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Vollständige Version anzeigen : Die Einkommensunterschiede in Deutschland



Frei-denker
25.08.2008, 09:14
180 Mrd. Einkommensteuer
Ein Viertel zahlt Löwenanteil

Eine Minderheit kommt in Deutschland für den Großteil der Einkommensteuer auf. 26,8 Prozent der Steuerpflichtigen erzielten 2004 Einkünfte von mindestens 37.500 Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Diese Gruppe zahlte 79,6 Prozent der Lohn- und Einkommensteuer. Insgesamt nahm der Staat mit dieser Steuer 180,8 Mrd. Euro ein. Das seien 2,1 Prozent mehr als 2001. Der durchschnittliche Steuersatz sank gleichzeitig von 21,6 auf 20,3 Prozent.

Als steuerpflichtig erfasst wurden rund 35 Millionen Bürger. 10,1 Millionen oder 28,8 Prozent erzielten Gesamteinkünfte von maximal 10.000 Euro. Diese waren zum größten Teil steuerfrei. Die Hälfte der Steuerpflichtigen hatte Einkünfte von weniger als 23.000 und zahlte dafür 4,2 Prozent Einkommensteuer.

http://www.n-tv.de/180_Mrd_Einkommensteuer_Ein_Viertel_zahlt_Loewenan teil/250820084709/1013435.html

Diese Einkommensauflistung zeigt recht gut die Struktur unseres Landes.

Demnach verdienen

28,8% weniger als 10.000 € pro Jahr

26,8% mindestens 37.500 €

8,2% mehr als 66.200 €


Rechnet man nun noch 3,5 Mio. Arbeitslose zu den 28,8% Geringverdiendern, so wird offensichtlich, dass ca. 38,8% der Bevölkerung verarmt sind.

Im Land des Exportweltmeisters leben fast 40% der Bevölkerung am Existenzminimum.

Tolles System, hm?

elas
25.08.2008, 09:41
http://www.n-tv.de/180_Mrd_Einkommensteuer_Ein_Viertel_zahlt_Loewenan teil/250820084709/1013435.html

Diese Einkommensauflistung zeigt recht gut die Struktur unseres Landes.

Demnach verdienen

28,8% weniger als 10.000 € pro Jahr

26,8% mindestens 37.500 €

8,2% mehr als 66.200 €


Rechnet man nun noch 3,5 Mio. Arbeitslose zu den 28,8% Geringverdiendern, so wird offensichtlich, dass ca. 38,8% der Bevölkerung verarmt sind.

Im Land des Exportweltmeisters leben fast 40% der Bevölkerung am Existenzminimum.

Tolles System, hm?

Die Zahlen sind für die Katz.
Du hast den Riesenkomplex der Schattenwirtschaft nicht eingerechnet.
Unter deinen offiziellen Armen befinden sich mit Sicherheit auch Millionäre.
Alle Statistiken sind Haschen nach Wind.

-jmw-
25.08.2008, 09:41
Hmm...
Orientiert sich das Existenzminimum nicht am Durchschnittslohn?
Welche Beziehung also besteht zwischen Einkommensverteilung und Anteil der Existenzminimumler?
Das hiesse doch, stiege das Einkommen vieler nach Frei-denker "Verarmter", dann stiege auch der Durchschnittslohn und damit das Existenzminimum - und die reicheren Armen wären statistisch immernoch arm.

Haben wir einen Mathematiker hier im Forum, der was dazu sagen kann?

henriof9
25.08.2008, 10:30
Im Land des Exportweltmeisters leben fast 40% der Bevölkerung am Existenzminimum.

Tolles System, hm?

Zahlen von 2006 hat @ortensia blue in einem anderen Strang gepostet, siehe hier : http://www.politikforen.net/showthread.php?t=66277&page=12

Aber, unabhängig davon sagen diese Zahlen auch aus, daß der größte Teil der Anteil am gesamten Einkommensteueraufkommen von eben denen getragen wird, die im oberen Einkommensbereich zu finden sind.
Dies heißt doch im Umkehrschluß, daß, wenn man diese nun auch noch aus Deutschland vergrault, bald Schluß ist mit sozialen Ausgleichszahlungen.
Selbst wenn das Einkommen der Menschen in Deutschland ansteigen würde, würde es, mit aller Wahrscheinlichkeit, auch im oberen Einkommensbereich steigen, genause wie des Existensminimum, logischerweise, auch ansteigen würde.
Defakto, bleibt alles wie es ist, lediglich die Zahlen ändern sich.

wtf
25.08.2008, 10:33
Das hiesse doch, stiege das Einkommen vieler nach Frei-denker "Verarmter", dann stiege auch der Durchschnittslohn und damit das Existenzminimum - und die reicheren Armen wären statistisch immernoch arm.

Haben wir einen Mathematiker hier im Forum, der was dazu sagen kann?

Komm dem TE bloß nicht mit Mathematik.

Physik: Kein Problem, aber bitte keine höhere Mathematik (Plus, minus, Prozentrechnung).

Paul Felz
25.08.2008, 10:36
Das Einkommen selbst sagt schlicht gar nichts aus. Da muß man denn schon die notwendigen(!) Kosten gegenrechnen. Mit 1000 $ im Jahr ist man in manchen Gegenden ziemlich reich. Mit 100.000 € im Jahr dagegen in vielen Gegenden nahe am Hungertuch.

lupus_maximus
25.08.2008, 10:37
Zahlen von 2006 hat @ortensia blue in einem anderen Strang gepostet, siehe hier : http://www.politikforen.net/showthread.php?t=66277&page=12

Aber, unabhängig davon sagen diese Zahlen auch aus, daß der größte Teil der Anteil am gesamten Einkommensteueraufkommen von eben denen getragen wird, die im oberen Einkommensbereich zu finden sind.
Dies heißt doch im Umkehrschluß, daß, wenn man diese nun auch noch aus Deutschland vergrault, bald Schluß ist mit sozialen Ausgleichszahlungen.
Selbst wenn das Einkommen der Menschen in Deutschland ansteigen würde, würde es, mit aller Wahrscheinlichkeit, auch im oberen Einkommensbereich steigen, genause wie des Existensminimum, logischerweise, auch ansteigen würde.
Defakto, bleibt alles wie es ist, lediglich die Zahlen ändern sich.
Ich nehme stark an, daß zum Schluß wie in der Ex-DDR, nur noch Rentner das Land verlassen dürfen. Diejenigen die mit ihrer Arbeitsleistung diesen Asozialstaat versorgen, werden dieses Land dann nicht mehr verlassen können.

Paul Felz
25.08.2008, 10:39
Ich nehme stark an, daß zum Schluß wie in der Ex-DDR, nur noch Rentner das Land verlassen dürfen. Diejenigen die mit ihrer Arbeitsleistung diesen Asozialstaat versorgen, werden dieses Land dann nicht mehr verlassen können.

Genau aus diesem Grunde gehe ich ja auch noch in diesem Jahr in die Schweiz.

Rheinlaender
25.08.2008, 10:53
http://www.n-tv.de/180_Mrd_Einkommensteuer_Ein_Viertel_zahlt_Loewenan teil/250820084709/1013435.html

Diese Einkommensauflistung zeigt recht gut die Struktur unseres Landes.

Wenn ich durch Geschicklichkeit, Bildung oder Arbeit keine sehr viel hoeheres Einkommen erziehlen kann als ein anderer warum sollte ich "die Jugend meines Lebens" statt in Kneipen in Hoersaalen und Biotheken verbringen oder mich am Wochende statt in der Kneipe am Rechner herumtreiben?

Die Einkommensunterschiede sind also fuer den gesmatgesellscfatlichen Wohlstand unbedingt notwendig.


Im Land des Exportweltmeisters leben fast 40% der Bevölkerung am Existenzminimum.

Das Existenzminimum besteht aus 2000 kcal. taeglich, etwas Mineralien und Vitaminen und Sackleinen. Es liegt bei etwa $1 am Tag. Der HarzIV-Satz ist um dutzendfaches hoeher.

-jmw-
25.08.2008, 10:58
Du vergisst das Dach über'm Kopf. :]

Paul Felz
25.08.2008, 10:59
Du vergisst das Dach über'm Kopf. :]

Ungefähr 50 €/m² :D

henriof9
25.08.2008, 11:05
Ich nehme stark an, daß zum Schluß wie in der Ex-DDR, nur noch Rentner das Land verlassen dürfen. Diejenigen die mit ihrer Arbeitsleistung diesen Asozialstaat versorgen, werden dieses Land dann nicht mehr verlassen können.

Das vermute ich schon seit längerem, zumindest seit sich eine immer stärkere dunkelrote Linke abzeichnet.
Traurig nur, daß die Geschichte in diesem Punkt viel zu wenig gelehrt wird, damit die Menschen begreifen, daß das so genannte soziale Schlaraffenland auch irgendeinen Preis kosten wird- und wenn es nur die Freiheit ist. :rolleyes:

sporting
25.08.2008, 11:06
http://www.n-tv.de/180_Mrd_Einkommensteuer_Ein_Viertel_zahlt_Loewenan teil/250820084709/1013435.html

Diese Einkommensauflistung zeigt recht gut die Struktur unseres Landes.

Demnach verdienen

28,8% weniger als 10.000 € pro Jahr

26,8% mindestens 37.500 €

8,2% mehr als 66.200 €


Rechnet man nun noch 3,5 Mio. Arbeitslose zu den 28,8% Geringverdiendern, so wird offensichtlich, dass ca. 38,8% der Bevölkerung verarmt sind.

Im Land des Exportweltmeisters leben fast 40% der Bevölkerung am Existenzminimum.

Tolles System, hm?

geht die neiddebatte schon wieder los:rolleyes:

das man einer putzfrau nicht 2500 netto im monat bezahlen kann müsste doch klar sein ...

