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Vollständige Version anzeigen : "Geschichte abgewickelt" - (wie) würdet ihr in die Vergangenheit eingreifen?



Beverly
04.08.2008, 08:13
In der Science Fiction gibt es viele Geschichten, wo Zeitreisende die Vergangenheit verändern. Musterbeispiel: Adolf Hitler wird ermordet! Dann kommen aber die Nazis, die das Deutsche Reich siegen lassen wollen - es also alles nicht so einfach :rolleyes:

Komplizierter wird es dadurch, dass Zeitreisen keine pure Fantasie wie Elben oder Hobbits sind. Auf der Mikroebene von Elementarteilchen und einfachen Atomen und Molekülen gibt es keine bevorzugte Zeitrichtung. Jeder Prozess lässt sich wieder umkehren und "Vergangenheit" und "Zukunft" sind nicht voneinander zu unterscheiden. Erst bei komplexen Systemen entsteht eine bevorzugte Zeitrichtung - eine Vase lässt sich sehr leicht kaputt schlagen, aber danach nicht oder nur mit extrem großen Aufwand wieder so machen wie vor ihrer Zerstörung.
Aber auch hier gibt es zumindest theorietsch Abhilfe: Raum und Zeit sind für die Physik letztendlich dasselbe. Unter dem Einfluss extremer Gravitationsfelder kann man eine Raumdimension dazu bringen, mit der Zeitdimension "den Platz zu tauschen" und hat statt Bewegung durch den Raum Bewegung durch die Zeit.

Es ist also nicht ausgeschlossen, dass Unzufriedene einer gar nicht soooo fernen Zukunft beschließen, in die Geschichte einzugreifen. Je mehr Unzufriedene es gibt bzw. über je mehr Ressourcen die verfügen, desto wahrscheinlicher sind solche Bestrebungen. Eine anarchoide Meta-Utopie :D könnte solche Bestrebungen zu einem Randphänomen machen, wenn da jeder resp. jede Gruppe in dem Gesellschaftssystem lebt, was sie selbst will.

In einer zugleich holistischen - nur eine Lebensweise und eine Ideologie erlaubenden - und dystopischen Welt dagegen könnten sich sogar Gruppen an einen Tisch setzen, die ideologisch Welten trennen. Weil sie alle mit der Welt, wie sie geworden ist, nichts mehr anfangen können. Und in der Gegenwart keine Möglichkeit zur Veränderung mehr sehen. So 20 Miliarden Weltbevölkerung, das Wirtschaftsprogramm der FDP mit der Sexualmoral der katholischen Kirche kombiniert und George Bush III. Präsident auf Lebenszeit in den USA. Kanzlerin Roth empfängt ihn dann beim Staatsbesuch, noch Fragen :rolleyes: ?

Wie würdet ihr da die Geschichte ändern?

borisbaran
04.08.2008, 09:01
Ger nich möglich. Siehe Nowikow-Selbstübereinstimmungsprinzip.

Kreuzbube
04.08.2008, 09:50
Genau genommen müßte sich dann auch die Erde um die Sonne wieder zurückdrehen; und zwar so viel mal, wie an Jahren zurückgereist werden soll. Vom Mond, den Planeten und den Fusionsprozessen im Zentralgestirn gar nicht zu reden. Zeitreisen finden leider ausschließlich in unseren Gedanken statt; unsere Erinnerungen sind die Vergangenheit, unsere Träume sind die Zukunft. Hat man Visionen, kann man sie durch entsprechende zielgerichtete Handlungen in der Gegenwart gestalten und wahr werden lassen - denn Zukunft ist nichts weiter, als die Gegenwart von morgen...

-jmw-
04.08.2008, 09:53
Zeitreisen gibt es nicht, nur Raumreisen in ein sich im Moment des Beginns der Reise neuschaffendes Paralleluniversum.

Dort kann man dann 'türlich ändern, wie man lustig ist, auf's eigene Universum hat das keine Auswirkungen, auf einen selber auch nicht.

-jmw-
04.08.2008, 09:55
Genau genommen müßte sich dann auch die Erde [...]
Quäsch!
Man setzte ja nicht das Universum zurück in einen früheren Zustand, sondern man begäbe sich selbst zurück.

Prokurist
04.08.2008, 10:06
Als (derzeit) temporär gebundenes Wesen betrachte ich Alles, was so geschieht, als Aufgabe, die es zu lösen gilt. Ausgeweitet auf eine gewisse Größe der Zeitachse, hat ebenso jedes Ereignis und jeder Zustand seine Bedeutung. Man müßte schon die gesamte Bedeutung erfassen (also Allwissend sein), um da effektiv eingreifen zu können, was man dann aber wohl wieder lassen würde, da man ja um die Bedeutung weiß.

Kreuzbube
04.08.2008, 11:32
Quäsch!
Man setzte ja nicht das Universum zurück in einen früheren Zustand, sondern man begäbe sich selbst zurück.

Sag mal, Du hast wohl immer irgendwas zu maulen? Wessi, nehme ich mal an...:ironie:

-jmw-
04.08.2008, 14:56
Sag mal, Du hast wohl immer irgendwas zu maulen?
Nur, wenn jemand Schmafu erzählt! :]

Fuchs
04.08.2008, 19:06
ich würde alles so lassen wie es ist.
sind wir doch mal ehrlich. wissen wir ob es
der welt besser ergangen wäre, hätte es
die atombombe, hitler oder verschiedene
religionen nicht gegeben. vielleicht wäre
es noch dicker gekommen.

Ebbelwoi
05.08.2008, 12:23
Ich würde die erste Giraffe erschlagen. Hasse diese Viecher.

Um sich die Gefahren der Zeitreise vor Augen zu führen, sollte man sich eine Simpsons Halloweenfolge zu Gemüte führen.

-jmw-
05.08.2008, 15:42
Giraffenhass?
Das ist mal neu, das kannt ich noch nicht.
Hat das Auswirkungen auf Deinen Alltag, sach ma?

Alfred
05.08.2008, 17:59
Giraffenhass?

Was es alle gibt.?(

marc
06.08.2008, 10:46
Es soll auch Leute geben, die Hassen Juden - wieso dann nicht auch Hass auf Giraffen. :D

An sich ist das Problem einfach, dass man kaum einschätzen kann, welche Folgen ein Eingriff in die Vergagenheit hätte. Wenn ich mich in das Jahr 1889 beame und nach Braunau am Inn reise, um einen kleinen Bub im Bettchen zu erwürgen, dann könnten wir zumindest beobachten, welcher der unterschiedlichen Erklärungsansätze auch bzgl. dem Nationalsozialismus zugetroffen hat und inwiefern eine einzelne Person Relevanz besitzt, oder ob bestimmte Strukturen einfach andere Menschen an die Macht gebracht hätten.

