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Vollständige Version anzeigen : Walter Kohl über Dr.Kohl.



Springpfuhl
06.08.2008, 14:43
Walter Kohl sprach nun auch über seine Jugend, die er als unangenehm erlebt hat. "Mein Leben war in großen Phasen von Ungerechtigkeiten und Belastungen geprägt, denen mein Bruder und ich machtlos gegenüberstanden. Ich fühlte mich ob dieser Erlebnisse und Erfahrungen jahrelang innerlich tief verletzt und reagierte bis vor ein paar Jahren mit Zorn und Wut. Das war ein Fehler", sagte Kohl der Zeitschrift "Bunte"

Wegen politischer Entscheidungen des Vaters hätten Mitschüler ihn "mehrfach zusammengeschlagen", so der Sohn des Altbundeskanzlers. Auch das Verhalten einiger Lehrer habe er als grob ungerecht empfunden. So habe ein Pädagoge in der Zeit des Nato-Doppelbeschlusses seinen Vater vor der Klasse als Massenmörder bezeichnet, ohne dass es für den Beamten Konsequenzen gehabt hätte.Klick. (http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,570336,00.html)

Massenkohl als Mörder? ?(

Hat der israelhörige "Historiker" Kohl diesen Vorwurf wirklich verdient? :D

Don
06.08.2008, 14:46
Massenkohl als Mörder? ?(

Hat der israelhörige "Historiker" Kohl diesen Vorwurf verdient? :D

Saumagengrab vielleicht.

Haspelbein
06.08.2008, 14:48
Saumagengrab vielleicht.

Hast du ihm die "bluehenden Landschaften" noch nicht verziehen? :D

Springpfuhl
06.08.2008, 14:52
Ich hab' mir Jahre lang darüber den Kopf zerbrochen, warum der Walter
ausgerechnet eine Türkin geheiratet hat.Jetzt ist alles klar.Er wollte sich
an seinem Vater rächen.Der Hass ist manchmal so selbstzerstörerisch.:vader:

Esreicht!
06.08.2008, 14:58
Massenkohl als Mörder? ?(

Hat der israelhörige "Historiker" Kohl diesen Vorwurf verdient? :D


Eher ein Deutschlandvernichter, der sein Judas"Bimbes" in schwarzen Koffern in die Schweiz bringen lassen durfte, ohne erklären zu müssen, warum er mit jüdischen Geldern entlohnt wurde...

kd

Parker
06.08.2008, 15:09
Für Kohl spricht hier allerdings, daß kein russischer Lehrer es wagen würde, sich an Kindern Putins schadlos zu halten, weil ihm die Führung des Tschetschenien-Krieges mißfällt. Den Göbbels-Kids wäre dergleichen wohl auch erspart geblieben.

Cleopatra
06.08.2008, 17:42
Für die eigenen Kinder gab es keine Einladung, aber dafür für die 2, die Deutschland kaputt machen, Leo Kirch und Kai Diekmann.
Beide stehen für Medien auf unterstem Niveau.:=

ErhardWittek
06.08.2008, 21:42
Für Kohl spricht hier allerdings, daß kein russischer Lehrer es wagen würde, sich an Kindern Putins schadlos zu halten, weil ihm die Führung des Tschetschenien-Krieges mißfällt. Den Göbbels-Kids wäre dergleichen wohl auch erspart geblieben.
Sonderbare Moral, die Du vertrittst.

Im allgemeinen spricht man von Sippenhaftung, wenn die Kinder für die Handlungen ihrer Väter ungestraft herhalten müssen. Das scheinst Du allerdings gutzuheißen.

Parker
06.08.2008, 21:46
Sonderbare Moral, die Du vertrittst.

Im allgemeinen spricht man von Sippenhaftung, wenn die Kinder für die Handlungen ihrer Väter ungestraft herhalten müssen. Das scheinst Du allerdings gutzuheißen.

Wo liest Du das denn? ?(

Quo vadis
06.08.2008, 21:50
Ich hab' mir Jahre lang darüber den Kopf zerbrochen, warum der Walter
ausgerechnet eine Türkin geheiratet hat.Jetzt ist alles klar.Er wollte sich
an seinem Vater rächen.Der Hass ist manchmal so selbstzerstörerisch.:vader:

Stimmt nicht.Ich habe erst Jahre nach der Wende erkannt, dass Kohl durch und durch antinationalistisch, ja antideutsch ist.Ein perfekter Hoheitsrechte und DM-Überführer zum brüsseler Altar der Vereinigten Staaten von Europa, mit dem "Weltbürger" als Einwohner.Wenn Jene einen Golem formen könnten, würde er wie ein Kohl-Duplikat aussehen.:D Und wenn der teigige Kohl-Sohn denn eine ordentliche deutsche Braut abbekommen hätte, statt der obligatorischen Mihigru, wäre das echte Rache gewesen, so ist das eher Wunscherfüllung für den Herrn Papa, ein Migrantenbalgopa zu werden.......

Andreas63
06.08.2008, 23:59
Sonderbare Moral, die Du vertrittst.

Im allgemeinen spricht man von Sippenhaftung, wenn die Kinder für die Handlungen ihrer Väter ungestraft herhalten müssen. Das scheinst Du allerdings gutzuheißen.
Da muß ich ausnahmsweise mal Parker in Schutz nehmen. Er wollte ausdrücken,
daß man in der BRD die Kinder von Politikern für das Verhalten ihrer Eltern angehen kann - was natürlich nicht in Ordnung ist - ohne das man sein Leben verwirkt hat.
In der 'ruhmreichen' Sowjetunion, in der DDR und auch im 3. Reich hätte das fatale Folgen gehabt.
Wobei es natürlich interessant wäre, wie es bei einem linken Politiker abgelaufen wäre.

Parker
07.08.2008, 00:03
Da muß ich ausnahmsweise mal Parker in Schutz nehmen. Er wollte ausdrücken,
daß man in der BRD die Kinder von Politikern für das Verhalten ihrer Eltern angehen kann - was natürlich nicht in Ordnung ist - ohne das man sein Leben verwirkt hat.
In der 'ruhmreichen' Sowjetunion, in der DDR und auch im 3. Reich hätte das fatale Folgen gehabt.
Wobei es natürlich interessant wäre, wie es bei einem linken Politiker abgelaufen wäre.

:top:

Rheinlaender
07.08.2008, 00:12
Ich hab' mir Jahre lang darüber den Kopf zerbrochen, warum der Walter
ausgerechnet eine Türkin geheiratet hat.Jetzt ist alles klar.

Nun, ueber die Liebe, die blind zuschlaegt, wurde schon vor Jahrtausenden gemutmasst und es gibt keinen Grund anzunehmen, dass dies bei Soehnen von Bundeskanzlern anders sein sollte.

Man sollte es dabei belassen.

Rheinlaender
07.08.2008, 00:16
Stimmt nicht.Ich habe erst Jahre nach der Wende erkannt, dass Kohl durch und durch antinationalistisch, ja antideutsch ist.Ein perfekter Hoheitsrechte und DM-Überführer zum brüsseler Altar der Vereinigten Staaten von Europa, ....

Das war und ist erklaerte Politk aller Bundesregierungen gewesen. Der Euro ist mit Verspaetung einfuehrt worden. Seine Einfuehrung war in den 1970ern geplant ("Werner Plan"), jedoch wegen der Waehrungsturbulenzen damals verschoben worden.

Kohl hat nur die Politik aller Bundesregierungen seit Adenauer konsequent weitergefuehrt.

Gärtner
07.08.2008, 00:58
Eher ein Deutschlandvernichter, der sein Judas"Bimbes" in schwarzen Koffern in die Schweiz bringen lassen durfte, ohne erklären zu müssen, warum er mit jüdischen Geldern entlohnt wurde...

Sollte es wahr sein? Solltest du der erste Mensch sein, der ernsthaft an die "jüdischen Vermächtnisse" zwecks Aufstockung der schwarzen Unionskassen glaubt?

The Dude
07.08.2008, 01:12
Nanu? Die beiden patenten Buben Walter und Peter mitsamt Anhang waren nicht zur zweiten Hochzeit ihres eigenen Vaters, des ehemaligen Bundeskanzlers und Lichtgestalt a.D., Dr. Helmut Kohl eingeladen? Das ist bemerkenswert.

Leo Kirch und Kai Diekmann als Trauzeugen - man darf Dr. Kohl beglückwünschen, daß er seine neue Ehe von ausgesucht seriösen prominenten Protagonisten flankiert besiegeln lässt; das würden sich, glaube ich, viele wünschen, bei einer ähnlichen Traumhochzeit, zu der die eigenen Kinder nicht eingeladen sind.

