PDA

Vollständige Version anzeigen : Chavez verstaatlicht Zementfabrik



Frei-denker
19.08.2008, 07:17
Dienstag, 19. August 2008
Verstaatlichung in Venezuela
Soldaten in Zementfabrik

Zur Beschleunigung eines Verstaatlichungsprozesses haben venezolanische Truppen die Filiale einer mexikanischen Zementfabrik in Venezuela besetzt. Da die Frist zur Einigung über den zu zahlenden Entschädigungspreis abgelaufen sei, solle das Unternehmen Cemex nun enteignet werden, erklärte Energie- und Ölminister Rafael Ramirez. Der Staat werde an diesem Dienstag die Kontrolle über alle vier Cemex-Anlagen in Venezuela übernehmen.
...
Als Grund für die Verstaatlichung nannte der Präsident den Zementmangel. Er warf den Unternehmen des Sektors vor, aufgrund "neoliberaler Firmenprozesse" zu exportorientiert zu sein. Er wolle Häuser für die Armen bauen, und das sei nur mit einem Zement-Staatsunternehmen möglich, so Chávez.

http://www.n-tv.de/Verstaatlichung_in_Venezuela_Soldaten_in_Zementfab rik/190820084807/1010551.html
Hervorhebung von mir.

Find ich meeegacool. :D

Chavez hat offenbar begriffen, was sich Etliche hier zu begreifen sträuben: "Der Kapitalismus produziert nicht für den Bedarf, sondern für den Profit."

Die Armen gehen dabei leer aus. Durch die Verstaatlichung hingegen kann jetzt Zement für Häuser billig bereitgestellt werden - billiger, als es die neoliberalen Raffges bereit gewesen wären. So wird billig Wohnraum für die Armen geschaffen. Arme, die im Kapitalismus vermutlich auf der Straße liegen geblieben wären.

So eine Idee hatte ich hier vor einer Weile auch schonmal gepostet. Der Chavez liest bestimmt bei mir ab! :))

Wie bezahlt man nun die Arbeiter in der Fabrik? Welchen Anreiz haben sie?

Geschickt wäre es, wenn man die Armen den Zement herstellen lassen würde und sie für die Arbeit in der Zementfabrik Zementgutschriften erhalten. So können sie sich ihren Zement bzw. ihr Haus in relativ kurzer Zeit selbst erarbeiten. Das motiviert und hält die Anlage wirtschaftlich. Die Entlohnung würde sich dann an den Herstellungskosten des Zements orientieren - und nicht wie im Kapitalismus an "dem Markt", was nichts anderes als eine Übervorteilung und Arbeiter bedeutet.

Man beachte auch, dass sich die Armen in Venezuela ihr Haus so bedeutend billiger erarbeiten können als in Deutschland. Der Deutsche zahlt Unsummen an die Zinswucherer und an die Raffges in den Bauunternehmen. Der venezuelanische Bürger nicht mehr.

Vielleicht dämmert jetzt Einigen hier, dass die Behauptung, dass ein Staat keine Arbeitsplätze schaffen könne, ziemlich undurchdacht ist.

wtf
19.08.2008, 07:21
Palmhütten sind ja viel ökologischer als dieser Steinkram.

Don
19.08.2008, 07:25
Verstaatlicht WEGEN Zementmangels liest sich wie fucking for virginity.

Frei-denker
19.08.2008, 07:27
Amüsant, wie die Neoliberalismusvertreter hilflos vor dieser effektiven Maßnahme stehen.

Bärwolf
19.08.2008, 07:47
Palmhütten sind ja viel ökologischer als dieser Steinkram.

...oder Lehmhäuser, wie in Nordafrika :D

Kreuzbube
19.08.2008, 07:54
Während sie nur verstaatlichen, werden wir eines Tages re-verstaatlichen müssen; also jene AG`s (z.B. Bahn und Post; aber auch Wohnungsgesellschaften), die sich ursprünglich in staatlichem bzw. Volkseigentum befanden. Das hat den Vorteil, daß man da auf bewährte, evtl. etwas zu modifizierende Verwaltungs-Strukturen zurückgreifen kann!

lupus_maximus
19.08.2008, 07:59
http://www.n-tv.de/Verstaatlichung_in_Venezuela_Soldaten_in_Zementfab rik/190820084807/1010551.html
Hervorhebung von mir.

Find ich meeegacool. :D

Chavez hat offenbar begriffen, was sich Etliche hier zu begreifen sträuben: "Der Kapitalismus produziert nicht für den Bedarf, sondern für den Profit."


Du hast da einen Denkfehler drin!
Du kannst nur solange Profit machen, wie sich das jeweilige Produkt verkaufen läßt. Kein Bedarf mehr, kein Profit mehr!

Don
19.08.2008, 08:13
Amüsant, wie die Neoliberalismusvertreter hilflos vor dieser effektiven Maßnahme stehen.

Biete mal Arbeitern in einer Zementfabrik Zementgutschriften an.
Wir unterhalten uns dann weiter, wenn Du aus dem Drehrohrofen wieder rausgekratzt wirst.

Wir erinnern uins an die DDR. Die hatten ja bekanntermaßen auch einen derartigen Zementüberschuß, daß sie das Zeug exportieren mußten, während Portland und Heidelberger Lieferengpässe hatten. :))

Skaramanga
19.08.2008, 08:34
Ich nehme an als nächstes verstaatlicht er die Werften. Tanker und Yachten für die Armen. :hihi: Oh man, dieser Indianer ist zum Kringeln. :))

Grotzenbauer
19.08.2008, 08:43
Ich nehme an als nächstes verstaatlicht er die Werften. Tanker und Yachten für die Armen. :hihi: Oh man, dieser Indianer ist zum Kringeln. :))
____________
Man darf gespannt darauf warten, bis das venezuelanische Volk den Venezuelas Präside Hugo Chávez verstaatlicht!... :hihi:

elas
19.08.2008, 08:57
http://www.n-tv.de/Verstaatlichung_in_Venezuela_Soldaten_in_Zementfab rik/190820084807/1010551.html
Hervorhebung von mir.

Find ich meeegacool. :D

Chavez hat offenbar begriffen, was sich Etliche hier zu begreifen sträuben: "Der Kapitalismus produziert nicht für den Bedarf, sondern für den Profit."

Die Armen gehen dabei leer aus. Durch die Verstaatlichung hingegen kann jetzt Zement für Häuser billig bereitgestellt werden - billiger, als es die neoliberalen Raffges bereit gewesen wären. So wird billig Wohnraum für die Armen geschaffen. Arme, die im Kapitalismus vermutlich auf der Straße liegen geblieben wären.

So eine Idee hatte ich hier vor einer Weile auch schonmal gepostet. Der Chavez liest bestimmt bei mir ab! :))

Wie bezahlt man nun die Arbeiter in der Fabrik? Welchen Anreiz haben sie?

Geschickt wäre es, wenn man die Armen den Zement herstellen lassen würde und sie für die Arbeit in der Zementfabrik Zementgutschriften erhalten. So können sie sich ihren Zement bzw. ihr Haus in relativ kurzer Zeit selbst erarbeiten. Das motiviert und hält die Anlage wirtschaftlich. Die Entlohnung würde sich dann an den Herstellungskosten des Zements orientieren - und nicht wie im Kapitalismus an "dem Markt", was nichts anderes als eine Übervorteilung und Arbeiter bedeutet.

Man beachte auch, dass sich die Armen in Venezuela ihr Haus so bedeutend billiger erarbeiten können als in Deutschland. Der Deutsche zahlt Unsummen an die Zinswucherer und an die Raffges in den Bauunternehmen. Der venezuelanische Bürger nicht mehr.

Vielleicht dämmert jetzt Einigen hier, dass die Behauptung, dass ein Staat keine Arbeitsplätze schaffen könne, ziemlich undurchdacht ist.

und was du nicht zu begreifen scheinst:
Der Profit orientiert sich am Bedarf....und zwar besser in der Privatwirtschaft mit Wettbewerbssituation als in der Staatswirtschaft ohne Wettbewerb.

Wie oft muss man euch noch an die TäTäRä erinnern.

Kreuzbube
19.08.2008, 09:08
und was du nicht zu begreifen scheinst:
Der Profit orientiert sich am Bedarf....und zwar besser in der Privatwirtschaft mit Wettbewerbssituation als in der Staatswirtschaft ohne Wettbewerb.

Wie oft muss man euch noch an die TäTäRä erinnern.

Da gab es den "Sozialistischen Wettbewerb" und die "Straße der Besten"!:)
http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialistischer_Wettbewerb
http://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fe_der_Besten

Kumusta
19.08.2008, 09:10
Find ich meeegacool.

Chavez hat offenbar begriffen, was sich Etliche hier zu begreifen sträuben: "Der Kapitalismus produziert nicht für den Bedarf, sondern für den Profit."

Du solltest dein getürktes Profil ändern:

politische Richtung: statt ideologiefrei = Kommunist
genaue politische Gesinnung: statt Freidenker = kommunistischer Ideologe
...
Bevorzugte Partei: statt Rep = SED/Die Linke

Dann wäre es wenigstens ehrlich und erklärbar.

elas
19.08.2008, 09:14
Da gab es den "Sozialistischen Wettbewerb" und die "Straße der Besten"!:)
http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialistischer_Wettbewerb
http://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fe_der_Besten

Und was erhielten die Gewinner der sozialistischen Wettbewerbe?
Honnecker- oder Stalin-Blech?

Da lässt der Ehrgeiz bald nach.

Kreuzbube
19.08.2008, 09:16
Und was erhielten die Gewinner der sozialistischen Wettbewerbe?
Honnecker- oder Stalin-Blech?

Da lässt der Ehrgeiz bald nach.

Meist Geld oder ein Buch; dazu natürlich Urkunde und ein Abzeichen!:]

lupus_maximus
19.08.2008, 09:25
Meist Geld oder ein Buch; dazu natürlich Urkunde und ein Abzeichen!:]
Als Funktionär ist aber eine Villa und heutzutage ein Porsche drin!

