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Vollständige Version anzeigen : Weiblicher Sex bei den Nazis!



Dampflok
25.08.2008, 19:54
Wenn man heutiger Medienberieselung glaubt, war die Frau im Nationalsozialismus auf eine willens- und geschlechtslose Gebärmaschine reduziert, ohne jegliche Freude am Sex und unschuldig am politischen Geschehen.

Dem ist mitnichten so: aus diesem LINK (http://www.cafecritique.priv.at/SexualitaetUndMutterschaft.html) ins Lesbare übersetzt, ergeben sich für die NS-Zeit ganz andere Tatsachen:

1) Frauen lebten ihre Sexualität auch vor- und außerehelich aus, sofern es arisch und heterosexuell ablief, und sie wurden in ihrem Tun vom System gefördert.

2) 30% aller Denunziationen im NS-Regime kamen von Frauen

3) Geschlechtskrankheiten und Schwangerschaften waren schon bei 15-Jährigen ein Problem

4) im Dritten Reich gab es Kondomautomaten, die in den sexfeindlichen 50ern abmontiert wurden. Ein klarer Beleg gegen die Gebärmaschinen-These.

5) Sechs Millionen Frauen waren in den NS-Frauenorganisationen aktiv und bildeten somit die größte Frauenbewegung aller Zeiten.

Wer hätte das gedacht?


.

Odinbraut
25.08.2008, 20:02
Nicht alles was im Internet steht ist die Wahrheit

Paul Felz
25.08.2008, 20:05
Nicht alles was im Internet steht ist die Wahrheit

Dann erzähl doch mal aus Deiner Jugend. Wie war es wirklich?

eintiroler
25.08.2008, 20:05
Jetzt hab ich gedacht du redest über Nazi-Lesben :(
Zum Thema. Wieder mal wurde eine phöse Nazi These wiederlegt, ich hoffe für dich, dass du das nicht Kerner erzählst.

-jmw-
25.08.2008, 20:42
1, 2, 3 und 5 sind mitnichten ein Beweis und kaum ein Indiz gegen die "Gebärhmaschinenthese";

4. müsste untersucht werden. Vielleicht ein Zugeständnis um des politischen Friedens willen?
Oder an die "Volk ohne Raum"-Idee?

Anders: Hätte es in Gotenhafen im Krimgau auch Kondomautomaten gegeben?

Wie gesagt, wäre zu untersuchen.

-jmw-
25.08.2008, 20:44
Jetzt hab ich gedacht du redest über Nazi-Lesben :(
Ja, schade, nicht wahr? ;) :D

I.Kant
25.08.2008, 20:45
Wenn man heutiger Medienberieselung glaubt, war die Frau im Nationalsozialismus auf eine willens- und geschlechtslose Gebärmaschine reduziert, ohne jegliche Freude am Sex und unschuldig am politischen Geschehen.

Dem ist mitnichten so: aus diesem LINK (http://www.cafecritique.priv.at/SexualitaetUndMutterschaft.html) ins Lesbare übersetzt, ergeben sich für die NS-Zeit ganz andere Tatsachen:

1) Frauen lebten ihre Sexualität auch vor- und außerehelich aus, sofern es arisch und heterosexuell ablief, und sie wurden in ihrem Tun vom System gefördert.

2) 30% aller Denunziationen im NS-Regime kamen von Frauen

3) Geschlechtskrankheiten und Schwangerschaften waren schon bei 15-Jährigen ein Problem

4) im Dritten Reich gab es Kondomautomaten, die in den sexfeindlichen 50ern abmontiert wurden. Ein klarer Beleg gegen die Gebärmaschinen-These.

5) Sechs Millionen Frauen waren in den NS-Frauenorganisationen aktiv und bildeten somit die größte Frauenbewegung aller Zeiten.

Wer hätte das gedacht?


.


Es ist vollkommen Pelle in welcher Zeit wir leben, die Leute praktizieren ihre Sexualität wie sie wollen, das war schon immer so.
Der einzige Unterschied war und ist nur, wie heimlich.
Wollen wir hier jetzt über NS Propaganda reden?
Oder Poppen? Oder beides?
Oder was willst Du mit Deinem Beitrag bezwecken?

