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Vollständige Version anzeigen : "Heimat"



moxx
16.12.2004, 17:09
Und nun möchte ich euch einmal etwas sagen:
Ja ich liebe dieses Land (...)Es ist ja nicht wahr, dass jene die sich national nennen dieses land und seinen namen einzig und allein auf sich gepachtet haben (...)
Wir sind auch noch da, mit dem selben Recht, mit genau dem selben Recht, nehmen wir dieses Land in Beschlag: Wir: Linke, Demokraten, Kommunisten, Freiheitsliebende aller Grade. (...)
Wir sind auch noch da und wir haben auch ein Recht mitgedacht zu werden, wenn Deutschland gedacht wird. (...)
Und so zuwieder sind mir jene, (...) nationalen Esel (...), gar nichts gutes mehr lassen sie an diesem Land, kein Haar, kein Wind, kein Haus (...)
Aus Spass hat dieses Buch den Namen "Deeutschland über alles!" erhalten, eine dumme Zeile aus einem noch dümmeren Gedicht. Nein, Deutschland steht nicht über allem, Niemals! Aber mit allem soll es sein, unser Land. (...)
Und so steht, ohne Fahne und ohne Trompeten, am Ende die stille Liebe zu unserer Heimat.

Peter Panther (1932)

der man hatte damals so recht wie heute.

P.S.
ich habe mir erlaubt etwas zu kürzen ;)

Roberto Blanko
16.12.2004, 17:20
Heimat, ich soll Dir gehören, doch ich soll nicht stören...

Gruß
Roberto

mggelheimer
16.12.2004, 17:36
Mit einem mal kommen sie wieder aus ihren Löchern gekrochen, Jahrelang ging ihnen ihre Deutsche Heimat am Arsch vorbei und mit einem mal merken sie, "oh, damit kann man ja Wähler gewinnen"! (die wahren Rattenfänger in Aktion)

All jene aus den Etablierten kreisen die jetzt anfangen von Nation, Kultureller Identität, Heimat oder Vaterland zu sprechen sollten diese Thematik ganz schnell wieder fallen lassen, sie machen sich nur noch unglaubwürdiger.

Der Nationale Aufbruch von 1989 wurde bewußt ins lehre getrieben und nun faseln sie etwas von Patriotismus. Charakterschweine sind und bleiben Charakterschweine (moxx: du brauchst dich ja nicht angesprochen fühlen)

Ein deutscher Jäger
16.12.2004, 17:53
Und nun möchte ich euch einmal etwas sagen:
Ja ich liebe dieses Land (...)Es ist ja nicht wahr, dass jene die sich national nennen dieses land und seinen namen einzig und allein auf sich gepachtet haben (...)
Wir sind auch noch da, mit dem selben Recht, mit genau dem selben Recht, nehmen wir dieses Land in Beschlag: Wir: Linke, Demokraten, Kommunisten, Freiheitsliebende aller Grade. (...)
Wir sind auch noch da und wir haben auch ein Recht mitgedacht zu werden, wenn Deutschland gedacht wird. (...)
Und so zuwieder sind mir jene, (...) nationalen Esel (...), gar nichts gutes mehr lassen sie an diesem Land, kein Haar, kein Wind, kein Haus (...)
Aus Spass hat dieses Buch den Namen "Deeutschland über alles!" erhalten, eine dumme Zeile aus einem noch dümmeren Gedicht. Nein, Deutschland steht nicht über allem, Niemals! Aber mit allem soll es sein, unser Land. (...)
Und so steht, ohne Fahne und ohne Trompeten, am Ende die stille Liebe zu unserer Heimat.

Peter Panther (1932)

der man hatte damals so recht wie heute.

P.S.
ich habe mir erlaubt etwas zu kürzen ;)


:top:

Ja..der gute Kurt T. hat vollkommen recht!

sperschi
16.12.2004, 18:44
Wieso soll Deutschland nicht über allem stehen? Muss ja nix mit Gewalt zu tun haben, aber der schönste Lebensstandard auf der Welt z. B...

