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Vollständige Version anzeigen : Kann man noch auf "Deutschland" bauen! Oder sind längst alle "Terraner"?



Beverly
24.07.2008, 11:09
Ich habe mich eigentlich mein ganzes Leben mit deutscher Geschichte und Kultur beschäftigt. Dabei habe ich lange Zeit gehofft, dass sich auf deutschem Boden und im wesentlichen mit der deutschen Kultur doch noch ein lebbares Gemeinwesen entwickeln würde.
Nachdem das Deutsche Reich '45 in der Katastrophe geendet ist, dachte ich mir ein "neues Deutschland" :D so auf halbem Wege zwischen BRD und DDR. Die DDR war mir in ihrem Autoritarismus und Kontrollwahn zu schlimm, sie hatte aber auch gute Ansätze. Einen offiziellen Humanismus, den ich heute bei vielen Ostdeutschen vermisse. Es waren zwar alle arm, aber sie lebten in gesicherter Armut und - wenn da nicht die entsetzliche Stasi und die Mauer gewesen wären - hätte man sagen können, sie jammern auf hohem Niveau.
Auf noch höherem Niveau jammerten allerdings die Westdeutschen. Noch mehr als die DDR machte das System der BRD die Not und die Entbehrungen im Deutschen Reich vergessen. Es ging allerdings tendenziell in Richtung "Wohlstandsnihilismus".

Doch ein "Hybride"? Sozialismus und Humanismus gekoppelt mit Markt? Sicherung der Existenz gekoppelt mit der Möglichkeit, sich selbst als Unternehmer zu versuchen?
Da hätte vieles nach 1990 anders kommen können. Vielleicht sogar eine Reflektion über die eigene Geschichte, die den Mittelweg zwischen Dämonisierung und Verdrängen findet. Eine Nation halt, die sich nicht mehr von einer zugewanderten Islamistin "ewige Selbstfindung" vorwerfen lassen muss.
Vielleicht hätten wir sogar materielle Einbußen infolge explodierender Energie- und Rohstoffpreise wegstecken können. "China" als Partner und nicht als Ausrede für eigenen Dummfug sehen.

Doch zwei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung hängt der nationale Haussegen nicht schief - es gibt ihn erst gar nicht mehr. An der Spitze der gesellschaftlichen Hackordnung haben wir da einen Jet-Set, reiche Deutsche im Ausland, wegen der Misere daheim Ausgewanderte, die schon wie inoffizielle "Terraner" leben und denken. Nur wollen sie sich nicht von einem Großadministrator Vorschriften machen lassen und tun deswegen so, als ob sie noch immer Deutsche wären.
In der Mitte der Gesellschaft haben wir ein breites Spektrum von anationalen Grünen bis zu "Patrioten" und "Nationalisten". Einen Nationalismus freilich, der für das ganze Volk sprechen kann, haben wir nicht! Nationalismus ist in Deutschland und wohl woanders auch kaum mehr als die Ideologie einer oder mehrerer Klassenfraktionen.
Dann haben wir da, diejenigen, die sich - wie ich - fragen, ob man noch zu einer territorialstaatlchen Entität stehen soll, die einem immer mehr Gleichgültigkeit zeigt. Wobei diese Entität zusammen mit den 200 anderen Enitäten auch immer mehr zeigt, dass es mit ihr kein lebbares 21. Jahrhundert geben wird.
Wenn dann den Ideologen des Territorialstaates dieser zu klein - "Volk ohne Raum" - und es mit der Erweiterung per Mord und Totschlag nicht funktioniert hat, bilden sie mit anderen Territorialstaaten halt ein Kartell. Nennt sich bei uns EU und ist nur die BRD im Großen. Auf das weitere hundert Jahre der gleiche Mist gemacht werden kann wie zuvor. Ach ja, dem Diskurs vom "Volk ohne Raum" folgt dann im Zeichen von Migration und blah der Diskurs vom "Raum ohne Volk". Richtig geil! Damit das auch richtig schön in die Hose geht, sagt man etwa uns BErlinern und Berlinerinnen nicht, dass wir ja eigentlich schon Terranter sind, sondern erzählt uns, wir seien Deutsche, Türken, Kurden und Araber.

Warum soll man da Verrätern - denn das waren und sind die Herrschaften an der Spitze nur zu oft - noch die Treue halten?
Weil es doch Volk und Kultur und blabla sind?
Volk und Kultur könnten auch in anderen politischen und ökonomischen Zusammenhängen existieren. Vielleicht sogar besser als jetzt. Oder schlimmstenfalls bestände die Chance, aus Völkern und Kulturen, deren Zeit abgelaufen ist, etwas Neues zu machen. Aber nein, wir sind global und sollen wieder Fähnchen schwenken.

Macht das noch Sinn? Nicht nur bei Deutschen, sondern ebenso bei "Türken" und "Arabern"?

Nachtrag: Ich habe die Umfrage befristet und selbst mit "keine Meinung" gestimmt. Insbesondere die Freunde und Befürworter des Nationalstaates resp. Territorialstaates haben nun 90 Tage Zeit, mich und andere davon zu überzeugen, dass in ihm weiter die Zukunft liegt.

