Stolpersteine sollen in Wels an NS-Opfer erinnern

[Der kritische Denker]

Der Künstler und das Projekt waren mir schon bekannt. Jetzt kommen 4 Steine in unsere Stadt um unserer jüdischen Mitbürgerinnen und einiger tapferer Widerstandskämpfers zu gedenken.

Die Welser Initiative gegen Faschismus ist eine kommunalpolitische Initiative welche die Tätigkeiten der Antifaschistischen Bewegungen und Vereine in Wels koordiniert. ;)


Die Verlegung beginnt um 14 Uhr in der Knorrstraße 3. Dort wird der jüdischen Welserinnen Klara, Ernestine und Elfriede Grünberg gedacht. Die drei Frauen hatten bis zu ihrer Deportierung durch die Gestapo 1938 in einem Gartenhaus an dieser Adresse gelebt. Ernestine und ihre Tochter Elfriede Grünberg kamen in einem Vernichtungslager bei Minsk ums Leben. Klara Grünberg wurde vermutlich bei Lublin ermordet.

Der zweite "Stolperstein"-Ort ist die Goethestraße 21, wo an den kommunistischen Widerstandskämpfer Karl Ammer erinnert wird. Ammer war Schlosser in Wels. 1944 wurde er festgenommen und im KZ Mauthausen ermordet.

Ein weiterer Stein wird in der Stefan-Fadinger-Straße 7, beim Elternhaus des katholischen NS-Gegners Pater Paulus Wörndl verlegt. Wörndl kam 1943 wegen eines regimekritischen Briefes an einen Soldaten in Gestapo-Haft. Ein Gericht verhängte die Todesstrafe. 1944 wurde er in Brandenburg hingerichtet.

Quelle: OÖN, http://www.rundschau.co.at/lokales/artikel/2008/08/10/stolpersteine-sollen-in-wels-an-ns-opfer-erinnern

[Bruddler]

Schuldkultsteine ähm.....Stolpersteine ähm...Erinnerungssteine:
Vorbildlich Ihr lieben Welser, dem ZdJ wird's gefallen - frei nach dem Motto :
"Unser Dorf soll schöner werden".....:hihi:

[Ausonius]

dem ZdJ wird's gefallen

Die sind nicht nur für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus.

[WirAlleSindMenschen]

Ich verstehe euer problem nicht.?(

[ochmensch]

Und wer erinnert mich an die Völkerschlacht bei Leipzig? Da gab es auch jede Menge Opfer.

[malnachdenken]

Und wer erinnert mich an die Völkerschlacht bei Leipzig? Da gab es auch jede Menge Opfer.

http://www.leipzig-sachsen.de/leipzig-fotos/voelkerschlacht-denkmal.html

[borisbaran]

Nette Idee.

[ochmensch]

http://www.leipzig-sachsen.de/leipzig-fotos/voelkerschlacht-denkmal.html

Bin aber leider nicht so oft in Leipzig, da kann ich schlecht über das Denkmal fallen und erinnert werden. Nicht, dass ich die Schlacht noch vergesse. Soll ja schnell passieren sowas, beim Holocaust geht man deshalb auch kein Risiko ein.:]

[Der kritische Denker]

Ich verstehe euer problem nicht.?(

Ich habe kein Problem, ich freue mich sogar. :)

[Bruddler]

Und wer erinnert mich an die Völkerschlacht bei Leipzig? Da gab es auch jede Menge Opfer.

Das interessiert aber keine Sau ! ;)

[Frei-denker]

Naja, es ist ja mittlerweile offensichtlich, dass derartige "Erinnerungskultur"-Aktionen nicht wegen der Opfer, sondern der unanständigen Habgier gewisser unlauterer Gruppierungen durchgeführt werden.

Die damaligen Opfer tun mir leid - vor den heutigen Gelderpressern spucke ich aus.

[FranzKonz]

Ich habe kein Problem, ich freue mich sogar. :)
Die Idee ist an sich nicht schlecht. Ich frage mich allerdings, wann und wo der erste Gedenkstein für einen Kommunisten oder einen Zigeuner gesetzt wird, und ob die Zahl dieser Gedenksteine jemals eine paritätische Verteilung auf die betroffenen Gruppen erreicht.

Die Frage stellte ich mir erstmals, als ich mich über die "Helden" des 20. Juli informierte und deren Motivation mit der von Georg Elser verglich.