Kreuzbube
19.08.2008, 09:29
Als Funktionär ist aber eine Villa und heutzutage ein Porsche drin!

Das sind Symbole des dekadenten Westens und somit als Geschenke abzulehnen!

Frei-denker
19.08.2008, 09:42
und was du nicht zu begreifen scheinst:
Der Profit orientiert sich am Bedarf....und zwar besser in der Privatwirtschaft mit Wettbewerbssituation als in der Staatswirtschaft ohne Wettbewerb.

Wie oft muss man euch noch an die TäTäRä erinnern.

Der Artikel von n-tv widerlegt ja gerade deine Behauptung.

Was interessiert den Raffge der Bedarf der Gesellschaft? Wenn der Export mehr Profit bringt, als die Versorgung der Bevökerung, schert sich der Raffge nicht um den heimischen Bedarf.

Frei-denker
19.08.2008, 09:44
Du solltest dein getürktes Profil ändern:

politische Richtung: statt ideologiefrei = Kommunist
genaue politische Gesinnung: statt Freidenker = kommunistischer Ideologe
...
Bevorzugte Partei: statt Rep = SED/Die Linke

Dann wäre es wenigstens ehrlich und erklärbar.


He, he, da outet jemand seine Schubladen-Denkweise.

Merke: Die Welt ist etwas komplizierter als schwarz-weiß.

-jmw-
19.08.2008, 09:52
So so, verstaatlicht.
Stellt sich die Frage: Was interessiert sich Bürokrat A aus Ort 1, ob Bürger B aus Ort 2 Zement bekommt?
Antwort: Garnix.
Und also bekommt den Zement der Bürger C aus Ort 3, der bezahlen kann - unter der Hand, versteht sich.
War immer so, wird immer so bleiben.
Oder verteilt der Herr Chavez den Zement persönlich?
Kaum.
Ergebnis wird sein: Zementmangel.
Nicht jetzt, aber in absehbarer Zeit.
Hätten die Arbeiter den Laden selber übernommen, siehe Argentinien, säh die Sache anders aus.
Haben sie aber nicht.
Pech für sie.

-jmw-
19.08.2008, 09:56
Geschickt wäre es, wenn man die Armen den Zement herstellen lassen würde und sie für die Arbeit in der Zementfabrik Zementgutschriften erhalten. So können sie sich ihren Zement bzw. ihr Haus in relativ kurzer Zeit selbst erarbeiten.
Das heisst, Du möchtest fachfremde, für diesen Bereich unqualifizierte Arbeiter über's ganze Land zu dieser Fabrik fahren lassen, dabei Transportkapazitäten verschwenden und die Umwelt verschmutzen?

elas
19.08.2008, 09:56
Der Artikel von n-tv widerlegt ja gerade deine Behauptung.

Was interessiert den Raffge der Bedarf der Gesellschaft? Wenn der Export mehr Profit bringt, als die Versorgung der Bevökerung, schert sich der Raffge nicht um den heimischen Bedarf.

Ich habe mein Geld bei einem "Exportraffke" verdient und bin froh dass es solche Firmen gibt sonst müssten viele von uns hungern.
Heute kann ich meine Freizeit auf dem Golfplatz verbringen.
Und tschüss.

ursula
19.08.2008, 09:58
da die menschen nachweislich den sozialismus toll finden, wird die zahl der länder, die ihn praktizieren, immer größer.:D

schon mal geschaut, wieviel gold die kubaner dieses jahr in peking geholt haben? die sponsoren von einst haben für den schwimmenden flugzeugträger im schatten des empire state buildings keine kohle mehr, denn die müssen jetzt des riesenreich georgien in schach halten.:cool2:

die amis müssen aufpassen, dass mit den mexikanern nicht auch noch tausende venezuelaner über die mauern kriechen.

denn die liebe zum sozialismus treibt bekanntlich seine feinde in die flucht in die welt des bözen kapitalismus.

Kumusta
19.08.2008, 10:07
He, he, da outet jemand seine Schubladen-Denkweise.

Merke: Die Welt ist etwas komplizierter als schwarz-weiß.

Dann erkläre sie mir mal.

Frei-denker
19.08.2008, 10:22
Das heisst, Du möchtest fachfremde, für diesen Bereich unqualifizierte Arbeiter über's ganze Land zu dieser Fabrik fahren lassen, dabei Transportkapazitäten verschwenden und die Umwelt verschmutzen?

Natürlich müßte man sehen, was man an Ungelernten und Fachleuten in so einer Fabrik braucht. Führungspersonal wie Meister kann man ja beibehalten. Bleiben immer noch genug "Indianer-Arbeitsstellen".

Und wieviel Tage muß ein Bürger arbeiten, um genug Zement für sein Haus erarbeitet zu haben? Vermutlich weniger als ein halbes Jahr.

An dieser Stelle wird nebenbei klar, welche enormen Chancen so ein System bietet:

1. Deutlich bessere Entlohnung. Nicht in Geld, sondern Gütern. Somit ist die Zeit, die man für einen Hausbau benötigt, bedeutend geringer. Ich schätze, dass man kaum mehr als ein oder zwei Jahre arbeiten muß, um sein Haus erarbeitet zu haben. Im Kapitalismus arbeitet man dafür sein Leben lang, da man für die Zinswucherer und Raffges mitarbeiten muß.

2. Falls jemand weiter im Zementwerk arbeiten möchte, ein Anderer jedoch lieber in der verstaatlichten Erdölindustrie arbeiten möchte, so könnten sie ihre jeweiligen Gutscheine tauschen. Der Vorteil gegenüber normalem Geld wäre der, dass man nun Einkommensgerechtigkeit über Bewertung von Arbeit vornehmen kann. Nicht mehr der Markt bestimmt in ungerechter Weise den Preis der Arbeit, sondern ideelle Vorstellungen.

Eine weitere, sich öffnende Möglichkeit wäre, eine staatliche Tausch-Börse für diese Gutscheine einzurichten, wo die erarbeiteten Gutscheine zum staatlich festgelegten Umtauschverhältnis ausgetauscht werden können. Praktisch ein Markt mit Preisbindung. Da kommt man dem Ideal der Einkommensgerechtigkeit und der Rentabilität von Arbeit schon sehr nahe.

Rheinlaender
19.08.2008, 10:27
http://www.n-tv.de/Verstaatlichung_in_Venezuela_Soldaten_in_Zementfab rik/190820084807/1010551.html
Hervorhebung von mir.

Find ich meeegacool. :D

Chavez hat offenbar begriffen, was sich Etliche hier zu begreifen sträuben: "Der Kapitalismus produziert nicht für den Bedarf, sondern für den Profit."

Sicher, aber wenn ich etwas produziere, was keiner will, mache ich auch keinen Profit, sondern Verlauste: Und das ist das letzte was ein Kapitalist will. Er wird also aus Eigeninteresse fuer den Bedarf (oder den vermuteten Bedarf) produzieren.


Die Armen gehen dabei leer aus. Durch die Verstaatlichung hingegen kann jetzt Zement für Häuser billig bereitgestellt werden - billiger, als es die neoliberalen Raffges bereit gewesen wären.

Wenn Zementfabrik A ihren Zement teuer verkauft als Zementfabrik B oder gar der Importeur, der Zement aus X-Land einfuehrt, dann verkauft Zementfabrik a auch nichts und geht pleite.

Der Markt sorgt also dafuer, dass Gueter immer wohlfeil angeboten werden werden.

tommy3333
19.08.2008, 10:33
Da gab es den "Sozialistischen Wettbewerb" und die "Straße der Besten"!:)
http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialistischer_Wettbewerb
http://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fe_der_Besten

Wir lästerten darüber früher mit Sprüchen wie "Deine Hand für mein Produkt" (original SED-Leitphrase: "Meine Hand für mein Produkt").

Rheinlaender
19.08.2008, 10:37
Natürlich müßte man sehen, was man an Ungelernten und Fachleuten in so einer Fabrik braucht. Führungspersonal wie Meister kann man ja beibehalten. Bleiben immer noch genug "Indianer-Arbeitsstellen".

Und wieviel Tage muß ein Bürger arbeiten, um genug Zement für sein Haus erarbeitet zu haben? Vermutlich weniger als ein halbes Jahr.

An dieser Stelle wird nebenbei klar, welche enormen Chancen so ein System bietet:

1. Deutlich bessere Entlohnung. Nicht in Geld, sondern Gütern.

Wenn ich fuer eine Pharmafirma arbeite bekomme dann jeden Monat eine Jahrespackung Blutdrucksenker?

Fuer den vereinfachten Austausch von Guetern kamen die Phoeniker auf die Idee mit dem Geld, das hat sich die letzten knapp 3000 Jahre im wesentlichen bewaehrt.

Salasa
19.08.2008, 10:38
http://www.n-tv.de/Verstaatlichung_in_Venezuela_Soldaten_in_Zementfab rik/190820084807/1010551.html
Hervorhebung von mir.

Find ich meeegacool. :D

Chavez hat offenbar begriffen, was sich Etliche hier zu begreifen sträuben: "Der Kapitalismus produziert nicht für den Bedarf, sondern für den Profit."

Die Armen gehen dabei leer aus. Durch die Verstaatlichung hingegen kann jetzt Zement für Häuser billig bereitgestellt werden - billiger, als es die neoliberalen Raffges bereit gewesen wären. So wird billig Wohnraum für die Armen geschaffen. Arme, die im Kapitalismus vermutlich auf der Straße liegen geblieben wären.

So eine Idee hatte ich hier vor einer Weile auch schonmal gepostet. Der Chavez liest bestimmt bei mir ab! :))

Wie bezahlt man nun die Arbeiter in der Fabrik? Welchen Anreiz haben sie?

Geschickt wäre es, wenn man die Armen den Zement herstellen lassen würde und sie für die Arbeit in der Zementfabrik Zementgutschriften erhalten. So können sie sich ihren Zement bzw. ihr Haus in relativ kurzer Zeit selbst erarbeiten. Das motiviert und hält die Anlage wirtschaftlich. Die Entlohnung würde sich dann an den Herstellungskosten des Zements orientieren - und nicht wie im Kapitalismus an "dem Markt", was nichts anderes als eine Übervorteilung und Arbeiter bedeutet.

