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Halteverbot
12.04.2004, 16:50
Das ist kein Argument gegen ein EU-Beitritt, da die Türkei sich mit der Zeit industralisiert und dies glöaube ich zu denn Kopenhagener Kriterien gehört die man sowieso erfüllen muss.

Und wann könnte sie sich einmal industrialisieren?
Wenn du glaubst, dass das mit einer Mitgliedskarte geregelt wird, muss ich dich enttäuschen.


Auch dies ist kein Argument gegen einen EU-Beitritt der Türkei da die Türkei sowieso die Kopenhagener Kriterien erfüllt/erfüllen muss.

Ich weiß, für dich ist ein Argument, kein Argument, solange es dir nicht in den Kragen passt. Wie wäre es, wenn du zur Abwechslung einfach mal zugibst, dass die Türkei wirtschaftlich Meilenweit von dem EU-Durchschnitt entfernt ist?


Auch dies ist kein Argument gegen einen EU-Beitritt der Türkei da die Türkei sowieso die Kopenhagener Kriterien erfüllt/erfüllen muss.

Wo ist der Bezug zu den Kopenhager Kriterien?


Haben sie belege dafür das die Türken auswandern werden?


Wie soll man Belege für die Zukunft liefern?
Jeder normal denkende Mensch kann es sich denken, dass Europa für fast jeden Türken attraktiver wird, als sein Heimatland.


Experten sehen langfristig das türkische Bruttosozialprodukt um mindestens 3% jährlich steigen - und wenn das so weitergeht werden bald arbeitslose Jungakademiker aus Berlin nach Istanbul abwandern. Und die Türken aus Ostanatolien werden bleiben, wo sie sind, zumal ihr Zuzug noch auf Jahre hinaus beschränkt werden kann.

Immer diese Träume....
Schau dir einmal den höchst instabilen Konjukturverlauf der Türkei an, Gründe dafür sind egal, da es rein um das BIP geht. Woran Schwankungen liegen spielen keine Rolle, oder fragt jemand warum unsere letzten BIPs so verdammt schlecht waren?

Wieso sollten denn deine jungen Türken aus Ostanatolien bleiben wo sie sind?

Soso, die arbeitslosen Jungakademiker. Die können nämlich bald alle türkisch, dann ist es ein Leichts in Istanbul zu arbeiten. Das wird die anderen 99.999% Jungakademiker wenig interessieren...


Und was hat dies mit dem EU-Beitritt der Türkei zu tun?

Absolut nichts, da die Türkei alle Terroristen ausgerottet hat und eine Kriminaliätsstatistik von 0 % vorzuweisen hat! :rolleyes:


Deutschland ist nicht nur der wichtigste Handelspartner der Türkei

Stimmt, Handelspartner von Menschen! Leider verlief dieser Handel sehr einseitig die letzten Jahrzehnte!


die Türken sind auch traditionell deutschfreundlich

Ich habe bisher immer Probleme bekommen, wenn ich gesagt habe, ich wäre Stolz auf meine Nationalität! Sogar einmal einen Tritt in den Bauch!
Sehr deutschfrendlich deine Landesgenossen...

Der Schakal
14.04.2004, 13:05
Türkei-Beitritt

Die Europäische Kommission wird voraussichtlich im Herbst den EU-Ländern
die Aufnahme von Beitrittsgesprächen mit der Türkei empfehlen. Dies geht
indirekt aus einer internen Dienstanweisung von Kommissionspräsident Romano
Prodi an seinen Sprecherdienst hervor. Einen weiteren Schwerpunkt der
Überzeugungsarbeit bildeten die Planungen für den EU-Haushalt in der
nächsten Finanzierungsperiode, heißt es in der Kommission. (fri.)
Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.04.2004, Nr. 86 / Seite 22

Die Türkei will ihre Verfassung bis Juni an die Standards der Europäischen
Union angepasst haben. "Im Juni sind wir fertig", sagte Justizminister
Cicek
der türkischen Zeitung "Milliyet" vom Freitag.

Quelle: Salzburger Nachrichten

Cicek verwies darauf, dass die EU-Kommission im Juni mit der Arbeit am
neuen
Fortschrittsbericht für die Türkei beginnen werde. Dieser Bericht wird die
Grundlage für die im Dezember bevorstehende Entscheidung der EU über den
Beginn von Beitrittsverhandlungen mit der Türkei sein. Deshalb sollen die
Verfassungsänderungen unter Dach und Fach sein, bevor die EU-Experten mit
ihrer neuen Bewertung der Lage in der Türkei beginnen.
Die derzeitige türkische Verfassung stammt noch aus der Zeit des letzten
Militärputsches von 1980. Ankara hatte bereits in den vergangenen Jahren
einige Verfassungsartikel geändert, um die EU-Normen zu erfüllen. Mit der
jetzt geplanten Reform soll dieser Prozess abgeschlossen werden.

Nach den Worten Ciceks ist im Rahmen der Verfassungsänderung unter anderem
eine Umbildung der umstrittenen Staatssicherheitsgerichte geplant, die
bisher als Sondergerichte für schwere politische Straftaten zuständig sind.
Zudem sollen die Vertreter der Militärs aus den Aufsichtsgremien für das
Hochschulwesen sowie für Rundfunk und Fernsehen abgezogen werden.

Weiter werden die Gleichheit von Mann und Frau in der Verfassung verankert
und die Pressefreiheit gestärkt. Zudem sollen die in der Verfassung noch
enthaltenen Hinweise auf die Todesstrafe getilgt werden, die bereits
abgeschafft worden ist. Die Verfassungsänderungen sollen kommende Woche ins
türkische Parlament eingebracht werden, in dem die Regierungspartei AKP
über
eine Zweidrittel-Mehrheit verfügt.

Der Schakal
14.04.2004, 13:19
Und wann könnte sie sich einmal industrialisieren?
Wenn du glaubst, dass das mit einer Mitgliedskarte geregelt wird, muss ich dich enttäuschen.


Die Türkei hat schon damit angefangen und nach der Aufnahme der Beitrittsverhandlungen wird die Industrialisierung stark zunehmen.


Ich weiß, für dich ist ein Argument, kein Argument, solange es dir nicht in den Kragen passt. Wie wäre es, wenn du zur Abwechslung einfach mal zugibst, dass die Türkei wirtschaftlich Meilenweit von dem EU-Durchschnitt entfernt ist?


Wie ich schon sagte, ist dies sowieso das Kriterium für den Beitritt in die EU, womit dieses "möchtegern" :) Argument rausfällt.



Wo ist der Bezug zu den Kopenhager Kriterien?


Das sind die wirtschaftlichen Kriterien. :D



Wie soll man Belege für die Zukunft liefern?
Jeder normal denkende Mensch kann es sich denken, dass Europa für fast jeden Türken attraktiver wird, als sein Heimatland.


Immer diese Träume....
Schau dir einmal den höchst instabilen Konjukturverlauf der Türkei an, Gründe dafür sind egal, da es rein um das BIP geht. Woran Schwankungen liegen spielen keine Rolle, oder fragt jemand warum unsere letzten BIPs so verdammt schlecht waren?

Wieso sollten denn deine jungen Türken aus Ostanatolien bleiben wo sie sind?

Soso, die arbeitslosen Jungakademiker. Die können nämlich bald alle türkisch, dann ist es ein Leichts in Istanbul zu arbeiten. Das wird die anderen 99.999% Jungakademiker wenig interessieren...



Ganz einfach.
1. Jungakademiker

Man spricht in der Türkei auch Englisch..;)...

2. Türken die angeblich Auswandern werden.:rolleyes:..

2.1 Die Freizügigkeit kann auf Jahre eingeschränkt werden.
2.2 Warum sollten sie in die Eu Auswandern wenn die Beitrittsverhandlungen demnächst anfangen, man der Türkei wirtschaftlicht hilft, und sich die Situation der Menschen verbessert, und dann die Türkei in die EU beitritt und die Freizügigkeit noch auf weitere jahre beschränkt werden kann, in denen die Wirtschaft sich immer weiter verbessert.



Absolut nichts, da die Türkei alle Terroristen ausgerottet hat und eine Kriminaliätsstatistik von 0 % vorzuweisen hat!

DU tust so als wären alle Türken kriminell...:rolleyes:...

X(



Stimmt, Handelspartner von Menschen! Leider verlief dieser Handel sehr einseitig die letzten Jahrzehnte!


Neeeee..... :rolleyes:



Ich habe bisher immer Probleme bekommen, wenn ich gesagt habe, ich wäre Stolz auf meine Nationalität! Sogar einmal einen Tritt in den Bauch!
Sehr deutschfrendlich deine Landesgenossen...


Nur weil ein paar Spinner das tun? Keine Verallgemeinerung.

Ps

Damit waren ganz besonders die Türken in der Türkei gemeint. Dies können einige bestätigen die nicht in die Türkei fliegen wollten, die ich aber überredet habe..!!!

Edmund
14.04.2004, 15:47
Schakal - Deine Pro-Türkei Thesen werden nicht wahrer wenn du sie wiederholst. Du wirst dich damit abfinden müssen, dass du in einem Land lebst, wo die große Mehrheit gegen einen EU-Beitritt ist.
Unsere Freunde in Frankreich ebenfalls.

Müller
14.04.2004, 16:26
Nur, weil die Mehrheit dagegen ist, heißt es noch lange nicht, dass die Minderheit aufhören soll, zu argumentieren. Außerdem ist die Mehrheit nicht unbedingt so viel größer: pro 52%, contra: 41% (Quelle (http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/25/0,1872,2085145,00.html)).
Und was Frankreich betrifft, so denke ich, dass es alles nur Wahlkampfstrategie ist. Außerdem brauchen wir nicht immer schauen, was andere machen, sondern selbst denken und agieren.
Ich bin aber auch gegen einen derzeitigen EU-Beitritt der Türkei, hätte aber nichts dagegen, wenn alle Kriterien vor irgendwelchen Verhandlungen erfüllt werden und stabile Werte geboten werden.

Halteverbot
14.04.2004, 18:36
Die Türkei hat schon damit angefangen und nach der Aufnahme der Beitrittsverhandlungen wird die Industrialisierung stark zunehmen.


Interessant!
Neuerdings geht eine Industrialisierung mit einer Beitrittsverhandlung von Statten!
Glaubst du eigentlich wirklich was du hier schreibst?


Wie ich schon sagte, ist dies sowieso das Kriterium für den Beitritt in die EU, womit dieses "möchtegern"

Das sagst, aber auch nur du!


Das sind die wirtschaftlichen Kriterien.

Deine tollen und hochgelobten Kopenhager Kriterien kannst du uns doch sicher einmal zeigen, oder?


DU tust so als wären alle Türken kriminell...

Und DU scheinst gerade wieder die Pauschalisierungskeule zu schwingen!


2.2 Warum sollten sie in die Eu Auswandern wenn die Beitrittsverhandlungen demnächst anfangen, man der Türkei wirtschaftlicht hilft, und sich die Situation der Menschen verbessert, und dann die Türkei in die EU beitritt und die Freizügigkeit noch auf weitere jahre beschränkt werden kann, in denen die Wirtschaft sich immer weiter verbessert.

Du verstehst es wohl nicht!
Auch wenn 'wir' der Türkei helfen wirtschaftlich wenigstens auf unterstes Niveau zu klettern, wird Deutschland, Frankreich etc. immernoch vielfach attraktiver sein!
Dass es millionen von Türken gibt, denen ihre Heimat nichts wert ist, wird auch weiterhin, wie auch heute der Fall sein.


Neeeee.....

Wieviel Deutsche sind denn in die Türkei eingewandert?


Nur weil ein paar Spinner das tun? Keine Verallgemeinerung.

Ich habe bisher noch keinen einzigen Deutschfreundlichen Türken erlebt.


Nur, weil die Mehrheit dagegen ist, heißt es noch lange nicht, dass die Minderheit aufhören soll, zu argumentieren.

Nennst Sie das Argumentieren?
Ständig dieselben Phrasen von sich zu geben und bei jeder Diskussion zu betonen, dass ein Türkeibeitritt eine Bereicherung wäre...


Und was Frankreich betrifft, so denke ich, dass es alles nur Wahlkampfstrategie ist. Außerdem brauchen wir nicht immer schauen, was andere machen, sondern selbst denken und agieren.

Richtig, wie damals... :rolleyes:


Ich bin aber auch gegen einen derzeitigen EU-Beitritt der Türkei, hätte aber nichts dagegen, wenn alle Kriterien vor irgendwelchen Verhandlungen erfüllt werden und stabile Werte geboten werden.

Was sind das für Regelungen?
Wie sollen Gesetze und Richtlinien in der Bevölkerung festgesetzt sein, wenn Gesetze nur verabschiedet werden, das möglichst schnell, um die Kriterien zu erfüllen...?

Hakan
14.04.2004, 19:33
Ich habe bisher noch keinen einzigen Deutschfreundlichen Türken erlebt

Dann solltest du vielleicht mal rausgehen und ihne Vorurteile auf die Menschen zugehen.

Hakan
14.04.2004, 19:33
ohne*

Halteverbot
14.04.2004, 19:38
Dann solltest du vielleicht mal rausgehen und ihne Vorurteile auf die Menschen zugehen.

Bin ich schon oft, das Ergebnis war immer das gleiche.
An meiner Art und meinem Aussehen kann es auch nicht liegen.

Edmund
14.04.2004, 20:00
Ich habe bisher noch keinen einzigen Deutschfreundlichen Türken erlebt
Ich habe nur einen einzigen Deutschfreundlichen Türken kennen gelernt. Aber gerade weil er freundlich ist, war er bei den anderen Türken ein Außenseiter, und nicht sehr beliebt.

Also kann ich aus Erfahrung sagen: Deutschfreundliche Türken sind eine absolute Außnahme.

Müller
14.04.2004, 22:29
Nennst Sie das Argumentieren?
Ständig dieselben Phrasen von sich zu geben und bei jeder Diskussion zu betonen, dass ein Türkeibeitritt eine Bereicherung wäre...

Naja, wenn die andere Seite auch nicht fundiert darauf eingeht, sondern einfach sagt, "stimmt nicht, du bist dumm", dann kann man sich nur wiederholen.


Was sind das für Regelungen?
Wie sollen Gesetze und Richtlinien in der Bevölkerung festgesetzt sein, wenn Gesetze nur verabschiedet werden, das möglichst schnell, um die Kriterien zu erfüllen...?

Lesen Sie meinen Beitrag genau, sie sollten vor irgendwelchen Verhandlungen stattfinden, so dass man auch die langfristigen Effekte sieht und nicht irgendwelches temporäres Zusammengeschwafel, das nur für den Moment gut aussieht. Den EU-Beitritt der Türkei sollte man nicht übereilen, wie es Herr Schröder vorhat, das bringt weder uns etwas, noch den Türken.

B.A. Barecus
14.04.2004, 22:31
Wenn dieses Moslemland in die EU kommt, dann ist das der Untergang des christlichen Abendlandes!

Müller
14.04.2004, 22:42
Wir haben Ihre Nachricht erhalten: Sie brauchen nicht in jedem Thread bekräftigen, dass Sie gegen Moslems sind. Und wie "arm" Ihr Denken doch ist, dass sie mit der unterschiedlichen Religion argumentieren, statt den wirklich wichtigen Argumenten, die dagegen sprechen. ;)

B.A. Barecus
14.04.2004, 22:46
Wir haben Ihre Nachricht erhalten: Sie brauchen nicht in jedem Thread bekräftigen, dass Sie gegen Moslems sind. Und wie "arm" Ihr Denken doch ist, dass sie mit der unterschiedlichen Religion argumentieren, statt den wirklich wichtigen Argumenten, die dagegen sprechen. ;)

Vor der moslemischen Gefahr kann man nicht oft genug warnen.
Lesen sie mal den Koran. Dort finden sie zig Aufforderungen zum Mord.
Dieser wird auch in Deutschland gepredigt. Nicht weit von ihrem Wohnhaus entfernt. In einer überfüllten Moschee.
Auch sie werden die Gefahr erkennen, wenn der erste Anschlag in Deutschland passiert ist. Das ist nur noch eine Frage der Zeit!

Müller
14.04.2004, 22:57
Ja, und diese Gefahr kommt natürlich aus der Türkei, die vor Monaten selbst Opfer waren.

Bakunin
15.04.2004, 01:00
Vor der moslemischen Gefahr kann man nicht oft genug warnen.
Lesen sie mal den Koran. Dort finden sie zig Aufforderungen zum Mord.
Dieser wird auch in Deutschland gepredigt. Nicht weit von ihrem Wohnhaus entfernt. In einer überfüllten Moschee.
Auch sie werden die Gefahr erkennen, wenn der erste Anschlag in Deutschland passiert ist. Das ist nur noch eine Frage der Zeit!

ich kann zwar mit dem islam auch nicht viel anfangen, aber ein etwas differenzierteres bild wäre doch nicht schlecht.

übrigens an alle tazleser: gestern war ein bericht über einen anschlag mit möglichem christlich-radikalen hintergrund zu lesen!

Edmund
15.04.2004, 08:23
Ja, und diese Gefahr kommt natürlich aus der Türkei, die vor Monaten selbst Opfer waren.
Sie tun gerade so, also wenn jeder Türke jetzt ein Opfer iat.
Jeder Islamist kann eine Gefahr für uns sein, egal welche Nationalität.
Auch Türken.


übrigens an alle tazleser: gestern war ein bericht über einen anschlag mit möglichem christlich-radikalen hintergrund zu lesen!
*LoL* Die Taz hetzt mal wieder gegen ihr eigenes Volk. Und dann auch noch so ein Schwachsinn!

Siran
15.04.2004, 08:34
übrigens an alle tazleser: gestern war ein bericht über einen anschlag mit möglichem christlich-radikalen hintergrund zu lesen!
Um genau zu sein, war der christlich-radikale Hintergrund bereits wieder ausgeschlossen worden, da man den Nachbarn als möglichen Täter verhaftet hat.

Christlich-fundamentale Gruppen sind in Deutschland laut Artikel so unwichtig, dass der Verfassungsschutz diese nicht mal beobachtet.

Übrigens kann ich die Empörung, nicht den Anschlag, schon nachvollziehen. Ein Theaterstück in einer Kirche aufzuführen, ist mit Zustimmung der Gemeinde sicherlich möglich, aber nackte Frauen als "Näherinnen" müssen nun wirklich nicht auftreten.

Wer den Artikel lesen will: Zumindest momentan noch im Internet zu bekommen:

http://www.taz.de/pt/2004/04/14/a0096.nf/text

Bakunin
15.04.2004, 13:03
Um genau zu sein, war der christlich-radikale Hintergrund bereits wieder ausgeschlossen worden, da man den Nachbarn als möglichen Täter verhaftet hat.

Christlich-fundamentale Gruppen sind in Deutschland laut Artikel so unwichtig, dass der Verfassungsschutz diese nicht mal beobachtet.

Übrigens kann ich die Empörung, nicht den Anschlag, schon nachvollziehen. Ein Theaterstück in einer Kirche aufzuführen, ist mit Zustimmung der Gemeinde sicherlich möglich, aber nackte Frauen als "Näherinnen" müssen nun wirklich nicht auftreten.

Wer den Artikel lesen will: Zumindest momentan noch im Internet zu bekommen:

http://www.taz.de/pt/2004/04/14/a0096.nf/text

ja ok, aber wenn ich mir so die hps von christlich-radikalen anschaue, dann weiß ich nicht, was noch auf uns zukommen wird....

Bakunin
15.04.2004, 13:04
*LoL* Die Taz hetzt mal wieder gegen ihr eigenes Volk. Und dann auch noch so ein Schwachsinn!

die taz hetzt nie gegen das eigene volk!

B.A. Barecus
15.04.2004, 18:34
iübrigens an alle tazleser:

Wer so einer Rotfrontpropaganda glauben schenkt, dem ist wohl nicht mehr zu helfen.
Die TAZ ist das übelste Blatt das es gibt.

WladimirLenin
15.04.2004, 19:08
Wer so einer Rotfrontpropaganda glauben schenkt, dem ist wohl nicht mehr zu helfen.
Die TAZ ist das übelste Blatt das es gibt.

Wer einem Meik-Account glaubt, dem ist wohl nicht zu helfen :))

Walvater Odin
15.04.2004, 23:27
Das wäre der Untergang Deutschlands. X( X(

Gärtner
16.04.2004, 00:00
Odin ist schon lang in Rente. Der bewahrt gar nichts mehr. :D

Walvater Odin
16.04.2004, 14:19
Odin ist schon lang in Rente. Der bewahrt gar nichts mehr. :D

Mal nicht so voreilig! Solange es noch Arier gibt, die zu den alten Göttern stehen, ist Odin noch lange nicht tot.
Es gibt immer mehr "Neuheiden". Warte mal ab, in 20 Jahren.

Der Schakal
16.04.2004, 17:47
Interessant!
Neuerdings geht eine Industrialisierung mit einer Beitrittsverhandlung von Statten!
Glaubst du eigentlich wirklich was du hier schreibst?



Das habe ich nicht geschrieben. Ich habe geschrieben das "Die Türkei hat schon damit angefangen und nach der Aufnahme der Beitrittsverhandlungen wird die Industrialisierung stark zunehmen."


Das sagst, aber auch nur du!


Naja nicht wirklich es ist nunmal die Tatsache.



Deine tollen und hochgelobten Kopenhager Kriterien kannst du uns doch sicher einmal zeigen, oder?


Die hatte Siran doch schon gepostet.


Hier das was Siran gepostet hatte..

Ich finde nämlich nur sowas:
Das "politische Kriterium": Institutionelle Stabilität, demokratische und rechtstaatliche Ordnung, Wahrung der Menschenrechte sowie Achtung und Schutz von Minderheiten.
Das "wirtschaftliche Kriterium": Eine funktionsfähige Marktwirtschaft und die Fähigkeit, dem Wettbewerbsdruck innerhalb des EU-Binnenmarktes standzuhalten.
Das "Acquis-Kriterium": Die Fähigkeit, sich die aus einer EU-Mitgliedschaft erwachsenden Verpflichtungen und Ziele zu eigen zu machen, das heißt: Übernahme des gemeinschaftliche Regelwerkes, des "gemeinschaftlichen Besitzstandes " (Acquis communautaire, ungefähr 80.000 Seiten Rechtstexte).



Und DU scheinst gerade wieder die Pauschalisierungskeule zu schwingen!



?( Bitte, was?




Du verstehst es wohl nicht!
Auch wenn 'wir' der Türkei helfen wirtschaftlich wenigstens auf unterstes Niveau zu klettern, wird Deutschland, Frankreich etc. immernoch vielfach attraktiver sein!
Dass es millionen von Türken gibt, denen ihre Heimat nichts wert ist, wird auch weiterhin, wie auch heute der Fall sein.



Das ergibt keinen Sinn. Es mag sein das Deutschland oder Frankreich vielleicht "vielfach attraktiver" ist, das heißt aber noch lange nicht das deswegen die Türken die Türkei verlassen werden.



Wieviel Deutsche sind denn in die Türkei eingewandert?


Hmmm...gute Frage. Allerdings bezieht sich das "Neeee..." auf "... Handelspartner von Menschen.."

;)

Halteverbot
16.04.2004, 20:57
Das habe ich nicht geschrieben. Ich habe geschrieben das "Die Türkei hat schon damit angefangen und nach der Aufnahme der Beitrittsverhandlungen wird die Industrialisierung stark zunehmen."

Gründe dafür kannst du mir nicht nennen, oder?


Das "wirtschaftliche Kriterium": Eine funktionsfähige Marktwirtschaft und die Fähigkeit, dem Wettbewerbsdruck innerhalb des EU-Binnenmarktes standzuhalten.


Das sagt natürlich alles aus...
Inwiefern kann man die Türkei denn einer funktionsfähigen Marktwirtschaft zuordnen, bei solchen Inflationsraten?
Über den Wettewerbsdruck mache ich mir keine Sorgen, da es bestimmt genügend Billiglohnarbeiter geben wird... Das kennen wir aber schon. :(


Hmmm...gute Frage. Allerdings bezieht sich das "Neeee..." auf "... Handelspartner von Menschen.."

Das weiß ich schon. Aber bestreiten kannst du das glaube ich nicht ;)

Siran
16.04.2004, 23:02
@Schakal

Die Kopenhagener Kriterien, die ich gepostet habe, sind aber sehr allgemein. Eigentlich müsste es dazu ja etwas konkretere Texte geben.

Der Schakal
17.04.2004, 09:35
@Schakal

Die Kopenhagener Kriterien, die ich gepostet habe, sind aber sehr allgemein. Eigentlich müsste es dazu ja etwas konkretere Texte geben.


....das dies sehr allgemein ist darauf kommt unser Rudolf auch selbst.


Gründe dafür kannst du mir nicht nennen, oder?


Gründe wofür?


Das sagt natürlich alles aus...
Inwiefern kann man die Türkei denn einer funktionsfähigen Marktwirtschaft zuordnen, bei solchen Inflationsraten?
Über den Wettewerbsdruck mache ich mir keine Sorgen, da es bestimmt genügend Billiglohnarbeiter geben wird... Das kennen wir aber schon.


Die Wirtschaftlichen Kriterien sind auch noch nicht erfülllt. Und diese müssen auch (soweit ich weiß) für die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen nicht erfüllt sein.

