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Vollständige Version anzeigen : Barschel-Buch darf nicht veröffentlicht werden!



bernhard44
21.07.2008, 17:22
Die Lübecker Staatsanwaltschaft war damit beauftragt, den Tod des Ministerpräsidenten Uwe Barschel zu klären. Nun wird ihrem Leiter verboten, seine Mord-These in einem Buch zu veröffentlichen.

Karlsruhe - Der Leiter der Lübecker Staatsanwaltschaft, Heinrich Wille, darf sein Buch über den Tod des früheren Kieler Ministerpräsidenten Uwe Baschel (CDU) vorerst nicht veröffentlichen. Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe nahm nach eigenen Angaben vom Dienstag eine Verfassungsbeschwerde Willes nicht zur Entscheidung an.

Wille vertritt nach Gerichtsangaben die These, dass der im Oktober 1987 tot in der Badewanne seines Genfer Hotelzimmers aufgefundene Barschel ermordet wurde. Die 1998 eingestellten Ermittlungen zum Tod von Barschel waren von der Staatsanwaltschaft Lübeck geführt worden. Die Buchveröffentlichung zu dem Thema hatte der schleswig-holsteinische Generalstaatsanwalt Erhard Rex dem Lübecker Behördenleiter als Nebentätigkeit untersagt.
http://www.tagesspiegel.de/kultur/literatur/Uwe-Barschel;art138,2572602



http://www.wiedenroth-karikatur.de/KariAblage0806/PK080715_BarschelWilleBuchBVG.jpg
mit freundlicher Genehmigung von: http://www.wiedenroth-karikatur.de/index.html

Buella
21.07.2008, 17:26
Das wundert mich jetzt aber schon!

Sarkasmus - Modus aus!

:D

derRevisor
21.07.2008, 17:29
Wundert mich auch ein wenig.

Aber er könnte dieses Buch doch veröffentlichen, wenn er nicht hauptberuflich in der Staatsanwaltschaft beschäftigt wäre und kein Vorgesetzter ihm Nebentätigkeiten untersagen könnte?

Sind denn jemandem Details über den Inhalt des Buches bekannt?

Gehirnnutzer
21.07.2008, 17:30
http://www.tagesspiegel.de/kultur/literatur/Uwe-Barschel;art138,2572602



http://www.wiedenroth-karikatur.de/KariAblage0806/PK080715_BarschelWilleBuchBVG.jpg
mit freundlicher Genehmigung von: http://www.wiedenroth-karikatur.de/index.html

Was hat das Ganze denn mit Artikel 5 des Grundgesetzes zu tun mein lieber Bernhard. Es wurde nicht die Veröffentlichung der Kenntnisse komplett untersagt, sondern nur die Buchveröffentlichung, weil es eine Nebentätigkeit ist.
Die Kenntnisse werden nicht unterdrückt, das geht aus dem Artikel hervor:


Rex bat Wille stattdessen, seine Kenntnisse des Barschel-Verfahrens als Dokumentation in einer Schriftenreihe des Generalstaatsanwalts zu veröffentlichen.

ochmensch
21.07.2008, 17:30
Könnte mal jemand die Thesen des Herrn Wille in Kurzform hier schreiben?

Gehirnnutzer
21.07.2008, 17:30
Wundert mich auch ein wenig.

Aber er könnte dieses Buch doch veröffentlichen, wenn er nicht hauptberuflich in der Staatsanwaltschaft beschäftigt wäre und kein Vorgesetzter ihm Nebentätigkeiten untersagen könnte?

Richtig

bernhard44
21.07.2008, 17:34
Könnte mal jemand die Thesen des Herrn Wille in Kurzform hier schreiben?


Der Leitende Lübecker Oberstaatsanwalt Heinrich Wille hat den deutschen Nachrichtendiensten bei der versuchten Aufklärung der mysteriösen Todesumstände des früheren Ministerpräsidenten Uwe Barschel schweres Versagen vorgeworfen.


Mangelnde Unterstützung

Nach menschlichem Ermessen könne es nur Mord gewesen sein, kommentierte Wille Barschels Tod in Genf im Oktober 1987. Der Lübecker Behördenchef kritisierte seine früheren Vorgesetzten, die ihn seinerzeit bei der späten Aufnahme der Mord*ermittlungen im Jahr 1994 nicht ausreichend unterstützt hätten. Heute sehe er keine Anhaltspunkte mehr dafür, die 1998 eingestellten Ermittlungen wieder aufzunehmen. „Die einzige Möglichkeit wäre die, dass jemand, der den Mord begangen hat, dies gesteht und wir das Geständnis prüfen könnten“, sagte Wille.
http://www.focus.de/politik/deutschland/barschel-chefermittler_aid_64265.html

bernhard44
21.07.2008, 17:37
Was hat das Ganze denn mit Artikel 5 des Grundgesetzes zu tun mein lieber Bernhard. Es wurde nicht die Veröffentlichung der Kenntnisse komplett untersagt, sondern nur die Buchveröffentlichung, weil es eine Nebentätigkeit ist.
Die Kenntnisse werden nicht unterdrückt, das geht aus dem Artikel hervor:

also nur ein bisschen verboten.......pardon - untersagt! Werden unseren Politikern auch die "Nebentätigkeiten" untersagt? Oder Kenntnisse privat und kommerziell zu nutzen (Gas-Gerd), die sie in ihrer parlamentarischen Arbeit erworben haben.

pernath
21.07.2008, 17:41
Wenn dir dein Arbeitgeber eine Nebentätigkeit untersagt, hast du eben Pech gehabt.


PS. Schaue einmal in deinen Arbeitsvertrag...

Scrooge
21.07.2008, 17:42
also nur ein bisschen verboten.......pardon - untersagt!
Das Problem, das ich spontan bei der Nebentätigkeit sehen würde, ist folgendes:

Der Staatsanwalt würde mit einer konkreten beruflichen Aufgabe auch noch in einer Nebentätigkeit Geld verdienen. Ich vermute die Ablehnung eher hier.
Bevor ich den Inhalt des Eilantrages und die Ablehnung der Nebentätigkeit nicht gelesen habe, würde ich nicht vom Zurückhalten von Informationen sprechen.

haihunter
21.07.2008, 17:49
http://www.tagesspiegel.de/kultur/literatur/Uwe-Barschel;art138,2572602



http://www.wiedenroth-karikatur.de/KariAblage0806/PK080715_BarschelWilleBuchBVG.jpg
mit freundlicher Genehmigung von: http://www.wiedenroth-karikatur.de/index.html

Tja, da muß er dann wohl warten bis er in Rente geht!

bernhard44
21.07.2008, 17:50
Wenn dir dein Arbeitgeber eine Nebentätigkeit untersagt, hast du eben Pech gehabt.


PS. Schaue einmal in deinen Arbeitsvertrag...

ich denke mal, dass ein Oberstaatsanwalt die Rechtslage und seinen Arbeitsvertrag kennt!
Ich bin keiner!

pernath
21.07.2008, 17:52
Du schreibst ja auch kein Buch ;-).