Frei-denker
25.08.2008, 11:18
Man vergleiche diese Zwei-Klassengesellschaft mit den Verhältnissen der 70er, als wir noch soziale Marktwirtschaft hatten.

Damals verdiente auch eine Putzfrau genug, um sich davon den Urlaub auf Malorca gönnen zu können - heute im neoliberalen Wirtschaftssystem benötigt sie noch ergänzendes Hartz4, um nicht zu verhungern.

Machen wir uns nichts vor, die schrittweise Einführung des Kapitalismus hat das gebracht, was zu erwarten war - massenweise Armut.

Schwarzer Rabe
25.08.2008, 11:19
Man vergleiche diese Zwei-Klassengesellschaft mit den Verhältnissen der 70er, als wir noch soziale Marktwirtschaft hatten.

Damals verdiente auch eine Putzfrau genug, um sich davon den Urlaub auf Malorca gönnen zu können - heute im neoliberalen Wirtschaftssystem benötigt sie noch ergänzendes Hartz4, um nicht zu verhungern.

Machen wir uns nichts vor, die schrittweise Einführung des Kapitalismus hat das gebracht, was zu erwarten war - massenweise Armut.

Du kannst doch nicht erwarten, dass Studierte den gleichen Lohn erhalten wie eine Putzfrau (oder umgekehrt)! Das wäre absolut lächerlich...

sporting
25.08.2008, 11:23
wie gesagt für mich eine reine neiddebatte ... was hindert die menschen daran sich zu verbessern?

Rheinlaender
25.08.2008, 11:25
Man vergleiche diese Zwei-Klassengesellschaft mit den Verhältnissen der 70er, als wir noch soziale Marktwirtschaft hatten.

In den 1970ern profitierte die Gesellschaft noch an den Auswirkungen einer wohl einmaligen Situation, dass ein Land vollstaendig wiederaufgebaut werden musste.

Heute ist der Kaptualismus wieder eher im "Normalzustand".


Damals verdiente auch eine Putzfrau genug, um sich davon den Urlaub auf Malorca gönnen zu können

Die Putzfrau in Mallorca war in den 1970 ein Standardwitz ...

Stadtknecht
25.08.2008, 11:37
Man vergleiche diese Zwei-Klassengesellschaft mit den Verhältnissen der 70er, als wir noch soziale Marktwirtschaft hatten.

Damals verdiente auch eine Putzfrau genug, um sich davon den Urlaub auf Malorca gönnen zu können - heute im neoliberalen Wirtschaftssystem benötigt sie noch ergänzendes Hartz4, um nicht zu verhungern.

Machen wir uns nichts vor, die schrittweise Einführung des Kapitalismus hat das gebracht, was zu erwarten war - massenweise Armut.

Diese sozialen Wohltaten der 70`er wurden zu einem großen Teil über Schulden finanziert.

Frei-denker
25.08.2008, 11:40
Diese sozialen Wohltaten der 70`er wurden zu einem großen Teil über Schulden finanziert.

Gleichzeitig reiste Genscher durch die Welt und verschenkte die Rente der Deutschen.

Nein, man kann die besseren Einkommensverhältnisse der 70er nicht mit der Verantwortungslosigkeit der Steuergeldverschwender begründen.

Damals hatten wir ein anderes System mit teilprotekionierter EU.

Frei-denker
25.08.2008, 11:42
Du kannst doch nicht erwarten, dass Studierte den gleichen Lohn erhalten wie eine Putzfrau (oder umgekehrt)! Das wäre absolut lächerlich...

Du projezierst deine extremen Vorstellungen auf Aussagen, die etwas anderes sagten. :rolleyes:

henriof9
25.08.2008, 11:45
Man vergleiche diese Zwei-Klassengesellschaft mit den Verhältnissen der 70er, als wir noch soziale Marktwirtschaft hatten.

Damals verdiente auch eine Putzfrau genug, um sich davon den Urlaub auf Malorca gönnen zu können - heute im neoliberalen Wirtschaftssystem benötigt sie noch ergänzendes Hartz4, um nicht zu verhungern.

Machen wir uns nichts vor, die schrittweise Einführung des Kapitalismus hat das gebracht, was zu erwarten war - massenweise Armut.

Diese Denkweise von Dir ist doch wohl etwas zu einfach gestrickt.
Berücksichtige doch einmal was sich seit den 70-igern alles verändert hat, allein schon der Zusammenschluß der europ. Union und die Einführung des (T)Euro, die Globalisierung ect. ect.
Wobei dies nicht nur die Putzfrau betrifft, sondern ( fast ) alle Einkommensbezieher.
Genauso müßtes Du jetzt anführen, daß z.B. die Miete ( in Berlin- Neukölln, 1. Hinterhof, ca. 36 m² ) im Jahre 1981 bei ca. 365 DM lag. Ich wage zu bezweifeln, daß Du heute dafür " nur " 186,62 € bezahlen würdest.
Stricke diesen Faden mal etwas weiter und schon wirst Du erkennen müssen, daß nicht das neoliberale Wirtschaftssystem allein daran Schuld trägt.

Frei-denker
25.08.2008, 11:49
In den 1970ern profitierte die Gesellschaft noch an den Auswirkungen einer wohl einmaligen Situation, dass ein Land vollstaendig wiederaufgebaut werden musste.

Heute ist der Kaptualismus wieder eher im "Normalzustand"....
Nein, damals bekam der Arbeiter mehr von der Wertschöpfung ab. Es gab damals noch nicht den durch Unternehmern initiierten Arbeiterüberschuß und keine Marktöffnung wie heute.

Der Wohlstand kam primär durch folgende Faktoren: Export, Einkommen durch hiesige Produktionen und Beteiligung der Bevölkerung an der Wertschöpfung über staatliche Umverteilung.

Damals hatten wir ein Exportüberschuß von ca. 6 Mrd. € - heute haben wir 160 Mrd.€. Damals Wohlstand - heute Massenarmut.

Das dies systembedingt ist, ist unübersehbar.




Die Putzfrau in Mallorca war in den 1970 ein Standardwitz ...

Sorry, aber das sagt jemand, der offenbar keine Ahnung hat. Zwei Verwandte von mir waren damals Putzfrauen und haben prima verdient.

Mallorca-Urlaub war für eine Putzfrau damals kein Problem. Heute kann sie sich nichtmal mehr Holland leisten.

Stadtknecht
25.08.2008, 11:51
Gleichzeitig reiste Genscher durch die Welt und verschenkte die Rente der Deutschen.

Nein, man kann die besseren Einkommensverhältnisse der 70er nicht mit der Verantwortungslosigkeit der Steuergeldverschwender begründen.

Damals hatten wir ein anderes System mit teilprotekionierter EU.

Das macht die Bundeskanzlerin heute auch, allerdings verschenkt sie nicht die Renten, die sind bereits weg, sondern die von den Leistungsträgern gezahlten Steuergelder.

In den Siebzigern gab es noch keine von Deutschland maßgeblich finanzierte EU, keine neuen Bundesländer, nicht sehr viele Ausländer, die durchgefüttert werden usw.
Da gebe ich Dir recht.

franjo
25.08.2008, 12:03
Bei den Einkommen bis 10 000€ bitte ich die Halbtagskräfte zu berücksichtigen.
Die verdienen zwingend weniger als Vollzeitkräfte, was bei einer gemeinsamen Veranschlagung nicht zwingend Armut bedeuted, vorausgesetzt der Partner ist berufstätig.
Ist das nicht der Fall, ein Partner verdient 10 000/12 € und der andere kriegt Hartz4, hat man zu zweit mit einem Halbtagsjob soviel, wie mancher Handwerker, der Vollzeit arbeitet.
Das nurmal am Rande, weil die Teilzeitler vergessen gingen.

Ansonsten besteht "noch" kein Grund zur Beunruhigung.
Das kommt erst in 5-6 Jahren, wenn man realisiert, daß junge Ingenieure in ihrem Leben keine 40 000€/a verdienen werden.
Dann wirds bitter. Wir sind schon auf dem Weg, offenbar realisieren das nur wenige.
Mal ein Link, den sich jeder interessierte mal anschauen sollte.

http://inhalt.monster.de/12448_de-DE_p1.asp

Das stellt ziemlich genau die derzeitige Situation dar.
Junger Nachwuchs wird mit etwa 36 000€/a entlohnt. Da das schon meist auf AT Verträgen beruht, und auch viele Dienstleister im Bereich Ing.-Leistungen in keinem AG-Verband sind, und somit jegliche Tarifbindung fällt, sieht es Zapfenduster für die Zukunft aus.

Die derzeitige Mittelschicht wird dann wegbrechen.

Mal nebenbei bemerkt. Ja, wir leben im Kapitalismus, und Kapitalismus ist nur dann schön, wenn es Wachstum gibt. Daran hatten unsere Vettern aus den NeBuläs 1989 auch nicht gedacht.

Also, entweder mit diesem System leben und die Fresse halten, oder was dagegen tun.

franjo

franjo
25.08.2008, 12:04
Mallorca-Urlaub war für eine Putzfrau damals kein Problem. Heute kann sie sich nichtmal mehr Holland leisten.

Sorry, weil vergessen, Du warst scheinbar noch nicht, oder lange schon nicht mehr in Holland. Das ist keineswegs preiswert.

franjo

malnachdenken
25.08.2008, 12:12
http://www.n-tv.de/180_Mrd_Einkommensteuer_Ein_Viertel_zahlt_Loewenan teil/250820084709/1013435.html

Diese Einkommensauflistung zeigt recht gut die Struktur unseres Landes.

Demnach verdienen

28,8% weniger als 10.000 € pro Jahr

26,8% mindestens 37.500 €

8,2% mehr als 66.200 €


Rechnet man nun noch 3,5 Mio. Arbeitslose zu den 28,8% Geringverdiendern, so wird offensichtlich, dass ca. 38,8% der Bevölkerung verarmt sind.

