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Vollständige Version anzeigen : Die vergessene Demographiedebatte der 70er



Klopperhorst
02.08.2008, 10:57
Dieser interessante Artikel über die historische Auseinandersetzung mit der demografischen Entwicklung in der BRD belegt, daß das Problem von Politikern absichtlich ignoriert und heruntergespielt wurde.


Leserbrief von Dr. Volker Scheuing, Gräfelfing

Vergessene Debatte über den Geburtenrückgang

Die Demographiedebatte der letzten Zeit hat bisher die Tatsache übergangen, dass es in den späten 1970er Jahren eine heftige politische Auseinandersetzung über die Folgen der Geburtenentwicklung in der Bundesrepublik Deutschland gegeben hat. Die damalige Kontroverse lässt sich am besten durch Vergleich mit der französischen Reaktion auf den deutschen Geburtenrückgang würdigen. Als die Geburtenrate in der Bundesrepublik von 2,4 Kindern pro Frau 1968 auf 1,5 im Jahr 1973 abfiel, führte das weltweit angesehene Institut national d'études Démographiques in Paris im Auftrag der französischen Regierung Modellrechnungen zur langfristigen Bevölkerungsentwicklung der französischen Bevölkerung bis zum Jahr 2100 durch. Einer der Modellvarianten war auch die in Deutschland erreichte Geburtenrate von 1,5 Kindern zugrunde gelegt, als Beispiel einer bis dahin nicht für möglich gehaltenen Extrementwicklung. Die französische Regierung formulierte im März 1975 ihr bevölkerungspolitisches Ziel, eine stabile Geburtenrate, die nahe der Rate oder leicht über der Rate liegt, die die Ersetzung der einzelnen Altersgruppen sicherstellt. Frankreich intensivierte seine bereits seit Kriegsende betriebenen familien- und bevölkerungspolitischen Maßnahmen mit Einfallsreichtum und Flexibilität. Schwerpunkte waren unter anderem die Vereinbarkeit der Berufstätigkeit der Frau mit der Kindererziehung und die massive Unterstützung von Familien mit drei und mehr Kindern. So konnte Frankreich seine heute im europäischen Vergleich günstige Geburtenrate von 1,9 Kindern pro Frau aufrechterhalten.

Zur selben Zeit wie in Frankreich, 1974, wurden im bayerischen Landesentwicklungsministerium Modellrechnungen zur Bevölkerungsentwicklung im eigenen Land bis zum Jahr 2070 in fünfzehn Varianten durchgeführt, die für die bis dahin 1,5 Kinder pro Frau abgesunkene Geburtenrate exzessive jährliche Geburtendefizite und entsprechende Bevölkerungsverluste ab etwa dem Jahr 2010 ergaben, mit der Folge drastisch fortschreitender Überalterung der bodenständigen Bevölkerung und deren Halbierung innerhalb von hundert Jahren.

Einem landeseigenen Bündel familienpolitischer Maßnahmen folgte im Januar 1977 die grundsätzliche Forderung an den Bund nach einer Staffelung der Sozialversicherungsbeiträge und der Einkommensteuer nach Kinderzahl, um die finanzielle Benachteiligung der Familien mit Kindern gegenüber den Kinderlosen zu beseitigen; bevölkerungspolitisches Ziel sei eine in allen Altersgruppen ausgewogene Bevölkerungsstruktur.

Als die Unionsparteien als damalige Bonner Opposition das Thema aufgriffen und im Bundestag Gesetzentwürfe für familienpolitische Maßnahmen mit bevölkerungspolitischer Begründung einbrachten, kam es zu einer unerwarteten geharnischten Reaktion aus dem Bundeskanzleramt.

Albrecht Müller, Leiter der Planungsabteilung des Bundeskanzleramts, warf im Mai 1978 den Befürwortern bevölkerungspolitischer Maßnahmen vor, sie pflegten völkisch-kollektivistische Vorstellungen. Man denke in Kategorien der Gruppe, der Horde, des Volkes. Bestandserhaltung sei ein Begriff aus der Viehhaltungsstatistik.

Unmittelbar nach Antritt der neuen Bundesregierung 1970 war der „Abschied von der Familienideologie“ verkündet worden und 1975 der berühmte und berüchtigte Zweite Familienbericht der Bundesregierung erschienen. Diesem zufolge ist , entgegen Artikel 6 des Grundgesetzes, die Erziehung der Kinder eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die die Gesellschaft Familien und außerfamilialen Einrichtungen überträgt; dabei dürften nicht legalisierte Partnergemeinschaften, Wohngemeinschaften, Kollektive und so weiter gegenüber der historischen Form der „Normalfamilie“ nicht benachteiligt werden.

Gesetze der sozialliberalen Regierung wie Scheidungsrecht, Abtreibungsrecht, Namensgesetzgebung, Schüler-Bafög und so fort zielten auf die Destabilisierung und letztlich Auflösung der überkommenen Familie.

Im Bundeskanzleramt befürchtete man nun, diese Familienpolitik der sozialliberalen Regierung würde für den dramatischen Absturz der Geburtenraten in den Jahren 1968 bis 1977 von 2,4 auf 1,4 verantwortlich gemacht werden. Der Leiter der Planungsabteilung des Kanzleramts bereiste ab 1978 wichtige Tagungen, auf denen über die Bevölkerungsentwicklung gehandelt wurde, und attackierte jedermann, der den Geburtenrückgang als bedrohlich darstellte. Die Prognose- und Wirtschaftsforschungsinstitute mussten um Aufträge der Bundesregierung bangen und übten fortan äußerste Zurückhaltung in Aussagen über die Folgen der deutschen Bevölkerungsentwicklung. Auf einer Tagung des Ifo-Instituts zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Bevölkerungswissenschaft im Oktober 1978 warf Albrecht Müller selbst der Wissenschaft vor, sie leiste „Handlangerdienste bei der Dramatisierung und beim politischen Missbrauch“ der in der Bundesrepublik eingetretenen Bevölkerungsentwicklung. Bundeskanzler Helmut Schmidt erklärte am 2. August 1979, es stehe dem Staat nicht zu, die Geburtentwicklung beeinflussen zu wollen.


Man kann heute im Rückblick feststellen, dass die Tabuisierung des Themas demographische Entwicklung durch die damalige Bundesregierung so nachhaltig gelungen ist, dass es über ein Vierteljahrhundert aus der öffentlichen Diskussion verdrängt blieb und dringend notwendiges politisches Handeln verhinderte.

Deutschland braucht heute Demographen, die der Bevölkerung und der Politik klar und mutig sagen, dass wir mit einer schwersten Herausforderung konfrontiert sind, nach dreißig Jahren verhängnisvoll niedriger Geburtenraten mit einem Rekordtief von 1,3 Kindern pro Frau und den dadurch für die kommenden Jahrzehnte nicht mehr abwendbaren Verlusten von mehreren hunderttausend jungen Menschen pro Jahr wirtschaftlich bestehen zu können.

(Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.06.2004, Seite 8)

Frei-denker
02.08.2008, 11:09
Was für ein undurchdachter Quatsch. :rolleyes:



Wodurch entsteht Wirtschaftsstärke?

Durch hohe Güterproduktion hochwertiger Produkte sowie deren Export.

Wie werden in einem hochtechnologisiertem Land solche Produkte primär hergestellt?

Durch Fertigungsroboter bzw. Automaten.