Scrooge
21.07.2008, 17:54
ich denke mal, dass ein Oberstaatsanwalt die Rechtslage und seinen Arbeitsvertrag kennt!
Ich bin keiner!
Warum behauptest Du dann erstmal, dass hier irgendetwas verheimlicht werden soll?
Aus dem Artikel geht das nicht hervor.
Normalerweise muss eine Nebentätigkeit dem Arbeitgeber im öD nur mitgeteilt werden. Unter bestimmten Voraussetzungen ist diese Nebentätigkeit aber genehmigungspflichtig. Dies liegt vor allem dann vor, wenn die Nebentätigkeit entweder inhaltlich oder zeitlich mit der Haupttätigkeit zusammen hängt oder sogar kollidiert.

http://www.bundesrecht.juris.de/bundesrecht/bnv/gesamt.pdf

Ich könnte mir vorstellen, dass schon § 3 ein Problem darstellen könnte.

bernhard44
21.07.2008, 17:57
Warum behauptest Du dann erstmal, dass hier irgendetwas verheimlicht werden soll?
Aus dem Artikel geht das nicht hervor.
Normalerweise muss eine Nebentätigkeit dem Arbeitgeber im öD nur mitgeteilt werden. Unter bestimmten Voraussetzungen ist diese Nebentätigkeit aber genehmigungspflichtig. Dies liegt vor allem dann vor, wenn die Nebentätigkeit entweder inhaltlich oder zeitlich mit der Haupttätigkeit zusammen hängt oder sogar kollidiert.

wo behaupte ich etwas??( Ich habe lediglich einen Artikel zitiert.


Er selbst sei bei den Ermittlungen an Grenzen gestoßen. Mit den Mitteln des Rechtsstaats sei der Todesfall Barschel nicht aufklärbar gewesen.
http://www.focus.de/politik/deutschland/barschel-chefermittler_aid_64265.html

na dämmert es......?

Biskra
21.07.2008, 17:59
Der Oberstaatsanwalt wollte nicht die Veröffentlichung an sich verhindern, er wollte anscheinend seinen Untergebenen vielmehr dazu zwingen dieses Werk unter seiner Fuchtel zu veröffentlichen.

bernhard44
21.07.2008, 18:00
Der Oberstaatsanwalt wollte nicht die Veröffentlichung an sich verhindern, er wollte anscheinend seinen Untergebenen vielmehr dazu zwingen dieses Werk unter seiner Fuchtel zu veröffentlichen.

und damit einer "breiten Öffentlichkeit" zugänglich machen!

Doc Gyneco
21.07.2008, 18:00
http://www.tagesspiegel.de/kultur/literatur/Uwe-Barschel;art138,2572602



http://www.wiedenroth-karikatur.de/KariAblage0806/PK080715_BarschelWilleBuchBVG.jpg
mit freundlicher Genehmigung von: http://www.wiedenroth-karikatur.de/index.html

Er soll sein Buch einfach bei einem Ausländischen Verlag herausgeben !

Und damit ist das Problem behoben !

Die können dann höchstens noch den Verkauf des Buches in DE verbieten, aber mit Amazon und Co.........................Pech gehabt !

:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

klartext
21.07.2008, 18:03
also nur ein bisschen verboten.......pardon - untersagt! Werden unseren Politikern auch die "Nebentätigkeiten" untersagt? Oder Kenntnisse privat und kommerziell zu nutzen (Gas-Gerd), die sie in ihrer parlamentarischen Arbeit erworben haben.

Der Unterscheid - Politiker sind keine Beamte. Etwas problematisch, wenn ein Staatsanwalt aus internen Akten plaudert, die ihm unter dem Vorbehalt der Amtsverschwiegenheit zur Kenntis gelangt sind.

Hofer
21.07.2008, 18:04
bei den Ermittlungen sind den ermittelnden Beamten laufend Steine in den Weg gelegt worden und das auch von ganz oben. Vertuschen, verschweigen......

Barschel-Chefermittler es war Mord

„Es kann nur Mord gewesen sein“

Der Leitende Lübecker Oberstaatsanwalt Heinrich Wille hat den deutschen Nachrichtendiensten bei der versuchten Aufklärung der mysteriösen Todesumstände des früheren Ministerpräsidenten Uwe Barschel schweres Versagen vorgeworfen.

„Man hat mir nichts mitgeteilt“, sagte Wille in einem Interview mit FOCUS. Verfassungsschutz und Bundesnachrichtendienst hätten sich seinerzeit geweigert, aktive Recherchen einzuleiten, sagte der frühere Chefermittler im Fall Barschel. „Sie haben nur reproduziert, was sie schon hatten.“
Mangelnde Unterstützung

http://www.focus.de/politik/deutschland/barschel-chefermittler_aid_64265.html


Barschel wurde ermordet

© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 44/06 27. Oktober 2006
"Es war Mord!"

Der Journalist Wolfram Baentsch recherchierte jahrelang: Er ist sicher, fremde Dienste töteten Uwe Barschel

Moritz Schwarz

Herr Baentsch, in der Nacht zum 11. Oktober 1987 beging Uwe Barschel in Genf bekanntlich Selbstmord. Sie aber nennen Ihr Buch: "Der Doppelmord an Uwe Barschel"

Baentsch: Die Darstellung als Selbstmord wird bis heute vertreten, dient aber nur der Tarnung. In Wahrheit hat das Geschehen einen ganz anderen Verlauf genommen.

Nämlich?
Baentsch: Die "offizielle" Interpretation behauptet, Barschel habe sich unter der Last seiner Schuld in Genf selbst gerichtet. Tatsächlich aber ist er Opfer eines Mordkomplotts geworden, das diese Legende brauchte, um sich dahinter zu verstecken.

Warum "Doppelmord"?
Baentsch: Einmal ist da der Mord an Barschels physischer Person; und dann ist da der Rufmord an seiner gesellschaftlichen und politischen Person, deren Sinnbild die sogenannte "Ehrenwort"-Pressekonferenz vom 18. September 1987 in Kiel ist.
Gemeinhin gilt sie heute als Dokument der skrupellosen Verlogenheit eines maßlos ehrgeizigen Politikers. Sie dagegen meinen, Barschel habe ein aufrichtiges Ehrenwort gegeben.

Baentsch: Davon bin ich mittlerweile überzeugt. Barschel hat sich nicht umgebracht, und er hat auch nicht seinen damaligen SPD-Herausforderer Björn Engholm bespitzeln und verunglimpfen lassen. Barschel ist nicht Täter, sondern Opfer.
Nun gibt es aber bekanntlich den Zeugen Reiner Pfeiffer, den früheren Medienreferenten Barschels, der im sogenannten "Waterkantgate"-Untersuchungsausschuß 1987/88 angab, die Bespitzelung und Verleumdung Engholms im Auftrag Barschels betrieben zu haben.

Baentsch: Daß Pfeiffer ein notorischer Lügner ist, haben die Gerichte hinreichend bestätigt. Aber leider haben die Medien kaum darüber berichtet, daß ein zweiter parlamentarischer Untersuchungsausschuß von 1993 bis 1995 in der sogenannten "Schubladen-Affäre" bewiesen hat: Erstens, Barschel war definitv nicht der Auftraggeber des dubiosen Herrn Pfeiffer; zweitens, dieser Pfeiffer hatte Engholms SPD aktiv mit Wahlkampf-Munition beliefert und dafür später vom Landesvorsitzenden der Partei zweimal 25.000 Mark erhalten, die der gute Sozi privat in der Schublade seines Schreibtisches angespart haben wollte. Engholm, der jahrelang gelogen hatte, mußte als Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, als Bundesvorsitzender der SPD und als deren Kanzlerkandidat zurücktreten. Immerhin konnte er sich mit einer guten Pension trösten, und von den Medien wurde er mit großer Milde bedacht.

"Staatsanwalt: 'Anhaltspunkte für ein Kapitalverbrechen'"

Das alles sind die längst bekannten Fakten. Könnte man Ihnen nicht vorwerfen, aus den in der Tat vorhandenen Ungereimtheiten des Falles eine Verschwörungstheorie zu stricken?