Dampflok
25.08.2008, 21:39
1, 2, 3 und 5 sind mitnichten ein Beweis und kaum ein Indiz gegen die "Gebärhmaschinenthese";

4. müsste untersucht werden. Vielleicht ein Zugeständnis um des politischen Friedens willen?
Oder an die "Volk ohne Raum"-Idee?

Anders: Hätte es in Gotenhafen im Krimgau auch Kondomautomaten gegeben?

Wie gesagt, wäre zu untersuchen.Sicher; ich wollte mich auch nur kurz fassen.

Wenn Du die die Mühe machst, den zugegeben (anstrendend zu lesenden) Link zu nutzen, fndest Du Belege dafür, daß die Sexualität der Frauen gefördert wurde, und daß Frauen auch politisch tätig werden konnten, sich somit auch außerhalb der Familie nazihaft einbringen konnten.

Hioer einige Aussagen zu den Tätigkeiten der Frauen zur NS-Zeit:

"Frauen haben sich im NS aber nicht nur auf vielen Gebieten abseits der "Kinderfront" betätigt, sondern waren auch in unterschiedlicher Art und Weise an rassistischen und antisemitischen Verfolgungsmaßnahmen beteiligt. Während Frauen im SS-Frauen-Korps etwa als Funkerinnen direkt am Krieg mitwirkten, verpflichteten die ebenfalls im Generalgouvernement lebenden Ehefrauen der SS-Führer die Häftlinge der Konzentrationslager als Dienstpersonal und bereicherten sich an ihrem Eigentum.
Mehrere tausend Frauen arbeiteten als KZ-Aufseherinnen. Sie wurden durchgehend als unvorstellbar sadistisch und grausam beschrieben und standen ihren männlichen Kollegen bei der Vernichtung tausender Menschen in nichts nach. Auch bei den Todesmärschen und der Massenvernichtung in den KZ in der Endphase des NS-Regimes, als keine Befehle mehr von oben kamen, handelten die Aufseherinnen selbständig nach der antisemitischen Devise, noch möglichst viele Juden und Jüdinnen umzubringen.
An der "Heimatfront" meldeten seit 1934 Fürsorgerinnen Auffälligkeiten rassischer, politischer und körperlicher Art. Auch wachten sie darüber, dass die Hilfeempfänger nicht bei Juden kauften, und strichen bei Zuwiderhandeln die Hilfeleistungen. Sie setzten sich auch vielerorts dafür ein, die Unterstützung für Jüdinnen und Juden zu streichen, und teilten die Ansicht der arischen Hilfeempfänger, es sei unangebracht, Arier zu besuchen, nachdem man die Luft in einer jüdischen Wohnung geatmet hatte."

"Sechs Millionen Frauen, d.h. jede fünfte Frau über 18 Jahren, gehörten bis 1941 der NS-Frauenschaft oder dem deutschen Frauenwerk an, den zwei größten Frauenorganisationen im NS.
Im Gegensatz zu der weit verbreiteten Ansicht, die Frauenbewegung habe 1933 zu existieren aufgehört, kommt Claudia Koonz zu folgendem Ergebnis: "Im NS-Deutschland hatten Frauen die Möglichkeit gehabt, die größte Frauenorganisation der Geschichte aufzubauen, und zwar mit dem Segen der so offensichtlich männlich-chauvinistischen NSDAP. Die Vision vieler Frauenrechtlerinnen des 19. Jahrhunderts war hier auf eine alptraumhafte Weise Realität geworden." Forschungen ergeben, dass sich weite Teile der Frauenbewegung größtenteils problemlos vom "jüdisch-marxistischen Geiste" reinigen ließen bzw. sich selbst reinigten.