Einige User sollten sich da aber mal ihre Aussagen über Homos, "Aidsneger", Menschen aus der Unterschicht, Einwanderer, Moslems und Juden vergegenwärtigen. Dann wissen sie, wie man nicht überzeugt!
Auch die Nummer mit "weil die Anderen es machen, müssen wir auch" zieht nicht. Andere Nationalstaaten sind eher noch kaputter als wir, auch wenn sie das hinter einer Fassade von "Patriotismus", Nationalismus und Fanatismus kaschieren.
Last but not least bitte nicht die Gefahren eines Weltstaates so darstellen, als ob sie eine Fiktion wären. Wir leben schon in einer Art informellem Weltstaat mit Dingen wie den "G8" als informeller Weltregierung. Ist es da vermessen, nach den Nachteilen eines Weltstaates auch dessen Vorteile haben zu wollen?

McDuff
24.07.2008, 11:18
Natürlich sind wir deutschen Deutsche! Alles andere sind die Zwangsvorstellungen vaterlandsloser Gesellen!

PSI
24.07.2008, 11:32
Wir sind alle Arschlöcher!:D ... und zwar deutsche Arschlöcher!:))

lupus_maximus
24.07.2008, 12:01
Wir sind alle Arschlöcher!:D ... und zwar deutsche Arschlöcher!:))

Es scheint zu stimmen, sonst würden in Deutschland nicht so viele vom Kommunismus schwärmen!

PSI
24.07.2008, 17:19
Es scheint zu stimmen, sonst würden in Deutschland nicht so viele vom Kommunismus schwärmen!

Dann müssten die ganzen Pro-Parteien, die DVU, die NPD und die Reps ja vor Koimmunisten wimmeln! :shock:

lupus_maximus
24.07.2008, 17:24
Dann müssten die ganzen Pro-Parteien, die DVU, die NPD und die Reps ja vor Koimmunisten wimmeln! :shock:
Du wirst es nicht glauben aber die Linken in Deutschland sind durch die Bank alle Kommunisten, einschließlich der 68er Regierung.
Mit solchen Leuten kann man nichts mehr anfangen.

Rowlf
24.07.2008, 17:29
Du wirst es nicht glauben aber die Linken in Deutschland sind durch die Bank alle Kommunisten, einschließlich der 68er Regierung.
Mit solchen Leuten kann man nichts mehr anfangen.

Welche 68er Regierung?

PSI
24.07.2008, 17:34
Welche 68er Regierung?

Lass es!

Der hat als ihm die Kippen ausgingen, angefangen seinen Sessel zu rauchen...
Daher die Hirnschädigungen!:D

Hombre
24.07.2008, 17:35
Die Linken werden uns schon den Nationalismus erhalten.
Es gibt übrigens keine andere Partei, die das Wort "national", Volk" o.Ä. öfter in den Mund nimmt als die Grünen.

Beverly
24.07.2008, 17:51
Natürlich sind wir deutschen Deutsche! Alles andere sind die Zwangsvorstellungen vaterlandsloser Gesellen!

die haben aber bis dato ein erstaunlich eundeutiges Umfrageergebnis ergeben

Beverly
24.07.2008, 18:11
Die Linken werden uns schon den Nationalismus erhalten.

Wenn es die Linken noch wirklich und en masse und mit Macht anstatt Pfründen gäbe, wäre da sogar was dran. Schließlich war die SPD Anno 1914 und auch 1918/19 eher "für Deutschland" als für den Sozialismus und die SED hat in dem Überrest von Deutschland, den sie 40 Jahre beherrschte, einiges an Nationalismus konserviert. Woanders in der Welt sind viele Genossen zugleich Nationalisten. Eine authentische Linke würde so im Idealfall für eine reformierte UNO oder einen sozialistischen Völkerbund eintreten, aber im Großen und Ganzen vor der Exterminierung des eigenes Volkes und der eigenen Kultur zurückschrecken. Selbst Blutsäufer wie Stalin und Mao ändern daran nicht wirklich was. Eine linke Welt wäre letztendlich eine Welt von Völkern, die mehr oder weniger im Frieden, nebeneinander oder miteinander lebten. Vielleicht gäbe es auch mal Krach wie zwischen der SU und Rotchina. Aber änderte an der Nationalstaatlichkeit beider Staaten nichts - im Gegenteil, da wurde der sogar zu viel Gewicht gegeben.
Als wir noch dank des Einflusses und des Drucks der Linken im Westen die "soziale Marktwirtschaft" hatten, sah man das - EWG etc. - auch als System von Nationalstaaten. Nationalstaaten, die es aufgegeben hatten, sich gegenseitig zu zerfleischen. Hätten da alle Kästners "Konferenz der Tiere" gelesen und geschrien "Hurra, wir brauche eine Weltregierung!", hätte diese vermutlich über Nationalstaaten präsidiert, die nun als Bundesstaaten gelten.

Doch wir brauchen ja keine Linken mehr, die sind hirntote Vaterlandsverräter, wir haben ja die Globalisierung und den "Kampf der Kulturen" :) Globale Migration, globale Flexibilität, globale Konflikte in jedem Dorfkaff. So bekommt die Welt, so bekommen die Völker, so bekommen die Kulturen den globalen Rührer verpasst, ob sie wollen oder nicht. Den Einheitsmenschen, die so entstehen, erzählt man dann noch irgendwelchen Müll über Nation und Religion, der keine andere Relevanz mehr hat, als sie gegeneiander aufzuhetzen. Mir ist letztens bei einer Fahrt mit der Berliner S-Bahn der Gedanke gekommen, dass wie da die "Terraner" eigentlich schon haben. Wenn auch oft in einem Zustand, der grenzwertig ist. Eben weil man ihnen mit Traditionsmüll das Hirn verkleistert hat. All die Identitäten - und da haben die Foristen Recht, die für "Arschlöcher" gestimmt haben - scheinen es nur zu rechtfertigen, sich gegenüber anderen wie ein Arschloch zu benehmen.