Im Land des Exportweltmeisters leben fast 40% der Bevölkerung am Existenzminimum.

Tolles System, hm?


Wie war denn die Einkommensverteilung in den 70ern?
Was ist genau das Existenzminimum. Hast Du den Anteil an Schwarzarbeit berücksichtigt etc pp?

Wenn Du kritisieren willst, und das sollst Du ja auch ruhig tun, dann auch bitte auf Grundlage von sachlichen objektiven Daten. Deine Putzfrauengeschichten gehören sicherlich nicht dazu. Ich kenne auch Putzfrauen, die in den Urlaub fliegen können. Und nun? Lügt jetzt einer von uns? Oder hat nur jeder von uns seine subjektive Betrachtung ins Gespräch gebracht, die allerdings nicht viel über die Gesamtsituation aussagt?

Desweiteren würde ich gern wissen, was der heutige staatliche Ausbau (vergleiche doch mal die Sozialabgaben, Steuern etc damal sund heute) genau mit Kapitalismus zu tun haben sollen, bzw wo da genau der Unterschied zwischen damals und heute ist. Vergiss dabei auch nicht die Demographie. Damals mussten nicht so viele Renten gezahlt werden. Über die Fehler bei der Wiedervereinigung brauchen wir, denk ich, nicht weiter sprechen.

Skaramanga
25.08.2008, 16:26
...

Rechnet man nun noch 3,5 Mio. Arbeitslose zu den 28,8% Geringverdiendern, so wird offensichtlich, dass ca. 38,8% der Bevölkerung verarmt sind.
...



... und dass 26,8% der Steuerzahler - zu denen ich dummerweise auch gehören darf - buchstäblich das Fell über die Ohren gezogen wird. Trotzdem scheint es bei den Armen nicht anzukommen, es findet also offenbar keine Umverteilung von oben nach unten statt. Frage: Wo bleibt denn das Geld eigentlich?




Tolles System, hm?

Nö.

elas
25.08.2008, 16:33
... und dass 26,8% der Steuerzahler - zu denen ich dummerweise auch gehören darf - buchstäblich das Fell über die Ohren gezogen wird. Trotzdem scheint es bei den Armen nicht anzukommen, es findet also offenbar keine Umverteilung von oben nach unten statt. Frage: Wo bleibt denn das Geld eigentlich?



Nö.

z.B werden damit Abgeordneten-Bildungsreisen in die USA bezahlt bei denen ein Neger die Behinderten schieben muß.

-jmw-
25.08.2008, 18:30
Ungefähr 50 €/m² :D
Viel mehr braucht 'ne Einzelperson auch nicht.

n0b0dy
25.08.2008, 19:13
mal ganz ehrlich.... WOLLT IHR MICH HIER ALLE VERARSCHEN?
Ich wusste ja, dass viele deutsche keine Ahnung von der Welt haben (sieht man daran wie sie wählen). Aber einige hier tun mir bei ihrer Unwissenheit echt leid!
-Die Ungleichheit hat sich den den 70ern EXTREM vergrößert.
http://www.meudalismus.dr-wo.de/html/einkommen.htm
http://www.jjahnke.net/index_files%5C14444.gif
http://www.jjahnke.net/index_files/04054.gif
-Das Argument der Globalisierung taugt nichts, weil dann ja auch die Reichen Probleme haben müssten. Haben sie aber nicht !!!

Paul Felz
25.08.2008, 19:54
z.B werden damit Abgeordneten-Bildungsreisen in die USA bezahlt bei denen ein Neger die Behinderten schieben muß.

Die war nur verletzt. Am Fuß und im Stolz.......

Don
25.08.2008, 20:18
mal ganz ehrlich.... WOLLT IHR MICH HIER ALLE VERARSCHEN?


Natürlich. Wo's doch so einfach geht.:D

Frei-denker
25.08.2008, 21:32
... und dass 26,8% der Steuerzahler - zu denen ich dummerweise auch gehören darf - buchstäblich das Fell über die Ohren gezogen wird. Trotzdem scheint es bei den Armen nicht anzukommen, es findet also offenbar keine Umverteilung von oben nach unten statt. Frage: Wo bleibt denn das Geld eigentlich?



Nö.

Klar, dass dann die Übriggebliebenen mehr Steuern zahlen müssen.

Hätten die unteren Einkommensschichten nicht so ein miserabeles Einkommen, könnten sie auch ein wenig Steuerlast tragen. Von der Absenkung der zwei Unternehmenssteuerreformen noch gar nicht gesprochen.

Ich sag ja - das System taugt nix.

scanners
30.08.2008, 15:52
wie gesagt für mich eine reine neiddebatte ... was hindert die menschen daran sich zu verbessern?

Mangelnde Arbeitsplätze, bzw, zu wenig Kaufkraft für mögliche bezahlte Arbeit.

Die Misswirtschaft, die Globalisierung und die Produktivität führen dazu das es viele Menschn gibt die keine Arbeit bekommmen , bzw keoine von der man leben könnte.

Wie soll sich das verbessern?
Das verschlechtert sich nur noch weiter.

Und deswegen ist dein ... es kann sich jeder verbessern...

Quatsch und nur Medienprobaganda , welche du nachplapperst

scanners
30.08.2008, 15:57
... und dass 26,8% der Steuerzahler - zu denen ich dummerweise auch gehören darf - buchstäblich das Fell über die Ohren gezogen wird. Trotzdem scheint es bei den Armen nicht anzukommen, es findet also offenbar keine Umverteilung von oben nach unten statt. Frage: Wo bleibt denn das Geld eigentlich?
.

Ist doch klar .. die Zinsen fressen es auf....

ist also klar , bei den 2% Zinsgewinnlern , welche mangels Kenntniss nicht mehr auftauchen.

Rotschild ist glaub ich so ne Familie...

aber wer genau usw, wird ja geheim gehalten

elas
30.08.2008, 15:59
Mangelnde Arbeitsplätze, bzw, zu wenig Kaufkraft für mögliche bezahlte Arbeit.

Die Misswirtschaft, die Globalisierung und die Produktivität führen dazu das es viele Menschn gibt die keine Arbeit bekommmen , bzw keoine von der man leben könnte.

Wie soll sich das verbessern?
Das verschlechtert sich nur noch weiter.

Und deswegen ist dein ... es kann sich jeder verbessern...

Quatsch und nur Medienprobaganda , welche du nachplapperst

Dann lies mal diesen Thread:
http://www.politikforen.net/showthread.php?t=66592

scanners
30.08.2008, 16:01
Dann lies mal diesen Thread:
http://www.politikforen.net/showthread.php?t=66592

Dummes Gewäsch.

Bildung hat damit nichts zu tun !!

leuchtender Phönix
30.08.2008, 17:20
Dummes Gewäsch.

Bildung hat damit nichts zu tun !!

Doch. Eine ganze Menge. Warum sonst ist die Arbeitslosenquote bei den Geringqualifizierten so viel höher als bei den besser Qualifizierten?

leuchtender Phönix
30.08.2008, 17:30
Ist doch klar .. die Zinsen fressen es auf....

ist also klar , bei den 2% Zinsgewinnlern , welche mangels Kenntniss nicht mehr auftauchen.

Wird das eine Verschwörung? Du weißt schon mit dunklen Kräften die im Untergrund lauern, bvon denen keiner etwas weiß.


Rotschild ist glaub ich so ne Familie...

Das die mal Bedeutend waren ist sehr lange her.


aber wer genau usw, wird ja geheim gehalten

Vielleicht die Illuminaten oder die Freimaurer? Oder Ich?

sporting
30.08.2008, 19:06
Mangelnde Arbeitsplätze, bzw, zu wenig Kaufkraft für mögliche bezahlte Arbeit.

Die Misswirtschaft, die Globalisierung und die Produktivität führen dazu das es viele Menschn gibt die keine Arbeit bekommmen , bzw keoine von der man leben könnte.

Wie soll sich das verbessern?
Das verschlechtert sich nur noch weiter.

Und deswegen ist dein ... es kann sich jeder verbessern...

Quatsch und nur Medienprobaganda , welche du nachplapperst

bei solch einem beitrag wundert es mich nicht, das leute wie du es zu nichts bringen. ausser neid und faulheit kann ich in deinem beitrag nichts erkennen.

jeder kann sich bilden bzw. weiterbilden und dadurch einen gut bezahlten job finden.

die arbeitgeber sind nicht dazu da jedem trottel einen job zu geben bzw. für jeden einen arbeitsplatz zu schaffen.

fressen und gefressen werden lautet das motto, und ich kann gut damit leben:]

n0b0dy
30.08.2008, 19:12
Doch. Eine ganze Menge. Warum sonst ist die Arbeitslosenquote bei den Geringqualifizierten so viel höher als bei den besser Qualifizierten?

Das ist aber nur kleiner Teil des Problems!
http://www.sozialpolitik-aktuell.de/datensammlung/4/ab/abbIV32.pdf
Selbst wenn die "faulen und dummen" Arbeitslosen alle schlau und motiviert werden, hätten wir noch Millionenfache Arbeitslosigkeit.
Die wahre inoffizielle Arbeitslosigkeit ist ja schätzungsweise eh immer das doppelte der offiziellen Zahlen.

Es ist das uralte Problem des Kapitalismus: Gewinnorientierte Unternehmen + positive Rückkopplung beim Reichtum des einzelnen + dessen Unbegrenztheit.
Dier Wirtschaft sollte ursprünglich dem Menschen dienen und nicht der Mensch der Wirtschaft !

scanners
30.08.2008, 19:16
bei solch einem beitrag wundert es mich nicht, das leute wie du es zu nichts bringen. ausser neid und faulheit kann ich in deinem beitrag nichts erkennen.

jeder kann sich bilden bzw. weiterbilden und dadurch einen gut bezahlten job finden.

die arbeitgeber sind nicht dazu da jedem trottel einen job zu geben bzw. für jeden einen arbeitsplatz zu schaffen.

fressen und gefressen werden lautet das motto, und ich kann gut damit leben:]

Nur weil du in diesem System noch ganz gut weg kommst...