Man beachte auch, dass sich die Armen in Venezuela ihr Haus so bedeutend billiger erarbeiten können als in Deutschland. Der Deutsche zahlt Unsummen an die Zinswucherer und an die Raffges in den Bauunternehmen. Der venezuelanische Bürger nicht mehr.

Vielleicht dämmert jetzt Einigen hier, dass die Behauptung, dass ein Staat keine Arbeitsplätze schaffen könne, ziemlich undurchdacht ist.

Ich sage immer wer nicht hören will muss fühlen und daran werden sich in zukunft jede Menge Leute gewöhnen müssen. In einigen Jahren werden wir hier nach dem die Neoliberalen abgewirtschaft haben auch wieder jede Menge verstaatlichen.

Frei-denker
19.08.2008, 10:44
Sicher, aber wenn ich etwas produziere, was keiner will, mache ich auch keinen Profit, sondern Verlauste: Und das ist das letzte was ein Kapitalist will. Er wird also aus Eigeninteresse fuer den Bedarf (oder den vermuteten Bedarf) produzieren..
Idealisierte Vorstellung.

Kapitalisteninteresse ist in der Praxis meistens nur eine Teilmenge der Bedarfsinteressen der Bevölkerung. Somit den Allgmeininteressen teilweise abträglich.

Eine staatliche Zementfabrik hat um ihres Bedarfdeckungsziel eine weitaus höhere Übereinstimmung mit dem Allgemeininteresse.



Wenn Zementfabrik A ihren Zement teuer verkauft als Zementfabrik B oder gar der Importeur, der Zement aus X-Land einfuehrt, dann verkauft Zementfabrik a auch nichts und geht pleite.

Der Markt sorgt also dafuer, dass Gueter immer wohlfeil angeboten werden werden.
Auch idealisiert.

Der Raffge versucht permanent, durch Übervorteilung anderer Marktteilnehmer Wettbewerbsvorteile zu erringen. Er ist also der Garant für einen nicht unausgewogenen Austausch von Gütern am Markt.

Dass der Wettbewerb andererseits auch konstruktive, bzw. die Fertigungsverfahren-verbessernde Facetten hat, will ich nicht in Abrede stellen. Ein staatliches Unternehmen müßte diese also zu simulieren suchen.

Frei-denker
19.08.2008, 10:45
Wenn ich fuer eine Pharmafirma arbeite bekomme dann jeden Monat eine Jahrespackung Blutdrucksenker?

Fuer den vereinfachten Austausch von Guetern kamen die Phoeniker auf die Idee mit dem Geld, das hat sich die letzten knapp 3000 Jahre im wesentlichen bewaehrt.

Lies mal Punkt 2

-jmw-
19.08.2008, 10:48
An dieser Stelle wird nebenbei klar, welche enormen Chancen so ein System bietet:

1. Deutlich bessere Entlohnung. Nicht in Geld, sondern Gütern. Somit ist die Zeit, die man für einen Hausbau benötigt, bedeutend geringer. Ich schätze, dass man kaum mehr als ein oder zwei Jahre arbeiten muß, um sein Haus erarbeitet zu haben.
Aha.
Auf Grundlage welcher Zahlen schätzt Du das?
Hoffentlich doch nicht aus dem Bauch heraus!

(Heute übrigens bräuchte ich für ein kleines, bewohnbares Holzhaus auch nur knapp 20.000 Euro. Nur genehmigt bekäme man sowas nicht.)

Betreffend die Güterentlohnung solltest Du darüber nachdenken, wie der Arbeiter, der für seine Woche Zementfabrikarbeit einen Gutschein bekommt, von diesem Gutschein eine Kiste Cola, einen Kinobesuch und die Monatsrate für sein Mofa bezahlen soll.
MIt Geld geht das nämlich, wegen weil universales Tauschmittel.
Mit Gutscheinen wird's schwierig und da nützt Dir auch eine Tauschbörse nix.


Nicht mehr der Markt bestimmt in ungerechter Weise den Preis der Arbeit, sondern ideelle Vorstellungen.
Nein.
Beamte bestimmen das nun und Politiker.
(Dein Vertrauen in diese wildfremden Menschen muss gewaltig sein...)


Eine weitere, sich öffnende Möglichkeit wäre, eine staatliche Tausch-Börse für diese Gutscheine einzurichten, wo die erarbeiteten Gutscheine zum staatlich festgelegten Umtauschverhältnis ausgetauscht werden können.
Aha.
Dann würdest Du Dich also abends vor den Rechner setzten und abchecken, wer im ganzen weiten Land Dir 1/37 Deines Zementgutscheines gegen 1/19 eines Maisgutscheines eintauschen würde?

Und, ha!, vergiss dabei nicht: In Venezuela dürften die im Schnitt garkein Netz haben.
Ergebnis: Eine Gutscheintauschwirtschaft auf ganz niedrigem lokalen Niveau.

Frei-denker
19.08.2008, 10:58
Aha.
Auf Grundlage welcher Zahlen schätzt Du das?
Hoffentlich doch nicht aus dem Bauch heraus!.
Gibt doch heute schon Refa-Studien, welche die Arbeitskonzentration gemessen haben. Das ist kein unlösbares Problem.


(Heute übrigens bräuchte ich für ein kleines, bewohnbares Holzhaus auch nur knapp 20.000 Euro. Nur genehmigt bekäme man sowas nicht.).
Ja, das geht tatsächlich. Habe früher mal so ein Haus konstruiert und mit dann im Baumarkt die Materialpreise geholt. Kommt man tatsächlich mit 20-25 € aus. Inkl. Passivhaus-Isolierung und regenerativer Engergiegewinnung. Aber das ist in D nicht erwünscht. Würden ja die Raffges und Zinswucherer nichts mehr verdienen. Doch das ist ein anderes Thema.



Betreffend die Güterentlohnung solltest Du darüber nachdenken, wie der Arbeiter, der für seine Woche Zementfabrikarbeit einen Gutschein bekommt, von diesem Gutschein eine Kiste Cola, einen Kinobesuch und die Monatsrate für sein Mofa bezahlen soll.
MIt Geld geht das nämlich, wegen weil universales Tauschmittel.
Mit Gutscheinen wird's schwierig und da nützt Dir auch eine Tauschbörse nix..
Naja, die Gutscheine wären in ihrer Funktion ähnlich dem Geld. Der Unterschied ist, dass ungerechte Preisbildung und ungerechte Entlohnung ausgeschaltet sind. Die Gutscheine sind zum festen Arbeit-Güterverhältnis bei den jeweiligen Fabriken, Manufakturen eintauschbar. Wer z.B. ein Mofa haben will und in der Zementfabrik einen Gutschein erhalten hat, geht zur Mofafabrik (oder staatlichen Mofaverkaufsladen) und tauscht Gutschein gegen Mofa.


Dann würdest Du Dich also abends vor den Rechner setzten und abchecken, wer im ganzen weiten Land Dir 1/37 Deines Zementgutscheines gegen 1/19 eines Maisgutscheines eintauschen würde?

Und, ha!, vergiss dabei nicht: In Venezuela dürften die im Schnitt garkein Netz haben.
Ergebnis: Eine Gutscheintauschwirtschaft auf ganz niedrigem lokalen Niveau.
Du hast zu wenig Phantasie.

Mit deinem Einwand gibst du doch die Lösung bereits selber an: Es muß in jedem Dorf Umtausch-Läden geben.

Nebenbei bleibt da auch der Leistungsanreiz erhalten - wer mehr arbeitet, kann mehr kaufen und seinen Lebensstandard erhöhen.

-jmw-
19.08.2008, 11:18
Gibt doch heute schon Refa-Studien, welche die Arbeitskonzentration gemessen haben. Das ist kein unlösbares Problem.
Du schriebst aber nicht, das Problem sei nicht lösbar, Du schriebst eine ganz konkrete Zahl :]


Naja, die Gutscheine wären in ihrer Funktion ähnlich dem Geld. Der Unterschied ist, dass ungerechte Preisbildung und ungerechte Entlohnung ausgeschaltet sind. Die Gutscheine sind zum festen Arbeit-Güterverhältnis bei den jeweiligen Fabriken, Manufakturen eintauschbar. Wer z.B. ein Mofa haben will und in der Zementfabrik einen Gutschein erhalten hat, geht zur Mofafabrik (oder staatlichen Mofaverkaufsladen) und tauscht Gutschein gegen Mofa.
Aha.
Aber entspricht das Mofa denn genau einem Gutschein?
Und was soll der Mofahändler mit einem Zementgutschein anfangen?


Du hast zu wenig Phantasie.
Eben darum bin ich ja für ein unreguliertes und ergebnisoffenes Wirtschaftssystem: Da brauche nicht ich die Phantasie, da reicht es, wenn wir alle zusammen genug haben. :]


Mit deinem Einwand gibst du doch die Lösung bereits selber an: Es muß in jedem Dorf Umtausch-Läden geben.
Und bei denen würde ich dann jeden beliebigen Gutschein voll oder anteilig gegen jeden beliebigen anderen Gutschein eintauschen können?



(PS: Lies mal Proudhon. Der schrieb darüber schon vor 150 Jahren, Stichwort: Tauschbank. :) )

Kreuzbube
19.08.2008, 11:42
Wir lästerten darüber früher mit Sprüchen wie "Deine Hand für mein Produkt" (original SED-Leitphrase: "Meine Hand für mein Produkt").

Wir lästerten alle über die Zustände; aber ganz so schlimm war es doch gar nicht. Das Problem war, daß die ganze Produktion für den Westen und die SU arbeitete und für uns meist nur der Ausschuß blieb. Aber wir haben es überlebt!

