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Vollständige Version anzeigen : "Die Menschheit vor Gericht" - für was würdet ihr plädieren?



Beverly
23.07.2008, 10:30
In der SF-Serie "Star Trek" gibt es eine Folge, wo das Superwesen "Q" Gericht über die Menschheit hält:

Das erste Aufeinandertreffen zwischen der Menschheit und Q findet im Jahr 2364 statt, als die USS Enterprise auf dem Weg zur Farpoint-Station ist. Q stellt den Kommandostab der Enterprise vor ein Gericht des Jahres 2079, stellvertretend für die gesamte Menschheit. Falls die Menschheit verlieren würde, lautet das Urteil Vernichtung der Menschheit. Da die Menschen (darunter Jean-Luc Picard) beweisen, dass sie würdig sind zu leben, wird die Anklage fallengelassen. Q selbst behauptet, der Prozess gegen die Menschheit sei nie zu Ende. So sieht sich die Menschheit später noch einmal auf der Anklagebank wieder (...)

Quelle http://memory-alpha.org/de/wiki/Q#Die_Menschheit_vor_Gericht

Q hält den Menschen vor, sie seien eine barbarische Rasse. Um besser verstanden werden zu können, schlüpft Q in die Gestalt eines US-amerikanischen Offiziers aus dem Ende des 20. Jahrhunderts. Picard ist der Meinung, die Menschheit habe diesen "Unsinn" längst hinter sich gelassen. Er behauptet, dass die Menscheit Fortschritte gemacht habe.

http://memory-alpha.org/de/wiki/Der_M%C3%A4chtige

Die Frage ist: wie würdet IHR urteilen, wenn ihr im Gericht über eure eigene Spezies Richter oder Schöffe wärt. Muss ich die Anklagepunkte wirklich aufzählen? Eine mehr als unvollständige Liste würde da beinhalten

1. Raubbau an der Natur und die Ausrottung anderer Arten auf der Erde.

2. Ständige Gewalt und Unterdrückung, Mord und Totschlag.

3. Gesellschaftliche und wirtschaftliche System, die immer wieder für viele ihrer Angehörigen zum Alptraum werde.

4. Kein wirklicher Fortschritt für die gesamte Menschheit in den letzten Jahrhunderten, vielleicht Jahrtausenden. Immer nur Fortschritt in Teilbereichen, von dem wirklich nur eine Minderheit profitiert hat. Veränderungen wurden eher dadurch erzwungen, dass bestehende Gesellschaften schlichtweg ZU katastrophale Mängel hatten als das da wirklich eine Utopie lockte.

5. Wahnhanfte demographische Expansion von 500 Millionen auf über 6 Milliarden Menschen in den letzten Jahrhunderten, OHNE zu wissen, wie man all diesen Menschen ein würdiges Leben ermöglicht.

6. Die Menschheit nennt sich intelligent und erhebt sich damit über das Tier. Als vernunftbegabte Wesen nehmen wir uns das Recht heraus, vernunftlose Tiere zu töten und zu essen. Zugleich legt unser Gebaren nahe, dass es mit unserer Vernunft nicht weit her ist. Es ist größtenteils nicht die Vernunft von wirklich frei denkenden Wesen, sondern die von Werkzeuge gebrauchenden Tieren.

Nicht nur bei Star Trek hat sich die Science Fiction mit der menschlichen Unvollkommenheit und den Konsequenzen daraus beschäftigt. Mehr als einmal nahmen sich da andere Wesen den Amok laufenden Killeraffen auf die eine oder andere Art und Weise an. Somit kommen wir zu den möglichen Urteilen im Prozess gegen die Menschheit:

1. Sie ausrotten, da sie ein gefährlicher Fehlschlag der Evolution ist.

2. Die Anzahl der Menschen drastisch reduzieren. Weniger Menschen = weniger Leid für sie selbst und andere Wesen.

3. Die Menschen auf der Erde gefangen halten und ihnen Raumfahrt verwehren. So können sie nicht zur Gefahr für den Kosmos werden.

