Frei-denker
29.08.2008, 09:05
Donnerstag, 28. August 2008
Zehn Prozent mehr
Honorarstreit beigelegt
Der Streit über die Ärzte-Honorare ist beigelegt: Die Vergütungen der niedergelassenen Ärzte steigen im nächsten Jahr um mindestens 2,5 Milliarden Euro. Darauf verständigten sich in Berlin der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen und die Kassenärztliche Bundesvereinigung, wie Sprecher beider Seiten mitteilten. Damit steigt das Honorarvolumen für die rund 145.000 Kassenärzte und Psychotherapeuten im Vergleich zum jetzigen Budget um gut zehn Prozent.
Die Ärzte hatten 4,5 Milliarden Euro mehr an Honoraren gefordert, mindestens aber ein Plus von 2,5 Milliarden Euro. http://www.n-tv.de/Zehn_Prozent_mehr_Honorarstreit_beigelegt/280820082420/1015821.html
Na, haben die ein Glück, dass die nicht den Wirtschaftsstandort Deutschland retten müssen, wie der Zeitarbeiter mit seinen 6,70 € die Stunde. :D
Es mag den Ärzten ja gegönnt sein, dass sie für einen menschenfreundlichen Dienst auch gut bezahlt werden. Auch die Bezahlung mancher Krankenhausärzte mit ihren viel zu langen Dienstzeiten sollte verbessert und die Dienstzeiten verkürzt werden.
Dass Bittere daran ist nur, dass diese Lohnerhöhung vielfach von Leuten bezahlt wird, die aufgrund ihres miserablen Lohnes später noch nichtmal eine Rente haben. Ebenso bitter ist, dass die Krankenschwestern keine 10% bekommen, obwohl sie sicher auch einen prima Job machen. Obendrein war neulich im Gespräch, ihnen ihre Nachtschichtzulage noch zu besteuern.
Eine Krankenschwester erzählte mir, dass Krankenhäuser dazu übergehen, nur noch eine examinierte Krankenschwester pro Station einzustellen und den Rest mit angelernten und Zivis zu besetzen - um den Lohn absenken zu können.
Auch sollen gemäß dem Entsendegesetz für Dienstleistungen demnächst polnische Billigkräfte hier die Löhne der Altenpflegerinnen unterlaufen und deutsche Altenpflegekräfte arbeitslos machen dürfen - analog zum Baugewerbe, wo dank Kohl genau das Gleiche ablief.
Ich denke, das System ist insgesamt ziemlich krank. Die, welche schon stinkreich sind, bekommen mehr und die, welche hart arbeiten und dennoch miserabel verdienen, bekommen immer weniger.
Wir brauchen ein völlig anderes Wirtschaftssystem, welches für einen adäquaten Lohn in allen Bereichen sorgt und nicht nur für ein paar Privilegierte.
Zehn Prozent mehr
Honorarstreit beigelegt
Der Streit über die Ärzte-Honorare ist beigelegt: Die Vergütungen der niedergelassenen Ärzte steigen im nächsten Jahr um mindestens 2,5 Milliarden Euro. Darauf verständigten sich in Berlin der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen und die Kassenärztliche Bundesvereinigung, wie Sprecher beider Seiten mitteilten. Damit steigt das Honorarvolumen für die rund 145.000 Kassenärzte und Psychotherapeuten im Vergleich zum jetzigen Budget um gut zehn Prozent.
Die Ärzte hatten 4,5 Milliarden Euro mehr an Honoraren gefordert, mindestens aber ein Plus von 2,5 Milliarden Euro. http://www.n-tv.de/Zehn_Prozent_mehr_Honorarstreit_beigelegt/280820082420/1015821.html
Na, haben die ein Glück, dass die nicht den Wirtschaftsstandort Deutschland retten müssen, wie der Zeitarbeiter mit seinen 6,70 € die Stunde. :D
Es mag den Ärzten ja gegönnt sein, dass sie für einen menschenfreundlichen Dienst auch gut bezahlt werden. Auch die Bezahlung mancher Krankenhausärzte mit ihren viel zu langen Dienstzeiten sollte verbessert und die Dienstzeiten verkürzt werden.
Dass Bittere daran ist nur, dass diese Lohnerhöhung vielfach von Leuten bezahlt wird, die aufgrund ihres miserablen Lohnes später noch nichtmal eine Rente haben. Ebenso bitter ist, dass die Krankenschwestern keine 10% bekommen, obwohl sie sicher auch einen prima Job machen. Obendrein war neulich im Gespräch, ihnen ihre Nachtschichtzulage noch zu besteuern.
Eine Krankenschwester erzählte mir, dass Krankenhäuser dazu übergehen, nur noch eine examinierte Krankenschwester pro Station einzustellen und den Rest mit angelernten und Zivis zu besetzen - um den Lohn absenken zu können.
Auch sollen gemäß dem Entsendegesetz für Dienstleistungen demnächst polnische Billigkräfte hier die Löhne der Altenpflegerinnen unterlaufen und deutsche Altenpflegekräfte arbeitslos machen dürfen - analog zum Baugewerbe, wo dank Kohl genau das Gleiche ablief.
Ich denke, das System ist insgesamt ziemlich krank. Die, welche schon stinkreich sind, bekommen mehr und die, welche hart arbeiten und dennoch miserabel verdienen, bekommen immer weniger.
Wir brauchen ein völlig anderes Wirtschaftssystem, welches für einen adäquaten Lohn in allen Bereichen sorgt und nicht nur für ein paar Privilegierte.