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Vollständige Version anzeigen : Kommunismus & Sozialismus aus linker Sicht



Subcomandante Erhard
15.08.2008, 15:16
Was ist der Unterschied zwischen Kommunismus & Sozialismus aus linker Sicht?

-25Grad
15.08.2008, 15:19
Der Sozialismus ist der Weg, der Kommunismus das Ziel. Zumindest, wenn man Kommunist ist.

-jmw-
15.08.2008, 15:38
Im Sozialismus wird der Kommunismus vorbereitet, deswegen gibt es, je nach Entwicklungsstadium, noch Lohnarbeit, Geld, Klassengegensätze, einen Staat, um diese Gegensätze im Sinne der Werktätigen zu regeln usw. usw.

Im Kommunismus fällt das weg.

miname
15.08.2008, 16:48
sozialismus ist der weg zum kommunismus.
grosses problem dabei ist aber, das sich jeder einzelne der diversen voelkermoerder des kommunismus, dazu berufen fuehlt, den sozialismus im eiltempo zu absolvieren und natuerlich ganz nebenbei saemtliche anderen fortschritte spontan in die entwicklung einzubinden. (siehe stalins 10 jahre industrialisierung)
logische loesung ist also:
resignieren, n haus im gruenen kaufen, selbstversorger werden und den atomaren winter abwarten.

Rowlf
15.08.2008, 17:58
Kommunismus ist die Utopie, die durch den Sozialismus erreicht werden soll. Insofern gab es Kommunismus auf der Welt noch nicht. Wird es auch nicht, solange im Sozialismus versucht wird, autoritär mit den Menschen umzugehen.

Unbelehrbar
15.08.2008, 18:45
Kommunismus ist die Utopie, die durch den Sozialismus erreicht werden soll. Insofern gab es Kommunismus auf der Welt noch nicht. Wird es auch nicht, solange im Sozialismus versucht wird, autoritär mit den Menschen umzugehen.

... und mit antiautoritärer Art auch nicht. :]

leuchtender Phönix
15.08.2008, 20:18
Kommunismus ist die Utopie, die durch den Sozialismus erreicht werden soll. Insofern gab es Kommunismus auf der Welt noch nicht. Wird es auch nicht, solange im Sozialismus versucht wird, autoritär mit den Menschen umzugehen.

Kommunismus wird es nie geben, weil es eine Utopie war und ist. Und Sozialismus führte bisher oft genug in eine (mehr opder weniger) schlimme Diktatur. Somit halte ich weder das eine noch das andere für Erstrebenswert.

oberhaenslir
15.08.2008, 20:30
.

Es gibt 4 ganz unterschiedliche und einander ausschliessende 'Sozialismen'.

Um Missverständnisse zu vermeiden, verwenden wir deshalb den Begriff 'Sozialismus' nicht allein, sondern zusammen mit einem Adjektiv sowie in der Regel im Plural.

Als übergeordnete Begriffe verwenden wir 'demokratische Sozialismen' und 'nicht-demokratische Sozialismen'.

'Demokratische Sozialismen' = 'sozialdemokratischer Sozialismus' und 'ökologischer (grüner) Sozialismus'.

'Nicht-demokratische Sozialismen' = 'kommunistische Sozialismen' und 'anarchistische Sozialismen'.

Die Definitionen der 4 verschiedenen Sozialismen findest du hier (englisch):

http://groups.yahoo.com/group/virglobenglish/files/

blackbyte
16.08.2008, 00:09
.

Es gibt 4 ganz unterschiedliche und einander ausschliessende 'Sozialismen'.

Um Missverständnisse zu vermeiden, verwenden wir deshalb den Begriff 'Sozialismus' nicht allein, sondern zusammen mit einem Adjektiv sowie in der Regel im Plural.

Als übergeordnete Begriffe verwenden wir 'demokratische Sozialismen' und 'nicht-demokratische Sozialismen'.

'Demokratische Sozialismen' = 'sozialdemokratischer Sozialismus' und 'ökologischer (grüner) Sozialismus'.

'Nicht-demokratische Sozialismen' = 'kommunistische Sozialismen' und 'anarchistische Sozialismen'.

Die Definitionen der 4 verschiedenen Sozialismen findest du hier (englisch):

http://groups.yahoo.com/group/virglobenglish/files/


Eine solche Einteilung macht deshalb keinen Sinn, weil sie unter demokratisch scheinbar westlich-parlamentarisch versteht.
Das halte ich jedoch für weniger sinnvoll und einseitig. Nicht jeder demokratische Sozialist steht der Sozialdemokratie nahe. Oft ist der Gegenteil der Fall. Ähnliches gilt auch für die "nicht-demokratischen Sozialismen". Man hat einfach andere Vorstellungen von Demokratie, zum Beispiel in Form einer Rätedemokratie, Basisdemokratie usw.

Aus dieser Definition ergibt sich der Eindruck, dass es entweder parlamentarischen, oder diktatorischen Sozialismus gäbe. Oder willst du behaupten, Anarchismus sei eine autoritäre Ideologie?