... ich übrigens auch, ich persönlich brauche mir keine sorgen machen...

.... heist das noch lange nicht das es deinen Kindern oder deinen Enkeln auch noch so gut gehen wird.

Von was ich rede ist fairness und sozial..
... von was du redest ist Raubtierkapitalissmuss und asozial, so siehts aus.

scanners
30.08.2008, 19:20
Das ist aber nur kleiner Teil des Problems!
Selbst wenn die "faulen und dummen" Arbeitslosen alle schlau und motiviert werden, hätten wir noch Millionenfache Arbeitslosigkeit.
Die wahre inoffizielle Arbeitslosigkeit ist ja schätzungsweise eh immer das doppelte der offiziellen Zahlen.
Es ist das uralte Problem des Kapitalismus: Gewinnorientierte Unternehmen + positive Rückkopplung beim Reichtum des einzelnen + dessen Unbegrenztheit.
Dier Wirtschaft sollte ursprünglich dem Menschen dienen und nicht der Mensch der Wirtschaft !

Genau meine Rede.

Bessere Qualifizierung erhöt nur die Masstäbe derer welche arbeit zu verteilen haben.

Wenn jetzt alle Hauptschüler was aus sich machen wollen und mitlere reife machen..
... und alle realschüler sich weiterbilkden und Abi machen...

... dann braucht man zum Bäckergessellen in Zukunft eben Realschulabschluss. !!!

Die Arbeitsplätze jedoch , vermehren sich nicht durch Bildung..

... nur ein weiteres Märchen der Systemmedien und ihrer Probaganda

klartext
30.08.2008, 19:20
Klar, dass dann die Übriggebliebenen mehr Steuern zahlen müssen.

Hätten die unteren Einkommensschichten nicht so ein miserabeles Einkommen, könnten sie auch ein wenig Steuerlast tragen. Von der Absenkung der zwei Unternehmenssteuerreformen noch gar nicht gesprochen.

Ich sag ja - das System taugt nix.

Du taugst nichts, wenn du nicht in der Lage bist, durch Fleiss und Leistung in die höheren Einkommensstufen zu kommen.
Im übrigen zahlen die, die du so gerne beschimpfst, den ganzen Laden. Das sollte genügen.

scanners
30.08.2008, 19:22
Doch. Eine ganze Menge. Warum sonst ist die Arbeitslosenquote bei den Geringqualifizierten so viel höher als bei den besser Qualifizierten?

Bessere Qualifizierung erhöt nur die Masstäbe derer welche arbeit zu verteilen haben.

Wenn jetzt alle Hauptschüler was aus sich machen wollen und mitlere reife machen..
... und alle realschüler sich weiterbilkden und Abi machen...

... dann braucht man zum Bäckergessellen in Zukunft eben Realschulabschluss. !!!

Die Arbeitsplätze jedoch , vermehren sich nicht durch Bildung..

... nur ein weiteres Märchen der Systemmedien und ihrer Probaganda

scanners
30.08.2008, 19:27
Wird das eine Verschwörung? Du weißt schon mit dunklen Kräften die im Untergrund lauern, bvon denen keiner etwas weiß.

Vielleicht die Illuminaten oder die Freimaurer? Oder Ich?

Ich weiß nicht, wer die 40% Kapitalkosten die in jedem Produckt stecken im Endefeckt kassieren.

Es sind aber nur ein paar wenige.

Und wer das ist, werden wir nie erfahren.

Die währen ja schön blöd, sich öffentlich zu machen.

Das hat mit Verschwörung gar nichts zu tun.

sporting
30.08.2008, 19:28
.... heist das noch lange nicht das es deinen Kindern oder deinen Enkeln auch noch so gut gehen wird.

ich denke denen wird es noch besser gehen als mir, ich spare einen ganzen haufen schotter an für deren ausbildung.



Von was ich rede ist fairness und sozial..
... von was du redest ist Raubtierkapitalissmuss und asozial, so siehts aus.


fairness hat damit nichts zutun ... wie gesagt, fressen und gefressen werden.

scanners
30.08.2008, 19:29
Du taugst nichts, wenn du nicht in der Lage bist, durch Fleiss und Leistung in die höheren Einkommensstufen zu kommen.
Im übrigen zahlen die, die du so gerne beschimpfst, den ganzen Laden. Das sollte genügen.

Sie zahlen den Laden mit den Einnahmen, die sie haben ... und woher haben sie die ?

Von der Masse der Menschen welche konsumieren.

Also , reicht nicht... Eigentum verpflichtet !!

sporting
30.08.2008, 19:32
Sie zahlen den Laden mit den Einnahmen, die sie haben ... und woher haben sie die ?

Von der Masse der Menschen welche konsumieren.

ja dann ist das rezept nach deiner logik ja einfach ... noch mehr zuwanderung --> die konsumieren ja auch und somit gehts den deutschen dann besser:rolleyes:

scanners
30.08.2008, 19:42
ja dann ist das rezept nach deiner logik ja einfach ... noch mehr zuwanderung --> die konsumieren ja auch und somit gehts den deutschen dann besser:rolleyes:

Hä...
.. der kennt mich nicht hehee..
... der denkt ich bin ein Linker.... lol.... dabei bin ich auf Antifaseiten zu sehen ... hehe, welche mich mit dem Untertitel .. die Neuen Nazis in Nürnberg beschreiben .. zeigen ... hehe..
... wenns nach mir geht , fliegen alle Türken raus.. und das andere Gesocks gleich dazu..

.. das würde die Wirtschaftsprobleme und die Arbeitslosigkeit erst mal für die nächsten 10 Jahre erledigen !!!!

Aber das das System falsch läuft und im Endefekt wieder dahin führt wo wir jetzt sind, daran ändert das nix

Aldebaran
30.08.2008, 19:53
Man vergleiche diese Zwei-Klassengesellschaft mit den Verhältnissen der 70er, als wir noch soziale Marktwirtschaft hatten.

Damals verdiente auch eine Putzfrau genug, um sich davon den Urlaub auf Malorca gönnen zu können - heute im neoliberalen Wirtschaftssystem benötigt sie noch ergänzendes Hartz4, um nicht zu verhungern.

Machen wir uns nichts vor, die schrittweise Einführung des Kapitalismus hat das gebracht, was zu erwarten war - massenweise Armut.


Tatsache ist allerdings, dass sich in den 70er Jahren etwa 50% der Deutschen eine Urlaubsreise leisteten, heute dagegen etwa 65%.

http://www.asr-berlin.de/_downs_/Trends_Quack.pdf

(Seite 4)

Aldebaran
30.08.2008, 20:05
Nein, damals bekam der Arbeiter mehr von der Wertschöpfung ab. Es gab damals noch nicht den durch Unternehmern initiierten Arbeiterüberschuß und keine Marktöffnung wie heute.

Falsch. Nie war der Anteil der ausländischen Arbeitskräfte an den Beschäftigten höher als zu Beginn der 70er Jahre. Erst 1973 erfolgte der Anwerbestopp.

Was sich seitdem geändert hat, ist die Erwerbsbeteiligung, d.h. das Aussterben der Hausfrau.


Der Wohlstand kam primär durch folgende Faktoren: Export, Einkommen durch hiesige Produktionen und Beteiligung der Bevölkerung an der Wertschöpfung über staatliche Umverteilung.

Was tut denn eigentlich die ziemlich groß dimensionierte deutsche Industrei heue anderes als "hiesig zu produzieren"? Gerade seit 2000 ist die Industrieproduktion ganz im Gegensatz zu den anderen großen westeuropäischen Ländern kräftig gestiegen, nämlich um etwa 23%, wenn man das erste Halbjahr nimmt.

Und umverteilt wird heute mindestens so stark wie in den 70ern. Es gibt nur mehr Empfänger, nämlich vor allem viel mehr Rentner und Pensionäre.

Außerdem ist das damalige System schon 1974 in Inflation, Rezession und steigender Arbeitslosigkeit zusammengebrochen. Der zweite Schlag kam dann 1979 ff. Seit den 70ern haben wir "Sockelarbeitslosigkeit" und Schuldenstaat.



Damals hatten wir ein Exportüberschuß von ca. 6 Mrd. € - heute haben wir 160 Mrd.€. Damals Wohlstand - heute Massenarmut.

Das dies systembedingt ist, ist unübersehbar.

Wie kommst Du auf solche abstrusen Vorstellungen? Informiere Dich doch bitte erst einmal darüber, wie groß in den 70ern der Autobestand, die Wohnfläche pro Kopf, die Lebenserwartung oder auch die Zahl der Urlaubsreisen war (s.o.), bevor Du so etwas von Dir gibst.

Wir haben keine Massenarmut. Das ist Unsinn. Die Umverteilung funktioniert.



Sorry, aber das sagt jemand, der offenbar keine Ahnung hat. Zwei Verwandte von mir waren damals Putzfrauen und haben prima verdient.

Mallorca-Urlaub war für eine Putzfrau damals kein Problem. Heute kann sie sich nichtmal mehr Holland leisten.

Privat - natürlich schwarz - kann man immer noch ganz gut verdienen, habe ich mir sagen lassen.

Aldebaran
30.08.2008, 20:06
http://www.n-tv.de/180_Mrd_Einkommensteuer_Ein_Viertel_zahlt_Loewenan teil/250820084709/1013435.html

Diese Einkommensauflistung zeigt recht gut die Struktur unseres Landes.

Demnach verdienen

28,8% weniger als 10.000 € pro Jahr

26,8% mindestens 37.500 €

8,2% mehr als 66.200 €


Rechnet man nun noch 3,5 Mio. Arbeitslose zu den 28,8% Geringverdiendern, so wird offensichtlich, dass ca. 38,8% der Bevölkerung verarmt sind.