Der Antisemitismus der Frauenführerinnen war bereits 1933 unübersehbar. Im "Frauenordensblatt" von Lydia Gottschewski wurden Frauen mit folgender Aufforderung auf ihre neue Aufgabe bei dem geplanten Boykott jüdischer Geschäfte vorbereitet: "Jetzt werdet Ihr als Aufklärungsgruppe eingesetzt. Ihr habt dafür zu sorgen, dass keine deutsche Frau beim Juden kauft. (...) Ihr habt die deutschen Frauen darüber aufzuklären, dass dieselbe jüdische Gräuelpropaganda schuld ist an den zwei Millionen Toten, schuld ist an den verhungerten Greisen, Frauen und Kindern, schuld ist an Versailles. (...) Nicht allein für den Augenblick, sondern für immer muss der Jude aus Volk und Staat ausgeschaltet werden."
Eine andere Frühkämpferin, Irene Seydel, erklärte vor begeisterten Zuhörerinnen, der politische Kampf beginne im eigenen Heim: "Hier wird in kleinstem Rahmen der Kampf gegen den inneren Feind, den undeutschen Geist, ausgetragen."


Es steht fest, dass die Frauenmassenorganisationen die Eingliederung der weiblichen Bevölkerung in den NS-Staat beschleunigten. Sie wirkten bei der "Erb- und Rassenpflege" mit, indem sie unter den Frauen das Verbot propagierten, "Juden", "Zigeuner" und andere "Minderwertige" zu heiraten. Auch unterstützten sie die Sterilisationspolitik, indem sie auf Anzeigen drängten. Millionen Frauen in NS-Frauenorganisationen waren nicht bloß Mütter oder Instrumente männlicher Wünsche, sondern traten erstmals in so großer Zahl als selbstbewusste, politische Akteurinnen auf.
Der NS bot für Frauen - trotz der offiziellen Politik der Betonung der Mutterrolle - auch neue Möglichkeiten, aus ihrer weiblichen Rolle auszubrechen. Da das Private auch durch den Einsatz der Frauen selbst unter das Vorzeichen nationalsozialistischer Politik gestellt wurde, konnten sich Frauen durch ihr Engagement für die Volksgemeinschaft nützlich machen und lösten sich teilweise aus der Abhängigkeit von ihren Ehemännern und Vätern. Ihr Engagement war plötzlich mehr als erwünscht, neben einem Einsatz für das Wohl der Volksgemeinschaft erlaubte es auch neue Aktivitäten von Frauen.


Der Handlungsspielraum erweiterte sich vor allem in der Jugendphase und auf dem Arbeitsmarkt deutlich in Richtung einer "relativen Gleichberechtigung". BDM-Schulungen ermöglichten Mädchen Aktivitäten, die vergleichbar mit denen der männlichen Hitler-Jugend waren. Auch wurden durch den Mutterkult im NS "Mutterschaft und Hausfrauenarbeit" in "bisher einmaliger Manier professionalisiert" und verschafften Frauen eine außerhäusliche Arbeitsmöglichkeit.
Weibliche Erwerbstätigkeit, insbesondere die verheirateter Frauen und Mütter, nahm seit 1933 - also auch vor dem Krieg - stetig zu. Soldatenfrauen verfügten während des Krieges selbständig über 80 Prozent der Vorkriegsgehälter ihrer Ehemänner, während diese "in Vollpension bei der Wehrmacht" waren, wie Götz Aly es formuliert, und zahlreiche Bäuerinnen hatten die Macht über ihnen zugeteilte Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter. Das weit verbreitete Bild von der Zurückdrängung "der Frau" aus dem Berufsleben der NS-Zeit entspricht also nicht den Tatsachen.


.

-jmw-
25.08.2008, 21:52
Oh, keine Sorge, das ist mir alles ziemlich bekannt - Neueste Geschichte ist mein Nebenfach. :)

Dampflok
25.08.2008, 21:55
Kleine Details:

Vom Reichsparteitag 1936 kehrten 900 BDM-Mädels schwanger zurück.


.

royona
25.08.2008, 21:57
Ich denke, dass es auch in der Antike Frauen gegeben hat, die ihre Sexualität genossen haben. Naja- insofern sie nicht beschnitten waren.

In dem Bericht empörte sich "ein konservativer NS-Arzt" und stellte "1938 erzürnt" fest , "dass nur noch rund fünf Prozent der Frauen bei ihrer Heirat noch Jungfrauen" seien.
Warum denn? Wurden denn nicht alle gleich nach der Penetration in den gelobten Stand der Ehe erhoben?