Volkov
16.08.2008, 09:15
Kommunismus wird es nie geben, weil es eine Utopie war und ist.

Die Wirtschaftliche Globalisierung, die wir haben ist auch eine Form des Kommunismus, nur für Unternehmer, nicht für Arbeiter, da die Arbeiter davon meist nur verlieren und nicht gewinnen.

Den Kommunismus den Marx meint, den gab es wahrhaftig noch nie.

Sozialismus im Haurucktempo ist wie in der Vergangenheit praktiziert wurde, falsch gewesen. Deswegen bin ich ja für eine langsame Einführung, sollte man es mal irgendwo wieder versuchen. Man muss aus Ressourcen ja schöpfen die da sind und was im Bereich des Machbaren liegt, außerdem darf man ja nicht vergsssen: Es gibt im Parlameent immer noch andere Interessengruppen, die ein Wörtchen mitzureden haben.

leuchtender Phönix
16.08.2008, 17:17
Die Wirtschaftliche Globalisierung, die wir haben ist auch eine Form des Kommunismus, nur für Unternehmer, nicht für Arbeiter, da die Arbeiter davon meist nur verlieren und nicht gewinnen.

Wie kommst du auf den Vergleich Globalisierung -> Kommunismus.

Nein. Auch Arbeiter profitieren von der Globalisierung (wirtschaftliche Globalisierung ist nur ein Teil). Zum einen als Kunden durch ein wesentlich vielfältigeres Angebot.


Den Kommunismus den Marx meint, den gab es wahrhaftig noch nie.

Und den kann es auch nie geben. Sein Kommunismus erfordert einen Typus Menschen den es nicht gibt.


Sozialismus im Haurucktempo ist wie in der Vergangenheit praktiziert wurde, falsch gewesen.

Diese Erkenntnis hatte schon Lenin, weswegen er die NEP (Neue ökonomische Politik) eingeführt hatte.

http://de.wikipedia.org/wiki/Neue_%C3%96konomische_Politik


Deswegen bin ich ja für eine langsame Einführung, sollte man es mal irgendwo wieder versuchen. Man muss aus Ressourcen ja schöpfen die da sind und was im Bereich des Machbaren liegt, außerdem darf man ja nicht vergsssen: Es gibt im Parlameent immer noch andere Interessengruppen, die ein Wörtchen mitzureden haben.

Wirtschaftlich ist die sozialistische Planwirtschaft nicht erfolgsversprechend. Dafür sind entwickelte Volkswirtschaften zu komplex.
Ergebnis: aufgeblähte, ineffiziente und unflexible Bürokrapparate.

Zimbelstern
16.08.2008, 17:51
Was ist der Unterschied zwischen Kommunismus & Sozialismus aus linker Sicht?

ich bin nun weniger ein linker. nur soviel sei gesagt: sozialismus und kommunismus sind der wirtschaftliche untergang eines jeden staates! ein markt wird von genau drei faktoren determiniert: das angebot, die nachfrage und der jeweilige zeitpunkt. jegliche einmischerei des staates in diese grundform der wirtschaft hat sich letztlich zum wahn entwickelt.

nenne mir bitte einen staat, der wirtschaftlich unter sozialistischer/kommunistischer herrschaft zum wohle des volkes properierte! du wirst keinen finden. milton friedman rulez... .

Humer
16.08.2008, 19:57
Den Sozialismus in einem Schritt einführen!
Das wird nicht gut gehen. Neue Eliten, die sich bereichern gegen die alten austauschen, eine Bürokratie, die alles erstickt, und ein zu erwartender Blutzoll, das ist nicht wünschenswert.
Sich dem Sozialismus schrittweise nähern, wäre machbar.
Nehmen wir die Tobinsteuer, das ist eine Veränderung in die richtige Richtung, viele Schritte könnten folgen, über jeden wird demokratsch entschieden.
Na ja, ich weiß schon, es kommt der Punkt, an dem die Frage nach der Verfügungsgewalt über das Produktivkapital gestellt werden muss. Das ginge zunächst über die Beschränkung der international operierenden Konzerne, die ja heute ohne demokratische Legitimation eine riesige Macht ausüben. Der inovative Mittelstand sollte davon nicht betroffen sein.
Die Daseinsvorsorge (Energie, Wasser) gehört auch in offentliche Hände, oder in die Hände von Lizenznehmern, die öffentlich kontrolliert werden. Genau so wie die Waffenherstellung. Dann ist eigentlich egal, ob man das Sozalismus nennt oder nicht.

Psyche
16.08.2008, 20:11
Was ist Kommunimus aus rechter Sicht?

-jmw-
16.08.2008, 21:18
Aus rechter Sicht?
Mist.
Egalitaristischer, utopistischer, materialistischer, uniformistischer, konstruktivistischer, mechanistischer, kollektivistischer Mist. :)

Sauerländer
16.08.2008, 21:28
Was ist Kommunimus aus rechter Sicht?
Die eine Hälfte der Medaille, deren andere Hälfte Liberalismus heisst.
Also nichts Gutes.

