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Vollständige Version anzeigen : Ergo Versicherungsgruppe streicht 1930 Stellen



Andre
30.07.2008, 10:04
Wirtschaft - Arbeitsplatzvernichter
Mittwoch, 30. Juli 2008
Wenn das soziale Gen aus den Köpfen der Firmenlenker verloren geht, passieren Dinge wie diese. Die Ergo Versicherungsgruppe wird sich bis 2010 von 1930 Mitarbeitern trennen, weil der diesjährige Gewinn nur noch bei 320 bis 380 Millionen Euro bewegt. Das teilte die im Erstversicherungsgeschäft tätige Tochtergesellschaft der Münchener Rückversicherung am Dienstag in Düsseldorf mit. Normal denkenden Menschen können derartige Entscheidungen kaum noch mit sinnvollen Argumenten begreifbar gemacht werden.

Man habe wegen der schlechten Kapitalmarktsituation die Jahresprognose gesenkt, teilte der Mutterkonzern mit. Bisher war ein Gewinn von 480 bis 600 Millionen Euro angepeilt worden. Grund für die Gewinnwarnung war das Halbjahresergebnis, das lediglich noch bei 269 Millionen Euro lag und damit um ein Drittel vor dem Vorjahreswert lag.

Mit anderen Worten gehört die Ergo also auch zu den Konzernen, die mit hochriskanten Geldgeschäften ins Schleudern geraten sind. Statt aber in der Führung Konsequenzen zu ziehen, werden eben mal 1930 Beschäftigte auf die Straße gesetzt.Nicht einmal, weil das Unternehmen rote Zahlen geschrieben hat. Nein, der Gewinn ist einfach nur eingebrochen!

So lange sich der stets dreister werdende Trend fortsetzt und lediglich noch das Wohl der Aktionäre im Auge behalten wird, lassen sich derartige Entscheidungen dem normalen Bürger auch mit den abstrusesten Argumenten mehr begreifbar zu machen. Die Politik hat hier zu reagieren und rührt sich nicht. Es trifft ja schließlich kein Mitglied des selbst ernannten elitären Kreises der Gesellschaft, dass in jedem Fall weich landet.

Wir fordern endlich eine persönliche Haftung von Geschäftsführern und Vorständen, so wie es im mittleren Management schon seit Jahrzehnten Normalität ist. Jeder Abteilungsleiter hat seinen Hut zu nehmen, der erwartete Ziele nicht erfüllt oder seine Abteilung in den Abgrund führt. Vorstände und Vorstandsvorsitzende werden trotz größter Debakel noch mit Millionenabfindungen verabschiedet. Auf die Weise lässt sich kein Lerneffekt erreichen. Die meisten Menschen lernen nunmal nur durch negative Erfahrungen. Was also ist anders an Geschäftsführern und Vorständen, die jährlich zudem oft genug noch mit Millionen aus dem Steuertopf subventioniert werden?

gefunden in:
http://www.pro-nrw-patriot.de/content/view/856/1/

gruß Andre

politisch Verfolgter
30.07.2008, 10:14
Ist doch kein Problem, wenn derartige sog. "Arbeitsverträge" aus freien Stücken eingegangen werden.
Was Inhaber ihren Statthaltern zukommen lassen, ist deren Sache.
Es darf nur kein Gesetz geben, das einen für die Er- und Bewirtschaftung des Eigentums bzw. der Kredite Anderer zuständig erklärt.

scanners
30.07.2008, 12:00
und trotz all den Nachrichten ,
wo überall Stellen abgebaut werden, lügen uns die Medien immer noch vor,
wir hätten Aufschwung,
und die Arbeitslosenzahlen würden sinken.... lol....

derRevisor
30.07.2008, 12:21
und trotz all den Nachrichten ,
wo überall Stellen abgebaut werden, lügen uns die Medien immer noch vor,
wir hätten Aufschwung,
und die Arbeitslosenzahlen würden sinken.... lol....

Diesen Finanzparasiten weine ich keine Träne hinterher. Wer weiss schon, wieviele Menschen von denen ins Unglück provisioniert wurden. Die können ja denn endlich mal einer produktiven Arbeit nachgehen.

Frei-denker
30.07.2008, 12:27
Also die Suppenküchen und Armen-Tafeln haben in Deutschland seit Einführung der neoliberalen Wirtschaftspolitik und Marktöffnung zumindestens Hochkonjunktur.