Ein deutscher Jäger
16.12.2004, 18:59
Wieso soll Deutschland nicht über allem stehen? Muss ja nix mit Gewalt zu tun haben, aber der schönste Lebensstandard auf der Welt z. B...

Wer über etwas steht schaut von oben herab. Das verzerrt die Perspektive!

Beverly
16.12.2004, 20:47
Meine engere Heimat liegt zwischen Nordpol und Südpol und drumherum gehört noch ein bisschen Weltraum dazu, falls ich mir mal den Flug in den Erdorbit leisten könnte ;)

prinzregent
16.12.2004, 20:50
Wer über etwas steht schaut von oben herab. Das verzerrt die Perspektive!

Grenzenlos Deutsch - dies ist ein Buch von Günter Nenning (nebenbei, er ist Österreicher), er beschreibt darin den Deutschen Geist, der unabhängig von Nationalgrenzen agieren kann. Ein sehr interessantes Werk, das wirklich eine Theorie beschreibt, die nur den Deutschen, den allgegenwärtigen Gedanken darstellt.

Kaiser
16.12.2004, 20:59
Meine engere Heimat liegt zwischen Nordpol und Südpol und drumherum gehört noch ein bisschen Weltraum dazu, falls ich mir mal den Flug in den Erdorbit leisten könnte ;)

Hitler war bescheidener.

Beverly
16.12.2004, 21:03
Hitler war bescheidener.er war fantasieloser :rolleyes:

Ein deutscher Jäger
16.12.2004, 21:31
Grenzenlos Deutsch - dies ist ein Buch von Günter Nenning (nebenbei, er ist Österreicher), er beschreibt darin den Deutschen Geist, der unabhängig von Nationalgrenzen agieren kann. Ein sehr interessantes Werk, das wirklich eine Theorie beschreibt, die nur den Deutschen, den allgegenwärtigen Gedanken darstellt.


Ist das der Nenning der für die Kronen Zeitung schreibt?

mfG

hbss
16.12.2004, 21:37
Ja.Der war mal in Talkshows:was ist denn nun: DEUTSCH?

prinzregent
16.12.2004, 21:42
Ist das der Nenning der für die Kronen Zeitung schreibt?

mfG
Da bin ich überfragt ...

Mfg
Prinzregent

hbss
16.12.2004, 21:43
Frage wurde beantwortet!

Hammer
16.12.2004, 21:43
Mit einem mal kommen sie wieder aus ihren Löchern gekrochen, Jahrelang ging ihnen ihre Deutsche Heimat am Arsch vorbei und mit einem mal merken sie, "oh, damit kann man ja Wähler gewinnen"! (die wahren Rattenfänger in Aktion)

All jene aus den Etablierten kreisen die jetzt anfangen von Nation, Kultureller Identität, Heimat oder Vaterland zu sprechen sollten diese Thematik ganz schnell wieder fallen lassen, sie machen sich nur noch unglaubwürdiger.....

..... Charakterschweine sind und bleiben Charakterschweine (moxx: du brauchst dich ja nicht angesprochen fühlen)

Speziell die CDU/CSU ist ja ganz geil auf braune Stimmen. Ekelhaft!

Gärtner
17.12.2004, 00:35
Der Nationale Aufbruch von 1989 wurde bewußt ins lehre getrieben ...
Bedauerlicherweise aber geschah dies nicht zuletzt durch die Legitimation des demokratischen Souveräns. Schließlich hat Helmut Kohl noch Wahl um Wahl gewonnen, als sich sein Märchen von den blühenden Landschaften, die sich nebenbei aus der Portokasse finanzieren ließen, längst als Makulatur erwiesen hatte.

Waren wir 1989/90 nicht glücklich?

Nur, um ein Jahr später schon wieder in typisch deutscher Nörgeligkeit angekommen zu sein und seitdem dort zu verharren - in den alten wie den neuen Bundesländern.

