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Vollständige Version anzeigen : Was soll der Zirkus um Kinderleben?



Klopperhorst
13.08.2008, 22:18
Vorweg: Ich bin kein Menschenhasser und habe selbst Kinder, aber immer wieder muss ich hören, daß kleine krebskranke Kinder, zumeist aus fremden Ländern, mit schier unglaublichem Aufwand am Leben gehalten werden, nichtzuletzt durch große Spendenbereitschaft in der Bevölkerung.

http://www.focus.de/panorama/welt/a380-stopp-in-muenchen-dramatischer-wettlauf-mit-dem-tod_aid_324237.html



Um das Leben der kleinen Tayyabah zu retten, waren Piloten mit einem Airbus A380 extra in München zwischengelandet. Doch die Mühe war vergeblich. Ärzte des Schwabinger Krankenhauses konnten der Neunjährigen nicht mehr helfen.
...

Der Flughafen entschied angesichts des Schicksalsschlags für die Familie, keine Rechnung über die Kosten des außerplanmäßigen Stopps zu erstellen.Der Deutsch-Pakistanische Kulturverein kümmert sich um die Familie und organisiert die Überführung des toten Mädchens.

Das ist ja noch harmlos im Vergleich zu dem Millionenaufwand der oft betrieben wird, um armselige Kreaturen, die von der Natur selektiert wurden, am Leben zu halten, als ob es nicht schon genug Menschen gäbe.

Es geht hier nicht ums Geld, das ist unwichtig. Es geht ums Prinzip dieser heuchlerischen Humanität, zumal für fremdvölkische Kinder. Es geht darum, daß diese Leute ihr Gewissen mit der Guten Tat aufmöbeln und möglichst noch an die große Glocke hängen, mit SKL-Spendenlos und Abendgala.

Eine widerliche Veranlagung, die uns im Gehirn implantiert ist.

Nennt mich unmenschlich, aber das stinkt mir.

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Krabat
13.08.2008, 22:26
Gott sei ihr gnädig.

Bruddler
13.08.2008, 22:29
Gott sei ihr gnädig.

vermutlich ist bei ihr der Allah zuständig ?!...... :rolleyes:

Frei-denker
13.08.2008, 22:29
Naja, es ist ein menschlicher Instinkt (bei Tieren auch zu beobachten), Kinder als was besonderes zu betrachten, die Sonderprivilegien beanspruchen können.

Ich denke jedoch, dass dies objektiv betrachtet irrational ist.

Auch ein 40-Jähriger ist nicht weniger Wert als ein Kind - wenn man überhaupt die Behauptung aufstellen will, dass ein Mensch überhaupt einen objektiven Wert besitzt.

Im Gegenteil, man könnte die Auffassung vertreten, dass in einen 40-Jährigen wesentlich mehr an Zeit und Geld in Ausbildung investiert wurde als in das Kind, was ihn im Augenblick wertvoller macht.

Doch wen interessiert es, dass in Namibia oder Gaza grad ein Erwachsener an Krebs leidet? Niemand.

Ein irrationaler Hokuspokus, ein vermeintlicher Humanismus.

Krabat
13.08.2008, 22:59
vermutlich ist bei ihr der Allah zuständig ?!...... :rolleyes:

Beim Teufel wäre sie besser aufgehoben als bei Klopperhorst und Dir.

Klopperhorst
13.08.2008, 23:06
Naja, es ist ein menschlicher Instinkt (bei Tieren auch zu beobachten), Kinder als was besonderes zu betrachten, die Sonderprivilegien beanspruchen können.

Ich denke jedoch, dass dies objektiv betrachtet irrational ist.

Kinder haben schon einen höheren Wert für die Gesellschaft, auch die weiblichen. Das hängt mit der Fortpflanzung zusammen.



Auch ein 40-Jähriger ist nicht weniger Wert als ein Kind - wenn man überhaupt die Behauptung aufstellen will, dass ein Mensch überhaupt einen objektiven Wert besitzt.

Es fällt uns schwer, Menschen einen Wert zuzusprechen, aber die Natur tut das ganz offensichtlich.

Du würdest ja auch keine schrumpelige Oma als Frau haben wollen, sondern eine attraktive junge Dame.

Das ist eine Bewertung, die ganz natürlich ist.


