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Vollständige Version anzeigen : Rechte & Linke Einzelkämpfer?



prinzregent
17.12.2004, 12:31
Guten Tag zusammen!

Wer ist als Rechter oder Linker in Gesellschaft noch angesehen? Ich glaube, die Gesellschaft, also die politische Mitte die überwiegt, ist der Aufassung gleich, das die beiden genannten Anschauungen, mit Automatismus, als fundamentalistische, unangenehme "Randgruppenpolitik" geachten werden.
Das schlimme ist daran, sie haben sogar teilweise Recht, - da es genügend Extremisten beider Seiten gibt, die die jeweilige Politik als unseriös und primitiv darstellen und damit für die Allgemeinheit repräsentieren. Wenn ich nun von Rechten oder Linken rede, dann meine ich Nationalisten und Sozialisten (die genaue Deffinierung ist hierbei nicht so relevant). Fehlt es der Gesellschaft an Toleranz der zwei weiteren potenziellen politischen Systeme? Wenn ja, warum? Sind das die Gründe, wie ich sie nannte? Ich möchte eure Meinung hierzu wissen!

Gruß
Prinzregent

moxx
17.12.2004, 12:41
wir deutschen haben so unsere erfahrungen mit extremistischen systemen in letzer zeit gemacht. von rechts wie von links. könnte ein grund für die ächtung sein.... ;)

Leyla
17.12.2004, 12:47
Die "Mitte" spürt einfach, dass immer weniger Menschen dem Status Quo etwas abgewinnen können. Vor zehn Jahren war das noch ganz anders, da warst Du als politischer Mensch, der überhaupt etwas verändern wollte, schon ein Exot. Das hat sich geändert. Umfragen (nicht nur in den Foren) bestätigen da meinen persönlichen Eindruck. Inzwischen kann ich fast mit jedem über Alles reden. Das mag auch an der Übung liegen; als Teenie war ich halt auch persönlich unsicherer. Jedenfalls sagt heute kaum noch einer: "Politik interessiert mich nicht."

Die allgemeine Zufriedenheit mit dem System hat abgenommen. Auch Leute, die vor fünf Jahren nur Spaßgesellschaft im Sinn hatten, merken inzwischen, dass etwas nicht stimmt - und sei es nur, weil sie sich die Spaßgesellschaft nicht mehr leisten können. Und diese Leute sind bereit über Alternativen nachzudenken.
Deshalb geht der "Mitte" langsam der Arsch auf Grundeis - die Extremistenkeule wird herausgeholt, und jeder, der laut über Alternativen nachdenkt, als potentieller Massenmörder hingestellt. Rinks gleich lechts...

mggelheimer
17.12.2004, 12:47
wir deutschen haben so unsere erfahrungen mit extremistischen systemen in letzer zeit gemacht. von rechts wie von links. könnte ein grund für die ächtung sein.... ;)

Da es bei der Beurteilung des Politischen "extrem" immer auf den jeweiligen Politischen Standpunk ankommt ist jedes Gerede über politische extreme lächerlich. Wer will schon behaupten das vom Standpunkt des Dritten Reich betrachtet die BRD nicht "extrem" ist?

Beverly
17.12.2004, 12:57
Die "Mitte" spürt einfach, dass immer weniger Menschen dem Status Quo etwas abgewinnen können. Vor zehn Jahren war das noch ganz anders, da warst Du als politischer Mensch, der überhaupt etwas verändern wollte, schon ein Exot. Das hat sich geändert. Umfragen (nicht nur in den Foren) bestätigen da meinen persönlichen Eindruck. Inzwischen kann ich fast mit jedem über Alles reden. Das mag auch an der Übung liegen; als Teenie war ich halt auch persönlich unsicherer. Jedenfalls sagt heute kaum noch einer: "Politik interessiert mich nicht."

Die allgemeine Zufriedenheit mit dem System hat abgenommen. Auch Leute, die vor fünf Jahren nur Spaßgesellschaft im Sinn hatten, merken inzwischen, dass etwas nicht stimmt - und sei es nur, weil sie sich die Spaßgesellschaft nicht mehr leisten können. Und diese Leute sind bereit über Alternativen nachzudenken.
Deshalb geht der "Mitte" langsam der Arsch auf Grundeis - die Extremistenkeule wird herausgeholt, und jeder, der laut über Alternativen nachdenkt, als potentieller Massenmörder hingestellt. Rinks gleich lechts...

100%ige Zustimmung.

prinzregent
17.12.2004, 12:57
Deshalb geht der "Mitte" langsam der Arsch auf Grundeis - die Extremistenkeule wird herausgeholt, und jeder, der laut über Alternativen nachdenkt, als potentieller Massenmörder hingestellt. Rinks gleich lechts...

Ich kann dir größenteils sogar Recht geben, nebenbei, ich bin kein Befürworter der "Extremistenkeule", denn nur mit den Mitteln der Demokratie, kann man die Demokratie auch besiegen. Im Übrigen nett ausgedrück mit dem "poliitschen Massenmörder", denn das ist wirklich die Realität ...

prinzregent
17.12.2004, 13:00
wir deutschen haben so unsere erfahrungen mit extremistischen systemen in letzer zeit gemacht. von rechts wie von links. könnte ein grund für die ächtung sein.... ;)

Was heißt "in letzter Zeit", ich kenne nur das vor 60 Jahren. Und dies war nicht extremistisch. Das gleiche gilt auch für Links.