Baentsch: Wenn dieser Verdacht von unbedarfter Seite - also vom "Normalbürger" - kommt, der nun nach Jahrzehnten der Fehlinformation von meinem Buch hört, so habe ich dafür Verständnis. Denn natürlich weiß ich, daß der Mensch - so geht es mir selbst ja auch - dazu neigt, nicht zwangsläufig das für wahrscheinlich zu halten, wofür die Tatsachen sprechen, sondern das, was immer wieder in aller Öffentlichkeit wiederholt wird. Ich habe deshalb meinem Buch ein Zitat des US-Soziologen Robert S. Lynd vorangestellt: "Es ist leichter, eine Lüge zu glauben, die man hundertmal gehört hat, als eine Wahrheit, die man noch nie gehört hat." Ich habe aber kein Verständnis, wenn eine solche Unterstellung von Leuten kommt, die es besser wissen könnten, also von Journalisten oder Politikern, denen die entscheidenden Tatsachen im Fall Barschel präsent sein müßten.

Und was sind diese Tatsachen, die Sie für so bestechend halten?

Baentsch: Das Erstaunliche am Fall Barschel ist, daß man nicht auf Geheiminformationen rekurrieren muß, sondern daß man schon anhand des offiziellen Materials merkt: Da stimmt was nicht! So sind zum Beispiel die Ergebnisse des zweiten Untersuchungsausschusses kaum ins Bewußtsein der Öffentlichkeit gedrungen. Obwohl sie die Ergebnisse des ersten Ausschußes fast alle widerlegt haben, sind die Fehlresultate dieses ersten Ausschusses nach wie vor virulent und die Ergebnisse des zweiten Ausschusses vielfach schon wieder vergessen worden.

Als da wäre, wie gesagt, die Tatsache, daß Pfeiffer von Engholm Geld bekommen hat ...

Baentsch: Das wie unter Dunkelmännern dem Empfänger nachts an einer Autobahn bar übergeben worden ist. Das müßte doch schon jeden aufmerksamen Menschen stutzig machen. Wenn Sie nun weitere Hinweise hinzuziehen, etwa die Nachricht der angesehenen Baseler Zeitung (BAZ) vom 15. Oktober 1987: "Nach sehr zuverlässigen Informationen, welche die BAZ bekam, haben die politischen und Justizbehörden von gewichtiger deutscher Seite und über mehrere Kanäle den Wunsch übermittelt bekommen, daß es in aller Interesse wäre, wenn man diesen Fall als Selbstmord einstufen könnte", dann müssen doch alle Alarmglocken klingeln. Tatsächlich haben sich die deutschen Behörden jahrelang geweigert, Ermittlungen zu führen, obwohl die Schweizer Kollegen immer wieder betonten, daß die Lösung des Falles wohl kaum da zu finden sei, wo Barschel mehr oder weniger zufällig ums Leben kam, sondern doch wohl dort, wo er gelebt und gewirkt hatte. Schließlich platzte dem Schweizer Generalstaatsanwalt Bernard Betossa der Kragen und er machte seinem Unmut über das Desinteresse der deutschen Behörden in einem Stern-Interview Luft.
1995 kamen schließlich doch noch die Ermittlungen in Lübeck in Gang.

Baentsch: Acht Jahre nach der Tat! Und was stellte die Staatsanwaltschaft in ihrem Gesamtbereicht 1998 schließlich fest: "Nach wie vor liegen zureichend tatsächliche Anhaltspunkte für ein Kapitalverbrechen vor." Das heißt, das Kolportieren der Selbstmordthese als mehr oder weniger gesicherte Wahrheit, wie das bis heute passiert, entbehrt jeder staatsanwaltschaftlichen Grundlage. Gerade wer sich an die offiziellen Untersuchungsergebnisse hält, hat kein Recht mehr, von Selbstmord als dem wahrscheinlichen Tathergang auszugehen.

Aber ausgeschlossen ist er auch nicht.

Baentsch: Die Staatsanwälte halten die Tür für den Selbstmord nur auf politischen Druck hin noch einen winzigen Spaltbreit offen. Aber, glauben Sie mir, sie wissen nur zu gut, daß Barschel umgebracht worden ist.

Eine Behauptung.

Baentsch: Es gibt nach dem Wegfall der frühen Schuldvorwürfe kein einziges Indiz für Selbstmord, aber ganze Beweisketten, die alle auf Mord hinauslaufen. Ich bin 1988 durch die Studie "Tod in Genf. Ermittlungsfehler im Fall Barschel" des renommierte Kriminologe Armand Mergen, immerhin Ehrenpräsident der Deutschen Kriminologischen Gesellschaft und akademischer Ausbilder vieler hoher BKA-Beamter, auf die Fragwürdigkeiten des Falls Barschel aufmerksam geworden. Mergen hat die Ermittlungen in Genf als eine Art Verschleierung bewertet. Sehr wichtig ist aber vor allem die Analyse des Schweizer Toxikologen Hans Brandenberger, der nachwies: Barschel wurde vergiftet.

Oder er hat sich selbst vergiftet.

Baentsch: Nein, Brandenberger fand - vereinfacht dargestellt - sowohl Betäubungsmittel als auch ein letztlich tödliches Gift in Barschels Körper. Die betäubenden Mittel waren schon sehr viel weiter im Körper vorgedrungen. Sie fanden sich bereits in hoher Konzentration im Urin, während das tödliche Gift konzentriert erst im Magen angekommen war. Das heißt, das Gift wurde erst inkorporiert, nachdem die Betäubungsmittel schon eine Weile in seinem Körper waren, sprich Barschel war zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr bei Bewußtsein. Er kann also das Gift nicht selbst geschluckt, Dritte müssen es dem Wehrlosen eingeflößt haben.

Sie berufen sich im folgenden auf die Darstellung des ehemaligen Mossad-Agenten Victor Ostrovsky, der schon in dem 1994 bei Bertelsmann erschienenen Buch "Geheimakte Mossad" behauptet, der israelische Geheimdienst habe Barschel liquidiert.

Baentsch: CDU-Ministerpräsident Barschel war 1987 nicht mehr bereit, einen über Schleswig-Holstein laufenden geheimen Waffentransfer zwischen Israel und dem Iran zu decken. Israel unterstütze heimlich den Iran, weil es am Fortgang des Golfkrieges interessiert war. Da der Mossad, der mit Teilen des BND kooperierte, wußte, daß der Oppositionsführer der Sache dagegen positiv gegenüberstand, galt es, Barschel kurz vor der Wahl massiv zu diskreditieren und dem kooperationsbereiten Oppositionsführer damit den Weg zu ebnen. Es gelang bekanntlich, Barschel als gemeinen Intriganten darzustellen. Doch der drohte nun - mit dem Rücken zur Wand -, über die Waffengeschäfte auszupacken. Da er auf Bestechungsversuche nicht einging, mußte er beseitigt werden.

"Fremde Dienste: Unser Staat zeigt Züge von Vasallentum"
Vorausgesetzt, es war tatsächlich, wie Ostrovsky behauptet. Was schließen Sie daraus?

Baentsch: Der Schluß ist zwingend, daß die Geheimdienste bei uns ohne wirksame Kontrolle durch Justiz, Parlament oder Regierung agieren. Ich sehe die Tatsache bestätigt, daß unsere "deutschen" Dienste, die nicht von uns, sondern von den Siegern des Zweiten Weltkrieges gegründet wurden, sich in erster Linie deren Interessen verpflichtet fühlen und der deutsche Staat diesen Zustand offenbar hinnimmt und damit Züge von Vasallentum zeigt. Ich schließe daraus, daß die Gewaltenteilung bei uns in schwerwiegenden Fällen außer Kraft gesetzt ist. Wenn mir Staatsanwälte unter der Hand sagen, sie hätten den Fall Barschel aufklären können, wenn die Politik dies zugelassen hätte, dann sehe ich ein Ausmaß an demokratischer Deformation, wie sie die Menschen in ihrem Glauben an unsere Demokratie nie für möglich halten würden.