Im Gegenteil, man könnte die Auffassung vertreten, dass in einen 40-Jährigen wesentlich mehr an Zeit und Geld in Ausbildung investiert wurde als in das Kind, was ihn im Augenblick wertvoller macht.

Je nach Betrachtung, für was der Mensch für die Gesellschaft und somit die Fortpfanzungsfähigkeit noch gut ist.

Alte Menschen haben durchaus einen großen Wert, indem sie Wissen oder Erfahrungen an die jungen weitergeben, d.h. die Kultur vererben.


Doch wen interessiert es, dass in Namibia oder Gaza grad ein Erwachsener an Krebs leidet? Niemand.

Ein irrationaler Hokuspokus, ein vermeintlicher Humanismus.

Niemanden, in der Tat, und sie interessiert das Schicksal eines weißen Kindes auch nicht.


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Klopperhorst
13.08.2008, 23:15
Beim Teufel wäre sie besser aufgehoben als bei Klopperhorst und Dir.

Nein, bei mir würde es ihr gut gehen, du kennst mich ja nicht privat. Ich philosophiere hier nur über die menschlichen Verhaltensweisen.


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The Dude
13.08.2008, 23:41
Es geht ums Prinzip dieser heuchlerischen Humanität, zumal für fremdvölkische Kinder.

Eine widerliche Veranlagung, die uns im Gehirn implantiert ist.

Nennt mich unmenschlich, aber das stinkt mir.



Die Alternative zur "heuchlerischen Humanität" ist die Barbarei.

Was ist dein blödes, pseudo entrücktes Gerede Wert, wenn du nicht selbst oder deine Kinder davon betroffen sind?
Nichts!

Gruß,

The Dude

Ahab
13.08.2008, 23:50
Vorweg: Ich bin kein Menschenhasser und habe selbst Kinder, aber immer wieder muss ich hören, daß kleine krebskranke Kinder, zumeist aus fremden Ländern, mit schier unglaublichem Aufwand am Leben gehalten werden, nichtzuletzt durch große Spendenbereitschaft in der Bevölkerung.

http://www.focus.de/panorama/welt/a380-stopp-in-muenchen-dramatischer-wettlauf-mit-dem-tod_aid_324237.html



Das ist ja noch harmlos im Vergleich zu dem Millionenaufwand der oft betrieben wird, um armselige Kreaturen, die von der Natur selektiert wurden, am Leben zu halten, als ob es nicht schon genug Menschen gäbe.

Es geht hier nicht ums Geld, das ist unwichtig. Es geht ums Prinzip dieser heuchlerischen Humanität, zumal für fremdvölkische Kinder. Es geht darum, daß diese Leute ihr Gewissen mit der Guten Tat aufmöbeln und möglichst noch an die große Glocke hängen, mit SKL-Spendenlos und Abendgala.

Eine widerliche Veranlagung, die uns im Gehirn implantiert ist.

Nennt mich unmenschlich, aber das stinkt mir.

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Da geht's nicht um Gewissensfragen.

Sich human und helfend zu geben schafft Status und Anerkenung.



Aber in der Beziehung unterscheiden sich diese Menschen auch nicht vom Durchschnittsbürger der sich mit dem Preisgeben bestimmter Meinungen, oder seiner Zuordnung zu bestimmten Bevölkerungsgruppen und Subkulturen in seiner Umwelt gütlich zu tun versucht.

Sieht man doch hier im Forum auch oft genug.



Ich verstehe das Problem nicht ganz.

Klopperhorst
13.08.2008, 23:50
Die Alternative zur "heuchlerischen Humanität" ist die Barbarei.

Was ist dein blödes, pseudo entrücktes Gerede Wert, wenn du nicht selbst oder deine Kinder davon betroffen sind?
Nichts!

Gruß,

The Dude

Es besteht ein Unterschied, ob ich eine Spendengala in einem fremden Land inszenieren lasse oder auf die erste Seite der BILD mit einem Heulfoto will, oder ob ich die Sache privat erledige.

Ansonsten kennst auch du den Unterschied zwischen freiem Philosophieren und emotionalen Reflexen nicht.



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Geronimo
13.08.2008, 23:55
Die Alternative zur "heuchlerischen Humanität" ist die Barbarei.

Was ist dein blödes, pseudo entrücktes Gerede Wert, wenn du nicht selbst oder deine Kinder davon betroffen sind?
Nichts!