Es wäre doch für mich eher ein Irrglaube zu denken, dass jede Frau frigide, lustlos "Ihre auferlegte staatliche Pflicht" wie ein toter Fisch ausgeübt haben soll.
Natürlich gab und gibt es Lust.
Es war allerdings ein Tabu und sollte der gesellschaftlichen Pflichterfüllung weichen. Da wurde gleich rigoros abgestempelt oder hochgelobt- um ja den Wahrheitsfinger nicht auf sich selbst richten zu müssen.

Die Männer hatten damals ihr' Spässken und manche Frauen auch.
Ist das schlecht?

Dampflok
25.08.2008, 22:00
Jetzt hab ich gedacht du redest über Nazi-Lesben Du meinst jene Lesben, von denen keine Einzige wegen Lesbentums bei den Nazis ermordet wurde, im Gegensatz zu den schwulen Männern, und die aber gleichberechtigt ein Mahnmal in Berlin bekommen haben, als sei ihnen in der Nazizeit das gleiche widerfahren wie den Schwulen?

Nein, diese Lesben meinte ich nicht.




Zum Thema. Wieder mal wurde eine phöse Nazi These wiederlegt, ich hoffe für dich, dass du das nicht Kerner erzählst.Bestimmt nicht, und wenn du das nicht an den VS weitergibst:

ich schau den nichtmal.


.

klartext
25.08.2008, 22:05
Lebensborn e.V. fällt mir dazu ein.
Wüsste auch nicht, dass in der Nazirgierung Frauen waren. Mehr als zur Tipse war da nicht.

Odinbraut
25.08.2008, 22:12
Sicher; ich wollte mich auch nur kurz fassen.

Wenn Du die die Mühe machst, den zugegeben (anstrendend zu lesenden) Link zu nutzen, fndest Du Belege dafür, daß die Sexualität der Frauen gefördert wurde, und daß Frauen auch politisch tätig werden konnten, sich somit auch außerhalb der Familie nazihaft einbringen konnten.

Hioer einige Aussagen zu den Tätigkeiten der Frauen zur NS-Zeit:

"Frauen haben sich im NS aber nicht nur auf vielen Gebieten abseits der "Kinderfront" betätigt, sondern waren auch in unterschiedlicher Art und Weise an rassistischen und antisemitischen Verfolgungsmaßnahmen beteiligt. Während Frauen im SS-Frauen-Korps etwa als Funkerinnen direkt am Krieg mitwirkten, verpflichteten die ebenfalls im Generalgouvernement lebenden Ehefrauen der SS-Führer die Häftlinge der Konzentrationslager als Dienstpersonal und bereicherten sich an ihrem Eigentum.
Mehrere tausend Frauen arbeiteten als KZ-Aufseherinnen. Sie wurden durchgehend als unvorstellbar sadistisch und grausam beschrieben und standen ihren männlichen Kollegen bei der Vernichtung tausender Menschen in nichts nach. Auch bei den Todesmärschen und der Massenvernichtung in den KZ in der Endphase des NS-Regimes, als keine Befehle mehr von oben kamen, handelten die Aufseherinnen selbständig nach der antisemitischen Devise, noch möglichst viele Juden und Jüdinnen umzubringen.
An der "Heimatfront" meldeten seit 1934 Fürsorgerinnen Auffälligkeiten rassischer, politischer und körperlicher Art. Auch wachten sie darüber, dass die Hilfeempfänger nicht bei Juden kauften, und strichen bei Zuwiderhandeln die Hilfeleistungen. Sie setzten sich auch vielerorts dafür ein, die Unterstützung für Jüdinnen und Juden zu streichen, und teilten die Ansicht der arischen Hilfeempfänger, es sei unangebracht, Arier zu besuchen, nachdem man die Luft in einer jüdischen Wohnung geatmet hatte."