Im Land des Exportweltmeisters leben fast 40% der Bevölkerung am Existenzminimum.

Tolles System, hm?


Das ist falsch, weil ein sehr großer Teil der Geringverdiener nicht von ihrem Verdienst leben muss, sondern nur hinzuverdient.

klartext
30.08.2008, 20:11
Sie zahlen den Laden mit den Einnahmen, die sie haben ... und woher haben sie die ?

Von der Masse der Menschen welche konsumieren.

Also , reicht nicht... Eigentum verpflichtet !!

Witzbold. Die dumpfe Masse hat nicht genug Innovation, um sich das eigene Brot zu verdienen. Erst durch Innovation eines Unternehmers gewinnt die Arbeitskraft überhaupt einen Wert, sie ist an sich wertlos.

Aldebaran
30.08.2008, 20:21
Hmm...
Orientiert sich das Existenzminimum nicht am Durchschnittslohn?
Welche Beziehung also besteht zwischen Einkommensverteilung und Anteil der Existenzminimumler?
Das hiesse doch, stiege das Einkommen vieler nach Frei-denker "Verarmter", dann stiege auch der Durchschnittslohn und damit das Existenzminimum - und die reicheren Armen wären statistisch immernoch arm.

Haben wir einen Mathematiker hier im Forum, der was dazu sagen kann?

Jein. Eine Erhöhung der unteren Einkommen wirkt sich auf den Duchschnitt ja nicht stark aus, weil es eben kleine Einkommen sind und auch ein Plus von 10 oder 20% nicht viel ausmacht.

Es gibt aber einen anderen, meistens übersehenen Effekt, nämlich den Haushaltsmultiplikator.

Menschen mit demselben Einkommen können als Einzeperson "arm", in einem Zweipersonenhaushalt aber nicht arm sein, weil das Einkommen in letzterem höher gewichtet wird wegen des geringeren Pro-Kopf-Bedarfs.

Trennen sich zwei Grenzverdiener, können sie also beide statistisch "arm" werden, obwohl sich ihr Verdienst gar nicht ändert.

Da nun aber die Zahl der Einpersonenhaushalte stetig wächst ...

Skorpion968
30.08.2008, 21:35
Es gibt aber einen anderen, meistens übersehenen Effekt, nämlich den Haushaltsmultiplikator.

Menschen mit demselben Einkommen können als Einzeperson "arm", in einem Zweipersonenhaushalt aber nicht arm sein, weil das Einkommen in letzterem höher gewichtet wird wegen des geringeren Pro-Kopf-Bedarfs.

Trennen sich zwei Grenzverdiener, können sie also beide statistisch "arm" werden, obwohl sich ihr Verdienst gar nicht ändert.

Da nun aber die Zahl der Einpersonenhaushalte stetig wächst ...

Mit anderen Worten: "Arme" müssen sich nur zu Mehrpersonenhaushalten zusammenschließen, dann sind alle reich. :))
Lustige Theorie.

Skorpion968
30.08.2008, 21:41
Hmm...
Orientiert sich das Existenzminimum nicht am Durchschnittslohn?
Welche Beziehung also besteht zwischen Einkommensverteilung und Anteil der Existenzminimumler?
Das hiesse doch, stiege das Einkommen vieler nach Frei-denker "Verarmter", dann stiege auch der Durchschnittslohn und damit das Existenzminimum - und die reicheren Armen wären statistisch immernoch arm.

Haben wir einen Mathematiker hier im Forum, der was dazu sagen kann?

Es ist eben der Fehler, das Existenzminimum am Durchschnittslohn zu orientieren. Richtig wäre es, das Existenzminimum aus dem Quotienten Einkommen/Lebenshaltungskosten zu bestimmen.

Man zieht den Durchschnittslohn vereinfachend heran, weil man wohl davon ausgeht, dass ein Durchschnittsverdiener die Lebenshaltungskosten satt decken kann. Bei der aktuellen Einkommensverteilung (siehe FDs Eingangspost) ist das aber nicht der Fall.

Rheinlaender
30.08.2008, 21:45
Es ist eben der Fehler, das Existenzminimum am Durchschnittslohn zu orientieren.

Das Existenzmimimum besteht aus ca. 2000 kcal. pro Tag, etwas Eiweis, Mineralien und Vitaminen, zuzueglich einem warmen Bett.

Skorpion968
30.08.2008, 21:50
Das Existenzmimimum besteht aus ca. 2000 kcal. pro Tag, etwas Eiweis, Mineralien und Vitaminen, zuzueglich einem warmen Bett.

Falsch. Das Existenzminimum muss neben Nahrung, Kleidung und Wohnung beinhalten, dass die Person am sozialen Leben teilnehmen und seine Kinder ernähren kann.

politisch Verfolgter
30.08.2008, 21:54
Oh, wo sind den bitte die Kurven: hor. %Ränge, vert. absolute €Beträge?
In einer Leistungsgesellschaft hat der mentale mit dem Eink.-%Rang durch betriebl. Valuegenerierung in Übereinstimmung gebracht werden zu können. Sonst leistet man unterwertig oder fehl.
Und das ist ja das Problem: die Einkommensstärksten lassen ihre Einkommen von Anderen erwirtschaften, brauchen also selbst gar nix zu tun, nicht mal im Erwerbsalter zu sein.
Daher muß die Arbeitsgesetzgebung weg, während effiziente Kompetenz zugänglich zu sein hat, um dann eben damit individuell äquivalent zu leisten. Wer dann minderleisten will, der weiß wenigstens, inwiefern er dann weniger hat, als er haben könnte. Und wer sich selbst ausbeuten will, kann abschätzen, ob sich der womöglich mit gesundheitl. z.B. VerschleißBelastungen verbundene Eink.-Zuwachs überhaupt lohnt.
Auf jeden Fall darf niemand für die Er- und Bewirtschaftung des Vermögens und der Kredite Anderer per Gesetz zuständig gemacht werden, auch nicht institutionell und ebenfalls nicht mit öffentl. Mitteln.

Rheinlaender
30.08.2008, 22:06
Falsch. Das Existenzminimum muss neben Nahrung, Kleidung und Wohnung beinhalten, dass die Person am sozialen Leben teilnehmen und seine Kinder ernähren kann.

Das sah der Poor Act 1601 anders.

politisch Verfolgter
30.08.2008, 22:13
Wir kommen erst mit der Entfernung der Arbeitsgesetzgebung zu einer Leistungsgesellschaft, also erst mit einem grundrechtskonformen Rechtsraum. Für Villa&Porsche und noch weit mehr für z.B. Fam. und Nachwuchs gibts ja unermeßlich viel zu tun, wozu man gar nicht genug high tech rund um die Uhr zu nutzen und zu vernetzen hätte.
Dabei gehts ja nicht um Inhaber sondern um die Belange betriebsloser Anbieter, die damit kaufkräftige Nachfrager sein zu können haben.
Genau diese marktwirtschaftliche Doppelrolle ist vom Regime massiv behindert.
Für diese marktwirtschaftl. Erfordernisse spielen Inhaber bzgl. betriebsloser Anbieter keine Rolle, allenfalls als kaufkräftige Nachfrager.

Skorpion968
30.08.2008, 22:18
Das sah der Poor Act 1601 anders.

1601 ist auch lange her. Damals wurden auch noch angebliche Hexen verbrannt, daran würde sich heute auch niemand mehr orientieren. ;)

politisch Verfolgter
30.08.2008, 22:20
Wir haben uns an der individuellen mentalen Leistungsfähigkeit zu orientieren, womit betriebsloser Anbieter als vollwertige Marktteilnehmer auftreten zu können haben.
Da darf es kein Gesetz geben, das Betriebslose zum Inhaberinstrument deklariert. Zudem stammt 99 % der techn.-wiss. Entwicklung ja von Betriebslosen, die dazu keinerlei menschl. Inhaber benötigen. Zur Umsetzung sind kaufkräftige Nachfrager erforderlich.

Aldebaran
30.08.2008, 23:10
Mit anderen Worten: "Arme" müssen sich nur zu Mehrpersonenhaushalten zusammenschließen, dann sind alle reich. :))
Lustige Theorie.

Dir muss man aber auch alles erklären:


Die Armutsgrenze unterscheidet sich je nach Haushaltsgröße und -zusammensetzung, da die Einkommen von Personen in unterschiedlichen Haushalten nicht vergleichbar sind. Größere Haushalte benötigen in der Regel weniger Geld pro Person, da sie Wohnraum und Haushaltsgeräte gemeinsam nutzen. Das Statistische Bundesamt rechnet so: Der Haupteinkommensbezieher eines Haushalts wird mit dem Faktor 1,0 gewichtet. Alle weiteren Personen des Haushalts, die älter als 14 Jahre sind, haben den Gewichtungsfaktor 0,5; Kinder bis zu 14 Jahren haben den Faktor 0,3. Daraus ergibt sich, dass die Armutsgrenze eines Alleinerziehenden-Haushalts mit zwei Kindern beim 1,6fachen eines Single-Haushalts liegt (Gewichtung: 1,0 für den Erwachsenen, zweimal 0,3 für die Kinder). Daraus ergeben sich die in der Tabelle genannten Armutsrisikogrenzen (2003).

http://www.boeckler-boxen.de/1790.htm

Wenn also zwei Erwachsene zusammen leben und jeder ein Einkommen hat, das 80% der Armutsgrenze entspricht, dann kommen sie zusammen auf 160% und gelten nicht als arm. Ziehen sie auseinander, dann sind sie es - statistisch.

politisch Verfolgter
30.08.2008, 23:17
Es ist ja ein Elend mit den sozialistischen Planspielen.
Wir benötigen eben stattdessen eine Leistungsgesellschaft, die ja durch u.a. sowas unterbunden wird.
Man hat eben den value optimal aus den Taschen der Nachfrager generieren und leistungsgerecht einstecken zu können.
Doch genau das ist politisch keinesfalls gewollt.