Herrlich, dieses Glück, noch im hohen Alter. :)

Gruß,

The Dude

klartext
07.08.2008, 01:20
Es ist ein Zeichen schlechten Charakters und Unanständigkeit, sich in einer drittklassigen Illustrierten über die innersten familiären Verhältnisse auszulassen. Dieser Filius hat sich damit selbst disqualifiziert.

Rheinlaender
07.08.2008, 01:32
Ich glaube, man soll die Familienaffairen der Kohl die Angelegenheit der Kohls lassen.

Stanley_Beamish
07.08.2008, 05:28
Helmut Kohl, der EU-Kanzler, der Kanzler der Einheit.
Und der einzige Kanzler, den man vom Weltraum aus sehen kann. :D

Alion
07.08.2008, 05:35
Es ist ein Zeichen schlechten Charakters und Unanständigkeit, sich in einer drittklassigen Illustrierten über die innersten familiären Verhältnisse auszulassen. Dieser Filius hat sich damit selbst disqualifiziert.

Richtig!


MfG
Alion

Beverly
07.08.2008, 06:21
(...)Kohl hat nur die Politik aller Bundesregierungen seit Adenauer konsequent weitergefuehrt.

Unter Adenauer wurde auch die Doktrin "Westbindung vor deutscher Einheit" entwickelt, die mir noch in den 1980er Jahren ein Dozent am Fachbereich Politologie der FU dargelegt hat.

Mit dieser Doktrin wurden zwei Dinge festgeklopft:

1. So lange es den Ostblock gibt, gibt es auch die deutsche Teilung, weil die SU - ähnlich wie im Falle Österreichs und Finnland - eine Lockerung der Westbindung (Neutralität) mit Sicherheit zur Voraussetzung für eine Wiedervereinigung gemacht hätte.

2. Auch nach dem Zusammenbruch des Ostblocks würde es keine "Einheit in Freiheit" sondern nur eine "Einheit in Abhängigkeit" geben, weil nun ganz Deutschland der Westbindung unterliegt.

Beverly
07.08.2008, 06:25
Nanu? Die beiden patenten Buben Walter und Peter mitsamt Anhang waren nicht zur zweiten Hochzeit ihres eigenen Vaters, des ehemaligen Bundeskanzlers und Lichtgestalt a.D., Dr. Helmut Kohl eingeladen? Das ist bemerkenswert.

Leo Kirch und Kai Diekmann als Trauzeugen - man darf Dr. Kohl beglückwünschen, daß er seine neue Ehe von ausgesucht seriösen prominenten Protagonisten flankiert besiegeln lässt; das würden sich, glaube ich, viele wünschen, bei einer ähnlichen Traumhochzeit, zu der die eigenen Kinder nicht eingeladen sind.

Herrlich, dieses Glück, noch im hohen Alter. :)

Gruß,

The Dude

Möge es in allen Familien unserer Eliten und der herrschenden Klasse so zugehen, sie haben es sich redlich verdient.

Rheinlaender
07.08.2008, 06:37
Unter Adenauer wurde auch die Doktrin "Westbindung vor deutscher Einheit" entwickelt, die mir noch in den 1980er Jahren ein Dozent am Fachbereich Politologie der FU dargelegt hat.

Die Grunddoktrin hat Adenauer schon rund 30 Jahre frueher formuliert: "Nach den Erfahrungen, die Deutschland mit dem Hegemonialstaat Preußen gemacht hat, nachdem die Hegemonie Preußens nicht zufällig, sondern als notwendige Folge eines Systems zum Zusammenbruch geführt hat, wird Preußens Hegemonie von den anderen Bundesstaaten nicht mehr geduldet werden . . . In der Auffassung unserer Gegner ist Preußen der böse Geist Europas . . . Preußen wurde nach ihrer Meinung von einer kriegslüsternen, gewissenlosen militärischen Kaste und dem Junkertum beherrscht, und Preußen beherrschte Deutschland, beherrschte auch die in Westdeutschland vorhandenen, nach ihrer ganzen Gesinnungsart an sich den Entente-Völkern sympathisierenden Stämme. Würde Preußen geteilt werden, die westlichen Teile Deutschlands zu einem Bundesstaat, der ‘Westdeutschen Republik’, zusammengeschlossen, so würde dadurch die Beherrschung Deutschlands durch eine vom Geiste des Ostens, vom Militarismus beherrschtes Preußen unmöglich gemacht; der beherrschende Einfluss derjenigen Kreise, die bis zur Revolution Preußen und damit Deutschland beherrscht haben, wäre endgültig, auch für den Fall, dass sie sich von der Revolution wider erholten, ausgeschaltet!"

http://www.preussen-chronik.de/_/ereignis_jsp/key=chronologie_009900.html

---

Eine sehr vernuenftige Haltung - schliesslich ist der Rhein Deutschlands natuerliche Ostgrenze.

harlekina
07.08.2008, 07:23
Für die eigenen Kinder gab es keine Einladung, aber dafür für die 2, die Deutschland kaputt machen, Leo Kirch und Kai Diekmann.
Beide stehen für Medien auf unterstem Niveau.:=

Ehrlich? Dann ist es armselig, auch wenn man nicht weiß, was der wahre Grund war.

Quo vadis
07.08.2008, 08:45
Unter Adenauer wurde auch die Doktrin "Westbindung vor deutscher Einheit" entwickelt, die mir noch in den 1980er Jahren ein Dozent am Fachbereich Politologie der FU dargelegt hat.

Mit dieser Doktrin wurden zwei Dinge festgeklopft:

1. So lange es den Ostblock gibt, gibt es auch die deutsche Teilung, weil die SU - ähnlich wie im Falle Österreichs und Finnland - eine Lockerung der Westbindung (Neutralität) mit Sicherheit zur Voraussetzung für eine Wiedervereinigung gemacht hätte.

2. Auch nach dem Zusammenbruch des Ostblocks würde es keine "Einheit in Freiheit" sondern nur eine "Einheit in Abhängigkeit" geben, weil nun ganz Deutschland der Westbindung unterliegt.


So ist es ja letztlich auch 100%-ig gekommen.

Quo vadis
07.08.2008, 08:50
Das war und ist erklaerte Politk aller Bundesregierungen gewesen. Der Euro ist mit Verspaetung einfuehrt worden. Seine Einfuehrung war in den 1970ern geplant ("Werner Plan"), jedoch wegen der Waehrungsturbulenzen damals verschoben worden.

Kohl hat nur die Politik aller Bundesregierungen seit Adenauer konsequent weitergefuehrt.

Sorge lieber mal dafür, dass der Teuro in GB endlich eingeführt wird.Freche Briten die gar nix an eigenen Hoheitsrechten für Europa opfern, weil es ihren Inselaffenstatus aufweichen würde, haben diesbezüglich die Klappe zu halten.......

ErhardWittek
07.08.2008, 09:50
Wo liest Du das denn? ?(
Ich entnehme Deiner Äußerung, daß es Dir an Empathie fehlt.

Ein Vater hat seine Kinder vor Willkür zu beschützen. Und erst recht davor, für etwas verantwortlich gemacht zu werden, was sie nicht zu verantworten haben.

Und der betreffende Lehrer hat sich in seiner Funktion als ebenso unfähig erwiesen, wie Kohl als Vater.

Falls Du noch immer nicht verstanden hast, wo meine Kritik ansetzt, will ich es Dir gern ausführlicher erläutern.

ErhardWittek
07.08.2008, 10:02
Da muß ich ausnahmsweise mal Parker in Schutz nehmen. Er wollte ausdrücken,
daß man in der BRD die Kinder von Politikern für das Verhalten ihrer Eltern angehen kann - was natürlich nicht in Ordnung ist - ohne das man sein Leben verwirkt hat.
In der 'ruhmreichen' Sowjetunion, in der DDR und auch im 3. Reich hätte das fatale Folgen gehabt.

Ich habe ihn schon verstanden. Merkwürdig finde ich es allerdings, daß er die Vernachlässigung väterlicher Fürsorgepflicht positiv wertet.



Wobei es natürlich interessant wäre, wie es bei einem linken Politiker abgelaufen wäre.
So einer würde es sich nicht nehmen lassen, eine Machtdemonstration zu zelebrieren.

Parker
07.08.2008, 11:07
Ich entnehme Deiner Äußerung, daß es Dir an Empathie fehlt.