Ist die Güterproduktion von hochwertigen Produkten also primär von der Zahl der Arbeitsfähigen abhängig?

Nein, sondern von der Zahl der automatisierten Produktionsstätten.

Wie entwickelt sich die Zahl der benötigten Arbeitskräfte bei zunehmender Technologisierung der Produktionsprozesse?

Umgekehrt proportional.

Wie entwickelte sich die Zahl der benötigten Arbeitskräfte in den letzten 40 Jahren in Deutschland?

Rückläufig - ganz analog zur oben getroffenen Schlußfolgerung.

Was bewirkt folglich Geburtenrückgang?

Gelinde Absenkung der durch Technologisierung entstehenden Arbeitslosigkeit.

Wie ist also Geburtenrückgang in einer Gesellschaft mit zunehmender Technologisierung der Produktionsprozesse zu bewerten?

Absolut positiv. Bei sinkender Zahl der Arbeitsstellen ist ein gleichzeitiges Sinken von Arbeitsfähigen nur zu begrüßen.

Wie sind die sozialen Aufgaben wie Renten usw. dann zu finanzieren?

Losgelöst von Einkommen - über direkte Finanzierung aus den Erlösen der durch Roboter produzierten Güter.

Was ist bei einer solchen Gesellschaftsentwicklung also die erforderliche Maßnahme?

Umorganisierung der Finanzierung der SVs, Stichwort SV-Abgabe auf Roboter.


Thats it.

Klopperhorst
02.08.2008, 11:13
...

Umorganisierung der Finanzierung der SVs, Stichwort SV-Abgabe auf Roboter.


...

Nicht alle Bereiche können durch Roboter ersetzt werden. Vor allem der Bereich der Kreativität, also des Denkens, kann nicht durch Roboter ersetzt werden.

Das Problem der Halbierung der Jugendgenerationen ist vor allem ein Problem der Halbierung des intellektuellen, kreativen und schöpferischen Potenzials einer Gesellschaft.


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Frei-denker
02.08.2008, 11:16
Nicht alle Bereiche können durch Roboter ersetzt werden. Vor allem der Bereich der Kreativität, also des Denkens, kann nicht durch Roboter ersetzt werden.

Das Problem der Halbierung der Jugendgenerationen ist vor allem ein Problem der Halbierung des intellektuellen, kreativen und schöpferischen Potenzials einer Gesellschaft.


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Wer ist denn der Technologieführer der Welt - trotz Geburtenrückgang?

Welches (vergleichsweise kleine) Land meldet von allen am meißten Patente an?


Könnte es sein, dass bei diesen Größenordnungen die Zahl der Bevölkerung eine untergeordnete Rolle spielt? Sind Schulsystem und Förderung von Bildung vielleicht das ausschlaggebende Moment?

Klopperhorst
02.08.2008, 11:18
Wer ist denn der Technologieführer der Welt - trotz Geburtenrückgang?
...

Die Leute, die heute 40-50 sind, wurden zur Hochzeit der Geburtenrate geboren. Diese Generationen stellen (noch) das wirtschaftliche Potenzial dieses Landes.


Demographie arbeitet zeitversetzt, die aktuelle Situation ist das Ergebnis früherer Generationen.

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Quo vadis
02.08.2008, 11:21
Etablierte Politiker handeln schon lange nicht mehr "nur" grob fahrlässig, sondern vorsätzlich infam.

Wie Klopper schon mal an anderer Stelle schrieb, geht hier allerspätestens 2035-40 hochgradig die Post ab.Ich bin dann schon alt und entweder tot oder ausgewandert.Ich hoffe der grünrote Nachwuchs wird dann von Ali und Co am Tag zigmal abgezogen, wie in dem Film "Wut".

Frei-denker
02.08.2008, 11:21
Die Leute, die heute 40-50 sind, wurden zur Hochzeit der Geburtenrate geboren. Diese Generationen stellen (noch) das wirtschaftliche Potenzial dieses Landes.


Demographie arbeitet zeitversetzt, die aktuelle Situation ist das Ergebnis früherer Generationen.

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Ich wüßte nicht, warum wir den Tausenden angehenden Ingenieuren, die heute auf Elite-Unis wie TU-Darmstadt, TU-München oder TU-Aachen studieren, weniger zutrauen sollten.

Wieviel Erfinder braucht ein Land?

Quo vadis
02.08.2008, 11:24
Die Leute, die heute 40-50 sind, wurden zur Hochzeit der Geburtenrate geboren. Diese Generationen stellen (noch) das wirtschaftliche Potenzial dieses Landes.


Demographie arbeitet zeitversetzt, die aktuelle Situation ist das Ergebnis früherer Generationen.

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Absolut richtig.

Quo vadis
02.08.2008, 11:29
Ich wüßte nicht, warum wir den Tausenden angehenden Ingenieuren, die heute auf Elite-Unis wie TU-Darmstadt, TU-München oder TU-Aachen studieren, weniger zutrauen sollten.

Wieviel Erfinder braucht ein Land?

Seit wann machst du dir Sorgen um die nächste Generation Ackermanns? Wer schöpft denn diese Erfindungen wertmäßig ab? Ein Patent für gutes Geld ins Ausland verkauft kommt sicher nicht dem Normalverbraucher zugute.....

Frei-denker
02.08.2008, 11:33
Seit wann machst du dir Sorgen um die nächste Generation Ackermanns? Wer schöpft denn diese Erfindungen wertmäßig ab? Ein Patent für gutes Geld ins Ausland verkauft kommt sicher nicht dem Normalverbraucher zugute.....

Dass deutsche Erfinder vielfach Richtung USA gehen, weil ihnen hier zuviele Steine in den Weg gelegt werden, ist wohl richtig.

Doch das ist kein Problem der Demographie, sondern miserabler Innenpolitik.

Klopperhorst
02.08.2008, 11:34
...
Wieviel Erfinder braucht ein Land?

Es geht nicht nur um Erfinder. Es geht um ganz praktische Dinge, wie die Fortführung von mittelständischen Unternehmen, denen die Generationenlinie ausgeht.

In einer Familie mit 3 Söhnen ist es wahrscheinlicher, daß einer das Erbe fortführt, als mit nur einem Sohn.

Die großen deutschen Denker und Erfinder stammten aus Familien mit 7 und mehr Kindern. Ich will nicht sagen, daß dies wieder zur Normalität werden soll, wir wissen selbst, daß es eine Bevölkerungsexplosion bewirken würde, aber das Potenzial ist dementsprechend größer.