Und vertrau mir...ein EU Beitritt ohne die Erfüllung der Kriterien? Dagegen bin ich auch.



Das weiß ich schon. Aber bestreiten kannst du das glaube ich nicht

Doch bestreiten kann ich das da die Behauptung lächerlich ist.

Du kannst dir ja diesen Text hier durchlesen..Deutschland ist der wichtigste Handelspartner (http://www.bteu.de/www.bteu.de/deutsch_tuerkische_wirtschaftsb.htm) ...

Halteverbot
17.04.2004, 11:33
Die Wirtschaftlichen Kriterien sind auch noch nicht erfülllt. Und diese müssen auch (soweit ich weiß) für die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen nicht erfüllt sein.

Und vertrau mir...ein EU Beitritt ohne die Erfüllung der Kriterien? Dagegen bin ich auch.

Es gibt also, nach deiner obigen Aussage und dieser:
Gründe wofür?
keinerlei Anhaltspunkte weshalb die Türkei wirtschaftlich mit dem EU-Niveau mithalten könnte, aber dennoch bist du strikt für einen Beitritt....


Doch bestreiten kann ich das da die Behauptung lächerlich ist.

Was machen dann Millionen von Türken hier?
Oder du, bist du als Spaß hier, oder wolltest du nur in Urlaub fliegen, hast aber den falschen Flieger genommen?

Der Schakal
17.04.2004, 11:39
Es gibt also, nach deiner obigen Aussage und dieser:
Gründe wofür?
keinerlei Anhaltspunkte weshalb die Türkei wirtschaftlich mit dem EU-Niveau mithalten könnte, aber dennoch bist du strikt für einen Beitritt....


Selbstverständlich wird die Türkei beim Beitritt in die EU mit dem EU Niveau mithalten können. Schliesslich sind das die Voraussetzungen für einen EU Beitritt.


Was machen dann Millionen von Türken hier?
Oder du, bist du als Spaß hier, oder wolltest du nur in Urlaub fliegen, hast aber den falschen Flieger genommen?

30. Oktober 1961: Das deutsch-türkische Abkommen zur Anwerbung türkischer Arbeitskräfte wird von den Arbeitsministern Hans Katzer und Cahit Talas unterzeichnet. Zirka 8.600 Türken kommen nach Deutschland. (Andere Abkommen: 1955 Italien, 1960 Griechenland und Spanien, 1963 Marokko, 1964 Portugal, 1965 Tunesien, 1968 Jugoslawien)

Und ich bin hier geboren genau wie du, und genau wie du bin ich hier aufgewacksen !

Rolli
17.04.2004, 14:16
Wieso nicht? Die Türkei ist auch in der Nato.

Halteverbot
17.04.2004, 14:20
Selbstverständlich wird die Türkei beim Beitritt in die EU mit dem EU Niveau mithalten können. Schliesslich sind das die Voraussetzungen für einen EU Beitritt.

Jetzt sind wir schon soweit wie vorhin; Jetzt erklärst du mir einmal wie dies möglich sein soll, anhand der derzeitigen wirtschaftlichen Lage in der Türkei!


30. Oktober 1961: Das deutsch-türkische Abkommen zur Anwerbung türkischer Arbeitskräfte wird von den Arbeitsministern Hans Katzer und Cahit Talas unterzeichnet. Zirka 8.600 Türken kommen nach Deutschland. (Andere Abkommen: 1955 Italien, 1960 Griechenland und Spanien, 1963 Marokko, 1964 Portugal, 1965 Tunesien, 1968 Jugoslawien)

Das nennst du also nicht Menschenhandel?

Müller
17.04.2004, 14:30
Jetzt sind wir schon soweit wie vorhin; Jetzt erklärst du mir einmal wie dies möglich sein soll, anhand der derzeitigen wirtschaftlichen Lage in der Türkei!

So, wie ich seinen Beitrag verstanden habe, geht er davon aus, dass die Türkei das Niveau bereits erreicht haben wird, da man, um Mitglied zu werden, ein Mindestniveau vorweisen muss. Somit wird man es auch halten können. Da besteht kein Zusammenhang mit der derzeitigen Lage.

Halteverbot
17.04.2004, 14:41
So, wie ich seinen Beitrag verstanden habe, geht er davon aus, dass die Türkei das Niveau bereits erreicht haben wird, da man, um Mitglied zu werden, ein Mindestniveau vorweisen muss. Somit wird man es auch halten können. Da besteht kein Zusammenhang mit der derzeitigen Lage.

Ausgangspunkt ist aber nunmal die derzeitige Lage!
Wenn man sich über diese nicht bewußt ist, ist es unmöglich Prognosen über die Zukunft zu treffen. Daher soll er mir erklären, wie die Türkei eine starke Wirtschaft, die wettbewerbsfähig ist, erreichen will. Mehr will ich doch gar nicht...

Der Schakal
17.04.2004, 15:19
Zitat von Rudolf

Jetzt sind wir schon soweit wie vorhin; Jetzt erklärst du mir einmal wie dies möglich sein soll, anhand der derzeitigen wirtschaftlichen Lage in der Türkei!




Zitat von Müller
So, wie ich seinen Beitrag verstanden habe, geht er davon aus, dass die Türkei das Niveau bereits erreicht haben wird, da man, um Mitglied zu werden, ein Mindestniveau vorweisen muss. Somit wird man es auch halten können. Da besteht kein Zusammenhang mit der derzeitigen Lage.

Ich stimme dem Beitrag zu !



Zitat von Rudolf

Ausgangspunkt ist aber nunmal die derzeitige Lage!
Wenn man sich über diese nicht bewußt ist, ist es unmöglich Prognosen über die Zukunft zu treffen. Daher soll er mir erklären, wie die Türkei eine starke Wirtschaft, die wettbewerbsfähig ist, erreichen will. Mehr will ich doch gar nicht...


Zum Beispiel Wirtschaftliche Hilfe von den anderen EU Staaten, sobald sie die Beitrittsverhandlungen (im Dezember) zugesprochen kriegt.



Das nennst du also nicht Menschenhandel?

Genau. Ich nenne es keinen Menschenhandel.
Unter Menschenhandel versteht man gewöhnlicherweise was anderes.

Außerdem hatte ich dir angeboten diesen text zu lesen.

Deutschland ist wichtigster Handelspartner (http://www.bteu.de/www.bteu.de/deutsch_tuerkische_wirtschaftsb.htm)

Albaner
18.04.2004, 00:19
Hoffentlich. Türkei ist großer Freund Europas.

sparty2
18.04.2004, 02:55
Ausgangspunkt ist aber nunmal die derzeitige Lage!
Wenn man sich über diese nicht bewußt ist, ist es unmöglich Prognosen über die Zukunft zu treffen. Daher soll er mir erklären, wie die Türkei eine starke Wirtschaft, die wettbewerbsfähig ist, erreichen will. Mehr will ich doch gar nicht...

Hi,

hier die monatlichen Wachstumsraten der türk. Industrieproduktion:

http://www.die.gov.tr/ENGLISH/SONIST/SANURIND/080404gi1.gif

Firmenneugründungen bzw. Liquidationen:

http://www.die.gov.tr/ENGLISH/SONIST/SIRKET/140404inggr2.gif

Das Konsumentenvertrauen:

http://www.die.gov.tr/english/SONIST/TUKEGLM/220304/image007.gif

Das Problem an GDP bzw. GDP / Capita Vergleichen ist das die Türkei immernoch den SNA-68 Standard zur Berechnung der Volkswirtschaftlichen Daten verwendet. Erst im Juni 2004 wird auf ESA-95 umgestellt und erst dann sind die GDP-Werte wirklich mit den Daten der anderen europ. Länder vergleichbar.

sparty2

Ulfberth
18.04.2004, 07:59
Den Beitritt der Türkei in die EU zu begrüßen wäre -meine Meinung- so, als würde man Salmonellenerkrankungen damit bekämpfen zu versuchen, ab Beitritt rohes Hühnerfleisch zu essen.

:)

Henning

WladimirLenin
19.04.2004, 16:01
Französisch Guayana ist auch in der EU!
Beweis in einem 5 Euro Schein ist unten Links nach der Schriftzug 5 Euro ein kleiner Rahmen, wo Französisch Guayana aufgezeichnet und Grün markiert ist!

LOL
20.04.2004, 09:30
Es kann doch auch Argentinien(wenn die Wirtschaft dort wieder in Trab kommt)und noch so einige andere Übersee-Staaten rein!
Wer sagt denn, das sich die EU auf dem Europäischem Kontinent beschränken müsste?!

Und im Gegenteil dazu gibt es dafür das man in Europa liegt, oder einen kleinen Teil des landes dies tut(wie im Falle der Türkei) keine Garantie dafür in die EU zu kommen!

Die EU ist Europäisch geprägt, doch nicht Alles was Europäisch geprägt ist kommt in die EU, bzw. wird Teil der EU(siehe Kanada, USA, Russland, etc.)!

Insofern verstehe ich dieses Gerede über die Geographische Zuordnung der EU-Staaten auch nicht.
Die Gemeinschaft der EU ist auch zuallererst eine Interessengemeinschaft. Ob die Türkei in diese reinpasst, wird die EU nach diesen "Interessen" selbst entscheiden.

Der Schakal
20.04.2004, 15:50
Genau. Die Geographische Sache hat hiermit nichts zu tun. Das einzige entscheidende ist. Die Türkei muss die Kopenhagener Kriterien erfüllen und die EU Staaten müssen die Türkei Gleichbehandeln. Keine Bevorzugung, und keine Benachteiligung !!

Siran
20.04.2004, 16:02
Nur mal so als kleine Anmerkung: Die Kopenhagener Kriterien sind notwendig für Verhandlungen für ein Aufnahme. Sie erzwingen nicht automatisch die Aufnahme.

Der Schakal
20.04.2004, 16:05
Das weiß ich. Und die Kopenhagener Kriterien sind nicht notwendig für die aufnahme von Verhandlungen. Sondern nur die politischen Kriterien.

moxx
21.04.2004, 16:19
@lenin,

französisch guyanna,

merkst du was, es gehört zu frankreich und ist deswegen in der EU.
es gibt noch andere überseeterritorien die zur EU gehören. sie sind ein überbleibsel der kolonialzeit.

Avator
21.04.2004, 18:32
Die Türken haben in der EU soviel verloren , wie Schweine im Weltall

WladimirLenin
21.04.2004, 19:22
@lenin,

französisch guyanna,

merkst du was, es gehört zu frankreich und ist deswegen in der EU.
es gibt noch andere überseeterritorien die zur EU gehören. sie sind ein überbleibsel der kolonialzeit.

Ich weiß, dass es zu Frankreich gehört, ich wollte damit andeuten, falls so ein Teil in die EU kommt, könnte Türkei theoretisch auch in die EU, da sie ja auch einen Europäischen Teil haben. Die Bedingung ist, dass sie die Kurden besser behandeln müssen!

Der Schakal
22.04.2004, 16:17
Die Bedingung ist, dass sie die Kurden besser behandeln müssen!

Falsch....die Bedingungen sind das sie alle politischen Kriterien einhalten bzw. verwirklichen.

WladimirLenin
22.04.2004, 16:27
Falsch....die Bedingungen sind das sie alle politischen Kriterien einhalten bzw. verwirklichen.

Dazu gehört auch Minderheitenschutz

Der Schakal
22.04.2004, 16:52
Sag ich doch ! ?(

PERIKLIS
22.04.2004, 21:30
Und man darf kein EU-Land besetzen, wie es die Türkei ab den 1.Mai auf Zypern tun wird, wenn sie ihre Truppen nicht rechtzeitig abzieht!

sparty2
22.04.2004, 22:22
Hi Periklis,

interessant ist dazu die Rede Günther Verheugens vor dem Europaparlament am 21.4.:


(...)
Ich sage jetzt etwas ganz Undiplomatisches: Meine Damen und Herren, ich persönlich fühle mich durch die Regierung der Republik Zypern getäuscht. Monatelang, monatelang habe ich wie alle anderen im guten Glauben an die Zusagen der griechisch-zypriotischen Regierung alles dafür getan, um Bedingungen herzustellen, die es den griechischen Zyprioten ermöglichen, diesem Plan zuzustimmen. Das ist nun leider nicht eingetreten. Das Wenigste, was aber jetzt erwartet werden kann von einem Land, das in weniger als zehn Tagen der Europäischen Union beitreten will, ist, dass es dafür sorgt, dass zumindest eine faire und ausgewogene Information über das Ziel und die Inhalte dieses Plans ermöglicht wird. Es ist in der Geschichte der Europäischen Kommission bisher noch nicht vorgekommen, dass einem Mitglied der Europäischen Kommission die Erklärung einer zentralen europäischen Frage in einem Mitgliedsland als Einmischung in innere Angelegenheiten verboten wird. Ich fordere Präsident Papadopoulos auf, dafür zu sorgen, dass in seinem Land die Grundsätze der Informationsfreiheit und der Meinungsfreiheit strikt beachtet werden und dass von heute an auch diejenigen in den zypriotischen Medien zu Wort kommen, die eine vollständige und den Intentionen der Vereinten Nationen entsprechende Erklärung dieses Plans liefern könnten. Ich bin nach wie vor bereit dazu.
(...)

(Quelle bzw. Orginaltext (http://www3.europarl.eu.int/omk/omnsapir.so/cre?FILE=0421me&LANGUE=DE&LEVEL=DOC&LEG=L5&SEARCH=ORAT&S_LG=DE&NUMINT=3-022))

sparty2

Gärtner
22.04.2004, 22:37
Naja, die Inselgriechen mögen sich erhoffen, daß sie nach Ablehnung des Plans und erfolgtem EU-Beitritt den Inseltürken die Bedingungen der Verhandlungen vorgeben können.

Der Schuß könnte nach hinten losgehen. Als EU-Mitglied werden die Inselgriechen noch merken, daß man nur mit sehr guten Gründen die Kommission und andere Stellen gegen sich aufbringen sollte.

Die Vereinigung Zyperns ist m.E. nur vertagt.

Nofretete
07.05.2004, 19:13
Also die Türkei hat eine andere Kultur das stimmt.

Frankreich hat eine andere Kultur,
England hat eine andere Kultur,
Spanien hat eine andere Kultur,
Griechenland hat eine andere Kultur
u.s.w.

Was du sagen wolltest ist glaube ich das die Türken eine andwere Religion haben. Demnach dürften Bosnien, Albanien und vielleicht sogar Makedonien nicht in die EU aufgenommen werden. Und das ist einfach falsch. Ich finde jeder der Beitritts Kandidat ist sollte die gleiche Chance bekommen also sie sollten es nicht leichter oder Schwerer haben.


die Länder, die Du aufgezählt hast sind alle christlich abendländisch dominiert
und die kulturellen Unterschiede sind marginal.

Nofretete
11.05.2004, 16:44
die Kultur der Türken ist zu unserer so verschieden, wie nun einmal das Abendland und das Morgenland zueinander sind. Wenn es Morgen ist, kann selbstverständlich nicht gleichzeitig Abend sein...., ganz simpel!
Außerdem, allein bei der Vorstellung, daß die Türkei EU-Mitglied werden könnte, stellt es mir die Fußnägel auf!

Fars
11.05.2004, 17:42
Hallo, Nofretete!

Wenn es Morgen ist, kann es selbstverständlich nicht gleichzeitig Abend sein ... ganz simpel!
Das leuchtet mir ein. Aber was dieses Axiom mit der Definition von Abend- und Morgenland zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht.
Offen gesagt, habe ich auch ein mulmiges Gefühl, wenn ich an die Aufnahme der Türkei denke. Aber es ist einfach die Angst vor dem Neuen, die uns aber auch ansagt, worauf wir achten müssen, wenn wir die Türkei aufnehmen. Vor allem mahnt uns diese Angst, nach der Osterweiterung die EU zu konsolidieren, bevor weitere Staaten beitreten können.
Der Beitritt der Türkei wird kommen, aber erst nach 2015. Herr Öger, der Eigentümer der deutsch-türkischen Chartergesellschaft Öger Tours, schätzt meiner Ansicht nach recht gut: 2018 oder 2019.

Gruß Fars

Gärtner
11.05.2004, 17:47
Wenn es Morgen ist, kann selbstverständlich nicht gleichzeitig Abend sein...., ganz simpel!
Weil der Mensch keine Flügel hat, kann er auch nicht fliegen...

Wilhelm Tell
11.05.2004, 18:01
Nun ist es aber nciht doof die Türkei aufzunehmen nur um der Welt offenheit zu anderen Kulturen zu demonstrieren?... Na toll.... dann kan es janicht lange dauern dass die EU auch pleite geht. die Türkei erfülltin keinster weiße EU-Standarts.... ICh bin dagegen... (was soll der Müll vom Schröder... Türkei ist unabdingbar...bla bla bla... der will doch nur die Stimmen der Detsch-Türken ... öder heißt das Türkisch deutschen... ihr wisst was ich meine)

Fars
11.05.2004, 22:59
Hallo, 08/15 !

Die Gegner eines EU-Beitritts der Türkei tun so, als ob die Türkei schon übermorgen beiträte - mit all ihren Mängeln (Folter, Militärs mit zuviel Macht, BSP/Kopf beträgt nur 1/4 des BSP/Kopf des Schnitts der EU-15 ...). Diese Angst ist unbegründet. Es werden noch mindestens zehn Jahre in die Lande gehen, bevor das Beitrittsdatum der Türkei felsenfest steht.

Für die EU-Aufnahme spricht Vieles: die strategische Lage; das wirtschaftliche Entwicklungspotential in Handel, produzierendem Gewerbe und Absatzmarkt; traditionell pro-westliche Politik; relative Friedlichkeit in einer "heißen" Weltregion; der momentane, geradezu rasante, Demokratisierungsprozess in der Türkei, der sehr stark von der Aussicht auf die EU-Mitgliedschaft abhängt ...

Die Gegner einer Vollmitgliedschaft der Türkei sollen aufhören mit ihrem Gerede von einer "privilegierten Partnerschaft". Die Türken kommen sich nur vergackeiert vor - zu Recht. Sie spielen nur anti-westlichen Islamisten in die Hände, und wenn diese gewählt werden, weil die EU Absagen erteilt, ruft das wieder die Militärs auf die politische Bühne. Dann geht die türkische Mühle von vorne los, ach wie witzig. Von wegen, dass wird uns auch schaden, wenn den Türken irgendwann die Galle überläuft.

Wenn wir diese Welt ein Stückchen lebenswerter machen, auch außerhalb der EU, dann haben wir auch etwas davon, auch wenn wir das nicht sofort sehen und in Euro und Cent ausdrücken können.

Gruß Fars

Der Schakal
12.05.2004, 15:01
Hallo, 08/15 !

Die Gegner eines EU-Beitritts der Türkei tun so, als ob die Türkei schon übermorgen beiträte - mit all ihren Mängeln (Folter, Militärs mit zuviel Macht, BSP/Kopf beträgt nur 1/4 des BSP/Kopf des Schnitts der EU-15 ...). Diese Angst ist unbegründet. Es werden noch mindestens zehn Jahre in die Lande gehen, bevor das Beitrittsdatum der Türkei felsenfest steht.

Für die EU-Aufnahme spricht Vieles: die strategische Lage; das wirtschaftliche Entwicklungspotential in Handel, produzierendem Gewerbe und Absatzmarkt; traditionell pro-westliche Politik; relative Friedlichkeit in einer "heißen" Weltregion; der momentane, geradezu rasante, Demokratisierungsprozess in der Türkei, der sehr stark von der Aussicht auf die EU-Mitgliedschaft abhängt ...

Die Gegner einer Vollmitgliedschaft der Türkei sollen aufhören mit ihrem Gerede von einer "privilegierten Partnerschaft". Die Türken kommen sich nur vergackeiert vor - zu Recht. Sie spielen nur anti-westlichen Islamisten in die Hände, und wenn diese gewählt werden, weil die EU Absagen erteilt, ruft das wieder die Militärs auf die politische Bühne. Dann geht die türkische Mühle von vorne los, ach wie witzig. Von wegen, dass wird uns auch schaden, wenn den Türken irgendwann die Galle überläuft.

Wenn wir diese Welt ein Stückchen lebenswerter machen, auch außerhalb der EU, dann haben wir auch etwas davon, auch wenn wir das nicht sofort sehen und in Euro und Cent ausdrücken können.

Gruß Fars

Interessanter und respektabler Beitrag !!

Nofretete
12.05.2004, 15:41
Fars
Aber was dieses Axiom mit der Definition von Abend- und Morgenland zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht.



sozusagen eine doppelte Aussage davon, daß eben das Morgenland und das Abendland komplett verschieden sind...., das ist ja nicht wertend....
der Abend und der Morgen haben ja auch ganz verschiedene Qualitäten, und jeder für sich ihre besonderen Reize....

Nofretete
12.05.2004, 15:43
Weil der Mensch keine Flügel hat, kann er auch nicht fliegen...



... :D

Nofretete
12.05.2004, 15:48
Fars
Die Gegner eines EU-Beitritts der Türkei tun so, als ob die Türkei schon übermorgen beiträte - mit all ihren Mängeln (Folter, Militärs mit zuviel Macht, BSP/Kopf beträgt nur 1/4 des BSP/Kopf des Schnitts der EU-15 ...). Diese Angst ist unbegründet. Es werden noch mindestens zehn Jahre in die Lande gehen, bevor das Beitrittsdatum der Türkei felsenfest steht.



und dennoch möchte ich die Türkei nicht einmal in der EU haben, wenn ich schon lange tot bin...!

Gärtner
12.05.2004, 16:22
[wieso weißt Du das...?]
... :D
Hab´s versucht.

Edmund
12.05.2004, 16:32
und dennoch möchte ich die Türkei nicht einmal in der EU haben, wenn ich schon lange tot bin...!
So ises.
Keine Aufnahme-Verhandlungen mit der Türkei!
Der Orient ist nicht in Europa!

Major König
12.05.2004, 17:12
Ist doch eh egal.
Die Deutschen verlassen nach und nach Deutschland.
Also können andere doch hierher kommen,lol.

Fars
12.05.2004, 17:57
Hallo, 08/15!

Wenn dich nor die geographische Lage der Türkei stört, kann ich dir auch nicht helfen.
Einerseits sind die grenzen des Kontinents Europa willkürlich festgelegt, und andererseits hat sich bisher kein Schwein daran gestört, dass die EU eine Außengrenze mit Kanada und Brasilien hat.

Gruß Fars

Fars
12.05.2004, 18:27
Hallo, 08/15!

Trotzdem ist der Diskussionsbedarf vorhanden, und er soll auch ausgelebt werden. Je früher umso besser, auch wenn der Türkei-Beitritt noch Zukunftsmusik ist.

Gruß Fars

Der Kamerad
12.05.2004, 18:45
Die Türken sollen so weiter leben wie sie schon immer gelebt haben, das ist ihre Kultur und die soll nicht durch die EU zerstört werden. Die Türkei kann sich glücklich schätzen, dass sie noch nicht amerikanisiert wurde. Ihr seht ja was aus uns geworden ist, wollt ihr das den Türken auch antun?

Fars
12.05.2004, 18:55
Hallo, Offizier!

"Habt Mitleid mit den Türken und nehmt sie nicht auf!" :)) :)) :))
Die eigene Identität hat meiner Meinung nach wenig mit EU zu tun.
Solange die EU weiterhin das Motto "Vereinigt in Vielfalt" beherzigt.

Gruß Fars

DoMiNiK2
06.06.2004, 22:25
tja...
Ich denke die Türkei sollte nicht in die EU. Sie würde die Mitgliedsstaaten noch mehr Geld kosten. Ich finde es auch nicht gut, dass die anderen 10 am 1. Mai dazugekommen Staaten jetzt dabei sind. Es geht doch nur darum, dass diese Länder einen typisch europäischen Standard bekommen. ZB Irland hat von dem Beitritt 1973 auch profitiert. Sehr sogar...
Österreich ist zB reiner Nettozahler...

aber das passt hier alles nicht herein...

bye

Mecca
07.06.2004, 16:47
Ich liebe die Türkei und ich verstehe mich mit den meisten Türken prächtig, aaaaber:

Die Türkei ist definitiv noch nicht reif für die EU. Für mich ist die Türkei eher Östlich-Orientalisch als Europäisch. Ausserdem herrscht dort ein völlig anderer Lebensstandart als hier. Vielleicht in 50 Jahren...