Beverly
17.12.2004, 07:40
Waren wir 1989/90 nicht glücklich?

Nur, um ein Jahr später schon wieder in typisch deutscher Nörgeligkeit angekommen zu sein und seitdem dort zu verharren - in den alten wie den neuen Bundesländern.

Die Deutschen sind so "nörgelig" - d. h. extrem depressiv - weil sich die Lebensqualität im freien Fall befindet. Viele mussten nicht erst seit gestern materielle Einbußen hinnehmen, nur gehen die jetzt mehr und mehr an die Substanz.
Konsum wird mehr und mehr zum Privileg einen kleinen Minderheit, für die "Freiheit" sich darauf reduziert, mit 16 Auto zu fahren und mit 250 km/h über die Autbahn zu brettern oder partout um 24 Uhr noch shoppen zu gehen.

Geistig und emotional ist schon längst der Totalschaden eingetreten. Was sich unsere Eliten und die so genannte Mitte an subtiler Menschenverachtung und Hetze, Mobben und Diffamieren gegen das dumme Volk gönnen ist so schlimm, dass man sich über Wahlerfolge der braunen Spaßpartei nicht zu wundern braucht. Wenn ich meine Anfälle bezüglich hm ... "Entfernung" von Volks- und Klassenfeinden habe, ist mir die NPD allerdings viel zu lasch und versagt bezüglich korrekter Feindbild-Definition (es sind nicht die Einwanderer).

Man kann natürlich auch versuchen, das konstruktiv zu lösen und etwa auf rüde Volksbelustigung auf Kosten gewesener Eliten konsequent verzichten.Doch was immer ich oder andere sich da an menschenfreundlichen Vorschlägen ausdenken mögen - öffentliche Sexparks in jedem Landkreis, Bürgergeld als Existenzsicherung, Soft-Pornos ab 20 Uhr, ein Zukunftsinvestitionsprogramm - ich weiß genau, WELCHE Strömung das konsequent abschmettern wird und im RL dafür gesorgt hat, das nichts davon umgesetzt wird, solange sie an der Macht ist. Und das sind nicht die Braunen :rolleyes:

Frank
17.12.2004, 07:44
Waren wir 1989/90 nicht glücklich?

Nur, um ein Jahr später schon wieder in typisch deutscher Nörgeligkeit angekommen zu sein und seitdem dort zu verharren - in den alten wie den neuen Bundesländern.

Ich kann Dich trösten. Ich für meinen Teil stehe mit beiden Füßen fest auf der heimatlichen Erde und bin es immernoch. Diese Nörgeligkeit kann ich zwar teilweise nachvollziehen, aber wir können alle nicht beurteilen, was ohne diese Wende gewesen wäre - in allen Bundesländern.

Frank
17.12.2004, 07:48
Beverly,

ich kenne so manchen mit dem ich nicht tauschen möchte, aber kannst Du mir konkrete Beispiele für den von Dir beschriebenen "freien Fall" aufzeigen?

In Fragen der "Ethik" vieler Firmenchefs stimme ich Dir zu.

Beverly
17.12.2004, 08:05
Beverly,

ich kenne so manchen mit dem ich nicht tauschen möchte, aber kannst Du mir konkrete Beispiele für den von Dir beschriebenen "freien Fall" aufzeigen?

Ich sehe es daran, wie Berlin immer mehr das Aussehen eines Slums annimmt, speziell bei Kreuzberg muss ich an die ärmlichen Städten im Nahen Osten denken, die ich besucht habe.
In meinem Umfeld sind viele arbeitslos und haben "dank" Hartz IV noch mehr Einbußen. Ein Freund von mir musste von Berlin nach München ziehen, um überhaupt einen Job zu finden. Sonst hätte er seine Wohnung nicht mehr halten können.