Ein paar Beispiele:

Ernst Zündel schreibt am 7. Oktober 2007 aus dem Gefängnis: „Folgende große Deutsche wären nicht geboren worden, hätten unsere Vorfahren so egoistisch gedacht und so selbstzentriert gehandelt wie die heutigen Deutschen das tun:

- der Komponist Franz Schubert als 12. von 14 Kindern,
- der Feldmarschall G. Leberecht Blücher als 7. von 7 Kindern,
- der Arzt und Forscher Robert Koch als 3. von 13 Kindern,
- der Komponist Josef Haydn als 3. von 12 Kindern,
- der Organisator der deutsche Reichspost Heinrich v. Stephan als 8. von 12 Kindern,
- der Physiker Wilhelm Weber als 11. von 12 Kindern,
- Werner von Siemens als 4. von 14 Kindern,
- der Komponist Carl-Maria von Weber als 9. von 10 Kindern,
- Johann Sebastian Bach als 8. von 12 Kindern,
- Friedrich der Große als 4. von 14 Kindern,
- der Anatom Franz von Hall, als 6. von 10 Kindern,
- Richard Wagner als letztes von 9 Kindern,
- der Dichter Eduard Mörike als 7. von 13 Kindern,
- der Maler Philipp Otto Runge als 9. von 11 Kindern,
- General Ludendorff als 3. von 6 Kindern,
- Gotthold Ephraim Lessing als 3. von 12 Kindern,
- Wolfgang Amadeus Mozart als letztes von 7 Kindern,
- Freiherr vom Stein als 5. von 7 Kindern,
- der Freiheitskämpfer Ernst Moritz Arndt als 3. von 10 Kindern,
- Immanuel Kant als 4. von 9 Kindern,
- Otto von Bismarck als 4. von 6 Kindern,
- der Dichter Emanuel Geibel als 7. von 8 Kindern,
- der Komponist Robert Schumann als letztes von 5 Kindern.

Zitiert aus „Stimme des Gewissens“ Nr. 6/2007


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Frei-denker
02.08.2008, 11:48
Es geht nicht nur um Erfinder. Es geht um ganz praktische Dinge, wie die Fortführung von mittelständischen Unternehmen, denen die Generationenlinie ausgeht.

In einer Familie mit 3 Söhnen ist es wahrscheinlicher, daß einer das Erbe fortführt, als mit nur einem Sohn.

Die großen deutschen Denker und Erfinder stammten aus Familien mit 7 und mehr Kindern. Ich will nicht sagen, daß dies wieder zur Normalität werden soll, wir wissen selbst, daß es eine Bevölkerungsexplosion bewirken würde, aber das Potenzial ist dementsprechend größer.

Ein paar Beispiele:

Ernst Zündel schreibt am 7. Oktober 2007 aus dem Gefängnis: „Folgende große Deutsche wären nicht geboren worden, hätten unsere Vorfahren so egoistisch gedacht und so selbstzentriert gehandelt wie die heutigen Deutschen das tun:

- der Komponist Franz Schubert als 12. von 14 Kindern,
- der Feldmarschall G. Leberecht Blücher als 7. von 7 Kindern,
- der Arzt und Forscher Robert Koch als 3. von 13 Kindern,
- der Komponist Josef Haydn als 3. von 12 Kindern,
- der Organisator der deutsche Reichspost Heinrich v. Stephan als 8. von 12 Kindern,
- der Physiker Wilhelm Weber als 11. von 12 Kindern,
- Werner von Siemens als 4. von 14 Kindern,
- der Komponist Carl-Maria von Weber als 9. von 10 Kindern,
- Johann Sebastian Bach als 8. von 12 Kindern,
- Friedrich der Große als 4. von 14 Kindern,
- der Anatom Franz von Hall, als 6. von 10 Kindern,
- Richard Wagner als letztes von 9 Kindern,
- der Dichter Eduard Mörike als 7. von 13 Kindern,
- der Maler Philipp Otto Runge als 9. von 11 Kindern,
- General Ludendorff als 3. von 6 Kindern,
- Gotthold Ephraim Lessing als 3. von 12 Kindern,
- Wolfgang Amadeus Mozart als letztes von 7 Kindern,
- Freiherr vom Stein als 5. von 7 Kindern,
- der Freiheitskämpfer Ernst Moritz Arndt als 3. von 10 Kindern,
- Immanuel Kant als 4. von 9 Kindern,
- Otto von Bismarck als 4. von 6 Kindern,
- der Dichter Emanuel Geibel als 7. von 8 Kindern,
- der Komponist Robert Schumann als letztes von 5 Kindern.

Zitiert aus „Stimme des Gewissens“ Nr. 6/2007


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Eine Gesellschaft soll stark wachsen, damit mittelständische Unternehmen einen Nachfolger haben? Das ist doch wohl recht abwegig. Das Unternehmen kann man genauso an jemand verkaufen, der das machen will. Alternativ kann man auch andere Gesellschafterverträge aufsetzen. Dafür muß nicht eine ganze Gesellschaft rammeln wie die Karnickel.

Den Zusammenhang zwischen Erfindern und deren Anzahl von Geschwistern, den du da zu konstruieren versuchst, ist so nicht zu machen. Denn damals war es üblich, mehr Kinder als heute zu haben. Es ist genaus denkbar, dass wenn damals ein Zwei-Kinder-Haushalt üblich gewesen wäre, diese Erfinder das Gleiche geleistet hätten. Nein, der Zusammenhang ist zu abenteuerlich.

BTW: Wieviel Geschwister hatte Newton, wieviel Einstein, wieviel Gauß?

Klopperhorst
02.08.2008, 11:53
Eine Gesellschaft soll stark wachsen, damit mittelständische Unternehmen einen Nachfolger haben?

Es hätte ja gereicht, wären statt 15 Millionen Migranten eben 15 Mio deutsche Kinder geboren worden.

Wir wären heute immer noch ein schrumpfendes Land, hätte jedoch ein viel größeres Potenzial in den unteren Altersgruppen.



Den Zusammenhang zwischen Erfindern und deren Anzahl von Geschwistern, den du da zu konstruieren versuchst, ist so nicht zu machen. Denn damals war es üblich, mehr Kinder als heute zu haben.


Die Wahrscheinlichkeit, daß von 10 Geschwistern eins hochbegabt ist, ist 5 Mal so groß, als von 2 Geschwistern.


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Quo vadis
02.08.2008, 11:55
Dass deutsche Erfinder vielfach Richtung USA gehen, weil ihnen hier zuviele Steine in den Weg gelegt werden, ist wohl richtig.

Doch das ist kein Problem der Demographie, sondern miserabler Innenpolitik.

Das ist ein Problem des globalen Raubtierkapitalismus allgemein.Deutschland soll weder für diese nächste Generation Lackaffen und Kapitalknechte erhalten werden, noch wäre es bei einem Untergang um diese Art Klientel in irgendeinster Art und Weise Schade.......

Frei-denker
02.08.2008, 12:02
...


Die Wahrscheinlichkeit, daß von 10 Geschwistern eins hochbegabt ist, ist 5 Mal so groß, als von 2 Geschwistern.


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Also nochmal meine Frage: Wieviel Erfinder/Intelligente braucht ein Land?`

Warum sollen in den 67 Mio. Deutschen nicht die darin enthaltenen Intelligenten reichen?

Könnte es sein, dass nicht die absolute Zahl von Intelligenten von Bedeutung ist, sondern eher das Verhältnis selbiger zu der Gesamtzahl der Bevölkerung?

Braucht ein Land vielleicht nur soviel Intelligente, dass ein Funktionieren der Wirtschaft und der Gesellschaft gewährleistet ist? Und nicht mehr?

Erreicht man diese Qualität nicht eher durch Verbesserung des Bildungssystems - denn durch Vermehren wie Karnickel?

Klopperhorst
02.08.2008, 12:07
Also nochmal meine Frage: Wieviel Erfinder/Intelligente braucht ein Land?`

Kann ich dir nicht sagen. Aber ich kann dir sagen: Es können nicht zu viele sein.


Warum sollen in den 67 Mio. Deutschen nicht die darin enthaltenen Intelligenten reichen?

Schau dir den Altersaufbau an, dann weißt du, worum es geht.