Liegnitz
08.06.2004, 21:40
Zitat
Argument:
1. Es besteht die Gefahr, dass die total veramte Türkei vor allem Deutschland ruinieren wird. Es gibt Gebiete in der Türkei, die eine Arbeitslosigkeit von 80 Prozent haben. Diese Masse könnte sich auf den Weg nach Deutschland machen.
2. Es besteht die Gefahr, dass die Türken das Europaparlament dominieren werden. Es gibt rund 80 Millionen Türken. Sie werden die stärkste Fraktion im Europaparlament stellen.
3. Die Türkei hat kein wirkliches Interesse an der EU. Dem verarmten Land geht es vor allem um die Gelder, die es im Falle einer Mitgliedschaft bekommen wird.
4. Es besteht die Gefahr, dass der Beitritt der Türkei uns in Deutschland einen Kultur- und Religionskrieg bescheren wird. Die radikalen Tendenzen des Islam sind jetzt schon besorgniserregend und unkontrollierbar.
5. Es besteht die Gefahr, dass der Islamismus sich ganz Europa zum Tummelfeld machen wird. In der Türkei werden Islamisten vom Staat in Schach gehalten, bei uns können sie ungehindert ihr radikales Gedankengut verbreiten und Hetze gegen Juden und Christen betreiben. Nicht selten sind sie als Asylanten hier.
6. Die Türkei gehört nicht in unseren christlichen Kulturkreis. Nach wie vor werden Christen in der Türkei diskriminiert und verfolgt. Immobilien von Orden und anderen christlichen Gemeinschaften sind beschlagnahmt, ausländische Geistliche sind unerwünscht. Christliche Gemeinden haben in der Türkei keine Rechte. Sie dürfen kein Eigentum und kein Geld haben, keine Kirchen bauen oder renovieren, keine Geistlichen ausbilden. Sie dürfen überhaupt nicht bestehen. Katholische und evangelische Pfarrer in Istanbul, die sich um die deutschen Christen kümmern, können nur als Diplomaten der Deutschen Botschaft arbeiten. Die katholische Kapelle St. Paul in Istanbul ist als "Wasserdepot" auf dem Stadtplan eingezeichnet, weil sie offiziell nicht existieren darf. Anfang des 20. Jahrhunderts war noch jeder fünfte Einwohner der Türkei ein Christ. Heute sind die Moslems mit 99% in der Mehrzahl. Die Christen wurden erbarmungslos ausgerottet und vertrieben. Eine Vergangenheitsbewältigung gab es nie. Eine Politik, die der Türkei den Weg nach Europa ebnet, ist kurzsichtig und gefährlich

KaraKan
09.06.2004, 12:22
Was meine Vorredner gesagt haben ist natürlich richtig. Aber ich finde da gibts noch eine banalere Überlegung:

Imo liegt die Türkei nicht in Europa => warum sollte sie dann in die EU aufgenommen werden?

Dieser Argument ist sehr Primitiv..den Zypern liegt ja auch nicht in Europa..doch wurde sie aufgenommen.

Das einzige was die Europär stört ist der Islam..nur zugeben will es niemand :rolleyes:

KaraKan
09.06.2004, 12:23
Zitat
Argument:
1. Es besteht die Gefahr, dass die total veramte Türkei vor allem Deutschland ruinieren wird. Es gibt Gebiete in der Türkei, die eine Arbeitslosigkeit von 80 Prozent haben. Diese Masse könnte sich auf den Weg nach Deutschland machen.
2. Es besteht die Gefahr, dass die Türken das Europaparlament dominieren werden. Es gibt rund 80 Millionen Türken. Sie werden die stärkste Fraktion im Europaparlament stellen.
3. Die Türkei hat kein wirkliches Interesse an der EU. Dem verarmten Land geht es vor allem um die Gelder, die es im Falle einer Mitgliedschaft bekommen wird.
4. Es besteht die Gefahr, dass der Beitritt der Türkei uns in Deutschland einen Kultur- und Religionskrieg bescheren wird. Die radikalen Tendenzen des Islam sind jetzt schon besorgniserregend und unkontrollierbar.
5. Es besteht die Gefahr, dass der Islamismus sich ganz Europa zum Tummelfeld machen wird. In der Türkei werden Islamisten vom Staat in Schach gehalten, bei uns können sie ungehindert ihr radikales Gedankengut verbreiten und Hetze gegen Juden und Christen betreiben. Nicht selten sind sie als Asylanten hier.
6. Die Türkei gehört nicht in unseren christlichen Kulturkreis. Nach wie vor werden Christen in der Türkei diskriminiert und verfolgt. Immobilien von Orden und anderen christlichen Gemeinschaften sind beschlagnahmt, ausländische Geistliche sind unerwünscht. Christliche Gemeinden haben in der Türkei keine Rechte. Sie dürfen kein Eigentum und kein Geld haben, keine Kirchen bauen oder renovieren, keine Geistlichen ausbilden. Sie dürfen überhaupt nicht bestehen. Katholische und evangelische Pfarrer in Istanbul, die sich um die deutschen Christen kümmern, können nur als Diplomaten der Deutschen Botschaft arbeiten. Die katholische Kapelle St. Paul in Istanbul ist als "Wasserdepot" auf dem Stadtplan eingezeichnet, weil sie offiziell nicht existieren darf. Anfang des 20. Jahrhunderts war noch jeder fünfte Einwohner der Türkei ein Christ. Heute sind die Moslems mit 99% in der Mehrzahl. Die Christen wurden erbarmungslos ausgerottet und vertrieben. Eine Vergangenheitsbewältigung gab es nie. Eine Politik, die der Türkei den Weg nach Europa ebnet, ist kurzsichtig und gefährlich


Das Klingt verdächtig nach dem parteiprogramm von diesen leutchen hier

www.npd.de

bist du mitglied in dieser partei :rolleyes:

moxx
09.06.2004, 13:52
@karakan

ich habe kein problem damit, zuzugeben, dass mich der islam stört. wäre die türkei ein kleines land. wäre diese problem nicht so groß, jedoch würde die türkei mit ihrer bevölkerung eine führungsrolle in der eu einnehmen. das will ich nicht, ich fühle mich durch ein islamisches land nicht repräsentiert.


es gibt natürlich auch durchaus pragmatischere argumente gegen die aufnahme der türkei.
1. in der türkei sind 45% der arbeitnehmer in der landwirtschaft beschäftigt, dass ist vielzuviel um die türkei als ein iindustrialisiertes land zu bezeichnen.
2. der bip der türkei beträgt ein zehntel dessen der rest eu, wobei noch nicht herausgerechnet ist, wieviel davon von türken stammt die schon in der eu wohnen.
3. die türkei hat eine grenze zum irak, sowie zum kaukasus und syrien, es müsten unheimliche anstrengungen in der sicherheitspolitik getätigt werden, die zum kleinsten teil von der türkei selbst getragen werden können.
4. zwar ist folter ofiziell verboten, jedoch hapert es immernoch in der durchsetzung dieses verbotes, sieh dir mal den teil des ai berichts über die türkei an.
4.1 weiter zu den menschenrechten, vor einer woche stand in der zeit ein artikel über den fall törgen, (die frau die von ihrem bruder ermordet wurde weil sie ein uneheliches kind bekam). in diesem artikel wurden menschenrechtsorganisationen zitiert die behaupten das 51% aller in der osttürkei verheirateten frauen dies nicht freiwillig taten.
4.2 die öffentliche verwendung der kurdischen sprache wird immernoch mit allen mitteln verhindert. so wurde ein kurdischer radiosender neulich geschlossen, weil die türramen nicht dem vorgesriebenen standard entsprachen.

und mal ganz im ernst, wieso sollte die eu ernsthaft darüber nachdenken, ob die menschenrechte in der türkei eingehalten werden, wenn ein großteil der asylbewerber in deutschland genau aus diesem land stammt.

mfg

luther
09.06.2004, 19:34
Es ist nicht die Frage ob das sinnvoll ist oder nicht, sondern ob die Türkei die Entscheider in der EU ausreichend schmieren kann. Die EU Einrichtungen sind inzwischen gewaltige bürokratische Monster, eine ideale Endlagerstätte für abgehalfterte nationale Politiker und Politbeamte, ohne jede demokratische Legitimation und korrupt vom Straßburger Parlament bis zur Kommission.
Ein schneller Beitritt der Türkei hat den Vorteil, daß dann die EU schneller zerbricht. Diesen Monsterverein kann man als Europäer nicht wollen.

zarathustra
10.06.2004, 13:59
@karakan

ich habe kein problem damit, zuzugeben, dass mich der islam stört. wäre die türkei ein kleines land. wäre diese problem nicht so groß, jedoch würde die türkei mit ihrer bevölkerung eine führungsrolle in der eu einnehmen. das will ich nicht, ich fühle mich durch ein islamisches land nicht repräsentiert.

schon mal davon gehört,dass die türkei ein laizistischer staat ist?
die bestimmungen dort sind, obwohl 99% der bevölkerung muslime sind, viel strenger als in deutschland.

Corvan
10.06.2004, 19:46
mein größtes problem mit der türkei in der eu ist : die uneingeschränkte einreisegenehmigung, d.h. wenn wir "pech" haben kommen die, die nich arbeiten können oder wollen, sich dann schon bald in deutschland und anderen eu ländern "einnisten"... ich hab wirklich nichts gegen türken, aber sowas regt mich auf und is ja wirklich abzusehen...

Der Schakal
12.06.2004, 14:37
1. in der türkei sind 45% der arbeitnehmer in der landwirtschaft beschäftigt, dass ist vielzuviel um die türkei als ein iindustrialisiertes land zu bezeichnen.
2. der bip der türkei beträgt ein zehntel dessen der rest eu, wobei noch nicht herausgerechnet ist, wieviel davon von türken stammt die schon in der eu wohnen.
3. die türkei hat eine grenze zum irak, sowie zum kaukasus und syrien, es müsten unheimliche anstrengungen in der sicherheitspolitik getätigt werden, die zum kleinsten teil von der türkei selbst getragen werden können.
4. zwar ist folter ofiziell verboten, jedoch hapert es immernoch in der durchsetzung dieses verbotes, sieh dir mal den teil des ai berichts über die türkei an.
4.1 weiter zu den menschenrechten, vor einer woche stand in der zeit ein artikel über den fall törgen, (die frau die von ihrem bruder ermordet wurde weil sie ein uneheliches kind bekam). in diesem artikel wurden menschenrechtsorganisationen zitiert die behaupten das 51% aller in der osttürkei verheirateten frauen dies nicht freiwillig taten.
4.2 die öffentliche verwendung der kurdischen sprache wird immernoch mit allen mitteln verhindert. so wurde ein kurdischer radiosender neulich geschlossen, weil die türramen nicht dem vorgesriebenen standard entsprachen.




zu 1:

Die Türkei wird vorraussichtlich erst in 10 - 12 jahren der Eu beitreten, bis dahin wird sich diese Zahl erheblich reduzieren.

zu2:

Guck dir mal Bul. und Rum. an.

zu3:

Na wunderbar, dann kommt man endlich zu einer gemeinsamen Sicherheitspolitik.

zu4:

Bis zum Dezember wird sich das auch noch legen, wobei die Folter schon sehr sehr gering geworden ist.

zu4.1:

Du meinst also das 51% der Frauen in Ost-Anatolien unter druck heiraten mussten?

zu 4.2:

Türkische Kurdenpolitikerin Leyla Zana frei


- Staatsfernsehen beginnt mit Ausstrahlung kurdischer Sendungen

Nach zehn Jahren ist die türkische Kurdenpolitikerin Leyla Zana in Ankara aus der Haft entlassen worden. Mit ihr kamen drei weitere Ex-Abgeordnete der inzwischen aufgelösten Kurdenpartei DEP - Hatip Dicle, Selim Sadak und Orhan Dogan - frei. Hunderte Anhänger feierten vor dem Gefängnis ihre Freilassung. Die Entlassung war kurz zuvor vom Obersten Berufungsgericht in Ankara angeordnet worden. Zana, die Trägerin des Menschenrechtspreises des EU-Parlaments, ist die prominenteste politische Dissidentin der Türkei.

Gemeinsam mit ihren drei Kollegen wurde die inzwischen 43-Jährige 1994 wegen Mitgliedschaft in der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) zu 15 Jahren Haft verurteilt. Der damalige Prozess wurde im In- und Ausland wegen rechtsstaatlicher Mängel kritisiert.

Obwohl die EU seit langem Zanas Freilassung forderte, hatte ein türkisches Gericht erst im April die Haftstrafen gegen die heute 43-Jährige und die anderen drei Politiker bestätigt. Daraufhin wurde der Fall ans Oberste Berufungsgericht weitergeleitet, der am 8. Juli darüber beraten will. Die türkische Generalstaatsanwaltschaft selbst hatte vor wenigen Tagen die Annullierung der 1994 ergangenen Haftstrafen beantragt.

Nach der Entscheidung sprach Zanas Anwalt Yusuf Alatas im türkischen Fernsehen von einem "Sieg" für die türkische Justiz. Zanas Inhaftierung war bisher ein großes Problem für die Türkei in ihren Beziehungen zur EU. Entsprechend erleichtert zeigte sich die türkische Regierung. Justizminister Cemil Cicek sprach von einer "richtigen Entscheidung".

Unterdessen strahlte das türkische Staatsfernsehen TRT zum ersten Mal einen etwa 30 Minuten langen kurdischen Beitrag aus. Die Sendung unter dem Titel "Unser kultureller Reichtum" enthielt unter anderem Nachrichten und kurdische Lieder. Das staatliche Radio TRT brachte zudem die erste kurdische Rundfunksendung.

Beide Ereignisse - die Freilassung Zanas und die Ausstrahlung kurdischer Sendungen - dürften die türkische EU-Bewerbung stärken und Ankaras Chancen auf baldige Beitrittsgespräche mit der EU erhöhen. Rund zwölf Millionen der 70 Millionen Türken gehören zur kurdischen Volksgruppe.

http://www.rheinpfalz.de/perl/cms/cms.pl?cmd=showMsg&tpl=ronMsg.html&path=/ron/welt/ausland&id=040609153517.5w8o935z


Erst informieren...!

Der Schakal
12.06.2004, 14:41
ich habe kein problem damit, zuzugeben, dass mich der islam stört. wäre die türkei ein kleines land. wäre diese problem nicht so groß, jedoch würde die türkei mit ihrer bevölkerung eine führungsrolle in der eu einnehmen. das will ich nicht, ich fühle mich durch ein islamisches land nicht repräsentiert.



Nicht die Türkei wird dich dann repräsentieren, sondern die EU !!

Luciérnaga
12.06.2004, 16:06
Ja, die Türkei macht sich. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Beitrittskriterien erfüllt sein werden, daher bringt es nichts, die wirtschaftliche oder politische Lage als Argument gegen den Beitritt zu nehmen, denn solange die Kriterien nicht erfüllt sind, denkt niemand, außer Polemikern, die gegen den Türkei-Beitritt sind, an einen morgigen Beitritt!

Was auch danach noch bleibt, ist einzig und allein die Tatsache, dass wir es mit einem Land von 66 Mio Einwohnern zu tun haben, von denen 99 % Muslime sind.

Desweiteren wird die Türkei wohl auch in 10 - 15 Jahren wirtschaftlich noch so schwach sein, dass es bei einer Öffnung der Grenzen höchstwahrscheinlich zu einer größeren Emigrationsflut kommen würde.

Die Türkei wäre jedoch nicht das erste Land, bei dem man dieses Problem durch eine temporäre Einschränkung der Freizügigkeit lösen, bzw. verringern könnte.

Sogesehen sehe ich keinen Grund dafür, der Türkei Beitrittsaussichten zu verweigern. Jedoch bin ich der Meinung, dass die EU erstmal eine ganze Weile zur eigenen Solidierung mit bald 27 Mitgliedern brauchen wird. In 10 Jahren kann man dann objektiv feststellen, ob die EU die Kraft hat, einen Staat mit einem - zugegebenermaßen - Unsicherheitsfaktor wie dem der Türkei aufzunehmen.

Wassiliboyd
12.06.2004, 19:10
Nicht die Türkei wird dich dann repräsentieren, sondern die EU !!

___________________

Stimmt,
dennoch bin ich gegen den EU-Beitritt der Türkei, weil die Türkei weder
-historisch noch
-geografisch noch
-kulturell

ein europäisches Land ist.

Die Türken sind kein europäisches Volk.

Die Europäische Union sollte auf Europa beschränkt werden und bleiben. Alles andere schadet nur.

Der Schakal
12.06.2004, 19:16
Stimmt,
dennoch bin ich gegen den EU-Beitritt der Türkei, weil die Türkei weder
-historisch noch
-geografisch noch
-kulturell

ein europäisches Land ist.

Die Türken sind kein europäisches Volk.

Die Europäische Union sollte auf Europa beschränkt werden und bleiben. Alles andere schadet nur.

1. Begründen sie bitte warum die Türkei weder historisch,geographisch noch kulturell zu Europa gehört?!

Der Schakal
12.06.2004, 19:21
Ja, die Türkei macht sich. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Beitrittskriterien erfüllt sein werden, daher bringt es nichts, die wirtschaftliche oder politische Lage als Argument gegen den Beitritt zu nehmen, denn solange die Kriterien nicht erfüllt sind, denkt niemand, außer Polemikern, die gegen den Türkei-Beitritt sind, an einen morgigen Beitritt!

Was auch danach noch bleibt, ist einzig und allein die Tatsache, dass wir es mit einem Land von 66 Mio Einwohnern zu tun haben, von denen 99 % Muslime sind.

Desweiteren wird die Türkei wohl auch in 10 - 15 Jahren wirtschaftlich noch so schwach sein, dass es bei einer Öffnung der Grenzen höchstwahrscheinlich zu einer größeren Emigrationsflut kommen würde.

Die Türkei wäre jedoch nicht das erste Land, bei dem man dieses Problem durch eine temporäre Einschränkung der Freizügigkeit lösen, bzw. verringern könnte.

Sogesehen sehe ich keinen Grund dafür, der Türkei Beitrittsaussichten zu verweigern. Jedoch bin ich der Meinung, dass die EU erstmal eine ganze Weile zur eigenen Solidierung mit bald 27 Mitgliedern brauchen wird. In 10 Jahren kann man dann objektiv feststellen, ob die EU die Kraft hat, einen Staat mit einem - zugegebenermaßen - Unsicherheitsfaktor wie dem der Türkei aufzunehmen.


Endlich mal ein wenig Objektivität. Nicht dieses Sinnlosen und unhaltbaren Argumente.

1. Genau so sieht es aus. Es ist nur eine Zeit bis die Türkei die Kriterien erfüllt. Wobei die politischen schon (meineserachtens) erfüllt sind.

2. Zitat von Eberhard Demm (emeritierter Professor für neuere deutsche Geschichte an der Universität Jean Moulin in Lyon)

Wenn das so weitergeht - Experten sehen langfristig das türkische Bruttosozialprodukt um mindestens 3% jährlich steigen - werden bald arbeitslose Jungakademiker aus Berlin nach Istanbul abwandern. Und die Türken aus Ostanatolien werden bleiben, wo sie sind, zumal ihr Zuzug noch auf Jahre hinaus beschränkt werden kann.

3. Ich denke die Eu hat nach der Zusage zu Beitrittsverhandlungen genug Zeit um sich zu reformieren.

sparty2
12.06.2004, 19:38
___________________

Stimmt,
dennoch bin ich gegen den EU-Beitritt der Türkei, weil die Türkei weder
-historisch noch
-geografisch noch
-kulturell
ein europäisches Land ist.


Zypern liegt auch nicht in Europa und wurde in die EU aufgenommen...



Die Türken sind kein europäisches Volk.


Die Ungarn auch nicht...
Und jetzt? Schliessen wir Ungarn wieder aus?

sparty2

Luciérnaga
12.06.2004, 19:52
2. Zitat von Eberhard Demm (emeritierter Professor für neuere deutsche Geschichte an der Universität Jean Moulin in Lyon)

Wenn das so weitergeht - Experten sehen langfristig das türkische Bruttosozialprodukt um mindestens 3% jährlich steigen - werden bald arbeitslose Jungakademiker aus Berlin nach Istanbul abwandern. Und die Türken aus Ostanatolien werden bleiben, wo sie sind, zumal ihr Zuzug noch auf Jahre hinaus beschränkt werden kann.Nun ja... Über 50 % der Türken sind in der Landwirtschaft beschäftigt und erwirtschaften damit gerade mal 15 % des BIP. Mit zunehmender Industrialisierung nimmt die Landflucht immer mehr zu, es bilden sich Ghetto-Ringe um die Großstädte mit miserablen Zuständen...

Es mag sein, dass in Deutschland augebildete "Jungakademiker" in der Türkei gute Chancen haben, weil sie eine sehr solide Ausbildung mit sich bringen, aber für auf die gesamttürkische Situation übertragbar halte ich es nicht! Die Türkei wird noch lange mit ihren vor allem durch den Agrarsektor und der mit ihm verbundenen Armut verursachten Problemen zu kämpfen haben.




3. Ich denke die Eu hat nach der Zusage zu Beitrittsverhandlungen genug Zeit um sich zu reformieren.Schön wär's! :)
Aber wenn du verfolgt hast, welch ein Beinbruch der jüngste Reformierungsversuch war/ist, ist Optimismus nicht unbedingt angebracht... :D
Zudem kann es auch Grenzen geben, deren Überschreitung Abstriche in der eigentlichen Zielsetzung zur Folge hätte. Die EU muss erst einmal klar definieren, wo sie hin will - dann können die nächsten Schritte unternommen werden.
Daher sollte man meines Erachtens mit der Aufnahme von Beitrittsgesprächen noch warten. Nicht böswillig, sondern einfach mit der statthaften Erklärung, dass die innere Entwicklung abgewartet werden muss.

sparty2
13.06.2004, 09:13
Schön wär's! :)
Aber wenn du verfolgt hast, welch ein Beinbruch der jüngste Reformierungsversuch war/ist, ist Optimismus nicht unbedingt angebracht... :D


Hi,

das hätte ich gerne genauer erklärt...
Wo war da der Beinbruch und welchen "Versuch" meinst Du?

sparty2

Luciérnaga
13.06.2004, 11:06
Hi,

das hätte ich gerne genauer erklärt...
Wo war da der Beinbruch und welchen "Versuch" meinst Du?

Na den vom Konvent ausgearbeiteten Verfassungsentwurf! Dieser ist nämlich nichts anderes, als eine Reformierung der alten Strukturen, u.A. mit der Umstrukturierung der Kommission, Änderung der Abstimmungsmodalitäten im Rat, etc. Und dieses mit dem Ziel, die "Handlungsfähigkeit" der EU nach der Erweiterung gewährleisten zu können. Ob es etwas bringen wird, wird sich herausstellen, wenn die Verfassung durchkommt.
Der Beinbruch sind die ewigen Streitereien, die mit dem Reformierungsversuch einhergehen! Seit bald einem Jahr wird versucht, zu einer Einigung zu kommen. Und je mehr Mitglieder die EU bekommt, umso schwieriger wird eine Einigung logischer Weise. Vor allem, wenn "gewichtige" Neumitglieder wie Polen oder später evt. mal die Türkei kommen, die sich aufgrund ihrer Größe erlauben können, Anforderungen zu stellen und zu widersprechen!

Der Schakal
13.06.2004, 13:52
Nun ja... Über 50 % der Türken sind in der Landwirtschaft beschäftigt und erwirtschaften damit gerade mal 15 % des BIP. Mit zunehmender Industrialisierung nimmt die Landflucht immer mehr zu, es bilden sich Ghetto-Ringe um die Großstädte mit miserablen Zuständen...

Es mag sein, dass in Deutschland augebildete "Jungakademiker" in der Türkei gute Chancen haben, weil sie eine sehr solide Ausbildung mit sich bringen, aber für auf die gesamttürkische Situation übertragbar halte ich es nicht! Die Türkei wird noch lange mit ihren vor allem durch den Agrarsektor und der mit ihm verbundenen Armut verursachten Problemen zu kämpfen haben.


Das mag sein, allerdings wird seit ca. 12 Jahren verstärkt in den Osten investiert. Die Industrialisierung erfolgt also nicht nur in den "Großstädten".
Landflucht findet sicherlich statt, genauso damals wie in Spanien...

Zu den Jungakademikern, diese können in ganz Türkei arbeiten. Schliesslich werden qualifizierte Kräfte immer gebraucht.
Auch Studenten die hier kein Job finden sind in der Republik Türkei herzlich Willkommen.



Schön wär's!
Aber wenn du verfolgt hast, welch ein Beinbruch der jüngste Reformierungsversuch war/ist, ist Optimismus nicht unbedingt angebracht...
Zudem kann es auch Grenzen geben, deren Überschreitung Abstriche in der eigentlichen Zielsetzung zur Folge hätte. Die EU muss erst einmal klar definieren, wo sie hin will - dann können die nächsten Schritte unternommen werden.
Daher sollte man meines Erachtens mit der Aufnahme von Beitrittsgesprächen noch warten. Nicht böswillig, sondern einfach mit der statthaften Erklärung, dass die innere Entwicklung abgewartet werden muss.

Was denn für ein Beinbruch?

Dann sollte man allerdings auch Bul. Rum. und Kroatien nicht aufnehmen wenn die Lage ja so dramatisch ist..

Luciérnaga
13.06.2004, 14:18
Was denn für ein Beinbruch?

Dann sollte man allerdings auch Bul. Rum. und Kroatien nicht aufnehmen wenn die Lage ja so dramatisch ist..
Beinbruch - s. oben

Und desweiteren sind mit Kroatien ebenfalls noch keine Beitrittsgespräche aufgenommen und es kommt hinzu, dass alle drei Staaten zusammengenommen immer noch gerade einmal die Hälfte der türkischen Population ausmachen! :)

Du hast aber im Prinzip recht. Ich bin tatsächlich der Ansicht, dass nach alle Richtungen hin bezüglich einer Erweiterung abgewartet werden sollte.

Loghaire
14.06.2004, 01:29
Warum sollen jene
Mit andern Weichen
Nicht dazu gesellen
Zu unsers Gleichen

Auf Einheit strebt das Leben hin,
Türken komm´n da auch im Sinn.

