PDA

Vollständige Version anzeigen : Nach Interesse oder Berufschancen studieren?



NimmerSatt
01.08.2008, 22:19
Meine Schulzeit endet in einem Jahr und langsam sollte ich mich dafür entscheiden was ich studieren will und mich um einen Studienplatz kümmern. Allerdings stehe ich vor dem Problem, dass sich Interesse und Berufschancen widersprechen.
Mein Favourit ist Soziologie, leider sind die Berufschancen schlecht (2005 schafft nur jeder zweite Absolvent nach einem Jahr den Berufseinstieg) und das Einstiegsgehalt niedrig (2005 durchschnittlich 25900 Euro).
Von der mathematischen Begabung her könnte ich auch BWL oder etwas derartiges studieren. Interesse habe ich daran aber nicht. Es wäre eine Quälerei, doch ich traue mir zu, es bis zum erfolgreichen Studiumabschluss durchzustehen.

Mir würde es keine großen Probleme bereiten einige Zeit nach dem Studium arbeitslos zu sein oder mit einem geringen Lohn auszukommen. Irgendwann möchte ich aber Familie haben und dafür braucht man einen einigermassen gut bezahlten Beruf, den ich bei Soziologie nicht wirklich in Reichweite sehe.

Für Soziologie spricht auch noch, dass es nicht nur die ungefähr sechs Jahre Studium sind, sondern ich werde mich mein ganzes Leben mit dem Fach beschäftigen müssen. Auch habe ich schon mit vielen Erwachsenen gesprochen, die mit Fächern von denen abgeraten wurde ihr Leben lang gut gefahren sind.
Was wird schon in sieben Jahren sein?

-jmw-
01.08.2008, 22:50
Unbedingt nach Interesse!
Denn wer weiss schon, wie's in zehn, zwanzig Jahren aussieht auf dem Arbeits'markt'?

Aber: Soweit möglich, das Interesse gerne verbinden mit dem Nützlichen.
Mein Rat an Dich also, Dir schon was in Richtung Soziologie zu suchen, das dann aber zu verbinden:
Sofern der Studiengang Soziologie an der bevorzugten Universität ein 2-Fach-Bakkalaureats-Studiengang ist, könntest Du Informatik oder BWL oder VWL als Zweitfach nehmen.
Du könntest auch Dich informieren, welche Hochschule kombinierte Studiengänge anbietet.
So weiss ich von der Universität Lüneburg, dass es dort einen Diplomstudiengang "Wirtschafts- und Sozialwissenschaften" gab.
Ähnliches wird man auch woanders finden.

Wolf
01.08.2008, 23:18
Interesse.

Ich werde auch Informatik studieren (Wenn ich schaff . ) Egal , ob man da viel verdient , gute Chancen hat oder nicht . Es macht mir Fun , fertig aus. Das ist das wichtigste .

Stechlin
02.08.2008, 01:00
Allein die Frage verdient Verachtung.

Ruepel
02.08.2008, 08:05
Studieren sollten einzig und allein jene,die dazu überhaupt in der Lage sind.
Was dabei rauskommt,wenn jeder Möchtegern studieren darf kann man an unseren
heutigen Politikern und Beamten sehen.
Ca ein Drittel der Studierenden bricht das Studium wegen Faulheit oder falscher Wahl des zu studierenden Faches ab,
ca ein Drittel besteht wegen angeborenem Nichtvorhandensein von Intelligenz
die Abschlussprüfung nicht.
Die Berechtigung zu Studium sollte einzig und allein vom Numerus Clausus abhängig sein und nicht vom Kontostand der Eltern.
Und Die,die dann studieren, sollten mit allen Mitteln die zur Verfügung stehen
unterstützt werden.

-jmw-
02.08.2008, 08:33
Ich glaub nicht, dass hier allgemeinpolitische Stellungnahmen gefragt sind...

wtf
02.08.2008, 09:05
Grundsätzlich sollte man seine Ausbildung an dem eigenen Interesse ausrichten, dabei aber hoffnungslose Optionen ausklammern.