[Bruddler]

Die Idee ist an sich nicht schlecht. Ich frage mich allerdings, wann und wo der erste Gedenkstein für einen Kommunisten oder einen Zigeuner gesetzt wird, und ob die Zahl dieser Gedenksteine jemals eine paritätische Verteilung auf die betroffenen Gruppen erreicht.

Die Frage stellte ich mir erstmals, als ich mich über die "Helden" des 20. Juli informierte und deren Motivation mit der von Georg Elser verglich.

Oh Franz, wann begreifst Du endlich ?! :trost:

[Polemi]

Ich finde die Stolpersteine aus zwei Gründen eine gute Sache:
1. Sind sie dezent, fallen oftmals nicht auf und wenn man gar nichts von den Dingern weiß (oder wissen will), geht man halt einfach drüber hinweg.
2. Personalisieren sie die Opfer des HC, nehmen Einzelschicksale aus der Anonymität von Zahlenspielen.

[Schwarzer Rabe]

Der Künstler und das Projekt waren mir schon bekannt. Jetzt kommen 4 Steine in unsere Stadt um unserer jüdischen Mitbürgerinnen und einiger tapferer Widerstandskämpfers zu gedenken.

Die Welser Initiative gegen Faschismus ist eine kommunalpolitische Initiative welche die Tätigkeiten der Antifaschistischen Bewegungen und Vereine in Wels koordiniert. ;)


Quelle: OÖN, http://www.rundschau.co.at/lokales/artikel/2008/08/10/stolpersteine-sollen-in-wels-an-ns-opfer-erinnern

Da werden am Abend die Hunde der Besoffenen dranpinkeln! :))

[Bruddler]

Ich finde die Stolpersteine aus zwei Gründen eine gute Sache:
1. Sind sie dezent, fallen oftmals nicht auf und wenn man gar nichts von den Dingern weiß (oder wissen will), geht man halt einfach drüber hinweg.
2. Personalisieren sie die Opfer des HC, nehmen Einzelschicksale aus der Anonymität von Zahlenspielen.

Man sollte allerdings Vorsorge treffen, damit die Hunde beim Gassigehen nicht auf dumme Gedanken kommen... :]

[Frei-denker]

Wenn man in eine "Tretmine" getreten ist, braucht man schonmal eine Kante, um das wieder abzukriegen. :D

[Schwarzer Rabe]

Wenn man in eine "Tretmine" getreten ist, braucht man schonmal eine Kante, um das wieder abzukriegen. :D

:)) :)) :))

[Polemi]

Man sollte allerdings Vorsorge treffen, damit die Hunde beim Gassigehen nicht auf dumme Gedanken kommen... :]
Naja, wenn da mal nen Hund draufkackt, kackt halt ein Hund drauf. Sollen ja Teil des Straßenbilds sein, da lässt sich sowas auf Dauer sicher nicht vermeiden... Absicht dahinter wäre natürlich unpassend. Man pisst ja auch nicht auf Friedhöfe, gegen Denkmäler oder Kirchen (höchsten mal gegen nen türkischen Pavillon, aber nur als Prinz)...

[Bruddler]

Naja, wenn da mal nen Hund draufkackt, kackt halt ein Hund drauf. Sollen ja Teil des Straßenbilds sein, da lässt sich sowas auf Dauer sicher nicht vermeiden... Absicht dahinter wäre natürlich unpassend. Man pisst ja auch nicht auf Friedhöfe, gegen Denkmäler oder Kirchen (höchsten mal gegen nen türkischen Pavillon, aber nur als Prinz)...

Wenn das Überdruckventil am Bersten ist, würde ich keine Rücksicht nehmen ! ;)

[Schwarzer Rabe]

Wenn das Überdruckventil am Bersten ist, würde ich keine Rücksicht nehmen ! ;)

Du würdest da hinkacken? :))

[Ausonius]

Es ist völlig richtig, an die Schicksale der Menschen zu erinnern, die vor dem Nazi-Terror Mitbürger und Nachbarn waren.

[Polemi]

Wenn das Überdruckventil am Bersten ist, würde ich keine Rücksicht nehmen ! ;)
Irgendwo in der Nähe gibts immer 'ne andere Möglichkeit.
Ich finds z.B. echt "asi", wenn ein Kumpel von mir überall hinpisst, also auch lieber gegen die Kirchenmauer, anstatt 30 Cent für den mobilen Klowagen um die Ecke auszugeben...