Sie präsentieren in Ihrem Buch ein bisher angeblich unveröffentlichtes Foto vom Gesicht des Toten. Das Bild ist schockierend, denn es zeigt Spuren von Gewalteinwirkung, die zur gängigen Selbstmordthese im krassen Widerspruch stehen. Irritierend ist nur: Auf dem früher gemachten Bild Barschels in der Badewanne ist von diesen Spuren nichts zu sehen.

Baentsch: Oh doch! Schwellungen wie links oben auf der Stirn sind auf beiden Bildern zu erkennen. Aber die Photos sind schwer vergleichbar. Eines ist in Farbe, das andere schwarzweiß; Perspektive und Tiefenschärfe sind unterschiedlich. Und es kommen noch die Veränderungen durch den Zeitablauf hinzu, die auch deshalb schwer zu interpretieren sind, weil der Zeitpunkt des Todeseintritts nur ungenau bestimmt worden ist. Unbegreiflicherweise hatte man "vergessen", die Körpertemperatur des Leichnams zu messen.

Allerdings widersprechen diese Spuren der Darstellung Ostrovskys, Gewalt sei nicht nötig gewesen, da Barschel bewußtlos gemacht wurde.

Baentsch: Ostrovsky berichtet über ein Geschehen, das ihm von Tatbeteiligten berichtet wurde. Er war also nicht selbst dabei. Unschärfen und Irrtümer im Detail können auf Fehler in der Übermittlung zurückzuführen sein. Anders als bei Ostrovsky dargestellt, starb Barschel ja auch nicht plötzlich durch heftigen Schock, sondern erst nach mehreren Stunden der Bewußtlosigkeit. Und dennoch, viele der wesentlichen Angaben des Ex-Agenten sind wissenschaftlich einwandfrei bewiesen. Denkwürdigerweise sind die Beweise für Mord der Öffentlichkeit vorenthalten worden. Statt dessen wurden die Medien mit Desinformation gefüttert.

Wieso aber sollten alle deutschen Medien wie auf Verabredung schweigen?

Baentsch: Zum einen gibt es in den Medien eine nicht unbeträchtliche Zahl von Viel-zweck-Journalisten, die auf den Gehaltslisten der Geheimdiensten stehen und bewußt das Geschäft der Desinformation betreiben. Zum anderen aber muß man verstehen, daß dem Spiegel und dem Stern, von denen die Affäre Barschel medial ja erst erschaffen worden ist, von den Journalisten ganz allgemein die Meinungsführerschaft zugestanden wurde. Vom Spiegel hat ja sogar der parlamentarische Untersuchungsausschuß abgeschrieben. Da hat sich bei den anderen Medien so was wie Autoritätsgläubigkeit eingestellt.

Der "Spiegel" hätte ohne Ansehensverlust beim Auftauchen neuer Untersuchungsergebnisse umschwenken können.

Baentsch: Der Stern hat sich ja ziemlich früh schon von Mord überzeugt gezeigt. Aber vom Spiegel war Pfeiffer zum geradezu unantastbareren Kronzeugen stilisiert worden. Daraus ist wohl eine Fehlprägung entstanden, die nicht mehr zu tilgen war.

Sie waren selbst Redakteur des "Spiegel". Haben Sie in der Redaktion jemals eine Haltung erlebt, die zu so einer Verhaltensweise paßt?

Baentsch: Ganz und gar nicht. Um so überraschter und enttäuschter war ich, als ich erleben mußte, wie mein alter Spiegel im Fall Barschel mit der Wahrheit umging.
Man würde bei Ihrem Buch einen enormen Anmerkungsapparat erwarten, der alle Quellen belegt.

Es sind aber nur vier magere Seiten.

Baentsch: Wem hätte ich einen Dienst damit erwiesen, die zu Tausenden zählenden Dokumente aufzulisten, die ich als bislang einziger unter den Außenstehenden sehen und auswerten durfte? Wohl doch nur denen, die jetzt bemüht sind, meine vertraulichen Informanten ausfindig zu machen.

Barschels Witwe macht im Interview mit "Cicero" an die Adresse Helmut Kohls - nicht des Mossad! - den Vorwurf: "Mord aus Staatsräson".

Baentsch: Ich sehe, daß das zwei unterschiedliche Gewichtungen sind. Frau Barschel stellt die Frage nach der Verantwortung auch der deutschen Politiker. Diese Frage stellt sie zu Recht. Allerdings halte ich es für ausgeschlossen, daß deutsche Dienststellen einen politischen Mord begehen.

Ob man Ihrer Beweisführung folgen will oder nicht: Das beunruhigende Fazit ist, die Dinge verhalten sich nach Aktenlage völlig anders als im öffentlichen Bewußtsein verankert.

Baentsch: Die Veröffentlichungen und die Tatsachen - sie stimmen nicht immer überein. Zu Beginn wich das Meinungsbild in den Medien - die die Selbstmordthese kolportierten - noch wesentlich vom Meinungsbild im Volk ab. Nach einer Umfrage waren damals 55 Prozent der Meinung, Barschel sei ermordet worden, nur 44 Prozent meinten, er starb von eigener Hand. Erstaunlich anders fiel das Ergebnis in Schleswig-Holstein aus, wo man Barschel besser kannte: Hier zeigten sich 71 Prozent davon überzeugt, daß es Mord gewesen sei, und nur 27 Prozent vermuteten Selbstmord. Heute verbinden viele junge Menschen überhaupt keine eigenen Erinnerungen mehr mit den Vorgängen damals, und bei den Älteren hat das Vergessen seinen Mantel über die Details gebreitet. Die populäre Version der Dinge, die in krassem Widerspruch zur Faktenlage steht, droht sich mehr und mehr zur endgültigen "Wahrheit" auszuwachsen. Damit die Legende die Wahrheit nicht eines Tages vollständig verdrängt, habe ich drei Jahre Arbeit in mein Buch gesteckt.

Wolfram Baentsch. Der Wirtschaftswissenschaftler und Germanist war zuletzt Chefredakteur der Wirtschaftswoche und stellvertretender Chefredakteur der Welt. Ab 1980 leitete er das von ihm mitgegründete Unternehmermagazin Impulse, zuvor arbeitete er als Redakteur beim Spiegel und bei Capital. Seit 2003 untersucht der 1939 im pommerschen Schneidemühl geborene Baentsch die Hintergründe des Falls Barschel. Jetzt hat er die spektakulären Ergebnisse seiner "glänzenden Recherchearbeit" (Norddeutscher Rundfunk) in seinem umstrittenen Buch "Der Doppelmord an Uwe Barschel. Fakten und Hintergründe" (Herbig, 2006) vorgelegt.

http://www.jf-archiv.de/archiv06/200644102710.htm

pernath
21.07.2008, 18:04
und damit einer "breiten Öffentlichkeit" zugänglich machen!


Um damit Geld zu verdienen!!! (so, zwei mehr als du :cool2: )

Scrooge
21.07.2008, 18:07
wo behaupte ich etwas??( Ich habe lediglich einen Artikel zitiert.