Beverly
24.07.2008, 18:13
Welche 68er Regierung?

Wir müssen die Kanzlerschaft von Rudi Dutschke verschlafen haben :rolleyes:

lupus_maximus
24.07.2008, 18:36
Na also!
Langsam geben es die Linken zu, daß die Nazis ebenfalls Linke waren!
60 Jahre lang wurde der Traum aufrechterhalten, daß die Nationalsozialisten Rechte gewesen wären.
Jetzt kommt man der Wahrheit immer näher, daß alles Schlechte der Welt nur von links kommt!

Rowlf
24.07.2008, 18:42
Langsam geben es die Linken zu, daß die Nazis ebenfalls Linke waren!
60 Jahre lang wurde der Traum aufrechterhalten, daß die Nationalsozialisten Rechte gewesen wären.
Jetzt kommt man der Wahrheit immer näher, daß alles Schlechte der Welt nur von links kommt!

Inwiefern waren die Nationalsozialisten links?

lupus_maximus
24.07.2008, 18:53
Inwiefern waren die Nationalsozialisten links?
Sozis sind immer links, auch als Nationale!
Tutet mir furchtbar peinlich!

Rowlf
24.07.2008, 19:02
Sozis sind immer links, auch als Nationale!
Tutet mir furchtbar peinlich!

Und inwiefern waren die Nationalsozialisten Sozialisten? Jetzt mach mal Butter bei die Fische.

Verrari
24.07.2008, 19:07
@Beverly
Deine hier geschilderten Gedanken sind sehr interessant und nachdenkenswert, ohne jeden Zweifel.
Ich hatte bereits schon früher ähnliche Gedanken (vor meiner Forumszeit) und bin dabei immer wieder zum gleichen Schluß gekommen:
Der Mensch/die Menschen sind nicht geeignet für diese von Dir geschilderten Gesellschafts- oder Staatsform. Seit Jahrtausenden versucht die Menschheit in mehr oder minder großen Abständen nach ähnlichen Formen zu suchen. Mal angefangen beim Christentum (oder noch viel, viel früher) bis in die heutige Gegenwart mit diversen sozialistischen und kommunistischen Modellen, die allesamt gescheitert sind.
Die Idee ist ja gar nicht mal schlecht, nur das Individuum, Mensch genannt, paßt nicht dazu!

lupus_maximus
24.07.2008, 19:18
Und inwiefern waren die Nationalsozialisten Sozialisten? Jetzt mach mal Butter bei die Fische.
Sozialisten, die sich Sozialisten nennen, sind Sozialisten, dies ist doch sozialistisch, verdammt ich meinte natürlich: logisch!
Nach der "Befreiung" wurden natürlich die Nazis rechts, weil sie aus logischen Gründen nicht links sein durften!
Schließlich ist Linksein gut, ergo durften die Nazis nicht mehr links sein und wurden kurzum zu Rechten erhoben. Eine Frechheit der Linken eigentlich, Sozis zu Rechten zu erklären, damit sie weiter ihren Schwachsinn verbreiten konnten.

Prokurist
24.07.2008, 19:31
Eine Form gesellschaftlichen Zusammenlebens, die nicht den Menschen, wie er IST, im Mittelpunkt hat, wird immer zum Untergang führen.
Dem Menschen eigen ist auch der Hang sich in Grüppchen, Gruppen usw. zu organisieren und dort seine Sicherheit, über Identifikation, zu finden. Daher wird das mit dem 'Terraner' schon von vornherein Nichts. Gruppendynamik sucht Gemeinsamkeiten, Menschen sind aber so grundverschieden... Tja.

Rowlf
24.07.2008, 19:49
Sozialisten, die sich Sozialisten nennen, sind Sozialisten, dies ist doch sozialistisch, verdammt ich meinte natürlich: logisch!


Und was ist mit keinen Sozialisten, die sich Sozialisten nennen, aber keine sozialistische Politik betreiben?



Nach der "Befreiung" wurden natürlich die Nazis rechts, weil sie aus logischen Gründen nicht links sein durften!


Wenn sie links waren, warum haben sie dann andere Linke verfolgt?



Schließlich ist Linksein gut, ergo durften die Nazis nicht mehr links sein und wurden kurzum zu Rechten erhoben. Eine Frechheit der Linken eigentlich, Sozis zu Rechten zu erklären, damit sie weiter ihren Schwachsinn verbreiten konnten.

Also haben die linken "Besatzer" wie die USA oder England, das Linkssein zum Gutsein auserkoren? Interessant.

Skorpion968
24.07.2008, 20:42
Wenn sie links waren, warum haben sie dann andere Linke verfolgt?

Mensch Rowlf, denk doch mal nach. Die Verfolgten waren keine Linken. Das waren in Wirklichkeit Rechte, die sich nur Linke genannt haben, weil die Linken sich Rechte genannt haben. :D

Sauerländer
24.07.2008, 20:50
Last but not least bitte nicht die Gefahren eines Weltstaates so darstellen, als ob sie eine Fiktion wären. Wir leben schon in einer Art informellem Weltstaat mit Dingen wie den "G8" als informeller Weltregierung. Ist es da vermessen, nach den Nachteilen eines Weltstaates auch dessen Vorteile haben zu wollen?
Ist es im Gegenzug vermessen, nicht zu den Nachteilen auch die Vorteile haben, sondern einfach die Nachteile wieder los sein (bzw den informellen Weltstaat beseitigt sehen) zu wollen?