Könnte es sein, dass nicht die absolute Zahl von Intelligenten von Bedeutung ist, sondern eher das Verhältnis selbiger zu der Gesamtzahl der Bevölkerung?

Eben, und dies ist gemäß des Altersaufbaus nicht mehr proportional. Oder hast du schon mal davon gehört, daß 70jährige noch was reißen in ihrem Leben, also wissenschaftlich/technische Höchstleistungen vollbringen, Unternehmen gründen usw.?


Braucht ein Land vielleicht nur soviel Intelligente, dass ein Funktionieren der Wirtschaft und der Gesellschaft gewährleistet ist? Und nicht mehr?

Sicher. Aber der Standard ist nicht mehr zu halten, mit den weniger gewordenen und schlechter gebildeten Jungen.


Erreicht man diese Qualität nicht eher durch Verbesserung des Bildungssystems - denn durch Vermehren wie Karnickel?

Durch Kombination aller Bereiche. Ohne "Material" kann man jedoch nichts aufbauen und erhalten.


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Felidae
02.08.2008, 12:11
Ich denke, Freidenker hat hier Recht. Der Mensch sucht nun mal immer Mittel und Wege, um weniger arbeiten zu müssen. Die zunehmende Automatisierung macht viele Arbeitskräfte überflüssig. Im Prinzip ist das gut für uns alle, weil sich die Produkte durch niedrigere Produktionskosten vergünstigen. Die Demographiekurve "Steigender Wohlstand - Sinkende Geburtenraten" beweist eigentlich nur die Richtigkeit der Evolutionstheorie. Eine Existenzvoraussetzung verknappt sich, entsprechend senkt sich die Vermehrungsrate.

Klopperhorst
02.08.2008, 12:15
Ich denke, Freidenker hat hier Recht. Der Mensch sucht nun mal immer Mittel und Wege, um weniger arbeiten zu müssen. Die zunehmende Automatisierung macht viele Arbeitskräfte überflüssig. Im Prinzip ist das gut für uns alle, weil sich die Produkte durch niedrigere Produktionskosten vergünstigen. Die Demographiekurve "Steigender Wohlstand - Sinkende Geburtenraten" beweist eigentlich nur die Richtigkeit der Evolutionstheorie. Eine Existenzvoraussetzung verknappt sich, entsprechend senkt sich die Vermehrungsrate.

Die Geburtendefizite von ca. 10 Mio Menschen wurden ausnahmslos durch Zuwanderung kompensiert. Insofern belegt es ja gerade, daß diese Gesellschaft Menschen als "Material" benötigt.

Ein gesundes Zurückschrumpfen geht nur, wenn gleichzeitig im kapitalistischen System die Produktivität steigt.

Produktivitätssteigerung kann man aber nur mit "Brainpower" erreichen, zumal in einem Land begrenzter Ressourcen.

Genau diese Ressouce nimmt aber ab, nicht im gleichen Maße, wie der Rückgang der Bevölkerung sondern in potenzierter Form.

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Felidae
02.08.2008, 12:18
Die Geburtendefizite von ca. 10 Mio Menschen wurden ausnahmslos durch Zuwanderung kompensiert. Insofern belegt es ja gerade, daß diese Gesellschaft Menschen als "Material" benötigt.

Ein gesundes Zurückschrumpfen geht nur, wenn gleichzeitig im kapitalistischen System die Profuktivität steigt.

Produktivitätssteigerung kann man aber nur mit "Brainpower" erreichen, zumal in einem Land begrenzter Ressourcen.

Genau diese Ressouce nimmt aber ab, nicht im gleichen Maße, wie der Rückgang der Bevölkerung sondern in potenzierter Form.

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Man hat damals Arbeitsgemüse gebraucht, das stimmt. Man hätte das lassen sollen. Die Geburtenrückgänge wären nicht ausgeglichen worden. Und? Die Menschheit hat schon ganz andere Dinge überlebt. Im Gegenteil hätten wir heute viele Probleme nicht.

Klopperhorst
02.08.2008, 12:20
Man hat damals Arbeitsgemüse gebraucht, das stimmt. Man hätte das lassen sollen. Die Geburtenrückgänge wären nicht ausgeglichen worden. Und? Die Menschheit hat schon ganz andere Dinge überlebt. Im Gegenteil hätten wir heute viele Probleme nicht.

Ich glaube du verstehst die Verbindung von kapitalistischer Wirschaftsweise und Bevölkerungsentwicklung nicht.

1.000.000 weniger Menschen sind X Eur weniger BIP.

Die Ressource Mensch ist der Hauptfaktor unseres Landes. Natürliches Zurückschrumpfen ging in der Vorhistorie, nicht mehr heutzutage.

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Felidae
02.08.2008, 12:22
Ich glaube du verstehst die Verbindung von kapitalistischer Wirschaftsweise und Bevölkerungsentwicklung nicht.

1.000.000 weniger Menschen sind X Eur weniger BIP.

Die Ressource Mensch ist der Hauptfaktor unseres Landes. Natürliches Zurückschrumpfen ging in der Vorhistorie, nicht mehr heutzutage.

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Nun, die Produktivität ist problemlos in der Lage, durch die zunehmende Automatisation jedes Jahr x Arbeitskräfte einzusparen. Wozu muss also die Bevölkerung wachsen?

Klopperhorst
02.08.2008, 12:28
Nun, die Produktivität ist problemlos in der Lage, durch die zunehmende Automatisation jedes Jahr x Arbeitskräfte einzusparen. Wozu muss also die Bevölkerung wachsen?

Wenn sich der Altersquotient (Anteil der über 65-Jährigen an den 20-65-Jährigen) verdoppelt, muss sich auch die Produktivität im gleichen Maße verdoppeln.

Das ist die Herausforderung der nächsten 20 Jahre. Derzeit beträgt das WW 1% im Schnitt, d.h. es muss unabhängig aussenwirtschaftlicher Faktoren auf 2% im Schnitt steigen.

Schau dir die Konsumnachfrage im Binnenland an, ein schrumpfender Markt, höchstens noch für Altersheime interessant. Damit kannst du das Wachstum nicht generieren.

Also muss du es mittels "Brainpower" generieren.

Und genau diese nimmt exponentiell zur schrumpfenden Bevölkerung ab.


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Felidae
02.08.2008, 12:33
Und genau diese nimmt exponentiell zur schrumpfenden Bevölkerung ab.

Und du denkst, Idioten können intelligente Kinder haben? Intelligenz ist mehr oder minder angeboren.

Stanley_Beamish
02.08.2008, 12:35
Ich glaube du verstehst die Verbindung von kapitalistischer Wirschaftsweise und Bevölkerungsentwicklung nicht.

1.000.000 weniger Menschen sind X Eur weniger BIP.

Die Ressource Mensch ist der Hauptfaktor unseres Landes. Natürliches Zurückschrumpfen ging in der Vorhistorie, nicht mehr heutzutage.

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Wichtiger ist doch das BIP pro Kopf.
China hat zwar ungefähr das gleiche BIP wie Deutschland.
Aber 3.200 Milliarden € / 80.000.000 ergibt 40.000 €, 3.200 Milliarden € / 1.300.000.000 ergibt 2461 €.

Klopperhorst
02.08.2008, 12:39
Und du denkst, Idioten können intelligente Kinder haben? Intelligenz ist mehr oder minder angeboren.

Habe ich jemals geschrieben, daß Idioten im Schnitt intelligente Kinde bekommen?