Gruß,

The Dude

Nun. Auf den ersten Blick scheinst du Recht zu haben. Spontan ist mir das auch so durch den Kopf gegangen. Aber....unterm Strich hat Klopper nicht ganz unrecht. Eigentlich geht es m.E. gar nicht so um das Verweigern jeder Hilfe sondern um die ..nun...Wertigkeit, Effizienz, Sinnhaftigkeit!? Ich finde jetzt nicht das richtige Wort dafür. Mal so ein Beispiel:
Da gibt es die Ärzteorganisation "Hammer Forum" in unserer Gegend. Die fliegen Kinder aus Afghanistan hier ein um mit Riesenaufwand komplizierteste Operationen durchzuführen. Die Kinder fliegen zurück und kommen wieder in das gleiche Elend. Keine Schule usw. schlimmstenfalls wurde die nächste Talibangeneration mit aufgebaut. Also..Kosten - Nutzen für UNSERE Gesellschaft? Null!
Gleichzeitig werden deutschen Kindern von den gesetzlichen KK´s ab dem 12. Lebensjahr keine Brillen mehr bezahlt! Absolut skandalös! So..durchatmen und noch mal nachdenken.
Damit wir uns richtig verstehen: ich unterstütze den radikalen Darwinismus von Klopper in der Regel nicht. In diesem Falle aber hat er absolut Recht! Sehe ich so.

Gruß
Gero

Frei-denker
14.08.2008, 09:17
Kinder haben schon einen höheren Wert für die Gesellschaft, auch die weiblichen. Das hängt mit der Fortpflanzung zusammen.

Es fällt uns schwer, Menschen einen Wert zuzusprechen, aber die Natur tut das ganz offensichtlich.

Du würdest ja auch keine schrumpelige Oma als Frau haben wollen, sondern eine attraktive junge Dame.

Das ist eine Bewertung, die ganz natürlich ist.

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Diese Wertzuweisungen sind aber eher subjektiv und auf den Nutzen für irgendeine andere Person bezogen, realtiv.

Die Natur orientiert sich auch nur an einem Nutzwert. Nicht die Person um ihrer selbst willen ist wertvoll, sondern ausschließlich um ihrer Funktionalität willen. Ist diese nicht mehr gegeben, sinkt der Wert gegen Null. Nicht die Person ist wertvoll, sondern etwas an ihr.

Die Vorstellung, wir hätten einen objektiven Wert, also unabhängig von unserer Funktionalität ist eine irrationale Ansicht, die mit großer Wahrscheinlichkeit aus der Angst entstanden ist, selber aufgrund von Wertlosigkeit auf dem Müll zu landen, daher die Idee vom wertvollen Menschen.

sporting
14.08.2008, 09:20
Vorweg: Ich bin kein Menschenhasser und habe selbst Kinder, aber immer wieder muss ich hören, daß kleine krebskranke Kinder, zumeist aus fremden Ländern, mit schier unglaublichem Aufwand am Leben gehalten werden, nichtzuletzt durch große Spendenbereitschaft in der Bevölkerung.

http://www.focus.de/panorama/welt/a380-stopp-in-muenchen-dramatischer-wettlauf-mit-dem-tod_aid_324237.html



Das ist ja noch harmlos im Vergleich zu dem Millionenaufwand der oft betrieben wird, um armselige Kreaturen, die von der Natur selektiert wurden, am Leben zu halten, als ob es nicht schon genug Menschen gäbe.

Es geht hier nicht ums Geld, das ist unwichtig. Es geht ums Prinzip dieser heuchlerischen Humanität, zumal für fremdvölkische Kinder. Es geht darum, daß diese Leute ihr Gewissen mit der Guten Tat aufmöbeln und möglichst noch an die große Glocke hängen, mit SKL-Spendenlos und Abendgala.

Eine widerliche Veranlagung, die uns im Gehirn implantiert ist.

Nennt mich unmenschlich, aber das stinkt mir.

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wir beide sehen das gleich!

Schwarzer Rabe
14.08.2008, 10:25
Wir sollten uns nur um deutsche Kinder kümmern, alle anderen gehen uns nichts an!

Don
14.08.2008, 10:32
Es besteht ein Unterschied, ob ich eine Spendengala in einem fremden Land inszenieren lasse oder auf die erste Seite der BILD mit einem Heulfoto will, oder ob ich die Sache privat erledige.

Ansonsten kennst auch du den Unterschied zwischen freiem Philosophieren und emotionalen Reflexen nicht.



