PDA

Vollständige Version anzeigen : Negative Folgen des Sparwahns



harlekina
17.08.2008, 09:49
Jeden Tag erschüttern uns auf Neue Horrormeldungen von mißhandelten, getöteten Kindern.
Meistens war auf irgendeine Weise das Jugendamt involviert und jedesmal kommt die Frage auf, warum die Mitarbeiter nicht früher oder intensiver tätig geworden sind.

Hier (http://www.zeit.de/online/2008/26/jugendamt-alltag-kinderschutz?page=1) meldet sich ein Jugendamtmitarbeiter zu Wort.



In meinem Team betreut jeder etwa 80 Familien gleichzeitig und über einen längeren Zeitraum. Viele davon sind unvollständige Familien, meist fehlt der Vater. 80 Familien, das sind 120 bis 130 Kinder. 80 Familien, das sind im Schnitt 24 Minuten in der Woche pro Familie, einschließlich Dokumentation und Aktenführung. Zeit für Gespräche? Zeit für Prävention?





Die Politik hat auf den wachsenden Druck auf ihre Art reagiert. Sie hat uns neue Netzwerke verordnet, neue Vorschriften und Checklisten. Noch mehr Regeln, noch mehr Bürokratie. Sie hat vergessen, dass es zum Schutz der Kinder in erster Linie Menschen braucht, die mit den Eltern in Beziehung treten. Und die dafür die nötige Zeit haben.

romeo1
17.08.2008, 10:11
Absurdistan in Vollendung. Aber wehe Dir, wenn man mal ein Knöllchen nicht rechtzeitig bezahlt, dann bekommt man die ganze Härte des Gesetzes zu spüren. Dafür ist dann auch reichlich Personal vorhanden.

politisch Verfolgter
17.08.2008, 11:17
Sich ganz einfach an den Entwicklungsumgebungen der 5 % begütersten Privathaushalte orientieren, die dort derem Nachwuchs zur Verfügung stehen.
Die sind endlich offen zu legen, haben Allgemeingut zu werden.
Zudem muß die verbrecherische Arbeitsgesetzgebung weg.

Felidae
17.08.2008, 11:26
Wenn es zuviele Problemfamilien gibt, kann man die Jugendämter nicht mehr bezahlen. Besser wäre es da, man holt die Kinder aus auffälligen Familien raus und fertig.

harlekina
17.08.2008, 11:30
Wenn es zuviele Problemfamilien gibt, kann man die Jugendämter nicht mehr bezahlen. Besser wäre es da, man holt die Kinder aus auffälligen Familien raus und fertig.
Um das zu machen, mußt du dich aber im Vorfeld mit der Familie beschäftigen und das geht mangels Zeit nicht. Außerdem - was ist besser: Eine Familie, die sich helfen läßt oder überfüllte Heime?

Felidae
17.08.2008, 11:34
Um das zu machen, mußt du dich aber im Vorfeld mit der Familie beschäftigen und das geht mangels Zeit nicht. Außerdem - was ist besser: Eine Familie, die sich helfen läßt oder überfüllte Heime?

Du kannst soviele Problemfamilien nicht ohne weiteres betreuen.

zitronenclan
18.08.2008, 11:28
Habe mich auch schon oft wütend und erschüttert gefragt warum von seiten der Behörden immer zuwenig getan wurde und wird.
Es liegt letztendlich daran, das viel zuwenig Mitarbeiter beschäftigt werden.
Der Arbeiter kann und soll anscheinend mit samt den Kindern verelenden und verkommen.
Hauptsache, Geld gespart.

Frage, wisst ihr was dann richtig teuer wird?
Heimplätze!
Vergleicht es mal mit Altersheimen. Kinderheimplatz kostet eher noch mehr.

Und glaubt es oder glaubt es meinetwegen nicht, soweit ich informiert bin, kommt es nicht selten vor das dort Pädophile arbeiten.
Da es kaum günstigere Arbeitsplätze (noch günstiger als Pfarrer) gibt, wo man sich so leicht an Kinder ranmachen kann.
Mal zynisch sage: Da können sie sich voll und ganz einbringen.
Was für die Kinder auch nur
vom Regen,
in die Traufe
bedeutet.

harlekina
18.08.2008, 11:34
Habe mich auch schon oft wütend und erschüttert gefragt warum von seiten der Behörden immer zuwenig getan wurde und wird.
Es liegt letztendlich daran, das viel zuwenig Mitarbeiter beschäftigt werden.
Der Arbeiter kann und soll anscheinend mit samt den Kindern verelenden und verkommen.
Hauptsache, Geld gespart.

Frage, wisst ihr was dann richtig teuer wird?
Heimplätze!
Vergleicht es mal mit Altersheimen. Kinderheimplatz kostet eher noch mehr.

Und glaubt es oder glaubt es meinetwegen nicht, soweit ich informiert bin, kommt es nicht selten vor das dort Pädophile arbeiten.
Da es kaum günstigere Arbeitsplätze (noch günstiger als Pfarrer) gibt, wo man sich so leicht an Kinder ranmachen kann.
Mal zynisch sage: Da können sie sich voll und ganz einbringen.
Was für die Kinder auch nur
vom Regen,
in die Traufe
bedeutet.

Altenheime sind auch nur noch Abstellplätze, während du in Kinderheimen motivierte Personen brauchst, die auch dem negativsten Kind ein positives Bild vermitteln soll.
Qualifiziertes Personal kostet Geld.