George Rico
02.08.2008, 09:47
Mist, verklickt. :( Selbstredend sollte man vorrangig nach Interesse studieren, denn ansonsten wird man später nur mäßige Befriedigung erfahren. Allerdings sollte man, wie wtf schon schrieb, völlig hoffnungslose Optionen wie Soziologie oder Tanzpädagogik ausschließen. Wie auch immer, ich habe Gott sei Dank das Glück, einen Studiengang gefunden zu haben, der hohes eigenes Interesse mit exzellenten Berufschancen verbindet. Das können leider nicht viele von sich behaupten.



---

-jmw-
02.08.2008, 09:49
Soziologie soll garnichtmal so falsch sein, wenn man's denn mit Fächern mit Wirtschaft, Informatik, Kommunikation o.s.ä. kombiniert.

lupus_maximus
02.08.2008, 10:04
Soziologie soll garnichtmal so falsch sein, wenn man's denn mit Fächern mit Wirtschaft, Informatik, Kommunikation o.s.ä. kombiniert.Besser ist Informatik ohne Zooziologie!

-jmw-
02.08.2008, 10:05
Das ist, ausgehend vom Eingangsbeitrage, falsch.

lupus_maximus
02.08.2008, 10:10
Das ist, ausgehend vom Eingangsbeitrage, falsch.

Es gibt auch Unternehmer, die sind gegen Zooziologen allergisch!

-jmw-
02.08.2008, 10:13
Das ist mir erstens reichlich egal;
und ändert zwotens nichts an der Unrichtigkeit Deiner Aussage weriter oben.

Voortrekker
02.08.2008, 10:20
Mit einem Ingenieursstudiengang kann man nichts falsch machen heutzutage.
Ingenieure werden gesucht auf dem Markt, BWLer gibts mehr als genug und Soziologie war mir immer als das Studienfach bekannt, welches 68er studieren...

JetLeechan
02.08.2008, 12:14
Studier einfach Soziologie, du kannst dann immer noch einen Master in einer anderen Fachrichtung nachschieben, nicht alle Masterstudien müssen im selben Studienfach gemacht werden, das der grundständige Studiengang hatte.
Oder beleg einen 2 Hauptfächer Bachelor, Göttingen und Darmstadt bieten den zB. an.

NimmerSatt
02.08.2008, 12:32
Macht der Ruf der Universität bei den Jobchancen viel aus?
Vom nc her müsste ich zum Soziologie studieren auch an Universitäten wie Bielefeld oder Mannheim kommen können.

JetLeechan
02.08.2008, 14:10
Macht der Ruf der Universität bei den Jobchancen viel aus?
Vom nc her müsste ich zum Soziologie studieren auch an Universitäten wie Bielefeld oder Mannheim kommen können.

Das wichtigste ist der Schwerpunkt, den du dir im Hauptstudium wählst. Der sollte natürlich möglichst aktuell sein, mit dem falschen Schwerpunkt bringt dir die beste Uni nix.
Der Ruf der Uni ist letztlich unwichtig, wichtig ist was du draus machst, d.h. eben zum Einen den richtigen Schwerpunkt und zum Anderen gute Leistungen.

Da ich in Mannheim wohne und dort auch mal studierte kann ich Mannheim natürlich trotzdem empfehlen:D .

Westfalen
02.08.2008, 16:25
Beides sollte gedeckt sein, geht man nur nach Interesse wie z.B. unsere lieben Philosophiestudenten landet man nach dem Studium trotzdem auf der Straße.

politisch Verfolgter
02.08.2008, 18:53
Einfach gucken, womit man den mentalen mit dem Eink.-%Rang in Übereinstimmung bringen kann.
Letztlich hat der ÖD einem das offenzulegen helfen, die Eink./Verm.-Verteilung und die für einen optimal korrelierenden Ausbildungsgänge.
Mir hat er nur ein Univ.-Gutachten bzgl. meines mentalen Leistungsprofils bezweckt, danach aber jeden Zugang zu entsprechend korrelierender Kompetenz verweigert.
Es ist ein Wahnsinn, wie massiv derart zentrale Orientierungsfelder nicht offengelegt werden.
WiWi (FH!) hat frappierender Weise angebl. den höchsten AbsolventenAnteil > 100 T€ Jahresbrutto aller Studiengänge:
http://www.bilder-space.de/upload/Yt6603Pf5kIWFyU.jpg