*.-#P!lot#-.*
14.06.2004, 11:06
Irgendwie komme ich immer zu Spät zu den themen naja.Wie soll man denn bitte ein Land in die EU holen das sich nicht mal an die Menschenrechte hält Wirtschaftlich ne Ruine ist....usw.....Also es spricht eigentlich kein Grund dafür wenn ja bitte Posten.

Rorschach
14.06.2004, 11:36
Irgendwie komme ich immer zu Spät zu den themen naja.Wie soll man denn bitte ein Land in die EU holen das sich nicht mal an die Menschenrechte hält Wirtschaftlich ne Ruine ist....usw.....Also es spricht eigentlich kein Grund dafür wenn ja bitte Posten.
Es behauptet auch keiner, daß die Türken innerhalb der nächsten 10 Jahre in die EU kämen, allerdings schüren Stoiber und Co. solche Ängste.

Der Schakal
14.06.2004, 15:39
Und desweiteren sind mit Kroatien ebenfalls noch keine Beitrittsgespräche aufgenommen und es kommt hinzu, dass alle drei Staaten zusammengenommen immer noch gerade einmal die Hälfte der türkischen Population ausmachen!

Du hast aber im Prinzip recht. Ich bin tatsächlich der Ansicht, dass nach alle Richtungen hin bezüglich einer Erweiterung abgewartet werden sollte.

Es mag sein das nach der Populatin die Türkei vielleicht mehr Menschen hat, allerdings wären das dann 3 weitere Staaten die Mitbestimmen können.


Es behauptet auch keiner, daß die Türken innerhalb der nächsten 10 Jahre in die EU kämen, allerdings schüren Stoiber und Co. solche Ängste.

Genau so sieht es aus !!!

sparty2
14.06.2004, 16:11
Irgendwie komme ich immer zu Spät zu den themen naja.Wie soll man denn bitte ein Land in die EU holen das sich nicht mal an die Menschenrechte hält Wirtschaftlich ne Ruine ist....usw.....Also es spricht eigentlich kein Grund dafür wenn ja bitte Posten.

Oh, ein Experte spricht...
Zumindes der europäische Dirketor des IMF würde Deine Aussage von der "Ruine" wohl kritisieren, denn er sagte jüngst:


The European Director for the International Monetary Fund (IMF), Michael Deppler, quipped, "In Turkey, the economic developments are going so well that we starting to worry about it."
(...)
Deppler concluded, "Turkey is not the Turkey of 18-20 months and gives great hope to the future."

Na wer von euch beiden hat jetzt wohl recht? ?(

sparty2

Ex-Admin
14.06.2004, 16:26
@Rorschach
Ist die CDU/CSU nicht gegen die Aufnahme der Türkei?

Müller
14.06.2004, 17:09
Doch ist sie.

Equilibrium
14.06.2004, 17:13
@Rorschach
Ist die CDU/CSU nicht gegen die Aufnahme der Türkei?

Kommt auf den Flügel an.

*.-#P!lot#-.*
14.06.2004, 17:46
Oh, ein Experte spricht...
Zumindes der europäische Dirketor des IMF würde Deine Aussage von der "Ruine" wohl kritisieren, denn er sagte jüngst:

Na wer von euch beiden hat jetzt wohl recht? ?(

sparty2
Naja von mir aus dann halt keine Ruine,aber ich glaube die ganzen Politiker wie Püttekoffer usw haben nicht in die Geschichtsbücher geguckt weil der ISLAM und das CHRISTENTUM sich nicht miteinader verträgt soviel muss der doch mindestens wissen...Von wegen Multikulti wäre Super Bahh wenn ich mir die ganzen Politiker so angucke nee danke...

Rorschach
14.06.2004, 21:21
@Rorschach
Ist die CDU/CSU nicht gegen die Aufnahme der Türkei?
Mal ist sie für eine "erweiterte Partnerschaft", dann gegen eine Aufnahme von Beitrittsverhandlungen und manche wollen die Türkei gar nicht in der EU.
Wie immer bei der CDU/CSU gibt es viele Meinungen.


Naja von mir aus dann halt keine Ruine,aber ich glaube die ganzen Politiker wie Püttekoffer usw haben nicht in die Geschichtsbücher geguckt weil der ISLAM und das CHRISTENTUM sich nicht miteinader verträgt soviel muss der doch mindestens wissen...Von wegen Multikulti wäre Super Bahh wenn ich mir die ganzen Politiker so angucke nee danke...
Vielleicht haben sie aber auch in einem Gechichtsbuch gesehen, daß Moslems und Christen sehr wohl in Frieden miteinander gelebt haben; sogar im heutigen Istanbul. :D

zarathustra
14.06.2004, 21:40
@"§$$/&&(/%pilot: wo steht geschrieben, dass christen und moslems sich nicht vertragen? die moslems sehen doch jesus als einen propheten an, der ein wegbereiter mohammeds war.

Opa
16.06.2004, 06:33
wo steht geschrieben, dass christen und moslems sich nicht vertragen? die moslems sehen doch jesus als einen propheten an, der ein wegbereiter mohammeds war.

Passen sie sich der EU Verfassung an?
Sie passen sich nicht mal dem GG hier an!
Von daher????

Rorschach
16.06.2004, 10:50
Passen sie sich der EU Verfassung an?
Sie passen sich nicht mal dem GG hier an!
Von daher????
Ist die EU Verfassung schon in Kraft?
Belege dafür, daß sich Moslems nicht ans GG anpassen?

moxx
16.06.2004, 13:21
zu 1:

Die Türkei wird vorraussichtlich erst in 10 - 12 jahren der Eu beitreten, bis dahin wird sich diese Zahl erheblich reduzieren.

zu2:

Guck dir mal Bul. und Rum. an.

zu3:

Na wunderbar, dann kommt man endlich zu einer gemeinsamen Sicherheitspolitik.

zu4:

Bis zum Dezember wird sich das auch noch legen, wobei die Folter schon sehr sehr gering geworden ist.

zu4.1:

Du meinst also das 51% der Frauen in Ost-Anatolien unter druck heiraten mussten?

zu 4.2:

Türkische Kurdenpolitikerin Leyla Zana frei


- Staatsfernsehen beginnt mit Ausstrahlung kurdischer Sendungen

Nach zehn Jahren ist die türkische Kurdenpolitikerin Leyla Zana in Ankara aus der Haft entlassen worden. Mit ihr kamen drei weitere Ex-Abgeordnete der inzwischen aufgelösten Kurdenpartei DEP - Hatip Dicle, Selim Sadak und Orhan Dogan - frei. Hunderte Anhänger feierten vor dem Gefängnis ihre Freilassung. Die Entlassung war kurz zuvor vom Obersten Berufungsgericht in Ankara angeordnet worden. Zana, die Trägerin des Menschenrechtspreises des EU-Parlaments, ist die prominenteste politische Dissidentin der Türkei.

Gemeinsam mit ihren drei Kollegen wurde die inzwischen 43-Jährige 1994 wegen Mitgliedschaft in der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) zu 15 Jahren Haft verurteilt. Der damalige Prozess wurde im In- und Ausland wegen rechtsstaatlicher Mängel kritisiert.

Obwohl die EU seit langem Zanas Freilassung forderte, hatte ein türkisches Gericht erst im April die Haftstrafen gegen die heute 43-Jährige und die anderen drei Politiker bestätigt. Daraufhin wurde der Fall ans Oberste Berufungsgericht weitergeleitet, der am 8. Juli darüber beraten will. Die türkische Generalstaatsanwaltschaft selbst hatte vor wenigen Tagen die Annullierung der 1994 ergangenen Haftstrafen beantragt.

Nach der Entscheidung sprach Zanas Anwalt Yusuf Alatas im türkischen Fernsehen von einem "Sieg" für die türkische Justiz. Zanas Inhaftierung war bisher ein großes Problem für die Türkei in ihren Beziehungen zur EU. Entsprechend erleichtert zeigte sich die türkische Regierung. Justizminister Cemil Cicek sprach von einer "richtigen Entscheidung".

Unterdessen strahlte das türkische Staatsfernsehen TRT zum ersten Mal einen etwa 30 Minuten langen kurdischen Beitrag aus. Die Sendung unter dem Titel "Unser kultureller Reichtum" enthielt unter anderem Nachrichten und kurdische Lieder. Das staatliche Radio TRT brachte zudem die erste kurdische Rundfunksendung.

Beide Ereignisse - die Freilassung Zanas und die Ausstrahlung kurdischer Sendungen - dürften die türkische EU-Bewerbung stärken und Ankaras Chancen auf baldige Beitrittsgespräche mit der EU erhöhen. Rund zwölf Millionen der 70 Millionen Türken gehören zur kurdischen Volksgruppe.

http://www.rheinpfalz.de/perl/cms/cms.pl?cmd=showMsg&tpl=ronMsg.html&path=/ron/welt/ausland&id=040609153517.5w8o935z


Erst informieren...!


lieber schakal die freilassung von frau zana fand nach meinem eintrag statt, es war nicht möglich sich darüber zu informieren :D

1. was macht dich so sicher, dass sich die zahl der in der landwirtschaft erwerbstätigen sich so rasch verringern wird, und wie werden arbeitsplätze in anderen teilbereichen der wirtschaft geschaffen?
gibt es da irgendwelche anzeichen für?
ich würde mich hüten von einer stabilen wirtschaft und einem stabilen aufsprung zu sprechen, in einem land das vor ein paar jahren noch inflationsraten von über 100% aufwieß.

2. ich halte auch nichts von der aufnahme von bulgarien und rumäniens.


3. was kümmert europa die sicherheit der türkei, vor allem wieso sollte europa sie bezahlen. das must du mir mal erklären?

4. das wird sich klären ist eine zeimlich schwammige aussage, mir scheint ganz überzeugt bist du davon nicht...

4.1 genau das wollte ich sagen!!!

zur repräsentanz

ich schrieb, die türkei würde mit ihrer bevölkerung eine führungsrolle einnehmen. dadurch würde sie natürlich eine wichtige position einnehmen was die außen- und innenpolitische representanz der eu betrifft. damit kann ich mich nunmal nicht identifizieren.

@zaratustra

ich streite nicht ab, dass die türkei ein laizistischer staat ist, jedoch ist ein vergleich mit bspw. frankreich wohl kaum möglich, erinner dich mal an die bombenanschläge in istambul sowie die wahlergebnisse fundamentalistischer parteien...
der staat stört mich da nicht aber seine bürger!!!!

Konfuzius_sagt
16.06.2004, 19:42
Passen sie sich der EU Verfassung an?
Sie passen sich nicht mal dem GG hier an!
Von daher????
irgendeinen nochso kleinen beweis dafür?

sparty2
16.06.2004, 20:41
@Opa:

hier habe ich eine Meldung der türk. Zeitung "Aksam" vom 11.6.:


Gemeinsame Erklärung von sechs Menschenrechtsorganisationen. Sechs nationale und internationale Menschenrechtsorganisationen erklärten auf eine Pressekonferenz nach Gesprächen mit der türkischen Regierung, dass sie den Eindruck haben, dass ernsthafte Reformen vorgenommen würden, die nicht nur "kosmetischen Charakter" hätten. An Organisationen werden Amnesty International, Human Rights Watch, die Internationale Föderation für Menschenrechte, die türkische Menschenrechtsstiftung, der türkische Menschenrechtsverein sowie Mazlum Der genannt. Gleichwohl gäbe es bei der Umsetzung der Reform nach wie vor Defizite, erklärten die Vertreter der Organisatinen weiter.

(Quelle (http://www.istanbulpost.net/04/06/02/km2jun.htm#7))

sparty2

sparty2
16.06.2004, 20:46
1. was macht dich so sicher, dass sich die zahl der in der landwirtschaft erwerbstätigen sich so rasch verringern wird, und wie werden arbeitsplätze in anderen teilbereichen der wirtschaft geschaffen?
gibt es da irgendwelche anzeichen für?
ich würde mich hüten von einer stabilen wirtschaft und einem stabilen aufsprung zu sprechen, in einem land das vor ein paar jahren noch inflationsraten von über 100% aufwieß.


Nach Mitteilung des türk. Finanzministers Kemal Unakitan ging das Haushaltsdefizit in den vergangenen fünf Monaten um 47 % zurück, während sich der Überschuß ohne Zinszahlungen deutlich erhöhte (Anstieg um 55,5 %). Hinsichtlich des Wirtschaftswachstums zeigt sich Unakitan optimistisch, dass auf der Grundlage der bisher erreichten Daten sich das Ziel von fünf Prozent leicht überschreiten lasse. Das Verhältnis der öffentlichen Netto-Schulden zum Bruttosozialprodukt habe sich in den vergangenen Jahren verbessert. Für 2004 sei eine Relation von 67,7 % angestrebt. Zur Erreichung der Maastrich-Kriterien sei eine Relation von höchstens 60 % vorgesehen.




ich streite nicht ab, dass die türkei ein laizistischer staat ist, jedoch ist ein vergleich mit bspw. frankreich wohl kaum möglich, erinner dich mal an die bombenanschläge in istambul sowie die wahlergebnisse fundamentalistischer parteien...
der staat stört mich da nicht aber seine bürger!!!!
[/quote]

Was stört Dich denn am türk. Staat? Welche Wahlergebnisse welcher Parteien macht Dir denn Sorgen?

sparty2

Wassiliboyd
17.06.2004, 11:16
Soll die Türkei eurer Meinung nach in die EU ?
Meine Meinung dazu poste ich später, will erstmal eure hören. ;)

mfg,
Drakon

Aha,
ein gaaaanz Vorsichtiger.

Meine Meinung kannste haben:

Die Türkei gehört nicht in die EU.
Begründung einfach:

Die Türkei ist kein europäischer Staat, weder geographisch noch kulturell noch religiös noch ethnisch.
Die Türken sind kein europäisches Volk. :P

ichbrauchedrogen
17.06.2004, 12:28
Das ist genauso ein heikles Thema wie das, ob die Türkei in die NATO soll, oder nicht (http://www.politix-board.de/thread.php?threadid=55&sid=)
Ich denke generell sollte man die Türkei in die EU aufnehmen, aber nur, wenn sie auch den EU Standart erreichen. Das allerdings wird sehr schwer... :rolleyes:

mir scheint es so, als ob 99,9% der reformen u.ä. nur durchgeführt werden, um eine eu-chance zu haben.

grundsätzlich ist das ja erstmal nicht schlecht (wenn man mal an all die folteropfer denkt, die dadurch verschont wurden).

nur frag ich mich auch, inwiefern änderungen, die eben nicht aufgrund innerer überzeugung zustande kommen sondern durch zwang, etwas bringen. langfristig.

dazu interessiert mich mal, ob ein land auch wieder aus der eu rausfliegen kann, wenn es sich nicht an deren regeln und gesetze hält.
bzw, was passiert in solch einem fall überhaupt?

sparty2
17.06.2004, 13:15
Die Türkei gehört nicht in die EU.
Begründung einfach:

Die Türkei ist kein europäischer Staat, weder geographisch noch kulturell noch religiös noch ethnisch.
Die Türken sind kein europäisches Volk. :P

Zypern leigt auch nicht in Europa... :D
Die Ungarn sind auch kein europ. Volk... :D

sparty2

sparty2
17.06.2004, 13:18
mir scheint es so, als ob 99,9% der reformen u.ä. nur durchgeführt werden, um eine eu-chance zu haben.
(...)
nur frag ich mich auch, inwiefern änderungen, die eben nicht aufgrund innerer überzeugung zustande kommen sondern durch zwang, etwas bringen. langfristig.


Hi,

ich hoffe nicht, dass Du die schlechten Ergebnisse deutscher Schüler beim PISA-Test im Bereich Textverständnis bestätigen willst, aber was an dem von mir geposteten Text verstehst Du nicht?


Gemeinsame Erklärung von sechs Menschenrechtsorganisationen. Sechs nationale und internationale Menschenrechtsorganisationen erklärten auf eine Pressekonferenz nach Gesprächen mit der türkischen Regierung, dass sie den Eindruck haben, dass ernsthafte Reformen vorgenommen würden, die nicht nur "kosmetischen Charakter" hätten. An Organisationen werden Amnesty International, Human Rights Watch, die Internationale Föderation für Menschenrechte, die türkische Menschenrechtsstiftung, der türkische Menschenrechtsverein sowie Mazlum Der genannt. Gleichwohl gäbe es bei der Umsetzung der Reform nach wie vor Defizite, erklärten die Vertreter der Organisationen weiter.

(Quelle (http://www.istanbulpost.net/04/06/02/km2jun.htm#7))

sparty2

moxx
17.06.2004, 13:40
hy sparty,

jeder finanzminister sieht eine positive bewegung in der konjunktur. das liegt in der natur der sache, hans eichel macht das ja auch ständig.
ich habe nur gefragt, wie neue arbeitsplätze in anderen teilbereichen der wirtschaft entstehen sollen, denn es ist nunmal so, das ein staat mit 45% erwerbstätigen in der landwirtschaft nicht als industriealisiert gelten kann.
auch ist ein wirtschaftswachstum von 5% nichts ungewöhnliches nach einem solchen chrash...wo nicht viel ist sind 5% nicht allzuviel.
dies sind dinge die mich am türkischen staat stören-auf die sicherheitsproblematik habe ich ja schon hingewiesen, erscheinungen wie die PKK zeigen ja, dass die türkei nicht in der lage ist ihre innere sicherheit zu gewährleisten, wie soll es da erst mit der äußeren sicherheit werden. nur um vorzubeugen: die PKK war/ist eine guerrillia organisation und nicht zu vergleichen mit terrororganisationen wie der eta oder der IRA.
mit den wahlergebnissen meine ich die der wohlfahrtspartei vor einigen jahren aber auch die von herrn erdogan, okay er scheint geläutert dennoch ein man mit fundamentalistischer vergangenheit.


übrigens sind die ungarn ein europäisches volk-sie haben großen anteil an europas kultur und geschichte!
ob zypern geographisch zu europa gehört darüber läst sich streiten, worüber sich jedoch nicht streiten läst ist, dass die grichen ein volk sind das zu europa gehört!!! und auf zypern leben nunmal hauptsächlich grichen.

MfG

ichbrauchedrogen
17.06.2004, 14:15
Hi,

ich hoffe nicht, dass Du die schlechten Ergebnisse deutscher Schüler beim PISA-Test im Bereich Textverständnis bestätigen willst, aber was an dem von mir geposteten Text verstehst Du nicht?

(Quelle (http://www.istanbulpost.net/04/06/02/km2jun.htm#7))

sparty2

nun sparty, sogar türken, mit denen ich mich hierüber unterhielt, äußerten diese ansicht, dass die veränderungen eben nicht aus einer inneren überzeugung heraus erfolgen, sondern eher gezwungenermaßen...als schlüssel zur eu-tür.

wo genau enden "kosmetische" veränderungen und fangen ernsthafte an?
könntest du das einschätzen?
für mich jedenfalls fangen sie dort an, wo die menschen und die gesellschaft sich weiterentwickeln, und diese entwicklung braucht eben zeit. und ein bestimmtes umfeld. bei uns hat es ja auch jahrzehnte und jahrhunderte gedauert.

mir wäre es lieber, ein staat würde sich aus eigenem antrieb positiv verändern...verstehst du?
das würde auf eine reife und weiterentwicklung der gesellschaft hindeuten.
wenn sich veränderungen nur um eines vorteils willen ergeben..nun ja. :rolleyes:

ich möchte weiterhin wissen, ob mitgliedsstaaten bei nichteinhaltung auch wieder aus der eu ausgeschlossen werden können.
oder wie verstöße generell geregelt sind....wobei hier verstöße sicher noch unterschiedlich bewertet werden sollten....
hält ein mitgliedsstaat sich nicht an eu-genormte bierdosengröße, hat das sicher einen anderen stellenwert als menschenrechtsverletzungen (zb folter).

sparty2
17.06.2004, 14:29
hy sparty,

jeder finanzminister sieht eine positive bewegung in der konjunktur. das liegt in der natur der sache, hans eichel macht das ja auch ständig.
ich habe nur gefragt, wie neue arbeitsplätze in anderen teilbereichen der wirtschaft entstehen sollen, denn es ist nunmal so, das ein staat mit 45% erwerbstätigen in der landwirtschaft nicht als industriealisiert gelten kann.
auch ist ein wirtschaftswachstum von 5% nichts ungewöhnliches nach einem solchen chrash...wo nicht viel ist sind 5% nicht allzuviel.

Auch der europ. IMF-Direktor sieht die Sache sehr positiv:






Erscheinungen wie die PKK zeigen ja, dass die türkei nicht in der lage ist ihre innere sicherheit zu gewährleisten, wie soll es da erst mit der äußeren sicherheit werden. nur um vorzubeugen: die PKK war/ist eine guerrillia organisation und nicht zu vergleichen mit terrororganisationen wie der eta oder der IRA.

Also die äußere Sicherheit ist wohl eher kein Problem :D
Das türkische Militär ist das einzige in Europa (mal von Russland abgesehen), dass heute noch wikrlich eigenständig zwei Kriege an verschiedenen Fronten führen kann. DIe Türkei verfügt (ab 2007) über bis zu 4 eigene AWACS-Aufklärer, hat eigene Luftbetankungskapazität und verfügt über die größte Flotte an F16-Kampfflugzeugen ausserhalb der USA. Ein eignener Auflärungssatelit befindet sich in Planung...
Die PKK ist eher ein aussenpolitisches Problem... :D



mit den wahlergebnissen meine ich die der wohlfahrtspartei vor einigen jahren aber auch die von herrn erdogan, okay er scheint geläutert dennoch ein man mit fundamentalistischer vergangenheit.
.
Die AKP und Ministerpräsitent Erdogan hat wiederholt betont, dass die AKP sich als "konservativ demokratische" Partei versteht und seit ihrem großen Wahlerfolg (30% der Stimmen bei der Parlamentswahl) hat die AKP alles getan, um "islamistische" Erblasten loszuwerden. Dazu passt eine aktuelle Pressemitteilung:


Spannungen in der AKP. Nach dem Beschluß der Parteiführung, die Vorstände von 11 Provinzen und 39 Landkreisen abzulösen, richten sich die Erwartungen auf den Herbst. Begründung für die Ablösungsentscheidung war, dass die Vorstände nicht ausreichend harmonisch mit der Zentrale zusammengearbeitet hätten. Dem Bericht zufolge sehen insbesondere Abgeordnete, die sich weiterhin dem Milli Görüs verbunden fühlen, die Entwicklung mit Sorge und befürchten, dass Bülent Arinç eventuell zum Beginn des neuen Gesetzgebungsjahres nicht erneut zum Parlamentspräsidenten aufgestellt werden könnte. Für diesen Fall sollen sie die Abspaltung von der Partei angedroht haben.

(Quelle (http://www.istanbulpost.net/04/06/02/km2jun.htm#2))



übrigens sind die ungarn ein europäisches volk-sie haben großen anteil an europas kultur und geschichte!

Die Ungarn sind die Nachfahren eines innerasiatischen Reitervolks (genau wie dir Türken) und sind erst relativ spät (um das Jahr 900 n.Chr.) nach Europa gekommen und haben dort zunächst Angst und Schrecken verbreitet...


Tatsächlich stammt der Begriff "Ungar(n)" vom Wort "Onogur" ab, einem der türkischen Stammesoberhäupter aus jener Zeit des ersten Kontaktes der Europäer mit den Ungarn.

Und Tatsache: die Ungarn waren auf ihrem Jahrtausende währenden und tausende Kilometer langen Weg vom Ural Richtung (Mittel-)Europa lange Zeit mit den Türken gewandert, ohne mit ihnen wirklich verwandt zu sein.
Und die Ungarn haben in dieser Zeit der Wanderung ihre eigene (sprachliche) Identität beibehalten, aber doch auch vieles aus dem Türkischen übernommen.
Wer die türkische und die ungarische Sprache miteinander vergleicht, wird nicht nur eine Reihe gemeinsamer Worte und Namensbezeichnungen auffinden sondern auch den agglutinierenden Sprachaufbau.
Also hielt man die Ungarn fälschlicherweise für mit den Türken verwandt - und nahm sie so von der Namensgebung her in Sippenhaft mit den Türken.

Die Selbstbezeichnung der Ungarn - "Magyar" - leitet sich von einem ihrer sieben Stammesfürsten aus der Zeit ab, die von den Ungarn als "Landnahme" bezeichnet wird; jene Zeit also, in der die Ungarn im Karpatenbecken einmarschierten - um schließlich sesshaft zu werden.
Nach Historikermeinung muss diese "Landnahme" zwischen 888 und 900 erfolgt sein. Dass man heute offiziell von 896 spricht, geht auf die Millenniumsfeierlichkeiten Ende des 19.Jahrhunderts zurück. Man einigte sich zunächst auf 895, doch da die Vorbereitungen etwas mehr Zeit in Anspruch nahmen, verschob man das Ganze auf das Jahr 896.

(Quelle (http://www.ungarische-sprache.de/ungarisch/woher.html))



ob zypern geographisch zu europa gehört darüber läst sich streiten, worüber sich jedoch nicht streiten läst ist, dass die grichen ein volk sind das zu europa gehört!!! und auf zypern leben nunmal hauptsächlich grichen.