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Ich stimme Klopper hier zu.
Worum es geht ist nicht die prinzipielle Verweigerung von Hilfe im Einzelfall, sondern die heuchlerische Ignoranz daß es nun mal Menschen jeden Lebensalters gibt die an Krebs oder sonstigem Zeugs erkranken oder die Treppe runterfallen und daran verscheiden.

Das sind dreistellige Millionenzahlen jährlich, aber es wird aufgrund eines Einzelfalls auf die Tränendrüse und die Brieftasche gedrückt, die Motivation ist eindeutig und widerlich. Running gag: das berühmte immer gleiche schwarze Kind mit Maisbreibauch und Glubschaugen auf Misereor Photos.

wtf
14.08.2008, 13:15
Ich habe Kontakt zu einer Kinderherzstation; da gäbe es erbauliche Geschichten zu erzählen.

Klopper hat nicht Unrecht.

Skaramanga
14.08.2008, 13:17
Im hier konkreten Fall kommt hinzu, dass das Kind schon vorher bekannter maßen schwer erkrankt war. Dennoch haben die Eltern das Risiko einer Langstrecken-Flugreise bewusst in Kauf genommen. Es ging schief. Warum sollen nun andere für dieses Risiko bezahlen? Ich musste auch schon mal von einem geplanten Urlaub zurücktreten, nachdem eins der Kinder erkrankt war und der Arzt mich über das Risiko eines Flugs aufgeklärt hatte. Eigenverantwortlichkeit nennt man sowas. Wird aber offenbar nur bestimmten Leuten zugemutet, und anderen nicht.

Haspelbein
14.08.2008, 13:21
Ich kann Klopper soweit zustimmen, dass "niedliche" Beduerftige es leider wesentlich einfach haben. Das laesst sich selbst auf "niedliche" Tiere uebertragen.

Geht es jedoch darum, Obdachlosen oder Drogenabhaengigen zu helfen, ist der Durchschnittsbuerger wesentlich geneigter, den Humanismus ueber Bord zu werfen und den Beduerftigen in der Gosse verrecken zu lassen.

Krabat
14.08.2008, 13:46
Es wird in jedem Fall auch in Zukunft nicht möglich sein, einer ausländischen Fluggesellschaft den Zwischenstopp zu verweigern, wenn der Pilot einen sterbenden Menschen an Bord hat. Auch ärztliche Hilfe darf nicht verweigert werden.

Es dürfte international üblich sein, daß der Familie die Kosten für die Zwischenlandung (dürfte so viel nicht sein) nicht in Rechnung gestellt werden. Hier geht es auch um das Image für den Flughafen.

Also nehmt es nicht so tragisch.

Skaramanga
14.08.2008, 14:28
Es wird in jedem Fall auch in Zukunft nicht möglich sein, einer ausländischen Fluggesellschaft den Zwischenstopp zu verweigern, wenn der Pilot einen sterbenden Menschen an Bord hat. Auch ärztliche Hilfe darf nicht verweigert werden.

Es dürfte international üblich sein, daß der Familie die Kosten für die Zwischenlandung (dürfte so viel nicht sein) nicht in Rechnung gestellt werden. Hier geht es auch um das Image für den Flughafen.

Also nehmt es nicht so tragisch.

Normaler Weise zahlt der, der landet - also die Fluggesellschaft. Und was ist mit den Kosten für den vor der Notlandung abgelassenen Sprit - der in diesem Fall noch bis in die USA gereicht hätte - und dem neu aufgetankten? Auch das bleibt an der Fluggesellschaft hängen. Die typischen Lande- und Startgebühren liegen bei 10-15 Eur pro Passagier, zuzügl. einer Gewichtsabhängigen Gebühr für das Flugzeug, die bei einem A380 in jedem Fall fett vierstellig ist. Jeweils für Start und Landung. Erst die Notfallmaßnahmen vor Ort - also der Krankentransport per Hubschrauber und die Krankenhausbehandlung durfte der dt. Steuerzahler berappen.

Alles zusammengenommen dürften die unvernünftigen Eltern einen Gesamtschaden von mehreren zig-tausend Euro verursacht haben.

Beverly
14.08.2008, 20:59
armselige Kreaturen, die von der Natur selektiert wurden

Meinst du damit viertklassige Zonennazis wie dich, die der Westen entsprechend deiner eigenen erbärmlichen Logik besser hätte hinter Mauer und Stacheldraht verrecken lassen sollen?