[Bruddler]

Du würdest da hinkacken? :))

Nur wenn Gefahr (Hosenschiß) in Verzug wäre ! ;)

[Bruddler]

Es ist völlig richtig, an die Schicksale der Menschen zu erinnern, die vor dem Nazi-Terror Mitbürger und Nachbarn waren.

Und glaubst Du nicht, dass dieses ewige Mahnen und Erinnern einmal kontraproduktiv sein koennte ?

oder mit anderen Worten:
Dass die deutschen Nachkriegsgenerationen irgendwann einmal die Schnauze davon voll haben ?

[Ausonius]

Und glaubst Du nicht, dass dieses ewige Mahnen und Erinnern einmal kontraproduktiv sein koennte ?

Die Stolpersteine haben eine ganz andere Funktion als z.B. das Holocaust-Denkmal. Sie sind einzelnen Menschen gewidmet, die oft überhaupt kein Grab bekommen haben. Ich finde, dass ihnen Gedenksteine - zumal nicht besonders große oder aufwendige - gewidmet werden, geschieht vollkommen zurecht. Diese Steine erfüllen eine ähnliche Funktion wie Kriegergedenkstätten, die es bekanntermaßen auch in jedem Dorf gibt.

[Mahatma Germany]

Ich verstehe euer problem nicht.?(

Mann kann das ganz ehrlich anders ausdrücken,als mit Stolpersteinen:rolleyes:

Ich wette diese Steine fordern noch Todesopfer oben drauf:)) :)) :)) :)) :)) :)) :)) :)) :)) :)) :)) :)) :)) :)) :)) :)) :)) :))

[Rheinlaender]

Und glaubst Du nicht, dass dieses ewige Mahnen und Erinnern einmal kontraproduktiv sein koennte ?

Es sind immerhin Leute systematisch von ihrem eigenen Staat umgebracht worden. Das sollte in einer Kulturnation des 20. Jahrhudnerts nicht mehr vorkommen - es vorgekommen und man sollte sich dessen erinnern.

[Gottfried]

Es sind immerhin Leute systematisch von ihrem eigenen Staat umgebracht worden. Das sollte in einer Kulturnation des 20. Jahrhudnerts nicht mehr vorkommen - es vorgekommen und man sollte sich dessen erinnern.

Wann gibt es denn endlich Stolpersteine für die Opfer der Terrorherrschaft des Robespierre - dem Begründer der "wehrhaften Demokratie"?

http://www.politikforen.net/showpost.php?p=2307984&postcount=2

:))

[McDuff]

Die Stolpersteine haben eine ganz andere Funktion als z.B. das Holocaust-Denkmal. Sie sind einzelnen Menschen gewidmet, die oft überhaupt kein Grab bekommen haben. Ich finde, dass ihnen Gedenksteine - zumal nicht besonders große oder aufwendige - gewidmet werden, geschieht vollkommen zurecht. Diese Steine erfüllen eine ähnliche Funktion wie Kriegergedenkstätten, die es bekanntermaßen auch in jedem Dorf gibt.

Immer die gleiche :leier: und immer die gleichen Typen die auch noch damit Gewinn machen. wie jetzt dieser Künstler. Dabei wirkt das auf Menschen die lange nach den 12 Jahren geboren sind, immer grotesker. Man könnte ja fast meinen hier ginge es nicht um das Andenken ermordeter Menschen, sondern um die Zementierung einer Erbschuld.

[Ausonius]

Man könnte ja fast meinen hier ginge es nicht um das Andenken ermordeter Menschen, sondern um die Zementierung einer Erbschuld.

Das meinst du vielleicht, ich meine das erstere. Wie gesagt - die Stolpersteine zeigen Einzelschicksale auf, von Menschen, denen ein eigenes Grab oft verwehrt geblieben ist.

[McDuff]

Das meinst du vielleicht, ich meine das erstere. Wie gesagt - die Stolpersteine zeigen Einzelschicksale auf, von Menschen, denen ein eigenes Grab oft verwehrt geblieben ist.


Ich frage mich nur wohin das noch führen soll? Irgendwann ist die Generation, die zur Zeit der 12 Jahre gelebt hat ausgestorben und dann wird diese Zeit immer abstrakter erscheinen und es wird nicht mehr möglich sein, Menschen die Verantwortung für Taten zuzuweisen, die sich nicht begangen haben können.