Zypern gehört definitv geographisch nicht mehr zu Europa (da gibt's nichts zu streiten).

sparty2

sparty2
17.06.2004, 14:45
nun sparty, sogar türken, mit denen ich mich hierüber unterhielt, äußerten diese ansicht, dass die veränderungen eben nicht aus einer inneren überzeugung heraus erfolgen, sondern eher gezwungenermaßen...als schlüssel zur eu-tür.

wo genau enden "kosmetische" veränderungen und fangen ernsthafte an?
könntest du das einschätzen?
für mich jedenfalls fangen sie dort an, wo die menschen und die gesellschaft sich weiterentwickeln, und diese entwicklung braucht eben zeit. und ein bestimmtes umfeld. bei uns hat es ja auch jahrzehnte und jahrhunderte gedauert.


Die Türkei verändert sich (aus eigenem Antrieb bereits seit der "jungtürkischen Revolution" von 1908... :D
Die heutige Türkei hat in ca. 100 Jahren eine fast vollständige Transformation vom osm. Reich zur modernen Türkei vollzogen. Dies ersteckte sich auf alle Gebiete der Gesellschaft und sogar der Sprache! Das heutige moderne Türkisch hat nur noch wenig mit dem Osmanisch des 19. Jhds zu tun...
Man sollte hierzulande endlich begreifen, dass die Türkei gesellschftlich und innenpolitisch kein einheitlicher Block ist. Die aktuellen Reformen versuchen vor allem die reaktionären Auswüchse des Millitärputsches von 1980 wieder in den Griff zu bekommen. Dieser Putsch und die nachfolgende Innepolitk war vor allem dem Spannungen des kalten Krieges in den 70ern geschuldet (rechts <-> links) und die unheilige Allianz aus Nationalismus und sunnitisch-sufistischer Staatsreligion stammt erst aus dieser Zeit. Der Beitritt zur EU ist für die Reformer ein eine einmalige Gelegenheit die reaktionär-nationalistischen Kräfte zurückzudrängen. Die Annahme dass in der Türkei "kemalistisch und laizistisch" mit "modern" und "gut" gleichzusetzen sei ist leider falsch. Der moderne Kemalismus mit seiner Maxime "eine Nation, eine Sprache, ein Glaube" ist die Ursache für die ethnischen und gesellschaftlichen Spannungen. Der Westen und vor allem die USA haben dieses System aus strategischem Interesse heraus viel zu lange unterstützt (frei nach dem Motto: ein religiöser Mensch kann kein Kommunist werden) und dabei die "Nebenwirkungen" eines nationalistischen Regimes in Kauf genommen.

sparty2

Wassiliboyd
17.06.2004, 16:31
Zypern leigt auch nicht in Europa... :D
Die Ungarn sind auch kein europ. Volk... :D

sparty2


Was Zypern angeht, ist es eindeutig europäisch, die dort heute lebenden Türken kamen im Zuge der osmanischen Eroberungspolitik auf die Insel und ein Grossteil sogar erst nach 1974, als die Türkei damit ihren militärisch erzwungenen Besitzstand dokumentieren wollte, den NIEMAND anerkannt hat.

Was die Ungarn angeht, so wird zwar von einigen wenigen behauptet, sie seien kein europäisches Volk, aber das ist unbewiesen.
Fest steht hingegen, dass die Ungarn ein Volk der finno-Ugrischen Sprachfamilie (wie die Finnen und die Esten) und wie gern behauptet, mit den Türken allerdings weder ethnisch noch sprachverwandt sind.
Thats all, my dear. :]

Der Schakal
17.06.2004, 16:34
Zypern ist eine Insel, das solltest du schon wissen....und die Insel liegt nunmal in Asien. Also? Während du hier über die Bev. redest...

sparty2
17.06.2004, 16:37
Was Zypern angeht, ist es eindeutig europäisch, die dort heute lebenden Türken kamen im Zuge der osmanischen Eroberungspolitik auf die Insel und ein Grossteil sogar erst nach 1974, als die Türkei damit ihren militärisch erzwungenen Besitzstand dokumentieren wollte, den NIEMAND anerkannt hat.


Aber Zypern liegt nicht in Europa... egal wer da wohnt und wann er dort hinkam... :))



Was die Ungarn angeht, so wird zwar von einigen wenigen behauptet, sie seien kein europäisches Volk, aber das ist unbewiesen.
Fest steht hingegen, dass die Ungarn ein Volk der finno-Ugrischen Sprachfamilie (wie die Finnen und die Esten) und wie gern behauptet, mit den Türken allerdings weder ethnisch noch sprachverwandt sind.


Die Ungarn bzw. Magyaren waren definitiv ein zentralasiatisches Hirtenvolk. Das wird von niemandem ernsthaft bestritten. Wer hat denn behauptet, die Ungarn wären sprachlich oder ethnisch mit den Türken verwandt? Fakt ist, die Ungarn sind kein europ. Volk (im Sinne von indoeuropäisch) und sie sprechen auch keine indoeurop. Sprache. Sie sind ausserdem erst um das Jahr 900 n.Chr. in Ungarn sesshaft geworden. Vorher haben sie Schrecken und Verwüstung über Mitteleuropa gebracht. Hättest Du im Geschichtsunterricht aufgepasst, wüsstest Du das... :(

sparty2

Wassiliboyd
17.06.2004, 16:46
Die Türkei verändert sich (aus eigenem Antrieb bereits seit der "jungtürkischen Revolution" von 1908... :D
Die heutige Türkei hat in ca. 100 Jahren eine fast vollständige Transformation vom osm. Reich zur modernen Türkei vollzogen. Dies ersteckte sich auf alle Gebiete der Gesellschaft und sogar der Sprache! Das heutige moderne Türkisch hat nur noch wenig mit dem Osmanisch des 19. Jhds zu tun...
Man sollte hierzulande endlich begreifen, dass die Türkei gesellschftlich und innenpolitisch kein einheitlicher Block ist. Die aktuellen Reformen versuchen vor allem die reaktionären Auswüchse des Millitärputsches von 1980 wieder in den Griff zu bekommen. Dieser Putsch und die nachfolgende Innepolitk war vor allem dem Spannungen des kalten Krieges in den 70ern geschuldet (rechts <-> links) und die unheilige Allianz aus Nationalismus und sunnitisch-sufistischer Staatsreligion stammt erst aus dieser Zeit. Der Beitritt zur EU ist für die Reformer ein eine einmalige Gelegenheit die reaktionär-nationalistischen Kräfte zurückzudrängen. Die Annahme dass in der Türkei "kemalistisch und laizistisch" mit "modern" und "gut" gleichzusetzen sei ist leider falsch. Der moderne Kemalismus mit seiner Maxime "eine Nation, eine Sprache, ein Glaube" ist die Ursache für die ethnischen und gesellschaftlichen Spannungen. Der Westen und vor allem die USA haben dieses System aus strategischem Interesse heraus viel zu lange unterstützt (frei nach dem Motto: ein religiöser Mensch kann kein Kommunist werden) und dabei die "Nebenwirkungen" eines nationalistischen Regimes in Kauf genommen.

sparty2

Nun,
jeder politisch Interessierte weiss heute, dass die Kemalisten stramme Nationalisten sind.
Ob aber die Islamisten des Herrn Recepp Erdogan KEINE Nationalisten sind, ist ungewiss. Bekanntlich verstehen sich Islamisten vorzüglich zu tarnen und halten das "Hinter-das-Lich-führen" der "Ungläubigen" (taquiyeh) zudem für ein Allah-gefälliges Werk.
Irgendwo hat mal jemand behauptet, die Kemalisten versprechen oder erhoffen sich von der EU die Garantie ihres Laizismus
und die Islamisten des Herrn Erdogan erhoffen sich im Gegensatz dazu von der EU mehr Glaubensfreiheit.
Beides ist mir als Europäer kein hinreichender Grund für einen EU-Beitritt der Türkei.
Was die Reformen angeht, so stehen sie auf schönem, weissem Papier, wahrscheinlich mit vielen, vielen Siegeln und Unterschriften...aber... Papier ist bekanntlich geduldig.
Und während Herr Erdogan fleissig für die EU Schulaufgaben erledigt, hintertreiben die Kemalisten im Militär, der Polizei, der Verwaltung und der Justiz ebenso fleissig die Umsetzung der Reformen in den praktischen Alltagsbetrieb. ;(

Der Schakal
17.06.2004, 16:49
Die Kemalisten müssen den Reformen nachgeben, da
1. Die Bev. das so will.
2. Sie Atatürk als Vorbild nehmen und der sich immer als Teil Europas betrachetet hat und wenn er leben würde, würde er "Himmel und Arsch" in Bewegung setzen um in die Eu zu kommen.

Wassiliboyd
17.06.2004, 17:04
8o
Aber Zypern liegt nicht in Europa... egal wer da wohnt und wann er dort hinkam... :))

Das ist wohl mehr eine Glaubensfrage.



Die Ungarn bzw. Magyaren waren definitiv ein zentralasiatisches Hirtenvolk. Das wird von niemandem ernsthaft bestritten. Wer hat denn behauptet, die Ungarn wären sprachlich oder ethnisch mit den Türken verwandt? Fakt ist, die Ungarn sind kein europ. Volk (im Sinne von indoeuropäisch) und sie sprechen auch keine indoeurop. Sprache. Sie sind ausserdem erst um das Jahr 900 n.Chr. in Ungarn sesshaft geworden. Vorher haben sie Schrecken und Verwüstung über Mitteleuropa gebracht. Hättest Du im Geschichtsunterricht aufgepasst, wüsstest Du das...

sparty2

Musst mich nicht für blöd halten. 8o

Ungarn, Finnen, Esten, Karelier, Ingermanländer (Inkeri) um die grösseren in Europa seit Jahrhunderten siedelnden Finno-Ugrier zu nennen, gehören zu Europa wie die Indoeuropäer und einige "Restvölker", wie die Basken und die Sami.

8o Dass, was die Ungarn seit über eintausend Jahren hinter sich hatten, haben die Türken fünfhundert Jahre später versucht nachzuholen, was Gott sei Dank nur mässig gelungen ist, leider allerdings mit unerfreulichen Spätfolgen (Bosnien, Albanien).
So wie die Ungarn anlässlich der Schlacht auf dem Lechfeld eine vernichtende Niederlage erlitten und danach gesittete Europäer geworden sind, so erlitt die (osmanische)Türkei ihre entscheidende Niederlage vor Wien (12.9. 1683 am Kahlenberg).
Die Türkei aber ist kein europäischer Staat, da beisst keine Maus einen Faden ab. Wer etwas anderes behauptet, gibt sich berechnendem Wunschdenken hin. :))

Wassiliboyd
17.06.2004, 17:13
Die Kemalisten müssen den Reformen nachgeben, da
1. Die Bev. das so will.
2. Sie Atatürk als Vorbild nehmen und der sich immer als Teil Europas betrachetet hat und wenn er leben würde, würde er "Himmel und Arsch" in Bewegung setzen um in die Eu zu kommen.


Ob die "Bevölkerung das so will", weiss ich nicht. Vielleicht gibt es dafür tatsächlich eine Mehrheit, aber es gibt auch erhebliche Widerstände. Das türkische Volk ist da sehr zerrissen.

Was Atatürk angeht, so wollte er auf jeden Fall verhindern, dass sein türkisches Volk im Arabismus und im Islam sozusagen "untergeht". Er sah in der Hinwendung nach Europa eine Chance für das türkische Staatsvolk, dass damals gemessen an der Gesamtbevölkerung des Osmanischen Reiches zwar bestimmend war, aber eben eine kleine Minderheit.
Heute ist die Türkei mit ihren 70 Millionen Einwohnern auf einem Lebensstandard WEIT unter dem europäischen Durchschnitt ein für Europa UNVERDAULICHER Brocken, an dem Europa ersticken wird.

sparty2
17.06.2004, 17:18
Die Türkei aber ist kein europäischer Staat, da beisst keine Maus einen Faden ab. Wer etwas anderes behauptet, gibt sich berechnendem Wunschdenken hin. :))

Was ist denn für Dich ein "europäischer Staat"? Das würde mich schon mal interessieren...



Ob aber die Islamisten des Herrn Recepp Erdogan KEINE Nationalisten sind, ist ungewiss. Bekanntlich verstehen sich Islamisten vorzüglich zu tarnen und halten das "Hinter-das-Lich-führen" der "Ungläubigen" (taquiyeh) zudem für ein Allah-gefälliges Werk.


Na dann wundert es mich doch dass die AKP bisher ihre 2/3-Mehrheit im Parlament nicht eingesetzt hat um die Türkei "islamistisch" zu machen...
Und warum sind die Reste der RP so schlecht auf die AKP und Erdogan zu sprechen? Erbakan hat sogar das Militär (natürlich vergebens) aufgefordert endlich etwas gegen die Regierung Erdogan zu unternehmen :D
Warum dann die "Säuberungsaktionen" innerhalb der AKP gegen noch verbliebene Islamisten? Warum hat die Regierung so viel Energie in die Wirtschaft und die Infrastruktur gesteckt? Warum der Umbau des Justizsystems? Warum wurden z.B. die Reform des Strafrechts? Wenn die AKP jemanden hinter's Licht führen wollte, warum dann all der Stress? Bisher hat noch keine Regierung seit Atatürk die Türkei so massiv vorangebracht wie die AKP...

sparty2

sparty2
17.06.2004, 17:19
Ob die "Bevölkerung das so will", weiss ich nicht. Vielleicht gibt es dafür tatsächlich eine Mehrheit, aber es gibt auch erhebliche Widerstände. Das türkische Volk ist da sehr zerrissen.

Welche Wiederstände gibt es denn in der Bevölkerung? Nur ein einziges Beispiel wäre schon nett...

sparty2

Wassiliboyd
17.06.2004, 19:41
Welche Wiederstände gibt es denn in der Bevölkerung? Nur ein einziges Beispiel wäre schon nett...

sparty2

Auch gaaaanz einfach zu beantworten:

z.B. die Pantürkisten oder Panturanisten, die orthodoxen Kemalisten und fundamentalistischen Islamisten. Teile des Militärs, der Justiz, Polizei und Verwaltung.

Der Schakal
17.06.2004, 19:46
Und? Es sind nur ca. 15 - 20 %. Während 80 - 85 % für den EU Beitritt sind.

Wassiliboyd
17.06.2004, 19:55
Was ist denn für Dich ein "europäischer Staat"? Das würde mich schon mal interessieren...



Na dann wundert es mich doch dass die AKP bisher ihre 2/3-Mehrheit im Parlament nicht eingesetzt hat um die Türkei "islamistisch" zu machen...
Und warum sind die Reste der RP so schlecht auf die AKP und Erdogan zu sprechen? Erbakan hat sogar das Militär (natürlich vergebens) aufgefordert endlich etwas gegen die Regierung Erdogan zu unternehmen :D
Warum dann die "Säuberungsaktionen" innerhalb der AKP gegen noch verbliebene Islamisten? Warum hat die Regierung so viel Energie in die Wirtschaft und die Infrastruktur gesteckt? Warum der Umbau des Justizsystems? Warum wurden z.B. die Reform des Strafrechts? Wenn die AKP jemanden hinter's Licht führen wollte, warum dann all der Stress? Bisher hat noch keine Regierung seit Atatürk die Türkei so massiv vorangebracht wie die AKP...

sparty2

Ein europäischer Staat -ich helfe dir gern auf die Sprünge- :)) ist ein Staat, dessen Staatsgebiet auf europäischem Territotium liegt.

Europas Grenzen sind allgemein anerkannt und sind
-im Osten begrenzt durch den Ural (Gebirge und Fluss)
-im Süden von der Manytsch-Niederung nördlich des Kaukasus,
dem Schwarzen Meer und dem Mittelmeer,
-im Südwesten durch Bosporus und Dardanellen
-im Westen durch den Atlantik.

Danach sind alle Staaten, die sich in diesen grenzen befinden europäische Staaten. Die Türkei hat in Europa allenfalls ein kaum 5% grosses Stückchen, das Gebiet um Adrianopel.

Die Wahlerfolge der "gemässigten" Islamisten der Erdogan-Partei MÜSSEN jeden Europäer misstrauisch machen.

Wenn ein Herr Erdogan herumtönt:
-Unsere Minarette sind unsere Bajonette,
-unsere Moschee-Kuppeln unsere Helme
-unsere Glaäubigen unsere Soldaten.

Wenn ich solche Sprüche höre, läuft es mir kalt den Rücken hinunter. ?( 8o

Wassiliboyd
17.06.2004, 19:59
Und? Es sind nur ca. 15 - 20 %. Während 80 - 85 % für den EU Beitritt sind.


Sicherlich magst du recht haben.
Aber es geht gottseidank nicht nur darum, was die Türken wollen, sondern ENTSCHEIDEND wird sein, was die EUROPÄER wollen, ujnd ob es da Mehrheiten für den Beitritt gibt, wage ich zu bezweifeln.

Wassiliboyd
17.06.2004, 20:10
[QUOTE=sparty2]Nach Mitteilung des türk. Finanzministers Kemal Unakitan ging das Haushaltsdefizit in den vergangenen fünf Monaten um 47 % zurück, während sich der Überschuß ohne Zinszahlungen deutlich erhöhte (Anstieg um 55,5 %). Hinsichtlich des Wirtschaftswachstums zeigt sich Unakitan optimistisch, dass auf der Grundlage der bisher erreichten Daten sich das Ziel von fünf Prozent leicht überschreiten lasse. Das Verhältnis der öffentlichen Netto-Schulden zum Bruttosozialprodukt habe sich in den vergangenen Jahren verbessert. Für 2004 sei eine Relation von 67,7 % angestrebt. Zur Erreichung der Maastrich-Kriterien sei eine Relation von höchstens 60 % vorgesehen.



"Anstreben" kann man viel.
Die deutsche Regierung strebt seit Jahren den Abbau der Arbeitslosigkeit an. Das Ergebnis ist leider ein ständiger Anstieg.
Anyway:

Lt. Rheinischer Merkur Nr.18/2004 beträgt das
BIP pro Kopf der türkischen Einwohner
Euro 5.714
und liegt damit noch unter Rumänien mit Euro 5.890
und Bulgarien mit Euro 5.940.
Die türkische Inflationsrate beträgt danach 18,4 % gegenüber dem EU-Durchschnitt von 2,0%.

Schon das allein ist KEINE Empfehlung für Europa. :(

Wassiliboyd
17.06.2004, 20:19
[QUOTE=ichbrauchedrogen]
nun sparty, ...
mir wäre es lieber, ein staat würde sich aus eigenem antrieb positiv verändern...verstehst du?
das würde auf eine reife und weiterentwicklung der gesellschaft hindeuten.
wenn sich veränderungen nur um eines vorteils willen ergeben..nun ja. :rolleyes:



Das ist genau das, was ich auch befürchte.
Die Türkei hat seit 1922/23 unendlich lange Zeit gehabt, VON SICH AUS Reformen mit europäischem Standard durchzusetzen und das wäre auch voll im Interesse Kemal Pascha Atatürks gewesen. Aber die Türkei blieb auf der Schwelle zu einem entwickelten Land stehen.
Jetzt überschlagen sich die Reformen geradezu ... und DAS macht misstrauisch die lauteren Absichten der türkischen Regierung betreffend.

sparty2
17.06.2004, 20:29
Das ist genau das, was ich auch befürchte.
Die Türkei hat seit 1922/23 unendlich lange Zeit gehabt, VON SICH AUS Reformen mit europäischem Standard durchzusetzen und das wäre auch voll im Interesse Kemal Pascha Atatürks gewesen. Aber die Türkei blieb auf der Schwelle zu einem entwickelten Land stehen.
Jetzt überschlagen sich die Reformen geradezu ... und DAS macht misstrauisch die lauteren Absichten der türkischen Regierung betreffend.

Das zeigt leider dass Du keinerlei Ahnung von der jüngeren türkischen Geschichte und auch der Geschichte des osm. Reichs hast :(
Ich hab's doch vorhin erst erklärt...
Bitte mach Dir doch wenigstens die Mühe und lese die Sachen die ich hier schreibe... :(

sparty2

Wassiliboyd
18.06.2004, 10:25
Das zeigt leider dass Du keinerlei Ahnung von der jüngeren türkischen Geschichte und auch der Geschichte des osm. Reichs hast :(
Ich hab's doch vorhin erst erklärt...
Bitte mach Dir doch wenigstens die Mühe und lese die Sachen die ich hier schreibe... :(

sparty2

;( Auf der Basis "Du hast keine Ahnung" lässt sich nicht diskutieren, mein Lieber.
Ich bin anderer Meinung als du, obwohl ich deine Beiträge aufmerksam gelesen habe.
Was du geschrieben hast ist m.M.n. nicht überzeugend und keine EU-Empfehlung für die Türkei. ;(

Der Schakal
18.06.2004, 10:47
Sicherlich magst du recht haben.
Aber es geht gottseidank nicht nur darum, was die Türken wollen, sondern ENTSCHEIDEND wird sein, was die EUROPÄER wollen, ujnd ob es da Mehrheiten für den Beitritt gibt, wage ich zu bezweifeln.


Ja das stimmt wohl. Während man jeden Staat gern aufnehmen würde hasst man die Türken und versucht sie von Europa fern zu halten...weil sie Moslems sind? oder Türken? keine ahnung...

Wassiliboyd
18.06.2004, 11:59
Ja das stimmt wohl. Während man jeden Staat gern aufnehmen würde hasst man die Türken und versucht sie von Europa fern zu halten...weil sie Moslems sind? oder Türken? keine ahnung...


Es geht nicht, wie du vermutest, um Hass.
Es geht darum, ob Europa die Türkei verkraften kann.

Ich lese z.B. in meinem älteren Lexikon, dass die Türkei 1970
35,232 Mio Einwohner hatte.
Heute (2004) sind es ca. 70 Mio.
Es hat also innerhalb von 34 Jahren eine Verdoppelung der Einwohnerzahlen der Türkei gegeben.
Andere Quellen sprechen von einer Verdoppelung der Einwohnerzahl alle 23 Jahre.
Wie will die Türkei diese Menschen auf europäischem Standard versorgen? Bleibt da nicht nur der "Export" nach Europa?
Das sind Befürchtungen der Europäer, die man nicht einfach so mit lockeren Sprüchen vom Tisch wischen kann, sondern ernst nehmen muss.

Fars
18.06.2004, 13:10
Hallo, Wassiliboyd!

Die EU hat ca. 450 Millionen Einwohner und ein Gesamt-BIP von rund 9,4 Billionen Euro.
Die letzte Beitrittswelle war und wird hoffentlich der letzte schwere Kraftakt der EU.
Bis die Türkei, in frühestens 15 Jahren, beitritt, wird diese angemessen aufgeholt haben - wirtschaftlich wie politisch. Dann wird die Türkei der EU nicht mehr so schwerfallen, wie es heute aussieht. Und wenn man sich die Bevölkerungsentwicklung der Türkei ansieht, so hat sich die Türkei in 34 Jahren verdoppelt. Das entspricht einer jährlichen Durchschnittsrate von + 2,1 %. Zur Zeit wächst die türkische Bevölkerung nur noch mit + 1,4 %, Tendenz: weiter sinkend.

Gruß Fars

Der Schakal
18.06.2004, 17:18
Ich denke die Antwort von fars ist eindeutig und hinzfügen muss ich wohl im moment nichts..

Siran
18.06.2004, 19:37
Meiner Meinung nach muss die EU die letzte Beitrittswelle erst einmal verkraften und integrieren, bevor sie weitere Mitglieder aufnehmen kann. Wobei auch diese Beitrittswelle für meinen Geschmack zu schnell und überstürzt kam. Auch sollte man sich meiner Meinung nach Gedanken machen, wie groß die EU überhaupt werden soll.

Angesichts der Tatsache, dass die EU in den nächsten Jahren kaum in der Lage sein wird, weitere Kandidaten aufzunehmen, halte ich es generell für falsch, der Türkei irgendwelche Versprechungen auf eine Aufnahme zu machen, wenn man noch gar nicht absehen kann, wie sich die Situation in der EU in den nächsten zehn, fünfzehn Jahren entwickelt. Es ist gut möglich, dass die EU dann in der Lage wäre, die Türkei aufzunehmen, es ist aber auch möglich, dass die EU es dann nicht ist. Dementsprechend wäre ich dafür, der Türkei weiterhin eine wirtschaftlichen und politische Zusammenarbeit anzutragen, aber erst dann über einen Beitritt zu entscheiden, wenn auch von Seiten der EU klar ist, dass der Beitritt durchgeführt werden kann.

Edmund
19.06.2004, 11:03
Die Europawahl war ein klarer Sieg für die Union. (44,5 %)
Also steht die Mehrheit der Deutschen hinter der 'Nein'-Haltung der CDU/CSU.
Damit ist für mich das Thema Türkei-Beitritt für dieses Jahrhundert beendet.

Rorschach
19.06.2004, 11:18
Die Europawahl war ein klarer Sieg für die Union. (44,5 %)
Also steht die Mehrheit der Deutschen hinter der 'Nein'-Haltung der CDU/CSU.
Damit ist für mich das Thema Türkei-Beitritt für dieses Jahrhundert beendet.
1. Hat sich die Union, wie es bei ihr üblich ist, um eine klare Aussage in dieser brisanten Frage gedrückt.
2. Fällt die evtl. Aufnahme der Türkei (und auch die vorherigen Sondierungsgespräche) nicht in diese Legislaturperiode.
3. Würden sich der Logik nach nicht 55,5% für einen Beitritt aussprechen....?

sparty2
19.06.2004, 13:22
Die Europawahl war ein klarer Sieg für die Union. (44,5 %)
Also steht die Mehrheit der Deutschen hinter der 'Nein'-Haltung der CDU/CSU.
Damit ist für mich das Thema Türkei-Beitritt für dieses Jahrhundert beendet.