"Sechs Millionen Frauen, d.h. jede fünfte Frau über 18 Jahren, gehörten bis 1941 der NS-Frauenschaft oder dem deutschen Frauenwerk an, den zwei größten Frauenorganisationen im NS.
Im Gegensatz zu der weit verbreiteten Ansicht, die Frauenbewegung habe 1933 zu existieren aufgehört, kommt Claudia Koonz zu folgendem Ergebnis: "Im NS-Deutschland hatten Frauen die Möglichkeit gehabt, die größte Frauenorganisation der Geschichte aufzubauen, und zwar mit dem Segen der so offensichtlich männlich-chauvinistischen NSDAP. Die Vision vieler Frauenrechtlerinnen des 19. Jahrhunderts war hier auf eine alptraumhafte Weise Realität geworden." Forschungen ergeben, dass sich weite Teile der Frauenbewegung größtenteils problemlos vom "jüdisch-marxistischen Geiste" reinigen ließen bzw. sich selbst reinigten.


Der Antisemitismus der Frauenführerinnen war bereits 1933 unübersehbar. Im "Frauenordensblatt" von Lydia Gottschewski wurden Frauen mit folgender Aufforderung auf ihre neue Aufgabe bei dem geplanten Boykott jüdischer Geschäfte vorbereitet: "Jetzt werdet Ihr als Aufklärungsgruppe eingesetzt. Ihr habt dafür zu sorgen, dass keine deutsche Frau beim Juden kauft. (...) Ihr habt die deutschen Frauen darüber aufzuklären, dass dieselbe jüdische Gräuelpropaganda schuld ist an den zwei Millionen Toten, schuld ist an den verhungerten Greisen, Frauen und Kindern, schuld ist an Versailles. (...) Nicht allein für den Augenblick, sondern für immer muss der Jude aus Volk und Staat ausgeschaltet werden."
Eine andere Frühkämpferin, Irene Seydel, erklärte vor begeisterten Zuhörerinnen, der politische Kampf beginne im eigenen Heim: "Hier wird in kleinstem Rahmen der Kampf gegen den inneren Feind, den undeutschen Geist, ausgetragen."


Es steht fest, dass die Frauenmassenorganisationen die Eingliederung der weiblichen Bevölkerung in den NS-Staat beschleunigten. Sie wirkten bei der "Erb- und Rassenpflege" mit, indem sie unter den Frauen das Verbot propagierten, "Juden", "Zigeuner" und andere "Minderwertige" zu heiraten. Auch unterstützten sie die Sterilisationspolitik, indem sie auf Anzeigen drängten. Millionen Frauen in NS-Frauenorganisationen waren nicht bloß Mütter oder Instrumente männlicher Wünsche, sondern traten erstmals in so großer Zahl als selbstbewusste, politische Akteurinnen auf.
Der NS bot für Frauen - trotz der offiziellen Politik der Betonung der Mutterrolle - auch neue Möglichkeiten, aus ihrer weiblichen Rolle auszubrechen. Da das Private auch durch den Einsatz der Frauen selbst unter das Vorzeichen nationalsozialistischer Politik gestellt wurde, konnten sich Frauen durch ihr Engagement für die Volksgemeinschaft nützlich machen und lösten sich teilweise aus der Abhängigkeit von ihren Ehemännern und Vätern. Ihr Engagement war plötzlich mehr als erwünscht, neben einem Einsatz für das Wohl der Volksgemeinschaft erlaubte es auch neue Aktivitäten von Frauen.


Der Handlungsspielraum erweiterte sich vor allem in der Jugendphase und auf dem Arbeitsmarkt deutlich in Richtung einer "relativen Gleichberechtigung". BDM-Schulungen ermöglichten Mädchen Aktivitäten, die vergleichbar mit denen der männlichen Hitler-Jugend waren. Auch wurden durch den Mutterkult im NS "Mutterschaft und Hausfrauenarbeit" in "bisher einmaliger Manier professionalisiert" und verschafften Frauen eine außerhäusliche Arbeitsmöglichkeit.
Weibliche Erwerbstätigkeit, insbesondere die verheirateter Frauen und Mütter, nahm seit 1933 - also auch vor dem Krieg - stetig zu. Soldatenfrauen verfügten während des Krieges selbständig über 80 Prozent der Vorkriegsgehälter ihrer Ehemänner, während diese "in Vollpension bei der Wehrmacht" waren, wie Götz Aly es formuliert, und zahlreiche Bäuerinnen hatten die Macht über ihnen zugeteilte Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter. Das weit verbreitete Bild von der Zurückdrängung "der Frau" aus dem Berufsleben der NS-Zeit entspricht also nicht den Tatsachen.


