lebendig begraben ?

[henriof9]

Mit 82 Jahren muss die frühere britische Premierministerin Margaret Thatcher derzeit erleben, wie sich Politiker öffentlich Gedanken über ihre Beisetzung machen. Ob Thatcher eines Tages ein Staatsbegräbnis bekomme oder nicht, sei noch nicht entschieden, sagte eine hochrangige Labour-Politikerin dem "Guardian".

weiter zu lesen hier : http://nachrichten.t-online.de/c/15/78/27/02/15782702.html


Man kann ja über Maggie Thatcher denken was und wie man will, aber das ist schon sehr skurril.
Der englische " schwarze Humor " ist ja schon sehr bekannt, aber das, finde ich, geht doch etwas zu weit.

[Tormentor]

Wenn die Iron Lady kein Staatsbegräbnis verdient hat,wer denn dann im UK? Ihre Verdienste um das Land übersteigen die der derzeitigen Politiker um Welten.

Allerdings ist es wirklich geschmacklos,darüber zu diskutieren,wie ein derzeit noch lebendiger Mensch einmal bestattet werden sollte.

[Ruepel]

Wenn die Iron Lady kein Staatsbegräbnis verdient hat,wer denn dann im UK? Ihre Verdienste um das Land übersteigen die der derzeitigen Politiker um Welten.

Allerdings ist es wirklich geschmacklos,darüber zu diskutieren,wie ein derzeit noch lebendiger Mensch einmal bestattet werden sollte.

Richtig,immerhin hat sie die Zusammengeraubten Ländereien mit dem Leben und Blute ihrer Untertanen für ihre Auftragsgeber erfolgreich vor dem Zugriff
der Ureinwohner "verteidigt".

[Rheinlaender]

Mit 82 Jahren muss die frühere britische Premierministerin Margaret Thatcher derzeit erleben, wie sich Politiker öffentlich Gedanken über ihre Beisetzung machen.

[...]

Der englische " schwarze Humor " ist ja schon sehr bekannt, aber das, finde ich, geht doch etwas zu weit.

Das ist ganz logisch - es gibt fuer nicht Nicht-Royals keine Regel wann ein sog. "State Funeral" oder ein sog. "Ceremonial Funeral" (etwas weniger Aufwandt) stattzufinden hat. Man kann nicht dazu anfangen zu planen, wenn die Frau in der Kiste liegt. Es ist also klar, dass dies noch zu ihren Lebzeiten geklaert wird.

Wenn Elizabeth II z. B. sterben wuerde oder ein anderes Mitglied der Royals waere von deren Rang ueber das Protokoll ganz klar, wie sie unter die Erde zu bringen sind. Nur Elizabeth II haette einen Anspruch auf ein "State Funeral". Queen Mother hatte uebrigens "nur" ein sog "Ceremonial Funeral".

Das dt. Protokoll fuer Staatsbegraebnisse ist kleiner als das hiesige. Deshalb kann man in D-Land auch so etwas mehr schneller entscheiden - und ein Staatsbegraebnis wird auch oefter vergeben. Churchill war das letzte Staatsbegraebnis hier ueberhaupt (Princess Diana hatte ein sog "Royal Funeral" und die anderen anderen Todesfaelle der Royals maximal ein "Ceremonial Funeral").

Man muss schon wissen, ob man London wegen eines Kadavers zwei Tage lahm legt.

[henriof9]

Man kann nicht dazu anfangen zu planen, wenn die Frau in der Kiste liegt. Es ist also klar, dass dies noch zu ihren Lebzeiten geklaert wird.


Man muss schon wissen, ob man London wegen eines Kadavers zwei Tage lahm legt.

Es kann doch wohl kein Problem sein einer/m ehem. Premierminister/in ein Staatsbegräbnis zu zusprechen., egal wie groß oder klein dies dann ausfällt.
Das wäre doch eine grundsätzliche Entscheidung.

Und, mit Verlaub, das Wort " Kadaver " finde ich, in diesem Zusammenhang, auch etwas drastisch und pietätlos.

[Rheinlaender]

Es kann doch wohl kein Problem sein einer/m ehem. Premierminister/in ein Staatsbegräbnis zu zusprechen., egal wie groß oder klein dies dann ausfällt.

Nur mal Premierminister gewesen zu sein, reicht nicht hier fuer ein Staatsbegraebnis. Im 20. Jahrhundert gab drei "State Funerals" fuer Nicht-Royals und ansonsten nur fuer die gestorbenen Monarchen (Victoria, Edward VII, George V und VI). D. h. in 100 Jahre gerade zusammen sieben.

Es ist also durchaus die Frage, ob Thatcher sich das hat verdient hat, schliesslich wurde sie schon zur Baronin gemacht und wurde Dame of the Garter. Das reicht, sie muss nicht noch wie ein Monarch beerdigt werden.

---

Ein State Funeral faellt immer gross aus. Das liegt im Protokoll, es ist normalerweise reserviert fuer einen regierenden Monarchen.