Und die Probleme sind nicht mehr individuell zu lösen, der Fisch stinkt vom Kopfe her. Vorwürfe bzgl. Nörgelei sind insofern verständlich, als die Menschen es beim Nörgeln belassen und sich nur wenige zu gemeinsamen Handeln aufraffen - zu Demonstrationen gehen, in Initiativen gegen Sozialabbau mitarbeiten, eine Gegengesellschaft aufbauen.

Andererseits muss ich auch sagen, dass diese Vereinzelung, Apathie und Leichtgläubigkeit den Menschen über Jahrhunderte von Staat und Kirche, Parteien und Medien anerzogen wurde. Wenn die Eliten über ihr larmoyantes Volk meckern kann ich nur lachen und ihnen sagen: das habt IHR selbst so gewollt, IHR habt euch dieses Volk regelrecht gezüchtet, IHR habt alle innovativen Strömungen gegen die Wand laufen lassen.

Sich aus diesem Dilemma zu lösen geht nicht so einfach und wohl nicht ohne Glasbruch :rolleyes:;)

Frank
17.12.2004, 08:11
Hallo Beverly,

Glasbruch wird nötig sein. Und dann sehen wir vielleicht auch Menschen im freien Fall.

In einigen großen Städten erschrickt man sich, wenn man etwas abseits der Einkaufstempel und Bürotürme geht. Aber ich bleibe dabei: Es kann noch nicht so schlimm sein, sonst hätte schon jemand dem Fisch den Kopf abgehackt. Noch gab es keine Demonstrationen, die von der Masse des Volkes unterstützt wurden.

Warten wir es ab.

Beverly
17.12.2004, 08:32
Hallo Beverly,

Glasbruch wird nötig sein. Und dann sehen wir vielleicht auch Menschen im freien Fall.

Ich weiß nicht, ob ich mich darüber freuen soll ... ich würde vermutlich auch im Extremfall zu den gehören, welche die Feuerwehr rufen oder selbst ein unter ihnen Sprungtuch aufspannen würden.
Sollte es allerdings dann wegen Privatisierung, Kürzen, Streichen, Sparen keine einsatzbereite Feuerwehr und kein Sprungtuch mehr geben, haben einige Pech gehabt :rolleyes:


In einigen großen Städten erschrickt man sich, wenn man etwas abseits der Einkaufstempel und Bürotürme geht.
Für mich bedeutet Großstadt auch Kultur, Lifestyle, Vielfalt. Das wird durch die Verarmung zerstört.

Auf dem Lande, in der Provinz ist das nicht so extrem weil hier viele noch billig im Eigenheim wohnen. Aber lass mal Hartz IV oder Hartz V oder VI dafür sorgen, dass Arbeitslose mit Eigenheim keine Unterstützung mehr kriegen, dann braucht man zum Erschrecken nicht mehr in die Großstadt zu fahren :rolleyes:


Aber ich bleibe dabei: Es kann noch nicht so schlimm sein, sonst hätte schon jemand dem Fisch den Kopf abgehackt.

Ich höre schon Horrorgeschichten von Kindern, die vor der Schule in die Suppenküche gehen müssen, weil sie zu Hause keine anständige Mahlzeit bekommen.
Selbst den vielen darüber ist es so, dass Essen, Kleidung und Gesundheit zwar - noch! - gewährleistet sind, aber nichts mehr für die schönen Dinge des Lebens, den Kosum und die Kultur bleibt.
Sich nichts mehr zu gönnen erzeugt latenten Frust und Aggression. Deswegen auch mein Vorschlag mit den Sexparks und den Softpornos - Sex baut Aggressionen ab. Aber da unsere Etablierten darauf nicht eingehen werden, werden Frustration und Aggression weiter wachsen. Da braucht nur der weit vor Monatsende leere Kühlschrank dazu zu kommen :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

moxx
17.12.2004, 10:16
Mit einem mal kommen sie wieder aus ihren Löchern gekrochen, Jahrelang ging ihnen ihre Deutsche Heimat am Arsch vorbei und mit einem mal merken sie, "oh, damit kann man ja Wähler gewinnen"! (die wahren Rattenfänger in Aktion)

All jene aus den Etablierten kreisen die jetzt anfangen von Nation, Kultureller Identität, Heimat oder Vaterland zu sprechen sollten diese Thematik ganz schnell wieder fallen lassen, sie machen sich nur noch unglaubwürdiger.