Frei-denker
19.08.2008, 11:57
Aber entspricht das Mofa denn genau einem Gutschein?
Und was soll der Mofahändler mit einem Zementgutschein anfangen?
Wieso "einem" Gutschein. Das Mofa in D muß ja auch nicht "einem" Geldschein entsprechen.

Was soll der Mofahändler mit einem Geldschein anfangen?

Wie ich im letzten Posting schon schrieb, könnten diese Gutscheine an eingerichteten Umtauschläden in beliebige andere Güter umtauschbar sein - wohlgemerkt, zum staatlich festgelegten Umtauschkurs.

Hat so was von Seperatwährung, die einen festen Zusammenhang zwischen Arbeitsleistung und Preis der Güter herstellt.


Eben darum bin ich ja für ein unreguliertes und ergebnisoffenes Wirtschaftssystem: Da brauche nicht ich die Phantasie, da reicht es, wenn wir alle zusammen genug haben. :]
Das reicht im neoliberalen Mist ja aber leider nicht. Sonst würden wir diese Diskussion auch gar nicht führen.


Und bei denen würde ich dann jeden beliebigen Gutschein voll oder anteilig gegen jeden beliebigen anderen Gutschein eintauschen können?
Würdest du einen Geldschein gegen einen anderen gleichwertigen Geldschein eintauschen? Macht nicht wirklich Sinn, hm?

Es geht um den Umtausch von Gutscheinen in Waren.



(PS: Lies mal Proudhon. Der schrieb darüber schon vor 150 Jahren, Stichwort: Tauschbank. :) )
Proudhahn kann mal mich lesen! :D

-jmw-
19.08.2008, 12:19
Wieso "einem" Gutschein. Das Mofa in D muß ja auch nicht "einem" Geldschein entsprechen.
Richtig, deswegen bekomme ich ggf. Wechselgeld.
Bekäme ich auch "Wechselgutscheine" vom Mofahändler?
Sogar Zementwechselgutscheine, denn in Zementgutscheinen hatte ich ja bezahlt?


Was soll der Mofahändler mit einem Geldschein anfangen?
Ausgeben! :)


Wie ich im letzten Posting schon schrieb, könnten diese Gutscheine an eingerichteten Umtauschläden in beliebige andere Güter umtauschbar sein - wohlgemerkt, zum staatlich festgelegten Umtauschkurs.
Aha, ja, versteh schon.


Das reicht im neoliberalen Mist ja aber leider nicht. Sonst würden wir diese Diskussion auch gar nicht führen.
Eine neo'liberale' Wirtschaft ist ja auch nicht unreguliert und ergebnisoffen.


Proudhahn kann mal mich lesen! :D
Ernsthaft: Lies es.

Frei-denker
19.08.2008, 12:26
Richtig, deswegen bekomme ich ggf. Wechselgeld.
Bekäme ich auch "Wechselgutscheine" vom Mofahändler?
Sogar Zementwechselgutscheine, denn in Zementgutscheinen hatte ich ja bezahlt?


Wie wärs mit bargeldlosem Zahlen?

Das Mofa wird einfach vom Arbeitskonto abgebucht.

-jmw-
19.08.2008, 12:28
Sowas ist in Venezuela garnicht grossflächig leistbar!

Frei-denker
19.08.2008, 12:30
Sowas ist in Venezuela garnicht grossflächig leistbar!

Och, da bin ich gaaanz zuversichtlich. :smoke:

-jmw-
19.08.2008, 12:31
Klar, Du hast ja auch keinen Schaden, wenn's nicht klappt. :)

Frei-denker
19.08.2008, 12:32
Klar, Du hast ja auch keinen Schaden, wenn's nicht klappt. :)

Schlimmer als wie im Kapitalismus kanns nicht kommen.

-jmw-
19.08.2008, 12:35
Oha, oha, doch doch, das geht ganz prima, dann haben wir richtige Mangelwirtschaft UND ein System, das nicht zugeben kann, dass es so ist.

(Im Gegensatz zum alten Regime, das immernoch sagen konnte, es sei ihm einfach egal.)

Merke: Wer im sozialgerechten Sozialismus behauptet, nicht genug zu haben, äussert keine Meinung, sondern ist ein Hetzer und Verräter!
War immer so, ob Russland, China, Kuba...

Der kritische Denker
19.08.2008, 12:44
Wenn ich fuer eine Pharmafirma arbeite bekomme dann jeden Monat eine Jahrespackung Blutdrucksenker?

Firmenchefs neigen dazu Produkte ihres Unternehmens mit Fehlern (zB falscher Ausdruck, ledierte Verpackung,...) an Mitarbeiter zu verschenken. Zumindest in Österreich ist das so üblich.

Als ich in einer Pharmafirma arbeitete bekam ich Vitaminpräparate geschenkt. ;)

Salasa
19.08.2008, 12:48
Oha, oha, doch doch, das geht ganz prima, dann haben wir richtige Mangelwirtschaft UND ein System, das nicht zugeben kann, dass es so ist.

(Im Gegensatz zum alten Regime, das immernoch sagen konnte, es sei ihm einfach egal.)

Merke: Wer im sozialgerechten Sozialismus behauptet, nicht genug zu haben, äussert keine Meinung, sondern ist ein Hetzer und Verräter!
War immer so, ob Russland, China, Kuba...


Du hinterläst einen ziemlich ungebieldeten eindruck, Du solltest dich mal unvoreingenommen mit der Geschichte beschäftigen dann wirst Du festestellen das das was Du hier von dir gibst nur halb Wahrheiten besteht.

ursula
19.08.2008, 13:03
Du hinterläst einen ziemlich ungebieldeten eindruck, Du solltest dich mal unvoreingenommen mit der Geschichte beschäftigen dann wirst Du festestellen das das was Du hier von dir gibst nur halb Wahrheiten besteht.

Ungebildet ist auch der, der soviele Fehler macht. Igitt.

Und noch was: Den Anspruch auf Wahrheit, absolute, relative, sonstige - hat niemand. Denn jede ideologische Front behauptet, im Besitz einer solchen zu sein.

Dieser Begriff hat eine Daseinsberechtigung in philosophischen Essays, in der Logik und der Mathematik.

Eine politische Wahrheit gibt es nicht.

Salasa
19.08.2008, 13:28
Ungebildet ist auch der, der soviele Fehler macht. Igitt.

Auch Du hast eine bildungslücke, hast Du schon mal was von Legasthenie gehört?



Und noch was: Der Anspruch auf Wahrheit, absolute, relative, sonstige - hat niemand. Denn jede ideologische Front behauptet, im Besitz einer solchen zu sein.

Nun ich bin für jede Alternative offen und Kompromissbereit, das kann von den Dogmatischen verhalten der Forums Kapitalisten nicht behaupten. Es geht den Kapitalisten doch nur darum ihre Rendite bis auf Blut zu verteidigen.
Egal wer da kommt

Christen ------------ Wurden gekauft, bzw. unterwandert.
Kommunisten -------------Wurden durch Bürger und andere Kriege in den Wahnsinn getriben.

Gewerkschaftler-------- Werden, Erpresst unterwandert oder duch Sydogewerkschaften ersätzt.

Umweltschützer--------- Werden einfach ignorierd oder duch andere Ersätzt.
Sozialisten---------------- Das gleiche wie bei den Kommunisten
Freiwirte-------------- sind noch zu unbedeutend um sich mit den zu beschäftigen.
Selbstversorger/Subsistenzwirtschaft.--------- Werden mit vielen kleinen Gesetzten und Auflagen gestoppt.
usw.----------------

Viele sind gegen das System bzw. hat gute Argumente gegen das System die immer wieder ignorierd werden bzw. ohne Argumentation ans Absurdum geführt werden.



Dieser Begriff hat eine Daseinsberechtigung in philosophischen Essays, in der Logik und der Mathematik.

Eine politische Wahrheit gibt es nicht.

Es gibt aber die Realität, und wer diese Ignorieren, oder bekämpfen will, muss sich nicht über die Konsequenzen wundern.

Fakt ist das es Mathematisch bewisen ist das das Kapitalistische system nicht auf dauer zufriedenstellend funktionieren.

tommy3333
19.08.2008, 14:05
Wir lästerten alle über die Zustände; aber ganz so schlimm war es doch gar nicht. Das Problem war, daß die ganze Produktion für den Westen und die SU arbeitete und für uns meist nur der Ausschuß blieb. Aber wir haben es überlebt!
Das beste, was die DDR zu bieten hatte, wurde dann für ein paar Devisen zum Dumpingpreis an den Westen verhökert (weil es dort auch nicht mehr wert war), das Zweitbeste gegen Rohstoffe bei den Russen eingetauscht und vom Rest wurde erst mal (Ost-)Berlin versorgt. Den Rest vom Rest bekamen wir.

lupus_maximus
19.08.2008, 14:17
Firmenchefs neigen dazu Produkte ihres Unternehmens mit Fehlern (zB falscher Ausdruck, ledierte Verpackung,...) an Mitarbeiter zu verschenken. Zumindest in Österreich ist das so üblich.

Als ich in einer Pharmafirma arbeitete bekam ich Vitaminpräparate geschenkt. ;)


...und, haben die Vitamine bei dir geholfen?

Frei-denker
19.08.2008, 14:19
...und, haben die Vitamine bei dir geholfen?

Frag mal, ob die auch gegen 68er helfen...:D

Denkpoli
19.08.2008, 16:24
Zur Beschleunigung eines Verstaatlichungsprozesses haben venezolanische Truppen die Filiale einer mexikanischen Zementfabrik in Venezuela besetzt.

Ein Staat enteignet ein ausländisches Unternehmen. Sehr schön! Hoffentlich kommt das in Zukunft öfter vor, dann ist endlich Schluss mit Globalismus!

Don
19.08.2008, 16:38
Klar, Du hast ja auch keinen Schaden, wenn's nicht klappt. :)

Laß ihn das doch zu Ende denken, dann hat er das Geld neu erfunden und kann's zum Patent anmelden.

ZEMENTGUTSCHEINE !!!! :lol::lol::lol:

Rheinlaender
19.08.2008, 16:48
Laß ihn das doch zu Ende denken, dann hat er das Geld neu erfunden und kann's zum Patent anmelden.