.

Nicht alles was im Internet steht ist wahr.

Dampflok
25.08.2008, 22:24
Lebensborn e.V. fällt mir dazu ein.
Wüsste auch nicht, dass in der Nazirgierung Frauen waren. Mehr als zur Tipse war da nicht.Das Denunzieren der Existenz jüdischer Nachbatn aufgrund der aufgehängten Wäsche oder gekaufter Lebensmittel ist keine politische Tätigkeit?

Die Arbeit als KZ-Aufseherin war keine politische Tätigkeit?


.

royona
25.08.2008, 22:28
Mehrere tausend Frauen arbeiteten als KZ-Aufseherinnen.
Sie wurden durchgehend als unvorstellbar sadistisch und grausam beschrieben und standen ihren männlichen Kollegen bei der Vernichtung tausender Menschen in nichts nach. Auch bei den Todesmärschen und der Massenvernichtung in den KZ in der Endphase des NS-Regimes, als keine Befehle mehr von oben kamen, handelten die Aufseherinnen selbständig nach der antisemitischen Devise, noch möglichst viele Juden und Jüdinnen umzubringen.
Quelle von Dampflok http://www.cafecritique.priv.at/SexualitaetUndMutterschaft.html

Wurden sie angeklagt und verurteilt?

-jmw-
25.08.2008, 22:29
Es ist ein politisches Handeln, aber, ja, keine politische Tätigkeit i.e.S.d.W.

Dampflok
25.08.2008, 22:31
Quelle von Dampflok http://www.cafecritique.priv.at/SexualitaetUndMutterschaft.html

Wurden sie angeklagt und verurteilt?Zum Teil ja; sie erhielten aber den üblichen Frauenbonus, was in einigen Fällen zu Aufhebung der Urteile führte, weil die überlebenden Opfer protestierten.


.

elas
25.08.2008, 22:34
Kleine Details:

Vom Reichsparteitag 1936 kehrten 900 BDM-Mädels schwanger zurück.


.

Wurden sie vom Charisma des Führers geschwängert?

bürger_auf_der_palme
25.08.2008, 22:35
Nicht alles was im Internet steht ist wahr.

Das ist leider wahr und liegt zum Gutteil aber auch daran, dass mancher Depp einfach überall mitreden will ;)

Dampflok
25.08.2008, 22:35
Es ist ein politisches Handeln, aber, ja, keine politische Tätigkeit i.e.S.d.W.Willst du diese Frauen damit weniger schuldig sprechen, weil sie im Gegensatz zu Männern nicht zu Zwangsdiensten gezwungen wurden?

Ist freiwilliges Handeln im Geiste der Nazis nicht viel verwerflicher als erzwungenes Handeln, so wie es allen Männern widerführ?


.

-jmw-
25.08.2008, 22:38
Mnö, ich möchte nur die Begrifflichkeiten auseinandergehalten sehen.

royona
25.08.2008, 22:41
Zum Teil ja; sie erhielten aber den üblichen Frauenbonus, was in einigen Fällen zu Aufhebung der Urteile führte, weil die überlebenden Opfer protestierten.


...weil die überlebenden Opfer protestierten?
oh...
Jetzt bin ich ein wenig fassungs- und sprachlos.
Wenn meine Familie davon betroffen worden wäre, so würde ich doch nicht gegen eine Verurteilung dieser Täter/innen protestieren.

Odinbraut
25.08.2008, 22:43
Es soll ja damals auch Frauen gegeben haben die dem Gröfaz ein Kind schenken wollten....

Dampflok
25.08.2008, 23:38
...weil die überlebenden Opfer protestierten?
oh...
Jetzt bin ich ein wenig fassungs- und sprachlos.
Wenn meine Familie davon betroffen worden wäre, so würde ich doch nicht gegen eine Verurteilung dieser Täter/innen protestieren.Sie haben dagegen protestiert, weil die Täterinnen wegen Vagina zu milde verurteilt wurden.

Daran hat sich ja leider bis heute nichts geändert; erst aktuell hat ein Ehepaar sein Kind monatelang brutal verhungern lassen. Beide waren gleich schuldig sollte man meinen; beide hätten das Martyrium ändern können, erst recht die Frau, die den ganzen Tag mit dem Kind alleine war, während er arbeitete.