Ein Vater hat seine Kinder vor Willkür zu beschützen. Und erst recht davor, für etwas verantwortlich gemacht zu werden, was sie nicht zu verantworten haben.

Und der betreffende Lehrer hat sich in seiner Funktion als ebenso unfähig erwiesen, wie Kohl als Vater.

Falls Du noch immer nicht verstanden hast, wo meine Kritik ansetzt, will ich es Dir gern ausführlicher erläutern.

Hab's kapiert, siehe auch den folgenden Beitrag.

Parker
07.08.2008, 11:12
Ich habe ihn schon verstanden. Merkwürdig finde ich es allerdings, daß er die Vernachlässigung väterlicher Fürsorgepflicht positiv wertet.


Nun gut, ich habe unglücklich formuliert und Du kannst das so verstehen. Es spricht nicht für Kohl, es spricht für die Bundesrepublik. Kohl hat da eigentlich keinen Einfluß, deshalb spricht es werder für noch gegen ihn,, deshalb muß ich Dir eingestehen, daß Du Recht hast, mir ans Schienbein zu treten. Der Satz, wie ich ihn schrieb, war tatsächlich Mist.

ErhardWittek
07.08.2008, 12:41
Nun gut, ich habe unglücklich formuliert und Du kannst das so verstehen. Es spricht nicht für Kohl, es spricht für die Bundesrepublik. Kohl hat da eigentlich keinen Einfluß, deshalb spricht es werder für noch gegen ihn,, deshalb muß ich Dir eingestehen, daß Du Recht hast, mir ans Schienbein zu treten. Der Satz, wie ich ihn schrieb, war tatsächlich Mist.
Ich finde, Du zeigst beachtliche Größe, denn ich wollte Dir tatsächlich recht empfindlich ans Schienbein treten. Das hat vor allem damit zu tun, daß ich Dir mehr an Einsicht in psychologische Zusammenhänge abverlange, als manch anderen.

Ich möchte Dir insoweit aber nochmal widersprechen, als es eben nicht für die BRD spricht, daß sich Eltern aus dem schulischen Ablauf heraushalten wollen oder müssen. Im Gegenteil. Mir wäre es eine große Genugtuung, wenn sich endlich eine massive Front gegen die Lehrerschaft formierte, die nicht nur seelenruhig dabei zusieht, wie Schüler gequält und dedemütigt werden, sondern sich daran zu oft auch selber beteiligt.

Für Eltern, die sich nicht mit Klauen und Zähnen für ihre Kinder einsetzen, habe ich nicht das leiseste Verständnis. Sie begehen nichts anderes als Verrat an ihren eigenen Kindern. Die Folgen solcher Gleichgültigkeit sind unabsehbar.

Daß aber Eltern, die ihre Fürsorge nicht nur darauf beschränken wollen, gerade mal nur das leibliche Wohl ihrer Kinder sicherzustellen, mit staatlicher Gewalt an der Ausübung ihrer elterlichen Rechte gehindert werden, ist ein Armutszeugnis für unser Land. Wenn unsere Politiker schon das Gewaltmonopol in Anspruch nehmen, dann sollen sie gefälligst dafür sorgen, daß unsere Kinder und Jugendlichen angst- und sorgenfrei aufwachsen können. Da sie genau das aber nicht tun, müssen sich eben die Eltern endlich wieder um die Unversehrtheit ihres Nachwuchses kümmern, und wenn es sein muß, mit aller gebotenen Härte.

Kinder haben ein Recht darauf, geschützt zu werden. Gerade, weil sie schwach und wehrlos sind. Ein Staat, der die Kinder jeglicher Form von Willkür überläßt, hat seine Legitimation eingebüßt und ist dem Untergang geweiht. Denn diese Kinder werden sich einst böse rächen, auf welche Art auch immer.

Parker
07.08.2008, 13:07
Ich finde, Du zeigst beachtliche Größe, denn ich wollte Dir tatsächlich recht empfindlich ans Schienbein treten. Das hat vor allem damit zu tun, daß ich Dir mehr an Einsicht in psychologische Zusammenhänge abverlange, als manch anderen.

Ich möchte Dir insoweit aber nochmal widersprechen, als es eben nicht für die BRD spricht, daß sich Eltern aus dem schulischen Ablauf heraushalten wollen oder müssen. Im Gegenteil. Mir wäre es eine große Genugtuung, wenn sich endlich eine massive Front gegen die Lehrerschaft formierte, die nicht nur seelenruhig dabei zusieht, wie Schüler gequält und dedemütigt werden, sondern sich daran zu oft auch selber beteiligt.

Für Eltern, die sich nicht mit Klauen und Zähnen für ihre Kinder einsetzen, habe ich nicht das leiseste Verständnis. Sie begehen nichts anderes als Verrat an ihren eigenen Kindern. Die Folgen solcher Gleichgültigkeit sind unabsehbar.

Daß aber Eltern, die ihre Fürsorge nicht nur darauf beschränken wollen, gerade mal nur das leibliche Wohl ihrer Kinder sicherzustellen, mit staatlicher Gewalt an der Ausübung ihrer elterlichen Rechte gehindert werden, ist ein Armutszeugnis für unser Land. Wenn unsere Politiker schon das Gewaltmonopol in Anspruch nehmen, dann sollen sie gefälligst dafür sorgen, daß unsere Kinder und Jugendlichen angst- und sorgenfrei aufwachsen können. Da sie genau das aber nicht tun, müssen sich eben die Eltern endlich wieder um die Unversehrtheit ihres Nachwuchses kümmern, und wenn es sein muß, mit aller gebotenen Härte.

Kinder haben ein Recht darauf, geschützt zu werden. Gerade, weil sie schwach und wehrlos sind. Ein Staat, der die Kinder jeglicher Form von Willkür überläßt, hat seine Legitimation eingebüßt und ist dem Untergang geweiht. Denn diese Kinder werden sich einst böse rächen, auf welche Art auch immer.

Ich kann ja schlecht bei der Forenleitung dafür plädieren, auf gemachten Fehlern, wenn sie erkannt sind, nicht länger zu beharren und das dann selbst mit aller Konsequenz betreiben. Blöder könnte ich kaum dastehen. ;)

Diesem Beitrag hier möchte ich von vorn bis hinten zustimmen, ehe ich mich nochmal an den Fall Kohl heranwage.
Besagter Lehrer hat den Vater des Schülers Wolfgang einen Massenmörder genannt. Damit hat er nicht nur seine politische Überzeugung kundgetan, die einige hier im Forum teilen dürften, sondern er hat gleichzeitig einem seiner Schüler, der ja nun wenig dazu kann, wer sein Vater ist, das Mark erschüttert, wenn ich das mal so formulieren darf. Das darf ein Lehrer unmöglich machen. Geht sowenig wie Autobahn. Er hätte die Besonderheit der Klassenzusammensetzung beachten und sich das verkneifen müssen. Das ist gar keine Frage.
Kohl der Vater war da aber außerstande etwas zu unternehmen. Hätte Kohl darauf gedrungen, den Lehrer seines eigenen Sohnes zu disziplinieren, dann hätte das einen gewaltigen Skandal gegeben, nicht zuletzt in diesen Tagen. Gebracht hätte es ihm wenig, außer Hohn und Spott und ebenso seinem Sohn, von dem es gehießen hätte, er benutze seinen mächtigen Vater, um gegen Lehrer vorzugehen. Rudolf Augstein hätte allerdings einen Heidenspaß gehabt. Der Vater konnte kaum mehr tun, als sich mit seinem Sohn mal zusammenzusetzen, und die Geschichte ausführlich mit ihm zu besprechen. Das scheint er allerdings versäumt zu haben, was ganz sicher nicht für seine väterlichen Qualitäten spricht.

Im Gegnsatz dazu hätte ein russischer Lehrer sich dergleichen niemals vor Putiins Sohn gewagt, denn er hätte gewußt, daß der alte KGBler ihm das nicht wird durchgehen lassen. Bei der übelsten Folge, die dieser Lehrer sich hätte ausmalen können, er hätte sicher sein können, Putin würde mit keiner Wimper dabei zucken. Einen Skandal hätte er schwerlich fürchten müssen.

Das ist das, was mir so durch den Kopf geht dazu. Mit meinem ersten Beitrag dazu habe ich das wirklich versaut.

harlekina
07.08.2008, 13:13
So gesehen konnte Kohl jr. nur verlieren.