Davon abgesehen: Ohne Zweifel sind wir nur noch im abnehmenden Maße Deutsche. An die Stelle dieser Zuordnung tritt jedoch nicht die als "Terraner" (das würde erst dann gangbar, wenn wir einer ausserirdischen Spezies begegnen würden, gegen die Terraner als Gruppe abzugrenzen wären), sondern gar nichts.
In diesem Sinne mag es sein, dass man "auf Deutschland nicht mehr bauen kann". Auf Terra als politisch-soziales Konzept jedoch würde zumindest ich erst recht nicht bauen. Müsste ich Deutschland "kündigen", täte ich das nicht zugunsten einer größeren, sondern einer kleineren Einheit, im Extremfall bis hin zu "Mein Heimatort soll blühen, und der Rest kann von mir aus untergehen".

Wenn ALLE gleich sind, bedeutet Gleichheit nichts.

Rowlf
24.07.2008, 21:00
Mensch Rowlf, denk doch mal nach. Die Verfolgten waren keine Linken. Das waren in Wirklichkeit Rechte, die sich nur Linke genannt haben, weil die Linken sich Rechte genannt haben. :D

Tut mir Leid, dieser Gedankensprung war mir wohl ein wenig zu kompliziert.
Eine Frage hätte ich dann noch. Die Nazis waren ja bestimmt auch noch Juden, weil Linke ja meistens Juden sind. Waren die verfolgten Juden dann rechte Deutsche?

Skorpion968
24.07.2008, 21:05
Tut mir Leid, dieser Gedankensprung war mir wohl ein wenig zu kompliziert.
Eine Frage hätte ich dann noch. Die Nazis waren ja bestimmt auch noch Juden, weil Linke ja meistens Juden sind. Waren die verfolgten Juden dann rechte Deutsche?

Lupus, da musst du mir mal eben helfen. Die Frage ist mir zu schwer. :(
:))

lupus_maximus
24.07.2008, 21:11
Lupus, da musst du mir mal eben helfen. Die Frage ist mir zu schwer. :(
:))
Dies geeeeht nicht, Gripsübertragung funktioniert noch nicht!

Unbelehrbar
24.07.2008, 21:36
Tut mir Leid, dieser Gedankensprung war mir wohl ein wenig zu kompliziert.
Eine Frage hätte ich dann noch. Die Nazis waren ja bestimmt auch noch Juden, weil Linke ja meistens Juden sind. Waren die verfolgten Juden dann rechte Deutsche?

Nein sie waren rechte Islamisten mit terroristischem Hintergrund,die sich als Juden tarnten um Anschläge zu verüben. Also doch wohl ganz klar das sie verfolgt wurden :]
Merke rowlf "Nichts ist wie es scheint" ;)

Skorpion968
24.07.2008, 21:46
Nein sie waren rechte Islamisten mit terroristischem Hintergrund,die sich als Juden tarnten um Anschläge zu verüben. Also doch wohl ganz klar das sie verfolgt wurden :]
Merke rowlf "Nichts ist wie es scheint" ;)

De Jodn waren also in Wirklichkeit rechte Musel, die von Linken verfolgt wurden, die sich Rechte nannten.
Jetzt kommt langsam Licht in die Sache. :D

Rowlf
24.07.2008, 21:49
De Jodn waren also in Wirklichkeit rechte Musel, die von Linken verfolgt wurden, die sich Rechte nannten.
Jetzt kommt langsam Licht in die Sache. :D

Ich glaub, die Geschichte muss umgeschrieben werden.

Nur wer waren dann Stalin und Konsorten? Etwa die echten Nazis, oder doch eher die wirklichen Kapitalisten?

lupus_maximus
24.07.2008, 21:55
De Jodn waren also in Wirklichkeit rechte Musel, die von Linken verfolgt wurden, die sich Rechte nannten.
Jetzt kommt langsam Licht in die Sache. :D
Nein, die Juden waren rechte Deutsche, die von linken NaSozis verfolgt wurden.
Um den Aufbau von Jungdeutschland nicht zu gefährden, wurden nach dem Krieg die Juden nach links verwiesen, die von rechten NaSozis aufgebracht wurden!
Jesses, ist dies denn so schwierig?
Dies ist doch ganz einfache linke Logik!

Skorpion968
24.07.2008, 21:56
Ich glaub, die Geschichte muss umgeschrieben werden.

Nur wer waren dann Stalin und Konsorten? Etwa die echten Nazis, oder doch eher die wirklichen Kapitalisten?

Also: Soweit wir jetzt wissen, muss Stalin wohl rechts gewesen sein, weil er sich ja links nannte.
Das wirft auch die Frage auf: Wer saß eigentlich in der DDR?

lupus_maximus
24.07.2008, 22:00
Also: Soweit wir jetzt wissen, muss Stalin wohl rechts gewesen sein, weil er sich ja links nannte.
Das wirft auch die Frage auf: Wer saß eigentlich in der DDR?
Unsere heutige Reagierung, Regierung kann man sie ja nicht mehr nennen!

Skorpion968
24.07.2008, 22:05
Nein, die Juden waren rechte Deutsche, die von linken NaSozis verfolgt wurden.
Um den Aufbau von Jungdeutschland nicht zu gefährden, wurden nach dem Krieg die Juden nach links verwiesen, die von rechten NaSozis aufgebracht wurden!
Jesses, ist dies denn so schwierig?
Dies ist doch ganz einfache linke Logik!