Aber das Urteil: Die Frau 6 Jahre, der Mann 10 Jahre!


.

Krabat
26.08.2008, 12:46
Was den Sex anbelangt, braucht man den Artikel nicht lesen. Besser man liest das Original "Die Politisierung der Lust" der New Yorker Popliteratin Dagmar Herzog (Religionsgemeinschaft unbekannt).
http://www.perlentaucher.de/buch/22304.html

Um was es geht, zeigt dieser Vortrag: "How jewish ist german sexuality"?
http://collegerelations.vassar.edu/2007/2419/

Kernthese offenbar: Die Nazis haben die Ehe mehr oder weniger abgelehnt, da die Ehe jüdischen Charakter habe und sich dieser in der christlich-monogamen Ehe spiegele.

Guido Knopp übernehmen Sie. Serienvorschlag: "Hitlers geile BDM-Mädchen".

Bärwolf
26.08.2008, 12:53
Sicher; ich wollte mich auch nur kurz fassen.

Wenn Du die die Mühe machst, den zugegeben (anstrendend zu lesenden) Link zu nutzen, fndest Du Belege dafür, daß die Sexualität der Frauen gefördert wurde, und daß Frauen auch politisch tätig werden konnten, sich somit auch außerhalb der Familie nazihaft einbringen konnten.

Hioer einige Aussagen zu den Tätigkeiten der Frauen zur NS-Zeit:

"Frauen haben sich im NS aber nicht nur auf vielen Gebieten abseits der "Kinderfront" betätigt, sondern waren auch in unterschiedlicher Art und Weise an rassistischen und antisemitischen Verfolgungsmaßnahmen beteiligt. Während Frauen im SS-Frauen-Korps etwa als Funkerinnen direkt am Krieg mitwirkten, verpflichteten die ebenfalls im Generalgouvernement lebenden Ehefrauen der SS-Führer die Häftlinge der Konzentrationslager als Dienstpersonal und bereicherten sich an ihrem Eigentum.
Mehrere tausend Frauen arbeiteten als KZ-Aufseherinnen. Sie wurden durchgehend als unvorstellbar sadistisch und grausam beschrieben und standen ihren männlichen Kollegen bei der Vernichtung tausender Menschen in nichts nach. Auch bei den Todesmärschen und der Massenvernichtung in den KZ in der Endphase des NS-Regimes, als keine Befehle mehr von oben kamen, handelten die Aufseherinnen selbständig nach der antisemitischen Devise, noch möglichst viele Juden und Jüdinnen umzubringen.
An der "Heimatfront" meldeten seit 1934 Fürsorgerinnen Auffälligkeiten rassischer, politischer und körperlicher Art. Auch wachten sie darüber, dass die Hilfeempfänger nicht bei Juden kauften, und strichen bei Zuwiderhandeln die Hilfeleistungen. Sie setzten sich auch vielerorts dafür ein, die Unterstützung für Jüdinnen und Juden zu streichen, und teilten die Ansicht der arischen Hilfeempfänger, es sei unangebracht, Arier zu besuchen, nachdem man die Luft in einer jüdischen Wohnung geatmet hatte."

"Sechs Millionen Frauen, d.h. jede fünfte Frau über 18 Jahren, gehörten bis 1941 der NS-Frauenschaft oder dem deutschen Frauenwerk an, den zwei größten Frauenorganisationen im NS.
Im Gegensatz zu der weit verbreiteten Ansicht, die Frauenbewegung habe 1933 zu existieren aufgehört, kommt Claudia Koonz zu folgendem Ergebnis: "Im NS-Deutschland hatten Frauen die Möglichkeit gehabt, die größte Frauenorganisation der Geschichte aufzubauen, und zwar mit dem Segen der so offensichtlich männlich-chauvinistischen NSDAP. Die Vision vieler Frauenrechtlerinnen des 19. Jahrhunderts war hier auf eine alptraumhafte Weise Realität geworden." Forschungen ergeben, dass sich weite Teile der Frauenbewegung größtenteils problemlos vom "jüdisch-marxistischen Geiste" reinigen ließen bzw. sich selbst reinigten.