Tur mir Leid, Klopperhorst, aber dein geistiger Niedergang beweist selbst, warum Menschen die es - bei aller Peinlichkeit und Dummfug - besser machen wollen, lieber Millionen für die sterbenskranken Kinder anderer Leute ausgeben. Weil sie selbst noch als Mensch weiter leben wollen, und zum Menschsein auch gehört, Dinge zu tun, die alles andere als leicht und scheinbar oft sinnlos sind.
Als Spezies von Kostensenkern sollten wir uns gleich alle aufhängen - mit dem Strick, weil der wiederverwendbar ist und so Kosten spart :rolleyes:

Sauerländer
14.08.2008, 21:11
Ich weiss nicht, was ich dazu sagen soll.
"Rational" kann ich in mancherlei Hinsicht (wie so oft) Klopperhorst´s Agumentation nachvollziehen unterschreiben - moralisch sträubt sich so ziemlich alles in mir dagegen.
Wo kommen wir hin, wenn wir Menschenleben so bemessen?

Brutal gefragt: Was ist der Wert eines Neugeborenen?
Das bindet nur Ressourcen und produziert nichts.
Oder eher noch der alternde, verbrauchte Mensch, oder der, der bei einem Unfall verkrüppelt wurde.
Da ist, anders als beim Jungmensch, auch keine Aussicht auf "Besserung".

Sollen wir jetzt alles killen, was nicht mehr produktiv ist?
Wozu ist dann unser seliger Produktionsüberschuss überhaupt gut?

Oh Ihr Götter...:(

Klopperhorst
14.08.2008, 22:00
...
Tur mir Leid, Klopperhorst, aber dein geistiger Niedergang beweist selbst, warum Menschen die es - bei aller Peinlichkeit und Dummfug - besser machen wollen, lieber Millionen für die sterbenskranken Kinder anderer Leute ausgeben. Weil sie selbst noch als Mensch weiter leben wollen, und zum Menschsein auch gehört, Dinge zu tun, die alles andere als leicht und scheinbar oft sinnlos sind.
Als Spezies von Kostensenkern sollten wir uns gleich alle aufhängen - mit dem Strick, weil der wiederverwendbar ist und so Kosten spart :rolleyes:

Sie wollen nicht den krebskranken Kindern helfen, die ja nicht einmal wissen, was für ein Zirkus um sie veranstaltet wird - nein - sie wollen sich selbst helfen, sich selbst in einem guten Licht erscheinen lassen und etwas für die Nachtruhe und vielleicht auch für ihren Herrgott tun.

Das Gehirn lässt uns natürlich das alles als moralische Großtat erscheinen. Aber es ist ein Beschiss, der objektiv betrachtet in keinem Verhältnis zum Aufwand steht.

Darüber hinaus könnte ich behaupten, man würde sie im Leben halten, gegen ihren eigenen Willen, nur damit sie irgendeinem Gesellschaftsideal aus der Steinzeit gehorchen, als es noch um jeden Einzelnen ging, ein Wahnwitz vor dem Hintergrund von Milliarden Menschenkreaturen, die tagtäglich wie die Fliegen wegsterben .... um am nächsten Tag wie ebensolche neu geboren zu werden.

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Camillo
15.08.2008, 07:23
Wir sollten uns nur um deutsche Kinder kümmern, alle anderen gehen uns nichts an!wuff, wuff

Sauerländer
15.08.2008, 07:37
Das Gehirn lässt uns natürlich das alles als moralische Großtat erscheinen. Aber es ist ein Beschiss, der objektiv betrachtet in keinem Verhältnis zum Aufwand steht.

Das ganze Leben steht in keinem Vergleich zum Aufwand.
Von daher habe ich Zweifel, ob das ein Argument sein kann.

Schwarzer Rabe
15.08.2008, 07:52
wuff, wuff

Jetzt haste eingekackt! Wollte niemand mit dir Gassi gehen?

Orakel
15.08.2008, 08:10
So kurz das Leben des kleinen Mädchen leider war.
Wenn ich schon lese,"Ein Pakestani aus Amerika in Dubai" dann lässt es bei mir kein Mitleid mehr zu.
Haben die Gutmenschen noch kein Spendenkonto eröffnet?