Ah, ich sehe schon, du bist uns doch noch um einiges voraus.
Wissen die Juden bei dem ganzen Wirrwarr denn überhaupt selbst noch, was sie eigentlich sind?
Und wissen die Rechten, dass sie eigentlich Linke sind? :))

Beverly
24.07.2008, 22:21
Ist es im Gegenzug vermessen, nicht zu den Nachteilen auch die Vorteile haben, sondern einfach die Nachteile wieder los sein (bzw den informellen Weltstaat beseitigt sehen) zu wollen?

So sehen das viele, auf der Rechten wie auf der Linken. Stichwort: Globalisierungskritiker, Globalisierungsgegner. Sie alle wollen die Zeit ungefähr bis zum Jahr 1990 zurück drehen. Das ist nur zu verständlich, wenn man bedenkt, wie sich die Welt seitdem entwickelt hat.
Ich frage mich aber immer mehr, ob der Weg zurück in den Nationalstaat und das System der Nationalstaaten noch gangbar ist. Wobei ich mal wieder den Eindruck habe, dass gerade die, die da noch Fähnchen schwenken - Sternenbanner, Schwarz-Rot-Gold und co. - diejenigen sind, welche dieses System immer mehr untergraben. Wir enden da bei Territorialstaaten mit austauschbarer Bevölkerung, Territorialstaaten, welche die Menschen weder materiell noch ideel an sich binden können, Territorialstaaten, welche die Menschen auf der Suche nach Arbeit zum Nomadentum zwingen. Territorialstaaten, die man so oder so, als Internationalist, Nationalist oder Regionalist irgendwann nicht mehr ernst zu nehmen braucht, weil sie nur noch untergeordnetes Teilstück weltweiter und weltweit schlechter Zuständen sind.


Davon abgesehen: Ohne Zweifel sind wir nur noch im abnehmenden Maße Deutsche. An die Stelle dieser Zuordnung tritt jedoch nicht die als "Terraner" (das würde erst dann gangbar, wenn wir einer ausserirdischen Spezies begegnen würden, gegen die Terraner als Gruppe abzugrenzen wären), sondern gar nichts.
In diesem Sinne mag es sein, dass man "auf Deutschland nicht mehr bauen kann". Auf Terra als politisch-soziales Konzept jedoch würde zumindest ich erst recht nicht bauen. Müsste ich Deutschland "kündigen", täte ich das nicht zugunsten einer größeren, sondern einer kleineren Einheit, im Extremfall bis hin zu "Mein Heimatort soll blühen, und der Rest kann von mir aus untergehen".

Regionalismus und die Probleme "vor Ort" anpacken und lösen ist auf den ersten Blick das im Wortsinne Naheliegende. Anarchoide Selbstorganisation von unten, in Form sich selbt reproduzierender Landkreise, von Genossenschaften und Gemeinschaftsunternehmen oder auch Strukturen analog den Orden und Klöstern bei diversen Religionen würden viel Ärger ersparen. In vielen Teilen der Welt haben die Menschen im Gegensatz zum Westen auch nicht so viel von der Integration in Weltmarkt und co., dass sie nicht auch regional wirtschaften könnten. Und selbst strikt autonom lebende Gemeinschaften könnten untereinander Handel treiben. Die Frage nach der Einheit oder Nichteinheit der Menschen können sie dann meinetwegen auf dem globalen Allthing diskutieren - mir wäre da fast jedes Ergebnis recht, solange es nur eine Form allgemeiner Kommunikation gibt.
Das Elend ist aber: soweit ich das übersehen kann, gibt es diese Formen der Selbstorganisation nur in Ansätzen und nur sehr verstreut. Jenes "System" das Nationen und Nationalstaaten exterminiert, egal ob sie gut oder schlecht funktionierten, um sie durch in der Regel noch schlechter funktionierende Gebilde zu ersetzen, scheint auch die Selbstorganisation von unten zu verhindern. Das empfinde ich oft geradezu als Paralyse. Ansätze zu Regionalwährungen kommen nicht über Anfänge hinaus oder wenn sie Erfolg haben, werden sie verboten. Wollen irgendwo Menschen mit gleicher Lebenseinstellung gemeinsam in einem Haus wohnen, steht garantiert irgendwer auf der Matte und will sie auf diesem Haus mobben. Das Projekt Christiania in Kopenhagen soll meines Wissens aufgelöst werden.

Nachtrag: ich denke, dass auf allen Ebenen die Probleme viel damit zu tun haben, dass es keine wirklichen, formalisierten und verbindlichen Mitwirkungsmöglichkeiten gibt. Oder auch nur die Möglichkeit, sein Leben wirklich selbst zu gestalten.
Wir haben eine informalle Weltregierung in Form oligarchischer Strukturen oder gar entpersonalisierter Prozesse, aber auch auf den Ebenen unter ihr wird Macht privatisiert, anonymisiert und die Ausübung von Macht von Verantwortung für die Folgen getrennt. Gerade auf der lokalen Ebene, auf die es deinen Worten zufolge nach einer Auflösung der Nationalstaaten zulaufen würde, sieht es da oft katastrophal aus. Die Verantwortlichen scheinen sich da mit Wahlbeteiligungen von 40 Prozent abgefunden zu haben und finden das vielleicht noch prima, weil sie so ungehindert der Korruption und Misswirtschaft frönen können.
So gesehen gehört derjenigen Ebene die Zukunft, wo dieser Prozess aufgehalten und umgekehrt werden kann. Wobei dann die anderen, von diesem Prozess geschwächten und zerstörten Ebenen ihre Bedeutung und Bindekraft endgültig verlieren werden. Welche Ebene das ist, lässt sich da nicht mit Sicherheit sagen. Es ist eher so, dass da ein Vakuum ist, das jeder füllen kann. Manchmal denke ich da, es kommt zur Weltrevolution, weil auf nationaler und lokaler Ebene totale Paralyse ist und der ganz große Gong geschlagen werden muss, damit die Menschen wieder wach werden. Vor allem wir Deutschen scheinen mal wieder in einer Phase zu sein, wo man uns nur von außen wachrütteln kann. Dann denke ich, es wird hier auf den flachen Lande oder irgendeiner total trostlosen mittleren Stadt zu krachen anfangen, weil man da nicht viel braucht, um die "Regierung" zu stürzen.

