Mal eine persönliche Perspektive zum Krieg

[Polemi]

Kriege medial zu verfolgen und zu bewerten ist eine Sache, persönlich betroffen zu sein, sicher eine andere. Ich denke, bei solchen Diskussionen bleibt (verständlicher Weise) schnell der Gedanke an die Einzelnen auf der Strecke. Ich möchte euch daher einmal eine Email präsentieren, die mich gestern von einer georgischen Freundin aus Tiflis erreichte:

"HAllo XXX,

freut mich sehr, von dir eine Mail zu bekommen, besonders in dieser Zeit, wenn wie Beistand so sehr brauchen.
Die Lage ist ausserst gespannt und gefahrlich. Ich habe meine deutsche Freunde in Georgien eingeladen. Gut, dass sie abgsagt haben, in diesem Sommer mich zu besuchen.
In Tiflis ist im Moment Ruhe, hoffe, dass es immer so bleibt und dieser verdammter Krieg, der nimand erwartet und gewollt hat, bald sen Ende findet. Es reichen die Toten....
Wir haben noch euin Dorfhaus. Es ist nirgendwo mehr ruhig, aber ist dort bisschen sicher, deshalb werden wir fielleicht dorthin fahren.
Hoffentlich wird das ganze Lanz und friedliche Menschen nicht bombardiert, Deutscjland kennt die Russen am besten. Wir sind ein Schluck dur sie

Aber man hofft


Danke fur deine Aufmerksamkeit und Beistand

hoffe auf unser nachstes Mailen

Tschus und Grusse an friedliche Munster"

[Parker]

Das ist ein wichtiger und interessanter Blickwinkel. Gemeine Sterbliche, die die Masse jeden Volkes ausmachen, werden allzu leicht in einen Topf mit den sich bekriegenden Parteien geworfen. Eine vernehmliche Stimme haben sie gewöhnlich nicht, die zu Gehör bringen könnte, daß sie an allererster Stelle leben wollen.

[Polemi]

Ich habe ihr vorgestern wieder geschrieben und warte dann doch gespannt auf die Antwort, wie sich ihre persönliche Situation entwickelt hat und hoffe, es ist nichts weiter passiert, was sie persönlich betreffen würde. Das ist dann eben der Unterschied zwischen 1500 Toten am Arsch der Welt und einem Toten, Verletzten oder nur einem zerstörten Haus in deiner Familie, o.ä....

[elas]

Ich habe ihr vorgestern wieder geschrieben und warte dann doch gespannt auf die Antwort, wie sich ihre persönliche Situation entwickelt hat und hoffe, es ist nichts weiter passiert, was sie persönlich betreffen würde. Das ist dann eben der Unterschied zwischen 1500 Toten am Arsch der Welt und einem Toten, Verletzten oder nur einem zerstörten Haus in deiner Familie, o.ä....

Es gab auch andere Zeiten.

Als auf die Frage "Wollt ihr den totalen Krieg" ein Applaus der Begeisterung ausbrach.


PS: in Georgien gibt es vermutlich auch diese Fraktion sonst wäre es gar nicht zum Krieg gekommen.......deshalb halte mal den Ball flach mit deiner Rührseligkeit.

[Polemi]

Es gab auch andere Zeiten.

Als auf die Frage "Wollt ihr den totalen Krieg" ein Applaus der Begeisterung ausbrach.


PS: in Georgien gibt es vermutlich auch diese Fraktion sonst wäre es gar nicht zum Krieg gekommen.......deshalb halte mal den Ball flach mit deiner Rührseligkeit.
Dass es in Georgien (mindestens in der Chefetage) auch eine gewisse Kriegsbegeisterung gegeben haben muss, liegt in der Natur der Sache. Dass es dabei immer unschuldige Opfer gibt ebenso. Und ebenso gibt es auch immer Menschen, die durch solche Vorkommnisse in Angst versetzt, zur Flucht gezwungen, etc. werden.

Wenn ein solcher Blickwinkel für dich Rühseligkeit darstellt, dann denke ich, ist es andersrum mehr als angebracht dir Abgestumpftheit zu unterstellen. Was nun besser ist, sei dahin gestellt. Ich zumindest verwehre mich oftmals und so gut es geht dagegen, Menschen als Nummern und Zahlen zu betrachten und sie somit zu entmenschlichen....

[Parker]

Dass es in Georgien (mindestens in der Chefetage) auch eine gewisse Kriegsbegeisterung gegeben haben muss, liegt in der Natur der Sache. Dass es dabei immer unschuldige Opfer gibt ebenso. Und ebenso gibt es auch immer Menschen, die durch solche Vorkommnisse in Angst versetzt, zur Flucht gezwungen, etc. werden.

Wenn ein solcher Blickwinkel für dich Rühseligkeit darstellt, dann denke ich, ist es andersrum mehr als angebracht dir Abgestumpftheit zu unterstellen. Was nun besser ist, sei dahin gestellt. Ich zumindest verwehre mich oftmals und so gut es geht dagegen, Menschen als Nummern und Zahlen zu betrachten und sie somit zu entmenschlichen....

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