festlegen, selbstredend ausgefeilte Berechnungsmethoden (an den Geschäftszweck angepaßt) die der Ermittlung des jeweiligen Preisoptimums abhängig von Kosten und Absatz dienen.
Das ist viel zu komplex als das es in Verschwörerkonferenzen täglich neu bequatscht werden könnte.
Preisoptimum ist hier gleich maximalem Profit. Der entsprechende Preis steht dann an der Zapfsäule.
Da die Methoden praktisch identisch sind ergeben sich auch relativ identische Abgabepreise, dazu brauchen die bösen Multis gar nicht jeden Abend im Golfclub kungeln.

Aber wenn's nicht ins Weltbild paßt....
Bei der Berechnungs des VK-Preises haben die Unternehmen natürlich auch freie Hand - und trotzdem haben alle Berechnungsmethoden zur Ermittlung des VK-Preises eines gemeinsam: Wenn unter sonst gleichen Bedingungen der EK-Preis nicht fällt, dann fällt der VK-Preis auch nicht.

Don
04.09.2008, 17:38
Bei der Berechnungs des VK-Preises haben die Unternehmen natürlich auch freie Hand - und trotzdem haben alle Berechnungsmethoden zur Ermittlung des VK-Preises eines gemeinsam: Wenn unter sonst gleichen Bedingungen der EK-Preis nicht fällt, dann fällt der VK-Preis auch nicht.

Genau, sonst gleiche Bedingungen. aber da kommen wieder die Absatzmengen ins Spiel, die gelegentlich zu unterschiedlicher Bewertung führen. 1 Cent weniger kann da schnell ein paar Millionen cash mehr bedeuten.
Wenn der Marketingheini recht hatte. ;)

politisch Verfolgter
04.09.2008, 18:14
Das Profitprinzip besagt, daß man Betriebe nur dann nutzen kann, wenn einem damit deren ökonomische Hebelwirkung zufällt.
Dabei sind keinerlei Inhaberaktivitäten erforderlich.
Ists einem arbeitsgesetzlich verbaut, tut man eben nix, bis es endlich freie Marktwirtschaft gibt, bis also die betriebslosen Anbieter vollwertige Marktteilnehmer sind.
Wer wird denn mit einem Betrieb value generieren, wenn man sich damit kostenfaktor-marginalisiert, wenn man auf minderwertige Teilleistungen reduziert ist?
Ne, und das bitte auch keinem Nachwuchs zumuten.

Skorpion968
05.09.2008, 01:44
Ich ziehe es vor einen Preis an der Zapfsäule zu bezahlen den ich nachvollziehen kann, mit Ausnahme des damit verbundenen Abzockanteils der Steuergierschlünde selbstredend, als mich über einen von Preiskommissaren festgelegten Sozialtarif für Benzin zu freuen das leider, leider, wieder mal nicht lieferbar ist.


Bei einem derzeit echten Benzinpreis von etwa 55 Cent habe ich kein Problem mit 10 Cent mehr oder weniger und fühle mich angesichts des Umstands, daß davon der Löwenanteil sowieso bei den Scheichs bleibt, keineswegs von Ölfirmen übers Ohr gehauen.

Die Leute die mich diesbezüglich übers Ohr hauen bejuble ich nicht. Sie sitzen im Berliner Reichstag.
http://www.esso.de/auftanken/rund_ums_zahlen/fragen/images/vis_preiszusammensetzung.gif

Klar, da wird die Schuld wieder beim Staat gesucht, um die eigene Ideologie zu retten.
Die aktuellen Hochstände im Spritpreis sind nicht vom Staat verursacht, weil die Steuerquote darauf seit fast 3 Jahren nicht mehr gestiegen ist.

Außerdem verdrängt ihr gerne, dass Steuern zu einem Teil jedem wieder zu Gute kommen, indem sie nicht nur für Sozialtransfers, sondern auch zur restlichen Finanzierung des Gemeinwesens eingesetzt werden.
Diese für dich läppischen 10 Cent siehst du aber nicht wieder, weil sie restlos einfach in eine andere Tasche fließen. Ob der Eigner der Tasche nun Scheich heißt oder sonstwie, spielt im Ergebnis keine Rolle.
Vielleicht wäre es zum Gewinn von Erkenntnis ganz hilfreich, wenn jeder, der an der Zapfsäule steht jeden einzelnen Cent einfach mal bewusst in einen jeweiligen Topf werfen müsste, der seine spätere Verwendung und Verbleib eindeutig kenntlich macht. Dann würde schnell deutlich, dass die wahren Abzocker im Markt sitzen und nicht beim Staat.