The_Darwinist
24.07.2008, 23:31
Es scheint zu stimmen, sonst würden in Deutschland nicht so viele vom Kommunismus schwärmen!

Das liegt lediglich an mangelhaftem Nachdenken.
Religionen aller Art, ob nun Christentum, Mohammedaner oder Marxisten, haben lediglich nicht tief genug nachgedacht

Skorpion968
25.07.2008, 00:50
Das liegt lediglich an mangelhaftem Nachdenken.
Religionen aller Art, ob nun Christentum, Mohammedaner oder Marxisten, haben lediglich nicht tief genug nachgedacht

Aber du hast tief genug nachgedacht. Na dann sind wir ja alle beruhigt.

blues
25.07.2008, 01:31
De Jodn waren also in Wirklichkeit rechte Musel, die von Linken verfolgt wurden, die sich Rechte nannten.
Jetzt kommt langsam Licht in die Sache. :D

ja, allerdings beginne ich jetzt zu verstehen :))

blues
25.07.2008, 01:42
Nein, die Juden waren rechte Deutsche, die von linken NaSozis verfolgt wurden.
Um den Aufbau von Jungdeutschland nicht zu gefährden, wurden nach dem Krieg die Juden nach links verwiesen, die von rechten NaSozis aufgebracht wurden!
Jesses, ist dies denn so schwierig?
Dies ist doch ganz einfache linke Logik!

nein, überhaupt nicht schwierig ... eher, recht originell ... fürwahr !

PSI
25.07.2008, 08:10
Ich bin also rechts... gut das ich das auchmal erfahre!:rolleyes:

dZUG
25.07.2008, 09:26
....

Eigentlich ist mir der Staat egal, an den Staat denke ich zu allerletzt.
Nur haben wir das Problem mit dem Staat, dass er sich überall einmischt und sich
wichtig macht.
Mir ist die EU so was von Wurscht und Afrika sowieso :D

Es sind Leute deiner Sorte, die keine Kinder in die Welt setzen und darauf warten, dass ein Migrant dir und deines Gleichen den Hintern abputzt.
Deutschland hat Schulden, die ganz gewaltig drücken.
Dem Staat bleibt nichts anderes übrig als die Jungen Leuten den anderen Länder abspenstig zu machen. Aber ich glaub nicht das die alle hier bleiben so wie es gewünscht ist. Die haben in den Herkunftsländern ebenfalls Großeltern die gepflegt werden müssen. :D

Also hopp such die eine Frau und mach endlich was für deine Zukunft, dann brauchst hier auch nicht so etwas schrieben. :))
Es klemmt schon richtig.....
Ich denke mir der Mindestlohn würde Deutschland den Rest geben.
Deshalb werde ich den Höchsten Mindestlohn wählen..... germane :]

Beverly
25.07.2008, 10:03
(...)

das übliche Geblubber, nur gut dazu, uns zu erinnern, welche politische Richtung Deutschland in die Scheiße gefahren hat - wobei sich die Exponenten dieser Ideologie darin ausgesprochen wohl fühlen :]

lupus_maximus
25.07.2008, 10:11
das übliche Geblubber, nur gut dazu, uns zu erinnern, welche politische Richtung Deutschland in die Scheiße gefahren hat - wobei sich die Exponenten dieser Ideologie darin ausgesprochen wohl fühlen :]
Stimmt, seit Adolf ist alles links in Deutschland und genauso beschränkt.

elas
25.07.2008, 10:29
So sehen das viele, auf der Rechten wie auf der Linken. Stichwort: Globalisierungskritiker, Globalisierungsgegner. Sie alle wollen die Zeit ungefähr bis zum Jahr 1990 zurück drehen. Das ist nur zu verständlich, wenn man bedenkt, wie sich die Welt seitdem entwickelt hat.
Ich frage mich aber immer mehr, ob der Weg zurück in den Nationalstaat und das System der Nationalstaaten noch gangbar ist. Wobei ich mal wieder den Eindruck habe, dass gerade die, die da noch Fähnchen schwenken - Sternenbanner, Schwarz-Rot-Gold und co. - diejenigen sind, welche dieses System immer mehr untergraben. Wir enden da bei Territorialstaaten mit austauschbarer Bevölkerung, Territorialstaaten, welche die Menschen weder materiell noch ideel an sich binden können, Territorialstaaten, welche die Menschen auf der Suche nach Arbeit zum Nomadentum zwingen. Territorialstaaten, die man so oder so, als Internationalist, Nationalist oder Regionalist irgendwann nicht mehr ernst zu nehmen braucht, weil sie nur noch untergeordnetes Teilstück weltweiter und weltweit schlechter Zuständen sind.