Hi Edmund,

der Ministerrat der EU hat auf seiner letzten Sitzung von 16.-18- Juni 2004 folgendes beschlossen:


27. The Union reaffirms its commitment that if the European Council decides in December 2004,
on the basis of a report and recommendation from the Commission, that Turkey fulfils the
Copenhagen political criteria, the EU will open accession negotiations with Turkey without
delay.

Quelle (http://ue.eu.int/ueDocs/cms_Data/docs/pressData/en/ec/81035.pdf)

D.h. die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei beginnen unmittelbar, sofern die Türkei alle kopenhagener Kriterien bis Dezember 2004 erfüllt hat..
Die Zusammensetzung des deutschen Kontingents des Europaparlaments interessiert dabei überhaupt nicht...

sparty2

Der Schakal
20.06.2004, 10:04
Meiner Meinung nach muss die EU die letzte Beitrittswelle erst einmal verkraften und integrieren, bevor sie weitere Mitglieder aufnehmen kann. Wobei auch diese Beitrittswelle für meinen Geschmack zu schnell und überstürzt kam. Auch sollte man sich meiner Meinung nach Gedanken machen, wie groß die EU überhaupt werden soll.

Angesichts der Tatsache, dass die EU in den nächsten Jahren kaum in der Lage sein wird, weitere Kandidaten aufzunehmen, halte ich es generell für falsch, der Türkei irgendwelche Versprechungen auf eine Aufnahme zu machen, wenn man noch gar nicht absehen kann, wie sich die Situation in der EU in den nächsten zehn, fünfzehn Jahren entwickelt. Es ist gut möglich, dass die EU dann in der Lage wäre, die Türkei aufzunehmen, es ist aber auch möglich, dass die EU es dann nicht ist. Dementsprechend wäre ich dafür, der Türkei weiterhin eine wirtschaftlichen und politische Zusammenarbeit anzutragen, aber erst dann über einen Beitritt zu entscheiden, wenn auch von Seiten der EU klar ist, dass der Beitritt durchgeführt werden kann.


ja das klingt interessant. Allerdings kann es nicht sein das man mit Beitrittsverhandlungen mit Kroatien beginnt, und gleichzeitig behauptet das man nicht mehr Staaten aufnehmen will weil es überfüllt ist....

Siran
20.06.2004, 10:47
ja das klingt interessant. Allerdings kann es nicht sein das man mit Beitrittsverhandlungen mit Kroatien beginnt, und gleichzeitig behauptet das man nicht mehr Staaten aufnehmen will weil es überfüllt ist....

Da gebe ich dir recht, das klingt irgendwie seltsam. Ansonsten wäre ich dafür, Kroatien genau so zu behandeln, wie ich es oben für die Türkei beschrieben habe. Allerdings bezweifle ich, dass irgendeinen Politiker meine Meinung interessiert. :D

John Donne
20.06.2004, 11:07
Meiner Meinung nach muss die EU die letzte Beitrittswelle erst einmal verkraften und integrieren, bevor sie weitere Mitglieder aufnehmen kann. Wobei auch diese Beitrittswelle für meinen Geschmack zu schnell und überstürzt kam. Auch sollte man sich meiner Meinung nach Gedanken machen, wie groß die EU überhaupt werden soll.

Angesichts der Tatsache, dass die EU in den nächsten Jahren kaum in der Lage sein wird, weitere Kandidaten aufzunehmen, halte ich es generell für falsch, der Türkei irgendwelche Versprechungen auf eine Aufnahme zu machen, wenn man noch gar nicht absehen kann, wie sich die Situation in der EU in den nächsten zehn, fünfzehn Jahren entwickelt. Es ist gut möglich, dass die EU dann in der Lage wäre, die Türkei aufzunehmen, es ist aber auch möglich, dass die EU es dann nicht ist. Dementsprechend wäre ich dafür, der Türkei weiterhin eine wirtschaftlichen und politische Zusammenarbeit anzutragen, aber erst dann über einen Beitritt zu entscheiden, wenn auch von Seiten der EU klar ist, dass der Beitritt durchgeführt werden kann.

Dem kann ich nur zustimmen. Ich möchte anfügen, daß ich bezüglich der Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Türkei der Meinung bin, die EU hat sich in diesem Punkt unehrlich (und damit unehrenhaft) verhalten. Der Türkei wurde in Aussicht gestellt, einmal EU-Mitglied zu werden, wenn sich die wirtschaftlichen und vor allem rechtsstaatlichen Mißstände in ihrem Land beiseitigt. Das war ein Vorwand. Ich bin überzeugt, dahinter steckte der Gedanke, daß die Türkei diese Kriterien in absehbarer Zeit nicht würde erfüllen können - eine elegante Art "Nein" zu sagen. Allen damaligen Erwartungen zum Trotz hat die Türkei allerdings enorme und bewunderswerte Fortschritte erzielt. Und nun hat keine Regierung eines EU-Staates den Mut (oder in einigen Fällen auch kein Interesse), - als erster - zuzugeben, daß die EU Mitgliedschaft der Türkei doch nicht gewollt ist.

Grüße
John

Der Schakal
20.06.2004, 11:42
Ja, kann sein. Allerdings besteht jetzt die Aussicht auf einen Beitritt. Und das einzige was die Türkei verlangt ist keine Ungleichbehandlung.

mike
20.06.2004, 12:02
Da ja augenscheinlich die Grenzen zwischen Europa und Asien zu verwischen scheinen, sollten wir uns noch schnell den Mond sichern, bevor es ein anderer tut.

Rorschach
20.06.2004, 12:11
Da ja augenscheinlich die Grenzen zwischen Europa und Asien zu verwischen scheinen, sollten wir uns noch schnell den Mond sichern, bevor es ein anderer tut.
Liegt der Mond in deiner Welt etwa auch in Asien? :2faces:

Der Schakal
20.06.2004, 12:52
Bartholomaios: Platz der Türkei ist in der EU
Ankara hat mutige Reformen durchgesetzt - Zurückhaltung Österreichs wird überwunden werden - Klestil empfing Präsident Stephanopoulos und Patriarch Bartholomaios


Wien - Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., hat sich im Rahmen seines Wien-Besuchs für einen Beitritt der Türkei zur EU ausgesprochen. "Die Türkei hat in den vergangenen Jahren viele mutige Schritte in Richtung mehr Demokratie, Respekt der Menschen- sowie Minderheitenrechten und Religionsfreiheit gesetzt", erklärte der Patriarch am Samstag. "Der Platz der Türkei ist in der EU."

Viel zu gewiunnen

Die Türkei stelle "eine Brücke zwischen West und Ost, zwischen Europa und Asien, zwischen Christentum und Islam" dar, sagte Bartholomaios. So käme es im Falle eines Beitritts zu einer gegenseitigen Bereicherung. Die Türkei habe eine lange Tradition von Kultur und Zivilisation und würde deshalb durch ihren Beitritt zur EU "etwas Neues" beitragen. Die Türkei habe ihrerseits durch eine Mitgliedschaft "viel" zu gewinnen.

Vor einem EU-Beitritt der Türkei müssten jedoch noch einige Punkte geklärt werden, räumte der Ökumenische Patriarch ein, der seinen Sitz in Istanbul hat. Insbesondere müssten einige bereits beschlossene Gesetze auch implementiert werden.

Bundespräsident Thomas Klestil empfing seinen griechischen Amtskollegen Konstantinos Stephanopoulos und den Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. von Konstantinopel zu einem gemeinsamen Mittagessen in der Hofburg. Zuvor hatte Klestil das Oberhaupt der Weltorthodoxie mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet. Stephanopoulos reist Sonntag Mittag nach Aserbaidschan weiter. (APA)


http://derstandard.at/?id=1701509

Müller
20.06.2004, 15:37
Die Hauptfrage ist ja eigentlich: Wo setzt man Grenzen? Wo endet Europa?

sparty2
20.06.2004, 15:45
Die Hauptfrage ist ja eigentlich: Wo setzt man Grenzen? Wo endet Europa?

http://www.escolavesper.com.br/images/europa.jpg

Das die Geographie nur bedingt ein Anhaltspunkt sein kann zeigt die Karte. Es ist ja wohl nicht einzusehen, dass fast der gesammte Kaukasus und ein Teil von Kasachstan zu Europa gehören soll... ?(

Zum Abschluss hab ich noch eine Karte des "Europas" des 12. Jahrhunderts...

sparty2

chief
20.06.2004, 17:35
Da ja augenscheinlich die Grenzen zwischen Europa und Asien zu verwischen scheinen, sollten wir uns noch schnell den Mond sichern, bevor es ein anderer tut.


Die BRD ... was soll das sein ?

Es gibt keine BRD ... nur Deutschland !
Weil du Pappnase die Ostzone überlebt hast, heisst das noch lange nicht - das du ewig leben musst !!!

Rorschach
20.06.2004, 17:40
Die BRD ... was soll das sein ?

Es gibt keine BRD ... nur Deutschland !
Weil du Pappnase die Ostzone überlebt hast, heisst das noch lange nicht - das du ewig leben musst !!!
Und wie lautet der offizielle Name Deutschlands?


BRD :D

mike
20.06.2004, 20:44
Liegt der Mond in deiner Welt etwa auch in Asien? :2faces:

Liegt die Türkei, außer ein kleiner Fetzen von Istanbul in Europa?

l_osservatore_uno
20.06.2004, 20:54
Liegt die Türkei, außer ein kleiner Fetzen in Istanbul in Europa?

... hab' ich 'nen TV-Beitrag gesehen, der den Umgang der türkischen Regierung mit Kurden behandelte.

Fazit:

In diesem Zusammenhang zumindest ... ist die Türkei ein mitterlalterlicher Staat und hat in Europa nichts zu suchen!

Enzo

sparty2
20.06.2004, 20:55
Liegt die Türkei, außer ein kleiner Fetzen in Istanbul in Europa?

Ach Mike,

in Erdkunde nicht aufgepasst?
24.378 km2 des türkischen Staatsgebiets liegen "in" Europa, was ziemlich genau 3% des Staatsgebiets entspricht...

http://de.wikipedia.org/upload/f/f5/T%FCrkei_Karte.PNG

sparty2

l_osservatore_uno
20.06.2004, 20:59
Ach Mike,

in Erdkunde nicht aufgepasst?
24.378 km2 des türkischen Staatsgebiets liegen "in" Europa, was ziemlich genau 3% des Staatsgebiets entspricht...

sparty2

... doch 'so viel'? :D

Enzo

sparty2
20.06.2004, 21:05
... doch 'so viel'? :D

Immernoch besser als nix... :))

sparty2

l_osservatore_uno
20.06.2004, 21:10
Immernoch besser als nix... :))

sparty2

... ich meine "besser als nix" ist ja völlig falsch, mehr als nix trifft's da wesentlich besser! :D

Enzo

moxx
21.06.2004, 15:18
drehen wir doch einfach einmal den spieß um, was hat den die EU davon wenn die türkei ihr beitritt. mal eine simple kosten nutzen analyse.
und hättet ihr beiden (schakal und sparty) was dagegen, wenn es in der EU eine volksabstimmung über den beitritt der türkei gäbe?

MfG

P.S. von miraus ist zypern nichtmehr in europa, jedoch gibt es mehrere territorien der EU die nicht in europa liegen, bspw. guyanna oder martinique...

sparty2
21.06.2004, 15:35
drehen wir doch einfach einmal den spieß um, was hat den die EU davon wenn die türkei ihr beitritt. mal eine simple kosten nutzen analyse.


Ich denke, von Kosten/Nutzen-Aspekt her war jegliche Erweiterung der EU um die 15 "alten" Mitglieder hinaus völlig unökonimisch. Die Aufnahme der osteuropäischen Staaten und auch der Türkei folgt rein politischen Kriterien.
Von Kosten/Nutzen-Standpunkt her gesehen war auch die deutsch Wiedervereinigung totaler Wahnsinn, jedoch gab politisch keine Alternative dazu...



und hättet ihr beiden (schakal und sparty) was dagegen, wenn es in der EU eine volksabstimmung über den beitritt der türkei gäbe?


Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn über jedes neue Mitglied eine Volksabstimmung durchgeführt worde wäre.
Dies sind aber reine Gedankenspiele, da die EU bereits fest entschieden hat, dass Beitrittsverhandlungen mit der Türkei sofort aufgenommen werden wenn sie die von der EU aufgestellten Kriterien erfüllt. Da gibt's nichts mehr zu wollen... es liegt jetzt nur noch an der Türkei...

sparty2

Hakan
21.06.2004, 15:38
Hi Leute , sitze gerade in einem İnternetcafe in İstanbul. Viele Grüsse vom Bosporus. :wink:

sparty2
21.06.2004, 15:44
Hi Leute , sitze gerade in einem İnternetcafe in İstanbul. Viele Grüsse vom Bosporus. :wink:

Grüße zurück... :top:
Bin im August auch da... :]

sparty2

moxx
21.06.2004, 15:45
:)) :)) :))

schöne grüße zurück hakan, aus dem verregneten deutschland...

sparty meinst du mit der aussage, da gibts nichts mehr zu wollen, steigert sich die akzeptanz der EU???

sparty2
21.06.2004, 18:33
sparty meinst du mit der aussage, da gibts nichts mehr zu wollen, steigert sich die akzeptanz der EU???

Wohl eher nicht, aber die Aufnahme der Beitrittsverhandlungen ist schon beschlossene Sache...

sparty2

Siran
21.06.2004, 18:34
Wobei die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen nicht unbedingt bedeuten muss, dass die Türkei auch aufgenommen wird, wenn das eine Seite nicht will.

sparty2
21.06.2004, 18:38
... hab' ich 'nen TV-Beitrag gesehen, der den Umgang der türkischen Regierung mit Kurden behandelte.

Fazit:

In diesem Zusammenhang zumindest ... ist die Türkei ein mitterlalterlicher Staat und hat in Europa nichts zu suchen!

Enzo

Och nicht die alte Leier wieder... :O :O :O

sparty2

moxx
26.06.2004, 13:59
und wenn die aufnahme der türkei einzig einen politischen hintergrund hat (was ich für vollkommen fehleraft halte, da die eu eine wirtschaftsgemeinschaft ist) so sage mir bitte die politischen vorteile die die jetzigen mitgliedsstaaten von der aufnahme der türkei haben.

ich habe am anfang auf wirtschaftliche kriterien abgestell nun also zu den politischen.

1. ich weiß die alte leier, was hat es für einen einfluss auf das politische gebilde der eu, wenn ein staat aufgenommen wird in dem vor kurzem noch gefoltert wurde und dies von den gerichten auch akzeptiert wurde.

2. wo liegt der vorteil ein land aufzunehmen, aus dem noch immer die hälfte der asylbewerber in deutschland stammt?

3. wo liegt der vorteil eine grenze zum kaukasus und dem irak zu haben, gebiete die notorisch instabiel sind und deren konfikte in die eu (also die türkei) hineingetragen werden könnten.

4. wo liegt der vorteil wenn die türkei in der eu wäre und der streit mit griechenland wieder auflebt (nur mal ne hypothese) die beiden länder könnten die eu vollkommen lahm legen.
-allgemein gesagt: ist es gut länder aufzunehemen die mit einem mitgliedsland nicht unbedingt freundschaftliche beziehungen unterhalten?

5. okay nochmal alt layer, wo liegt der vorteil ein land mit islamischer bevölkerng aufzunehmen- wir haben in europa weiß gott schon genug probleme mit moslems ( anschläge in madrid, schläfer in deutschland, kravalle von arabischen jugendlichen in strassburg, straßenschlachten zwischen weißen und moslemischen jugendlichen in mittelengland)

so und jetzt will ich mal die vorteile wissen...


MfG

l_osservatore_uno
27.06.2004, 17:31
George W. Bush: „Ich denke, dass die EU den Menschen dieses Landes ein Datum für eine eventuelle Aufnahme in die Europäische Union geben sollte."

aus: FOCUS http://focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/newsausgabe.htm?id=3812

... er sollte sein Drecksmaul halten, der kriegsgeile Zionistenbastard!

Was geht's ihn an?

Ich denke ... er sollte aufpassen, dass ihn die Türken nicht in die Luft sprengen!

Enzo

Der Schakal
03.08.2004, 10:35
1. ich weiß die alte leier, was hat es für einen einfluss auf das politische gebilde der eu, wenn ein staat aufgenommen wird in dem vor kurzem noch gefoltert wurde und dies von den gerichten auch akzeptiert wurde.


Es wird nicht mehr gefoltert...


2. wo liegt der vorteil ein land aufzunehmen, aus dem noch immer die hälfte der asylbewerber in deutschland stammt?


Frag mal jeden Asylbewerber ehrlich warum er nach deutschland kommt?! Er behauptet einfach er wurde verfolgt und zack kann er hier bleiben....



3. wo liegt der vorteil eine grenze zum kaukasus und dem irak zu haben, gebiete die notorisch instabiel sind und deren konfikte in die eu (also die türkei) hineingetragen werden könnten.


Der Kaukasus ist reichlich mit Reohstoff bzw. Ressourcen ausgestattet. Außerdem hat doch der Irak Konflikt und der Krieg in Afghanistan gezeigt das die EU automatisch immer beteiligt ist...ob sie nun daran grenzt oder nicht..



. wo liegt der vorteil wenn die türkei in der eu wäre und der streit mit griechenland wieder auflebt (nur mal ne hypothese) die beiden länder könnten die eu vollkommen lahm legen.
-allgemein gesagt: ist es gut länder aufzunehemen die mit einem mitgliedsland nicht unbedingt freundschaftliche beziehungen unterhalten?


Die türkei und griechenland haben freundschaftliche Beziehungen. Da dies außerdem eine schwachsinnige Hypothese ist, ist das irrelevant....

Siran
03.08.2004, 12:25
Es wird nicht mehr gefoltert...

Die IHD scheint da allerdings anderer Meinung zu sein. Zahlen aus dem Jahresbericht von 2003:


I.13. Torture and Ill,Inhuman or degrading treatments or punishments
I.13.1. Torture and ill treatment under police custody: 818
I.13.2. Torture and ill treatments by village guards: 30
I.13.3. Ill treatment and torture outside of the official detentionpremises: 241
Torture in prisons: 113


Quelle: http://www.ihd.org.tr/


Frag mal jeden Asylbewerber ehrlich warum er nach deutschland kommt?! Er behauptet einfach er wurde verfolgt und zack kann er hier bleiben....

Es soll vorkommen, dass sowas auch tatsächlich überprüft wird...


Der Kaukasus ist reichlich mit Reohstoff bzw. Ressourcen ausgestattet. Außerdem hat doch der Irak Konflikt und der Krieg in Afghanistan gezeigt das die EU automatisch immer beteiligt ist...ob sie nun daran grenzt oder nicht..

Beim Afghanistankrieg haben die Statuten der NATO gegriffen. Beim Irakkrieg haben sich eine ganze Menge europäische Länder rausgehalten...
Was genau soll der Vorteil daran sein, Grenzen mit einer politisch instabilen Region zu haben, selbst wenn sie über Rohstoffe verfügt? Wenn jetzt die Türkei selbst über Rohstoffe in größerem Ausmaß verfügen würde, könnte ich das Argument verstehen, aber so?


Die türkei und griechenland haben freundschaftliche Beziehungen. Da dies außerdem eine schwachsinnige Hypothese ist, ist das irrelevant....

Die Frage, ob man Länder aufnehmen sollte, die im Streit mit einem Mitgliedsstaat liegen, finde ich gar nicht so unwichtig. Wobei man natürlich darüber streiten kann, ob das jetzt für die Türkei und Griechenland zutrifft.

moxx
03.08.2004, 13:14
nun gut, es mag sein, dass sich die beziehungen zwischen grichenland und der türkei wesentlich gebessert haben, jedoch erst seit kurzer zeit.

ein anderes eu-land jedoch hatte letztens erst wieder mächtig streit mit der türkei, bzw. einem nur von der türkei akzeptiertem gebilde , dass durch türkische truppen und geld geschützt wird. nämlich zypern.

sparty2
03.08.2004, 13:39
ein anderes eu-land jedoch hatte letztens erst wieder mächtig streit mit der türkei, bzw. einem nur von der türkei akzeptiertem gebilde , dass durch türkische truppen und geld geschützt wird. nämlich zypern.


Das ist so definitiv falsch. Die Türkei hat sich an alle Zusagen gehalten und wurde von allen Seiten für ihre Kooperations- und Kompromissbereitschaft gelobt.
Die griechisch-zypriotische Führung hingegen hat "ihrer" Bevölkerung "empfohlen" gegen die Wiedervereinigung zu stimmen. Der zuständige EU-Kommissar Verheugen bekam sogar ein offizeilles Redeverbot in den griechisch-zypriotischen Medien. Die griechische Seite hat dabei gegen feste Abmachungen mit der EU-Kommission verstossen und ach die Pressefreiheit mit Füssen getreten. Dafür wurde sie in einer noch niemals dagewesenen direkten Art von der EU-Kommission gerügt.

sparty2

moxx
03.08.2004, 13:41
ja das klingt mir sehr nach einem handfesten streit zwischen einem eu-land (zypern) und der türkei. nicht wahr?

wer an dem streit, schuld hatte und wer nicht ist in dieser frage eher sekundär.

naja und ob die türkei so kompromissbereit war, sei mal dahin gestellt, es hätte sich an der situation nicht viel geändert.
die türkischen truppen wären in zypern geblieben und zwei quasi staaten unter einem dach entstanden, wobei die eine hälfte (die grichische) stärk benachteiligt wurde.
der sog. kompromiss der da geschlossen werden sollte verstößt nämlich ebenso gegen eu-recht. jeder eu-bürger ist nämlich berechtigt waren, auch imobilien in einem anderen land zu erwerben.
wenn ihm aber sogar verboten wird aufgrund seiner volkszugehörigkeit, im eigenen "staat" eigentum zu erwerben, wiederspricht dies komplett der eu-gesetzgebung und dem gesunden menschenverstand.

sparty2
03.08.2004, 13:42
Beim Afghanistankrieg haben die Statuten der NATO gegriffen. Beim Irakkrieg haben sich eine ganze Menge europäische Länder rausgehalten...
Was genau soll der Vorteil daran sein, Grenzen mit einer politisch instabilen Region zu haben, selbst wenn sie über Rohstoffe verfügt? Wenn jetzt die Türkei selbst über Rohstoffe in größerem Ausmaß verfügen würde, könnte ich das Argument verstehen, aber so?


Eine starke Türkei als EU-Mitglied kann über ihren Einfluss auf die anderen Zentralasiatischen Turkrepubliken ein Gegengewicht der EU zum amerikanischen Vormachtstreben in der Region bilden.
Zusätzlich kommt der Türkei eine Schlüsselrolle im Kampf gegen den Drogenschmuggel und Menschenhandel bzw. die Einwanderungsströme aus Asien und dem vorderen Orient zu. Auch hier hilft eine starke Türkei ungemein...
Die Mitgleidschaft in der EU würde den wirtschafltichen Aufschwung und die gesellschaftliche Veränderung in der Türkei massiv unterstützen.

sparty2

moxx
03.08.2004, 13:48
ich würde sagen es ist viel einfacher den menschen-,drogen- und sonstewas handel in der ägäis und ander grenze zu grichenland zu kontrollieren als im kaukasus oder der syrischen wüste.


wieso benötigt die eu und zentralasien ein gegengewicht zu den usa?

sparty2
03.08.2004, 13:50
der sog. kompromiss der da geschlossen werden sollte verstößt nämlich ebenso gegen eu-recht. jeder eu-bürger ist nämlich berechtigt waren, auch imobilien in einem anderen land zu erwerben.

Na ich denke, die EU hat sich da schon was überlegt...
Und die griechische Seite ist in diesem Punkt nicht viel besser. Das Problem ist, dass beide Seiten sich benachteiligt und ungerecht behandelt fühlen.
Die türkische Regierung hat aber grossen Druck auf die türkisch-zypriotische Seite ausgeübt, damit doch ein Kompromiss zu stande kommt. Wenn du die Ergeingisse verfolgt hättest, dann wäre Dir nicht entgangen dass das Verahlten der türkischen Regierung sowohl von der EU, den USA und der UN explizit gelobt und gewürdigt wurde. Nicht umsonst planen sowohl die USA als auch die EU den Boykott des Norddteils aufzuheben...

sparty2

moxx
03.08.2004, 13:55
es ist mir durchaus nicht entgangen, dass das verhalten von den usa (die sowieso den beitritt der türkei in die eu befürworten) sehr positiv aufgenommen wurde. ebenso das die eu dies positiv bewertete, da war zypern aber nochnicht mitglied, was jetzt der fall ist.
die ablehnung des kompromisses durch die bevölkerung zyperns und der regierung des grichischen teils zeigt jedoch, dass sie nicht zufrieden waren.

um wieder zurückzukommen, auf die politischen vorteile:

wo ist der vorteil, wenn zwei staaten in der eu sind, die beide keine freundschaftlichen beziehungen unterhalten? und somit die netscheidungen der eu massiv behindern können?

sparty2
03.08.2004, 13:56
ich würde sagen es ist viel einfacher den menschen-,drogen- und sonstewas handel in der ägäis und ander grenze zu grichenland zu kontrollieren als im kaukasus oder der syrischen wüste.