Aber was red ich. Zahlt schön eure hohen Spritpreise, lasst euch abzocken. Mir solls egal sein. :)

tommy3333
05.09.2008, 08:41
Wenn ich mir den Eintrag in Wikipedia anschaue, muß ich Dir Recht geben, obwohl das dem, was ich gelernt habe, erheblich widerspricht.

Grundsätzlich ist zu sagen, daß das Niederstwertprinzip sich aus dem Gläubigerschutz ergibt und daher im Handelsrecht gut und richtig aufgehoben ist. Dort ist auch die gesetzliche Regelung.

Ich habe hierüber auch nochmal nachgedacht. Ich denke, dass die Bewetung der Aktiva nach dem Niederstwertprinzip und die Bewertung der Passiva nach dem Höchstwertprinzip eine Konsequenz aus dem Gläubigerschutz ist - und auch sein muss, da die Bilanz die einzigste Ort ist, an dem die Verbindlichkeiten direkt aufgestellt sind, und wo sie (als Teil der Mittelherkunft) der Mittelverwendung gegenübergestellt werden. Die Verbindung zu den Geschäftsvorfällen besteht darin, dass dort hervorgeufene Änderungen am Bestand (Bilanzkonto) im Aufwand (GuV-Konto) gegengebucht werden (z.B. Bestand gegen Bestandsveränderung oder Forderung gegen Umsatz).

politisch Verfolgter
05.09.2008, 12:46
Wenns einem nicht gehört, rentiert der Schrott einfach nicht.
Drum benötigen user Dividende, den kompletten value samt Rationalisierungs- und Vernetzungseffizienz.
Dazu gibts noch nicht mal die Wissenschaften. Es ist ein Elend, wie eingefressen einen das Regime zum marginalisierbaren Kostenfaktor Anderer erklärt. Inhaber bringens nur für die Allerwenigsten, viell. sogar nur für deren Statthalter - besonders dort, wo sie gar nicht tätig sind.
Und dann gibts Gesetze, die einem das zuweisen wollen. Dieser Idiotenzwinger ist ein Irrenhaus. Bitte dem nicht auch noch Nachwuchs ausliefern.

FranzKonz
05.09.2008, 13:06
Ich habe hierüber auch nochmal nachgedacht. Ich denke, dass die Bewetung der Aktiva nach dem Niederstwertprinzip und die Bewertung der Passiva nach dem Höchstwertprinzip eine Konsequenz aus dem Gläubigerschutz ist - und auch sein muss, da die Bilanz die einzigste Ort ist, an dem die Verbindlichkeiten direkt aufgestellt sind, und wo sie (als Teil der Mittelherkunft) der Mittelverwendung gegenübergestellt werden. Die Verbindung zu den Geschäftsvorfällen besteht darin, dass dort hervorgeufene Änderungen am Bestand (Bilanzkonto) im Aufwand (GuV-Konto) gegengebucht werden (z.B. Bestand gegen Bestandsveränderung oder Forderung gegen Umsatz).

Da es sich beim Gegenstand der Diskussion um einen reinen Formalismus handelt, nämlich ob eine Vorschrift nun ins HGB oder in die GoB gehört, wollen wir's einfach dabei belassen. Schön finde ich, daß wir uns offensichtlich beide mal wieder Gedanken um die Grundlagen gemacht haben und nun ein klein wenig klüger sind als zuvor. Schade, daß wenige Diskussionen so fruchtbar sind.

Don
05.09.2008, 13:10
Klar, da wird die Schuld wieder beim Staat gesucht, um die eigene Ideologie zu retten.
Die aktuellen Hochstände im Spritpreis sind nicht vom Staat verursacht, weil die Steuerquote darauf seit fast 3 Jahren nicht mehr gestiegen ist.

Außerdem verdrängt ihr gerne, dass Steuern zu einem Teil jedem wieder zu Gute kommen, indem sie nicht nur für Sozialtransfers, sondern auch zur restlichen Finanzierung des Gemeinwesens eingesetzt werden.
Diese für dich läppischen 10 Cent siehst du aber nicht wieder, weil sie restlos einfach in eine andere Tasche fließen. Ob der Eigner der Tasche nun Scheich heißt oder sonstwie, spielt im Ergebnis keine Rolle.
Vielleicht wäre es zum Gewinn von Erkenntnis ganz hilfreich, wenn jeder, der an der Zapfsäule steht jeden einzelnen Cent einfach mal bewusst in einen jeweiligen Topf werfen müsste, der seine spätere Verwendung und Verbleib eindeutig kenntlich macht. Dann würde schnell deutlich, dass die wahren Abzocker im Markt sitzen und nicht beim Staat.