4. Alles so weiter laufen lassen - läuft doch prima

5. Vergangene und gegenwärtige Ordnungen durch etwas Neues ersetzen - so tut es die Menschheit bei "Star Trek"

6. Den jetzige fehlerhafte Gattung Mensch durch künstliche Evolution weiter entwickeln

7. Sie zum Streben nach Erkenntnis zwingen, da Unwissenheit der Anfang allen Übels ist

8. Weiteres Bevölkerungswachstum unterbinden, weil niemand 1 Billion Menschen oder so braucht

9. Ein anderes Urteil

n. B.: Kombinantionen sind möglich

Beverly
23.07.2008, 10:57
Ich habe mich für folgendes Urteil entschieden:

Eine neue Ordnung schaffen

Es ist sinnlos, die heutigen Ordnungen verbessern zu wollen oder zu den alten Ordnungen zurück zu kehren. Die alten Ordnungen haben versagt, weil sie an sich Mängel hatten und den Weg zum heutigen Chaos geebnet haben. Die heutige Ordnung ist zu sehr vom eisernen Willen zur Stagnation und zur Wiederholung, ja Perfektionierung ihrer Übel geprägt.
In ihr habe ich oft das Gefühl, nur noch die Decke über den Kopf ziehen zu können, um so die Sch...welt gründlich auszusperren. Eine "neue Ordnung", die vom 200-Seelen-Dorf in der norddeutschen Provinz bis zur Welthauptstadt Terrania mit 100 Millionen Einwohnern alles sein kann und alles als Möglichkeit in sich beinhalten muss, sollte aber zwei gleichberechtigte Grundpfeiler haben:

Weiteres Bevölkerungswachstum unterbinden

Pro Frau im Schnitt zwei Kinder und Feierabend! Egal ob sich zwanzig Milliarden auf der Erde drängen oder 1000 Milliarden in größenwahnsinnigen Fantasien kosmischer Imperien - das macht alles keinen Sinn! Selbst bei 2 Kindern pro Frau wird sinkende Sterberate die Menschheit noch weiter, wenn auch langsam wachsen lassen. Auf eine Größenordnugn von 10 Milliarden. Eine Spezies, die kaum die Probleme dieser jetzt 6 oder irgendwann 10 Milliarden lösen kann, sollte sich vor exponeziellem Wachstum hüten. Wenn auf einem oder einer Handvoll Planeten die Menschen mit ihren Problemen kämpfen, besteht noch die Chance auf Besserung und Lösung. Die tausend Milliardäre, Staatschefs, Manager und Oberpfaffen, die jetzt die Menschheit eher endlösen als erlösen, werden wir vielleicht früher oder später los. Mit Genickschuss oder guten Worten.
Haben solche Gestalten erst einmal Machtmittel in der Hand, um zum Beispiel die Menschen einer ganzen Galaxis zu unterjochen, hat die Menschheit endgültig verloren. Siehe den Horror, den Corrinos und Atreides im "Dune"-Universum verbreiten.
Wir brauchen nicht mehr, wir brauchen klügere Menschen! Deshalb

Die Menschen zum Streben nach Erkenntnis zwingen!

Vielleicht hätten sich vormoderne Gesellschaften viel Leid und die Moderne erspart, wenn sie damals mit ihren knappen Ressourcen konsequent diesen Weg beschritten hätten. Die ollen Griechen hätten dann weniger auf selbstgefällig gemacht und Konfuzianer weniger auf selbszufrieden und auch mit beschränkten Ressourcen ihre beschränkten Probleme besser in den Griff bekommen
Heute wissen wir um die Fehler unserer Altvorderen. Das war keine gute alte Zeit, das waren alte Säcke, die alles versaut und uns den Dreck hinterlassen haben! Kein Grund, deren Fehler zu wiederholen!
Das Streben nach Erkenntnis wird neben bitteren Erkenntnissen vielleicht auch schöne und fantastische Dinge mit sich bringen. An den Mist von den drei Raum- und der einen Zeitdimension glaubt dann 2581 keiner mehr. Und man trifft sich zum Lunch im Restaurant am Ende des Universums :)
Aber es wird dann keine Atreides-Großkotze geben, keine Imperien mit einer Million Planeten, wo die Untertanten im Dreck wühlen "dürfen". Es wird dann die Erde und noch eine Handvoll anderer Planeten geben. Mehr braucht die Menshheit nicht und mehr hat sie wohl auch nicht verdient.