Möglicherweise hätte es Auschwitz dann tatsächlich nicht gegeben, aber wir würden heute in einem ehemaligen Satellitenstaat der Sowjetunion wohnen und ganz Deutschland bestünde aus Ossis. Eine furchtbare Vorstellung.

Nützlicher wäre vielleicht, bestimme Theoretien von Anfang an abzuwürgen, zum Beispiel den Feminismus.

Gärtner
06.08.2008, 10:52
Die Oberste Temporale Direktive (http://memory-alpha.org/de/wiki/Oberste_Temporale_Direktive) untersagt Zeitreisenden ausdrücklich jegliche Eingriffe in die Zeitlinie, weil die Folgen unabsehbar sind.

Dies in der Erkenntnis, daß "gut gemeint" nicht selten das Gegenteil von "gut" ist.

Gothaur
06.08.2008, 10:54
..................
Wie würdet ihr da die Geschichte ändern?
Also ich finde, daß Judah Ben Hur eine gute Person als freier, einflußreicher, und vor allen beliebter Römer inne hatte, Und so war er eigentlich prädistiniert dafür, sich die Macht im Staate Rom anzueignen, seine Familie zu installieren, und so schon zeitig für ein starkes, mächtiges Weltreich Judäa zu sorgen.
Erst hatte ich ja an Brian gedacht, weil der ja da im Raumschiff gefallen war, und so ein Raumschiff eine verdammt mächtige Macht im Staate Rom gewesen wäre, - aber das gibt's ja gar nicht, nicht? :D
Also nochemal, Judah Ben Hur wäre mein Favorit gewesen. Prognosen, was sich dann daraus ergeben hätte, in 2000 Jahren, wage ich aber jetzt nicht. :)
Voltago

Gothaur
06.08.2008, 11:03
Die Oberste Temporale Direktive (http://memory-alpha.org/de/wiki/Oberste_Temporale_Direktive) untersagt Zeitreisenden ausdrücklich jegliche Eingriffe in die Zeitlinie, weil die Folgen unabsehbar sind.

Dies in der Erkenntnis, daß "gut gemeint" nicht selten das Gegenteil von "gut" ist.
Die Erste und Zweite Schwinungsmacht waren da aber erheblich unnachgiebiger. Wie Beispiele, Lemurer und Gurrads, zeigten, wurden Zeitexperimente als Verbrechen eingestuft, und mit der Vernichtung des gesamten Volks, Rasse, Planeten geahndet.
Ähnlich agierten auch die als Dritte Schwingungsmacht bekannt gewordenen Perlians.
Voltago

Gärtner
06.08.2008, 11:05
Jaja, damals vor 42.000 Jahren... wenn da der Ûgluk nicht den Ufthak erschlagen hätte, wäre alles ganz anders gekommen...

PSI
06.08.2008, 11:17
Bevor ich Kleinigkeiten verändere und deren Auswirkungen nicht klar absehen könnte, würde ich lieber mich und eine ausgewählte Gruppe von Menschen mitsamt moderner Technick auf einen bestimmten Zeitpunkt zurückversetzen und einfach die Herrschaft übernehmen.

Dann könnte ich die Welt ohne großen Widerstand in ein möglichst perfekte Gesellschft verwandeln.

Das Hauptproblem mit Reisen in die Vergangenheit, speziell mirt Reise in eine Zeit vor der Geburt des Reisenden ist, das man aus versehen einen seiner eigenen Vorfahren und damit auch gleich sich selbst auslöscht.

Skaramanga
06.08.2008, 11:19
Ich würde die erste Giraffe erschlagen. Hasse diese Viecher.
...


Die Gier-Affen sind unser Unglück.

Toecutter
07.08.2008, 08:48
Wie würdet ihr da die Geschichte ändern?
Ich würde Adam und Eva umlegen. :)

politisch Verfolgter
07.08.2008, 08:57
User value spätestens bei den alten Ägyptern.
Wir wären wohl 30 000 Jahre weiter.

Toecutter
07.08.2008, 09:00
Bevor ich Kleinigkeiten verändere und deren Auswirkungen nicht klar absehen könnte, würde ich lieber mich und eine ausgewählte Gruppe von Menschen mitsamt moderner Technick auf einen bestimmten Zeitpunkt zurückversetzen und einfach die Herrschaft übernehmen.

Dann könnte ich die Welt ohne großen Widerstand in ein möglichst perfekte Gesellschft verwandeln.
Und Du meinst, die Veränderung des damaligen Status Quo hätte keine Auswirkungen, die du nicht absehen kannst? Hallo? :rolleyes:

Toecutter
07.08.2008, 09:04
User value spätestens bei den alten Ägyptern.
Wir wären wohl 30 000 Jahre weiter.
Dich würde ich zurückbeamen in die Zeit, wo es die Arbeitsgesetzgebung noch nicht gab. Bei jedem Versuch, diese zu installieren, könntest du auf deren angebliche Gefahren hinweisen. :))

politisch Verfolgter
07.08.2008, 09:16
Die Menschheit hätte sich um die materiellen Freiheitsgrade optimaler individueller Selbstverwirklichung bemühen müssen, statt sich zu Herrenmenschen Erklärenden den Affen zu schieben, sich als Ochsen dazu einschirren zu lassen. Die Feudalgesellschaften sind und waren Idiotenzwinger.
Wir hätten uns die Naturgesetze immer dienstbarer machen müssen, statt die Einen Anderen, statt Affenschieber Herrenmenschen.
Dem Dreck ist heute die Arbeitsgesetzgebung zu entziehen.
Niemand braucht Anderen den Affen zu schieben, Alle können ihnen intellektuell gemäß high tech nutzen, vernetzen und entwickeln, die sowieso zu 99 % von Betriebslosen stammt.
Das kann doch nun wirklich Jeder begreifen, zumal in den Großkonzernen ja gar keine Inhaber tätig sind.
Was hindert einen daran, es zur Kenntnis zu nehmen, die Konsequenzen daraus einzufordern?

Genosse 93
07.08.2008, 09:32
Ich wuerde Michael Gorbatschow ermorden. :) :D

Rheinlaender
07.08.2008, 09:37
Jaja, damals vor 42.000 Jahren... wenn da der Ûgluk nicht den Ufthak erschlagen hätte, wäre alles ganz anders gekommen...

Was waere z. B. passiert, wenn ca. 1525 nicht Noe Meurer geboren waere und 1584 nicht sein ueber 600-seitiges Werk "Practica von deß Cammer Gerichts Ordnung vnd Proceß/ Neben allerley desselbigen formen vnd Exemplarn/ Durch weylandt den Ehrnvesten/ Hochgelehrten Noe Meurern der Rechten Doctorn/ Churfürstlicher Pfaltz Raht vnd Diener / vor Jaren in Truck geben. Deß 83. Jars aber widerumb von jhme selbsten/ vbersehen/ mercklich gemehret vnd corrigirt. Darzu dann insonderheit seithero etzlicher Gelehrten deß CammerGerichts Practic erfahrne in Truck außgangne obseruationes vnd quæstiones / Sampt einem Neuwen vollkommenem Register." erschienen waere?