Beverly
17.12.2004, 13:09
wir deutschen haben so unsere erfahrungen mit extremistischen systemen in letzer zeit gemacht. von rechts wie von links. könnte ein grund für die ächtung sein.... ;)

Du vergisst die bürgerliche Mitte. Deren großes Projekt war die Weimarer Republik und das hatten sie nach 15 Jahren krachend gegen die Wand gefahren. Franz von Papen betätigte sich als Steigbügelhalter für Adolf Hitler und alle bürgerlichen Parteien stimmten im Reichstag dem "Ermächtigungsgesetz" zu. Toll finde ich das keineswegs, die WR hatte in Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft viele fortschrittliche Ansätze, welche die Nazis kaputt gemacht haben.

Nach 1945 ist das Bürgertum - also die "Mitte" - in der "Sozialen Marktwirtschaft" der Arbeiterbewegung - den "Linken" - entgegengekommen. Nur deshalb hat die Neuauflage der parlamentarischen Demokratie über Jahrzehnte funktioniert. Nun hat die Mitten den Kompromiß mit der Linken aufgekündigt und man kan Wetten darauf abschließen, wann der Crash kommt.
Als zeitliche Nullinie schlage ich 2003 vor, weil da die Agenda 2010 verkündet wurde. Die Weimarer Republik hielt 15 Jahre, länge gebe ich den neoliberalen Spuk auch nicht. Also ist spätestens 2018, naja vielleicht 2020 Schluss mit Lustig für die Mitte :rolleyes:;)

Roter Prolet
19.12.2004, 16:15
Die "Mitte" spürt einfach, dass immer weniger Menschen dem Status Quo etwas abgewinnen können. Vor zehn Jahren war das noch ganz anders, da warst Du als politischer Mensch, der überhaupt etwas verändern wollte, schon ein Exot. Das hat sich geändert. Umfragen (nicht nur in den Foren) bestätigen da meinen persönlichen Eindruck. Inzwischen kann ich fast mit jedem über Alles reden. Das mag auch an der Übung liegen; als Teenie war ich halt auch persönlich unsicherer. Jedenfalls sagt heute kaum noch einer: "Politik interessiert mich nicht."

Die allgemeine Zufriedenheit mit dem System hat abgenommen. Auch Leute, die vor fünf Jahren nur Spaßgesellschaft im Sinn hatten, merken inzwischen, dass etwas nicht stimmt - und sei es nur, weil sie sich die Spaßgesellschaft nicht mehr leisten können. Und diese Leute sind bereit über Alternativen nachzudenken.
Deshalb geht der "Mitte" langsam der Arsch auf Grundeis - die Extremistenkeule wird herausgeholt, und jeder, der laut über Alternativen nachdenkt, als potentieller Massenmörder hingestellt. Rinks gleich lechts...

Ebenfalls Zustimmung!

Roter Prolet
19.12.2004, 16:18
Du vergisst die bürgerliche Mitte. Deren großes Projekt war die Weimarer Republik und das hatten sie nach 15 Jahren krachend gegen die Wand gefahren. Franz von Papen betätigte sich als Steigbügelhalter für Adolf Hitler und alle bürgerlichen Parteien stimmten im Reichstag dem "Ermächtigungsgesetz" zu. Toll finde ich das keineswegs, die WR hatte in Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft viele fortschrittliche Ansätze, welche die Nazis kaputt gemacht haben.

Nach 1945 ist das Bürgertum - also die "Mitte" - in der "Sozialen Marktwirtschaft" der Arbeiterbewegung - den "Linken" - entgegengekommen. Nur deshalb hat die Neuauflage der parlamentarischen Demokratie über Jahrzehnte funktioniert. Nun hat die Mitten den Kompromiß mit der Linken aufgekündigt und man kan Wetten darauf abschließen, wann der Crash kommt.
Als zeitliche Nullinie schlage ich 2003 vor, weil da die Agenda 2010 verkündet wurde. Die Weimarer Republik hielt 15 Jahre, länge gebe ich den neoliberalen Spuk auch nicht. Also ist spätestens 2018, naja vielleicht 2020 Schluss mit Lustig für die Mitte :rolleyes:;)

Ich würde so auf das Jahr 2017 tippen.
Da denke ich an einen Jahrestag eines tiefgreifenden welthistorischen Ereignis... :rolleyes:

prinzregent
19.12.2004, 16:27
Ich würde so auf das Jahr 2017 tippen.
Da denke ich an einen Jahrestag eines tiefgreifenden welthistorischen Ereignis... :rolleyes:

Ich glaube da eher an das Jahr 2033. Ich hoffe ... :2faces:

Roter Prolet
19.12.2004, 16:35
Ich glaube da eher an das Jahr 2033. Ich hoffe ... :2faces:

War das jetzt geschmacklose Ironie oder meinst du das wirklich ernst?