[Fuchs]

meine oma muss sich auch über ihr begräbnis
jetzt schon sorgen machen, also wen kümerts?
ich finde die historische leistung dieser dame
rechtfertigt nicht wirklich einen aufwand
wie beispielsweise bei diana.

[henriof9]

meine oma muss sich auch über ihr begräbnis
jetzt schon sorgen machen, also wen kümerts?

Es ist doch aber ein Unterschied ob sich Deine Oma selbst um ihr Begräbnis kümmert oder ob das ein anderer entscheidet.
Wie würdest Du es denn finden, wenn einer, wenn Du Glück hast, aus Deiner Verwandschaft, kommt und Dir mal so lapidar erklärt " So, wir haben beschlossen, daß wir Dich im Falle Deines Todes auf der Grünen Wiese beerdigen. Als Blumen bekommst Du Nelken und hinterher gehen wir beim Chinesen essen. "


ich finde die historische leistung dieser dame rechtfertigt nicht wirklich einen aufwand wie beispielsweise bei diana.

Darüber kann man ja geteilter Meinung sein, aber Diana war letztendlich auch nur die Ex- Frau von Prinz Charles, also auch " nur " angeheiratet.

[Rheinlaender]

rechtfertigt nicht wirklich einen aufwand
wie beispielsweise bei diana.

Diana bekam kein "State Funeral", noch nicht mal ein "Ceremonial Funeral", sondern nur die 3. Klasse, ein "Royal Funeral".

Der Aufwand fuer ein richtiges State Funeral ist um einiges hoeher.

[dZUG]

Ja die Thacher hat auch das Harz4 in GB eingeführt und den EU Rabatt.

PS: auf England ist gesch....ßen :]

[Fuchs]

Es ist doch aber ein Unterschied ob sich Deine Oma selbst um ihr Begräbnis kümmert oder ob das ein anderer entscheidet.
Wie würdest Du es denn finden, wenn einer, wenn Du Glück hast, aus Deiner Verwandschaft, kommt und Dir mal so lapidar erklärt " So, wir haben beschlossen, daß wir Dich im Falle Deines Todes auf der Grünen Wiese beerdigen. Als Blumen bekommst Du Nelken und hinterher gehen wir beim Chinesen essen. "

das mag sein. nur wie rheinländer schon sagte, will so ein ereignis
geplant sein. bis der logistische aufwand über sie bühne ist,
wird die gute frau ja halb verwest sein, wenn man so etwas nicht plant.



Darüber kann man ja geteilter Meinung sein, aber Diana war letztendlich auch nur die Ex- Frau von Prinz Charles, also auch " nur " angeheiratet.

stimmt. aber man muss zugeben, dass diana weltweit
wesentlich beliebter war als thatcher.

[Fuchs]

Diana bekam kein "State Funeral", noch nicht mal ein "Ceremonial Funeral", sondern nur die 3. Klasse, ein "Royal Funeral".

Der Aufwand fuer ein richtiges State Funeral ist um einiges hoeher.

und wohl auch um einiges teurer.
ob diese kosten und dieser aufwand heute
noch gerechtfertigt sind...

[dZUG]

und wohl auch um einiges teurer.
ob diese kosten und dieser aufwand heute
noch gerechtfertigt sind...

Nein das wäre diskriminierend :D

[Rheinlaender]

Es ist doch aber ein Unterschied ob sich Deine Oma selbst um ihr Begräbnis kümmert oder ob das ein anderer entscheidet.

Niemand wird hier gezwungen per "State Funeral" unter die Erde geschafft zu werden (ausser vielleicht die Queen). Baroness Thatcher kann diese Diskussion schnell beenden, wie einst Disraeli, der hat es einfach zu Lebzeiten abgelehnt.

[henriof9]

stimmt. aber man muss zugeben, dass diana weltweit
wesentlich beliebter war als thatcher.

Da gebe ich Dir recht. :]
Aber , m.E., hat es die " eiserne Lady " auch verdient.

[Drache]

meine oma muss sich auch über ihr begräbnis
jetzt schon sorgen machen, also wen kümerts?
ich finde die historische leistung dieser dame
rechtfertigt nicht wirklich einen aufwand
wie beispielsweise bei diana.

Wieso wie bei Diana? Was hat die geleistet, ausser gut auszusehen und nen Musel zu vögeln? Das bischen Antiminengetue ist keine grosse Leistung...

[Skaramanga]

Immerhin hat sie einen Krieg gewonnen und die längste und tiefste Wirtschaftskrise des Landes beendet. Ich denke Iron-a-Lady hätte ein "State Fun" verdient. :cool2:

[Ingeborg]

Die alte NWO-Kuh hat ausgedient und so wird sie auch behandelt.

Merkel könnte daraus lernen.

[Rheinlaender]

Immerhin hat sie einen Krieg gewonnen und die längste und tiefste Wirtschaftskrise des Landes beendet.

Das hat auch Pitt the Older oder David Lloyd George und bekamen auch kein State Funeral. Die Frau hat schon einen Order of the Garter!

[Haspelbein]

Meiner Meinung sollte man einfach sehen, ob in der Reagan-Gruft noch etwas Platz ist.