D-Moll
23.07.2008, 11:08
Kann man nichts machen.

Solange es Menschen gibt. Wird es Menschen wie Kain und Abel geben, wo einer der anderen erschlug.

PSI
23.07.2008, 11:12
Ich denke das man alles einfach weiter laufen lassen muss.

Das sich durch den unausweichlichen Untergang der heutigen und gestrigen Systeme die Menschheit selbst durch Krieg, Katastrophen und Epidemien auf ein wünschenswertes, gesundes Maß reduzieren wird und dann hoffendlich sich die Menschen eines Tages, nach einem erkenntnisreichen Maß an Leid, eine neue Ordnung schaffen, die das bestmögliche in sich vereint.

Star Trek ist ein wunderbares Beispiel, den die Förderation ist am ehesten so etwas wie ein witschaftlich und politisch global-funktionierender Sozialismus.
Natürlich hat auch diese Utopie Probleme, wie der aufmerksame Zuschauer weiß, aber es ist doch eine recht positive Aussicht.

Genosse 93
23.07.2008, 11:19
Ich schätze ausrotten: Als die größte Missgeburt der Evolution. :]

Schwarzer Rabe
23.07.2008, 11:50
Man sollte die Menscheit halbieren, gerade in den Entwicklungsländern (Afrika, Asien, Südamerika). Evtl. könnte man bestimmte Gebiete großflächig chemisch besprühen, um die Menschen unfruchtbar zu machen.

Felidae
23.07.2008, 11:57
Ich kann es mit der Sternenflotte halten: Niemand darf für die Verbrechen anderer Menschen verantwortlich gemacht werden darf. Ergo kann man nicht "die Menschheit" verantwortlich machen und damit lautet mein Plädoyer: Nicht Schuldig.

Kreuzbube
23.07.2008, 11:57
Wegen Respektlosigkeit vor der Schöpfung 4 Wochen totale Finsternis; der Rest (der Ewigkeit) wird zur Bewährung ausgesetzt!

Psyche
23.07.2008, 12:17
Das Weltgericht wurde 1945 doch schon abgeschaft.

Beverly
23.07.2008, 12:43
Star Trek ist ein wunderbares Beispiel, den die Förderation ist am ehesten so etwas wie ein witschaftlich und politisch global-funktionierender Sozialismus.
Natürlich hat auch diese Utopie Probleme, wie der aufmerksame Zuschauer weiß, aber es ist doch eine recht positive Aussicht.

In "Star Trek" kann Picard Q noch glauben machen, dass die Menschheit nach langen Irrwegen auf dem richtigen Weg ist. In der Umfrage hier glaubt das bisher nur eine kleine Minderheit. Spätestens wenn unser Rheinlaender einfliegt wird das Argument kommen, wie finster es doch früher gewesen war und wie sehr sich alles verbessert hat. Mal davon abgesehen, dass dieses Argument dann wie eine Seifenblase platzen wird, wenn er und seine Fraktion ihre Vorstellungen von "Ordnung" zum besten geben, ist es so, dass 500 Millionen bis 1 Milliarde Menschen von der Moderne und ihrer Technik viel besser profitieren würden als sechs Milliarden. In der SF-Serie "Sliders" gab es so eine moderne Welt, wo nur eine halbe Milliarde Menschen lebte.

Humanismus
23.07.2008, 13:02
Man sollte die Menscheit halbieren, gerade in den Entwicklungsländern (Afrika, Asien, Südamerika). Evtl. könnte man bestimmte Gebiete großflächig chemisch besprühen, um die Menschen unfruchtbar zu machen.

Boah :)) :)) :))

Beverly
23.07.2008, 15:54
Evtl. könnte man bestimmte Gebiete großflächig chemisch besprühen, um die Menschen unfruchtbar zu machen.