Wie haette dies die Weltgeschichte veraendert? Haette es einen Mao gegeben?

Genosse 93
07.08.2008, 09:42
Was wuerde passieren, wuerde man Theodor Herzl vorzeitig ermorden?

marc
07.08.2008, 10:08
Was wuerde passieren, wuerde man Theodor Herzl vorzeitig ermorden?

Ich glaube, dass hätte nicht soviel verändert, weil es schnell andere gegeben hätte, die die Idee von einem "Land ohne Volk für ein Volk ohne Land" propagiert hätten.

Herzl war btw. nicht religiös und betont im "Judenstaat" ausdrücklich, dass es sich bei diesem Gedanken nicht um eine religiöse Frage handelt. Als konkreten Staaten selbst schwebte ihm auch ein unbesiedelter Teil in einer der ehemals afrikanischen Kolonien vor.

Er schrieb auch "Der Glaube hält uns zwar zusammen, aber erst die Wissenschaft macht uns frei. Wir werden daher theokratische Velleitäten unserer Geistlichen gar nicht aufkommen lassen. Wir werden sie in ihrem Tempeln festzuhalten wissen, wie wir unser Berufsheer in den Kasernern festhalten werden."

Es gibt auch eine schöne Anekdote, ich glaube um Herzl selbst oder einen seiner Bekannten, der gefragt wurde, welche Position er in dem Judenstaat, würde er denn gegründet, gerne übernehmen würde. Antwort: "Botschafter in Wien!"
:))

politisch Verfolgter
07.08.2008, 10:17
"Die Wiss. macht uns frei" meint, wir haben uns die Naturgesetze immer dienstbarer zu bekommen, statt die Einen Anderen.
Wobei 99 % der techn.-wiss. Entwicklung von Betriebslosen stammt.
Wir benötigen user value, es ist der direkteste Weg in die Zukunft einer Welt als ökonomisch und ökologisch intaktes high tech Generationenraumschiff zur persönlichen Selbstverwirklichung, die nur in denselben Grundrechten Aller ihre Grenzen, aber per user value eben auch ihre optimale Beförderung erfährt.

Beverly
07.08.2008, 15:30
Ich wuerde Michael Gorbatschow ermorden. :) :D

beseitige lieber Stalin, dann gäbe es auch keinen Gorbatschow

Sprecher
07.08.2008, 18:50
Ich würde ins Jahr 1917 zurückreisen und Woodrow Wilson abknallen.

Bergischer Löwe
08.08.2008, 13:18
1887 - Dr.v.Bergmann führt eine erfolgreiche Kehlkopf-OP bei Kronprinz Friedrich durch. Gegen den Widerstand von Bismarck wird die Geschwulst operativ entfernt. Die von Bismarck verlangte Behandlung in England unterbleibt.

1888 - Wilhelm I. stirbt, Friedrich III nennt sich in der alten Tradition der römisch deutschen Kaiser Friedrich IV und entläßt Bismarck in den Ruhestand.

1888 - Friedrich IV. befindet sich auf dem Wege der Genesung. Die Ärzte machen ihm Hoffnung auf vollständige Gesundung, da keine weiteren Geschwulste aufgetreten sind.

Um die Jahrhundertwende wandelt Friedrich IV. Deutschland in eine konstitutionelle Monarchie nach britischem Vorbild. Der erste Weltkrieg entfällt ersatzlos.

Beverly
08.08.2008, 14:40
1887 - Dr.v.Bergmann führt eine erfolgreiche Kehlkopf-OP bei Kronprinz Friedrich durch. Gegen den Widerstand von Bismarck wird die Geschwulst operativ entfernt. Die von Bismarck verlangte Behandlung in England unterbleibt.

1888 - Wilhelm I. stirbt, Friedrich III nennt sich in der alten Tradition der römisch deutschen Kaiser Friedrich IV und entläßt Bismarck in den Ruhestand.

1888 - Friedrich IV. befindet sich auf dem Wege der Genesung. Die Ärzte machen ihm Hoffnung auf vollständige Gesundung, da keine weiteren Geschwulste aufgetreten sind.

Um die Jahrhundertwende wandelt Friedrich IV. Deutschland in eine konstitutionelle Monarchie nach britischem Vorbild. Der erste Weltkrieg entfällt ersatzlos.

Die Kräfte, die Deutschland ins Verderben stürzten, waren in seinen Eliten und im Bürgertum tief verwurzelt. Sie entwickelten auch nicht eigenes Böses, sondern übernahmen mit Rassismus, Imperialismus und "totalem Krieg" Doktrinen, die zuvor in westlichen Ländern entwickelt wurden. Vielleicht hätte ein anderer, vorausschauender Kaiser das ganze Unheil trotzdem irgendwie abwenden können. Dazu hätte er gegen die zum Faschismus drängenden Kräfte in den eigenen Reihen aber andere gesellschaftliche Kräfte instrumentalisieren müssen. Vielleicht jene Zugeständnisse, die im "Burgfrieden" von 1914 ff. der Arbeiterbewegung gemacht wurden, schon vorher und ohne Krieg machen müssen. Das Deutsche Reich am Rennen zum Südpol beteiligen, damit sich anstatt in Schützengräben ein paar Hitzköpfe in der Antarktis abkühlten.

Genosse 93
09.08.2008, 09:18
beseitige lieber Stalin, dann gäbe es auch keinen Gorbatschow

Dann haetten wir den Krieg verloren und Adolf wuerde die Welt regieren.

Vril
09.08.2008, 09:33
Dann haetten wir den Krieg verloren und Adolf wuerde die Welt regieren.

Hätte doch was :m077:

-jmw-
09.08.2008, 18:35
Hätte doch was :m077:
Kann sehr unlustig sein, hockt man nicht selber auf dem Throne...

Beverly
10.08.2008, 09:06
Dann haetten wir den Krieg verloren und Adolf wuerde die Welt regieren.

dann wäre Trotzki an die Macht gekommen und der hätte es nicht zum Überfall Deutschlands auf die SU kommen lassen

Beverly
10.08.2008, 09:08
Hätte doch was :m077:
für das deutsche Kapital und die reaktionärsten Fraktionen des deutschen Bürgertums, die schon die einfachen Deuschen als Kanonenfutter und Sklaven gehalten hätten

Gehirnnutzer
10.08.2008, 10:26
Vergessen wir mal sämtliche Einwände vom Grossvaterparadoxon bis hin zur Kausalschleife (EGWEGM), eure Überlegungen sind trotzdem sinnlos. Ihr könnt den Ablauf der Geschichte durch euren Eingriff zwar verändern, jedoch nie so, das ihr eine Entwicklung erzeugt, die ihr erhofft. Es spielen einfach zu viele Faktoren eine Rolle, die ihr nicht alle beeinflussen könnt.