ErhardWittek
07.08.2008, 13:45
....
Besagter Lehrer hat den Vater des Schülers Wolfgang einen Massenmörder genannt. Damit hat er nicht nur seine politische Überzeugung kundgetan, die einige hier im Forum teilen dürften, sondern er hat gleichzeitig einem seiner Schüler, der ja nun wenig dazu kann, wer sein Vater ist, das Mark erschüttert, wenn ich das mal so formulieren darf. Das darf ein Lehrer unmöglich machen. Geht sowenig wie Autobahn. Er hätte die Besonderheit der Klassenzusammensetzung beachten und sich das verkneifen müssen. Das ist gar keine Frage.
Kohl der Vater war da aber außerstande etwas zu unternehmen. Hätte Kohl darauf gedrungen, den Lehrer seines eigenen Sohnes zu disziplinieren, dann hätte das einen gewaltigen Skandal gegeben, nicht zuletzt in diesen Tagen. Gebracht hätte es ihm wenig, außer Hohn und Spott und ebenso seinem Sohn, von dem es gehießen hätte, er benutze seinen mächtigen Vater, um gegen Lehrer vorzugehen. Rudolf Augstein hätte allerdings einen Heidenspaß gehabt. Der Vater konnte kaum mehr tun, als sich mit seinem Sohn mal zusammenzusetzen, und die Geschichte ausführlich mit ihm zu besprechen. Das scheint er allerdings versäumt zu haben, was ganz sicher nicht für seine väterlichen Qualitäten spricht.

Im Gegnsatz dazu hätte ein russischer Lehrer sich dergleichen niemals vor Putiins Sohn gewagt, denn er hätte gewußt, daß der alte KGBler ihm das nicht wird durchgehen lassen. Bei der übelsten Folge, die dieser Lehrer sich hätte ausmalen können, er hätte sicher sein können, Putin würde mit keiner Wimper dabei zucken. Einen Skandal hätte er schwerlich fürchten müssen.
....

Natürlich hast Du mit diesem Vergleich absolut recht. Kohl hätte sich auf jeden Fall zur Zielscheibe seiner Gegner gemacht. Das wäre aber genau dann nicht der Fall gewesen, wenn das Bewußtsein für das Recht der Kinder auf seelische und körperliche Unversehrtheit in unserem Land allgemein stärker ausgeprägt wäre.

Aber auch wenn Kohl aus den von Dir benannten Gründen sich schlecht gegen die Äußerungen des Lehrers zur Wehr setzen konnte, so hätte er sich zumindest dagegen verwahren müssen, daß die Übergriffe der Mitschüler durch den Lehrer offenkundig nicht unterbunden worden sind. Möglicherweise trägt sogar dieser Lehrer mit seiner Hetze selber die Schuld daran, daß der Junge mehrfach zusammengeschlagen wurde. Hätte sich Kohl also in dieser Frage massiv eingebracht, wäre es den Medien kaum gelungen, daraus einen Skandal zu machen. Das hätte sich recht merkwürdig ausgenommen, wenn sich die Hetzmeute darüber echauffiert hätte, daß Kohl seinen Sohn vor körperlichen Mißhandlungen in Schutz nimmt.

Ich denke aber auch, daß Kohl selber ein beschissener Vater war. Sonst hätte er sich im Notfall auch durch den handfestesten Skandal nicht abhalten lassen, seinem Sohn zur Seite zu stehen, wie sich das gehört hätte.

ErhardWittek
07.08.2008, 13:53
So gesehen konnte Kohl jr. nur verlieren.
Das scheint mir auch so.

So etwas hätte es bei den Lehrern der alten Schule vermutlich nicht gegeben. Jedenfalls nicht bei denen, die ich kennengelernt habe.

Ich wundere mich nicht sonderlich, daß sich unter zahllosen Jugendlichen unendlicher Frust ausbreitet. Sie sehen sich immer mehr sich selber überlassen, obwohl sie doch, angesichts einer zunehmend unsicheren Zukunft den Schutz und den Beistand der Erwachsenen dringender benötigen denn je.

Gottfried
07.08.2008, 14:06
Ich hab' mir Jahre lang darüber den Kopf zerbrochen, warum der Walter
ausgerechnet eine Türkin geheiratet hat.Jetzt ist alles klar.Er wollte sich
an seinem Vater rächen.Der Hass ist manchmal so selbstzerstörerisch.:vader:

Da verwechselst du Walter mit seinem Bruder Peter.

Gottfried
07.08.2008, 14:08
Ich glaube, man soll die Familienaffairen der Kohl die Angelegenheit der Kohls lassen.

In diesem Fall hat ein Familienmitglied der Kohls die Öffentlichkeit aufgesucht und nicht umgekehrt.

Sobald Maike Kohl auf die üppige Pension verzichtet, können wir das Thema gern ad acta legen.

Gottfried
07.08.2008, 14:14
Nanu? Die beiden patenten Buben Walter und Peter mitsamt Anhang waren nicht zur zweiten Hochzeit ihres eigenen Vaters, des ehemaligen Bundeskanzlers und Lichtgestalt a.D., Dr. Helmut Kohl eingeladen? Das ist bemerkenswert.

Leo Kirch und Kai Diekmann als Trauzeugen - man darf Dr. Kohl beglückwünschen, daß er seine neue Ehe von ausgesucht seriösen prominenten Protagonisten flankiert besiegeln lässt; das würden sich, glaube ich, viele wünschen, bei einer ähnlichen Traumhochzeit, zu der die eigenen Kinder nicht eingeladen sind.

Herrlich, dieses Glück, noch im hohen Alter. :)

Gruß,

The Dude

Kai Diekmann und Leo Kirch als Trauzeugen lässt nichts gutes vermuten. Gleich zwei ranghohe Medienbonzen. Das ist der politisch-mediale-Industriekomplex.

Ich erinnere in diesem Zusammenhang gern an die Rede David Rockefellers im Jahre 1991 bei der Bilderberger-Konferenz.


"„Wir sind der Washington Post, der New York Times, dem Time Magazine und anderen großen Publikationen dankbar,“ sagte David Rockefeller, „deren Chefredakteure an unseren Treffen in der Vergangenheit teilnahmen und die Zusage der Vertraulichkeit fast 40 Jahre lang respektierten.“ Er erklärte weiter: „Es wäre für uns nie möglich gewesen, einen Plan für die Welt zu entwickeln, wenn wir während dieser Jahre im Licht der Öffentlichkeit gestanden hätten. Aber die Welt ist auf einem komplexen und vorbereiteten Weg hin zur Weltregierung. Die supranationale Souveränität einer intellektuellen Elite und der Welt-Bankiers ist sicherlich der nationalen Souveränität der letzten Jahrhunderte vorzuziehen.“"

http://www.mein-parteibuch.com/wiki/David_Rockefeller

Deutschmann
07.08.2008, 14:37
Helmut Kohl ist einer der besten Staatsmänner die wir hatten.

Tratschtante
07.08.2008, 16:33
Ehrlich? Dann ist es armselig, auch wenn man nicht weiß, was der wahre Grund war.

Vllcht waren die Söhne von dieser Ehe nicht so begeistert. Die neue Frau Kohl ist ja jünger als sie.

Tratschtante
07.08.2008, 16:39
Helmut Kohl ist einer der besten Staatsmänner die wir hatten.

Ich hoffe nicht, daß das dein Ernst ist. Helmut Kohl hat dieses Land verraten und verkauft und wäre der Erste, den ich wegen Hochverrat an die Wand stellen würde.

Gärtner
07.08.2008, 16:41
Unter Adenauer wurde auch die Doktrin "Westbindung vor deutscher Einheit" entwickelt, die mir noch in den 1980er Jahren ein Dozent am Fachbereich Politologie der FU dargelegt hat.

Mit dieser Doktrin wurden zwei Dinge festgeklopft:

1. So lange es den Ostblock gibt, gibt es auch die deutsche Teilung, weil die SU - ähnlich wie im Falle Österreichs und Finnland - eine Lockerung der Westbindung (Neutralität) mit Sicherheit zur Voraussetzung für eine Wiedervereinigung gemacht hätte.
Die Stalinnote von 1952 hat genau dieses Angebot enthalten. Es war damals klug, denn es konnte noch an die in vielen Menschen vorhandene Überzeugung vom dritten, dem deutschen Sonderweg (nicht westlich, nicht rußlandhörig) anknüpfen. Aus naheliegen Gründen lehnte Adenauer dies ab, denn fünf Minuten nach einer deutschen Neutralitätserklärung und dem Abzug der Westalliierten wären die Russen mit klingendem Spiel ins neutrale Deutschland einmarschiert.