Vielleicht sollte man da Deutschland mit einbeziehen: Scheiß Wetter, hinterlistige Scheißer und eine katastrophale Geschichte. Das entvölkerte Land dann für die Besiedlung sperren. Ohne Verunreinigung durch "Deutsche" oder "Migranten" sieht es wenigstens an den wenigen Tagen mit gutem Wetter ganz idyllisch aus.

Schwarzer Rabe
23.07.2008, 15:56
Vielleicht sollte man da Deutschland mit einbeziehen: Scheiß Wetter, hinterlistige Scheißer und eine katastrophale Geschichte. Das entvölkerte Land dann für die Besiedlung sperren. Ohne Verunreinigung durch "Deutsche" oder "Migranten" sieht es wenigstens an den wenigen Tagen mit gutem Wetter ganz idyllisch aus.

Nein, produktive Selbsternährer müssen unbedingt erhalten bleiben! :]

Westfalen
23.07.2008, 16:02
Alles weiterlaufen lassen- Die Menschheit rottet sich eh irgendwann selbst aus.

Felidae
23.07.2008, 16:02
Nein, produktive Selbsternährer müssen unbedingt erhalten bleiben! :]

Also bist du für die Ausrottung der Ossis?

Schwarzer Rabe
23.07.2008, 16:04
Also bist du für die Ausrottung der Ossis?

Nein, für die Ausrottung von Muttersöhnchen, die Mami auf der Tasche liegen! :]

Felidae
23.07.2008, 16:44
Nein, für die Ausrottung von Muttersöhnchen, die Mami auf der Tasche liegen! :]

Nein jetzt hast du mich aber getroffen. Nein, von diesem Schlag erhole ich mich nicht mehr. Ganz bestimmt nicht.

Armes Weichtier.

Humanismus
23.07.2008, 17:04
Das mit dem Ossi hat gesessen weil es wahr ist. :]

Beverly
23.07.2008, 17:06
Nein, produktive Selbsternährer müssen unbedingt erhalten bleiben! :]

Deutschland wie es ist, kannst du damit nicht gemeint haben. Hier sind doch irgendwie alle parastär, leben von Ressourcen, der Arbeit und den Rohstoffen anderer. Die Kohle, die wir noch selbst haben, lassen wir absaufen, "unser Öl und Gas" kommt aus Arabien und Russland, Rohstoffen haben wir auch selbst so gut wie keine und "unsere Waren" werden zu unmenschlichen Bedingungen in China gefertigt. Menschen, die sich noch redlich selbst ernähren, sehe ich höchstens, wenn ich einkaufen gehe: nämlich die Verkäuferinnen. Die zum "Dank" dafür, eine nützliche und undankbare Arbeit zu tun, oft beschissen bezahlt werden. Das Amtsgericht, wo ich letztens war - Bombe drauf und eine Menge nutzloser Esser sind perdü. Die Anwältin, die mich letztens beraten hat, möge sich dann dort einfinden - so eine Trine braucht auch kein Mensch. Die Glotze anzumachen, liefert höchstens weitere Ziele zur Exterminierung - die Hanseln braucht auch niemand.

Deutschland kennt nur noch drei Zustände: reiche und superreiche Parasiten, die sich für Leistungsträger halten
Leistungsträger, die mies bezahlt werden
und die, die schon draußen sind und dafür von den wirklichen Parasiten, die am Reichtum der ganzen Welt schmarotzen, auch noch beschimpft werden

Selbsternährungstechnisch reichen im deutschen Kulturkreis 20 bis 30 Millionen Menschen. Dann kann die Natur mal wieder durchatmen und wir verdienen an den Chinesen, Moslems und Afrikanern, die sich mal schöne deutsche Landschaft ansehen wollen. Und die auch wieder heimfahren, weil sie nach dem Ende der die ganze Welt schmarotzenden und die eigenen Völker drangsalierenden weißen Parasiten daheim vernünftig leben können.

Skaramanga
23.07.2008, 17:08
Ich plädiere auf Schuldunfähigkeit und Geisteskrankheit. :cool:

Ich vermute die Erde ist so was wie eine "Geschlossene" für gestörte nicht-resozialisierbare Individuen, die aus anderen wirklich zivilisierten Welten hierher deportiert und abgesetzt wurden.