[Ausonius]

Irgendwann ist die Generation, die zur Zeit der 12 Jahre gelebt hat ausgestorben und dann wird diese Zeit immer abstrakter erscheinen und es wird nicht mehr möglich sein, Menschen die Verantwortung für Taten zuzuweisen, die sich nicht begangen haben können.

Noch mal: darum geht es hier überhaupt nicht. Willst du auch Soldatendenkmäler abschaffen, weil sie eines Tages nicht mehr zeitgemäß sind? :rolleyes: . Ist es wirklich so schwer zu verstehen, dass diese Steine für Nachbarn und Mitbürger vergangener Zeiten gedacht sind, die Opfer eines Unrechtregimes wurden? Ähnlich wie du argumentieren übrigens die Leute, die gegen die "wilde" DDR-Opfer-Gedenkstätte gegenüber dem Bundestagsgebäude protestieren und dafür sorgen, dass diese auch "wild" bleibt.

[McDuff]

Noch mal: darum geht es hier überhaupt nicht. Willst du auch Soldatendenkmäler abschaffen, weil sie eines Tages nicht mehr zeitgemäß sind? :rolleyes: . Ist es wirklich so schwer zu verstehen, dass diese Steine für Nachbarn und Mitbürger vergangener Zeiten gedacht sind, die Opfer eines Unrechtregimes wurden? Ähnlich wie du argumentieren übrigens die Leute, die gegen die "wilde" DDR-Opfer-Gedenkstätte gegenüber dem Bundestagsgebäude protestieren und dafür sorgen, dass diese auch "wild" bleibt.

Es geht nicht darum etwas abzuschaffen, sondern vielmehr um die Frage, wann einmal Schluß ist mit immer wieder neuen Denkmälern für die gleichen Taten. Man könnte meinen, daß diese nur noch zur politischen Profilierung besonders korrekter Personen dienen sollen und das Totengedenken lediglich als Vorwand dient.

[Bruddler]

Das meinst du vielleicht, ich meine das erstere. Wie gesagt - die Stolpersteine zeigen Einzelschicksale auf, von Menschen, denen ein eigenes Grab oft verwehrt geblieben ist.

Demnach muesste man doch eigentlich in ganz Deutschland irgendwie an alle 6 Mill. Einzelschicksale erinnern ?
Die Künstler und Steinmetze würden sich die Hände reiben..... :rolleyes:

[Bruddler]

Noch mal: darum geht es hier überhaupt nicht. Willst du auch Soldatendenkmäler abschaffen, weil sie eines Tages nicht mehr zeitgemäß sind? :rolleyes: . Ist es wirklich so schwer zu verstehen, dass diese Steine für Nachbarn und Mitbürger vergangener Zeiten gedacht sind, die Opfer eines Unrechtregimes wurden? Ähnlich wie du argumentieren übrigens die Leute, die gegen die "wilde" DDR-Opfer-Gedenkstätte gegenüber dem Bundestagsgebäude protestieren und dafür sorgen, dass diese auch "wild" bleibt.

Der Unterschied:
Diese Soldatendenkmäler sollen lediglich erinnern und dienen keineswegs komerziellen Zwecken - sie dienen vor allem auch nicht dazu, unseren eigenen Nachkriegsgenerationen unentwegt ein schlechtes Gewissen einzureden !

[marc]

Ich frage mich allerdings, wann und wo der erste Gedenkstein für einen Kommunisten oder einen Zigeuner gesetzt wird



Der zweite "Stolperstein"-Ort ist die Goethestraße 21, wo an den kommunistischen Widerstandskämpfer Karl Ammer erinnert wird.

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[Don]

Die Idee ist an sich nicht schlecht. Ich frage mich allerdings, wann und wo der erste Gedenkstein für einen Kommunisten oder einen Zigeuner gesetzt wird, und ob die Zahl dieser Gedenksteine jemals eine paritätische Verteilung auf die betroffenen Gruppen erreicht.

Die Frage stellte ich mir erstmals, als ich mich über die "Helden" des 20. Juli informierte und deren Motivation mit der von Georg Elser verglich.

Das Problem ist, daß Deutschland ( oder Österreich, wurscht) auschließlich negatives Gedenken betrieben wird während der Rest der Welt sich wenn, dann positiv verewigt.

Das läßt sich nicht ungestraft lange mit einer Bevölkerung treiben, die zum betreffenden Zeitpunkt zum größten Teil noch Joghurt war.

Negativer Input ergibt negativen Output.

[Psyche]

An Stolpersteinen brechen sich andere den Verstand.