2. Auch nach dem Zusammenbruch des Ostblocks würde es keine "Einheit in Freiheit" sondern nur eine "Einheit in Abhängigkeit" geben, weil nun ganz Deutschland der Westbindung unterliegt.
Es hätte aus den oben dargelegten Gründen kein freies Deutschland gegeben. Die Westbindung ist die Abkehr Deutschlands vom deutschen Sonderweg, der eine Ausgeburt des 19. Jahrhunderts war. Die Westbindung markiert die Rückkehr Deutschlands zu seinen jahrhundertealten abendländischen Wurzeln.

Gottfried
07.08.2008, 17:14
Aus naheliegen Gründen lehnte Adenauer dies ab, denn fünf Minuten nach einer deutschen Neutralitätserklärung und dem Abzug der Westalliierten wären die Russen mit klingendem Spiel ins neutrale Deutschland einmarschiert.


Stalins Gerissenheit mag den Führer auch dazu bewogen haben 1941 die Sowjetunion zu überfallen.


... denn sie wussten, dass man einem Kriege nicht entgeht, sondern ihn nur zum Vorteil des Gegners aufschiebt.

Machiavelli, Il Principe.

Quo vadis
07.08.2008, 17:24
Helmut Kohl ist einer der besten Staatsmänner die wir hatten.

Arminius ist der beste Staatsmann, den wir je hatten, knapp gefolgt von Bismarck.
Über Kohl könnte ich nur noch ko*****, wobei ich ihm das rumlügen mit den blühenden Landschaften nicht mal übel nehme.
Nein, mit zeitlichem Abstand und Pulverdampflegung der WV kann man in Sachen Kohl nur zum Ergebnis kommen, dass er ein übelster Erfüllungspolitiker war/ist.Erst die große Wiedervereinigung torpedieren, dann die Kleine nur zum Zweck der Überführung des Gesamtpaketes nach Brüssel durchziehen.Kompagnon Theo Weigel betreibt das Projekt DM-Zerschlagung, Kohl selber bedient Schuldkult und Umvolkungsauftrag bis zum Exzess.Widerlich.

Rheinlaender
07.08.2008, 17:35
Arminius ist der beste Staatsmann, den wir je hatten, knapp gefolgt von Bismarck.

Dann wuerde eher Bertold von Henneberg anfuehren, dessen Wirken hat naemlich direkt 300 Jahre ueberdauert und wirkt indirekt bis heute auf europaeischer Ebene weiter. Seine Vorschlaege im Vorfeld des Reichtstag zu Worm 1495 finden sich bis heute europaeischer Ebene wieder.

Er losete den seit Jahrzehnten schwebenden Streit ueber die Garantie eines Landfriedes. Dagegegen ist Bismark 5. Klasse. Von Deinem Germanenraeuberhaeuptlich nicht zu reden.

Ich glaube, am Geschichtsunterricht happerts wirklich!

Gärtner
07.08.2008, 17:36
Stalins Gerissenheit mag den Führer auch dazu bewogen haben 1941 die Sowjetunion zu überfallen.



Machiavelli, Il Principe.

Mag sein, ich weiß es nicht. Zumindest hat sich Stalin während der ersten anderthalb Jahren nach dem 22.6.41 in seiner Leitung der Stawka von bemerkenswerter Ignoranz und befehlshaberischem Starrsinn gezeigt. In der Defensive fiel ihm - übrigens nicht anders als später Hitler - nicht viel mehr als "Halten um jeden Preis" ein, was zu katastrophalen Verlusten an Mensch und Material führte (-> Kesselschlachten). Die Gerissenheit beschränkte sich auf seine Fähigkeiten als Politiker, auch hier Hitler ähnlich.

Quo vadis
07.08.2008, 17:45
Will nicht abgleiten und Offtopic gehen, aber "Barbarossa" wollte Hitler unbedingt.Egal ob Stalin 1943,44 oder 45 präventiv losgeschlagen hätte, am 22. Juni 1941 rollte noch russische Handelsware über den Bug ins Reich, da hatte Hitler Gegenlieferungen bereits längst eingestellt.Der arme Ribbentrop wollte zusammen mit noch anderen in der Führungsebene unbedingt den Frieden mit Russland retten, aber Hitler war zum Handeln entschlossen und es ist sich nicht ausgegangen wie man heute weiß.Ribbentrop war von den aufgeknüpften wohl derjenige, der am wenigsten dort hingehörte.

Cleopatra
07.08.2008, 18:06
Ehrlich? Dann ist es armselig, auch wenn man nicht weiß, was der wahre Grund war.

Woher weißt Du., dass ich das nicht weiß? Und was ist armselig? Mein Beitrag oder die Tatsache, dass er 2 Pfeifen statt seine Söhne eingeladen hat?(

Quo vadis
07.08.2008, 18:10
Dann wuerde eher Bertold von Henneberg anfuehren, dessen Wirken hat naemlich direkt 300 Jahre ueberdauert und wirkt indirekt bis heute auf europaeischer Ebene weiter. Seine Vorschlaege im Vorfeld des Reichtstag zu Worm 1495 finden sich bis heute europaeischer Ebene wieder.

Er losete den seit Jahrzehnten schwebenden Streit ueber die Garantie eines Landfriedes. Dagegegen ist Bismark 5. Klasse. Von Deinem Germanenraeuberhaeuptlich nicht zu reden.

Ich glaube, am Geschichtsunterricht happerts wirklich!

Deine Sicht der Dinge wundert mich überhaupt nicht, schließlich vertrittst du lediglich Okkupanteninteressen der übelsten Sorte.So "Weltbürger" wie deinereiner ist Discountmassenware, nicht wert überhaupt drüber zu reden.;)
Arminius hätte bei den Besatzern ein Leben in Wohlstand und Reichtum führen können, aber er hat die Augen vor der in Germanien herrschenden Besatzerwillkür und dem Auspressen des einfachen Volkes nicht verschlossen.Schlußendlich war er einer der wenigen Deutschen, die das Land vom Frendinteressenjoch befreit haben.Einige andere haben dafür gesorgt, dass wir nicht wieder darunter fallen und wieder andere bereitet die Vorstellung ein glücklicher Sklave zu sein, den größten Hochgenuss.

harlekina
07.08.2008, 18:12
Woher weißt Du., dass ich das nicht weiß? Und was ist armselig? Mein Beitrag oder die Tatsache, dass er 2 Pfeifen statt seine Söhne eingeladen hat?(

Sorry, ich habe mich mit Kohls -xtem Frühling nicht beschäftigt, demnach entging mir die illustre Gesellschaft, die diesem Ereignis beigewohnt hat.
Mit "armselig" meinte ich, dass er ein paar Zeitungsschmierer der Gesellschaft seiner Söhne vorgezogen hat.

Cleopatra
07.08.2008, 18:16
Sorry, ich habe mich mit Kohls -xtem Frühling nicht beschäftigt, demnach entging mir die illustre Gesellschaft, die diesem Ereignis beigewohnt hat.
Mit "armselig" meinte ich, dass er ein paar Zeitungsschmierer der Gesellschaft seiner Söhne vorgezogen hat.


Danke, dann sind wir einer Meinung:)

Gärtner
07.08.2008, 18:40
Arminius ist der beste Staatsmann, den wir je hatten

Was du als "Staatsmann" bezeichnest ist eine Projektion vaterländischer Begeisterung des 19.Jahrhunderts. Abgesehen davon, daß es damals keinen "Staat" gegeben hat und wir nicht einmal wissen, wie der Mann wirklich geheißen hat.

Gärtner
07.08.2008, 18:41
Sorry, ich habe mich mit Kohls -xtem Frühling nicht beschäftigt, demnach entging mir die illustre Gesellschaft, die diesem Ereignis beigewohnt hat.
Mit "armselig" meinte ich, dass er ein paar Zeitungsschmierer der Gesellschaft seiner Söhne vorgezogen hat.

Und an der Spitz' der Häuptling der stinkenden "BLÖD"-Kloake. So eine Figur würde ich mit Salz und gehackten Sauborsten davonjagen.

harlekina
07.08.2008, 18:42
Und an der Spitz' der Häuptling der stinkenden "BLÖD"-Kloake. So eine Figur würde ich mit Salz und gehackten Sauborsten davonjagen.
Daran sieht man, wie tief die "großen Staatsmänner" gesunken sind.

Quo vadis
07.08.2008, 18:50
Was du als "Staatsmann" bezeichnest ist eine Projektion vaterländischer Begeisterung des 19.Jahrhunderts. Abgesehen davon, daß es damals keinen "Staat" gegeben hat und wir nicht einmal wissen, wie der Mann wirklich geheißen hat.