Dann ist Dir die Karikatur wohl versehentlich dazwischen geraten. Vielleicht solltest Du diesen Strang auch direkt zu den Verschwörungstheorien packen.

bernhard44
21.07.2008, 18:09
Dann ist Dir die Karikatur wohl versehentlich dazwischen geraten. Vielleicht solltest Du diesen Strang auch direkt zu den Verschwörungstheorien packen.

aber nur wenn du es dir ganz doll wünschst!

PS.
die Karikatur ist auch nicht von mir!;)

Scrooge
21.07.2008, 18:09
Er soll sein Buch einfach bei einem Ausländischen Verlag herausgeben !

Und damit ist das Problem behoben !

Die können dann höchstens noch den Verkauf des Buches in DE verbieten, aber mit Amazon und Co.........................Pech gehabt !

:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
Auch das würde ihm Probleme einbringen. Die Nebentätigkeit ist nunmal zu genehmigen. Wenn die Genehmigung ausbleibt, nützt es ihm gar nichts, wenn er im Ausland veröffentlicht. Einen inländischen Verlag hatte er ja wohl auch schon.

Scrooge
21.07.2008, 18:12
aber nur wenn du es dir ganz doll wünschst!

PS.
die Karikatur ist auch nicht von mir!;)
Sag bloß?! Steht ja auch drunter, woher Du sie hast.

Sollte sie nicht Deine Meinung ausdrücken?

PS: Dass ich Dir die Möglichkeit gegeben habe, Dich über die Feinheiten der Nebentätigkeiten im öD zu informieren, interessiert Dich vermutlich nicht. :rolleyes:

Natürlich wurden dem Staatsanwalt im Fall Barschel Steine in den Weg gelegt. Aber da sein Werk ja nicht wirklich brisant zu sein scheint, da er keine wirklich interessanten Erkenntnisse gewonnen hat, nährt dieser Strang nur wieder die Phantasie der Verschwörungstheoretiker.

Doc Gyneco
21.07.2008, 18:18
Auch das würde ihm Probleme einbringen. Die Nebentätigkeit ist nunmal zu genehmigen. Wenn die Genehmigung ausbleibt, nützt es ihm gar nichts, wenn er im Ausland veröffentlicht. Einen inländischen Verlag hatte er ja wohl auch schon.

Für im Ausland zu veröffentlichen braucht er keine Genehmigung, weil er gerade auf diese Weise Gesetze und Verbote umgehen kann ! Deutschland hat bis jetzt in anderen Ländern nicht zu sagen !

Und Gewinne kann er Wohltatsorganisationen übertragen, somit hat er kein Nebenverdienst !

Was er aber einhandeln kann, sind Racheaktionen der Etablierten, die damit wiederum ein weiteres mal ihr wahres Gesicht zeigen !

:D :D :D

Stadtknecht
21.07.2008, 18:18
Es geht um Ermittlungsergebnisse einer Staatsanwaltschaft.
Es ist doch wohl klar, daß der Staatsanwalt die nicht ohne Erlaubnis veröffentlichen darf.

klartext
21.07.2008, 18:18
Über den Fall Barschel wurde soviel veröffentlicht, gemutmasst und fabuliert, dass es als Aussenstehender unmöglich ist, sich darüber ein abschliessendes Urteil zu bilden.
Sicher ist, dass es für Barschel Zeit war, abzutreten. Er hatte sich durch eigenes verfehltes Handeln ins Abseits gestellt. Auf diese Weise hat er zumindest eines Mythos hinterlassen, das Einzige, was an ihn erinnert.

Nudelholz
21.07.2008, 18:19
Natürlich wurden dem Staatsanwalt im Fall Barschel Steine in den Weg gelegt. Aber da sein Werk ja nicht wirklich brisant zu sein scheint, da er keine wirklich interessanten Erkenntnisse gewonnen hat, nährt dieser Strang nur wieder die Phantasie der Verschwörungstheoretiker.

und das ist gut so!

pernath
21.07.2008, 18:20
Es geht um Ermittlungsergebnisse einer Staatsanwaltschaft.
Es ist doch wohl klar, daß der Staatsanwalt die nicht ohne Erlaubnis veröffentlichen darf.


Das werden die prof. Verschwörungstheoretiker hier im Forum nicht in ihren Schädel bekommen :rolleyes: .

Scrooge
21.07.2008, 18:20
Für im Ausland zu veröffentlichen braucht er keine Genehmigung, weil er gerade auf diese Weise Gesetze und Verbote umgehen kann ! Deutschland hat bis jetzt in anderen Ländern nicht zu sagen !

Was er aber einhandeln kann, sind Racheaktionen der Etablierten, die damit wiederum ein weiteres mal ihr wahres Gesicht zeigen !

:D :D :D
Das ist Unsinn. Als Beamter darf er eine solche Nebentätigkeit nicht ohne Genehmigung ausüben. Ob er im Inland oder im Ausland dagegen verstößt, hat disziplinarrechtlich keine Auswirkung.
Er ist ja deutscher Staatsdiener. Natürlich darf der deutsche Staat in Form des Vorgesetzten dann auch entscheiden, ob er die Nebentätigkeit ausüben darf oder nicht.

Scrooge
21.07.2008, 18:22
und das ist gut so!
Ach ja?! Über den Fall Barschel wird nun schon so lange gemutmaßt. Der Staatsanwalt hat ja nun wirklich nichts Bahnbrechendes erfahren.
Dass es sich vermutlich um Mord gehandelt hat, ist ja nicht gerade eine Neuigkeit.

bernhard44
21.07.2008, 18:22
Es geht um Ermittlungsergebnisse einer Staatsanwaltschaft.
Es ist doch wohl klar, daß der Staatsanwalt die nicht ohne Erlaubnis veröffentlichen darf.

es ist kein laufendes Verfahren, sondern ein "abgeschlossener" Fall!

bernhard44
21.07.2008, 18:23
Ach ja?! Über den Fall Barschel wird nun schon so lange gemutmaßt. Der Staatsanwalt hat ja nun wirklich nichts Bahnbrechendes erfahren.
Dass es sich vermutlich um Mord gehandelt hat, ist ja nicht gerade eine Neuigkeit.

und wer die Mörder waren, interessiert dich nicht?

latrop
21.07.2008, 18:27
Es wird wohl weniger wegen des Nebenverdienstes eines Staatsbeamten gehen - das ist aller Wahrscheinlichkeit nur vorgeschoben.

Es wird wohl zuviel Dreck aufgewirbelt werden - und das muss man verhindern. Es könnte für einige .....vieleicht auch tödlich sein :)) :))

Cleopatra
21.07.2008, 18:28
Im Osten gab es verbotene Literatur unter der Hand, ist in diesem Falle etwas bekannt?

Scrooge
21.07.2008, 18:29
und wer die Mörder waren, interessiert dich nicht?
Doch, allerdings nicht wirklich brennend. Das hat der Staatsanwalt aber auch nicht erfahren, wenn ich die Artikel zum Thema richtig verstanden habe. Also kann das nicht das Problem sein.

Und man muss trennen, ob hier der Staatsanwalt mundtot gemacht werden soll oder ob man einfach nur nicht will, dass er mit seinen Dienstaufgaben privat Geld verdient. Das geben die Artikel nicht her und auch die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes spricht gegen eine Verschwörungstheorie.

Ob er in seinen Ermittlungen behindert wurde oder nicht, darum ging es ja nicht in dem von Dir verlinkten Artikel.