-jmw-
31.08.2008, 10:15
Es ist eben der Fehler, das Existenzminimum am Durchschnittslohn zu orientieren. Richtig wäre es, das Existenzminimum aus dem Quotienten Einkommen/Lebenshaltungskosten zu bestimmen.
Das scheint auch mir angemessener, ja.


Man zieht den Durchschnittslohn vereinfachend heran, weil man wohl davon ausgeht, dass ein Durchschnittsverdiener die Lebenshaltungskosten satt decken kann. Bei der aktuellen Einkommensverteilung (siehe FDs Eingangspost) ist das aber nicht der Fall.
Richtig.
Es wurde früher hie und da immer mal angemerkt, dass es ein Problem sei, das Existenzminimum am Lohn festzumachen, weil "Arme" dadurch bei allgemein steigenden Löhnen, aber ohne eigene steigende Löhne "ärmer" würden;
das Gegenteil indessen ist natürlich auch wahr: Sie werden "reicher", wenn sich ihre Einkünfte nicht ändern, der Rest aber "ärmer" wird.

(Am Rande: Die Trennung zwischen Physischem und Soziokulturellem Existenzminimum war da ein erster vernüpftiger Schritt.)

politisch Verfolgter
31.08.2008, 10:33
Sobald es um "Löhne" sog. "Arbeitnehmer" geht, gehts um von Inhabern umverteilungs-marginalisierbare, auf minderwertige Teilleistungen reduzierbare und als Kanonenfutter gegeneinander hetzbare Kostenfaktoren.
Das hat mit Marktwirtschaft nix zu tun, es ist vielmehr moderner Feudalismus.
Marktwirtschaft hingegen bedingt die vollwertige Marktteilnahme aller Anbieter, also auch der betriebslosen Anbieter.
Dabei geht es um den Profit aus dazu genutzten Betrieben, um deren ökonomische Hebelwirkung, um high tech, um Rationalisierungs- und Vernetzungseffizienz.
Es nützt nix, feudalistische Planspielchen zu veranstalten.
Es geht um den Profit aus den Taschen der Nachfrager.
Sobald es nicht darum geht, wie das z.B. bei sog. "Löhnen" sog. "Arbeitnehmer" der Fall ist, gehts um modernen Feudalismus.

Don
31.08.2008, 11:55
(Am Rande: Die Trennung zwischen Physischem und Soziokulturellem Existenzminimum war da ein erster vernüpftiger Schritt.)

Das ist zwar idealisiert richtig, allerdings versucht skorpi stets den Eindruck zu erwecken Stützeempfänger wären Theaterabonennten wäre der Satz höher. Tatsache ist, daß soziokulturelle Aktivitäten nicht in dem Sinn einkommensabhängig sind wie andauernd suggeriert werden soll.
Sozis setzen Kultur und Bildung mit Geld gleich, derselbe Fehler der auch die gesamte Bildungspolitik durchzieht.

Zum Beispiel widerlegen Jugendliche die nahezu täglich von der Polizei aus dem Bett geworfen und in die Schule zwangsverfrachtet werden, weil sie die Nächte trotz Lamento über zuwenig Hartz in Kneipen und auf Parties verbrachten, diese Ansicht stets aufs Neue. Das Schulessen ist nicht drin, Handies, Bier und Alkopops hingegen schon.

Aldebaran
31.08.2008, 12:16
Es ist eben der Fehler, das Existenzminimum am Durchschnittslohn zu orientieren. Richtig wäre es, das Existenzminimum aus dem Quotienten Einkommen/Lebenshaltungskosten zu bestimmen.

Das wird doch gemacht. Das Ergebnis der Berechnung ist das ALG II.

politisch Verfolgter
31.08.2008, 12:42
"Stützeempfänger", "ALG II", "Lohn": es darf keine Gesetze, keine Institutionen und keine öffentl. Mittel geben, die potenzielle Inhaberinstrumente deklarieren.
Wir benötigen wiss. flankierte aktive Wertschöpfungspolitik für die vollwertige Marktteilnahme der betriebslosen Anbieter.

Skorpion968
31.08.2008, 14:27
Das ist zwar idealisiert richtig, allerdings versucht skorpi stets den Eindruck zu erwecken Stützeempfänger wären Theaterabonennten wäre der Satz höher. Tatsache ist, daß soziokulturelle Aktivitäten nicht in dem Sinn einkommensabhängig sind wie andauernd suggeriert werden soll.
Sozis setzen Kultur und Bildung mit Geld gleich, derselbe Fehler der auch die gesamte Bildungspolitik durchzieht.

Du musst das mal etwas differenzierter sehen. Natürlich ist nicht jeder Stützeempfänger mit höherem Satz gleich Theaterabonennt. Das ist nicht das Ziel und das ist auch nicht notwendig.
Es gibt aber wichtige Formen soziokultureller Einbindung, die ebenfalls einen finanziellen Aufwand erfordern. Beispiele gibt es zuhauf: Sport- oder sonstiger Verein für Kinder, Zoobesuch etc., Möglichkeit für Kinder alle Klassenfahrten, Exkursionen usw. mitzumachen (und nicht schon in der Schule in die Zweiklassengesellschaft gedrückt zu werden), Kosten des ÖPNV, zu Kindergeburtstagen zu gehen (auch mit Geschenk), mit anderen Kindern was zu unternehmen (Freibad etc.), usw. usf.
Das erfordert finanziellen Aufwand, den Stützeempfänger nicht tragen können. Und das geht natürlich bei der Bildung weiter. Das ist sogar ein ganz wichtiger Punkt. Geld ist zwar nicht gleich Bildung, aber es schafft die Möglichkeiten.

Ich habe beruflich jeden Tag mit Leuten zu tun, die an der Existenzgrenze sind und ich habe viele Jahre in der Nachhilfe gearbeitet. Ich weiß also sehr genau, wie der Hase da läuft. Eine ganz typische Klientel sind Familie "Neureich" und Familie "von und zu". Die bringen ihre strunzdummen Blagen vorbei, legen die Kohle aufn Tisch und sagen: So, jetzt macht mir aus dem Trabbi mal einen kleinen Einstein. Das ist zwar nicht möglich. Aber mit genug finanziellem Aufwand im Hintergrund hat die kleine Pfeife irgendwann doch Lernerfolge. Sagen wir mal, man kann den Trabbi zumindest bis zu einem Polo hochfrisieren. Den Rest machen dann später die guten Beziehungen der Eltern, die die kleine Flachpfeife dann irgendwo in einem akzeptablen Job unterbringen.
Diese Möglichkeiten haben Leute aus "unteren Schichten" eben nicht. Da reicht es nicht zur Finanzierung der Nachhilfe, da reicht es nicht mal zur Finanzierung adäquater Schulausrüstung. In diesem Zusammenhang sind Bildungschancen definitiv einkommensabhängig. Da kannst du noch so viel Stuss erzählen, das ändert daran nichts.
Daher ist es für diese Gesellschaft eminent wichtig, dass
a) Bildungskosten weitestgehend vom Staat getragen werden, und
b) die Sätze des Existenzminimums so hoch sind, dass Eltern die verbleibenden Kosten für ihre Kinder tragen können.


Zum Beispiel widerlegen Jugendliche die nahezu täglich von der Polizei aus dem Bett geworfen und in die Schule zwangsverfrachtet werden, weil sie die Nächte trotz Lamento über zuwenig Hartz in Kneipen und auf Parties verbrachten, diese Ansicht stets aufs Neue. Das Schulessen ist nicht drin, Handies, Bier und Alkopops hingegen schon.

Du solltest dein Weltbild nicht aus dem RTLII-Schwachmatenfernsehen beziehen.

Du versuchst es so hinzustellen, als seien die Leute an der Existenzgrenze eben dumm und genau deshalb an der Existenzgrenze, weil sie dumm sind. Auf der anderen Seite seien die Leute mit besserer finanzieller Ausstattung eben intelligent und seien deshalb finanziell besser gestellt, weil sie intelligenter sind. Und genau dieses Bild wird von den RTLII-Schwachmaten transportiert.
Die Realität sieht aber anders aus, vollkommen anders. :]

-jmw-
31.08.2008, 14:52
Das ist zwar idealisiert richtig, allerdings versucht skorpi stets den Eindruck zu erwecken Stützeempfänger wären Theaterabonennten wäre der Satz höher. Tatsache ist, daß soziokulturelle Aktivitäten nicht in dem Sinn einkommensabhängig sind wie andauernd suggeriert werden soll.
Sozis setzen Kultur und Bildung mit Geld gleich, derselbe Fehler der auch die gesamte Bildungspolitik durchzieht.
Das ist natürlich richtig, keine Frage dies.
Viel ist neben den Finanzen abhängig vom, sagen wir: "sozialmoralischen Milieu";
und, auch wenn man das in der BRD ja nicht sagen darf: von den Genen.

Umgekehrt gilt das natürlich auch: Mich müsste man bezahlen, um ins Theater zu gehen, obgleich ich es mir hin und wieder durchaus leisten könnt. :D


Das wird doch gemacht. Das Ergebnis der Berechnung ist das ALG II.
Äh...
Nein.
Sicher nicht.
Der ALG II-Satz berechnet sich nach irgendwelchen Warenkörben aus dem letzten Jahrhundert und hat mit der Realität nix zu tun.


Die Realität sieht aber anders aus, vollkommen anders. :]
Nein vollkommen anders sieht sie nicht aus.
In der Tendenz ist die Aussage nämlich durchaus richtig, nur pauschal halt nicht.