Hier gehts in erster Linie ums Prinzip und weniger um einen korrekt abgegrenzten topografischen Raum.Von Pass und 11- stelliger Steuernummer ganz zu schweigen.
Und wenn du von vaterländischer Begeisterung im 19. Jahrhundert sprichst, muß man ja die staatlich geförderte (und geforderte) EU-Begeisterung des 21. Jh. als Konterpart dazu sehen.Das die Wahnidee eines Großeuropas der entnationalisierten Völker unter einer konzentrischen brüsselner Führerschaft zeitlich in der jüngsten Kette europäischer Gesellschaftsmodelle steht, hat für sie weder einen verbindlichen Anspruch auf Richtigkeit, noch Menschlichkeit, noch Erfolg.

Rheinlaender
07.08.2008, 18:55
Arminius hätte bei den Besatzern ein Leben in Wohlstand und Reichtum führen können, aber er hat die Augen vor der in Germanien herrschenden Besatzerwillkür und dem Auspressen des einfachen Volkes nicht verschlossen.

Und ist historisch belegbar ...

Quo vadis
07.08.2008, 18:55
Daran sieht man, wie tief die "großen Staatsmänner" gesunken sind.

Kirch und Diekmann waren, bzw. sind, in gewisser Weise "Staatsmännermacher".

Rheinlaender
07.08.2008, 18:56
Hier gehts in erster Linie ums Prinzip und weniger um einen korrekt abgegrenzten topografischen Raum.

Also wenn es konkret werden soll fluechtest Du in schwammisch Mytholische ...

Ander bruachen dazu Drogen, bei Dir reicht Ideologie.

Quo vadis
07.08.2008, 19:04
Also wenn es konkret werden soll fluechtest Du in schwammisch Mytholische ...

Ander bruachen dazu Drogen, bei Dir reicht Ideologie.

Was heißt hier mythologische, was ist dir denn nicht belegt genug?
2000 Jahre nach den Geschehnissen sich drüber lustig zu machen der geografische Raum und das Volk (damals Stämme) würden mit der Omf nicht in einem historischen Kontext stehen, hat kein Verständnis über historisch Gewachsenes, der will beim Österreicher einsteigen und beim Bundesmerkel aufhören.

Rheinlaender
07.08.2008, 19:33
Was heißt hier mythologische, was ist dir denn nicht belegt genug?

Entweder ist etwas klar belegbar oder es existiert nicht in der Geschichtswissenschaft.

Wenn Du meinst aus einen Wunschbild Dir Deine Vergangenheit zusammentraeumen zu wollen, dann ist mythologisieren. Das ist eine Form des Selbstbetruges.

Dann beschaeftige Dich lieber mit Berholt von Henneberg, von dem wissen wir mehr und er ist um einiges interessanter.

Beverly
07.08.2008, 21:00
Die Grunddoktrin hat Adenauer schon rund 30 Jahre frueher formuliert: "Nach den Erfahrungen, die Deutschland mit dem Hegemonialstaat Preußen gemacht hat, nachdem die Hegemonie Preußens nicht zufällig, sondern als notwendige Folge eines Systems zum Zusammenbruch geführt hat, wird Preußens Hegemonie von den anderen Bundesstaaten nicht mehr geduldet werden . . . In der Auffassung unserer Gegner ist Preußen der böse Geist Europas . . . Preußen wurde nach ihrer Meinung von einer kriegslüsternen, gewissenlosen militärischen Kaste und dem Junkertum beherrscht, und Preußen beherrschte Deutschland, beherrschte auch die in Westdeutschland vorhandenen, nach ihrer ganzen Gesinnungsart an sich den Entente-Völkern sympathisierenden Stämme. Würde Preußen geteilt werden, die westlichen Teile Deutschlands zu einem Bundesstaat, der ‘Westdeutschen Republik’, zusammengeschlossen, so würde dadurch die Beherrschung Deutschlands durch eine vom Geiste des Ostens, vom Militarismus beherrschtes Preußen unmöglich gemacht; der beherrschende Einfluss derjenigen Kreise, die bis zur Revolution Preußen und damit Deutschland beherrscht haben, wäre endgültig, auch für den Fall, dass sie sich von der Revolution wider erholten, ausgeschaltet!"

http://www.preussen-chronik.de/_/ereignis_jsp/key=chronologie_009900.html

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Eine sehr vernuenftige Haltung - schliesslich ist der Rhein Deutschlands natuerliche Ostgrenze.

Unter der Maßgabe eines deutschen Territorialstaates ist das Hoch- und Landesverrat. Obwohl ich gegen all diesen Umbenennungswahn bin, wäre da zu überlegen, dass der Adenauplatz in Berlin anders heißen sollte. Niekischplatz wäre nicht schlecht, weil mir - bei aller Distanz - Nationalrevolutionäre noch immer lieber sind als verlogene Intriganten.

Beverly
07.08.2008, 21:10
Die Stalinnote von 1952 hat genau dieses Angebot enthalten. Es war damals klug, denn es konnte noch an die in vielen Menschen vorhandene Überzeugung vom dritten, dem deutschen Sonderweg (nicht westlich, nicht rußlandhörig) anknüpfen. Aus naheliegen Gründen lehnte Adenauer dies ab, denn fünf Minuten nach einer deutschen Neutralitätserklärung und dem Abzug der Westalliierten wären die Russen mit klingendem Spiel ins neutrale Deutschland einmarschiert.

In Finnland und Österreich sind die Russen auch nicht einmarschiert. Beide Länder erkauften sich mit dem Verzicht auf zu große Nähe zum westlichen Block die Beibehaltung eines im Innern "westlichen" Systems.


Es hätte aus den oben dargelegten Gründen kein freies Deutschland gegeben. Die Westbindung ist die Abkehr Deutschlands vom deutschen Sonderweg, der eine Ausgeburt des 19. Jahrhunderts war.

Ich halte die Theorie vom deutschen Sonderweg zu 80 Prozent für Unsinn. Das Deutsche Reich war im Guten wie im Schlechten nicht viel anders als die anderen europäischen Mächte. Modern, fortschrittsgläubig, Eisenbahn bauend und fahrend, autoritär, imperialistisch, rassistisch - so waren sie alle.


Die Westbindung markiert die Rückkehr Deutschlands zu seinen jahrhundertealten abendländischen Wurzeln.

Deutschland gehört zum europäischen Kulturraum, aber dazu gehört etwa Russland ebenso wie Großbritannien. Westbindung und Integration in diesen Kulturraum sind zwei verschiedene Dinge.

Beverly
07.08.2008, 21:14
Stalins Gerissenheit mag den Führer auch dazu bewogen haben 1941 die Sowjetunion zu überfallen.

das war die möglicher dümmste Einzelaktion, die ein deutscher Politiker jemals gestartet hat


Machiavelli, Il Principe.

der drehte sich im Grabe um, wenn er wüsste, wofür sein guter Name hier missbraucht wird

Rheinlaender
08.08.2008, 06:40
Unter der Maßgabe eines deutschen Territorialstaates ist das Hoch- und Landesverrat.

Adenauer kommt aus einer Region, wie ich auch, die durch die Nationalstaaten zerrissen wurde. Fuer Jahrhunderte waren die natuerliche Handelsverbindungen den Rhein rauf und runter und durch die Ebenen bis nach Flandern und London (wo heute der Bahnhof Cannon Street Station steht, war die Steel Yard, das Kantorhaus der Koelner- und Hansekaufleute).

Dieser Nationalstaat war fuer das Rheinland zu klein und zu strikt. Die alten Strukturen mit ihren vielfaelltigen Querverbindungen waeren fuer ein Region, die vom Handel lebte sehr viel angemesserner.

harlekina
08.08.2008, 08:29
Seid ihr nicht ein bißchen sehr vom Thema abgekommen?

Quo vadis
08.08.2008, 08:52
Entweder ist etwas klar belegbar oder es existiert nicht in der Geschichtswissenschaft.

Wenn Du meinst aus einen Wunschbild Dir Deine Vergangenheit zusammentraeumen zu wollen, dann ist mythologisieren. Das ist eine Form des Selbstbetruges.

Dann beschaeftige Dich lieber mit Berholt von Henneberg, von dem wissen wir mehr und er ist um einiges interessanter.

Ah, da will er (der Liberale) mir also diktieren, für welche deutsche Epoche ich mich zu interessieren habe und für welche nicht.......