[Skaramanga]

Das hat auch Pitt the Older oder David Lloyd George und bekamen auch kein State Funeral. Die Frau hat schon einen Order of the Garter!

Tja dann wirds wohl Zeit für ihren "last order". :cool: "Drink up, Maggie!" :))

[malnachdenken]

Mit 82 Jahren muss die frühere britische Premierministerin Margaret Thatcher derzeit erleben, wie sich Politiker öffentlich Gedanken über ihre Beisetzung machen. Ob Thatcher eines Tages ein Staatsbegräbnis bekomme oder nicht, sei noch nicht entschieden, sagte eine hochrangige Labour-Politikerin dem "Guardian".

weiter zu lesen hier : http://nachrichten.t-online.de/c/15/78/27/02/15782702.html


Man kann ja über Maggie Thatcher denken was und wie man will, aber das ist schon sehr skurril.
Der englische " schwarze Humor " ist ja schon sehr bekannt, aber das, finde ich, geht doch etwas zu weit.

Für wie wahrscheinlich hältst Du es denn, daß der Politiker, der dies geäußert hat dies von selbst sagte? Ich würde ja eher darauf tippen, daß ihn jemand vom Guardian gefragt hat und er natürlich eine Antwort gibt.

So kommen übrigens die meisten seltsamen Statements zustande.

[Rheinlaender]

Für wie wahrscheinlich hältst Du es denn, daß der Politiker, der dies geäußert hat dies von selbst sagte? Ich würde ja eher darauf tippen, daß ihn jemand vom Guardian gefragt hat und er natürlich eine Antwort gibt.

Ich kann mir schon verstellen, dass dort Gespraeche laufen. Wir haben seit ueber 40 Jahren kein State Funeral mehr gehabt (Churchill war der letzte - Koenigin Mutter bekam ein "Ceremonial Funeral" und Diana ein "Royal Funeral"). Elizabeth II sieht nicht so aus, als ob sie uns bald Gelegenheit fuer die ganz grosse Show geben wuerde, Phillip ist ein guter Kandidat, bekommt aber wahrscheinlich "nur" ein "Ceremonial Funeral" (immer noch grosse Show, aber nicht ganz so gross).

Es waere halt wieder eines faellig und von den uebrigen Kandidaten waere wohl nur Thatcher in die engere Wahl zu ziehen.

[malnachdenken]

Ich kann mir schon verstellen, dass dort Gespraeche laufen. Wir haben seit ueber 40 Jahren kein State Funeral mehr gehabt (Churchill war der letzte - Koenigin Mutter bekam ein "Ceremonial Funeral" und Diana ein "Royal Funeral"). Elizabeth II sieht nicht so aus, als ob sie uns bald Gelegenheit fuer die ganz grosse Show geben wuerde, Phillip ist ein guter Kandidat, bekommt aber wahrscheinlich "nur" ein "Ceremonial Funeral" (immer noch grosse Show, aber nicht ganz so gross).

Es waere halt wieder eines faellig und von den uebrigen Kandidaten waere wohl nur Thatcher in die engere Wahl zu ziehen.

Naja, aber der Mensch geht ja nun nicht selber zur Presse und sagt "ach ja wir wissen jetzt nicht ob wie ein Staatsbegräbnis für Thatscher machen sollen." Da wird ein Pressemensch schon die richtige Frage gestellt haben, um seine Aussage ordentlich zu vermarken.

[henriof9]

Da wird ein Pressemensch schon die richtige Frage gestellt haben, um seine Aussage ordentlich zu vermarken.

Das kann sogar gut möglich sein, den Lady Thatcher ist gesundheitlich auch nicht ganz so tacko.
Aber wie ein Geier deswegen darauf zu spekulieren wann denn die alte Dame denn nun ins Gras beißt, damit er ne Story hat, sagt ja auch schon eine ganze Menge über die englische Presse aus.

Ich jedenfalls, hätte solch eine Frage, mit dem Hinweis darauf, daß sie ja schließlich noch lebt, nicht beantwortet.

[malnachdenken]

Aber wie ein Geier deswegen darauf zu spekulieren wann denn die alte Dame denn nun ins Gras beißt, damit er ne Story hat, sagt ja auch schon eine ganze Menge über die englische Presse aus.

Das ist nicht unbedingt nur eine Eigenschaft der englischen Presse. hierzulande gibt es das auch zuhauf. Stichwort Sommerloch. Oder denkst Du, daß bspw. Sarrazin eine Presseerklärung zum Thema Pulli rausgebracht hat?

[henriof9]

Das ist nicht unbedingt nur eine Eigenschaft der englischen Presse. hierzulande gibt es das auch zuhauf. Stichwort Sommerloch. Oder denkst Du, daß bspw. Sarrazin eine Presseerklärung zum Thema Pulli rausgebracht hat?


Das mag schon sein, daß auch die deutsche Presse nicht besser ist, aber für mich ist es eine Frage der Moral und Ethik.

Sarrazin ist in Berlin zwar der richtige Finanzsenator, auch wenn er mitunter mächtig daneben haut und dem ist es egal, was die Presse schreibt oder wie sie ihn zitiert, zu welchem Thema auch immer.