Skorpion968
31.08.2008, 15:08
Nein vollkommen anders sieht sie nicht aus.
In der Tendenz ist die Aussage nämlich durchaus richtig, nur pauschal halt nicht.

Doch, sie sieht vollkommen anders aus. Die Aussage ist auch in der Tendenz nicht richtig.

-jmw-
31.08.2008, 15:12
"Vollkommen anders" hiesse für mich, dass zu erwarten ist, dass Einkommensschwache im Schnitt intelligenter sind als Einkommensstärkere;

oder dass sie einkommensstark seien, nicht weil sie intelligent(er), sondern weil sie du(e)mm(er) seien.

Passt beides irgendwo nicht.

Skorpion968
31.08.2008, 15:25
"Vollkommen anders" hiesse für mich, dass zu erwarten ist, dass Einkommensschwache im Schnitt intelligenter sind als Einkommensstärkere;

oder dass sie einkommensstark seien, nicht weil sie intelligent(er), sondern weil sie du(e)mm(er) seien.

Passt beides irgendwo nicht.

Vollkommen anders heißt, dass Einkommensstatus und Intelligenz nur sehr schwach korrelieren.

-jmw-
31.08.2008, 15:35
Da muss ich mir erst die Statistiken angucken!

n0b0dy
31.08.2008, 16:09
Es gibt im Kapitalismus grundsätzlich vier Möglichkeiten Einkommen zu erzielen:
1. Über Kapitalbesitz, indem andere für einen arbeiten;
2. Über den Marktwert einer Leistung. Wenn ein Hedge-Fonds-Manager aus 100 Mio €... 200 Mio € macht wird er entsprechend der Wertsteigerung bezahlt und nicht nach Stundenlohn oder seiner Ausbildung.;
3. Über natürliche Vorzüge, den Gewinn in der "genetischen Lotterie", diverse Talente eben;
4. Über persönlichen Einsatz, indem jemand besonders hart oder länger arbeitet als andere, eine schwierige Ausbildung in Kauf oder mehr verwantwortung übernimmt.

Man sollte langfristig alles daran setzen, dass allein der 4. Punkt auschlaggebend ist. Erst dann hätten wir eine wirkliche Leistungsgesellschaft!
Völlig klar, dass man das nicht von heute auf morgen umstellen kann. Aber die Irrationalität des Kapitalismus bei der Einkommensverteilung sollte klar geworden sein.

-jmw-
31.08.2008, 17:34
Und inwieweit ist eine Leistungsgesellschaft "rational"?
Wäre das zu klären oder ergibt sich das von selbst?

n0b0dy
31.08.2008, 18:01
Und inwieweit ist eine Leistungsgesellschaft "rational"?
Wäre das zu klären oder ergibt sich das von selbst?

dann nenn es gerecht oder sonstwas.

-jmw-
31.08.2008, 18:03
Dann nenne ich es "gerecht" und wiederhole die Frage angepasst hiermit. :)

n0b0dy
31.08.2008, 18:08
Findest du eine leistungsgesellschaft ungerecht?
Versteh dein Problem grade nicht.

politisch Verfolgter
31.08.2008, 20:02
Die mentale Leistungsfähigkeit ist ja unabhängig vom techn. level, das sie sich entwicklungsstandgemäß optimal dienstbar zu machen hat.
Hätte das seit 8 000 Jahren gegolten, wären wir heute 100 000 Jahre weiter.
So ist eben die Leistungsfähigkeit nach wiss. Methoden zu objektivieren und kompetenzstrukturell anzuwenden, was ausbildungstechnisch adäquat vorzubereiten ist.
Unsere Gehirne wandeln sich nicht, es gibt also rel. statische Kriterien, die einem sagen können, was dem individuellen mentalen Leistungsspektrum entsprechend dem wiss.-techn. Entwicklungsstand der Menschheit gemäß ist.
Unserer Spezies mangelts gewaltig an mentaler Leistungsäquivalenz, an der Dienstbarmachung ihres Entwicklungsstands für ihre Gesamtheit. Das liegt an den feudalistischen Rechtsraumsstrukturen, die auf marginalisierbare Kostenfaktoren abheben, auf Menschen, die Maschinen bedienen, die der Kollege von Robotern sind, aber nicht auf betriebl. Nutzer der Menschheitstechnologie.
Mit dem Wahnsinn wurden und werden Menschen in Konkurrenz zu Maschinen gestellt - eines der gewaltigsten Verbrechen des Sozialismus. In Betrieben hat es darum zu gehen, gemäß dem individuellen mentalen level high tech optimal zu nutzen, zu vernetzen und weiter zu entwickeln, um damit aus deren Anwendung ihre immer weiter steigerbare ökonomische Hebelwirkung herauszuholen, in Privatkapital der betriebslosen Anbieter umzumünzen.
Dazu sind keinerlei Inhaberaktivitäten erforderlich. Die gegen Bezahlung aus dem value genutzten betriebl. Renditeobjekte gehören sich dazu als privatwirtschaftlich staatsferne rein jur. Personen selbst.
Damit gibts Vernetzungseffizienz mit Betrieben, die abgabenfrei bleiben können, weil ihre Nutzer aus ihrem Valueanteil Abgaben entrichten, also aus der Userdividende.

-jmw-
31.08.2008, 20:37
Findest du eine leistungsgesellschaft ungerecht?
Hängt davon ab, was genau darunter verstanden wird.
Zumindest hab ich gegen den Begriff, wie er normal verwandt wird, so meine Einwände.


Versteh dein Problem grade nicht.
Das Problem ist, warum Punkt 4 aus Deiner Liste "besser" oder "gerechter" oder wie auch immer sein soll als die Punkte 1-3.

Skorpion968
31.08.2008, 21:17
Das Problem ist, warum Punkt 4 aus Deiner Liste "besser" oder "gerechter" oder wie auch immer sein soll als die Punkte 1-3.

Weil dann jeder die gleichen Startchancen hat und weil es dann tatsächlich nur auf die eigene Leistung ankommt, nicht auf Beziehungen oder auf Kapital, für das man selbst nichts geleistet hat.
Das müsste doch eigentlich all denen aus der Seele sprechen, die hohen Wert auf Individualität legen. ;)

-jmw-
31.08.2008, 21:32
Die Leistung insgesamt wäre das, was sich aus den Punkten 3 und 4 ergäbe, denn sie entsteht zu einem mehr oder weniger grossen Teil aus eben "natürlichen Vorzügen".

Wenn wir nur Punkt 4 nehmen, dann müssten wir es so einrichten, dass die Höhe des Einkommens dann nicht so sehr davon abhinge, in welchem Beruf jemand arbeitet, ob er eine bessere oder schlechtere Schulbildung hat, oder ob er gar einer reichen oder armen Familie entstammt, sondern ausschließlich davon, wieviel er ins einem Job und entsprechend seinen Fähigkeiten leistet und wie bedeutsam die Veranwortung und die Wichtigkeit seiner Arbeit für diese ist.

Klar, dass kann man so wollen und machen - nur muss man damit rechnen, dass eben irgendein dummer Hansel auftaucht und die Frage stellt, warum gerade das gerecht sei. :)

Skorpion968
31.08.2008, 21:46
Die Leistung insgesamt wäre das, was sich aus den Punkten 3 und 4 ergäbe, denn sie entsteht zu einem mehr oder weniger grossen Teil aus eben "natürlichen Vorzügen".

Wenn wir nur Punkt 4 nehmen, dann müssten wir es so einrichten, dass die Höhe des Einkommens dann nicht so sehr davon abhinge, in welchem Beruf jemand arbeitet, ob er eine bessere oder schlechtere Schulbildung hat, oder ob er gar einer reichen oder armen Familie entstammt, sondern ausschließlich davon, wieviel er ins einem Job und entsprechend seinen Fähigkeiten leistet und wie bedeutsam die Veranwortung und die Wichtigkeit seiner Arbeit für diese ist.

Klar, dass kann man so wollen und machen - nur muss man damit rechnen, dass eben irgendein dummer Hansel auftaucht und die Frage stellt, warum gerade das gerecht sei.

Gut. Scheinen wir uns also zumindest schon mal einig zu sein, dass der Ausschluss von Punkt 1 und 2 zu mehr Gerechtigkeit führte. Wenn wir tatsächlich so weit sind, sind wir schon sehr weit.

Kommen wir also zu Punkt 3:
Natürlich haben Beruf und Schulbildung immer noch einen Einfluss. Es hat aber keinen Einfluss mehr aus welcher Familie jemand stammt. Und das ist richtig, da er dazu selbst nichts geleistet hat. Kurzum: Alles, wozu jemand selbst nichts geleistet hat, ist aus der Bemessung herauszuhalten. Das kann man nicht zu 100%, soviel ist klar. Aber die Gesellschaft kann über entsprechende Maßnahmen dafür sorgen, dass diese Faktoren ein minimiertes Gewicht bekommen.
Nichts anderes ist hier gemeint.
In unserer Gesellschaft haben diese Faktoren aber ein sehr hohes Gewicht. Daher besteht Veränderungsbedarf.

-jmw-
31.08.2008, 22:02
Na, na, na - das habe ich so sicher nicht geschrieben!:))

Ich will ja hier auch garkeine Debatte führen, ob die Vorschläge und inwieweit sie gerecht seien;
ich möchte nur vom Urheber wissen, wie er begründet, dass 4 besser ist als 1, 2 und insbesondere 3.

Wie ich dann dazu stehe, ist 'ne ganz andere Kiste und soweit wollte ich mich in diesen Faden hier garnicht einbringen.

politisch Verfolgter
31.08.2008, 22:06
... Über persönlichen Einsatz, indem jemand besonders hart oder länger arbeitet als andere, eine schwierige Ausbildung in Kauf oder mehr verwantwortung übernimmt.

Man sollte langfristig alles daran setzen, dass allein der 4. Punkt auschlaggebend ist. Erst dann hätten wir eine wirkliche Leistungsgesellschaft!...