Cleopatra
21.07.2008, 18:31
Das ist Unsinn. Als Beamter darf er eine solche Nebentätigkeit nicht ohne Genehmigung ausüben. Ob er im Inland oder im Ausland dagegen verstößt, hat disziplinarrechtlich keine Auswirkung.
Er ist ja deutscher Staatsdiener. Natürlich darf der deutsche Staat in Form des Vorgesetzten dann auch entscheiden, ob er die Nebentätigkeit ausüben darf oder nicht.

Ja, natürlich, um die Wahrheit zu verschleiern, wird deutsches Beamtenrecht bemüht, armseliger Staat.:=

Scrooge
21.07.2008, 18:34
Ja, natürlich, um die Wahrheit zu verschleiern, wird deutsches Beamtenrecht bemüht, armseliger Staat.:=
Wo steht denn, dass die Ergebnisse des Ermittlungsberichtes nicht bekannt sind?

Der Staatsanwalt gibt doch selbst zu, dass er nicht weiß, wie die Wahrheit ausgesehen hat.

Er darf nur eben kein zusätzliches Geld damit verdienen.

Hätte die Entscheidung anders ausgesehen, hätten sich vermutlich die gleichen Nörgler gefunden, die sich über die Geldscheffelei eines Staatsbediensteten beschwert hätten. :rolleyes:

Brutus
21.07.2008, 18:36
Ja, natürlich, um die Wahrheit zu verschleiern, wird deutsches Beamtenrecht bemüht, armseliger Staat.:=

Ein Staat, der ein ums andere Mal seine höchsten Prinzipien verhöhnt, wie das der grundgesetzlich garantierten Meinungsfreiheit, muß gewaltig Dreck unter'm Teppich haben. Irgendwann wird die Sache auffliegen, dann geht's hier in diesem Lande rund.

Doc Gyneco
21.07.2008, 18:37
Doch, allerdings nicht wirklich brennend. Das hat der Staatsanwalt aber auch nicht erfahren, wenn ich die Artikel zum Thema richtig verstanden habe. Also kann das nicht das Problem sein.

Und man muss trennen, ob hier der Staatsanwalt mundtot gemacht werden soll oder ob man einfach nur nicht will, dass er mit seinen Dienstaufgaben privat Geld verdient. Das geben die Artikel nicht her und auch die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes spricht gegen eine Verschwörungstheorie.

Ob er in seinen Ermittlungen behindert wurde oder nicht, darum ging es ja nicht in dem von Dir verlinkten Artikel.

Das ist es ja gerade, man ist voll dran diesen Mann Mundtod zu machen !

Daher soll der sich mal wehren ! Die Möglichkeiten um solche Verbote zu umgehen, fehlen nicht! Auch für einen Beamten !

Mensch ihr seit aber Phantasielos !

:D :D :D

pernath
21.07.2008, 18:37
..blub..., dann geht's hier in diesem Lande rund.

Hättest du wohl gerne?

Cleopatra
21.07.2008, 18:38
Wo steht denn, dass die Ergebnisse des Ermittlungsberichtes nicht bekannt sind?

Der Staatsanwalt gibt doch selbst zu, dass er nicht weiß, wie die Wahrheit ausgesehen hat.

Er darf nur eben kein zusätzliches Geld damit verdienen.

Hätte die Entscheidung anders ausgesehen, hätten sich vermutlich die gleichen Nörgler gefunden, die sich über die Geldscheffelei eines Staatsbediensteten beschwert hätten. :rolleyes:


Und warum macht die Politik die Ergebnisse nicht öffentlich? Damit alle Mutmaßungen ausgeräumt werden? Anscheinend hat man einen Grund...

Scrooge
21.07.2008, 18:39
Nochmal:

Im hier im Strang verlinkten Focus-Artikel beschreibt Wille, dass er nicht unterstützt worden wäre und dass die Ermittlungen deshalb nicht wieder aufgenommen werden sollen. In seinem Buch soll es nicht darum gehen, was tatsächlich geschehen ist, da er das nicht weiß.
Dass er in seinen Ermittlungen behindert wurde, hat er doch schon veröffentlicht. Dafür hat man ihm offensichtlich nicht den Kopf abgerissen.

klartext
21.07.2008, 18:41
Ein Staat, der ein ums andere Mal seine höchsten Prinzipien verhöhnt, wie das der grundgesetzlich garantierten Meinungsfreiheit, muß gewaltig Dreck unter'm Teppich haben. Irgendwann wird die Sache auffliegen, dann geht's hier in diesem Lande rund.

Du irrst. Niemand hindert den Staatsanwalt, seine Meinung zu sagen. Was das Urteil verhindert hat, ist nur, aus internen Kenntnissen Geld zu machen.
Das sind zwei paar Stiefel.

pernath
21.07.2008, 18:41
Verschwörungsfanatiker aller Länder vereinigt euch!


PS. der umgefallene Sack Reis in China wurde vom BND geschubst!

Cleopatra
21.07.2008, 18:45
:=
Du irrst. Niemand hindert den Staatsanwalt, seine Meinung zu sagen. Was das Urteil verhindert hat, ist nur, aus internen Kenntnissen Geld zu machen.
Das sind zwei paar Stiefel.

Das ist doch an den Haaren herbeigezogen. Wenn die nichts zu verbergen hätten, hätten sie den Mann paar mark verdienen lassen, jetzt wird er erst richtig interessant. Dass sich Barschel selber ersäuft hat und Möllemann absichtlich auf die harte Erde gefallen ist, glaubt doch wohl kein Mensch.:=

bernhard44
21.07.2008, 18:47
Verschwörungsfanatiker aller Länder vereinigt euch!


PS. der umgefallene Sack Reis in China wurde vom BND geschubst!

der ungeklärte Tod eines ehemaligen Ministerpräsidenten und Spitzenpolitikers, ist also ein umgefallener Sack Reis in China? Man..... setz bloß den Helm auf!:rolleyes:

Scrooge
21.07.2008, 18:48
Um jetzt mal jedem die Gelegenheit zu geben, selbst nachzulesen:

http://www.focus.de/politik/deutschland/verschwoerungstheorie_aid_63712.html


Rex, der die Theorie eines Selbstmords Barschels vertritt, bot Wille an, Erkenntnisse ohne Zensur in einer Gratis-Schriftreihe der Behörde zu publizieren. "Er ist völlig frei. Er hat keine Vorgaben."

Damit wäre die Lage wohl geklärt. :rolleyes:

pernath
21.07.2008, 18:49
@Bernhard44,

Das unveröffentliche Buch ist ein Sack Reis! So, nun trinke dein Feierabendbier und erfreue dich deiner unverschleierten Sicht auf die Wahrheit aller Dinge.

Cleopatra
21.07.2008, 18:50
Um jetzt mal jedem die Gelegenheit zu geben, selbst nachzulesen:

http://www.focus.de/politik/deutschland/verschwoerungstheorie_aid_63712.html



Damit wäre die Lage wohl geklärt. :rolleyes:

Focus gehört zur Systempresse.

Scrooge
21.07.2008, 18:52
Focus gehört zur Systempresse.
:hihi:

klartext
21.07.2008, 18:54
:=

Das ist doch an den Haaren herbeigezogen. Wenn die nichts zu verbergen hätten, hätten sie den Mann paar mark verdienen lassen, jetzt wird er erst richtig interessant. Dass sich Barschel selber ersäuft hat und Möllemann absichtlich auf die harte Erde gefallen ist, glaubt doch wohl kein Mensch.:=

Ich bin auch ein Mensch und ich glaube es. Die Psyche dieser Menschen verträgt keine Misserfolge. Ihr Freitod war ein logische Folge.