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Klopperhorst
02.08.2008, 12:40
Wichtiger ist doch das BIP pro Kopf. ....

Tja, das hängt bekanntlich auch von dem Verhältnis von Alt zu Jung ab.


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Felidae
02.08.2008, 12:40
Habe ich jemals geschrieben, daß Idioten im Schnitt intelligente Kinde bekommen?


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Du hast gemeint, dass die Wahrscheinlichkeit eines hochintelligenten Kindes bei 10 Geschwistern höher sei als bei 2 Geschwistern.

Klopperhorst
02.08.2008, 12:43
Du hast gemeint, dass die Wahrscheinlichkeit eines hochintelligenten Kindes bei 10 Geschwistern höher sei als bei 2 Geschwistern.

Ja, das ist wohl logisch. Schließlich hat Kants Familie nur einen Kant hervorgebracht, bei 9 Kindern.


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Felidae
02.08.2008, 12:44
Ja, das ist wohl logisch. Schließlich hat Kants Familie nur einen Kant hervorgebracht, bei 9 Kindern.


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Und der wivielte war Kant?

Klopperhorst
02.08.2008, 12:45
Und der wivielte war Kant?

Das ist irrelevant in einer Wahrscheinlichkeitsrechnung.


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Felidae
02.08.2008, 12:46
Das ist irrelevant in einer Wahrscheinlichkeitsrechnung.


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Das spricht aber dennoch nicht für viele Kinder. Der unintelligente "Ausschuss" ist nämlich auch nicht unbeachtlich.

Klopperhorst
02.08.2008, 12:48
Das spricht aber dennoch nicht für viele Kinder. Der unintelligente "Ausschuss" ist nämlich auch nicht unbeachtlich.

Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Je mehr "Versuche", umso wahrscheinlicher ein Hauptgewinn.


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Felidae
02.08.2008, 12:50
Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Je mehr "Versuche", umso wahrscheinlicher ein Hauptgewinn.


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Die Nieten müssen aber auch irgendwie versorgt werden.

Klopperhorst
02.08.2008, 12:51
Die Nieten müssen aber auch irgendwie versorgt werden.

Definiere Niete. Waren Kants Geschwister schwerbehindert?


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Felidae
02.08.2008, 12:52
Definiere Niete. Waren Kants Geschwister schwerbehindert?


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Das sage ich nicht. Aber je mehr Kinder man hat, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Schwestbehinderte, Kretinen und anderer natürlicher Ausschuss darunter ist.

Klopperhorst
02.08.2008, 12:53
Das sage ich nicht. Aber je mehr Kinder man hat, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Schwestbehinderte, Kretinen und anderer natürlicher Ausschuss darunter ist.

Die Wahrscheinlichkeit ist genauso hoch, wie ein Genie zu zeugen. Nur, ein Genie ist für eine Gesellschaft mehr Wert, als 1000 Schwerbehinderte.

Das ist der Punkt.


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Frei-denker
02.08.2008, 13:15
BTW: Gemäß dieser Theorie müßten bevölkerungsreiche Länder wie China und Indien von Erfinder nur so trotzen. Afrika dito.

Ein Beweis, dass Quantität eine den bildungsfördernden Maßnahmen der Gesellschaft untergeordnete Komponente ist.

Von daher können wir wohl davon ausgehen, dass die hohe Zahl der Abiturienten in Deutschland (ca. 30% der echten Deutschen) bei weitem ausreicht, um die nötige Technologie zu entwickeln, die unsere Gesellschaft für ein angenehmes Leben braucht. Abgesehen davon ist diese Technologie ja längst vorhanden.

Klopperhorst
02.08.2008, 13:18
BTW: Gemäß dieser Theorie müßten bevölkerungsreiche Länder wie China und Indien von Erfinder nur so trotzen. Afrika dito.

Ein Beweis, dass Quantität eine den bildungsfördernden Maßnahmen der Gesellschaft untergeordnete Komponente ist.

Indien hat hohe Begabungsreserven, aufgrund der vielen jungen Menschen, ohne Frage.

Ich wollte nur klarstellen, daß es eine statisische Wahrscheinlichkeit zu mehr Begabungen gibt, wenn die Anzahl der Jungen größer ist. Das ist wie beim Sport. Man kann aus 1 Mio nur so und so viele Leistungssportler hervorbringen.


Abgesehen davon ist diese Technologie ja längst vorhanden.

Sagte der Produzent von Pferdefuhrwerken 1810.


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Frei-denker
02.08.2008, 13:31
Indien hat hohe Begabungsreserven, aufgrund der vielen jungen Menschen, ohne Frage. ----
Dennoch ist ein weitaus bevölkerungsärmeres Land wie D technologisch effektiver.

Kann das als Nachweis für die These gesehen werden, dass Qualität der Bildungschancen schwerer als Quantität der Bevölkerungszahl wiegt?



Ich wollte nur klarstellen, daß es eine statisische Wahrscheinlichkeit zu mehr Begabungen gibt, wenn die Anzahl der Jungen größer ist. Das ist wie beim Sport. Man kann aus 1 Mio nur so und so viele Leistungssportler hervorbringen.----
Das mag nur für sich betrachtet ja auch richtig sein. Im volkswirtschaftlichen Kontext überwiegen jedoch andere Faktoren hinsichtlich ihrer Bedeutung.




Sagte der Produzent von Pferdefuhrwerken 1810.


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Findest du nicht, dass wir in Deutschland mit der Technologie schon einen ganz passablen Lebenstandart möglich gemacht haben?

Und für eine Weiterentwicklung sorgen die tausende angehender Ingenieure auf unseren Eliteunis. Seh ich kein Problem.

Klopperhorst
02.08.2008, 13:36
Dennoch ist ein weitaus bevölkerungsärmeres Land wie D technologisch effektiver.

Das rührt wie gesagt aus der Historie her. Unsere heutigen Errungenschaften basieren auf den starken Generationen fürhrer Jahrzehnte und Jahrhunderte.




Findest du nicht, dass wir in Deutschland mit der Technologie schon einen ganz passablen Lebenstandart möglich gemacht haben?

Es muss weiter gehen, denken wir nur an neue technologische Revolutionen, wie Energieumwandlung unabhängig vom Öl. Wenn wir da in der ersten Liga mitspielen wollen, müssen wir heute die jungen Menschen dafür haben und begeistern.


Und für eine Weiterentwicklung sorgen die tausende angehender Ingenieure auf unseren Eliteunis. Seh ich kein Problem.

Ah, es sind Tausende. Hört sich gut an, also kein Grund zur Beunruhigung.

Wer auf den Altersaufbau unserer Bevölkerungspyramide sieht und auf die Zusammensetzung in den unteren Altersgruppen, der bekommt ein richtiges Bild der Entwicklung.


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Marathon
03.08.2008, 12:04
Wie wäre es mit einem absoluten Verbot von Anbtreibungen, wie es in Irland praktiziert wird?

Warum führt man keine Maschinensteuer ein, wie sie Lafontaine vorgeschlagen hat?

Margrit
03.08.2008, 12:42
Die Leute, die heute 40-50 sind, wurden zur Hochzeit der Geburtenrate geboren. Diese Generationen stellen (noch) das wirtschaftliche Potenzial dieses Landes.


Demographie arbeitet zeitversetzt, die aktuelle Situation ist das Ergebnis früherer Generationen.