Regionalismus und die Probleme "vor Ort" anpacken und lösen ist auf den ersten Blick das im Wortsinne Naheliegende. Anarchoide Selbstorganisation von unten, in Form sich selbt reproduzierender Landkreise, von Genossenschaften und Gemeinschaftsunternehmen oder auch Strukturen analog den Orden und Klöstern bei diversen Religionen würden viel Ärger ersparen. In vielen Teilen der Welt haben die Menschen im Gegensatz zum Westen auch nicht so viel von der Integration in Weltmarkt und co., dass sie nicht auch regional wirtschaften könnten. Und selbst strikt autonom lebende Gemeinschaften könnten untereinander Handel treiben. Die Frage nach der Einheit oder Nichteinheit der Menschen können sie dann meinetwegen auf dem globalen Allthing diskutieren - mir wäre da fast jedes Ergebnis recht, solange es nur eine Form allgemeiner Kommunikation gibt.
Das Elend ist aber: soweit ich das übersehen kann, gibt es diese Formen der Selbstorganisation nur in Ansätzen und nur sehr verstreut. Jenes "System" das Nationen und Nationalstaaten exterminiert, egal ob sie gut oder schlecht funktionierten, um sie durch in der Regel noch schlechter funktionierende Gebilde zu ersetzen, scheint auch die Selbstorganisation von unten zu verhindern. Das empfinde ich oft geradezu als Paralyse. Ansätze zu Regionalwährungen kommen nicht über Anfänge hinaus oder wenn sie Erfolg haben, werden sie verboten. Wollen irgendwo Menschen mit gleicher Lebenseinstellung gemeinsam in einem Haus wohnen, steht garantiert irgendwer auf der Matte und will sie auf diesem Haus mobben. Das Projekt Christiania in Kopenhagen soll meines Wissens aufgelöst werden.

Nachtrag: ich denke, dass auf allen Ebenen die Probleme viel damit zu tun haben, dass es keine wirklichen, formalisierten und verbindlichen Mitwirkungsmöglichkeiten gibt. Oder auch nur die Möglichkeit, sein Leben wirklich selbst zu gestalten.
Wir haben eine informalle Weltregierung in Form oligarchischer Strukturen oder gar entpersonalisierter Prozesse, aber auch auf den Ebenen unter ihr wird Macht privatisiert, anonymisiert und die Ausübung von Macht von Verantwortung für die Folgen getrennt. Gerade auf der lokalen Ebene, auf die es deinen Worten zufolge nach einer Auflösung der Nationalstaaten zulaufen würde, sieht es da oft katastrophal aus. Die Verantwortlichen scheinen sich da mit Wahlbeteiligungen von 40 Prozent abgefunden zu haben und finden das vielleicht noch prima, weil sie so ungehindert der Korruption und Misswirtschaft frönen können.
So gesehen gehört derjenigen Ebene die Zukunft, wo dieser Prozess aufgehalten und umgekehrt werden kann. Wobei dann die anderen, von diesem Prozess geschwächten und zerstörten Ebenen ihre Bedeutung und Bindekraft endgültig verlieren werden. Welche Ebene das ist, lässt sich da nicht mit Sicherheit sagen. Es ist eher so, dass da ein Vakuum ist, das jeder füllen kann. Manchmal denke ich da, es kommt zur Weltrevolution, weil auf nationaler und lokaler Ebene totale Paralyse ist und der ganz große Gong geschlagen werden muss, damit die Menschen wieder wach werden. Vor allem wir Deutschen scheinen mal wieder in einer Phase zu sein, wo man uns nur von außen wachrütteln kann. Dann denke ich, es wird hier auf den flachen Lande oder irgendeiner total trostlosen mittleren Stadt zu krachen anfangen, weil man da nicht viel braucht, um die "Regierung" zu stürzen.

Vielleicht hilft der folgende Link dich aus deiner "besseren Weltfindung" zu befreien:

Komplexitätsforschung. Dahinter steht nach Meinung vieler Wissenschaftler ein massives Umdenken, eine Revolution, die von den harten Naturwissen-schaften wie Physik über die Biologie bis hin zur Gesellschaft, zur Philosophie und Religion reicht. Denn überall sind komplexe, also dynamische und anpassungsfähige, sich entwickelnde Systeme am Werk. Auch bei den Mechanismen der Zelle und in Materie und Energie.

http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/scobel/121674/index.html


Lass also jedem Tierchen sein Plaisierchen......alles geht von selbst dahin wohin es gehen soll.



PS: dass gerade eine Naturwissenschaftlerin wie Merkel die Umwelt retten will ist eine Verdummung der Menschen.

Beverly
25.07.2008, 12:35
Vielleicht hilft der folgende Link dich aus deiner "besseren Weltfindung" zu befreien:

Komplexitätsforschung. Dahinter steht nach Meinung vieler Wissenschaftler ein massives Umdenken, eine Revolution, die von den harten Naturwissen-schaften wie Physik über die Biologie bis hin zur Gesellschaft, zur Philosophie und Religion reicht. Denn überall sind komplexe, also dynamische und anpassungsfähige, sich entwickelnde Systeme am Werk. Auch bei den Mechanismen der Zelle und in Materie und Energie.

http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/scobel/121674/index.html


Lass also jedem Tierchen sein Plaisierchen......alles geht von selbst dahin wohin es gehen soll.



PS: dass gerade eine Naturwissenschaftlerin wie Merkel die Umwelt retten will ist eine Verdummung der Menschen.