Nehmen wir doch die Bündnispolitik von Bismarck, es wird vielfach gesagt, wäre er nicht gegangen worden oder wäre diese Politik fortgeführt worden, wäre es nicht zum 1. Weltkrieg gekommen bzw. Deutschland wäre außen vor gewesen.
Nun zu Bündnissen gehören immer mehrere Parteien, die Entwicklungen auf Seiten einer Partei kann man vielleicht noch beeinflussen, mit den anderen Seiten wäre es schwieriger.

Was wäre gewesen wenn folgendes Ermächtigungsgesetz, "Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich", im Reichstag nicht die erforderliche Mehrheit erreicht hätte?

Es bleibt alles immer nur eine Vermutung.

Beverly hat in ihrem Eingangsbeitrag die SF erwähnt, deswegen erwähne ich auch jetzt die SF.
Die Doppelepisode "Ein Jahr Hölle" der Serie Star Trek Voyager zeigt die gesamte Problematik sehr gut auf.
Der Wissenschaftler Annorax entwickelt eine Art Zeitmaschine als Waffe für sein Volk, die Krenim. Der Einsatz hat zwar positiver Erfolge für die Krenim, jedoch verliert der Wissenschaftler dadurch seine Frau, weil durch den Zeiteingriff ein Heilmittel für eine Krankheit nicht mehr hergestellt werden kann.

Im Übrigen würde eine Zeitmaschine nur noch für noch mehr übel sorgen. Der Mensch zeigt immer wieder, das er aus seiner Geschichte nichts lernt und da er nicht lernt, kann er die Geschichte auch niemals im positiven beeinflussen.

Dieser Thread zeigt klar, das ihr ein Drang zur Selbstauslöschung habt. Damit ist nicht gemeint, das ihr suizidgefährdet seid oder auf eine sonstige Weise den Tod sucht. Auch basiert das ganze nicht auf der Basis des Großvaterparadoxons.
Es betrifft die Persönlichkeit des Menschen. Wir werden durch unser Umfeld geprägt, dazu gehört aber auch die Geschichte.
Verändert man die Geschichte, würde es zwar nicht heißen, das Beverly, jmw, Vril oder jeder sonst hier am Thread diskutierender aufhört zu existieren, jedoch wären Beverly, jmw, Vril etc., dann nicht mehr die Persönlichkeiten, die sie jetzt sind, sondern ganz andere.
Es könnte einfach passieren, das wir, die hier auf Basis unserer unterschiedlichen Anschauungen diskutieren, plötzlich nur noch ein Haufen von kiffenden Hippie-Ökos sind, die Selbstbeweihräucherung betreiben.
Wir würden zwar diese Veränderung nicht bemerken, da wir Bestandteil davon sind, jedoch würde mich diese Alptraumvision schon dazu veranlassen zum Mörder an jedem hier zu werden, wenn er die Möglichkeit zur Zeitmanipulation hätte.

-jmw-
10.08.2008, 18:12
Was vielleicht interessant wär, sind Kleinigkeiten.
Z.B. könnt man sich ein Boot schnappen, in die Vergangenheit reisen und ein bischen Gold von einer gerade untergegangenen spanischen Südamerikaflotte mopsen - hätte keinen Einfluss auf die Zukunft.

Der kritische Denker
10.08.2008, 18:24
Ich wollte schon immer mal auf einen Flugsaurier schießen.

Genosse 93
10.08.2008, 20:09
dann wäre Trotzki an die Macht gekommen und (...)

haette selber den 2ten Weltkrieg angezetelt.

Er wollte doch bekannter Weise durch militaerische Intervention der Sowjetunion weltweit den Kommunismus etablieren. ;)

Blue Max
30.08.2008, 10:20
Also ich würde Hans Speidel liquidieren. Er sabotierte die erfolgreiche Abwehr der Invasion in der Normandie, außerdem war er Landesverräter. Wäre die Invasion erfolgreich abgewehrt worden, hätte Deutschland den 2.Weltkrieg gewonnen (Erfindung der Atombombe, Amerikarakete). Man hätte die Westmächte mit den Atomraketen ausschalten können und nur noch die Sowjetunion als Gegner gehabt. Diese hätte man in einem Einfrontenkrieg und mit Hilfe der neuen Waffen besiegt.

-jmw-
30.08.2008, 12:34
Ich habe erhebliche Zweifel, dass das ausgereicht hätte.

Du gehst bei Deinem Szenario davon aus, dass

(1) es schnell zur Entwicklung der A-Bombe gekommen wäre;
(2) in ausreichender Zahl man sie hätte produzieren können;
(3) es gelungen wäre, Interkontinentalraketen zu entwickeln und zu auszurüsten und
(4) die Alliierten ihre Bemühungen nach dem Abwurf einer solchen Bombe auf, sagen wir: London nicht verdoppelt, verdreifacht, vervielfacht hätten - wäre für sie die Gefahr doch immerhin sehr viel grösser geworden durch diese neue Waffe.

Wäre ich Stalin gewesen, ich hätte sofort alles an die Front geschickt, was mehr als ein Bein hat!

Und wäre ich Roosevelt gewesen, hätte ich mit den nun als deutlich weniger gefährlich erscheinenden Japanern einen Waffenstillstand geschlossen unter Anerkennung ihrer Einflussphäre.

Wie gesagt: Du scheinst Dir m.E. da zu sicher zu sein.

(Davon ab stellt sich die Frage, ob's nicht sinnvoll wäre, frügher einzugreifen. Du könntest z.B. statt dem Herrn Speidel einen der Herren Roosevelt, Churchill oder Stalin töten.)

nethead
30.08.2008, 12:53
Ich habe erhebliche Zweifel, dass das ausgereicht hätte.

Du gehst bei Deinem Szenario davon aus, dass

(1) es schnell zur Entwicklung der A-Bombe gekommen wäre;
(2) in ausreichender Zahl man sie hätte produzieren können;


Eine A-Bombe die per U-Boot, V2 oder Me-262/Ho-Go-229 ins Ziel getragen worden wäre (London/New-York/Normandie) hätte absolut gereicht. Das Risiko das weitere Atomschläge stattfinden wäre niemand eingegangen.