Aufschwung? Jo, könnte man so nennen.

scanners
30.07.2008, 12:32
Diesen Finanzparasiten weine ich keine Träne hinterher. Wer weiss schon, wieviele Menschen von denen ins Unglück provisioniert wurden. Die können ja denn endlich mal einer produktiven Arbeit nachgehen.

das ist doch das Problem.

Über 40% des Weltumsatzes sind Finanztransaktionen,
völlig ohne Produktivität !!

Das bedeutet gleich zweierlei

erstens müssen die Menschen welche Produktiv arbeiten die mitbezahlen welche nur Finanzjonglöre sind.

und zweitens ... stell dir mal vor all die Finanzjonglöre wollten produktiv arbeiten ....
.... wenn die Stellen dafür vorhanden währen (was sie definitiv nicht sind)
...... wer sollte das zeug alles kaufen ...

da dies nicht geht , tritt der andere Fall ein...
.. die Finanzjonglöre, sind nun auch arbeitslos, und die wenigen produktiven Menschen müssen genausoviel schuften wie vorher.......

Wir brauchen eine 30 St. Arbeitswoche...
... das würde temporär die nächste Zeit helfen....

borisbaran
30.07.2008, 13:04
Es ist immer wieder lustig miz anzusehen, wie Linke/Rechte dumm genugn sind, um die Wirtschaft immer noch in sog. raffendes/schaffendes Kapital einzuteilen (eine Einteilung, die seit dem Mittelalter und davor schon völlig sinnlos war). Oder das es hier jeder schlimm, das Aktionöre was kriegen wollen für ihr Geld, dass sie der Firma geben. Oder das eine Firma eben Leute entlassen muss, um wirtschaftlich zu bleiben...

Bergischer Löwe
30.07.2008, 13:29
Was wir brauchen sind keine Erbsenzähler und Dienstleister. Wir brauchen unsere Industrie!! Gute alte deutsche Ingenieurskunst zu bezahlbaren Preisen. Beliebt und bewundert in der ganzen Welt. Leider sind wir da auch schon lange auf dem absteigenden Ast. Siehe Werften, Unterhaltungselektronik etc. Leider aber kein Wunder, wenn man die sogenannten Manager von heute sieht.

scanners
30.07.2008, 13:34
Es ist immer wieder lustig miz anzusehen, wie Linke/Rechte dumm genugn sind, um die Wirtschaft immer noch in sog. raffendes/schaffendes Kapital einzuteilen (eine Einteilung, die seit dem Mittelalter und davor schon völlig sinnlos war). ...

Na ja.. rechts links .. ist auch eine Überholte Analogie.

....raffendes/schaffendes Kapital... Was meinst du damit ?




Oder das es hier jeder schlimm, das Aktionöre was kriegen wollen für ihr Geld, dass sie der Firma geben. Oder das eine Firma eben Leute entlassen muss, um wirtschaftlich zu bleiben...

Nö, ist nicht schlimm...
.. soll ja laut gesetz im moment auch so sein.....
... ob es sinvoll ist , ist wieder eine andere geschichte....

borisbaran
30.07.2008, 13:40
Na ja.. rechts links .. ist auch eine Überholte Analogie.
Die alter Verschleirungstaktik.

....raffendes/schaffendes Kapital... Was meinst du damit ?
siehe dein eigener Post #6
[/QUOTE]Nö, ist nicht schlimm...
.. soll ja laut gesetz im moment auch so sein.....
... ob es sinvoll ist , ist wieder eine andere geschichte....[/QUOTE]
Wieso sollte IRGENDJEMAND JEMANDEM Geld in der Wirtschaft geben, ohne was davon zu haben????????

scanners
30.07.2008, 13:59
Die alter Verschleirungstaktik.
..

Nein.. ist so , hat mit Verschleierung gar nix zu tun, gehe zu attacc Kundgebungen genauso wie zu NPD Demos !!

ich finde wesentliche Teile beider Richtungen sehr interesannt.
Umgekehrt gibts auch jeweils viele Sprüche und Meinungen der jeweiligen Lager welche ich echt völlig daneben finde.



Wieso sollte IRGENDJEMAND JEMANDEM Geld in der Wirtschaft geben, ohne was davon zu haben????????

Das liegt doch nur an den jetzigen Bedingungen.
Ändere die Bedingungen und auch das wird sich ändern.