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wobei Du nicht vrgessen darfst, dass es aber gerade die Leute sind, die von den Firmen freigesetzt werden, wie das heute heißt. Der 50jährige ist dann bis zur Rente arbeitslos, erhält keine neue Arbeit mehr.
Aber im Zuge Hartz IV wurde er per Gesetz zum Unterschichtler gemacht.
Über diesen kann man nun schimpfen derart "nicht gut ausgebildet, ungelernt, will ja gar nicht arbeiten usw"
Folgen für alle: er zahlt nicht mehr in die Rentenkasse ein, ergo dort fehlt das Geld
er selbst erhält auf Grund der langen Arbitslosigkeit nur eine geringe Rente und wird immer auf Staatshilfe angewiesen sein. Ergo treibt auch dies die Kosten des Sozialstaates in die Höhe.
Der 40 jährige, der vielleicht arbeitslos wird durch z. B. Konkurs der Firma oder Firmenverlagerung ins Ausland, findet auch fast keine ordentliche Stelle mehr, da "zu alt"
Auch er hangelt sich von einem Billigjob zum nächsten. Fazit: auch er zahlt nicht mehr genug in die Rentenkasse und endet so wie der 50 jährige.

Der Staat in schöner Übereinstimmung mit der Wirtschaft und auf Druck der Wirtschaft schafft sich in großen Teilen seine Probleme selbst mit einem enormen Zynismus gegenüber diesen Menschen
Denn seit dem hören wir ständig " es fehlen Facharbeiter, es fehlen Ing., wir brauchen Zuzug usw."

Der Staat, die Politiker selbst sind die größten Totengräber dieses Landes.

Müßten die Firmen die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung voll alleine tragen sowie für die ersten 6 Monate der Arbeitslosigkeit eines Mitarbeiters das volle Arbeitslosengeld selbst zahlen, würden sie sich vielleicht die vielen Entlassung mal überlegen.

Margrit
03.08.2008, 13:20
Seit wann machst du dir Sorgen um die nächste Generation Ackermanns? Wer schöpft denn diese Erfindungen wertmäßig ab? Ein Patent für gutes Geld ins Ausland verkauft kommt sicher nicht dem Normalverbraucher zugute.....



die meisten Patente stammen aus Deutschland. Heißt, die meisten Erfinder kommen aus Deutschland.
Das Problem ist nur, dass die Erfindungen fast nicht in Deutschland produziert werden, da deutsche Firmen zu risikoscheu sind.
Es winkt nicht sofort der große Profit.
Aus diesem Grunde haben den Nutzen von deutschen Erfindungen fast ausnahmslos ausländische Firmen
Das FAX-Gerät war auch eine deutsche Erfindung. Es wurde nie in Deutschland produziert.
Das ist beschämend Wir geben quasi unsere beste Technik aus der Hand
und dann wird gejammert und Leute entlassen.
Das ist Deutschland
Und die doofe Merkel spricht von einer Wissensgesellschaft.
Ja Wissen aus dem Land tragen, das ist die Devise

-SG-
03.08.2008, 19:42
Dieser interessante Artikel über die historische Auseinandersetzung mit der demografischen Entwicklung in der BRD belegt, daß das Problem von Politikern absichtlich ignoriert und heruntergespielt wurde.

Prof. Robert Hepp rekapituliert in diesem Interview aus dem Jahre 2006 die damalige Debatte sehr gut:
Liberale Gesinnung galt mehr als Gemeinwohl (http://www.jf-archiv.de/archiv06/200616041410.htm)


Hepp hatte schon vor Jahrzehnten die Themenkomplexe Demographie und Zuwanderung punktgenau analysiert.
Sein Aufsatz Multa non multum. Kulturkritische Anmerkungen zur "multikulturellen Gesellschaft" (http://www.konservativ.de/mkg/hepp.doc) gehört zu dem besten, das ich je gelesen habe.

Badener3000
04.08.2008, 21:25
Eine Gesellschaft soll stark wachsen, damit mittelständische Unternehmen einen Nachfolger haben? Das ist doch wohl recht abwegig. Das Unternehmen kann man genauso an jemand verkaufen, der das machen will. Alternativ kann man auch andere Gesellschafterverträge aufsetzen. Dafür muß nicht eine ganze Gesellschaft rammeln wie die Karnickel.

Den Zusammenhang zwischen Erfindern und deren Anzahl von Geschwistern, den du da zu konstruieren versuchst, ist so nicht zu machen. Denn damals war es üblich, mehr Kinder als heute zu haben. Es ist genaus denkbar, dass wenn damals ein Zwei-Kinder-Haushalt üblich gewesen wäre, diese Erfinder das Gleiche geleistet hätten. Nein, der Zusammenhang ist zu abenteuerlich.

BTW: Wieviel Geschwister hatte Newton, wieviel Einstein, wieviel Gauß?



In Teilen des mittelständischen Unternehmertums äußert sich der Kindermangel (in Verbindung mit dem Auseinanderbrechen der Familien) jetzt schon sehr stark.

Schon mal überlegt, warum es in westdeutschen Städten kaum noch deutschgeführte gutbürgerliche Gaststätten gibt, ausser den xSterne Tempeln ?
Weil die Gastronomie- Familien, mit Kindern fehlen.

Im Handwerk und Landwirtschaft klemmts auch immer mehr an familieneigenen, deutschen Nachfolgern.

Stück um Stück gelangt unsere klein- und mittelständische Wirtschaft in die Hand der kinderreichen Zuwanderer.

Frei-denker
05.08.2008, 10:04
In Teilen des mittelständischen Unternehmertums äußert sich der Kindermangel (in Verbindung mit dem Auseinanderbrechen der Familien) jetzt schon sehr stark..
Aha, die 67 Milionen Deutsche reichen also nicht aus, um in den mittelständischen Firmen den Chef zu makieren.




Schon mal überlegt, warum es in westdeutschen Städten kaum noch deutschgeführte gutbürgerliche Gaststätten gibt, ausser den xSterne Tempeln ?
Weil die Gastronomie- Familien, mit Kindern fehlen..
Und das hängt nicht mit der Nachfrage und den sinkenden Einkommen zusammen?


Im Handwerk und Landwirtschaft klemmts auch immer mehr an familieneigenen, deutschen Nachfolgern..
Also was dass Handwerk anbetrifft, was ist mit den Tausenden deutschen Arbeitern, die beim Arbeitsamt stehen, während osteuropäische Arbeiter ihren Job durch Dumpinglohnarbeit übernehmen?

Landwirtschaft? Meinst du die Branche, wo Stundenlöhne um die 5 € brutto gezahlt werden? Oder meinst du die Milchbranche, wo die Abnahmepreise an der Selbstkostengrenze kratzen?

Ein Bauersohn aus meiner früheren Schulklasse bekam von seinem Vater den Rat, etwas in der Industrie zu lernen, da Einkommen im landwirtschaftlichen Bereich im Verhältnis zum Arbeitsaufwand zu lausig sei.