Der Antisemitismus der Frauenführerinnen war bereits 1933 unübersehbar. Im "Frauenordensblatt" von Lydia Gottschewski wurden Frauen mit folgender Aufforderung auf ihre neue Aufgabe bei dem geplanten Boykott jüdischer Geschäfte vorbereitet: "Jetzt werdet Ihr als Aufklärungsgruppe eingesetzt. Ihr habt dafür zu sorgen, dass keine deutsche Frau beim Juden kauft. (...) Ihr habt die deutschen Frauen darüber aufzuklären, dass dieselbe jüdische Gräuelpropaganda schuld ist an den zwei Millionen Toten, schuld ist an den verhungerten Greisen, Frauen und Kindern, schuld ist an Versailles. (...) Nicht allein für den Augenblick, sondern für immer muss der Jude aus Volk und Staat ausgeschaltet werden."
Eine andere Frühkämpferin, Irene Seydel, erklärte vor begeisterten Zuhörerinnen, der politische Kampf beginne im eigenen Heim: "Hier wird in kleinstem Rahmen der Kampf gegen den inneren Feind, den undeutschen Geist, ausgetragen."


Es steht fest, dass die Frauenmassenorganisationen die Eingliederung der weiblichen Bevölkerung in den NS-Staat beschleunigten. Sie wirkten bei der "Erb- und Rassenpflege" mit, indem sie unter den Frauen das Verbot propagierten, "Juden", "Zigeuner" und andere "Minderwertige" zu heiraten. Auch unterstützten sie die Sterilisationspolitik, indem sie auf Anzeigen drängten. Millionen Frauen in NS-Frauenorganisationen waren nicht bloß Mütter oder Instrumente männlicher Wünsche, sondern traten erstmals in so großer Zahl als selbstbewusste, politische Akteurinnen auf.
Der NS bot für Frauen - trotz der offiziellen Politik der Betonung der Mutterrolle - auch neue Möglichkeiten, aus ihrer weiblichen Rolle auszubrechen. Da das Private auch durch den Einsatz der Frauen selbst unter das Vorzeichen nationalsozialistischer Politik gestellt wurde, konnten sich Frauen durch ihr Engagement für die Volksgemeinschaft nützlich machen und lösten sich teilweise aus der Abhängigkeit von ihren Ehemännern und Vätern. Ihr Engagement war plötzlich mehr als erwünscht, neben einem Einsatz für das Wohl der Volksgemeinschaft erlaubte es auch neue Aktivitäten von Frauen.


Der Handlungsspielraum erweiterte sich vor allem in der Jugendphase und auf dem Arbeitsmarkt deutlich in Richtung einer "relativen Gleichberechtigung". BDM-Schulungen ermöglichten Mädchen Aktivitäten, die vergleichbar mit denen der männlichen Hitler-Jugend waren. Auch wurden durch den Mutterkult im NS "Mutterschaft und Hausfrauenarbeit" in "bisher einmaliger Manier professionalisiert" und verschafften Frauen eine außerhäusliche Arbeitsmöglichkeit.
Weibliche Erwerbstätigkeit, insbesondere die verheirateter Frauen und Mütter, nahm seit 1933 - also auch vor dem Krieg - stetig zu. Soldatenfrauen verfügten während des Krieges selbständig über 80 Prozent der Vorkriegsgehälter ihrer Ehemänner, während diese "in Vollpension bei der Wehrmacht" waren, wie Götz Aly es formuliert, und zahlreiche Bäuerinnen hatten die Macht über ihnen zugeteilte Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter. Das weit verbreitete Bild von der Zurückdrängung "der Frau" aus dem Berufsleben der NS-Zeit entspricht also nicht den Tatsachen.


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Ein alles in allem sehr gelunger Beitrag, der der Wirklichkeit näher kommt, als die sonstigen ideologischen Unterstellungsarien. Wie man diese tatsachen bewertet bleibt ja jedem selbst überlassen. Nun ist Götz Aly mit vorsicht zu genießen, aber hin und wieder bringt er sachen auf den Punkt, was auch seine anderen Linken Kollegen anscheinend an ihm nicht mögen :D