Der Nationale Aufbruch von 1989 wurde bewußt ins lehre getrieben und nun faseln sie etwas von Patriotismus. Charakterschweine sind und bleiben Charakterschweine (moxx: du brauchst dich ja nicht angesprochen fühlen)

mit genau dem selben recht nehmen sie dieses land in beschlag, wenn sie über patriotismus "faseln" so können sie dies ohne weiteres tun. denn es ist nicht wahr, dass ihr die ihr euch national nennt, dieses land und seinen namen auf euch gepachtet habt.

P.S. ich fühle mich bei dem ausdruck charakterschwein nicht angesprochen, danke :cool:

mggelheimer
17.12.2004, 11:29
@monxx
Unsere "Demokratischen Freunde" können von diesem Recht gerne Gebrauch machen, es wirkt nur vor dem Hintergrund, das ihnen der Patriotismus in unserem Land jahrelang am A.... vorbei ging, sehr unglaubwürdig. Erfolgreich schaffte man es Leuten mit dem Ausspruch "ich bin stolz ein Deutscher zu sein" als Nazis zu stigmatisieren.

mggelheimer
17.12.2004, 11:48
Bedauerlicherweise aber geschah dies nicht zuletzt durch die Legitimation des demokratischen Souveräns. Schließlich hat Helmut Kohl noch Wahl um Wahl gewonnen, als sich sein Märchen von den blühenden Landschaften, die sich nebenbei aus der Portokasse finanzieren ließen, längst als Makulatur erwiesen hatte.

Mit materialistisch orientierten Ideen kann man die Massen eben besser verführen und größere Probleme mit dem Ausland vermeiden. Doch wehe die materielle Sicherheit entwickelt sich nicht so wie man es sich wünscht. Erst jetzt merkt man wie nötig ein ideeller unterbau für die Funktion einer Nation ist.


Waren wir 1989/90 nicht glücklich?

Das erinnert mich an die Niederringung Napoleons. Die Intellektuellen Deutschland waren im Glücks- und Siegestaumel und endlich dachte man werden mit der Neuordnung Europas, auf dem Wiener Kongreß behandelt, alle deutschen Stämme zu einer Nation zusammen gefügt. Nachdem man sich auf dem Kongreß aber prächtig amüsierte, überlegte sich der Adel das er doch was besseres zu tun hat als seine Macht zu Gunsten einer geeinten Nation auf zu geben.


Nur, um ein Jahr später schon wieder in typisch deutscher Nörgeligkeit angekommen zu sein und seitdem dort zu verharren - in den alten wie den neuen Bundesländern.

Tja, materielle Güter machen den Menschen nicht wirklich glücklich, wenn dann aber der Glaube an den Götzen Mammon, von dem man sich eine glücklicheres Leben versprich, auch noch stück für stück zwischen den Händen zerrinnt, wird das entweder in handfeste Proteste ausarten, oder, und diesen weg geht der Deutsche, in Lethargie und Selbstmitleid.