Stück um Stück gelangt unsere klein- und mittelständische Wirtschaft in die Hand der kinderreichen Zuwanderer.
Klar, SAP z.B. wird bald von einem türkischen Sonderschüler aus Berlin-Neukölln geleitet. :rolleyes: :))

Pythia
05.08.2008, 12:41
Dieser interessante Artikel über die historische Auseinandersetzung mit der demografischen Entwicklung in der BRD belegt, daß das Problem von Politikern absichtlich ignoriert und heruntergespielt wurde.Anfang der 70er lebte ich im Ausland und war stolz auf die BRD: als 1. Land der Welt schaffte die BRD die Schwerindustrie ab, bekam die Bevölkerungs-Explosion in den Griff, predigte gar missionarisch Familienplanung in Asien, Afrika und Latein-Amerika, und wir applaudierten Chinas fortschrittliche 1-Kind-Politik. Aber China kämpft nun mit dem ...
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... Desaster der Kleinen Kaiser, auf die sich gleich nach der Geburt 4 Großeltern und 2 Eltern stürzten und sie zu totaler Sozial-Inkompotenz verzogen, wo doch gerade in China Teamfähigkeit so wichtig ist. Und wir haben hier dieses Problem nun auch:
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Bei den meisten Scheidungen ist zumindest ein Partner ein Einzelkind, die meisten Kinderlosen sind auch Einzelkinder ohne Sozialkompetenz, und die Zahl der 1-Personen-Haushalte nimmt ständig zu, da Einzelkinder keine fremden Götter neben sich wollen. Die soziale Inkompetenz mildert sich nur, wenn Einzelkinder in Internate kommen.
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Wo sie doch an Gemeinschaft gewöhnt werden. Davon machen aber nur wenige Eltern Gebrauch, eigenartigerweise vorwiegend gerade wohlhabende Eltern mit mehreren Kindern, die ohnehin selbst Vorbilder an Sozialkompetenz und Familienharmonie sind.
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So sind Internats-Kinder meist sowohl sozial und familienmäßig als auch im Beruf erfolgreicher. Internate wie Eaton, Vassar, Radcliffe, Salem, Zuoz oder Torgelow haben lange Wartelisten, da Eltern ihren Kindern für ihr späteres Leben gerne Schulfreunde wie Oetker, Quandt oder von Stauffenberg geben. Elite-Internate sind aber nicht nur ...
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... Kindern reicher Eltern vorbehalten. Soweit sie sich in Trägerschaft des jeweiligen Bundeslandes, einer Kommune oder einer (halb-)staatlichen Stiftung befinden, gehören Elite-Institute sogar zu den Preiswertesten überhaupt: oft zahlen Eltern nur 50 €/Monat.
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Gerade aber solche Internate ziehen viele besonders erfolgreiche Familien an, die für ihren Nachwuchs Volksnähe wollen. Kinder von Arbeitern und Busfahrern finden also auch da unter den Springers, Burdas und von Bechtolsheims Freunde für ihr Leben.
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Bevor meine Mutter einen Witwer mit Kindern heiratete, war ich Einzelkind, und sie zahlte 70 DM/Monat für mein Internat. 1957 holte ich dann auf der städtischen Schule Einser im Tiefschlaf, da ich der Klasse weit voraus war, und 1980 kam ich dank Internats-Drill auch ohne Militärerfahrung beim USACE (http://www.24-carat.mobi/usac/Plp-usag.htm) gleich zurecht.

Volksmund sagt: "Ein Einzelkind ist ein armes Kind." :old:

politisch Verfolgter
05.08.2008, 22:41
Für die Effizienz von Robotern werden keine menschl. Betriebsinhaber, sondern synergetisch und diversif vernetzte high tech Cluster benötigt, für deren marktwirtschaftlich profitmaximierende Nutzung bezahlt wird, womit die betriebslosen Anbieter vollwertige Marktteilnahme haben.
Damit sind Villa&Porsche und noch weit mehr für z.B. Fam. und Nachwuchs Betriebszweck, wozu gar nicht genug Maschinen rund um die Uhr zu vernetzen, weiter zu entwickeln und zu nutzen sind.
Damit bedingt der Profit immer weniger betriebl. Tätigkeitszeit, womit für mental adäquate Weiterbildung und private Selbstverwirklichung immer mehr Freiraum generiert wird.
High tech ist ein Segen, damit machen wir uns die Naturgesetze immer dienstbarer, statt Affenschieber Inhabern.
Klar, der nachwachsende Souverän benötigt optimale Entwicklungsumgebungen, intellektuelle Milieus, anspruchsvollen Umgang, auch die Kenntnis um sein mentales Leistungsprofil, das mehrfach wiss. zu objektivieren ist.
Das größte dem entgegenstehende Übel ist die verbrecherische Arbeitsgesetzgebung des feudalmarxistischen Sozialstaats.
Kann man seinem Nachwuchs nicht die Bedingungen bieten, die von den 5 % begütertsten Privathaushalten ihren Sprößlingen zur Verfügung gestellt werden, sollte man bitte auf Nachwuchs verzichten.
Läßt sich zudem der eigene mentale %Rang nicht in denselben Eink.-%Rang ummünzen, macht es weiterhin keinen Sinn, was zu tun.
Dann geht man nachwuchslos in innere Emigration und läßt mit sich die elterliche Linie erlöschen.
D gerät zum Vielvölkerstaat, seine Einwohnerzahl wird in 25-30 Jahren unter 1 % der Weltbevölkerung sinken.
Dabei gehts hierzulande nur mehr um die Verzinsung des Vermögens der 5 bis max. 10 % vermögendsten Privathaushalte.
Dazu werden keine ursprgl. hier Lebenden benötigt, das erledigen willige Zuzügler problemlos, wobei sich das Kapital ja auch im Ausland rentieren läßt.

Badener3000
05.08.2008, 23:04
Aha, die 67 Milionen Deutsche reichen also nicht aus, um in den mittelständischen Firmen den Chef zu makieren.



Und das hängt nicht mit der Nachfrage und den sinkenden Einkommen zusammen?

Also was dass Handwerk anbetrifft, was ist mit den Tausenden deutschen Arbeitern, die beim Arbeitsamt stehen, während osteuropäische Arbeiter ihren Job durch Dumpinglohnarbeit übernehmen?

Landwirtschaft? Meinst du die Branche, wo Stundenlöhne um die 5 € brutto gezahlt werden? Oder meinst du die Milchbranche, wo die Abnahmepreise an der Selbstkostengrenze kratzen?

Ein Bauersohn aus meiner früheren Schulklasse bekam von seinem Vater den Rat, etwas in der Industrie zu lernen, da Einkommen im landwirtschaftlichen Bereich im Verhältnis zum Arbeitsaufwand zu lausig sei.


Klar, SAP z.B. wird bald von einem türkischen Sonderschüler aus Berlin-Neukölln geleitet. :rolleyes: :))



Du scheinst nicht zu wissen was Klein- und Mittelständische Unternehmen sind.
Ich sprach z. B. von Gaststätten. Diese brauchen keinen Manager mit Weiß Gott was für einem Abschluß. Gaststätten brauchen Familien, (vorzugsweise mit Kindern, welche den Laden mal weiterführen wollen), welche die Arbeit tagtäglich schmeißen.
Der Niedergang der deutschen Gastronomie in den Städten hat nichts mit sinkenden Reallöhnen der Verbraucher zu tun, noch nie gingen die Menschen so viel ausser Haus zum Essen wie heute. Aber sie gehn eben nicht mehr in die "Krone" oder den "Ochsen", denn die haben geschlossen, sondern zur Pizzeria "Palermo" oder Döner "Istanbul".

politisch Verfolgter
05.08.2008, 23:19
Betriebslose Anbieter benötigen Betriebe, womit sie ihre mentale Disposition per Berufsausbildung als vollwertige Marktteilnehmer optimal in Produkte, Güter und Dienstleistungen umsetzen zu können haben, die sie möglichst kaufkräftigen Nachfragern vernetzungsoptimiert anbieten.
Es geht also um Villa&Porsche dieser Anbieter, die dann zum lifestyle womöglich auch gepflegte Lokale frequentieren, sogar samt Familie mit Nachwuchs.
Dazu werden vernetzte high tech Cluster bezahlender user für deren value benötigt, was wiss. zu flankieren ist und wozu die verbrecherische Arbeitsgesetzgebung weg muß.