Wahabiten Fan
30.08.2008, 13:53
Wäre die Invasion erfolgreich abgewehrt worden, hätte Deutschland den 2.Weltkrieg gewonnen (Erfindung der Atombombe, Amerikarakete). Man hätte die Westmächte mit den Atomraketen ausschalten können und nur noch die Sowjetunion als Gegner gehabt. Diese hätte man in einem Einfrontenkrieg und mit Hilfe der neuen Waffen besiegt.


:lach: :lach:

Oh Gott, noch so ein brauner Traumtänzer vor dem Herrn!

Haben Herr Student noch garnicht begriffen, daß der "Föhrer" die Atomforschung als "jüdische Wissenschaft" abqualifiziert hat!:))

Wahabiten Fan
30.08.2008, 13:56
Ich habe erhebliche Zweifel, dass das ausgereicht hätte.



Der Bub hat zuviele Landserheftchen gelesen und weiß garnicht wovon er schwätzt!

Brutus
30.08.2008, 14:25
Verhindern, daß Kolumbus Amerika entdeckt.

Blue Max
30.08.2008, 15:02
:lach: :lach:

Oh Gott, noch so ein brauner Traumtänzer vor dem Herrn!

Haben Herr Student noch garnicht begriffen, daß der "Föhrer" die Atomforschung als "jüdische Wissenschaft" abqualifiziert hat!:))

:rolleyes: Und deswegen bekam Otto Hahn den Nobelpreis für die Spaltung von Uran 1938?

Du übersiehst, daß es mittlerweile starke Indizien dafür gibt, daß das Dritte Reich in der Atomforschung sehr weit vorgedrungen war.

http://s2.directupload.net/images/080830/d938lmo2.jpg (http://www.directupload.net)

Aber das sind natürlich alles nur Verschwörungstheorien von Ewiggestrigen, nicht wahr?

Wahabiten Fan
30.08.2008, 15:14
:rolleyes: Und deswegen bekam Otto Hahn den Nobelpreis für die Spaltung von Uran 1938?

Du übersiehst, daß es mittlerweile starke Indizien dafür gibt, daß das Dritte Reich in der Atomforschung sehr weit vorgedrungen war.

http://s2.directupload.net/images/080830/d938lmo2.jpg (http://www.directupload.net)

Aber das sind natürlich alles nur Verschwörungstheorien von Ewiggestrigen, nicht wahr?

Das habe ich nicht gesagt, Junge. Dass die Deutschen diesbezüglich führend waren ist unstrittig. Nur, und GOTT SEI DANK, haben die Nazis die Möglichkeiten einer militärischen Nutzung, sprich A-Bombe, nicht erkannt und dieser "jüdischen Wissenschaft" (Orginalzitat des Föhrers) den Geldhahn zugedreht!

Rheinlaender
30.08.2008, 15:43
:rolleyes: Und deswegen bekam Otto Hahn den Nobelpreis für die Spaltung von Uran 1938?

Du übersiehst, daß es mittlerweile starke Indizien dafür gibt, daß das Dritte Reich in der Atomforschung sehr weit vorgedrungen war.

Pass mal auf - vergleiche einfach die Groessenordnung des Manhattan-Projects mit den kl dt. Versuchreaktor, der ohnehin nie kritisch wurde.

Ein erfolgreiches Atomproject der Hitlerregierung haette keine "Indizien" hinterlassen, sondern Grossindustrieanlagen.

Ich finde es immer wieder lustig wie manche Leute einen Fastsieg des Nazi-Regimes herbeischreiben wollen.

nethead
30.08.2008, 15:49
Das habe ich nicht gesagt, Junge. Dass die Deutschen diesbezüglich führend waren ist unstrittig. Nur, und GOTT SEI DANK, haben die Nazis die Möglichkeiten einer militärischen Nutzung, sprich A-Bombe, nicht erkannt und dieser "jüdischen Wissenschaft" (Orginalzitat des Föhrers) den Geldhahn zugedreht!

Das ist wahrscheinlich aber immer noch umstritten. Interessant ist in diesem Zusammenhang das gerade Heisenberg völlig falsche Daten ans Militär lieferte. Er behauptet u.a. für die Herstellung einer A-Bombe wären mindestens 15 Kilogram angereichtes Uran notwendig. In wahrheit reichte ein Pfund vollkommen aus.

Quellen kann ich raussuchen.

nethead
30.08.2008, 15:51
Ein erfolgreiches Atomproject der Hitlerregierung haette keine "Indizien" hinterlassen, sondern Grossindustrieanlagen.

Die gab es ja, nannten sich "U-Verlegungen", waren dementsprechend unterirdisch und die wurden vor Eintreffen der Allierten gesprengt. Stichwort "Jonastal" und "Projekt Riese".

Brotzeit
30.08.2008, 15:56
Wie würdet ihr da die Geschichte ändern?


Ein klares "Nein!" ..............

Jeder Kommentar bezüglich der des Eingangs gestellten Frage erübrigt sich, da es ihr / dem Thema jedem Bezug zur Relität missen läßt!

-jmw-
30.08.2008, 16:18
Eine A-Bombe die per U-Boot, V2 oder Me-262/Ho-Go-229 ins Ziel getragen worden wäre (London/New-York/Normandie) hätte absolut gereicht. Das Risiko das weitere Atomschläge stattfinden wäre niemand eingegangen.
Da bin ich ganz gegensätzlicher Ansicht:

Unter Berücksichtigung des aussenpolitischen Programms des Herrn Hitler hätten die Alliierten nach dem ersten Atomschlag alles daransetzen müssen, den Krieg siegreich zu beenden.
Dies hätte gegolten insbesondere für Frankreich, Grossbritannien und die Sowjetunion, ging es doch um nicht weniger als deren faktische Souveränität.


Aber das sind natürlich alles nur Verschwörungstheorien von Ewiggestrigen, nicht wahr?
Wenn's im Kopp-Verlag erscheint, ist die Wahrscheinliochkeit nicht unerheblich, dass Kappes drinsteht! :))

nethead
30.08.2008, 18:51
hätten die Alliierten nach dem ersten Atomschlag alles daransetzen müssen, den Krieg siegreich zu beenden.

Wir spekulieren hier beide, aber einen Gegner mit Nukes greifst du nicht an. Ist in der Menschheitsgeschichte bisher auch noch nicht vorgekommen. Alleine die V2 mit Atomaren Sprengkopf hätte das Ende des Krieges bedeutet. Eine Invasion wäre nicht mehr möglich gewesen.

Rheinlaender
30.08.2008, 20:29
Die gab es ja, nannten sich "U-Verlegungen", waren dementsprechend unterirdisch und die wurden vor Eintreffen der Allierten gesprengt. Stichwort "Jonastal" und "Projekt Riese".

Waeren die Dinger, das gewesen, was Du behauptest, dann haette ein grossraeumige radioaktive Verseuchung gegeben. Es gab eine Versuchanlage, die nie kritisch wurde.

