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Vollständige Version anzeigen : "Volksvertreter" lehnen Offenlegung der Nebeneinkünfte ab



Kaiser
17.12.2004, 13:04
Politiker von SPD und FDP sind dagegen, Bundestagsabgeordnete zu zwingen, ihre Nebeneinkünfte bekannt zu machen.

Vertreter von FDP und SPD haben sich dagegen ausgesprochen, Parlamentarier zur Veröffentlichung der Höhe ihrer Nebeneinkünfte zu verpflichten. Damit würde die Berufsfreiheit von Abgeordneten eingeschränkt und der Quereinstieg von Interessenten aus der Wirtschaft in die Politik enorm erschwert, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Wilhelm Schmidt, gegenüber der «Leipziger Volkszeitung».
Sein FDP-Kollege Jörg van Essen sagte der Zeitung, das Steuergeheimnis müsse auch für Abgeordnete gelten. Es sei «leider typisch deutsch», dass jede Frage des politischen Anstandes mit festen Regeln beantwortet werden solle, so van Essen. (nz)

http://www.netzeitung.de/deutschland/317629.html

Nun mein lieber Jörg van Essen, weil die Erfahrung lehrt das man bei euch Etablierten nicht auf Anstand hoffen und daher lieber feste Regeln einführen sollte.

Aber wenn wundert es, das unsere Herren Volksvertreter sich mit Händen und Füssen gegen die Offenlegung ihrer "Nebeneinkünfte" bzw. Geschenken und Bestechungsgelder wehren?

Für so dumm halte ich sie nicht. :rolleyes:

Roberto Blanko
17.12.2004, 13:21
Staubsaugervertreter verkaufen Staubsauger...

Gruß
Roberto

Kalmit
17.12.2004, 15:53
Im Videotext faselt dieser van Essen auch noch etwas von "typisch deutschen, populistischen Forderungen"... Ich finde es immer hochinteressant, dass immer dann, wenn man den Politikern genauer auf die Finger schauen will von "Populismus" die Rede ist... Genauso wie bei Diskussionen um Besteurung von Erbschaften, Vermögen, Unternehmensgewinnen usw.

Ansonsten wundern mich solche Aussagen nicht... allein die Armseligkeit der Argumentation eines Herrn Schmidt... Das zeigt eindeutig, dass es durchaus etwas gibt, was der Großteil der Politiker gerne verbergen will!!! Aber da sich die Politiker überparteilich in diesem Punkt ja einig sind, wird da sicher mal wieder nichts passieren!

Kaiser
17.12.2004, 20:04
Ansonsten wundern mich solche Aussagen nicht... allein die Armseligkeit der Argumentation eines Herrn Schmidt... Das zeigt eindeutig, dass es durchaus etwas gibt, was der Großteil der Politiker gerne verbergen will!!! Aber da sich die Politiker überparteilich in diesem Punkt ja einig sind, wird da sicher mal wieder nichts passieren!

Wenn man den Bock zum Gärtner macht. :rolleyes:

Roberto Blanko
17.12.2004, 20:55
Wenn man den Bock zum Gärtner macht.

Tja, leider haben wir nur Böcke...

Gruß
Roberto

Cthulhu
27.12.2004, 15:32
Ich kann kein Latein, aber habe gelesen, dass Populismus "Volksnähe" bedeutet. Ja ja, wie gern schimpfen die Herren "Volksvertreter" über uns. Ich bin gerne Populist. Wenn man deren Nebeneinkünfte offenlegt, gäbe es gewaltigen Krach. Wem dienen die eigentlich, dem Mammon oder dem Volk?

damokles
27.12.2004, 16:27
Sie dienen keinem....Sie verdienen massig Mommon und verarschen das Volk.

Kaiser: Auch die anderen Böcke würden, zwar anfangs die zarten Pflänzchen bewusst verschonen, aber den satten grünen Garten auffressen.Meinst Du nicht ???

Hammer
27.12.2004, 17:03
Politiker von SPD und FDP sind dagegen, Bundestagsabgeordnete zu zwingen, ihre Nebeneinkünfte bekannt zu machen.

Halten sich die Heuchler der CDU und der Grünen da taktisch klug zurück?

Duck
27.12.2004, 18:38
Halten sich die Heuchler der CDU und der Grünen da taktisch klug zurück?

Selbstverständlich,das sieht man ja bei einem gewissen Laurenz Meyer,der andere,die irgendwelche Vergünstigungen annehmen,auf das schärfste angreift btw.angegriffen hat (Gott sei Dank das das vorbei ist).

Kaiser
28.12.2004, 00:55
Halten sich die Heuchler der CDU und der Grünen da taktisch klug zurück?

Scheint so. Wie die CDU es hält, hat man ja zuletzt am Fall Laurenz Nimmersatt gesehen.

Yoshee
02.01.2005, 14:10
Ist es nicht traurig, wie weit es gekommen ist? Ich meine, wenn man eine Umfrage machen würde, würden bestimmt 70-80 % des Volkes dafür sein. Aber das interessiert die Politiker ja nicht, und muss es bei diesem scheiß System ja auch nicht, solange die Parteien alle in solchen Fragen zusammenhalten kann ihnen ja nichts passieren. Aber wieso lassen wir uns das gefallen und wählen nicht bei der nächsten Wahl eine Partei, die genau das fordert? Achja, da ist ja noch die 5%-Hürde. Wenn sich in Deutschland etwas ändern soll muß die als erstes weg, aber jede Partei, die das fordert scheitert ja eben an dieser. Warum sollte auch auf einmal wirklich JEDE Stimme zählen?

Roberto Blanko
02.01.2005, 15:59
Wenn man mit Wahlen etwas verändern könnte, wären sie verboten...

Gruß
Roberto