Beverly
23.07.2008, 17:09
Das mit dem Ossi hat gesessen weil es wahr ist. :]

hetzt nur weiter gegen sie - Strafe für die von ihnen betriebene Wiedereinführung der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft muss schließlich sein

Beverly
23.07.2008, 17:10
Ich vermute die Erde ist so was wie eine "Geschlossene" für gestörte nicht-resozialisierbare Individuen, die aus anderen wirklich zivilisierten Welten hierher deportiert und abgesetzt wurden.

ein interessanter Gedanke - weil es bei all dem Müll hier nicht mit rechten Dingen zugehen kann

Felidae
23.07.2008, 17:11
hetzt nur weiter gegen sie - Strafe für die von ihnen betriebene Wiedereinführung der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft muss schließlich sein

Was hast du eigentlich gegen den Kapitalismus?

-25Grad
23.07.2008, 18:15
Ich denke die Einführung einer strikten Geburtenkontrolle, sowie die Abschaffung großer Städte mit dem erklärten Ziel die Bevölkerungsdichte der Mongolei auf weite Teile der Welt zu übertragen, würde Mensch und Umwelt recht gut tun.

PSI
23.07.2008, 22:41
Nein, produktive Selbsternährer müssen unbedingt erhalten bleiben! :]

Döner-Läden?:D

PSI
23.07.2008, 22:43
Ich plädiere auf Schuldunfähigkeit und Geisteskrankheit. :cool:

Ich vermute die Erde ist so was wie eine "Geschlossene" für gestörte nicht-resozialisierbare Individuen, die aus anderen wirklich zivilisierten Welten hierher deportiert und abgesetzt wurden.

Stell dir vor, dass stellt sich als die Wahrheit heraus! :D :)) :hihi: :shock: :rofl:

WIENER
23.07.2008, 22:51
Man sollte die Menscheit halbieren, gerade in den Entwicklungsländern (Afrika, Asien, Südamerika). Evtl. könnte man bestimmte Gebiete großflächig chemisch besprühen, um die Menschen unfruchtbar zu machen.

Wie willst du die Menschheit halbieren, der längs nach oder quer. beides tut auf jeden Fall höllisch weh:))

Trashcansinatra
24.07.2008, 00:01
Meine Vorstellung:


Zulassung von genetischen Eingriffen in das menschliche Erbgut i.S.e. Leistungsoptimierung bzw. um Erbkrankheiten auszumerzen, die sich auf die Leistungsfähigkeit auswirken können; alternativ Sterilisation
Zulassung von Verhütungsmitteln in Afrika und Asien
Straffreiheit für sog. aktive Sterbehilfe i. S. v. "Tötung auf Verlangen"
Verbot aller Religionen

Es gibt zwei Evolutionsstrategien:

1.Masse statt Klasse
2.Klasse statt Masse


Und ich bin der Ansicht, daß die zweite Strategie humaner ist, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so ausschaut.

Peter Sloterdijk hat in seinem Buch "Regeln für den Menschenpark" sehr vorausschauende Thesen aufgestellt.

Beverly
24.07.2008, 07:55
Döner-Läden?:D

Ja, da arbeiten sie noch - und es gibt auch Falafel :)

PSI
24.07.2008, 08:09
Ja, da arbeiten sie noch - und es gibt auch Falafel :)

Und Schawama (hoffentlich richtig geschrieben).:)

Beverly
24.07.2008, 17:49
Und Schawama (hoffentlich richtig geschrieben).:)

Schawarma kenne ich eher bei den Arabern - wobei die arabischen Imbisse besser sind als die der Türken. Auch Inder sind diesbezüglich nicht schlecht und in Kreuzberg kenne ich sogar einen Chinesen, der bezahlbar ist.

Sauerländer
24.07.2008, 20:57
Ich plädiere auf Schuldunfähigkeit und Geisteskrankheit. :cool:
In diese Richtung gehen auch meine Überlegungen. Einen Irren muss man nicht bestrafen - aber man sollte aufpassen, dass es ihm nicht unnötig ermöglicht wird, sich und andere zu schädigen.
So, wie man geistig entsprechend instabilen Gestalten diverse gefährliche Gegenstände vorenthält, würde ich (die Möglichkeit, das zu tun, einfach mal vorausgesetzt) das technologische Niveau der Menschheit ganz erheblich reduzieren.
Wie weit, das ließe sich diskutieren, in jedem Falle aber auf deutlich vorindustrielle Verhältnisse.