Im Manhattan Project wurde rund 130'000 Leute beschaeftigt, davon rund 40% Wissenschaftler und Techniker. Das Project kostete rund $2 Mrd.

Das war eine Groessenordnung weit jenseits der Moeglichkeiten des Dt. Reiches.

-jmw-
30.08.2008, 20:51
Wir spekulieren hier beide, aber einen Gegner mit Nukes greifst du nicht an.
Was bliebe denn?
Waffenstillstand?
Friedensschluss gar?
Und die Deutschen im Osten vorrücken lassen, damit der Herr Himmler sein (O-Ton) "germanisch-gotisches Reich bis zum Ural" bekäme?
Kaum.
Denn dieses hätte über kurz oder lang Frankreich und GB in den Rang von Satelliten herabzudrücken versucht.


Ist in der Menschheitsgeschichte bisher auch noch nicht vorgekommen. Alleine die V2 mit Atomaren Sprengkopf hätte das Ende des Krieges bedeutet. Eine Invasion wäre nicht mehr möglich gewesen.
Die Ressourcen, die zur Verwendung in der Invasion geplant waren, wären in den Bombenkrieg gesteckt worden.
Ausserdem hätte man, wo die Deutschen WMD einsetzen, sich davor dann auch kaum mehr gescheut - Giftgas fiele einem hier ein, auch Mittel der biologischen Kriegsführung.

WIENER
30.08.2008, 21:24
Erst bei komplexen Systemen entsteht eine bevorzugte Zeitrichtung - eine Vase lässt sich sehr leicht kaputt schlagen, aber danach nicht oder nur mit extrem großen Aufwand wieder so machen wie vor ihrer Zerstörung.


Noch drastischer, aus einer Kuh kann man ohne Problem guten Hackbraten machen, umkehrt ist es noch nie jemanden gelungen, aus einem Hackbraten wieder eine Kuh zu machen.

Das Problem mit den Zeitveränderungen wäre,... man weiß nie welches neues Problem auftritt. Die ermordung Hitlers als Baby hätte vielleicht zufolge das das Russische Heer ganz Europa besetzt, als erster die Atombombe findet und die ganze USA dem Erdboden gleich macht. Oder, oder, oder.......

Und je weiter man zurückgeht umso größer werden die Unabwägbarkeiten. Und wenn man Pech hat legt man mal den falschen um und die eigene Existenz löst sich auf.

Mir persönlich gehts net so schlecht, alles andere wäre für mich und meine Familie ein unabwägbares Risiko. Deshalb werd ich auf keinen Fall in die Vergangenheit eingreifen und einen Hitler, Stalin oder Gavrilo Princip umlegen.

Rheinlaender
30.08.2008, 21:26
Noch drastischer, aus einer Kuh kann man ohne Problem guten Hackbraten machen, umkehrt ist es noch nie jemanden gelungen, aus einem Hackbraten wieder eine Kuh zu machen.

Ich glaube, da unterschaetzt Du die Moeglichkeiten der Gentechnologie doch etwas (zumindest vor dem Braten).

hermann
30.08.2008, 22:27
Ich würde am 7. Dezember 1970 den versoffenen Bankert Herbert Frahm, beim niederknien in Warschau, mit einen Schwert des Deutschritterordens den Kopf abschlagen.

Rheinlaender
30.08.2008, 22:36
Ich würde am 7. Dezember 1970 den versoffenen Bankert Herbert Frahm, beim niederknien in Warschau, mit einen Schwert des Deutschritterordens den Kopf abschlagen.

Er hat mit diesem Kniefall wahrscheinlich mehr fuer dt. Aussenpolitik getan als Du vorstellen kannst. Es ist wahrscheinlich fuer Dich zu hoch, aber gerade in Demut kann sehr viel Staerke stecken.

---

Am Rande: Das mit dem Ordernsschwert haettest Du eher den Hohenzollern antun sollen, denn diese haben den Ordensstaat per Putsch aufgeloesst.

-jmw-
31.08.2008, 10:21
Ich würde am 7. Dezember 1970 den versoffenen Bankert Herbert Frahm, beim niederknien in Warschau, mit einen Schwert des Deutschritterordens den Kopf abschlagen.
Und ihn damit zum Märtyrer gemacht, auf das sein Projekt noch viele rfolgreicher wird?
Naja, wenn Du meinst...


(Abgesehen davon ist die Vorstellung, mit einem nun nicht gerade kleinen Schwert zwischen all den Polizisten, Geheimdienstlern und Leibwächtern durchschlüpfen zu können, erheblich schmafu, finde ich.)

Beverly
02.09.2008, 18:00
Verhindern, daß Kolumbus Amerika entdeckt.

der Gedanke ist mir auch schon gekommen germane

Klopperhorst
02.09.2008, 18:54
Es war schon alles gut so, wie es war. Hinterher ist man immer schlauer, aber genau das ist ja der (geschichtliche) Lernprozess.

Nebenbei: Auch Vorwürfe an das eigene Leben, wie "hätte ich doch das und das getan" sind unsinnig.

Man erkennt hier leicht die Idealität der Zeit, d.h. daß diese ein reines Vorstellen eines zeitlichen Ablaufes ist, den man umkehren könnte. Das ist der Trugschluss, auf den sie hereinfallen.

Daher müssen wir uns weder vor der Geschichte, noch vor jetzigen Taten schämen. Denn sie müssen so sein!


----

eisbomber
03.09.2008, 11:09
Ger nich möglich. Siehe Nowikow-Selbstübereinstimmungsprinzip.

Gar nicht möglich ist nicht... zumal handelt es sich nicht um eine bewiesene Aussage sondern vielmehr um eine Vermutung.

Selbst die komplexesten, derzeit geltenden Theorien der Physik kratzen wohl nur an der Oberfläche dessen was wirklich ist und sind zudem sehr wahrscheinlich genauso ungenau, unvollständig und falsch wie die Theorien der Vergangenheit.

eisbomber
03.09.2008, 11:16
Man erkennt hier leicht die Idealität der Zeit, d.h. daß diese ein reines Vorstellen eines zeitlichen Ablaufes ist, den man umkehren könnte. Das ist der Trugschluss, auf den sie hereinfallen.



Man sollte sich nie einem endgültigen Schluss hingeben - dies bedeutet Stillstand.

Woher wollen wir Wissen was die Zeit alles "kann", wenn wir selbst bestenfalls ihre Auswirkungen in Form "vergehenden Werdens" feststellen können. Für unser Dasein ist die Zeit lediglich als richtungsgebundener Faktor bestimmend und unser Denken entsprechend darauf abgestimmt.

eisbomber
03.09.2008, 11:17
Verhindern, daß Kolumbus Amerika entdeckt.