ZEMENTGUTSCHEINE !!!! :lol::lol::lol:

Es sollte mich wundern, wenn es soetwas nicht in der Kriegs- und Nachkriegswirtschaft gegeben haette.

ursula
19.08.2008, 17:45
Auch Du hast eine bildungslücke, hast Du schon mal was von Legasthenie gehört?




Nun ich bin für jede Alternative offen und Kompromissbereit, das kann von den Dogmatischen verhalten der Forums Kapitalisten nicht behaupten. Es geht den Kapitalisten doch nur darum ihre Rendite bis auf Blut zu verteidigen.
Egal wer da kommt

Christen ------------ Wurden gekauft, bzw. unterwandert.
Kommunisten -------------Wurden durch Bürger und andere Kriege in den Wahnsinn getriben.

Gewerkschaftler-------- Werden, Erpresst unterwandert oder duch Sydogewerkschaften ersätzt.

Umweltschützer--------- Werden einfach ignorierd oder duch andere Ersätzt.
Sozialisten---------------- Das gleiche wie bei den Kommunisten
Freiwirte-------------- sind noch zu unbedeutend um sich mit den zu beschäftigen.
Selbstversorger/Subsistenzwirtschaft.--------- Werden mit vielen kleinen Gesetzten und Auflagen gestoppt.
usw.----------------

Viele sind gegen das System bzw. hat gute Argumente gegen das System die immer wieder ignorierd werden bzw. ohne Argumentation ans Absurdum geführt werden.




Es gibt aber die Realität, und wer diese Ignorieren, oder bekämpfen will, muss sich nicht über die Konsequenzen wundern.

Fakt ist das es Mathematisch bewisen ist das das Kapitalistische system nicht auf dauer zufriedenstellend funktionieren.



die realität. nun. meinst du das SEIN an sich, das ausserhalb des bewusstseins existiert oder existieren soll? dieses sein wird von jedem subjekt, jedem einzelnen menschen anders wahrgenommen. farben zum beispiel und düfte, was dem einen stinkt ist des anderen himmelreich. insofern kennt niemand das sein an sich, sondern nur seine wahrnehmung davon. alle sinne der einzelnen menschen sind individuell. insofern ist eine gruppe von menschen nur einer meinung, wenn es gelingt, mehr als eine person von einer sache zu überzeugen, die der wahrnehmung des überzeugers der anderen entspricht. dieses heisst auch suggestion. empfehle stephen toulmin oder einfacher - marcel proust "auf der suche nach der verlorenen zeit" . 1. band. :)

Don
19.08.2008, 18:37
Es sollte mich wundern, wenn es soetwas nicht in der Kriegs- und Nachkriegswirtschaft gegeben haette.

Natürlich. Gibts in jeder Zuteilungsplanwirtschaft. Praktisch für Alles.
Bloß, wenn FD in der Lage wäre seinen Gedanken zu Ende zu führen, landete er bei, na was?...GELD. Denn irgendwie muß er seine Gutscheine für Zement, oder für Hähnchen bei Hühnerfsrmarbeitern, oder Mopeds bei Mopedfabrikarbeitern, konvertibel und austauschbar kriegen.
Ein Mopedgutschein gegen Gutscheine für 5 Sack Zement und 10 Hähnchen geht nicht, da wird der Rest noch in Zigaretten draufgelegt. Noch blöder, es gibt grade nicht genug Zement, obwohl die Firma die Gutscheine ausgegeben hat. Oder es will keiner Zement. Ein Eldorade für Mafia und Ganoven jeder Couleur. Er sollte mal Simmels "Wir Wunderkinder" lesen.

Er soll außerdem mal mit VW Arbeitern reden was sie davon hielten, einmal im Jahr einen Gutschein für einen Golf zu kriegen und sonst nix.

leuchtender Phönix
19.08.2008, 18:54
Laß ihn das doch zu Ende denken, dann hat er das Geld neu erfunden und kann's zum Patent anmelden.

Er kann sich doch als Wirtschaftsminister in einem Land bewerben (nicht Deutschland). Ich gehe jede Wette ein, das er mit seinen einzigartigen wirtschaftlichen Vorstellungen und Maßnahmen dafür sorgen wird, das Simbabwe in ca 10 Jahren nicht mehr das ärmste Land der Welt sein wird. Gilt nur, wenn er nicht Wirtschaftsminister von Simbabwe wird.


ZEMENTGUTSCHEINE !!!! :lol::lol::lol:

Und wie holen die ihren Zement ab? Tragen dürfte schwer werden.

-jmw-
19.08.2008, 20:12
Du hinterläst einen ziemlich ungebieldeten eindruck, Du solltest dich mal unvoreingenommen mit der Geschichte beschäftigen dann wirst Du festestellen das das was Du hier von dir gibst nur halb Wahrheiten besteht.
Komisch, von meinen Dozenten am Historischen Seminar hab ich zwar nicht immer nur Gutes, wohl aber bisher nie etwas Schlechtes gehört über meine Bildung...

Allein, bitte, wir sind ja hier auch, um zu lernen, entsprechend wirst Du Dich sicher freuen, uns darzulegen, worin genau diese behaupteten Halbwahrheiten bestehen mögen und wie sie in Fülle aussähen, nicht wahr?

-jmw-
19.08.2008, 20:14
Fakt ist das es Mathematisch bewisen ist das das Kapitalistische system nicht auf dauer zufriedenstellend funktionieren.
Ich behaupte, dass so ein Beweis nicht im Rahmen der Möglichkeiten der Mathematik liegt, da "Funktion" einen Wertbestandteil hat.

tommy3333
20.08.2008, 00:56
Er kann sich doch als Wirtschaftsminister in einem Land bewerben (nicht Deutschland). Ich gehe jede Wette ein, das er mit seinen einzigartigen wirtschaftlichen Vorstellungen und Maßnahmen dafür sorgen wird, das Simbabwe in ca 10 Jahren nicht mehr das ärmste Land der Welt sein wird. Gilt nur, wenn er nicht Wirtschaftsminister von Simbabwe wird.
Und auch nicht Finanzminister.


Und wie holen die ihren Zement ab? Tragen dürfte schwer werden.
Wie wärs mit Transportgutscheine (die muss er natürlich vorher gegen Zementgutscheine eintauschen)? :)) :lach: :lach:

Skorpion968
20.08.2008, 01:53
und was du nicht zu begreifen scheinst:
Der Profit orientiert sich am Bedarf....

Falsch. Der Profit orientiert sich am Profit. Würde er sich am Bedarf orientieren, würde niemand auf der Welt mehr hungern.

Rheinlaender
20.08.2008, 01:57
Falsch. Der Profit orientiert sich am Profit. Würde er sich am Bedarf orientieren, würde niemand auf der Welt mehr hungern.

Wuerde er sich am "Bedarf" orientieren, waere die Errichtung von Eisenbahnen in der "Behoerde fuer Bedarfspruefungsplanung" steckengeblieben und wir haetten noch Postkutschen.

Skorpion968
20.08.2008, 01:57
Das heisst, Du möchtest fachfremde, für diesen Bereich unqualifizierte Arbeiter über's ganze Land zu dieser Fabrik fahren lassen, dabei Transportkapazitäten verschwenden und die Umwelt verschmutzen?

Wo liegt denn da der Unterschied zur hiesigen Situation? Auch hier werden fachfremde Arbeiter übers ganze Land gescheucht (nennt sich hier nur anders, nämlich Mobilität). ;)

Skorpion968
20.08.2008, 02:56
Sicher, aber wenn ich etwas produziere, was keiner will, mache ich auch keinen Profit, sondern Verlauste: Und das ist das letzte was ein Kapitalist will. Er wird also aus Eigeninteresse fuer den Bedarf (oder den vermuteten Bedarf) produzieren.

Der Kapitalist produziert nur für den Bedarf, der auch durch Kaufkraft realisiert werden kann. Bei Leuten, die kaum Kaufkraft entwickeln können, bleibt dagegen der Bedarf großteils ungedeckt.

Skorpion968
20.08.2008, 03:00
Wuerde er sich am "Bedarf" orientieren, waere die Errichtung von Eisenbahnen in der "Behoerde fuer Bedarfspruefungsplanung" steckengeblieben und wir haetten noch Postkutschen.

Das ist nichts weiter als eine unbewiesene und auch gar nicht zu beweisende Behauptung. Ganz typisch für fanatische Kapitalismus-Ideologen.

Rheinlaender
20.08.2008, 03:02
Der Kapitalist produziert nur für den Bedarf, der auch durch Kaufkraft realisiert werden kann. Bei Leuten, die kaum Kaufkraft entwickeln können, bleibt dagegen der Bedarf großteils ungedeckt.

Richtig, nur faellt Kaufkraft nicht vom Himmel. Gehen wir einmal davon aus, die ganz, ganz grosse Mehrheit ungedeckten Bedarf hat.

Wie kommen nun die meisten Leute an Kaufkraft: Indem sie ihre Arbeitskraft wiederum verkaufen/vermieten an jemand der fuer diese Arbeitskraft Bedarf hat. Durch dieses System ist sowohl der Einkaeufer von Arbeitskraft daran interessiert diese Arbeitskraft so effektiv als moeglich auszunutzen, wie aber der Verkauefer von Arbeitskraft daran interessiert seinen Preis (genannt "Gehalt" oder "Lohn") so hoch als moeglich zu treiben.

Unterm Strich erhalten wir also eine fast opitimale Ausnutzung der Arbeitskraft, weil Beteiligten daran ein Interesse haben.

Einer der Gruende, warum Kapitalismus funktioniert.

Rheinlaender
20.08.2008, 03:10
Das ist nichts weiter als eine unbewiesene und auch gar nicht zu beweisende Behauptung. Ganz typisch für fanatische Kapitalismus-Ideologen.