Beverly
17.12.2004, 12:46
Ich finde die Thread-Eröffnung unglücklich, weil ich gar nicht daran denke, so genannten "Patrioten", deren chauvinistischer Wahn uns zwei verheerende Kriege und den Verlust jahrhundertealter deutscher Kulturlandschaften eingebracht hat, irgendetwas - sei es Patriotismus oder Schuhgröße - nachzuweisen. Wenn die Etablierten so blöd sind, sich qua "Gelegenheitspatriotismus" bei denen anzubiedern, haben sie allerdings Häme wie die von mggelheimer verdient.
Das es in unserer Heimat zu Glasbruch kommen könnte, haben wir in den Strang schon angedeutet. Die Parallele von mggelheimer zwischen der Enttäuschung nach dem Wiener Kongreß und der Enttäuschung nach 1989 sehe ich auch. Wir stecken mittendrin in einem neuen Biedermeier und schon früher hieß ein Rat an Straßenarbeiter: "Klopft die Pflastersteine nicht zu fest in die Erde." Man weiß warum :rolleyes:
Nur seine Deutung, wir bräuchten quasi mehr Nation und das Materielle sei nicht so wichtig, teile ich nicht. Die Nation war nach 1989 wieder vereinigt (sofern man nicht Österreich und die Schweiz dazu zählt), Frust und Katzenjammer folgten daraus, dass sich für viele ihre materielle Situation verschlechterte. Die Menschen wollten zur materiellen Sicherheit der DDR die Freiheit und die Konsummöglichkeiten der BRD, sie wollten Stasi und die innerdeutsche Grenze weg. Für 1-Euro-Jobs sind sie damals nicht auf die Straße gegangen :rolleyes:

Ich hätte zwei Fragen an mggelheimer:

1. Was verstehst du unter "Progressiver Nationalist", bzw. was ist daran "progressiv" ?

2. Was meinst du mit "Die Grenze verläuft nicht zwischen Links und Rechts, sondern zwischen oben und unten!" Ich finde ja auch, die Grenze verläuft zwischen oben und unten und das Oben zieht diese Grenze so lange immer wieder neu, bis es von Unten beseitigt wird.

mggelheimer
17.12.2004, 13:59
Ich finde die Thread-Eröffnung unglücklich, weil ich gar nicht daran denke, so genannten "Patrioten", deren chauvinistischer Wahn uns zwei verheerende Kriege und den Verlust jahrhundertealter deutscher Kulturlandschaften eingebracht hat, irgendetwas - sei es Patriotismus oder Schuhgröße - nachzuweisen. Wenn die Etablierten so blöd sind, sich qua "Gelegenheitspatriotismus" bei denen anzubiedern, haben sie allerdings Häme wie die von mggelheimer verdient.

Komisch: Nationalismus wird von den Gegnern desselben immer in den Bezug der Kriege des beginnenden 20.Jahrhundert gebracht, - das sind in der Regel sozialistisch Orientierte Menschen. Bringt man dann ihre eigenen "Menschenfreundlichen" Ideen auf eine Historische Linie mit Stalin, Pol Pot und wie sie alle heißen, ist das Plötzlich undifferenziert und versagt den Sozialisten eine weltanschauliche Weiterentwicklung. Vielleicht sollten diese Menschen einmal in betracht ziehen das nicht nur sie bzw. ihre Ideen eines ständigen Entwicklungsprozesses unterworfen sind, sondern auch jene die man so gern bekämpft.
Es ist natürlich eine Schlagkräftige Waffe immer auf bestimmte Jahre zu verweisen ohne sich inhaltlich auseinander setzen zu müssen.

Man könnte auch einmal Statistiken erstellen wie viele Kriege in der Modernen Welt von Demokratien ausgegangen sind und wie viele von anders gearteten Politischen Systemen! Ich habe diese Meinung hier schön des Öfteren kund getan: Krieg hat nichts mit dem Politischen System zu tun, es entsteht nur der Eindruck. Das kann man sehr gut mit der Börse vergleichen. Irgendwann gibt es auf eine bestimmte Meldung oder einen bestimmten umstand hin einen Crash, diese "Crash´s" wird es geben so lange es die Börse gibt, doch die Meldung die verantwortlich ist für den Einbruch, ist variabel und Austauschbar. Wenn die Zeit für einen Crash gekommen ist braucht es eben nur einen Zünder. Und wenn die Zeit für einen Krieg gekommen ist kommt er unabhängig vom Politischen System. Dieser Wille zur Selbstzerstörung liegt im Menschen begründet und nicht in Ideen oder Systemen, die können das ganze nur noch kanalisieren.