Beverly
24.07.2008, 21:48
So, wie man geistig entsprechend instabilen Gestalten diverse gefährliche Gegenstände vorenthält, würde ich (die Möglichkeit, das zu tun, einfach mal vorausgesetzt) das technologische Niveau der Menschheit ganz erheblich reduzieren.
Wie weit, das ließe sich diskutieren, in jedem Falle aber auf deutlich vorindustrielle Verhältnisse.

Was ist aber, wenn man es mit Irren zu tun hat, die auch ohne High-Tech gut Amok laufen können. OK, den Bekloppten nimmt man halt - außer in den USA - Pumpgun und dergleichen weg. Aber was ist, wenn er dann jemanden mit dem Kochlöffel ein Auge aussticht und seinem Opfer den anschließend in den Hals rammt, damit der qualvoll daran erstickt. Der der Technik beraupte Irre entdeckt dann wieder die Freuden des Tötens und Verstümmelns mit einfachen Gegenständen und erdrosselt nach der Abschaffung von Textilfabriken sein nächstes Opfer vielleicht im Webstuhl. Spätestens wenn dann auch im wieder gegrabenen Brunnen eine Leiche liegt, dürften Zweifel daran kommen, ob die Abschaffung der Pumpgun allein wirklich alles Leid aus der Welt geschafft hat.
Verschlimmernd kommt hinzu, dass auch den Menschen, welche den Irren hätten diagnostizieren oder einsperren können, plötzlich viele Möglichkeiten genommen wurden. Vielleicht wird das Töten von Mitmenschen mit dem Kochlöffel unter irgendeiner saudummen Begründung sogar zur Heldentat erklärt. Oder der Irre verschafft sich - nachdem er mit dem Kochlöffel alle ins Jenseits befördert hat, die ihn hätten als Irre anklagen können - wieder die Pumpgun, um dann noch mehr zu wüten.

Ausonius
24.07.2008, 22:03
Wieder mal sehr beruhigend zu sehen, dass die Anzahl der Misanthropen bei dem zwar kleinen Forenquerschnitt bei fast 50 % liegt.

Sauerländer
24.07.2008, 22:18
Was ist aber, wenn man es mit Irren zu tun hat, die auch ohne High-Tech gut Amok laufen können. OK, den Bekloppten nimmt man halt - außer in den USA - Pumpgun und dergleichen weg. Aber was ist, wenn er dann jemanden mit dem Kochlöffel ein Auge aussticht und seinem Opfer den anschließend in den Hals rammt, damit der qualvoll daran erstickt. Der der Technik beraupte Irre entdeckt dann wieder die Freuden des Tötens und Verstümmelns mit einfachen Gegenständen und erdrosselt nach der Abschaffung von Textilfabriken sein nächstes Opfer vielleicht im Webstuhl. Spätestens wenn dann auch im wieder gegrabenen Brunnen eine Leiche liegt, dürften Zweifel daran kommen, ob die Abschaffung der Pumpgun allein wirklich alles Leid aus der Welt geschafft hat.
Verschlimmernd kommt hinzu, dass auch den Menschen, welche den Irren hätten diagnostizieren oder einsperren können, plötzlich viele Möglichkeiten genommen wurden. Vielleicht wird das Töten von Mitmenschen mit dem Kochlöffel unter irgendeiner saudummen Begründung sogar zur Heldentat erklärt. Oder der Irre verschafft sich - nachdem er mit dem Kochlöffel alle ins Jenseits befördert hat, die ihn hätten als Irre anklagen können - wieder die Pumpgun, um dann noch mehr zu wüten.
Wir klagen hier ja nicht Individuen an (bzw prüfen sie auf ihre Befähigung, ohne übermäßige Selbstschädigung zu existieren), sondern die Menschheit als Ganzes.
Ansonsten müsste man die Existenz von materiellen Gegenständen ausserhalb des Menschen überhaupt verbieten, denn bereits mit Steinen kann man anderen Menschen den Schädel einschlagen, bereits mit angespitzen Stöcken kann man sie erstechen.
Der Gewalt ihrer Artgenossen sind IMMER Menschen zum Opfer gefallen. Die reine Vernichtung jedoch, bei der nicht mehr Menschen, sondern Abstrakta angegangen werden, ist jünger.
Der Krieger mit Keule, Speer oder Schwert musste sich erstens noch selber in unmittelbare Gefahr begeben und zweitens einen greifbaren, realen Menschen töten und verletzen. Der Vernichtungstechniker der heutigen Zeit (ich habe mitunter Zweifel, ob man noch von Soldaten sprechen soll, obwohl sie es im Wortsinne immer noch sind) hingegen tilgt aus der Distanz Zahlen. Industrialisiert man die Produktion, industrialisiert man auch das Töten.
Und damit sind wir noch gar nicht bei der kriegsunabhängigen Umweltzerstörung.