Schon mal in einen Atlas geschaut... wenn nein, bitte nachholen...
Die Ägäis spielt dabei gar keien Rolle. Alles was nicht über das Meer nach Europa will muss bei Istanbul über den Bosporus...


wieso benötigt die eu und zentralasien ein gegengewicht zu den usa?

Die USA versuchen im Moment mit aller Gealt die Kontrolle über Zantralasien an sich zu reissen, da dort fast alle zukünftigen Ölreserven vermutet werden. Der Krieg in Afghanistan wurde zunächst von den Russen und dann den USA nicht zum Spass geführt...
Im Moment erleben wir eine Neuauflage des "grossen Spiels" wie es die Engländer im 19. Jhd. nannte. Mitspieler sind die USA, Russland, China, der Iran und z.T. Indien. Als Bauern werden die Staaten Zentralasiens missbraucht und das Ziel ist die Kontrolle der Ölreserven.
Die Türkei finanziert im Moment sehr stark die turkenische Ölförderung im Kaspischen Meer. Noch geschieht dies im Auftrag amerik. Ölfirmen...


sparty2

sparty2
03.08.2004, 14:00
die ablehnung des kompromisses durch die bevölkerung zyperns und der regierung des grichischen teils zeigt jedoch, dass sie nicht zufrieden waren.


Die wären erst zufrieden wenn sie Zypern für sich alleine hätten... :)



wo ist der vorteil, wenn zwei staaten in der eu sind, die beide keine freundschaftlichen beziehungen unterhalten? und somit die netscheidungen der eu massiv behindern können?


Na ich sehe das Problem nicht so stark, da ja fast immer Mehrheitsentscheidungen gefällt werden...

sparty2

moxx
03.08.2004, 14:15
mir sind die geograhischen gegebenheiten durchaus bewust und ich denke, dass sich diese gefahren auch an der europäische grenze zur türkei abwehren lassen.
dies ist um einiges einfacher als die ausengrenzen der türkei zu schützen. wenn dir die längen dieser grenzen nicht bewust sind, bitte nachschlagen.


ich weiß nicht wann die zyprioten sich zufrieden gegeben hätten, dass sie mit dem vertrag nicht einverstanden waren halte ich für berechtigt, wieso habe ich oben geschrieben.
ich wäre mit der wiedervereinigung auch nicht einverstanden gewesen, wenn ich im osten keinen boden erwerben darf, aus dem einfachen grund das ich in westdeutschland geboren wurde...
es ändert jedoch nichts an der situation in der sich diese beiden länder befinden.
auch die sache mit der mehrheistentscheidung stimmt nicht immer, in wichtigen fragen, muss es immernoch zu einheitsentscheidungen kommen, da kann ein solcher konflickt schwerwiegende probleme in sich bergen.


auch viele europäische staaten haben sich am krieg in afganistan beteiligt und stellen dort nun die hauptkontingente der besatzungstruppen. dies wiederspricht irgendwie deiner these, die usa wollen dort ihre macht gegenüber den europäern ausbauen.


wenn man aber mit einem solchen argument vorgeht, so müste zuerstmal russland in die eu aufgenommen werden, die haben dort ebenso einen großen einfluss, möglicherweise einen größeren als die türkei. genau weiß ich allerdings nicht bescheit.

sparty2
03.08.2004, 14:43
mir sind die geograhischen gegebenheiten durchaus bewust und ich denke, dass sich diese gefahren auch an der europäische grenze zur türkei abwehren lassen.
dies ist um einiges einfacher als die ausengrenzen der türkei zu schützen. wenn dir die längen dieser grenzen nicht bewust sind, bitte nachschlagen.


Aber die Türkei hat einen großen Vorteil... alles was weiter nach Mitteleuropa möchte muss über die Engstelle am Bosporus. Zusätzlich sind die Aussengrenzen der Türkei so unwirtlich dass nur bestimme Routen zugänglich sind.



es ändert jedoch nichts an der situation in der sich diese beiden länder befinden.
auch die sache mit der mehrheistentscheidung stimmt nicht immer, in wichtigen fragen, muss es immernoch zu einheitsentscheidungen kommen, da kann ein solcher konflickt schwerwiegende probleme in sich bergen.

Auch wenn es früher nicht so war... heute ist Nordzypern nicht mehr der willige Vasall Ankara's sondern eher das lästige kleine Stiefkind aus der Vergangenheit. Zwischen Ankara und dem Nordteil flogen im letzten Jahr ganz schön die Fetzen...



auch viele europäische staaten haben sich am krieg in afganistan beteiligt und stellen dort nun die hauptkontingente der besatzungstruppen. dies wiederspricht irgendwie deiner these, die usa wollen dort ihre macht gegenüber den europäern ausbauen.


Willige Helfer werden immer gerne genommen... :D

sparty2

Gegenschlag
04.08.2004, 00:51
Wir müssen meiner Meinung nach alles daran setzen, dass sich die Muselmanen der EU fern halten. Wenn die Türkei in der EU ist, können die Deutschen in Deutschland einpacken und auswandern.

moxx
04.08.2004, 09:38
@sparty2
nicht alles was nach mitteleuropa will muss über den bosporus, sieht man ja an den flüchtligsbooten in italien, ebenso wäre da ja noch der weg über russland, weißrussland und die ukraine. jedoch sind diese grenzen um einiges besser zu bewachen, weil sie wie du selbst sagst nicht so unwirklich sind.
das ist ja eben gerade der punkt, gernzen die nur schwer zu überqueren sind sind ebenso schwer zu überwachen, glaub mir es gibt, bestimmt ne menge alter pkk-kämpfer die geheime wege kennen (sonst hätten sie ja nicht solange ausgehalten...)
von miraus, dann ist nordzypern jetzt also ein stiefkind, allerdings mit ner beträchtlichen gardison türkischer soldaten. so ganz abgeschrieben haben sies wohl doch noch nicht.
wenn die europäer in zentralasien nur handlanger der usa sind, die gerne genommen werden, dann verrate mir bitte mal, was sich ändern sollte, wenn die türkei ihren einfluss in zentralasien geltent macht. denn war die türkei bis jetzt nicht immer ein williger handlanger der usa? ( gut im irakkrieg haben sie sich verweigert, dass haben aber auch deutschland und frankreich getan ).

Der Schakal
04.08.2004, 10:38
CDU überdenkt Position zu EU-Betritt der Türkei

von Ansgar Graw

Berlin - In den Gesprächen zwischen der türkischen Regierungspartei AKP und der CDU über die Frage eines EU-Beitritts Ankaras gibt es leichte Bewegung - aber bislang ist nicht so recht erkennbar, welche Seite ihre Position modifiziert. Jedenfalls klang viel Einvernehmen durch, als CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer, sein AKP-Pendant Idris Naim Sahin und AKP-Vizechef Reha Denemec am Freitag im Anschluss an ihre Gespräche vor die Presse gingen.


Während die CDU bislang die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen der EU mit der Türkei strikt ablehnt, weil diese nach aller Erfahrung den Automatismus einer Vollmitgliedschaft beinhalteten, schloss Meyer jetzt "ergebnisoffene Verhandlungen" nicht strikt aus. Zwar seien die Positionen beider Parteien unverändert. So habe die AKP erneut ihr Ziel einer EU-Mitgliedschaft betont, während die CDU Ankara eine "privilegierte Partnerschaft" in Aussicht stellt. Meyer gab aber auch die Sorge seiner Gesprächspartner wieder, dass eine Ablehnung der EU, Beitrittsverhandlungen aufzunehmen, für die Türkei einen großen Rückschlag darstellen würde. Aus diesem Grund sei seitens der AKP befürwortet worden, derartige Verhandlungen unter dem Vorzeichen anzustreben, dass erst am Ende entschieden werde, ob eine Vollmitgliedschaft oder eine privilegierte Partnerschaft das Ergebnis sei. In der Vergangenheit hatte die AKP eine privilegierte Partnerschaft wiederholt abgelehnt.


Meyer fügte hinzu, sollte sich die EU, deren Entscheidung im Dezember erwartet wird, für Beitrittsverhandlungen aussprechen, "sollten wir auch in der CDU darüber reden, diesen Weg zu gehen".


AKP-Vize Denemec sagte, wenn die Türkei die Kopenhagener Kriterien für eine Mitgliedschaft erfülle, müsse diese auch kommen. Er räumte aber ein, dass es bis zu einer Vollmitgliedschaft der Türkei möglicherweise sehr lange dauern werde. Erst am Ende solle daher entschieden werden, ob die Türkei Vollmitglied werden könne oder ob es auf die privilegierte Partnerschaft hinauslaufe.


Allerdings hatte die türkische Seite auch in der Vergangenheit betont, dass es um ergebnisoffene Verhandlungen gehe. Im Umfeld der CDU-Vorsitzenden Angela Merkel, die im Februar die AKP und ihren Chef, Ministerpräsident Recep Erdogan, in Ankara besucht hatte, war dies jedoch bislang eher als Versuch gewertet worden, Türkei-Skeptikern die Sorge vor einem "Aufnahme-Automatismus" zu nehmen. Darum darf nun gerätselt werden, ob sich die AKP inzwischen tatsächlich eine Alternative zur Vollmitgliedschaft vorstellen kann oder ob lediglich in der CDU die Bereitschaft zunimmt, EU-Verhandlungen als nicht nur de jure, sondern auch de facto ergebnisoffen anzusehen. Zu Recht wies Meyer darauf hin, dass die CDU an der Entscheidung der Regierungen der EU-Staaten ohnehin nicht beteiligt sei. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) befürwortet Aufnahmeverhandlungen und einen EU-Beitritt der Türkei.


Unabhängig von diesem Thema betonten Meyer, Sahin und Denemec, dass es für die in Deutschland lebenden Türken von großer Bedeutung sei, sich zu integrieren und die deutsche Sprache zu lernen. Nur dies eröffne der jungen Generation den Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt.


Artikel erschienen am Sa, 31. Juli 2004

http://www.welt.de/data/2004/07/31/312459.html

Gegenschlag
04.08.2004, 20:03
schakal so wenig wie sich die deutschen patrioten in deutschland integrieren dürfen, werden sich auch die türken nicht integrieren lassen. daran wird bald jeder aufrechte deutsche arbeiten. ich habe das zu meiner lebensphilosophi gemacht. die türken dürfen sich hier in deutschland niemals integrieren. daran arbeite ich mit hochdruck. leider sind meine anstrengungen auf die region in der ich lebe beschränkt. ich mag euch türken nicht. ihr seht in jedem deutschen einen nazi und schreit gleich RASSIST, wenn euch die deutschen nicht nach der pfeife tanzen. türken integrieren? NIEMALS!!

Gärtner
05.08.2004, 09:43
so wenig wie sich die deutschen patrioten in deutschland integrieren dürfen (...)
Wenn du damit Leute deines Schlages meinst, dann ist das in höchstem Maß begründet.

Es sind du & deinesgleichen, die das schöne Wort "Patriot" beschmutzen, denn für einen Patrioten sind die Liebe zu seinem Land und ein weiter Horizont keine sich gegenseitig ausschließenden Größen.

Der Schakal
05.08.2004, 09:56
ich mag euch türken nicht. ihr seht in jedem deutschen einen nazi und schreit gleich RASSIST, wenn euch die deutschen nicht nach der pfeife tanzen. türken integrieren? NIEMALS!!



Mein sehr veehrter Freund "Gegenschlag",

ich finde es bedauerlich das du so dermassen Verallgemeinerst, denn gerade ich habe auch im Freundeskreis viele CDU Anhänger´oder gläubige Christen mit denen ich mich blendend verstehe. Deine Verallgemeierung macht es "Türken/Kurden" schwer die im Grunde nicht so sind wie du gerade Türken beschrieben hast.
Natürlich gibt es Türken die so denken, dies kennen aber zumeist ihre eigene Geschichte nicht und die Geschichte der Deutsch-Türkischen Freundschaft.


Mit freundlichen Grüßen

Schakal

...hoffe und warte auf eine Antwort...

Roter Prolet
05.08.2004, 19:03
@Gelehrter:
Sehr gutes argument! :respekt:

walfiler
05.08.2004, 19:20
Es sind du & deinesgleichen, die das schöne Wort "Patriot" beschmutzen, denn für einen Patrioten sind die Liebe zu seinem Land und ein weiter Horizont keine sich gegenseitig ausschließenden Größen.
Er beschmutzt das Wort? Wie kann denn das sein? Färbt was von seinem text zurück auf das Wort ab? Wenn ich jetzt eine verfaulte Banane als Banane bezeichne, ist das Wort Banane dadurch verfaulter? Dann müsste man auch das Wort Nationalsozialismus hassen nur weil sich ein paar Idioten darunter eine Diktatur gegen ihr eigenes Volk aufgebaut haben.

Gärtner
06.08.2004, 01:07
Er beschmutzt das Wort? Wie kann denn das sein? Färbt was von seinem text zurück auf das Wort ab? Wenn ich jetzt eine verfaulte Banane als Banane bezeichne, ist das Wort Banane dadurch verfaulter? Dann müsste man auch das Wort Nationalsozialismus hassen nur weil sich ein paar Idioten darunter eine Diktatur gegen ihr eigenes Volk aufgebaut haben.
Ja, er beschmutzt das Wort. Er zieht es in die stinkende Jauchegrube von rassistischem und ausländerfeindlichem Germanendünkel.

Was ist das für ein Patriotismus, der sich nur noch durch die Ablehnung gegenüber anderen zu definieren weiß?

Mein Patriotismus lebt vom Bekenntnis zu den positiven Seiten meiner Heimat, von deren Bedeutung ich auch trotz dunkler Zeiten überzeugt bin.

kangal
06.08.2004, 08:57
Mein Patriotismus lebt vom Bekenntnis zu den positiven Seiten meiner Heimat, von deren Bedeutung ich auch trotz dunkler Zeiten überzeugt bin.

schön gesagt gelehrter, aber was heisst das, sich zu den positiven seiten seiner heimat zu bekennen?

da es nicht direkt was mit der türkei zu tun hat, vielleicht besser hier antworten:
http://www.politikforen.de/showthread.php?t=4943

Der Skinhead
06.08.2004, 15:26
Um mal wieder auf das eigentliche Thema zu lenken:

Die Türkei versucht sich schon seit mehreren Jahren zu integrieren. Ich finde es mittlerweile klasse wieviele Türken sich tatsächlich den europäischen Gepflogenheiten unterwerfen, um "dabei" sein zu können. Mittlerweile hat die Türkei Respekt und Anerkennungverdient. Sicherlich gibt es noch einige "Unklarheiten" zwischen den Ländern. Aber überlegt auch, das es eine vollkommen andere Kultur und Lebensweise ist. Ich denke, wir sollten endlich mal einen Schritt zur "Weltoffenheit" wagen als immer wieder nur auf "Kopftuchträgern" rumzuhacken. Kompromisse sind der Weg zur Gleichheit und des gemeinsamen Lebens.

Der Schakal
06.08.2004, 16:41
Um mal wieder auf das eigentliche Thema zu lenken:

Die Türkei versucht sich schon seit mehreren Jahren zu integrieren. Ich finde es mittlerweile klasse wieviele Türken sich tatsächlich den europäischen Gepflogenheiten unterwerfen, um "dabei" sein zu können. Mittlerweile hat die Türkei Respekt und Anerkennungverdient. Sicherlich gibt es noch einige "Unklarheiten" zwischen den Ländern. Aber überlegt auch, das es eine vollkommen andere Kultur und Lebensweise ist. Ich denke, wir sollten endlich mal einen Schritt zur "Weltoffenheit" wagen als immer wieder nur auf "Kopftuchträgern" rumzuhacken. Kompromisse sind der Weg zur Gleichheit und des gemeinsamen Lebens.

Interessanter Beitrag..

walfiler
06.08.2004, 21:37
Ja, es wäre verdammt schön wenn die Türken die nach Deutschland kommen so drauf wären wie die Türken die in der Türkei bleiben. Ähm.. also nicht weil sie dann nicht kommen würden, was auch nicht schlecht wäre, sondern weil sich die Türken in der Türkei durch die Bank besser benehmen als die Türken hier.

Der Schakal
07.08.2004, 11:31
Joa...allerdings sollte man nicht so verallgemeinern. Den es gibt auch reichlich Türken in Deutschland die sich gut benehmen u.s.w...

Der Skinhead
07.08.2004, 11:34
Joa...allerdings sollte man nicht so verallgemeinern. Den es gibt auch reichlich Türken in Deutschland die sich gut benehmen u.s.w...
Und es gibt reichlich Deutsche die sich im Ausland mies verhalten. Weltweit liegt es in der Waage.

walfiler
07.08.2004, 14:48
Skinheas: Aber die bekommen kein geld dafür, dass sie das amchen sondern bezahlen welches als Touristen. Wir bezahlen die Türken schließlich dafür, dasas sie sich scheiße benehmen. Ich finde das macht einen ganz schönen unterschied.

Der Skinhead
07.08.2004, 15:31
Skinheas: Aber die bekommen kein geld dafür, dass sie das amchen sondern bezahlen welches als Touristen. Wir bezahlen die Türken schließlich dafür, dasas sie sich scheiße benehmen. Ich finde das macht einen ganz schönen unterschied.
Von dem Aspekt her ist das sicherlich ein grober Unterschied. Menschlich jedoch auf dem gleichen Level. Sicher könnte ich auch manchmal kotzen, wenn ich mitbekomme wie Bosnier auf dieses Land scheissen und manche Menschen hier behandeln während unsere deutsche Bundeswehr deren Häuser wieder aufbaut. Aber vergiss nicht "wer" Deutschland mitaufgebaut hat? Ich denke das waren unsere Nachbarn aus dem "Zwiebelturmland", oder? ;) .. daher schreibe ich, ... es findet Alles sein "Gleichgewicht".

walfiler
07.08.2004, 16:05
Menschlich... schön. Wenn du von Menschlichkeit im Kapitalismus ein schönes Leben führen kannst dann kläre uns darüber auf wie das geht. Beachte dabei, dass unsere Sozialleistungen immer weiter runtergeschraubt werden weil das Geld nicht zuletzt für die ausgegeben wird.

Der Skinhead
07.08.2004, 16:09
Menschlich... schön. Wenn du von Menschlichkeit im Kapitalismus ein schönes Leben führen kannst dann kläre uns darüber auf wie das geht. Beachte dabei, dass unsere Sozialleistungen immer weiter runtergeschraubt werden weil das Geld nicht zuletzt für die ausgegeben wird.


Vergiss auch nicht, wieviele Türken hier arbeiten und genauso viele Steuern zahlen wie wir. Im Schnitt gesehen hat ein Türke noch mindestens einen Nebenjob im Gegensatz zum Deutschen. Vergiss auch nicht, das türkische Familien an Kindern reich sind. Kinder die in Zukunft ebenfalls arbeiten gehen werden und Steuern für den deutschen Haushalt abgeben (Wie die Familien der Deutschen). Warum also sollten wir "Rechtschaffende" des Landes verweisen und in Schubladne schieben wo sie nichts zu suchen haben?

walfiler
07.08.2004, 16:55
Warum also sollten wir "Rechtschaffende" des Landes verweisen und in Schubladne schieben wo sie nichts zu suchen haben?
Weil wir schon für Deutsche nicht genug Arbeitplätze haben und erst recht nicht für die nächste Generation von Türkenkindern die ja jeweils wieder an die 10 Kinder haben werden womit sich bald die Menge an Deutschen und Türken in Deutschland ausgleichen dürfte.

Und glaub nicht, dass du den Türken den unterschied zwischen einem Skinhead und einem Neonazi mit Glatze, boots und Bomberjacke so leicht erklären kannst wie uns denn der wird die hälfte der dafür notwendigen Worte nicht verstehen und wenn die erstmal zu fünft auf dir liegen hast du auch keine Kraft durch Spaß mehr.

Der Skinhead
07.08.2004, 17:01
Weil wir schon für Deutsche nicht genug Arbeitplätze haben und erst recht nicht für die nächste Generation von Türkenkindern die ja jeweils wieder an die 10 Kinder haben werden womit sich bald die Menge an Deutschen und Türken in Deutschland ausgleichen dürfte.

Und glaub nicht, dass du den Türken den unterschied zwischen einem Skinhead und einem Neonazi mit Glatze, boots und Bomberjacke so leicht erklären kannst wie uns denn der wird die hälfte der dafür notwendigen Worte nicht verstehen und wenn die erstmal zu fünft auf dir liegen hast du auch keine Kraft durch Spaß mehr.

Du vergisst wichtige Dinge wie ... den IMPORT ... der Import verteilt auch Arbeitsplätze. Diese Arbeitsplätze werden meist durch Ausländer geschaffen. Ich denke man könnte langsam mal vom dem Vorurteil wegkommen, das uns die Ausländer die Arbeit wegnehmen würde. Arbeit gibt es nach wie vor genug in diesem Lande. Nur so manch einer ist sich zu schade für die Arbeit, die ein Ausländer hier verrichtet.

walfiler
08.08.2004, 00:28
Nur so manch einer ist sich zu schade für die Arbeit, die ein Ausländer hier verrichtet.
Ganz ehrlich, das halte ich nunwieder für ein Gerücht. Selbst bei Zeitarbeitsfirmen, und die sind das mieseste, was man überhaupt machen kann, sind bei weitem nicht nur Ausländer.
Und so wie die Sozialleistungen am absacken sind (Dadurch, dass Ausländer damit finanziert werden) ist es bald vorbei damit, dass sie höher als das Einkommen von nicht-so-tollen Jobs sind.

Der Skinhead
08.08.2004, 01:09
"...das halte ich nunwieder für ein Gerücht."

Denk mal darüber nach wieviele Nicht-Deutsche Du auf den Strassen antriffst, die den Müll wegräumen. Dann sieh Dich in Lagern und Produktionsstätten um, was glaubst Du welchen prozentualen Teil an Nicht-Deutschen Du dort antriffst?

walfiler
08.08.2004, 01:34
Wies bei der Müllabfur ist weiß ich nicht aber jene angesprochenen Zeitarbeitsfirmen deportieren einen direkt ins Lager oder ans Laufband.

moxx
08.08.2004, 19:39
@walfiler und skinhead,

es geht hier um den eu beitritt der türkei und dessen vor und nachteile. ob jetzt ausländer in deutschland arbeitsplätze schaffen oder sie wegnehmen hat damit nur entfernt zu tun.

@skinhead,
ich halte es für sehr riskant, der türkei wegen ihrer reformansterengungen in letzter zeit, die ich keinesfalls leugne, gleich eine mitgliedschaft anzudienen. dies ist viel zu risiko behahaftet, sowohl aus wirtschaftlicher sicht ( die eu ist eine wirtschaftsgemeinschaft ) als auch aus politischer sicht.
meine argumente dazu habe ich in diesem strang dargelegt, aber einen politischen vorteil für die eu konnte ich bis jetzt nicht wirklich entdecken, auer der mögliche einfluss auf zentralasiatische türkstaaten.
wirtschaftlich brauchen wir eigentlich gar nicht drüber reden...

Der Schakal
09.08.2004, 14:49
Es wird ja keine "mitgliedschaft" engedient, sondern der Beginn der Beitrittsverhandlungen.

Siran
09.08.2004, 14:51
Ähm, Schakal, du nimmst jetzt aber nicht ernsthaft an, dass am Ende dieser Beitrittsverhandlungen dann nicht die Mitgliedschaft steht, oder?

*.-#P!lot#-.*
09.08.2004, 15:07
Frage:

Es unterscheidet Türkei nur die Religion.

Mfg
3rk4n

Ähm nö..
z.B sind die Väter von Ausländern aggressiver zu ihren kindern...
Wer mir das gegenteil behaupten will......
Mal gucken ob ich darauf antworten werde.....

.................................................. .................................................. .........

Wenn..... Ja dann Ui ui.......
befürchte ich schon ich zitiere Peter Schollatur "Bürgerkriegs ähnliche zustände"

Merkt ihr eigentlich alle nicht das die Situation immer kritischer wird?

.................................................. .................................................. .........

Ich bin dagegen entschieden dagegen...
Hat keinen Sinn.
Wir haben genug.
Wir brauchen nicht noch mehr.
Die Religionen unterscheiden sich zudem auch noch.

Der Schakal
09.08.2004, 19:01
Ähm, Schakal, du nimmst jetzt aber nicht ernsthaft an, dass am Ende dieser Beitrittsverhandlungen dann nicht die Mitgliedschaft steht, oder?

nicht wirklich...aber wer weiss wer weiss.... ;)

Eine Frage der Ehre
09.08.2004, 20:26
Die 3 Millionen die hier rumklapsen ist doch schon Allerletzte. Vielleicht sollte man sich mehr über die Rückführung, anstatt von weiterer EINWANDERUNG Gedanken machen.

Mit den kriminellen Subjekten unter diesem "Volk", sollte man sofort beginnen.

Irgendwann müssen die alle wieder raus.

Hakan
09.08.2004, 20:33
Die 3 Millionen die hier rumklapsen ist doch schon Allerletzte. Vielleicht sollte man sich mehr über die Rückführung, anstatt von weiterer EINWANDERUNG Gedanken machen.