Das es in unserer Heimat zu Glasbruch kommen könnte, haben wir in den Strang schon angedeutet. Die Parallele von mggelheimer zwischen der Enttäuschung nach dem Wiener Kongreß und der Enttäuschung nach 1989 sehe ich auch. Wir stecken mittendrin in einem neuen Biedermeier und schon früher hieß ein Rat an Straßenarbeiter: "Klopft die Pflastersteine nicht zu fest in die Erde." Man weiß warum
Nur seine Deutung, wir bräuchten quasi mehr Nation und das Materielle sei nicht so wichtig, teile ich nicht. Die Nation war nach 1989 wieder vereinigt (sofern man nicht Österreich und die Schweiz dazu zählt), Frust und Katzenjammer folgten daraus, dass sich für viele ihre materielle Situation verschlechterte. Die Menschen wollten zur materiellen Sicherheit der DDR die Freiheit und die Konsummöglichkeiten der BRD, sie wollten Stasi und die innerdeutsche Grenze weg. Für 1-Euro-Jobs sind sie damals nicht auf die Straße gegangen

Du brauchst vielleicht keine Ideale um glücklich zu sein, im allgemeinen kann der Mensch aber nur aufgrund Materieller Sicherheit nicht Glücklich sein. Und was ist besser als dieses Ideal in der Nation zu suchen, denn der Glaube an die Nation und an die Kraft eines geeinten Volkes ist es, welches die Menschen in schlechteren Zeiten zusammen schmiedet, um in einem kollektiven Kraftakt gemeinsam die Nation einer neuen Blüte entgegen zu führt.


Ich hätte zwei Fragen an mggelheimer:

1. Was verstehst du unter "Progressiver Nationalist", bzw. was ist daran "progressiv" ?
Das heißt ein nach innen gekehrter Nationalismus der nicht mehr mit dem Aggressiven nach außen gerichteten Nationalismus verglichen werden kann. Als Progressiver Nationalist erkennt man die Gleichwertigkeit aller Kulturen an. Alls Progressiver Nationalist ist man darum bestrebt, in Zusammenarbeit mit allen Nationalisten die dem neuen Geist offen gegenüberstehen, eine "oneworld" zu verhindern, und die Kulturelle Eigenständigkeit der Völker dieser Erde zu bewaren.


2. Was meinst du mit "Die Grenze verläuft nicht zwischen Links und Rechts, sondern zwischen oben und unten!" Ich finde ja auch, die Grenze verläuft zwischen oben und unten und das Oben zieht diese Grenze so lange immer wieder neu, bis es von Unten beseitigt wird.
Damit meine ich, das das einzig wirklich trennende zwischen rechts und links, Internationalismus vs. Nationalismus, ist. Doch beide Gruppierungen wissen das das System des zerstörerischen Internationalen Kapitalismus, letztlich zu beseitigen ist. Mit dem schrumpfen der Mittelschicht kristallisiert sich immer stärker ein "kleines Oben" aber ein "Breites unten" heraus, oben sitzt, an den Hebeln der Macht der moderne "Adel" der die selbe mit allen ihm zu Verfügung stehenden Mitteln verteidigen wird und unten die sich von ihm steuern lassende breite Masse. Da das Kapital es geschafft hat der "etablierten Politik" großzügig kleinere Steuermansposten in der Wirtschaft zu überlassen, wird eine wirkliche Änderung nicht aus unserem Politischen System heraus zu machen sein, da Wirtschaft und Politik viel zu sehr mit einander verzahnt sind.

Ich denke über die nächsten Jahre wird ein immer schärferer Wind wehen und der Zusammenbruch wird sich wie eh und je in der Menschheitsgeschichte, in einem großen Knall entladen.