Stichwort: ... Tobin Steuer, Freigeld, Umlaufgebühr

klartext
30.07.2008, 15:03
Es ist immer wieder lustig miz anzusehen, wie Linke/Rechte dumm genugn sind, um die Wirtschaft immer noch in sog. raffendes/schaffendes Kapital einzuteilen (eine Einteilung, die seit dem Mittelalter und davor schon völlig sinnlos war). Oder das es hier jeder schlimm, das Aktionöre was kriegen wollen für ihr Geld, dass sie der Firma geben. Oder das eine Firma eben Leute entlassen muss, um wirtschaftlich zu bleiben...

Diese Dummbeutel halten eine Firma für eine Behörde mit Beamten auf Lebenszeit. Und immer wieder lustig, wenn Gewinne genannt werden ohne Zusammenhang mit dem Umsatz.
Dass ein Unternehmen keine ABM-Massnahme ist, werden diese Herrn nie begreifen.
Ein gesundes Unternhemen beschäftigt nicht mehr Personal, als zur Bewältigung der anfallenden Aufgaben unbedingt notwendig ist. Bei Ergo scheint sich zuviel nichtnotwendiges Personal angesammelt zu haben, höchste Zeit also, dagegen zu steuern und sich vom Ballast zu trennen.

Skorpion968
30.07.2008, 15:38
Diese Dummbeutel halten eine Firma für eine Behörde mit Beamten auf Lebenszeit. Und immer wieder lustig, wenn Gewinne genannt werden ohne Zusammenhang mit dem Umsatz.
Dass ein Unternehmen keine ABM-Massnahme ist, werden diese Herrn nie begreifen.
Ein gesundes Unternhemen beschäftigt nicht mehr Personal, als zur Bewältigung der anfallenden Aufgaben unbedingt notwendig ist. Bei Ergo scheint sich zuviel nichtnotwendiges Personal angesammelt zu haben, höchste Zeit also, dagegen zu steuern und sich vom Ballast zu trennen.

Du kannst die entlassenen Leute ja demnächst über deine Steuern alimentieren.
Das gefällt dir doch bestimmt oder, Phrasensepp?

leuchtender Phönix
30.07.2008, 21:00
Das liegt doch nur an den jetzigen Bedingungen.
Ändere die Bedingungen und auch das wird sich ändern.

Stichwort: ... Tobin Steuer, Freigeld, Umlaufgebühr

Dann wird trotzdem keiner investieren, sondern stattdessen das Geld verkonsumieren. Investieren ist mit Risiken verbunden und ohne Chancen auf Gewinn wäre es reiner Blödsinn.

Tobinsteuer scheitert doch schon daran, das die nur funktioniert, wenn alle oder zumindest die meisten länder die einführen.

leuchtender Phönix
30.07.2008, 21:04
Du kannst die entlassenen Leute ja demnächst über deine Steuern alimentieren. Das gefällt dir doch bestimmt oder, Phrasensepp?

Der Phrasensepp bist doch du. Es liegt weder in deinem, Klartexts oder meinem Einfluss, ob irgend ein Unternehmen Leute einstellt oder entlässt.

scanners
31.07.2008, 06:50
Dann wird trotzdem keiner investieren, sondern stattdessen das Geld verkonsumieren. Investieren ist mit Risiken verbunden und ohne Chancen auf Gewinn wäre es reiner Blödsinn.

Tobinsteuer scheitert doch schon daran, das die nur funktioniert, wenn alle oder zumindest die meisten länder die einführen.

Natürlich würde auch bei Freigeld investiert, ... sogar noch mehr als jetzt, weil fast nur noch Produktive arbeit Geld abwirft.
Deswegen werden die meisten ihr Geld in neue Projekte investieren.
Das mit dem verkonsumieren....
... das ist heute schon genauso... mach dir nichts vor, die meißten Menschen haben kein Geld zum Sparen, geschweige denn zum Investieren !!!


Tobinsteuer müsste natürlich Weltweit eingeführt werden um einen guten Effekt zu erzielen.
was spricht dagegen?
Kennst du eine Regierung außer Saudi Arabien, welche keineSchulden hat und icht dringendGeld bräuchte ?

Weiterhin könnte mann den Besitzer des Geldes in seinem Heimatland besteuern, egal wo sich sein Geld gerade vermehrt.

Salasa
31.07.2008, 08:41
Na ja.. rechts links .. ist auch eine Überholte Analogie.

....raffendes/schaffendes Kapital... Was meinst du damit ?


Raffendes Kapitals ist unser Zinsgeld, schaffendes Kapital ist Zinsfreies Geld.