Die ersten Eisenbahnen wurden nicht vom Staat gebaut, sondern von Unternehmern - zum guten Teil gegen Widerstaende des Staates. Die ersten Bills of Parliament, die hier in den 1820ern eingebracht wurden, Eisenbahnen zu bauen, scheiterten saemtlich. Es kostete erhebliche Lobbyarbeit vom Parlament die Genehmigung zu bekommen, Bahnstrecken zu bauen (von Steuergeldern war da nicht in der Andeutung die Rede).

Am Rande: Fast alle Untergrundbahnstrecken in Central London und auch doe mesiten ausserhalb wurden nicht vom Staat, sondern von privaten Unternehmern gebaut - um Gewinn zu machen. Ohne diese Strecken waere London nicht funktionsfaehig.

Skorpion968
20.08.2008, 04:06
Richtig, nur faellt Kaufkraft nicht vom Himmel. Gehen wir einmal davon aus, die ganz, ganz grosse Mehrheit ungedeckten Bedarf hat.

Wie kommen nun die meisten Leute an Kaufkraft: Indem sie ihre Arbeitskraft wiederum verkaufen/vermieten an jemand der fuer diese Arbeitskraft Bedarf hat. Durch dieses System ist sowohl der Einkaeufer von Arbeitskraft daran interessiert diese Arbeitskraft so effektiv als moeglich auszunutzen, wie aber der Verkauefer von Arbeitskraft daran interessiert seinen Preis (genannt "Gehalt" oder "Lohn") so hoch als moeglich zu treiben.

Unterm Strich erhalten wir also eine fast opitimale Ausnutzung der Arbeitskraft, weil Beteiligten daran ein Interesse haben.

Einer der Gruende, warum Kapitalismus funktioniert.

Nein, eben nicht. Der Markt tendiert in Ungleichgewichte. Kapital akkumuliert, Arbeitskraft wird bei hohem Angebot weniger wert. Dadurch entstehen systematisch große Gefälle zwischen Anbietern von Kapital und Anbietern von Arbeitskraft. Dadurch entstehen auch starke Abhängigkeiten.
Die Folge ist, dass auch die Kaufkraft immer ungleichmäßiger wird. Wenigen Leuten mit hoher Kaufkraft stehen viele Leute mit geringer Kaufkraft gegenüber. Für den Bedarf der ersteren wird produziert, die letzteren beißen die Hunde und für die darf dann wiederum der Staat einspringen, wenn Ende Gelände ist.

Skorpion968
20.08.2008, 04:10
Die ersten Eisenbahnen wurden nicht vom Staat gebaut, sondern von Unternehmern - zum guten Teil gegen Widerstaende des Staates. Die ersten Bills of Parliament, die hier in den 1820ern eingebracht wurden, Eisenbahnen zu bauen, scheiterten saemtlich. Es kostete erhebliche Lobbyarbeit vom Parlament die Genehmigung zu bekommen, Bahnstrecken zu bauen (von Steuergeldern war da nicht in der Andeutung die Rede).

Am Rande: Fast alle Untergrundbahnstrecken in Central London und auch doe mesiten ausserhalb wurden nicht vom Staat, sondern von privaten Unternehmern gebaut - um Gewinn zu machen. Ohne diese Strecken waere London nicht funktionsfaehig.

Ist ja irre. In Moskau z.B., mitten im sog. Sozialismus, gab es ebenfalls Eisenbahnen und Untergrundbahnen. Und das so ganz ohne private Unternehmen. Wer hätte das gedacht?
Deine Einlassung ist also kein Beweis für deine Behauptung.

Rheinlaender
20.08.2008, 04:11
Nein, eben nicht. Der Markt tendiert in Ungleichgewichte. Kapital akkumuliert,

... und verteilt sich wieder: Was ist z. B. aus der einstmal stolzenAEG geworden?


Arbeitskraft wird bei hohem Angebot weniger wert.

... und bei niedrigen Angebot mehr wert. Ausserdem: Arbeitskraft ist nicht gleich Arbeitskraft. Was ich tue, kann wohl kein Accountant und ich wiederum kann kaum als accountant arbeiten.

Ein Ueber- oder Unterangebot an Accountant wird also meinen Marktpreis auf dem Arbeitsmarkt nicht tangieren.

Womit sihc der Rest Deiner Argumentation erledigt hat.

Rheinlaender
20.08.2008, 04:13
Ist ja irre. In Moskau z.B., mitten im sog. Sozialismus, gab es ebenfalls Eisenbahnen und Untergrundbahnen. Und das so ganz ohne private Unternehmen. Wer hätte das gedacht?
Deine Einlassung ist also kein Beweis für deine Behauptung.

Wann wurde die erste Eisenbahn und U-Bahn in Russland gebaut und wann in England?

Es waren Unternehmer mit Sinn fuer Risiko, die die Brauchbarkeit des Konzepts "Eisenbahn" oder "Tube" bewiesen und nicht Staatsbeamte.

Skorpion968
20.08.2008, 04:26
Wann wurde die erste Eisenbahn und U-Bahn in Russland gebaut und wann in England?

Es waren Unternehmer mit Sinn fuer Risiko, die die Brauchbarkeit des Konzepts "Eisenbahn" oder "Tube" bewiesen und nicht Staatsbeamte.

Es spielt keine Rolle, wann die Bahnen dort gebaut wurden. Sie wurden jedenfalls in der Zeit des dortigen Sozialismus gebaut. Was eindeutig beweist, dass dazu weder Kapitalismus noch private Unternehmer zwingend notwendig sind.

Skorpion968
20.08.2008, 04:36
... und verteilt sich wieder: Was ist z. B. aus der einstmal stolzenAEG geworden?

Es verteilt sich eben nicht wieder. Es bleibt konzentriert.
Die AEG wurde von mehreren Unternehmen, spartenweise, geschluckt. Daraus folgten eine noch stärkere Akkumulation von Kapital, eine Konkurrenzbereinigung und eine höhere Konzentration von Marktmacht.


... und bei niedrigen Angebot mehr wert. Ausserdem: Arbeitskraft ist nicht gleich Arbeitskraft. Was ich tue, kann wohl kein Accountant und ich wiederum kann kaum als accountant arbeiten.

Ein Ueber- oder Unterangebot an Accountant wird also meinen Marktpreis auf dem Arbeitsmarkt nicht tangieren.

Womit sihc der Rest Deiner Argumentation erledigt hat.

Generell sinkt bei steigenden Anbietern auf dem Arbeitsmarkt und wachsender Rationalisierung der Wert der Arbeit. Da gibts gar nichts drumherum zu diskutieren.
Es mag sein, dass es manche Branchen bisher noch weniger tangiert. Das ändert aber an der Grundtendenz nichts.

Rheinlaender
20.08.2008, 04:40
Es spielt keine Rolle, wann die Bahnen dort gebaut wurden. Sie wurden jedenfalls in der Zeit des dortigen Sozialismus gebaut. Was eindeutig beweist, dass dazu weder Kapitalismus noch private Unternehmer zwingend notwendig sind.

Du verstehst nicht - es geht um die Einfuehrung einer neuen Technologie. Eisenbahnen waren als Lenin, Stalin & Co. an die Macht kamen eine seit fast 100 Jahren erprobte Technologie. Die erprobung dieser Technologie auf Brauchbarkeit wurde nicht vom Staat, sondern von Unternehmern gemacht. Aehnliches gilt fuer Untergrundbahnen. Auch hier wurde die erste weltweit von Privaten gebaut.

Das gleiche gilt fuer den IT-Sektor. Die Koepfe, die die Theorie bastelten waren oft an staatlichen Universitaeten, aber die Umsetzung erforderte unternehmerisches Risiko. Das war einer der Gruende, warum der Ostblock hier dem Westen mit 5 bis 10 Jahren hinterherhinkte.

Pythia
20.08.2008, 04:48
Ist ja irre. In Moskau z.B., mitten im sog. Sozialismus, gab es ebenfalls Eisenbahnen und Untergrundbahnen. Und das so ganz ohne private Unternehmen. Wer hätte das gedacht?
Deine Einlassung ist also kein Beweis für deine Behauptung.Ja, Moskau baute sogar die Space Shuttle nach. Nur bekam die nie den Arsch hoch. Rußlands ICE läßt auch noch auf sich warten, und selbst sowas wie der gute alte Rheingold (http://de.wikipedia.org/wiki/Rheingold_(Zug)#FD_Rheingold) war im Sozialismus nicht drin.

Vor ein paar Jahren fuhr ich ein paarmal St. Petersburg-Moskau. Und da sollen die besten Bahnen Rußlands fahren: vor 50 Jahren reiste man hier schon weit besser. Ich bin alt genug das genau zu wissen.

Skorpion968
20.08.2008, 04:51
Du verstehst nicht - es geht um die Einfuehrung einer neuen Technologie. Eisenbahnen waren als Lenin, Stalin & Co. an die Macht kamen eine seit fast 100 Jahren erprobte Technologie. Die erprobung dieser Technologie auf Brauchbarkeit wurde nicht vom Staat, sondern von Unternehmern gemacht. Aehnliches gilt fuer Untergrundbahnen. Auch hier wurde die erste weltweit von Privaten gebaut.

Das gleiche gilt fuer den IT-Sektor. Die Koepfe, die die Theorie bastelten waren oft an staatlichen Universitaeten, aber die Umsetzung erforderte unternehmerisches Risiko. Das war einer der Gruende, warum der Ostblock hier dem Westen mit 5 bis 10 Jahren hinterherhinkte.

Komisch nur, dass die bösen sozialistischen Russen dem Westen z.B. in der Weltraumtechnologie lange Zeit weit voraus waren.
Dazu brauchte es keine Erprobung durch private Unternehmen und auch kein unternehmerisches Risiko.
Generell kann der Staat das genauso übernehmen.

Rheinlaender
20.08.2008, 04:57
Komisch nur, dass die bösen sozialistischen Russen dem Westen z.B. in der Weltraumtechnologie lange Zeit weit voraus waren.
Dazu brauchte es keine Erprobung durch private Unternehmen und auch kein unternehmerisches Risiko.
Generell kann der Staat das genauso übernehmen.