Die Geschehnisse um Detmold-Kalkriese 9 u.Z. sind aufgrund von Ausgrabungen und römischer Quellen glasklar belegt.Vage kann ich mich noch dran erinnern, dass es da in der englischen Geschichte einen gewissen Gralshüther Arthus geben soll, zu dem die Faktenlage fast gar nichts hergibt.Nichtmal Camelot wurde bisher identifiziert.....

Das der von angesprochene Punkt deutscher Geschichte dir aus ideologischen Gründen nicht zusagt, akzeptiere ich, deine Umbiegung in Grimm´s Märchenkiste ist aber deplatziert und trägt dem Wissensstand in keinster Weise Rechnung..

Rheinlaender
08.08.2008, 09:05
Ah, da will er (der Liberale) mir also diktieren, für welche deutsche Epoche ich mich zu interessieren habe und für welche nicht.......

Es geht nicht um "interessieren", sondern um das was man wirklich weiss.


Die Geschehnisse um Detmold-Kalkriese 9 u.Z. sind aufgrund von Ausgrabungen und römischer Quellen glasklar belegt.

Das schon, was aber Deine Aussagen zu Charakter des Herman angeht eben nicht - und das solltest genauer differenzieren, alleine um der Ordnung in Deinem Kopf willen.


Vage kann ich mich noch dran erinnern, dass es da in der englischen Geschichte einen gewissen Gralshüther Arthus geben soll, zu dem die Faktenlage fast gar nichts hergibt.Nichtmal Camelot wurde bisher identifiziert.....

Nenne mir einen von Bildung, der dieses Story fuer ernst nimmt.

Quo vadis
08.08.2008, 11:27
Das schon, was aber Deine Aussagen zu Charakter des Herman angeht eben nicht - und das solltest genauer differenzieren, alleine um der Ordnung in Deinem Kopf willen.




Mach dir mal um meinen Kopf keine Sorgen, das in deinem was querläuft weißt du ja selber, ist aber hier nicht das Thema.
Arminius wurde als Kind von aus Germanien nach Rom verschleppt, dort wurde er im Sinne Roms ausgebildet.Später kehrte er nach Germanien zurück, dort konnte er sich mit eigenen Augen vom Besatzeranspruch des Provinzverwalters Varus gegenüber den "Barbaren" überzeugen, dem Steuer und Abgabewesen, den drakonischen Strafen usw.Er hätte das alles ignorieren und bis ans Lebensende als Römer ein gutes Auskommen haben können--hat er aber nicht.Es muß eine ungeheure Überzeugungsarbeit gewesen sein die teilweise verstrittenen germanischen Stämme größtenteils zu vereinen und zum Aufstand zu führen.Nicht wenige Clanchefs waren so wie "Klartext" drauf, die sahen nämlich ein Leben unter Besatzerägide als "glückliche Sklaven" und Bevormundung als die bessere Option, als der der Freiheit.

Gärtner
08.08.2008, 11:42
In Finnland und Österreich sind die Russen auch nicht einmarschiert. Beide Länder erkauften sich mit dem Verzicht auf zu große Nähe zum westlichen Block die Beibehaltung eines im Innern "westlichen" Systems.
Finnland. Österreich. Bei aller Sympathie für bei Länder besitzen sie weder die geostrategische, politische und last but not least propagandistisch aufgeladene Bedeutung wie Deutschland.


Ich halte die Theorie vom deutschen Sonderweg zu 80 Prozent für Unsinn. Das Deutsche Reich war im Guten wie im Schlechten nicht viel anders als die anderen europäischen Mächte. Modern, fortschrittsgläubig, Eisenbahn bauend und fahrend, autoritär, imperialistisch, rassistisch - so waren sie alle.
Merkwürdig nur, daß dieser Sonderweg eine der tragenden ideologischen Säulen von Alldeutschen, Deutschnationalen usw. war.


Deutschland gehört zum europäischen Kulturraum, aber dazu gehört etwa Russland ebenso wie Großbritannien. Westbindung und Integration in diesen Kulturraum sind zwei verschiedene Dinge.
Rußland mit seiner fast ausnahmslos von Despotie bestimmten Geschichte in einem Atemzuge mit dem gänzlich anders geprägten England zu nennen, ist erheiternd, aber nicht sehr wirklichkeitsnah.

Sauerländer
08.08.2008, 11:48
Rußland mit seiner fast ausnahmslos von Despotie bestimmten Geschichte in einem Atemzuge mit dem gänzlich anders geprägten England zu nennen, ist erheiternd, aber nicht sehr wirklichkeitsnah.
Es geht eben darum, dass Europa nicht nur WESTeuropa ist, sondern es eben auch ein Osteuropa gibt, dass in bester (oder schlimmer) byzantinischer Tradition sich inmehr oder weniger orthodox untermauertem Autoritarismus ergeht - UND ein Mitteleuropa, das weder dem einen noch dem anderen wirklich zuzuordnen ist , und dem unter anderem Deutschland angehört.

Ausonius
08.08.2008, 14:20
Schlußendlich war er einer der wenigen Deutschen, die das Land vom Frendinteressenjoch befreit haben.

Damals gab es den Begriff "Deutschland" noch nicht mal. Arminius war Cherusker, nicht mehr, nicht weniger.

Quo vadis
08.08.2008, 18:36
Damals gab es den Begriff "Deutschland" noch nicht mal. Arminius war Cherusker, nicht mehr, nicht weniger.

Oh Mann, hoffnungslos mit dir.....:rolleyes:
Nur soviel, wenn du denkst deine ideellen Wurzeln liegen im Landwehrkanal, dann will ich dich nicht vom Gegenteil überzeugen...

Ausonius
09.08.2008, 08:20
Nur soviel, wenn du denkst deine ideellen Wurzeln liegen im Landwehrkanal, dann will ich dich nicht vom Gegenteil überzeugen...

Meine ideellen Wurzeln liegen zunächst erst mal im Elternhausen. Die Deutschlands reichen natürlich weiter als bis zum Landwehrkanal, aber sicher nicht zurück bis Arminius. Denn er war lediglich einer der Anführer der zahlreichen germanischen Stämme, fraglos ein bedeutsamer. Etwa 100 Jahre nach seinem Tod verlieren sich auch die Cherusker im Dunkel der Geschichte - eine wie auch immer geartete Kontinuität zum späteren deutschen Reich liegt keineswegs vor.

Rheinlaender
09.08.2008, 13:28
Damals gab es den Begriff "Deutschland" noch nicht mal. Arminius war Cherusker, nicht mehr, nicht weniger.

Wenn man grosszuegig ist, kann von "Deutschland" reden mit der Wahl Heinrich I zum Koenig. Erst dann brach formal die fraenkische Reichseinheit, bei der im Falle des Aussterbens einer Linie deren Gebite wieder an der Restreich fallen wuerden.

Beverly
10.08.2008, 10:52
Adenauer kommt aus einer Region, wie ich auch, die durch die Nationalstaaten zerrissen wurde. Fuer Jahrhunderte waren die natuerliche Handelsverbindungen den Rhein rauf und runter und durch die Ebenen bis nach Flandern und London (wo heute der Bahnhof Cannon Street Station steht, war die Steel Yard, das Kantorhaus der Koelner- und Hansekaufleute).

Dieser Nationalstaat war fuer das Rheinland zu klein und zu strikt. Die alten Strukturen mit ihren vielfaelltigen Querverbindungen waeren fuer ein Region, die vom Handel lebte sehr viel angemesserner.

So hat jeder Rechtsbrecher seine Ausreden. Der Kommunist hat es aus Gesinnung getan, der Rheinländer wegen des schnöden Mammons. Beide Ausreden fruchten aber nichts, denn ein Kommunist braucht (bei allen Repressalien gegen ihn) nicht gleich zum Spion für die DDR zu werden, um seine Gesinnung zu vertreten. Und ein Rheinländer braucht nicht glauch zum Hoch- und Landesverräter erster Ordnung zu werden, um seine wirtschaftlichen Interessen zu vertreten. Wenn die BRD da einen Guillaume für Klatsch und Tratsch aus dem Vorzimmer von Willy Brandt zu einer langjährigen Gefängnisstrafe verurteilt, was müsste sie dann unter der Maßgabe gleichen Rechtes mit einem Konrad Adenauer tun. Wenn unsere Political Correctness-Schlampen immer so über die pösen Nazis und die schlimmen Kommunisten heulen und da mit Sicherheit nichts verjähren lassen, warum soll einer der Hauptverantwortlichen der deutschen Teilung nicht auch posthum als Lump und Verbrecher entlarvt werden? Wie heißt es in einem Krimi so schön: "Es kommt alles ans Licht."