Pythia
05.08.2008, 23:53
... zu flankieren ist und wozu die verbrecherische Arbeitsgesetzgebung weg muß.Richtig. Gesetze für Arbeitgeber engen nur die wirtschaftliche Optimierung ein. Und auch Arbeitnehmern sollte man endlich einen freien Markt bieten, auf dem sie ihre Fähigkeiten und Kenntnisse dem höchsbietendem Arbeitgeber verkaufen können, anstatt sie wie jetzt immer mehr in einen Mindestlohn zu quetschen.

Aber die Gewerkschaften geben wohl erst auf, wenn Alle Mindestlohn haben, der dann bei ca. 20 €/Std. netto liegen sollte, damit der Preis für Brötchen auch endlich auf 4 €/Stck. hoch gehen kann, während dann ein U-Bahn-Ticket für Kurzstrecken ca. 18,50 € kostet.

Wir sehen doch an England wie schön das mit dem Mindestlohn klappt: die Leute leben dort so gut, daß sich kein Deutscher mehr einen Urlaub in England leisten kann, ohne dort wenigstens 80 Std./Woche einen Mindestlohn-Job anzunehmen. Aber was soll es, jeder Urlaub muß schließlich erarbeitet werden!

Der kritische Denker
06.08.2008, 07:16
Es geht nicht nur um Erfinder. Es geht um ganz praktische Dinge, wie die Fortführung von mittelständischen Unternehmen, denen die Generationenlinie ausgeht.

In einer Familie mit 3 Söhnen ist es wahrscheinlicher, daß einer das Erbe fortführt, als mit nur einem Sohn.

Die großen deutschen Denker und Erfinder stammten aus Familien mit 7 und mehr Kindern. Ich will nicht sagen, daß dies wieder zur Normalität werden soll, wir wissen selbst, daß es eine Bevölkerungsexplosion bewirken würde, aber das Potenzial ist dementsprechend größer.

Ein paar Beispiele:

Ernst Zündel schreibt am 7. Oktober 2007 aus dem Gefängnis: „Folgende große Deutsche wären nicht geboren worden, hätten unsere Vorfahren so egoistisch gedacht und so selbstzentriert gehandelt wie die heutigen Deutschen das tun:

- der Komponist Franz Schubert als 12. von 14 Kindern,
- der Feldmarschall G. Leberecht Blücher als 7. von 7 Kindern,
- der Arzt und Forscher Robert Koch als 3. von 13 Kindern,
- der Komponist Josef Haydn als 3. von 12 Kindern,
- der Organisator der deutsche Reichspost Heinrich v. Stephan als 8. von 12 Kindern,
- der Physiker Wilhelm Weber als 11. von 12 Kindern,
- Werner von Siemens als 4. von 14 Kindern,
- der Komponist Carl-Maria von Weber als 9. von 10 Kindern,
- Johann Sebastian Bach als 8. von 12 Kindern,
- Friedrich der Große als 4. von 14 Kindern,
- der Anatom Franz von Hall, als 6. von 10 Kindern,
- Richard Wagner als letztes von 9 Kindern,
- der Dichter Eduard Mörike als 7. von 13 Kindern,
- der Maler Philipp Otto Runge als 9. von 11 Kindern,
- General Ludendorff als 3. von 6 Kindern,
- Gotthold Ephraim Lessing als 3. von 12 Kindern,
- Wolfgang Amadeus Mozart als letztes von 7 Kindern,
- Freiherr vom Stein als 5. von 7 Kindern,
- der Freiheitskämpfer Ernst Moritz Arndt als 3. von 10 Kindern,
- Immanuel Kant als 4. von 9 Kindern,
- Otto von Bismarck als 4. von 6 Kindern,
- der Dichter Emanuel Geibel als 7. von 8 Kindern,
- der Komponist Robert Schumann als letztes von 5 Kindern.

Zitiert aus „Stimme des Gewissens“ Nr. 6/2007


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Jo, im 17., 18. und 19. Jahrhundert. Wir haben aber das 21. Jahrhundert... Damals gab es keine Verhütungsmethoden, keine individuelle Freiheit, keine Demokratie, keine Frauenrechte,...

Ich habe vor einiger Zeit eine Studie gelesen, in welcher ermittelt wurde, daß besonders Einzelkinder später kinderlos bleiben. Ich (als erstes von sechs Kinder) persönlich kann nicht verstehen, wenn Menschen keine Kinder bekommen wollen. Aber ich bin es auch eigentlich nicht gewohnt keine Kinder um mich zu haben (selbst jetzt nicht, wo ich in einer eigenen Wohnung lebe, da ich beruflich Kinder betreue). Andere Menschen suchen ihre Lebensbefriedigung eben im Konsum von Gütern. Aber niemand bekommt Kinder um irgendeine "Rasse", einen Staat oder ein ominöses "Volk" zu erhalten, sondern weil in den meisten Menschen ein tiefes emotionales Bedürfnis nach Familie besteht (ich definiere Familie als Frau+Mann+Kinder).

Pensionsleistungen nach Kinderzahl? Ich bin sehr dafür, allerdings nur weil meine Familie davon profitieren würde. Menschen bekommen Kinder nicht weil es Geld dafür gibt welche zu haben, sondern eben weil sie das Bedürfnis dazu haben.

Pythia
06.08.2008, 13:36
Pensionsleistungen nach Kinderzahl? Ich bin sehr dafür, allerdings nur weil meine Familie davon profitieren würde. Menschen bekommen Kinder nicht weil es Geld dafür gibt welche zu haben, sondern eben weil sie das Bedürfnis dazu haben.Pensionsleistungen nach Kinderzahl wäre schon gerechter, weil die Kosten für Kinder und Enkel ja nicht mit 65 von einem Tag auf den anderen entfallen. Und die strammen Leistungsträger brauchen auch weiterhin Motivation durch ihre Alten, damit sie das Land am Laufen halten. Das erfuhr ich selbst:

Als ich meine Mutter verlor, fiel ich erst mal in Loch, da sie schon lange Witwe war. Erst ein Jahr später hatte mein ältester Bruder (http://www.24-carat.mobi/images/Boss-1.jpg), jetzt 77, die Familie so im Griff wie vor ihm unsere Mutter, die nicht mal seine echte Mutter war, da unsere Eltern erst 1955 heirateten als wir alle schon da waren: ich war da mit 11 der Jüngste.

Auch ich habe kaum noch einen praktischen Nutzen für unsere Kinder und Enkel, aber sie brauchen mich doch sehr, da ich nach wie vor ein Leuchtturm bin, den sie für ihren Kurs durch ihr Leben brauchen. Die Verantwortung für Nachkommen bleibt bis zum Tod. Und Verantwortung nachlommen kostet eben auch Geld.
Selbst der Verantwortungsbewußteste funktioniert nicht mehr ohne Kohle. :old: