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Vollständige Version anzeigen : äppel aus "new zealand"



Zimbelstern
26.08.2008, 00:17
obwohl ich als wirtschaftsliberal aufgefaßt werde... das geht nun zu weit:

in einer marktkette wird ein "pink schlagmichtot" preiswerter angeboten, als es die hiesigen obstbauern aus dem "alten land" -elbeobst- können ( holsteiner cox, boskop und braeburn) können: beachtet man die tatsache, daß dese "pinks" um die halbe welt fliegen und darüber hinaus nicht schmecken, weiß ich trotz aller globalisierung, wo und woher ich meine winteräppel ordere...

franjo
26.08.2008, 06:18
Das ist nun wirklich nichts neues.
Äpfel gab es den ganzen Winter über billiger aus Südamerika, und Knoblauch aus Asien, um nur zwei Produkte zu bemühen.
Mir gibt das prinzipiell zu denken. Wirtschaftsliberalismus finde ich in solchen Zusammenhängen nicht besonders gut.

Man überlege sich der "Geiz ist Geil" Kunde müßte das für den Transport gebrauchte Diesel saufen, bevor er die Produkte verzehrt.
Dieser Unfug wäre schneller abgestellt, als er aufkam.

franjo

jochen53
26.08.2008, 06:39
Die Äpfel aus Deutschland haben nur zur Erntesaison einen ökologischen Vorteil. Für den Rest des Jahres werden sie in Kühlhäuser gelagert, was einen höheren Energieverbrauch als das heranschippern aus Neuseeland oder Südafrika ausmacht.

Kritisch wird es erst, wenn Luftfracht im Spiel ist. Bei einem Seecontainer (20 Tonnen) kostet der reine See-Transport ca. 0,05 EURO/KG, bei Luftfracht ca. 2,00 EURO/KG. Dieser große Unterschied kommt hauptsächlich durch den Treibstoffverbrauch zustande.

wtf
26.08.2008, 07:30
Solange niemand gezwungen wird, das Zeug zu kaufen, sehe ich kein Problem. Lassen wir die wohltuende Wirklung des Marktes wirken.

-jmw-
26.08.2008, 10:56
Äpfel, produziert im europäischen Landwirtschaftsmarkt, schon klar...

wtf
26.08.2008, 11:14
Biofutter kommt übrigens ganz ökologisch zunehmend aus China.

Der kritische Denker
26.08.2008, 13:18
obwohl ich als wirtschaftsliberal aufgefaßt werde... das geht nun zu weit:

in einer marktkette wird ein "pink schlagmichtot" preiswerter angeboten, als es die hiesigen obstbauern aus dem "alten land" -elbeobst- können ( holsteiner cox, boskop und braeburn) können: beachtet man die tatsache, daß dese "pinks" um die halbe welt fliegen und darüber hinaus nicht schmecken, weiß ich trotz aller globalisierung, wo und woher ich meine winteräppel ordere...

Der Kunde entscheidet. Was mich stört ist, dass man diesen Irrsinn oft subventioniert. Subventionen sind ein Eingriff in die Marktwirtschaft und bei Konsumgütern besonders.

Ich mag lieber Äpfel aus der Region. Wenn möglich kaufe ich Waren gerne am Hof, das ist von besonders hoher Qualität.

Don
26.08.2008, 15:17
obwohl ich als wirtschaftsliberal aufgefaßt werde... das geht nun zu weit:

in einer marktkette wird ein "pink schlagmichtot" preiswerter angeboten, als es die hiesigen obstbauern aus dem "alten land" -elbeobst- können ( holsteiner cox, boskop und braeburn) können: beachtet man die tatsache, daß dese "pinks" um die halbe welt fliegen und darüber hinaus nicht schmecken, weiß ich trotz aller globalisierung, wo und woher ich meine winteräppel ordere...

Winteräpfel sind Schrumelpäpfel. Wenn sie einfach normal im Keller eingelagert werden, wie das früher auch bei uns der Fall war, von der eigenen Wiese.
Da gab es auch noch wirklich gute Sorten wie z.B. Jonathan, Cox ist eine wiederwärtige Züchtung die es in den 60ern mal vereinzelt am Bodensee gab als Cox Orange, Boskop taugt bestenfalls für Apfelkuchen und Braeburn für Kompott.
Im Winter sowieso, ich hab das mehlige Zeug immer gehaßt.
Es verschrumpelt und vertrocknet, es sei denn es lagert unter CO2 bei 4°C in Kühlhallen.
Und die blasen bis Dezember oder Februar ein Vielfaches an Energie durch den Kamin als es jeder Schiffscontainer von Neuseeland in Relation je schaffen könnte.

Wer wirklich gute Äpfel haben will muß erstens löhnen, zweitens einen Bauern kennen der noch alte ungepfropfte Bäume hat, die am ehesten noch in Südtirol zu finden sind.