Mit den kriminellen Subjekten unter diesem "Volk", sollte man sofort beginnen.

Irgendwann müssen die alle wieder raus.

Ich finde es schade, dass dieses Forum immer mehr zum Sammelbecken von rechten Dünnbrettbohrern wird. Es ist zum kotzen. Es geht denn ganzen Tag nur über Ausländer oder den 2.Weltkrieg.

Der Skinhead
09.08.2004, 20:38
Ich finde es schade, dass dieses Forum immer mehr zum Sammelbecken von rechten Dünnbrettbohrern wird. Es ist zum kotzen. Es geht denn ganzen Tag nur über Ausländer oder den 2.Weltkrieg.

Nichts desto trotz sind "Ausländer" ein Thema in jedem Land. Man muss sehen, wie man miteinander leben kann, daher wird das Thema immer Thema egal wo bleiben.

Anti-Antifa
09.08.2004, 20:43
ja man muss sehen wie man diese parasiten wieder los wird weils die politiker verbockt ham

Hakan
09.08.2004, 20:45
ja man muss sehen wie man diese parasiten wieder los wird weils die politiker verbockt ham

Lern doch erstmal vernünftig deutsch zu sprechen und zu schreiben, dann kannst du gerne an den Diskussionen teilnehmen.

Hakan
09.08.2004, 20:55
Dieser Beitrag wurde von Siran gelöscht. Grund: Verstoß gegen §4

was mache ich mich eigentlich mit so einem kleinen Idioten wie dir rum , deine Zeit im Forum, wird eh nicht mehr so lang sein glaub mir.

Kleiner Spinner, Good Night White Pride

Fars
09.08.2004, 21:13
Unterlasst bitte in Gottes Namen diese Schwüre! Danke!

Fars

sparty2
09.08.2004, 23:07
Die 3 Millionen die hier rumklapsen ist doch schon Allerletzte. Vielleicht sollte man sich mehr über die Rückführung, anstatt von weiterer EINWANDERUNG Gedanken machen.

Mit den kriminellen Subjekten unter diesem "Volk", sollte man sofort beginnen.

Irgendwann müssen die alle wieder raus.

Oha... ein super Beitrag...
Passt auch toll zum Thema "Türkei in die EU"... :rolleyes:
Sehr ärmlich... ;(

sparty2

sparty2
09.08.2004, 23:08
ja man muss sehen wie man diese parasiten wieder los wird weils die politiker verbockt ham

Welche Parasiten? Geht's auch ein bischen genauer oder ausführlicher? So macht ein Forum keinen Sinn, wenn jeder nur einen (schlecht formulierten) Satz hier "ablässt"... :rolleyes:

sparty2

sparty2
09.08.2004, 23:11
Dieser Beitrag wurde von Siran gelöscht. Grund: Verstoß gegen §4

Also mit der Gross- und Kleinschreibung hast Du auch noch so Deine Probleme... :))
Auf solch ungebildeten Pöbel können wir hier (und in Deutschland) gerne verzichten... :]

sparty2

walfiler
09.08.2004, 23:48
Zumindest würde ein Deutscher, von ruhigem deutschen Blute und festem deutschen Mute nicht so rumspammen. Es heißt ja nicht umsonst: Was juckt es eine deutsche Eiche wenn ein Esel sich an ihr kratzt. Allerdings glaube ich auch, das solche Eigenschaften edlen Menschentums nicht zu erlernen sondern nur durch Vererbung zu erlangen sind.

*.-#P!lot#-.*
09.08.2004, 23:52
Ähm nö..
z.B sind die Väter von Ausländern aggressiver zu ihren kindern...
Wer mir das gegenteil behaupten will......
Mal gucken ob ich darauf antworten werde.....

.................................................. .................................................. .........

Wenn..... Ja dann Ui ui.......
befürchte ich schon ich zitiere Peter Schollatur "Bürgerkriegs ähnliche zustände"

Merkt ihr eigentlich alle nicht das die Situation immer kritischer wird?

.................................................. .................................................. .........

Ich bin dagegen entschieden dagegen...
Hat keinen Sinn.
Wir haben genug.
Wir brauchen nicht noch mehr.
Die Religionen unterscheiden sich zudem auch noch.

Sagt mal will mir hier keiner wiedersprechen?
Ihr seit schon manchmal komisch. :))
Oder ist es die Warheit 8o

Gärtner
10.08.2004, 00:05
Es ergeht die allgemeine Aufforderung an die Kombattanten, sich wieder in etwas zivilisiertere Bahnen zu begeben. Wir sind hier kein verbales Splatterforum.

Ich danke für eure Aufmerksamkeit.

walfiler
10.08.2004, 00:10
Schön, dass selbst du dich auf dein edles deutsches Blut besinnst, Gelehrter.

Pilot: Also ich sehe keinen Grund weshalb da irgendwer wiedersprechen sollte. Das entspricht schließlich im großen und ganzen genau dem, was auch das Volk auf der Straße sagt und obwohl wir hier abgehobener und in manchen Fällen auch verblendet sind zehren wir doch fast alle von der selben edlen deutschen Vernunft und der Rest fällt nicht groß ins Gewicht wenn er sich zu Wort meldet.

sparty2
10.08.2004, 00:16
Sagt mal will mir hier keiner wiedersprechen?
Ihr seit schon manchmal komisch. :))
Oder ist es die Warheit 8o

Nein, es ist so unstrukturiert, dass das Antworten keinen Spass macht... :O
Bereite es nochmal auf, formuliere die Thesen etwas ausführlicher und dann bekommst Du auch eine erschöpfende Antwort... :]

sparty2

sparty2
10.08.2004, 00:20
Es heißt ja nicht umsonst: Was juckt es eine deutsche Eiche wenn ein Esel sich an ihr kratzt.

Dann wäre der Thread hier aber ziemlich kurz...
Wenn ich nach diesem Motto verfahren würde hätte ich wohl noch keinen einzigen Beitrag hier im Forum geschrieben.
Wenn dass Antworten auf Beiträge als "Spam" ausgelegt wird, fragt es sich, ob Du den Sinn eines Diskussionsforums verstanden hast oder ob Du Dir über den Sinn des Wortes "Spam" im klaren bist... ;(

sparty2

walfiler
10.08.2004, 01:08
Spammer (in Foren oder Usenet): Einer der nicht genug Hirn hat um
a) in einem einzelnen Beitrag auf alles zu antworten was er sowiso beantworten möchte.
b) unsinnige Texte schreibt.
c) Leute dazu provoziert ebenfalls unsinnige Texte zu schreiben (siehe auch Troll)

Gärtner
10.08.2004, 01:16
Schön, dass selbst du dich auf dein edles deutsches Blut besinnst, Gelehrter.
Hm? Ich habe lediglich zu etwas mehr Zurückhaltung bzw. Konzentration auf die Sache aufgerufen. Ganz unblutig.



Allerdings glaube ich auch, das solche Eigenschaften edlen Menschentums nicht zu erlernen sondern nur durch Vererbung zu erlangen sind.
Das würde mich ehrlich interessieren: Wie du es fertigbringst, intellektuelle Fähigkeiten zu Führung einer sachlichen Debatte an Genen festzumachen, die ein Deutscher hat, und ein Afrikaner/Asiate nicht.

Einen drolligen Kulturbegriff hast du...

walfiler
10.08.2004, 13:05
Das würde mich ehrlich interessieren: Wie du es fertigbringst, intellektuelle Fähigkeiten zu Führung einer sachlichen Debatte an Genen festzumachen, die ein Deutscher hat, und ein Afrikaner/Asiate nicht.
Ach du verstehst mich mal wieder absichtlich falsch. Ich sprach von edlem Menschentum, der deutschen Eiche gleich, das vererbt wird. Wenn du das auf die billige Ebene der Gentechnik herabziehen willst, meinetwegen, aber jedwedes Menschentum mit der Fähigkeit zur Führung einer Debatte auszutauschen ist wohl kaum möglich. Und Worte wie intellektuell und sachlich wirst du sowiso nur so subjektiv verwenden, dass du sie der Gegenseite nurzeitlich begrenzt und nach gut dünken überlässt.

Eine Frage der Ehre
10.08.2004, 15:15
Oha... ein super Beitrag...
Passt auch toll zum Thema "Türkei in die EU"... :rolleyes:
Sehr ärmlich... ;(

sparty2

Hallo sparty!

Erst lesen, dann denken und dann erst antworten.

Stichwort Einwanderung in meinem Beitrag. Selbst unsere Bundesregierung schätzt, daß nach einem Beitritt der Türkei der Anteil dieser Volksgruppe bei uns auf 7 Millionen anwachsen könnte. Jetzt verstanden?

Ich bin auch konsequent für eine Rückführung, wer z.B. keine Arbeit nachweisen kann oder straffällig wird. Damit wäre schon viel Gesindel raus hier.

Der Schakal
10.08.2004, 15:18
@Eine Frage der Ehre

Könntest du bezüglich der Behauptung mit der Bundesregierung bitte eine Quelle posten?!

Danke

Eine Frage der Ehre
10.08.2004, 17:16
@Eine Frage der Ehre

Könntest du bezüglich der Behauptung mit der Bundesregierung bitte eine Quelle posten?!

Danke

Im April 2004 sendete der Fernsehsender n-tv eine Serie mit dem Namen "Unsere neuen Nachbarn". Hier wurde ziemlich umfangreich über die neuen Beitrittsländer berichtet. Auch unter dem Aspekt Chancen und Risiken für die dt. Wirtschaft. Im Großen und Ganzen objektiv gestaltet.
In diesem Zusammenhang ging man auch einen türkischen Beitritt ein, dabei wurden die 5 Millionen erwähnt die aufgrund von Familienzusammenführungen sich hier ansiedeln wollten.Türkische Ausländer hätten dann den Status eines EU-Ausländers!

Ich halte diese Zahl mit den 7 Millionen für weit untertrieben. Die Dunkelziffer im Ausländeranteil liegt jetzt schon bei 500.000 bis 1.000.000-offiziell!

Rückführung statt Einwanderung!

Gärtner
10.08.2004, 18:17
Ach du verstehst mich mal wieder absichtlich falsch. Ich sprach von edlem Menschentum, der deutschen Eiche gleich, das vererbt wird. Wenn du das auf die billige Ebene der Gentechnik herabziehen willst...
Ich weiß ja nicht, in welcher Welt du lebst, aber in meiner hat Vererbung (dein Begriff) mit den Genen zu tun.

Also bitteschön, noch einmal: In welchem Zusammenhang stehen Gene mit der Debattenfähigkeit eines Menschen?



meinetwegen, aber jedwedes Menschentum mit der Fähigkeit zur Führung einer Debatte auszutauschen ist wohl kaum möglich.
Könntest du diese abenteuerliche These begründen?



Und Worte wie intellektuell und sachlich wirst du sowiso nur so subjektiv verwenden, dass du sie der Gegenseite nurzeitlich begrenzt und nach gut dünken überlässt.
Keineswegs. Ich verwende diese Wörter schlicht nach ihrer Bedeutung. Solange du aber nur den germanischen Theseus gibst, uns aber die Erläuterung vorenthältst, fällt es mir zugegebenermaßen schwer, deine "Vererbungslehre" mit dem Epitheton "intellektuell" zu beschreiben.

walfiler
10.08.2004, 19:03
Ich weiß ja nicht, in welcher Welt du lebst, aber in meiner hat Vererbung (dein Begriff) mit den Genen zu tun.
Nun damit vernachlässigst du vererbte Verhaltensweisen die Eltern automatisch durch den umgang an ihre Kinder weitergeben.


Könntest du diese abenteuerliche These begründen?
Ich meinte, dass das durch die Gene bestimmt Verhalten wohl kaum bis in die Diskusionsführung zurückverfolgen kann und, dass edles deutsches Blut ruhiger ist als andres, wenn du damit ein Problem hast stört mich das nicht weiter denn das war vorrauszusehen. :(

Roter Prolet
10.08.2004, 19:13
Warum is "edles deutsches Blut* ruhiger als anderes?
Begründung wäre nötig..

Roter Prolet
10.08.2004, 19:21
Ob die Türkei in die EU soll....hmmmm...es ist schwierig für mich darauf ne klare Antwort zu geben:
Die Türkei hat in Punkto Menschenrechte schlechte Noten...man denke als Beispiel an die kurdische Bevölkerung (ein grösserer Autonomie-Status wäre wünscheswert)...
Was die Kultur und Religion angeht...das ist nicht wichtig, geographisch gesehenliegt nur der kleine Teil der Türkei (der an Bulgarien und Griechenland grenzt) in Europa liegt,aber ob das auch wichtig is..naja...Der Beitritt in die EU der Monopole und Generäle wäre fatal für die Werktätigen in der Türkei...

sparty2
10.08.2004, 19:25
Erst lesen, dann denken und dann erst antworten.

Stichwort Einwanderung in meinem Beitrag. Selbst unsere Bundesregierung schätzt, daß nach einem Beitritt der Türkei der Anteil dieser Volksgruppe bei uns auf 7 Millionen anwachsen könnte. Jetzt verstanden?



Im April 2004 sendete der Fernsehsender n-tv eine Serie mit dem Namen "Unsere neuen Nachbarn". (...)
In diesem Zusammenhang ging man auch einen türkischen Beitritt ein, dabei wurden die 5 Millionen erwähnt die aufgrund von Familienzusammenführungen sich hier ansiedeln wollten.Türkische Ausländer hätten dann den Status eines EU-Ausländers!


Ok, ich habe gelesen, nachgedacht und komme nun zu dem Schluss, dass Deine "Bundesregierung" in Wirklichkeit n-tv heisst... :))
Im Moment leben in Deutschland insgesamt 2,6 Millionen Türken. Um Deine Zahl von 7 Millionen zu erreichen müssten 4 Millionen Türken hier einwandern. Das wären dann über 5% der türkischen Bevölkerung. Also wenn in der Türkei nicht gerade was abartiges wie z.B. ein Bürgerkrieg passiert so sind solche Zahlen völlig absurd.
Die pessimistischste Studie (http://www.cie.bilkent.edu.tr/cesifo.pdf) die ich zu diesem Thema gesehen habe geht von ca. 2 Millionen türkischen Immigranten nach Deutschland aus (Seite 15 u. 16). Dabei muss aber auch berücksichtigt werden dass diese Zahlen pure Hochrechnungen aus der Vergangenheit sind und ausschliesslich wirtschaftliche Aspekte berücksichtigen.



Ich bin auch konsequent für eine Rückführung, wer z.B. keine Arbeit nachweisen kann oder straffällig wird. Damit wäre schon viel Gesindel raus hier.

Dieser Vorschlang wäre durchaus diskussionswürdig... :top:

sparty2

sparty2
10.08.2004, 19:27
Ob die Türkei in die EU soll....hmmmm...es ist schwierig für mich darauf ne klare Antwort zu geben:
Die Türkei hat in Punkto Menschenrechte schlechte Noten...man denke als Beispiel an die kurdische Bevölkerung (ein grösserer Autonomie-Status wäre wünscheswert)...
Was die Kultur und Religion angeht...das ist nicht wichtig, geographisch gesehenliegt nur der kleine Teil der Türkei (der an Bulgarien und Griechenland grenzt) in Europa liegt,aber ob das auch wichtig is..naja...Der Beitritt in die EU der Monopole und Generäle wäre fatal für die Werktätigen in der Türkei...

Oh mein Gott, was für ein Unsinn...
Müssen wir denn das gleiche Zeugs immer und immer wieder durchkauen?
Bitte bitte, informiere Dich doch erst einmal bevor Du zu einem Thema antwortest... :rolleyes:

sparty2

walfiler
10.08.2004, 19:27
Das ist einfach so und das war auch schon immer so. Du kannst Begründungen für Dinge verlangen die Einfluss auf andere ausüben aber genau das streitest du ja ab also brauchst du auch keine Erklärung. Aber wenn du mal mit einem edlen Deutschen trinken bist kannst du ihn ja bitten dich darüber aufzuklären. :P

Roter Prolet
10.08.2004, 19:38
"Das ist einfach so und das war auch schon immer so."
Dann hab ich ja zum Teil selbst "edles" deutsches Blut....
Ich erwarte ne klare detailreiche Antwort, mein Lieber!

walfiler
10.08.2004, 20:58
Dann hab ich ja zum Teil selbst "edles" deutsches Blut....
Ich erwarte ne klare detailreiche Antwort, mein Lieber!
Antwort auf was? Ob du edlen Blutes bist? Schau doch mal in den Spiegel, ist ja leicht rauszufinden. Detailierter kann ich dir das nicht sagen ohne dich näher zu kennen, wenn dir das als Antwort nicht reicht müßtest du die Frage genauer stellen.

Gärtner
11.08.2004, 02:22
Nun damit vernachlässigst du vererbte Verhaltensweisen die Eltern automatisch durch den umgang an ihre Kinder weitergeben.
Außer dir nennt das ein jeder schlicht "Erziehung". Etwas mehr begriffliche Klarheit täte deinen Einlassungen not.


Und hier schwurbelst du:



Ich meinte, dass das durch die Gene bestimmt Verhalten wohl kaum bis in die Diskusionsführung zurückverfolgen kann
und dann:



und, dass edles deutsches Blut ruhiger ist als andres,
Ja, was denn jetzt?

Werd dir doch mal bitte mit dir selber einig.



wenn du damit ein Problem hast stört mich das nicht weiter denn das war vorrauszusehen.
Probleme scheinst eher du zu haben, was eine stringente Argumentation betrifft.

walfiler
11.08.2004, 08:06
Gelehrter: Sobald du verstanden hast, dass unterschiedliche Fragen mit unterschiedlichen Blickwinkeln unterschiedlich beantwortet werden müssen wirst du die große Einigkeit verstehen, die in mir ruht. Es wundert mich allerdings, dass du dich nicht darüber beklagst, dass sich Blut, ohne das Herz das es pumpt, weder ruhig noch hitzig bewegt. Aber wenn du den Göttlichen Funken verleugnest und den Menschen auf Gene und Außeneinwirkungen reduzierst wirst du weit größere Probleme bei deiner Selbsterkennung haben als ich mit Leuten habe, die meinen meine Argumentation als nicht stringent zu bezeichnen zu müssen. :D

moxx
11.08.2004, 12:27
hm, also irgendwie kommt die diskussion vom thema ab,
walfiler mach doch n thema auf "diskusionskultur liegt in den genen, vor allem in denen der deutschen eiche".
es geht hier um den eu beitritt der türkei und die eu besteht nicht allein aus deutschland sondern aus noch 24 anderen staaten, die genauso die risiken und vorteile eines eu-beitritts der türkei tragen müssen.
dies wird m.e. viel zu wenig beachtet!
@roter ambus,
es ist durchaus nicht egal, welche religion ein volk hat, ist dir noch nicht aufgefallen das es bis vor ein paar jahren noch bürgerkriege in europa gegeben hat, in denen die religion ein wichtiger kriegsgrund war...
so einfach drüber weggehen halte ich für sehr leichtsinnig.

walfiler
11.08.2004, 12:38
Moxx: tut mir leid, ich versuche das Thema seit mehreren Beiträgen abzuhaken war aber scheinbar nicht sehr erfolgreich dabei, drum werde ich jetzt jeden weiteren Versuch das Thema wieder aufzurollen einfach ignorieren.

Ich glaube keines der 24 Länder will die Türkei drin haben. Europa ist nunmal christlich geprägt und auch wenn das durch die Flut an Einwanderern langsam verwässert wie man an der Kopftuchdebatte sieht gehören noch lange keine Islamisten in diese Einheit.

sparty2
11.08.2004, 23:29
Ich glaube keines der 24 Länder will die Türkei drin haben. Europa ist nunmal christlich geprägt und auch wenn das durch die Flut an Einwanderern langsam verwässert wie man an der Kopftuchdebatte sieht gehören noch lange keine Islamisten in diese Einheit.

Schon in Deutschland ist die Meinung der Bevölkerung nicht so klar:


stern-Umfrage: Fast die Hälfte der Deutschen für Aufnahme der Türkei in die EU

08.06.2004 - 08:00 Uhr

Hamburg (ots) - 45 Prozent der Deutschen sind dafür, die Türkei in
die EU aufzunehmen. 34 Prozent sind zwar dagegen, würden aber einer
"privilegierten Partnerschaft" der Türkei mit der EU zustimmen. 20
Prozent der Deutschen sind strikt dagegen, dass die Türkei Mitglied
der EU wird. Dies ergab eine Forsa-Umfrage im Auftrag des stern.

Die Zustimmung für die EU-Aufnahme der Türkei ist mit 61 Prozent
bei den Grünen-Anhängern am höchsten. Am niedrigsten ist sie bei den
Unions-Anhängern: Nur 34 Prozent wünschen sich die Türkei in der EU.
52 Prozent der SPD-Anhänger, 45 Prozent der PDS-Anhänger und 40
Prozent der FDP-Anhänger favorisieren den EU-Beitritt der Türkei.

Nur sehr wenige Deutsche sehen in der Türkei einen Staat, in dem
die Bürgerrechte ausreichend geschützt werden. So meinen nur 16
Prozent der Befragten, dass die Türkei ein demokratischer Staat mit
den Standards westlicher Demokratien ist. Drei Viertel der Deutschen
vermissen diese Standards in der Türkei. Eine sehr große Mehrheit von
76 Prozent (gegen 16 Prozent) vertritt die Ansicht, dass in der
Türkei die Menschenrechte nicht geachtet werden.

58 Prozent der Befragten haben immerhin nichts dagegen, dass ein
Staat mit überwiegend muslimischer Bevölkerung EU-Mitglied werden
kann. Dagegen sprachen sich 37 Prozent aus. Die Hälfte der Befragten
sind der Ansicht, dass durch die EU-Mitgliedschaft der Türkei eine
Brücke zur islamischen Welt geschlagen werden kann.

39 Prozent der Befragten sind dafür, dass die EU auf das
christliche Abendland begrenzt werden sollte, während 47 Prozent
nichts dagegen hätten, wenn auch Staaten, die nicht dem christlichen
Abendland angehören, in die EU aufgenommen würden.

Datenbasis: 1005 Befragte am 24. und 25. Mai, Fehlertoleranz +/- 3
Prozent. Auftraggeber: stern, Quelle: Forsa


Vor allem die südlichen Mitgleider der EU (Spanien, Italien, Griechenland) sind sehr für einen Beitiritt der Türkei zur EU. Auch in den neuen EU-Ländern ist die Zustimmung zu einem Beitritt der Türkei zur EU sehr groß. Auch England unterstützt den Beitritt der Türkei...

sparty2

Siran
12.08.2004, 07:49
@Sparty

Bei den Zahlen hätte mich jetzt allerdings interessiert, wieviele von den Leute für eine jetzige Aufnahme der Türkei, bzw. eine Aufnahme der Türkei in den nächsten paar Jahren sind und wieviele die Aufnahme der Türkei irgendwann in weiterer Zukunft befürworten würden. Die werden hier ja jetzt beide unter die Befürworter gezählt.

Siran
12.08.2004, 07:55
Und das finde ich jetzt seltsam:

Allensbach hat im April 2004 in einer Umfrage erneut ermittelt, dass 66 Prozent der Deutschen gegen, aber nur 12 Prozent für einen Türkei-Beitritt sind. Vier Fünftel der Befragten halten die Türkei nicht für ein europäisches Land.

http://www.bpb.de/publikationen/XHHKIA,0,0,Verblendetes_Harakiri.html

walfiler
12.08.2004, 11:36
Naja, "Europa" hat sich schon immer an der Machtausdehnung des Kreuzes orientiert und da hat die Türkei einfach nichts verlohren. Und Stern-Umfragen traue ich nur so weit wie ich sie schmeißen kann.

sparty2
12.08.2004, 12:05
Bei den Zahlen hätte mich jetzt allerdings interessiert, wieviele von den Leute für eine jetzige Aufnahme der Türkei, bzw. eine Aufnahme der Türkei in den nächsten paar Jahren sind und wieviele die Aufnahme der Türkei irgendwann in weiterer Zukunft befürworten würden. Die werden hier ja jetzt beide unter die Befürworter gezählt.
(...)
Allensbach hat im April 2004 in einer Umfrage erneut ermittelt, dass 66 Prozent der Deutschen gegen, aber nur 12 Prozent für einen Türkei-Beitritt sind. Vier Fünftel der Befragten halten die Türkei nicht für ein europäisches Land.


Genau da liegt die Krux... es geht ja im Moment primär um die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen. Eine Aufnahme der Türkei erfolgt (wenn überhaupt) erst in ca. 10 Jahren. Aber je nach Art der Frage antworten die Menschen dann unterschiedlich.
Befragungen zu diesem Thema sind immer sehr kritisch, da die meissten Menschen nur sehr schlecht informiert sind. Die Berichterstattung in den Medien über die heutige Türkei tendiert fast gegen Null und die öffentliche Meinung hierzulande ist sehr stark geprägt von der jahrelangen etwas einseitgen und ideologisch gefärbten Berichterstattung über den Konflikt mit der PKK im Osten der Türkei. Es braucht einen daher nicht zu wundern wenn dann solche Meinungen ("Eine sehr große Mehrheit von
76 Prozent (gegen 16 Prozent) vertritt die Ansicht, dass in der
Türkei die Menschenrechte nicht geachtet werden.") in der deutschen Bevölkerung vorherrschen.

sparty2