Klopperhorst
15.08.2008, 09:34
Das ganze Leben steht in keinem Vergleich zum Aufwand.
Von daher habe ich Zweifel, ob das ein Argument sein kann.

Habe mittlerweile eine etwas andere Meinung als Schopenhauer dazu.

1. Das Mitleid betrachte ich nicht als die wirkliche Moralität, weil wir heute wissen, daß selbst dieses Gefühl Glückshormone im Gehirn freisetzt, also auf das Belohnungssystem wirkt. Der mitleidende Mensch leidet nur zu seinem Vorteil mit, als Motivation dahinter steht ein reiner Egoismus.


2. Der Nutzen stünde nicht im Verhältnis zum Aufwand, ja, betrachtet auf das gesamte Leben stimmt dies, und betrachtet auf das gesamte Universum auch. Aber dies ist ja nur in der Vorstellung vorhanden, also an Raum/Zeit gebunden. Da der Wille zum Leben transzendent ist, entfallen auch Aufwand und Nutzen, denn es gibt sozusagen einen unbegrenzten Aufwand und unbegrenzten Nutzen.

Mit verständlichen Worten: Jedes Leben ist vergänglich, aber ebenso wieder erschaffbar. Warum den krebskranken Kindern nicht die "Chance" geben, am nächsten Tag neu geboren zu werden, anstatt ein jämmerliches Dasein in einem kranken, medizinisch notdüftig erhaltenem Körper zu führen?


----

Sauerländer
15.08.2008, 09:41
1. Das Mitleid betrachte ich nicht als die wirkliche Moralität, weil wir heute wissen, daß selbst dieses Gefühl Glückshormone im Gehirn freisetzt, also auf das Belohnungssystem wirkt. Der mitleidende Mensch leidet nur zu seinem Vorteil mit, als Motivation dahinter steht ein reiner Egoismus.
Was ist schon Moralität?
Es geht eher darum, dass Mitleid einen Gegensatz zur Gleichgültigkeit und somit der bloßen Nebeneinanderherexistenz all der isolierten Einzelerscheinungen bildet, einen Weg, diese Einzelerscheinungen zu transzendieren.

2. Der Nutzen stünde nicht im Verhältnis zum Aufwand, ja, betrachtet auf das gesamte Leben stimmt dies, und betrachtet auf das gesamte Universum auch. Aber dies ist ja nur in der Vorstellung vorhanden, also an Raum/Zeit gebunden. Da der Wille zum Leben transzendent ist, entfallen auch Aufwand und Nutzen, denn es gibt sozusagen einen unbegrenzten Aufwand und unbegrenzten Nutzen.
Mit verständlichen Worten: Jedes Leben ist vergänglich, aber ebenso wieder erschaffbar. Warum den krebskranken Kindern nicht die "Chance" geben, am nächsten Tag neu geboren zu werden, anstatt ein jämmerliches Dasein in einem kranken, medizinisch notdüftig erhaltenem Körper zu führen?
Macht es Sinn, jemandem jeden Individualwert abzusprechen, und dann im nächsten Moment mit einer positiven Handlung gegenüber eben diesem Individuum zu argumentieren?

Klopperhorst
15.08.2008, 09:54
Was ist schon Moralität?

Vom naturwissenschaftlichen Standpunkt eine Erhaltungshandlung für die Rasse/Art, also ein Akt, der nicht nur auf die Erhaltung des eigenen Individuums bedacht ist.



Macht es Sinn, jemandem jeden Individualwert abzusprechen, und dann im nächsten Moment mit einer positiven Handlung gegenüber eben diesem Individuum zu argumentieren?

Gerade bei Kinder ist das meiner Meinung nach sinnvoll, da sie noch kein ausgereiftes Bewusstsein haben, also quasi noch blind sind. Mein Bewusstsein entzündete sich erst mit 6, zuvor habe ich nur bruchstückhafte Erinnerungen.

Es hätte mir nichts ausgemacht, hätte man mich dorthin zurückgehen lassen, woher ich gekommen war. Heute, mit hellem Bewusstsein, macht es mir jedoch eine Menge aus.


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Frei-denker
15.08.2008, 10:29
Habe mittlerweile eine etwas andere Meinung als Schopenhauer dazu.