Fuer weltraumtechomolgie gab es (damals) keinen Markt. Es gab es immer einen Bedarf Leute und Gueter von A nach B zu schaffen. Die Eisenbahn versprach gegen erhebliche Investionen (und damit dem Risiko diese in den Sand) zu setzen, dies schneller und sicherer zu machen als Kanaele und Postkutschen.

Diese Risiko konnte und wollte der Staat nicht tragen, sowenig wie das Rsisiko Menschen in Grosstaedten unterirdisch zu transportieren.

Es nuetzt dem Buerger wenig, wenn der Staat in Prestigeobjecte Wahnsinnsbetraege stecken kann (siehe auch Nasa), wenn das Telephonsystem aus dem letzten Loch pfeift oder der Fernseher Technologie der spaeten Adenauerzeit ist.

Tonsetzer
20.08.2008, 08:26
Es nuetzt dem Buerger wenig, wenn der Staat in Prestigeobjecte Wahnsinnsbetraege stecken kann (siehe auch Nasa), wenn das Telephonsystem aus dem letzten Loch pfeift oder der Fernseher Technologie der spaeten Adenauerzeit ist.

Die Eroberung des Weltraums war für die Kommunisten - ähnlich Sportwettbewerben - das Feld auf dem sie den Kapitalisten endlich mal zeigen wollten, wer den Längsten hat.

Dass man bei so ungefähr allen Konsum- und Gebrauchsgütern technologisch um Jahrzehnte hinterher hinkte, störte nur jeden Bürger, nicht das System.

20 Jahre nach Scheitern dieses Experiments wird das von den Foren-Guevaras
gerne unter den Teppich gekehrt, selbstverständlich zeitgemäß mit westlich-kapitalistischer Internettechnologie.

-jmw-
20.08.2008, 08:53
Wo liegt denn da der Unterschied zur hiesigen Situation? Auch hier werden fachfremde Arbeiter übers ganze Land gescheucht (nennt sich hier nur anders, nämlich Mobilität). ;)
Wo werden heute Fachfremde in Fabriken gesteckt in grossem Stil?

elas
20.08.2008, 09:22
Der Kapitalist produziert nur für den Bedarf, der auch durch Kaufkraft realisiert werden kann. Bei Leuten, die kaum Kaufkraft entwickeln können, bleibt dagegen der Bedarf großteils ungedeckt.

Bei Leuten, die kaum Kaufkraft entwickeln können (wollen,müsssen), bleibt dagegen der Bedarf großteils ungedeckt.

Und das ist richtig.
Für Geistig und physisch Behinderte wird durch die Sozialversicherung gesorgt.

Don
20.08.2008, 09:37
Falsch. Der Profit orientiert sich am Profit. Würde er sich am Bedarf orientieren, würde niemand auf der Welt mehr hungern.

Du betreibst die übliche Taktik von Ideologen und tauscht die Inhalte von Begriffen aus.
Hier: Bedarf und Bedürfnis.
Wenn Du Hunger hast ist das ein Bedürfnis, aber kein wirtschaftlicher Bedarf. Der entsteht erst wenn Du gegen Dein Angebot von Leistung oder Geld machst um Dein Miracoli zu erwerben.

Frei-denker
20.08.2008, 09:51
Wo werden heute Fachfremde in Fabriken gesteckt in grossem Stil?

Zeitarbeitsfirmen.

-jmw-
20.08.2008, 10:05
Zahlen dazu?

Frei-denker
20.08.2008, 10:36
Zahlen dazu?

Kannst du dir relativ schnell ergoogeln.

tommy3333
20.08.2008, 11:19
Fuer weltraumtechomolgie gab es (damals) keinen Markt. Es gab es immer einen Bedarf Leute und Gueter von A nach B zu schaffen. Die Eisenbahn versprach gegen erhebliche Investionen (und damit dem Risiko diese in den Sand) zu setzen, dies schneller und sicherer zu machen als Kanaele und Postkutschen.

Diese Risiko konnte und wollte der Staat nicht tragen, sowenig wie das Rsisiko Menschen in Grosstaedten unterirdisch zu transportieren.

Es nuetzt dem Buerger wenig, wenn der Staat in Prestigeobjecte Wahnsinnsbetraege stecken kann (siehe auch Nasa), wenn das Telephonsystem aus dem letzten Loch pfeift oder der Fernseher Technologie der spaeten Adenauerzeit ist.

Ein noch besseres Bsp. ist die Verlegung von Seekabeln, mit denen im 19. Jahrhundert eine transatlantische Telegrapgenverbindung zwischen Amerika und Europa verbunden werden sollten. Es gab einen Bedarf an schnellem Informationsaustausch zwischen den Börsenplätzen.

Die Kabelverlegung war aber sauteuer und es waren mehrere zeitraubende Anläufe nötig, bis das erste Kabel funktionierte. Man musste erst ein solches Kabel mit einer Länge von 4000 bis 5000 km herstellen (es durfte zudem nicht reißen, nicht brechen und musste trotz der damaligen technol. Möglichkeiten sehr gut isoliert sein) und dann benötigte man auch mindestens ein Schiff (mit Mannschaft) zum Verlegen. Ein weiterer Risikofaktor war der Seegang. 1850 startete der erste Anlauf. Aber erst im 5. Anlauf 1858 konnte das Kabel erfolgreich verlegt werden - zumindest vorerst, weil es einen Monat später wieder brach - und es wurden wieder neue Kabel verlegt bis die Erfindung der Funktelegraphie die Kabel ablöste.

Der Engländer Charles Bright, der für diese Visionen Pläne entwickelte und sie sich quasi zur Lebensaufgabe machte, hatte die Investitionsmittel sich nicht vom Staat oder vom königlichen Hof erbettelt, sondern von Unternehmen (sein eigenes Vermögen reichte für ein solches Vorhaben natürlich nicht) - und nach jeder gescheiterten Verlegung (aufgrund eines Kabelbruchs) musste erneut um Investitionsmittel betteln gehen. Ein Staat hätte nie und nimmer finanz. Mittel in diesen Größenordnungen für ein solches riskantes Pionierprojekt bewilligt.

vgl. auch http://www.devcon3.de/seekabel.htm

Skorpion968
20.08.2008, 22:25
20 Jahre nach Scheitern dieses Experiments wird das von den Foren-Guevaras gerne unter den Teppich gekehrt, selbstverständlich zeitgemäß mit westlich-kapitalistischer Internettechnologie.

Nur mal am Rande: Das Internet wurde übrigens ursprünglich nicht von Kapitalisten entwickelt, sondern von der Armee.
Auch ein Teil der Technologie des Internet wurde nicht von Kapitalisten entwickelt.
Also immer schön vorsichtig sein mit solchen Aussagen. ;)

Pythia
20.08.2008, 23:22
Komisch nur, dass die bösen sozialistischen Russen dem Westen z.B. in der Weltraumtechnologie lange Zeit weit voraus waren.Russen waren lange Zeit voraus? Wieviele Wochen?

Kennst Du übrigens den:

Sputnik trifft Explorer im Orbit und Explorer grüßte: "How do you do?"

"Ach," sagte Sputnik, "hier oben hört uns keiner. Wir können ruhig Deutsch sprechen."

Rheinlaender
21.08.2008, 03:06
Nur mal am Rande: Das Internet wurde übrigens ursprünglich nicht von Kapitalisten entwickelt, sondern von der Armee.

Das sog. ARPANET entstand tatsaechlich aus dem Pentagpon heraus. Damit ueberhaupt das Internet in der Lage war Mio. von Menschen zu erreichen, war es notwendig die Computer so zu gestalten, dass nicht nur Fachleute damit umgehen koennen.

Wenn Du einmal in Deinem Leben mit mail Programm der Unix-Kisten gearbeitet oder einen Text mit dem vi geschrieben haben solltest, wirst wissen, was ich meine.

Don
21.08.2008, 08:12
[quote=Skorpion968;2319047]Nur mal am Rande: Das Internet wurde übrigens ursprünglich nicht von Kapitalisten entwickelt, sondern von der Armee.
Auch ein Teil der Technologie des Internet wurde nicht von Kapitalisten entwickelt.
/quote]

Aber von Menschen in freien Gesellschaften, die zwangsläufig kapitalistisch sind. Sonst wären sie nicht frei. Sozialistische Experimente hatten kein Interesse am Internet. Mit einer Ausnahme. Ihren Bürgern den Zugang zu verwehren.

Trashcansinatra
31.08.2008, 07:07
http://www.n-tv.de/Verstaatlichung_in_Venezuela_Soldaten_in_Zementfab rik/190820084807/1010551.html
Hervorhebung von mir.

Find ich meeegacool. :D

Chavez hat offenbar begriffen, was sich Etliche hier zu begreifen sträuben: "Der Kapitalismus produziert nicht für den Bedarf, sondern für den Profit."

Die Armen gehen dabei leer aus. Durch die Verstaatlichung hingegen kann jetzt Zement für Häuser billig bereitgestellt werden - billiger, als es die neoliberalen Raffges bereit gewesen wären. So wird billig Wohnraum für die Armen geschaffen. Arme, die im Kapitalismus vermutlich auf der Straße liegen geblieben wären.

So eine Idee hatte ich hier vor einer Weile auch schonmal gepostet. Der Chavez liest bestimmt bei mir ab! :))

Wie bezahlt man nun die Arbeiter in der Fabrik? Welchen Anreiz haben sie?

Geschickt wäre es, wenn man die Armen den Zement herstellen lassen würde und sie für die Arbeit in der Zementfabrik Zementgutschriften erhalten. So können sie sich ihren Zement bzw. ihr Haus in relativ kurzer Zeit selbst erarbeiten. Das motiviert und hält die Anlage wirtschaftlich. Die Entlohnung würde sich dann an den Herstellungskosten des Zements orientieren - und nicht wie im Kapitalismus an "dem Markt", was nichts anderes als eine Übervorteilung und Arbeiter bedeutet.