Dann wäre ein anderer gekommen... manche Dinge sind eben nicht vermeidbar und nur eine Frage der ZEIT.

Beverly
03.09.2008, 15:40
Dann wäre ein anderer gekommen... manche Dinge sind eben nicht vermeidbar und nur eine Frage der ZEIT.

ja, bretonischer Fischer hätten Neufundland entdeckt ;)

Die Frage ist nicht die der Entdeckung, sondern ihrer Folgen. Hätte jede Entdeckung Amrikas auch zur Ausrottung seiner Ureinwohner und der Übernahme ihres Landes durch europäische Siedler geführt?
Oder hätte jede Entdeckung ganz andere Folgen gehabt?
Im Rest der Welt reichten die Ergebnisse europäischer "Entdeckungen" von Unterjochung über Abhängigkeit bei formaler Souveränität zu Isolation von ihnen und Aneignung ihrer Technik.
Hätten andere Entdecker und Formen der Kontaktaufnahme auch in Amerika so verschiedene Folgen gehabt? Oder wäre es auch bei anderen Namen und selbst anderen Herkunftsländern immer wieder gleich gelaufen?

Ajax
10.09.2008, 22:19
Ich würde in die Vergangenheit reisen und Karl Marx erschießen, bevor er das Kapital verfasste. Das Teufelswerk, dessen wirre Ideen zu unsäglichem Leid führten.

Desweiteren würde ich versuchen den 1. Weltkrieg zu verhindern oder zumindest so einzugreifen, dass Deutschland gewänne. Ohne diese Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts, ginge es uns sicherlich um einiges besser. Es wäre interessant zu sehen, in welche Richtung sich das Kaiserreich bis heute entwickelt hätte.

-jmw-
11.09.2008, 10:27
Hätt Deutschland nach einem Sieg GB und Frankreich nicht versaillesmässig angepisst, hätt das sicher einige Jahre / Jahrzehnte funzen können.

Zumindest hätt jeder WK2 anders ausgesehen.

-jmw-
11.09.2008, 10:34
Ich würde in die Vergangenheit reisen und Karl Marx erschießen, bevor er das Kapital verfasste. Das Teufelswerk, dessen wirre Ideen zu unsäglichem Leid führten.
Hmm...
Hätten wir dann statt einer marxistischen Arbeiterbewegung eine anarchistische bekommen, aufbauend auf den Lehren Proudhons und Bakunins?


Es wäre interessant zu sehen, in welche Richtung sich das Kaiserreich bis heute entwickelt hätte.
Kannst ja 'n gesonderten Faden aufmachen hier im Geschichtsunterforum, da können interessierte Foristen dann Szenarien entwickeln zur Geschichte des Deutschen Reiches 1914 bis 2008.
Könnt interessant werden! :]


Nachtrag: Oder ich mach's. :)

Bärwolf
11.09.2008, 10:57
In der Science Fiction gibt es viele Geschichten, wo Zeitreisende die Vergangenheit verändern....
Komplizierter wird es dadurch, dass Zeitreisen keine pure Fantasie wie Elben oder Hobbits sind. Auf der Mikroebene von Elementarteilchen und einfachen Atomen und Molekülen gibt es keine bevorzugte Zeitrichtung. Jeder Prozess lässt sich wieder umkehren und "Vergangenheit" und "Zukunft" sind nicht voneinander zu unterscheiden. Erst bei komplexen Systemen entsteht eine bevorzugte Zeitrichtung - eine Vase lässt sich sehr leicht kaputt schlagen, aber danach nicht oder nur mit extrem großen Aufwand wieder so machen wie vor ihrer Zerstörung.
Aber auch hier gibt es zumindest theorietsch Abhilfe: Raum und Zeit sind für die Physik letztendlich dasselbe. Unter dem Einfluss extremer Gravitationsfelder kann man eine Raumdimension dazu bringen, mit der Zeitdimension "den Platz zu tauschen" und hat statt Bewegung durch den Raum Bewegung durch die Zeit.

Es ist also nicht ausgeschlossen, dass Unzufriedene einer gar nicht soooo fernen Zukunft beschließen, in die Geschichte einzugreifen. Je mehr Unzufriedene es gibt bzw. über je mehr Ressourcen die verfügen, desto wahrscheinlicher sind solche Bestrebungen. Eine anarchoide Meta-Utopie :D könnte solche Bestrebungen zu einem Randphänomen machen, wenn da jeder resp. jede Gruppe in dem Gesellschaftssystem lebt, was sie selbst will.

In einer zugleich holistischen - nur eine Lebensweise und eine Ideologie erlaubenden - und dystopischen Welt dagegen könnten sich sogar Gruppen an einen Tisch setzen, die ideologisch Welten trennen. Weil sie alle mit der Welt, wie sie geworden ist, nichts mehr anfangen können. Und in der Gegenwart keine Möglichkeit zur Veränderung mehr sehen. So 20 Miliarden Weltbevölkerung, das Wirtschaftsprogramm der FDP mit der Sexualmoral der katholischen Kirche kombiniert und George Bush III. Präsident auf Lebenszeit in den USA. Kanzlerin Roth empfängt ihn dann beim Staatsbesuch, noch Fragen :rolleyes: ?

Wie würdet ihr da die Geschichte ändern?

Es gibt ja diesen sehr schönen Roman der Brüder Strugazki:
Ein Gott zu sein ist schwer.
Hier der Kurzinhalt:
http://www.michael-andre-werner.de/bs/gott.htm

Der Stoff wurde auch von Fleischmann verfilmt:
http://www.g-wie-gorilla.de/content/view/125/2/



Mich interessiert mehr die philosophische Frage, soll man eingreifen oder nicht.
Die technische Möglichkeit finde ich erstmal zweitrangig.
Ich würde grundsätzlich nicht eingreifen. Was geswesen ist ist gewesen, fertig aus, sense, finito.:D
Im Grunde ist die Intention einzugreifen, wohl bei den meisten Befürwortern, das Bedürfnis des Gutmenschentums die Vergangenheit in ihrem Sinne nochmal anders gestalten zu wollen. Sie halten all diese "Ungerechtigkeiten" nicht aus und möchten doch so gerne auch mal lieber Gott spielen.:))
Vielleicht sollte man es dabei belassen sowas in der SF auszuleben, das genügt doch.
Da können dann Bösewichter wie ich auch den entgegengesetzten Traum sich gönnen und alle Gutmenschen versklaven und knechten und ganz dolle quälen:D :D :D und mal so richtig ein alternativ-faschistisches Terorregime zum blühen bringen. Aber für sowas wähle ich dann lieber gleich die Zukunft, die Verbesserung der Vergangenheit überlasse ich gerne der Gutmenschenfraktion:)) :)) :))
:ironie:

Bärwolf
11.09.2008, 11:09
dann wäre Trotzki an die Macht gekommen und der hätte es nicht zum Überfall Deutschlands auf die SU kommen lassen

Wohl kaum, weil nach 1 Woche Trotzkiregierung sich die Partei in 78 verschiedene wahre-einzig-echte trotzkstische Gruppierungen gespalten hätte und Hitler ohne großes Blutvergießen in Moskau seinen ersten Tee eingenommen hätte.