Leyla
19.12.2004, 16:36
Ich glaube da eher an das Jahr 2033. Ich hoffe ... :2faces:
Das ist mir zu spät, dann kann ich wahrscheinlich keine Kinder mehr bekommen.

prinzregent
19.12.2004, 16:39
War das jetzt geschmacklose Ironie oder meinst du das wirklich ernst?

Ne ne, der Führer ist Geschichte, aber ich bin Zukunft ... :2faces: :2faces:

Kleiner Scherz am Rande, aber die nationale Umwälzung wird in ferner Zeit kommen, spätestens dann, wenn Deutschland endgültig am Abgrund steht.

Leyla
19.12.2004, 16:39
Ne ne, der Führer ist Geschichte, aber ich bin Zukunft ... :2faces: :2faces:

Kleiner Scherz am Rande, aber die nationale Umwälzung wird in ferner Zeit kommen, spätestens dann, wenn Deutschland endgültig am Abgrund steht.
Und was machen wir dann, außer dass wir alle ganz doll national sind?

prinzregent
19.12.2004, 16:44
Und was machen wir dann, außer dass wir alle ganz doll national sind?

Was machen wir, wenn wir deiner Ansicht nach alle ganz doll rot sind?

Meinerseits kann ich die Nationalistische Deutschlandfrage beantworten, aber ob sie dich interessiert ist die andere Frage.

Leyla
19.12.2004, 16:51
Was machen wir, wenn wir deiner Ansicht nach alle ganz doll rot sind?

Meinerseits kann ich die Nationalistische Deutschlandfrage beantworten, aber ob sie dich interessiert ist die andere Frage.
Niemand verlangt von dir dass Du errötest. Was wir uns vorstellen, kannst Du ja unter "Sozialistische Demokratie" nachlesen.

prinzregent
19.12.2004, 16:53
Niemand verlangt von dir dass Du errötest. Was wir uns vorstellen, kannst Du ja unter "Sozialistische Demokratie" nachlesen.

Das ist mir bewusst, aber ich lese jetzt bestimmt keinen Trend mit über 100 Seiten durch.

Leyla
19.12.2004, 17:29
Das ist mir bewusst, aber ich lese jetzt bestimmt keinen Trend mit über 100 Seiten durch.
Musst Du auch nicht. Nebenbei war ich nicht diejenige, die hier Prophezeihungen ausgesprochen hat.

Ich bin wir nicht so sicher wie Du. Ideologisch ja - aber mir ist durchaus bewusst, dass wir vielelicht noch einiges durchmachen müssen, bis das, was wir wollen, verwirklicht ist...

prinzregent
19.12.2004, 17:34
Musst Du auch nicht. Nebenbei war ich nicht diejenige, die hier Prophezeihungen ausgesprochen hat.

Ich bin wir nicht so sicher wie Du. Ideologisch ja - aber mir ist durchaus bewusst, dass wir vielelicht noch einiges durchmachen müssen, bis das, was wir wollen, verwirklicht ist...

Es ist auch nicht wahr zu nehmen, in welchen Jahren (laut unserer Spekulation) unsere Vorstellungen in Kraft treten. Aber nichts ist umsonst! Erst müssen wir für unsre Idee kämpfen, entweder man gewinnt oder verliert.

Beverly
19.12.2004, 18:37
Es ist auch nicht wahr zu nehmen, in welchen Jahren (laut unserer Spekulation) unsere Vorstellungen in Kraft treten.

Man sollte nicht auf ein bestimmtes Jahr oder Ereignis warten, bis man mit der Verwirklichung seiner politischen Vorstellungen beginnt. Soweit das möglich ist, sollte man sofort damit anfangen, dazu braucht man nur die Apathie der Menschen zu überwinden.
Meine Prognose bezog sich auch nicht darauf, dass im Jahre 2018 oder 2020 der Beginn eines neuen Systems ist, sondern dass das alte politische System dann nicht mehr zu halten ist und so oder so aufgegeben wird.


Aber nichts ist umsonst! Erst müssen wir für unsre Idee kämpfen, entweder man gewinnt oder verliert.
Man sollte seine Politik so konzipieren, dass die Anzahl der Verlierer möglichst klein und überschaubar bleibt, schon, um nicht komplett zu scheitern.

moxx
20.12.2004, 12:06
Da es bei der Beurteilung des Politischen "extrem" immer auf den jeweiligen Politischen Standpunk ankommt ist jedes Gerede über politische extreme lächerlich. Wer will schon behaupten das vom Standpunkt des Dritten Reich betrachtet die BRD nicht "extrem" ist?

hast du gut erkannt, ich gehe hier jetzt mal von der landläufigen meinung aus, wenn ich die nazi zeit als extrem beschreibe.

moxx
20.12.2004, 12:08
Was heißt "in letzter Zeit", ich kenne nur das vor 60 Jahren. Und dies war nicht extremistisch. Das gleiche gilt auch für Links.

zeit ist immer relativ und wer will behaupten, die nazi-zeit hat keinen einfluss auf die gegenwart.
was wäre denn deiner meinung nach extrem?