Das ist leider noch viel zu unpräzise.
Ich präzisiere: die betriebslosen Anbieter haben den value individuell mental leistungsäquivalent generieren zu können, wonach er regelmäßig ausgeschüttet und leistungsgerecht verteilt wird.
Aus dieser Userdividende ist für die Nutzung geeigneter betriebl. Renditeobjekte leistungsanteilig zu bezahlen.
"Mental leistungsäquivalent" heißt: der individuell mentale %Rang ist damit in denselben Eink.-%Rang umzumünzen. Das ist von Managements zu bezwecken, politisch zu wollen und rechtsräumlich zu flankieren.
Man hat also wissen zu können, welche einem gemäße Kompetenz zu diesem Eink.-%Rang führt. Die hat man sich dann aneignen zu können. Das ist wiss. zu flankieren.

Skorpion968
31.08.2008, 22:10
ich möchte nur vom Urheber wissen, wie er begründet, dass 4 besser ist als 1, 2 und insbesondere 3.

Eine Begründung dafür hast du ja jetzt von mir bekommen. Ich nehme an, dass dein Ansprechpartner sich dazu auch noch äußern wird. Vielleicht kann er das ja noch konkretisieren oder noch andere Gründe aufzeigen. Ich wollte nobody nichts vorwegnehmen.

Aldebaran
31.08.2008, 22:21
Äh...
Nein.
Sicher nicht.
Der ALG II-Satz berechnet sich nach irgendwelchen Warenkörben aus dem letzten Jahrhundert und hat mit der Realität nix zu tun.

Da Millionen Menschen davon leben, muss es etwas mit der Realität zu tun haben.

politisch Verfolgter
31.08.2008, 22:24
Es gibt im Kapitalismus grundsätzlich vier Möglichkeiten Einkommen zu erzielen:
1. Über Kapitalbesitz, indem andere für einen arbeiten;
2. Über den Marktwert einer Leistung. Wenn ein Hedge-Fonds-Manager aus 100 Mio €... 200 Mio € macht wird er entsprechend der Wertsteigerung bezahlt und nicht nach Stundenlohn oder seiner Ausbildung.;
3. Über natürliche Vorzüge, den Gewinn in der "genetischen Lotterie", diverse Talente eben;
4. Über persönlichen Einsatz, indem jemand besonders hart oder länger arbeitet als andere, eine schwierige Ausbildung in Kauf oder mehr verwantwortung übernimmt.
...
Zu 1+2: Betriebslose Anbieter haben per vollwertiger Marktteilnahme für möglichst kaufkräftige Nachfrager arbeiten zu können - für deren Kapital, das sie damit einstecken.
Genau das ist ja aber politisch nicht gewollt. Das Regime will nicht, daß betriebslose Anbieter ihre Leistung optimal vermarkten.

Zu 3: das ist die Übereinstimmung des mentalen mit dem Eink.-%Rang per mental adäquater Leistung, wozu der Kompetenzzugang offenzulegen und zu ermöglichen ist.

zu 4: wer mehr oder weniger leisten will, als es dem mentalen %Rang entspricht, der hat dann damit mehr oder weniger Anteil, als er es bei seinem normalen Leistungslevel hätte.
Wer sich also z.B. selbst ausbeuten will, der hat zwar das Grundrecht dazu, sollte es sich aber überlegen. Zudem heißt ja nicht, mit der doppelten Zeit auch die doppelte Leistung zu erbringen, dann allenfalls viell. 30 % mehr. Weil eben die Leistungsfähigkeit nicht beliebig steigerbar ist, auch nicht proportional zur zusätzlich aufgewandten Zeit. Und Berufsdoping sollte im Eigeninteresse gesetzlich untersagt sein.

-jmw-
31.08.2008, 22:41
Da Millionen Menschen davon leben, muss es etwas mit der Realität zu tun haben.
Joa, die Berechnung aber nicht. :)

(Z.B. zweifuffzig monatlich für Schulsachen oder so.
Das ist einfach nur albern!)

The_Darwinist
31.08.2008, 23:03
In den 1970ern profitierte die Gesellschaft noch an den Auswirkungen einer wohl einmaligen Situation, dass ein Land vollstaendig wiederaufgebaut werden musste.

Heute ist der Kaptualismus wieder eher im "Normalzustand".



Die Putzfrau in Mallorca war in den 1970 ein Standardwitz ...

Uh, sag mal, Kaptualismus, war das ein Schreibfehler oder ein beissender ironischer Kommentar?

The_Darwinist
31.08.2008, 23:09
Die mentale Leistungsfähigkeit ist ja unabhängig vom techn. level, das sie sich entwicklungsstandgemäß optimal dienstbar zu machen hat.
Hätte das seit 8 000 Jahren gegolten, wären wir heute 100 000 Jahre weiter.
So ist eben die Leistungsfähigkeit nach wiss. Methoden zu objektivieren und kompetenzstrukturell anzuwenden, was ausbildungstechnisch adäquat vorzubereiten ist.
Unsere Gehirne wandeln sich nicht, es gibt also rel. statische Kriterien, die einem sagen können, was dem individuellen mentalen Leistungsspektrum entsprechend dem wiss.-techn. Entwicklungsstand der Menschheit gemäß ist.
Unserer Spezies mangelts gewaltig an mentaler Leistungsäquivalenz, an der Dienstbarmachung ihres Entwicklungsstands für ihre Gesamtheit. Das liegt an den feudalistischen Rechtsraumsstrukturen, die auf marginalisierbare Kostenfaktoren abheben, auf Menschen, die Maschinen bedienen, die der Kollege von Robotern sind, aber nicht auf betriebl. Nutzer der Menschheitstechnologie.
Mit dem Wahnsinn wurden und werden Menschen in Konkurrenz zu Maschinen gestellt - eines der gewaltigsten Verbrechen des Sozialismus. In Betrieben hat es darum zu gehen, gemäß dem individuellen mentalen level high tech optimal zu nutzen, zu vernetzen und weiter zu entwickeln, um damit aus deren Anwendung ihre immer weiter steigerbare ökonomische Hebelwirkung herauszuholen, in Privatkapital der betriebslosen Anbieter umzumünzen.
Dazu sind keinerlei Inhaberaktivitäten erforderlich. Die gegen Bezahlung aus dem value genutzten betriebl. Renditeobjekte gehören sich dazu als privatwirtschaftlich staatsferne rein jur. Personen selbst.
Damit gibts Vernetzungseffizienz mit Betrieben, die abgabenfrei bleiben können, weil ihre Nutzer aus ihrem Valueanteil Abgaben entrichten, also aus der Userdividende.

Das gilt seit 4 Milliarden Jahren!
Aber Fortschritt, den kann man nur in Prozenten gegenüber dem Erreichten haben!
Mehr als ein bestimmter Fortschritt pro x Jahre ist halt nicht drin!
Ein Neandertaler mit einer Mars-Sonde ist eher unwahrscheinlich!
Seine bisher geborgenen Grundlagen lassen keinen Rückschluss auf so etwas zu!
Ein neuer Leonardo kann das Anti-Gravitationsgesetz erfinden!
Solange es keine Technik dafür gibt, ist es nur ein beschriebenes Blatt Papier unter vielen!

Rheinlaender
31.08.2008, 23:25
Uh, sag mal, Kaptualismus, war das ein Schreibfehler oder ein beissender ironischer Kommentar?

Es war ein Schreibfehler: Das "u" ist sehr nahe an der "i"-Taste und das "t" ist wohl auf der "Strecke geblieben".

hokihh
01.09.2008, 09:02
Zu 1+2: Betriebslose Anbieter haben per vollwertiger Marktteilnahme für möglichst kaufkräftige Nachfrager arbeiten zu können - für deren Kapital, das sie damit einstecken.
Genau das ist ja aber politisch nicht gewollt. Das Regime will nicht, daß betriebslose Anbieter ihre Leistung optimal vermarkten.

In welcher Form hindert das Regime irgendjemandem an vollwertiger Marktteilnahme?
Das Bemessen von Leistung kann nur anhand gesellschaftlich akzeptierter Rahmenbedingungen erfolgen, die gezwungenermassen so massenkonform gestaltet sind, das Randerscheinungen ausgegrenzt werden.

So mit Muss auch ein verkanntes Genie/grandioser potentieller Marktteilnehmer wie Du damit leben, daß das nicht Erkennen/Akzeptieren der Marktmechanismen einen Ausschluss aus selbigem bedeutet.
Aus der Masse und Ihrer Akzeptanz entstehen die Regeln, somit bleibt der Versuch die Masse zu ändern.

Die Suche nach dem Impuls, der groß genug ist die Trägheit zu überwinden, wird nie enden.

n0b0dy
01.09.2008, 14:17
Eine Begründung dafür hast du ja jetzt von mir bekommen. Ich nehme an, dass dein Ansprechpartner sich dazu auch noch äußern wird. Vielleicht kann er das ja noch konkretisieren oder noch andere Gründe aufzeigen. Ich wollte nobody nichts vorwegnehmen.

Du hast vollkommen recht mit deiner Erklärung.
1-2 haben nichts bis wenig mit persönlicher Leistung zu tun gehören also abgeschafft.
Punkt 3 ist etwas schwieriger... es sollte klar sein, dass bspw. das Aussehen nicht über Gehalt oder Karriere entscheiden sollte. Die Talente und genetischen Vorteile von dem zu unterscheiden was man sich selbst angeeignet hat wird schwierig bis unmöglich, ist aber anzustreben. Für all diese Dinge hat man jedenfalls nichts "geleistet" oder anders ausgedrückt: man kann nichts dafür.
Man wird es also nie schaffen nur nach Einsatz zu entlohnen.
Mathematisch ausgedrückt könnte man es mit einer Funktion vergleichen die sich einem Grenzwert annähert.