Das zum einen. Eine weitere Alternative wäre, wenn zuvor die Truppen Nestor Machnos (müßten dir als Anarchisten symphatisch sein) Trotzki in der Schlacht geschlagen hätten und ihn beim anschließenden Kosakenfest gebraten hätten. :D

Pythia
11.09.2008, 11:28
Wie würdet ihr da die Geschichte ändern?

9/11 http://www.24-carat.mobi/Perlas/Books/File/Jet-ny3.jpg 2001
.
Geschichte besteht aus unzähligen Deatails mit Konsequenzen, aber punktgenaue Zeitreise ist vorerst nicht drin: wir wissen nicht mal ungefähr wo die Spitze des Eifelturms vor einer Stunde war. Erddrehung um die eigene Achse, um die Sonne, Drehung der Sonne mit all ihren Trabanten einmal in 26.000 Erdjahren um die Alkione in den Plejaden:

.
http://www.24-carat.de/Leg/0-mayaca.jpg
.
Bewegung des Spiralarms, Reiseweg der Milchstraße, und wenn wir Alles zentimetergenau berechnen, stellt sich dummerweise heraus, daß sich rein gar nichts genau im berechneten Sekundenbruchteil zentimetergenau bewegt.

Bärwolf
11.09.2008, 13:16
Mal kurz zum Innehalten:
Wenn alle hier (im Forum) gleichzeitig die Möglichkeit hätten in ihrem Sinne in die Vergangenheit einzugreifen, wie würde dann diese nun aussehen?

Beverly
11.09.2008, 17:44
Mal kurz zum Innehalten:
Wenn alle hier (im Forum) gleichzeitig die Möglichkeit hätten in ihrem Sinne in die Vergangenheit einzugreifen, wie würde dann diese nun aussehen?

Da würde sich jeder seine eigene Welt schaffen bzw. das versuchen wollen.
Entweder entstünden wirklich völlig verschiedene Welten, weil die Eingriffe Erfolg haben oder es entstünden immer nur andere Versionen unserer Welt, weil die Eingriffe nichts Wesentliches ändern.

Bärwolf
11.09.2008, 17:51
Da würde sich jeder seine eigene Welt schaffen bzw. das versuchen wollen.
Entweder entstünden wirklich völlig verschiedene Welten, weil die Eingriffe Erfolg haben oder es entstünden immer nur andere Versionen unserer Welt, weil die Eingriffe nichts Wesentliches ändern.

Hmm, jedem seine eigne Welt, also zig Parallelwelten/Universen?
Aber da kann ich schon sagen, das gibt es bereits, zumindest in meinem Kopf ;)
Andererseits, beziehen sich die Eingriffe nur innerhalb einer gemeinsamen Welt, dann ist es wohl wie du sagst, es ändert sich nichts wirklich.
Das sehe ich aber nun als Bestätigung für meine Eingangserklärung, nicht in die vergangenheit eingreifen zu wollen.
Das Ganze hätte also nur dann einen Sinn, wenn lediglich einer diese Macht hätte sowas zu tun, was auch immer seine Intentionen dann sein mögen.

Pythia
11.09.2008, 20:42
Da würde sich jeder seine eigene Welt schaffen bzw. das versuchen wollen.Es versucht doch jeder. Und das Ergebnis unseres kollektiven Versuchs die Welt besser zu machen als sie in der Verganenheit war, das sehn wir vor uns.

Und es ist doch schön, daß es da noch immer Spielraum für Vebesserungen gibt, denn eine perfekte Welt wäre doch gewiß tödlich langweilig.

Beverly
13.09.2008, 09:53
Hmm, jedem seine eigne Welt, also zig Parallelwelten/Universen?

Das die würde die Probleme zwischen all den rivalisierenden Ideologien und Weltanschauungen lösen. Anstatt, dass sich alle um die Herrschaft in einer einzigen Welt zanken, schafft sich jede Richtung ihre eigene Welt. Dann müsste man nur noch zwischen den verschiedenen Welten reisen können und jeder Mensch sucht sich die Welt aus, die am besten zu ihm passt ;)

Pythia
13.09.2008, 11:27
Das die würde die Probleme zwischen all den rivalisierenden Ideologien und Weltanschauungen lösen. Anstatt, dass sich alle um die Herrschaft in einer einzigen Welt zanken, schafft sich jede Richtung ihre eigene Welt. Dann müsste man nur noch zwischen den verschiedenen Welten reisen können und jeder Mensch sucht sich die Welt aus, die am besten zu ihm passt ;)Genau so ist es hier doch schon: Du kannst mit der U-Bahn in dutzenden Welten rum reisen, von den 600.000 Frankfurtern kommen 200.000 aus 180 Ländern. Ich war schon an einem Morgen in der polnischen und in der kolumbianischen Kirche. Da werden nämlich die Geschäfte gemacht.
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Wahrscheinlich auch in den griechischen und russischen Kirchen. In Sunni- und Shiiten-Moscheen ganz bestimmt ebenso. Alle anderen Religionen und Sekten sind auch recht leicht zu finden, bis auf die blöden Atheisten. Die haben keine erkennbaren Treffs für soziale und geschäftliche Kontakte.
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Obwohl Frankfurt im Verhältnis zu London, Paris oder New York klitzeklein ist, kann es spielend mithalten, und der Frankfurter Flughafen schlägt alle anderen Flughäfen um Längen. Also mir gefällt Frankfurt wesentlich besser als alle anderen Städte der Weltklasse-Riege. Sonst wäre ich nicht hier am Feldberg.
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Noch gefällte es mir besser, nur wird die Allgegenwärtigkeit des Islams in Frankfurt stetig aufdringlicher. Ich verstehe absolut nicht, wieso die Moslems hier in ihrem Glaubenskäfig ausharren, da hier die Türen doch offen sind und ihnen außerhalb der Moscheen so viele richtige Welten zur Verfügung stehen.
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Islam zwingt zwar immer mehr Muslimas Kopftücher auf, aber unbemerkt feuern immer noch mehr Muslimas das Kopftuch in die Ecke. Vielleicht bleibt der Islam doch nicht so ganz was er noch ist. Vielleicht flutschen Imamen und Mullahs ihre Moslems genauso weg wie den Pfaffen hierzulande die Katholen und Evangelen. Schaun mer mal.

Ernesto-Che
19.09.2008, 22:49
Was ist denn das für eine blöde Frage ?