1. Das Mitleid betrachte ich nicht als die wirkliche Moralität, weil wir heute wissen, daß selbst dieses Gefühl Glückshormone im Gehirn freisetzt, also auf das Belohnungssystem wirkt. Der mitleidende Mensch leidet nur zu seinem Vorteil mit, als Motivation dahinter steht ein reiner Egoismus.


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Interessanterweise findet man Mitleid meistens bei Menschen, die selber schonmal von Leid betroffen waren. Leute wie z.B. Dieter Bohlen oder Olaf Henkel hingegen sind da Lichtjahre von entfernt.

Daraus ergibt sich die Vermutung, dass Mitleid z.T. aus der Angst enspringt, selber wieder betroffen zu sein. Eine Art Prophylaktische Notlinderung, damit man bei eigener Betroffenheit ebenfalls ein Netz vorfindet, was einen auffängt.

Insgesamt betrachtet ist Mitleid jedoch selbst aus rein egoistischer Perspektive sinnvoll. Denn eine rücksichtslose, mitleidlose Gesellschaft hat wesentlich höhere Verluste, als eine soziale Gesellschaft. Gesamtgesellschaftlich ist die Rücksichtslosigkeit also ein stückweit kontraproduktiv.

Das gesellschaftliche Optimum der Nutzenmaximierung liegt also irgendwo zwischen Rücksichtslosigkeit und Helfersyndrom.

Sauerländer
15.08.2008, 10:30
Vom naturwissenschaftlichen Standpunkt eine Erhaltungshandlung für die Rasse/Art, also ein Akt, der nicht nur auf die Erhaltung des eigenen Individuums bedacht ist.
Naturwissenschaft beschreibt ein Sein, kein Sollen.
Zur Bestimmung moralischer Inhalte ist die daher bestenfalls zweitrangig.

Gerade bei Kinder ist das meiner Meinung nach sinnvoll, da sie noch kein ausgereiftes Bewusstsein haben, also quasi noch blind sind. Mein Bewusstsein entzündete sich erst mit 6, zuvor habe ich nur bruchstückhafte Erinnerungen.
Es hätte mir nichts ausgemacht, hätte man mich dorthin zurückgehen lassen, woher ich gekommen war. Heute, mit hellem Bewusstsein, macht es mir jedoch eine Menge aus.
Dass wir uns nicht an unsere Kindheit erinnern können, bedeutet nicht, dass wir uns unserer selbst damals nicht bewusst waren. (Bei mir sind es vor einem bestimmten Zeitpunkt auch nur einzelne Erinnerungsbruchstücke.)
Ich für meinen Teil halte gerade wegen dieser Unfertigkeit Kinder für besonders schützenswürdig.
Heute, mit hellem Bewusstsein, sehne ich für meinen Teil mich immer mehr nach dem ewigen Frieden. Wäre da nicht der verdammte Selbsterhaltungstrieb...

Ausonius
20.08.2008, 21:56
Eines fehlt hier: kein Mensch ist gezwungen zu spenden, zu helfen. So hat der Diskurs hier die einzige Funktion, dass sich Klopperhorst, Skaramanga & co. in ihrer eigenen Schlechtigkeit suhlen können, indem sie andere Menschen madig mache, die Spenden leisten bzw. ihr eigenes Kind retten wollen. Der Gipfel der Niederträchtigkeit stellt Skaramangas Versuch dar, das ganze unter irrealen Kostengesichtspunkten zu betrachten (welche finanzielle Produktivität hat denn ein Kind überhaupt? Welchen "Wert"? Sollten wir deswegen keine Kinder mehr bekommen? Klingelts irgendwo bei dir?).

lupus_maximus
20.08.2008, 22:11
Eines fehlt hier: kein Mensch ist gezwungen zu spenden, zu helfen. So hat der Diskurs hier die einzige Funktion, dass sich Klopperhorst, Skaramanga & co. in ihrer eigenen Schlechtigkeit suhlen können, indem sie andere Menschen madig mache, die Spenden leisten bzw. ihr eigenes Kind retten wollen. Der Gipfel der Niederträchtigkeit stellt Skaramangas Versuch dar, das ganze unter irrealen Kostengesichtspunkten zu betrachten (welche finanzielle Produktivität hat denn ein Kind überhaupt? Welchen "Wert"? Sollten wir deswegen keine Kinder mehr bekommen? Klingelts irgendwo bei dir?).
Es sind gewöhnlich nicht unsere Kinder und Kinder aus fernen Ländern interessieren mich einen feuchten Kehrricht!