Beverly
17.12.2004, 14:37
Du brauchst vielleicht keine Ideale um glücklich zu sein, im allgemeinen kann der Mensch aber nur aufgrund Materieller Sicherheit nicht Glücklich sein.
"Geld macht nicht glücklich, aber es beruhigt" :D und ohne Geld bleiben einem die schönen Dinge des Lebens versagt. Allerdings kann man sich nur dann an materieller Sicherheit erfreuen, wenn man sie auch dazu nutzt, um sich neuen Herausforderungen zu stellen.
Jeder Mensch braucht Ziele, die über die bloße Aufrechterhaltung der Existenz hinausgehen, sowohl im Individuellem und Privaten als auch als Teil einer Gruppe, die ihm realen und emotionalen Rückhalt gibt.


Damit meine ich, das das einzig wirklich trennende zwischen rechts und links, Internationalismus vs. Nationalismus, ist. Doch beide Gruppierungen wissen das das System des zerstörerischen Internationalen Kapitalismus, letztlich zu beseitigen ist.

Soweit Zustimmung. Aber was machen Linke und Rechte, wenn der internationale Kapitalismus beseitigt ist? Einen gnadenlosen Kampf um die Macht beginnen, bis eine Seite tot am Boden liegt?

Mein Ideal ist nicht der in einem Zwangsstaat mündende "Sieg" einer Ideologie, sondern das "Gemeinwesen", in dem sich Menschen trotz aller Gegensätze in Ideologie und Lebenseinstellung in den wichtigen Fragen immer wieder "zusammenraufen". Es braucht nicht einmal eine einheitliche Massengesellschaft nach liberalem Vorbild zu sein, meinetwegen kann es auch einen Verbund von Kommunen und Gemeinschaften beinhalten, wo Menschen mit miteinander unvereinbaren Lebenseinstellungen ihr eigenes Ding machen.

mggelheimer
17.12.2004, 21:07
Mein Ideal ist...das "Gemeinwesen", in dem sich Menschen trotz aller Gegensätze in Ideologie und Lebenseinstellung in den wichtigen Fragen immer wieder "zusammenraufen". ...wo Menschen mit miteinander unvereinbaren Lebenseinstellungen ihr eigenes Ding machen.

Dem steht aber die Natur des Menschen entgegen. Ich glaube das sind so wünsche die geträumt werden so lange es eine Menschheit gibt und die am ende immer wieder mit bitterem Lehrgeld bezahlt wurden. Leider!

Beverly
18.12.2004, 07:27
Dem steht aber die Natur des Menschen entgegen. Ich glaube das sind so wünsche die geträumt werden so lange es eine Menschheit gibt und die am ende immer wieder mit bitterem Lehrgeld bezahlt wurden. Leider!

Die "Natur" des Menschen ist als Grundlage für politische Theorien so "brauchbar" wie ein Pudding, den man an die Wand nageln will. Den Pudding sollte man lieber essen und die "Natur" noch einmal überdenken.
So sind viele, wenn nicht die meisten Gesellschaftssysteme nicht am Optimismus, sondern am Zynismus ihrer Protagonisten gescheitert. Wenn zänkische, intrigante und nervige Zeitgenossen in einer herrschaftslosen Anarchie für Chaos sorgen oder schon in einer kleinen Bürgerinitiative quer schießen, dann gilt das in noch viel stärkerem Maße für autoritäre Systeme und hierarchische Organisationen. Den Frust und die Machtkämpfe in Organisationen ohne Hierarchien überlebt man leichter und rauft sich doch wieder zusammen als das Hauen und Stechen in der Partei mit 5 Leitungsebenen oder gar am Hofe eines Despoten.

So ist die moderne Geschichte letztendlich eine Geschichte des Scheiterns aller Autokraten und autoritären Systeme. Noch so ambitionierte Despotien halten bestenfalls einige Jahrzehnte duch und sie reduzieren "Erfolg" nur zu schnell darauf, sich noch an der Macht zu halten, ohne etwas Positives zu bewirken. In dieser Hinsicht wurde schon genug Lehrgeld bezahlt :rolleyes:

hbss
18.12.2004, 09:43
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