Die Menschheit früherer Zeiten war nicht weniger gewaltbereit. Aber sie war lange, lange Zeit keine Gefaht für ihre eigene Existenz oder den Bestand des Ökosystems.

Prokurist
24.07.2008, 22:25
Die Menschen in ihrer ganzen Unvollkommenheit könnte man manchmal in Bausch und Bogen verdammen und die berühmten Worte des Col. Kurtz aus 'Apocalypse Now' skandieren. Doch dann gibt es eben diese kurzen Momente... Tja ja. Wie kann man allerdings 'urteilen', wenn man selbst drinsteckt im 'Morast' und zum Gutteil selber alles tut, um nichts zu tun?

politisch Verfolgter
24.07.2008, 22:25
Völlig klar: für user value plädieren, also für die Grundrechte, für Leistung, für materielle Freiheitsgrade persönlicher Selbstverwirklichung, für die Instrumentalisierung der Naturgesetze, statt der Einen durch Andere.
Für die Regimes dieser Welt wäre das Strafe genug.

Trashcansinatra
24.07.2008, 22:39
Wir klagen hier ja nicht Individuen an (bzw prüfen sie auf ihre Befähigung, ohne übermäßige Selbstschädigung zu existieren), sondern die Menschheit als Ganzes.
Ansonsten müsste man die Existenz von materiellen Gegenständen ausserhalb des Menschen überhaupt verbieten, denn bereits mit Steinen kann man anderen Menschen den Schädel einschlagen, bereits mit angespitzen Stöcken kann man sie erstechen.
Der Gewalt ihrer Artgenossen sind IMMER Menschen zum Opfer gefallen. Die reine Vernichtung jedoch, bei der nicht mehr Menschen, sondern Abstrakta angegangen werden, ist jünger.
Der Krieger mit Keule, Speer oder Schwert musste sich erstens noch selber in unmittelbare Gefahr begeben und zweitens einen greifbaren, realen Menschen töten und verletzen. Der Vernichtungstechniker der heutigen Zeit (ich habe mitunter Zweifel, ob man noch von Soldaten sprechen soll, obwohl sie es im Wortsinne immer noch sind) hingegen tilgt aus der Distanz Zahlen. Industrialisiert man die Produktion, industrialisiert man auch das Töten.
Und damit sind wir noch gar nicht bei der kriegsunabhängigen Umweltzerstörung.

Die Menschheit früherer Zeiten war nicht weniger gewaltbereit. Aber sie war lange, lange Zeit keine Gefaht für ihre eigene Existenz oder den Bestand des Ökosystems.

Da fällt mir doch glatt der Ausspruch von Bernard Russell ein:


"Maximum Slaughter At Minimum Expense"

The_Darwinist
25.07.2008, 00:23
Wieder mal sehr beruhigend zu sehen, dass die Anzahl der Misanthropen bei dem zwar kleinen Forenquerschnitt bei fast 50 % liegt.

Kann ich nicht glauben!
Wenn man mal nachrechnet, sollten es mindestens 90% sein!