Volkov
17.08.2008, 09:00
Wie kommst du auf den Vergleich Globalisierung -> Kommunismus.

Weil Kommunismus ja auch Globalisierung vorraussetzt, deshalb. Unter Kommunismus verstehen viele nur Marx' Idealzustand, ich spinne da die Theorie etwas weiter und komme, beruhend auf Marx, auch zu solchen Schlüssen.


Nein. Auch Arbeiter profitieren von der Globalisierung (wirtschaftliche Globalisierung ist nur ein Teil). Zum einen als Kunden durch ein wesentlich vielfältigeres Angebot.

Ok, das mit dem Warenangebot ist richtig, ich dachte eher an diese ganzen Hungerlöhne, die heutzutage leider Gang und Gebe sind, deshalb sagte ich: Der Arbeiter geht im Kaptital-Wirtschafts-Kommunismus des 21.Jahrhundert unter.




Und den kann es auch nie geben. Sein Kommunismus erfordert einen Typus Menschen den es nicht gibt.

Sicher, aus heutiger Sicht und bei heutigen Verhältnissen, bestimmt nicht. Selbst wenn jemand mal Sozialismus richtig machen würde (noch meinte es ja nie wirklich jemand ernst damit, außer vllt. Ho-Chi-Minh und Chavez (?)), selbst dann würden wir beide das Endergebnis nicht erleben, da es Jahrhunderte dauern würde...und obs dann 100 % machbar wäre, das glaube ich nachwievor nicht.




Diese Erkenntnis hatte schon Lenin, weswegen er die NEP (Neue ökonomische Politik) eingeführt hatte.

http://de.wikipedia.org/wiki/Neue_%C3%96konomische_Politik

Tja, "Turbo" bringt es nicht, kein Turbossozialismus des 20 Jahrhunderts (siehe Opferzahlen in China und SU), sowie auch kein Turbokapitalismus des 21. Jahrhunderts (siehe Hungerlöhne, "moderne Sklaverei"/"Affenschieberei",...)
Und im Allgemeinen gilt folgender Grundsatz: Für Turbosozialismus: Du kannst Menschen nicht von heute auf Morgen umerziehen ohne zuviele Zwänge (deswegen bin ich ja für Langsamkeit des Prozesses).
Und für Turbokapitalismus: Es gibt kein Schnell-Reich-werde-Geschäft, zumindest nicht...auf legalem Wege.

Was lernen wir daraus: Alles braucht seine Zeit und Geduld, wenn du im Garten einen Baum pflanzt wächst er auch nicht innerhalb von 2 Tagen 100 Meter in die Höhe.




Wirtschaftlich ist die sozialistische Planwirtschaft nicht erfolgsversprechend. Dafür sind entwickelte Volkswirtschaften zu komplex.
Ergebnis: aufgeblähte, ineffiziente und unflexible Bürokrapparate.

Planwirtschaft ? O_o ?! Davon hab ich aber nicht wirklich gesprochen. Ich würde schon der sozialen Marktwirtschaft treu bleiben.

Rowlf
17.08.2008, 17:26
ich bin nun weniger ein linker. nur soviel sei gesagt: sozialismus und kommunismus sind der wirtschaftliche untergang eines jeden staates! ein markt wird von genau drei faktoren determiniert: das angebot, die nachfrage und der jeweilige zeitpunkt. jegliche einmischerei des staates in diese grundform der wirtschaft hat sich letztlich zum wahn entwickelt.

nenne mir bitte einen staat, der wirtschaftlich unter sozialistischer/kommunistischer herrschaft zum wohle des volkes properierte! du wirst keinen finden. milton friedman rulez... .

Dein Geschreibsel hat mit dem Thema rein gar nichts zu tun.

Zimbelstern
17.08.2008, 19:59
Dein Geschreibsel hat mit dem Thema rein gar nichts zu tun.

kannst du deine kritik auch begründen?

Rowlf
17.08.2008, 21:32
kannst du deine kritik auch begründen?

Lies den Eingangsbeitrag und deine Antwort darauf. Auf den Rest wirst du selbst kommen.

Zimbelstern
17.08.2008, 22:11
es tut mir leid, ich passe. wir können uns gerne fussend auf meine behauptung, wie sich ein markt definiert, weiter unterhalten. :) auch bin ich gerne bereit, meine behauptung, daß es keinem staat unter sozialistisch/kommunistischer herrschaft besser ging als zuvor mit zahlen, daten und fakten zu untermauern.

Rowlf
17.08.2008, 22:42
es tut mir leid, ich passe. wir können uns gerne fussend auf meine behauptung, wie sich ein markt definiert, weiter unterhalten. :) auch bin ich gerne bereit, meine behauptung, daß es keinem staat unter sozialistisch/kommunistischer herrschaft besser ging als zuvor mit zahlen, daten und fakten zu untermauern.

Es geht hier um die Unterscheidung von Kommunismus und Sozialismus und nicht um Märkte.