Aber was red ich. Zahlt schön eure hohen Spritpreise, lasst euch abzocken. Mir solls egal sein. :)

Schon wieder die Taschenobsession.

Selbstverständlich ist klar, daß Deiner Ansicht nach Förderländer sowie Ölfirmen zu Selbstkosten arbeiten sollten damit noch zusätzlich Luft für weitere Finanzierungen des Gemeinwesens bleibt.

Bloß zahlen wir dafür bereits Steuern. Und beim Ölfirmentopf kann ich sehen wo das schöne Geld bleibt. Sie bezahlen aus ihrer relativ geringen Marge Milardenschwere Bohrvorhaben, Raffinerien und Pipelines, während Dein Gemeinwesenfinanzierer es nichmal fertigbekommt bereitgestellte 4 Mrd. zum Schulausbau auszugeben. Wobei die 4 Mrd. deshalb natürlich nicht da sind wie bei den Ölfirmen sondern nur budgetiert und die Überlegung wo sie hergenommen werden sollen erst beginnen wenn jemand ernst macht.

Da gebe ich meine Kohle lieber Shell. Man könnte denen vorschlagen die Spritsteuer um 10 Cent zu senken, dafür dürfen sie die Preise um 5 Cent erhöhen. Von diesem Mehrertrag müssen sie einen Kindergarten neben jede Tankstelle bauen. Nächstes Jahr hätten wir Vollversorgung.

Skorpion968
05.09.2008, 15:34
Selbstverständlich ist klar, daß Deiner Ansicht nach Förderländer sowie Ölfirmen zu Selbstkosten arbeiten sollten damit noch zusätzlich Luft für weitere Finanzierungen des Gemeinwesens bleibt.

Zwischen Wirtschaften zu Selbstkosten und kartellmäßiger Preisabzocke besteht ein sehr weiter Spielraum. Glaubs mir.


Da gebe ich meine Kohle lieber Shell.

Du kannst deine Kohle auch in den Gulli werfen. Ich habe da kein Problem mit.


Man könnte denen vorschlagen die Spritsteuer um 10 Cent zu senken, dafür dürfen sie die Preise um 5 Cent erhöhen. Von diesem Mehrertrag müssen sie einen Kindergarten neben jede Tankstelle bauen. Nächstes Jahr hätten wir Vollversorgung.

Dann hätten wir keine Vollversorgung, dann wären die 5 Cent auch noch weg.
Aber wie gesagt, lasst euch schön kartellmäßig abzocken und fühlt euch gut dabei.
Wenn man dir auf der Straße die Patte aus der Hose zieht, dann klatscht du dem Dieb noch Beifall. Und rufst ihm hinterher: "Hey, wenn du das morgen nochmal machst, bring ich noch mehr Geld mit." :))

Don
06.09.2008, 11:14
Wenn man dir auf der Straße die Patte aus der Hose zieht, dann klatscht du dem Dieb noch Beifall. Und rufst ihm hinterher: "Hey, wenn du das morgen nochmal machst, bring ich noch mehr Geld mit." :))

Zu dieser Äußerung zwingt mich grade das Finanzamt, das seine Rechnung (Bescheid) immer mit der unmittelbaren Androhung staatlicher Gewalt verbindet und ohne begründeten Anlaß im ersten Bescheid bereits mit der Möglichkeit der Zwangsvollstreckung droht.

Solches Verhalten ist mir an Tankstellen seitens der Betreiber noch nicht widerfahren. Aber die wollen ja auch daß ich wiederkomme. Dem Staat scheint das egal zu sein.

Don
06.09.2008, 11:17
Da es sich beim Gegenstand der Diskussion um einen reinen Formalismus handelt, nämlich ob eine Vorschrift nun ins HGB oder in die GoB gehört, wollen wir's einfach dabei belassen. Schön finde ich, daß wir uns offensichtlich beide mal wieder Gedanken um die Grundlagen gemacht haben und nun ein klein wenig klüger sind als zuvor. Schade, daß wenige Diskussionen so fruchtbar sind.
Ich habe es ebenfalls mit großem Interesse verfolgt. :]