Ja, es ist alles so schön bunt hier :)

Weiter_Himmel
27.07.2008, 04:15
Ich habe mich eigentlich mein ganzes Leben mit deutscher Geschichte und Kultur beschäftigt. Dabei habe ich lange Zeit gehofft, dass sich auf deutschem Boden und im wesentlichen mit der deutschen Kultur doch noch ein lebbares Gemeinwesen entwickeln würde.
Nachdem das Deutsche Reich '45 in der Katastrophe geendet ist, dachte ich mir ein "neues Deutschland" :D so auf halbem Wege zwischen BRD und DDR. Die DDR war mir in ihrem Autoritarismus und Kontrollwahn zu schlimm, sie hatte aber auch gute Ansätze. Einen offiziellen Humanismus, den ich heute bei vielen Ostdeutschen vermisse. Es waren zwar alle arm, aber sie lebten in gesicherter Armut und - wenn da nicht die entsetzliche Stasi und die Mauer gewesen wären - hätte man sagen können, sie jammern auf hohem Niveau.
Auf noch höherem Niveau jammerten allerdings die Westdeutschen. Noch mehr als die DDR machte das System der BRD die Not und die Entbehrungen im Deutschen Reich vergessen. Es ging allerdings tendenziell in Richtung "Wohlstandsnihilismus".

Doch ein "Hybride"? Sozialismus und Humanismus gekoppelt mit Markt? Sicherung der Existenz gekoppelt mit der Möglichkeit, sich selbst als Unternehmer zu versuchen?
Da hätte vieles nach 1990 anders kommen können. Vielleicht sogar eine Reflektion über die eigene Geschichte, die den Mittelweg zwischen Dämonisierung und Verdrängen findet. Eine Nation halt, die sich nicht mehr von einer zugewanderten Islamistin "ewige Selbstfindung" vorwerfen lassen muss.
Vielleicht hätten wir sogar materielle Einbußen infolge explodierender Energie- und Rohstoffpreise wegstecken können. "China" als Partner und nicht als Ausrede für eigenen Dummfug sehen.

Doch zwei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung hängt der nationale Haussegen nicht schief - es gibt ihn erst gar nicht mehr. An der Spitze der gesellschaftlichen Hackordnung haben wir da einen Jet-Set, reiche Deutsche im Ausland, wegen der Misere daheim Ausgewanderte, die schon wie inoffizielle "Terraner" leben und denken. Nur wollen sie sich nicht von einem Großadministrator Vorschriften machen lassen und tun deswegen so, als ob sie noch immer Deutsche wären.
In der Mitte der Gesellschaft haben wir ein breites Spektrum von anationalen Grünen bis zu "Patrioten" und "Nationalisten". Einen Nationalismus freilich, der für das ganze Volk sprechen kann, haben wir nicht! Nationalismus ist in Deutschland und wohl woanders auch kaum mehr als die Ideologie einer oder mehrerer Klassenfraktionen.
Dann haben wir da, diejenigen, die sich - wie ich - fragen, ob man noch zu einer territorialstaatlchen Entität stehen soll, die einem immer mehr Gleichgültigkeit zeigt. Wobei diese Entität zusammen mit den 200 anderen Enitäten auch immer mehr zeigt, dass es mit ihr kein lebbares 21. Jahrhundert geben wird.
Wenn dann den Ideologen des Territorialstaates dieser zu klein - "Volk ohne Raum" - und es mit der Erweiterung per Mord und Totschlag nicht funktioniert hat, bilden sie mit anderen Territorialstaaten halt ein Kartell. Nennt sich bei uns EU und ist nur die BRD im Großen. Auf das weitere hundert Jahre der gleiche Mist gemacht werden kann wie zuvor. Ach ja, dem Diskurs vom "Volk ohne Raum" folgt dann im Zeichen von Migration und blah der Diskurs vom "Raum ohne Volk". Richtig geil! Damit das auch richtig schön in die Hose geht, sagt man etwa uns BErlinern und Berlinerinnen nicht, dass wir ja eigentlich schon Terranter sind, sondern erzählt uns, wir seien Deutsche, Türken, Kurden und Araber.

Warum soll man da Verrätern - denn das waren und sind die Herrschaften an der Spitze nur zu oft - noch die Treue halten?
Weil es doch Volk und Kultur und blabla sind?
Volk und Kultur könnten auch in anderen politischen und ökonomischen Zusammenhängen existieren. Vielleicht sogar besser als jetzt. Oder schlimmstenfalls bestände die Chance, aus Völkern und Kulturen, deren Zeit abgelaufen ist, etwas Neues zu machen. Aber nein, wir sind global und sollen wieder Fähnchen schwenken.

Macht das noch Sinn? Nicht nur bei Deutschen, sondern ebenso bei "Türken" und "Arabern"?

Nachtrag: Ich habe die Umfrage befristet und selbst mit "keine Meinung" gestimmt. Insbesondere die Freunde und Befürworter des Nationalstaates resp. Territorialstaates haben nun 90 Tage Zeit, mich und andere davon zu überzeugen, dass in ihm weiter die Zukunft liegt.

Einige User sollten sich da aber mal ihre Aussagen über Homos, "Aidsneger", Menschen aus der Unterschicht, Einwanderer, Moslems und Juden vergegenwärtigen. Dann wissen sie, wie man nicht überzeugt!
Auch die Nummer mit "weil die Anderen es machen, müssen wir auch" zieht nicht. Andere Nationalstaaten sind eher noch kaputter als wir, auch wenn sie das hinter einer Fassade von "Patriotismus", Nationalismus und Fanatismus kaschieren.
Last but not least bitte nicht die Gefahren eines Weltstaates so darstellen, als ob sie eine Fiktion wären. Wir leben schon in einer Art informellem Weltstaat mit Dingen wie den "G8" als informeller Weltregierung. Ist es da vermessen, nach den Nachteilen eines Weltstaates auch dessen Vorteile haben zu wollen?


Wenn wir Terraner sind wo sind dann Bitteschön die Protoss und Zerg ?