Beverly
10.08.2008, 11:10
Es geht eben darum, dass Europa nicht nur WESTeuropa ist, sondern es eben auch ein Osteuropa gibt, dass in bester (oder schlimmer) byzantinischer Tradition sich inmehr oder weniger orthodox untermauertem Autoritarismus ergeht - UND ein Mitteleuropa, das weder dem einen noch dem anderen wirklich zuzuordnen ist , und dem unter anderem Deutschland angehört.

Egal, wie man sich orientiert - ob konservativ oder modernistisch, für oder gegen Aufklärung, bürgerlich oder Kommunist ... - diesbezüglich sind alle Himmelsrichtungen gleich, egal ob Ost und West. Es gibt kommunistische "Westler" und bürgerliche Osteuropäer, es gab und gibt erzkonservative US-Amerikaner und radikal modernistische Russen. Da macht es keinen großen Sinn, sich einer der Himmelsrichtungen zuzuordnen, um damit eine Gesinnung zum Ausdruck zu bringen, die es in der entgegengesetzten Himmelsrichtung doch auch gibt ;)

Quo vadis
10.08.2008, 11:32
Meine ideellen Wurzeln liegen zunächst erst mal im Elternhausen. Die Deutschlands reichen natürlich weiter als bis zum Landwehrkanal, aber sicher nicht zurück bis Arminius. Denn er war lediglich einer der Anführer der zahlreichen germanischen Stämme, fraglos ein bedeutsamer. Etwa 100 Jahre nach seinem Tod verlieren sich auch die Cherusker im Dunkel der Geschichte - eine wie auch immer geartete Kontinuität zum späteren deutschen Reich liegt keineswegs vor.

Der König rief und alle kamen--so ähnlich muß es bei der Einigung der meisten Germanenstämme vor der großen Schlacht zugegangen sein.Nicht "die Cherusker" haben mit ihren einfachen Waffen tausende schwerbewaffnete Römersöldner zerstückeln können, sondern nur eine Stammesvereinigung, per Thingbeschluß--und nur das ist der Grundstein zu diesem Erfolg gewesen.
Die Region Preußen hat in der Historie z.b. viel zur deutschen Geschichte beigetragen, ist aber heute de facto "im Dunkel der Geschichte" verschwunden.Dennoch gibt es heute zurecht sehr, sehr viele Preußenfans, die Stolz auf ihre Wurzeln sind.

Sauerländer
10.08.2008, 11:44
Egal, wie man sich orientiert - ob konservativ oder modernistisch, für oder gegen Aufklärung, bürgerlich oder Kommunist ... - diesbezüglich sind alle Himmelsrichtungen gleich, egal ob Ost und West. Es gibt kommunistische "Westler" und bürgerliche Osteuropäer, es gab und gibt erzkonservative US-Amerikaner und radikal modernistische Russen. Da macht es keinen großen Sinn, sich einer der Himmelsrichtungen zuzuordnen, um damit eine Gesinnung zum Ausdruck zu bringen, die es in der entgegengesetzten Himmelsrichtung doch auch gibt ;)
Ein konservativer/modernistischer/was auch immer Russe ist auf andere Art konservativ/modernistisch/was auch immer, als es ein konservativer/modernistischer/was auch immer Amerikaner oder Mitteleuropäer ist.
Das ist nicht global universal, all diese Weltregionen haben ihre jeweils eigenen Denktraditionen.
Es gibt gewisse Schnittmengen - aber gleich ist sich das alles nicht.
Das stelle ich immer wieder fest, wenn ich mich etwa mit dem amerikanischen Konservatismus befasse, mit dem ich in großen Teilen so ziemlich gar nichts anfangen kann.

So geht in Russland (fast) jede Konzeption wie selbstverständlich von einem erheblich starken, autoritären Staat aus, während der in den USA durchgehend wie selbstverständlich als verdammenswert gilt.

Ausonius
10.08.2008, 22:26
Der König rief und alle kamen--so ähnlich muß es bei der Einigung der meisten Germanenstämme vor der großen Schlacht zugegangen sein.

Die ersten germanischen Könige treten erst im 5. Jahrhundert auf mit Odoaker, Theoderich, u.a. Die Stellung des Königs ist nicht vorstellbar ohne spätrömische Vorbilder.



Nicht "die Cherusker" haben mit ihren einfachen Waffen tausende schwerbewaffnete Römersöldner zerstückeln können, sondern nur eine Stammesvereinigung, per Thingbeschluß--und nur das ist der Grundstein zu diesem Erfolg gewesen.

Die Stämme, die sich an der Varusschlacht beteiligten, kennt man recht genau - natürlich waren es bei weitem nicht alle Germanen, sondern hauptsächlich Völker aus dem heutigen Niedersachen und NRW. Eine Versammlung könnte es gegeben haben, ebenso wäre es aber denkbar, dass die Führer sich heimlich gegen Rom verschworen haben (schließlich waren diese ganzen Stämme in irgendeiner Weise Verbündete oder Klienteln von Rom). Das Gelände sowie die Kentnisse der römischen Taktik halfen beim Erfolg sicher nicht weniger.



Die Region Preußen hat in der Historie z.b. viel zur deutschen Geschichte beigetragen, ist aber heute de facto "im Dunkel der Geschichte" verschwunden.Dennoch gibt es heute zurecht sehr, sehr viele Preußenfans, die Stolz auf ihre Wurzeln sind.

Von Preußen gibt es aber einige direkte Hinterlassenschaften - Einflüsse der Verwaltung, das Geheime Staatsarchiv preußischer Kulturbesitz als theoretisch letzte verbliebene preußische Institution, Bauten in Berlin etc. Im Vergleich dazu ist von den Cheruskern nicht eine Siedlung bekannt, die sich sicher zuweisen ließe. Zum heutigen Deutschland führen keine Verbindungen - alle anderen Vorstellungen sind Romantizismus.

Rheinlaender
10.08.2008, 22:35
Der König rief und alle kamen--so ähnlich muß es bei der Einigung der meisten Germanenstämme vor der großen Schlacht zugegangen sein.

Was Du beschreibst, war ueber 900 Jahre spaeter unter Otto I. Die Germanen kannten die Einrichtung des Koenigs nicht, sowenig wie einen Gesetzes Codex, noch Verwaltung und was sonst fuer einwenig Minimalzivilisation noetig sein muesste.

Das wurde erst unter den Frankenkoenigen, namendlich Karl der Grosse, eingefuehrt.


Nicht "die Cherusker" haben mit ihren einfachen Waffen tausende schwerbewaffnete Römersöldner zerstückeln können, ...

Sie hatten einfach Glueck gehabt - es war keine freie Feldschlacht, sondern in sumpfigen Gelaende war die Ruestung der roemischen Leginaere einfach ungeeignet.

Wer Herman, noch seine Bundesgenossen waren in der Lage die roemsichen Provinzen am Rhein zu gefaehrden.


Die Region Preußen hat in der Historie z.b. viel zur deutschen Geschichte beigetragen, ...

Die Region Preussen gehoerte mal 80 Jahre zu Deutschland (1866-1945). sie war weder Teil des Heiligen Roemischen Reiches, noch des Dt. Bundes.

Rheinlaender
10.08.2008, 22:43
So geht in Russland (fast) jede Konzeption wie selbstverständlich von einem erheblich starken, autoritären Staat aus, während der in den USA durchgehend wie selbstverständlich als verdammenswert gilt.

Dann solltest Du aber die jetzige Bundesrepublik als Deutschlands Normalfall sehen mit ihrer internen komplexen Struktur und Legalismus, der meint aber auch jeden Furz per Gesetz zu im Detail regeln.

Ich bin letztens mal wieder ueber die Reichkammergerichtsordnungen (RKGO) gestoplert. Die erste von 1495 kam mit 32 Paragraphen aus, die von 1555 hatte schon 176 Paragraphen und 1654 hat man dennen nochmal 155 Paragraphen zur Ergaenzung beigeordnet. Da steht die BRD in allerbester dt. Rechtstradition.

Hinzu kamen jede Menge Sonderbestimmungen zur RKGO wie der beruehmte Prgh. 95 des Reichsabschieds von 1530.

Bis die BRD die Komplexitaet des Heiligen Roemischen Reiches wieder erlangt hat, wird es wohl noch etwas dauern, aber wenn ich es richtig sehe, man bemeuht sich redlich.

Tratschtante
11.08.2008, 09:12
Hallo, geht's hier eigentlich noch um Kohl?