Man beachte auch, dass sich die Armen in Venezuela ihr Haus so bedeutend billiger erarbeiten können als in Deutschland. Der Deutsche zahlt Unsummen an die Zinswucherer und an die Raffges in den Bauunternehmen. Der venezuelanische Bürger nicht mehr.

Vielleicht dämmert jetzt Einigen hier, dass die Behauptung, dass ein Staat keine Arbeitsplätze schaffen könne, ziemlich undurchdacht ist.

Ich habe bei dem Drecksunternehmen gearbeitet. Sie haben einen englisch-französisch-deutschen Konzern übernommen.

Die Latinos haben sich hier benommen wie die Schmarotzer:


Dumme Sprüche reißen,
keine Ahnung von nichts,
Studiengänge in ihren Bananenrepubliken absolviert, deren Abschlüsse wahrscheinlich von ihren reichen Eltern gekauft worden sind
Verstöße gegen die Arbeitsschutzgesetze und andere vertragsrechliche Bestimmungen
von prozeßorientierten und nachhaltigen Wirtschaften keine blasse Ahnung
Stunden absitzen ohne nennenswerte Produktivität
und die inländische Belegschaft zu den gleichen Dingen zu zwingen


Ich mag den Sozialismus überhaupt nicht, aber hier möchte ich Caudillito Chavez meinen verbindlichsten Dank aussprechen und würde mich persönlich dafür einsetzen, daß mein ehem. venezolanischer Vorgesetzer und dessen Vorgesetzter ihr restliches Leben als volkswirtschaftliche Schädlinge


in einem Arbeitslager verbringen
jeden Morgen den Spruch "Arbeit macht frei" hundertmal auf eine Kreidetafel schreiben müssen und
dabei ordentlich Gas geben müssen


Näheres hierzu:

http://www.kununu.com/bewertung/CEMEX+Deutschland+AG-364.html

und (als Beweis ihrer Unfähigkeit):

http://aktien-portal.at/shownews.html?id=16034&b=atx&s=Strabag-STRABAG-SE-%C3%BCbernimmt-Baustoff-Marktf%C3%BChrer-CEMEX-in-%C3%96sterreich-und-Ungarn

In Ungarn sollten die komplette Buchhaltung und diverse andere Shared-Service-Center ausgelagert werden (z. B. der First-Level-Support für die lausig implementierte Warenwirtschaftssoftware). Somit ist für mich klar, daß dieses Unternehmen in Europa schlichtweg gescheitert ist und (auch aufgrund von Schuldenreduktion) gezwungen ist, erst kürzlich erworbene Unternehmensteile zu verkaufen (hier: Rinker in Australien, erst voriges Jahr erworben; Readymix Group wurde 2005 übernommen).


31.07.2008 08:27
BRIEF-Cemex to sell Austrian and Hungarian operations

July 31 (Reuters) - CEMEX (News) SAB de CV <CMXCPO.MX>:

* Reaches agreement on the sale of austrian and hungarian operations

* Says proceeds from the sale will be used to reduce debt

* Says reached deal to sell austrian and hungarian operations to Strabag SE for

EUR 310 million, or about $485 million

http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2008-07/artikel-11410759.asp
http://www.abc.net.au/news/stories/2008/08/07/2327920.htm
http://www.nachrichten.at/wirtschaft/716376?PHPSESSID=4561157cc3dca2df71f278dfdee7ec09
http://www.tradingmarkets.com/.site/news/STOCK%2520ALERT/1845918/
http://www.tradingmarkets.com/.site/news/STOCK%2520ALERT/1845918/

Frei-denker
31.08.2008, 07:28
Verstehe ich das richtig, dass du in Venezuela gearbeitet hast?

Vielleicht kannst du dann mal etwas über die Verhältnisse und die Veränderungen erzählen.

Don
31.08.2008, 09:07
Verstehe ich das richtig, dass du in Venezuela gearbeitet hast?

Vielleicht kannst du dann mal etwas über die Verhältnisse und die Veränderungen erzählen.

Du kapierst wirklich nix. :))

Trashcansinatra
31.08.2008, 09:34
Verstehe ich das richtig, dass du in Venezuela gearbeitet hast?

Vielleicht kannst du dann mal etwas über die Verhältnisse und die Veränderungen erzählen.

Nein, ich habe in Deutschland gearbeitet. Das Unternehmen (mexikanischer Konzern) hat die ehem. Readymix im Jahre 2005 übernommen und ein ganzes Rudel von Latinos (Mexikaner, Kolumbianer und Venezolaner) waren von 2005 bis Ende 2006 in Deutschland und sind teilweise auch heute noch in einigen europäischen Ländern "zu Gast" und treiben ihr Unwesen.

In Österreich und Ungarn jedenfalls nicht mehr. Ich bin Anfang 2007 arbeitssuchend nach Österreich gekommen und habe auch hier nur Schlechtes über den Konzern gehört. Er steht auf einer "schwarzen Liste" von freischaffenden Übersetzern, da sie Rechnungen nicht bezahlen und ist auch hier mit ausbeuterischen Methoden gegenüber Mitarbeitern aufgefallen. Und Chaos an allen Ecken und Enden.

Eines der Hauptprobleme der Latinos bei dem besagten Unternehmen sind die Großspurigkeit verbunden mit den mangelnden Fähigkeiten bzw. Bereitschaft


zur Selbstkritik,
zu einer effizienten, effektiven und prozeßorientierten Arbeitsweise (i. S. v. abteilungs- und sachgebietsübergreifenden Denken und Handeln)


Es sind meist reiche Bürgersöhnchen, die ihr Studium von Papi finanziert bekommen haben und noch nie in ihrem Leben richtig "gearbeitet" haben. Es galt das olympische Motto "Dabeisein ist alles": Die Arbeitszeiten waren nicht selten 10 bis 12 Stunden und gearbeitet wurde letzten Endes (wenn es hochkam) die Hälfte der Zeit. Und Mitdenken war nicht gefragt (fatal, wenn man bedenkt, daß die Qualität eines Studiums von denen sogar geringer ist als eine gute deutsche Lehre).

Wie gesagt: in diesem Fall hat es das richtige Unternehmen getroffen.

Pythia
31.08.2008, 11:04
Ich mag den Sozialismus überhaupt nicht, aber hier möchte ich Caudillito Chavez meinen verbindlichsten Dank aussprechen ...Aha, Scheißfirma. Aber sei mit Deinem Dank an Sankt Hugo nicht zu voreilig. Keine Firma kann so beschissen sein, daß die Günstlinge von Sankt Hugo nicht noch mehr Scheiße daraus machen.

Und wenn Sankt Hugo Sozialist ist, sind das hier auf dieser Skala göttliche Sozialpfleger:


http://www.voxfux.com/features/rockefeller/ch1-4_files/grf01.jpe
Von links: David, Winthrop, John D., Nelson und Laurance

The Rockefellers invented a scheme, used by the super rich today, whereby the more money you appear to give away, the richer and more powerful you become. Through the help of captive politicians, guided by some bright boys in the family law offices, legislation was written and passed which would protect the Rockefellers and other elite super-rich from the repressive taxation they have foisted on everyone else.
The key to this system is giving up ownership but retaining control. For example, most people don't believe they really own something unless they retain title to it in their own name. The Rockefellers know this is a big mistake. Often it is better to have your assets owned by a trust or a foundation - which you control - than to have them in your own name.

Jodlerkönig
01.09.2008, 15:20
http://www.n-tv.de/Verstaatlichung_in_Venezuela_Soldaten_in_Zementfab rik/190820084807/1010551.html
Hervorhebung von mir.

Find ich meeegacool. :D

Chavez hat offenbar begriffen, was sich Etliche hier zu begreifen sträuben: "Der Kapitalismus produziert nicht für den Bedarf, sondern für den Profit."

Die Armen gehen dabei leer aus. Durch die Verstaatlichung hingegen kann jetzt Zement für Häuser billig bereitgestellt werden - billiger, als es die neoliberalen Raffges bereit gewesen wären. So wird billig Wohnraum für die Armen geschaffen. Arme, die im Kapitalismus vermutlich auf der Straße liegen geblieben wären.

So eine Idee hatte ich hier vor einer Weile auch schonmal gepostet. Der Chavez liest bestimmt bei mir ab! :))

Wie bezahlt man nun die Arbeiter in der Fabrik? Welchen Anreiz haben sie?

Geschickt wäre es, wenn man die Armen den Zement herstellen lassen würde und sie für die Arbeit in der Zementfabrik Zementgutschriften erhalten. So können sie sich ihren Zement bzw. ihr Haus in relativ kurzer Zeit selbst erarbeiten. Das motiviert und hält die Anlage wirtschaftlich. Die Entlohnung würde sich dann an den Herstellungskosten des Zements orientieren - und nicht wie im Kapitalismus an "dem Markt", was nichts anderes als eine Übervorteilung und Arbeiter bedeutet.

Man beachte auch, dass sich die Armen in Venezuela ihr Haus so bedeutend billiger erarbeiten können als in Deutschland. Der Deutsche zahlt Unsummen an die Zinswucherer und an die Raffges in den Bauunternehmen. Der venezuelanische Bürger nicht mehr.

Vielleicht dämmert jetzt Einigen hier, dass die Behauptung, dass ein Staat keine Arbeitsplätze schaffen könne, ziemlich undurchdacht ist.da stellt sich mir die frage, wem sie den größeren haufen ins gehirn geschissen haben...dir oder chavez.

Skaramanga
01.09.2008, 15:38
...

Wenn Du einmal in Deinem Leben mit mail Programm der Unix-Kisten gearbeitet oder einen Text mit dem vi geschrieben haben solltest, wirst wissen, was ich meine.

Datenübertragung mit uuencode und uucp hatte auch was. :cool:

Frei-denker
01.09.2008, 21:35
da stellt sich mir die frage, wem sie den größeren haufen ins gehirn geschissen haben...dir oder chavez.

Wenn du außer platter Fäkaliensprache nichts herausbringst, schlage ich vor, dass du dich in ein Forum gemäß des von dir preferierten Niveaus verziehst. Wie wärs mit dem Spamforum?