Hofer
21.07.2008, 18:56
Um jetzt mal jedem die Gelegenheit zu geben, selbst nachzulesen:

http://www.focus.de/politik/deutschland/verschwoerungstheorie_aid_63712.html



Damit wäre die Lage wohl geklärt. :rolleyes:

nix ist geklärt, vertuschen, verschweigen und Maulkörbe




„Man hat mir nichts mitgeteilt“, sagte Wille in einem Interview mit FOCUS. Verfassungsschutz und Bundesnachrichtendienst hätten sich seinerzeit geweigert, aktive Recherchen einzuleiten, sagte der frühere Chefermittler im Fall Barschel


warum die sich wohl geweigert haben ?? Order von ganz oben?
In dieser Bananenrepublik ist alles möglich

Manfred_g
21.07.2008, 19:03
...
Natürlich wurden dem Staatsanwalt im Fall Barschel Steine in den Weg gelegt. Aber da sein Werk ja nicht wirklich brisant zu sein scheint, da er keine wirklich interessanten Erkenntnisse gewonnen hat, nährt dieser Strang nur wieder die Phantasie der Verschwörungstheoretiker.

Darum gehts ja auch irgendwie. Daß grade der deutsche Staat gewisse "Wahrheiten" auch mal per Gesetz verordnet, ist ja nun alles andere als nur eine Theorie. Daß man da auch mal in eine andere Richtung denkt ist nur naheliegend, insbesondere wenn glaubwürdige Aussagen dies zulassen.

Scrooge
21.07.2008, 19:04
warum die sich wohl geweigert haben ?? Order von ganz oben?
In dieser Bananenrepublik ist alles möglich
Und genau diese Aussage hat er doch getroffen. Völlig öffentlich und unbehelligt. Mehr würde doch auch in seinem Buch nicht drinstehen.

Man hat ihm doch angeboten, seine Meinung veröffentlichen zu dürfen. Nur verdienen darf er nicht dran.

Selbst mit diesem Buch wären die Ermittlungen immer noch am selben Punkt. Sollte Barschel ermordet worden sein, wird man diesen Mord vermutlich nur noch durch Zufall aufklären können. Und natürlich werden die möglichen Schuldigen die Ermittlungen torpedieren.

Darum geht es aber im von Bernhard verlinkten Artikel gar nicht, sondern darum, ob ein Staatsanwalt mit so einem Buch Geld verdienen darf.

Scrooge
21.07.2008, 19:05
Darum gehts ja auch irgendwie. Daß grade der deutsche Staat gewisse "Wahrheiten" auch mal per Gesetz verordnet, ist ja nun alles andere als nur eine Theorie. Daß man da auch mal in eine andere Richtung denkt ist nur naheliegend, insbesondere wenn glaubwürdige Aussagen dies zulassen.
Ich frage mich aber ernsthaft, welche Wahrheiten von diesem Buch erwartet werden, die Wille nicht bereits im vergangenen Jahr völlig frei in der Presse verkündet hat.

Achsel-des-Bloeden
21.07.2008, 19:10
Prima Reklame!

Hofer
21.07.2008, 19:11
Und genau diese Aussage hat er doch getroffen. Völlig öffentlich und unbehelligt. Mehr würde doch auch in seinem Buch nicht drinstehen.

Man hat ihm doch angeboten, seine Meinung veröffentlichen zu dürfen. Nur verdienen darf er nicht dran.

Selbst mit diesem Buch wären die Ermittlungen immer noch am selben Punkt. Sollte Barschel ermordet worden sein, wird man diesen Mord vermutlich nur noch durch Zufall aufklären können. Und natürlich werden die möglichen Schuldigen die Ermittlungen torpedieren.

Darum geht es aber im von Bernhard verlinkten Artikel gar nicht, sondern darum, ob ein Staatsanwalt mit so einem Buch Geld verdienen darf.



Darum geht es aber im von Bernhard verlinkten Artikel gar nicht, sondern darum, ob ein Staatsanwalt mit so einem Buch Geld verdienen darf

Warum nicht ? unsere überbezahlten unfähigen Politiker haben ja auch unzählige
Posten in div Aufsichtsräten und anderen Firmen oder schreiben Bücher und halten Vorträge , natürlich nur gegen harte Währung


Hoffentlich wählt der ex Chefermittler nicht auch noch den Freitod.Für den perfekten Mord gibt es ja Spezialisten

bernhard44
21.07.2008, 19:14
Tja, wo ein Wille ist, ist auch ein Reusch!

pernath
21.07.2008, 19:14
Darum gehts ja auch irgendwie. Daß grade der deutsche Staat gewisse "Wahrheiten" auch mal per Gesetz verordnet, ist ja nun alles andere als nur eine Theorie. Daß man da auch mal in eine andere Richtung denkt ist nur naheliegend, insbesondere wenn glaubwürdige Aussagen dies zulassen.

Sind wir wieder einmal beim bösen 130'er?

Scrooge
21.07.2008, 19:14
Warum nicht ? unsere überbezahlten unfähigen Politiker haben ja auch unzählige
Posten in div Aufsichtsräten und anderen Firmen oder schreiben Bücher und halten Vorträge , natürlich nur gegen harte Währung
Die sind aber keine Beamten. Auch wenn es in vielen Fällen besser wäre, wenn die Nebeneinkünfte klarer veröffentlicht werden müssen und zwar nicht nur in Bezug auf den Betrag.

Das Beamtenrecht sieht so etwas nun einmal nicht vor. Das kann man gut oder schlecht finden, aber es ist eben Fakt.

Manfred_g
21.07.2008, 19:18
Ich frage mich aber ernsthaft, welche Wahrheiten von diesem Buch erwartet werden, die Wille nicht bereits im vergangenen Jahr völlig frei in der Presse verkündet hat.

Schon möglich, daß es im wesentlichen nichts Neues ist, aber mit zusätzlicher Publicity wäre bei einem solchen Buch schon zu rechnen. Ich weiß es zwar nicht, halte es aber durchaus für möglich, daß man dies unter den Tische kehren möchte, was bei der Presseveröffentlichung evtl. aus nachvollziehbaren Gründen einfach nicht gelang.

Gehirnnutzer
21.07.2008, 19:21
Es geht um Ermittlungsergebnisse einer Staatsanwaltschaft.
Es ist doch wohl klar, daß der Staatsanwalt die nicht ohne Erlaubnis veröffentlichen darf.


Es wird wohl weniger wegen des Nebenverdienstes eines Staatsbeamten gehen - das ist aller Wahrscheinlichkeit nur vorgeschoben.

Es wird wohl zuviel Dreck aufgewirbelt werden - und das muss man verhindern. Es könnte für einige .....vieleicht auch tödlich sein :)) :))


Im Osten gab es verbotene Literatur unter der Hand, ist in diesem Falle etwas bekannt?


Ja, natürlich, um die Wahrheit zu verschleiern, wird deutsches Beamtenrecht bemüht, armseliger Staat.:=


Ein Staat, der ein ums andere Mal seine höchsten Prinzipien verhöhnt, wie das der grundgesetzlich garantierten Meinungsfreiheit, muß gewaltig Dreck unter'm Teppich haben. Irgendwann wird die Sache auffliegen, dann geht's hier in diesem Lande rund.


Und warum macht die Politik die Ergebnisse nicht öffentlich? Damit alle Mutmaßungen ausgeräumt werden? Anscheinend hat man einen Grund...


:=

Das ist doch an den Haaren herbeigezogen. Wenn die nichts zu verbergen hätten, hätten sie den Mann paar mark verdienen lassen, jetzt wird er erst richtig interessant. Dass sich Barschel selber ersäuft hat und Möllemann absichtlich auf die harte Erde gefallen ist, glaubt doch wohl kein Mensch.:=

Man merkt mal wieder, das einige Artikel nicht richtig lesen und andere bestimmte Teile des Artikels bewußt ignorieren, weil es ihnen besser behilflich ist rumzuwettern.

Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen, hier noch mal die Passage des Artikels, der einige Behauptungen hier ad absurdum führt.


Rex bat Wille stattdessen, seine Kenntnisse des Barschel-Verfahrens als Dokumentation in einer Schriftenreihe des Generalstaatsanwalts zu veröffentlichen
.

Damit ist klar ersichtlich, das die Veröffentlichung der Kenntnisse nicht verhindert wird, sondern nur die kommerzielle Veröffentlichung in Form der Nebentätigkeit.

Das einzige was hier verhindert wird, ist das Wille mit seinen Kenntnissen Geld verdient und das hat absolut nichts mit Beschneidung der Meinungsfreiheit oder Vertuschung zu tun.

Scrooge
21.07.2008, 19:21
Schon möglich, daß es im wesentlichen nichts Neues ist, aber mit zusätzlicher Publicity wäre bei einem solchen Buch schon zu rechnen. Ich weiß es zwar nicht, halte es aber durchaus für möglich, daß man dies unter den Tische kehren möchte, was bei der Presseveröffentlichung evtl. aus nachvollziehbaren Gründen einfach nicht gelang.
Und warum bietet man Wille dann in der Presse die Möglichkeit, seine Erkenntnisse in einer behördlichen Reihe zu veröffentlichen?
Sollte man ihn da unter Druck setzen, wüsste man doch genau, dass er wieder an die Presse geht. Also ist die Gefahr, dass hier eine Unterdrückung stattfindet (nur bezogen auf das Buch, nicht auf die Ermittlungen), eher gering.

Manfred_g
21.07.2008, 19:24
Sind wir wieder einmal beim bösen 130'er?

Ich bin einfach beim 130'er. Der Paragraph ist nicht böse, wohl aber diejenigen, die stets dann Probleme mit freier Meinungsäusserung haben, wenn sie nicht in ihre Ideologie paßt.

Hofer
21.07.2008, 19:29
Tja, wo ein Wille ist, ist auch ein Reusch!

Wer die Schauze aufmacht fliegt oder wählt den Freitod

Scrooge
21.07.2008, 19:31
Ich bin einfach beim 130'er. Der Paragraph ist nicht böse, wohl aber diejenigen, die stets dann Probleme mit freier Meinungsäusserung haben, wenn sie nicht in ihre Ideologie paßt.
Das ist in dem Fall aber nun wirklich an den Haaren herbei gezogen. Was hat denn der Fall Barschel mit dem § 130 zu tun?

Manfred_g
21.07.2008, 19:31
Und warum bietet man Wille dann in der Presse die Möglichkeit, seine Erkenntnisse in einer behördlichen Reihe zu veröffentlichen?

Das weiß ich nicht. Aber das Argument mit der Nebentätigkeit hat da womöglich nicht ausreichend gezogen. Ausserdem könnte ich mir denken, ist eine Presseveröffentlichung eher ein schneller Vorgang. Wie schnell dagegen unsere Gerichte sind wissen wir ja ;) Kurz, man kam vielleicht einfach nicht dazu, da in einer Weise einzugreifen, die unauffällig gewesen wäre. Und wie gesagt, Zeitungsartikel über Barschels Tod gabe es seither am laufenden Band. Man mußte da keine derartig große Öffentlichkeitswirksamkeit füprchten, wie evtl. bei einer Buchvorstellung.


Sollte man ihn da unter Druck setzen, wüsste man doch genau, dass er wieder an die Presse geht. Also ist die Gefahr, dass hier eine Unterdrückung stattfindet (nur bezogen auf das Buch, nicht auf die Ermittlungen), eher gering.
Wie gesagt, zwischen Buch und Presse sehe ich einen großen Unterschied. Aber ich bin auch nicht im Besitz der Wahrheit, sondern denke nur "frei" nach. (Auch wenn der Begriff des "Freidenkers" vorbelastet ist. :D )

Manfred_g
21.07.2008, 19:35
Das ist in dem Fall aber nun wirklich an den Haaren herbei gezogen. Was hat denn der Fall Barschel mit dem § 130 zu tun?

Der Zusammenhang ist, daß freie Meinungsäusserung in Deutschland keinen so absolut selbstverständlichen und unveräusserlichen Wert darstellt, wie manche tun und glauben möchten.

Scrooge
21.07.2008, 19:36
Das weiß ich nicht. Aber das Argument mit der Nebentätigkeit hat da womöglich nicht ausreichend gezogen. Ausserdem könnte ich mir denken, ist eine Presseveröffentlichung eher ein schneller Vorgang. Wie schnell dagegen unsere Gerichte sind wissen wir ja ;) Kurz, man kam vielleicht einfach nicht dazu, da in einer Weise einzugreifen, die unauffällig gewesen wäre. Und wie gesagt, Zeitungsartikel über Barschels Tod gabe es seither am laufenden Band. Man mußte da keine derartig große Öffentlichkeitswirksamkeit füprchten, wie evtl. bei einer Buchvorstellung.

Wie gesagt, zwischen Buch und Presse sehe ich einen großen Unterschied. Aber ich bin auch nicht im Besitz der Wahrheit, sondern denke nur "frei" nach. (Auch wenn der Begriff des "Freidenkers" vorbelastet ist. :D )
Tut mir leid, Manfred, aber gehörst Du seit Neuestem auch unseren Verschwörungstheoretikern an? Ich habe das Gefühl, dass einige hier unbedingt ein Haar in der Suppe finden wollen, und wenn sie es selbst reinwerfen müssen.

Die Inhalte der Ermittlungen sind nach Willes eigener Aussage (!) nicht einmal besonders relevant für den Fall.

Ich kann Dir übrigens aus eigener Erfahrung (auf Verlegerseite) bestätigen, dass Bücher, die in öffentlichen Schriftreihen erschienen sind, durchaus auch begehrt und bekannt sein können.

Natürlich wurden die Ermittlungen behindert. Wenn die damalige Regierung Dreck am Stecken hat, ist das irgendwie logisch. Aber darum geht's hier doch gar nicht, da Wille die Ermittlungen aufgegeben hat.

Scrooge
21.07.2008, 19:37
Der Zusammenhang ist, daß freie Meinungsäusserung in Deutschland keinen so absolut selbstverständlichen und unveräusserlichen Wert darstellt, wie manche tun und glauben möchten.
Mag ja sein, aber hier wird doch gar nicht auf den 130er Bezug genommen. ?(

dorbei
21.07.2008, 19:40
Ich bin auch ein Mensch und ich glaube es. Die Psyche dieser Menschen verträgt keine Misserfolge. Ihr Freitod war ein logische Folge.Ja, in der BRD werden keine Politiker ermordet. Das wären ja Zustände wie im 3. Reich, also Autobahn.

:nohear:

Manfred_g
21.07.2008, 19:43
Verschwörungsfanatiker aller Länder vereinigt euch!


PS. der umgefallene Sack Reis in China wurde vom BND geschubst!

Da war gar kein Reis drin, das wollte man euch nur glauben machen...

Cleopatra
21.07.2008, 19:50
?(
Mag ja sein, aber hier wird doch gar nicht auf den 130er Bezug genommen. ?(


Du diskutierst hier sehr engagiert, bist Du beruflich hier und wirst Du bezahlt?(

Scrooge
21.07.2008, 19:51
?(


Du diskutierst hier sehr engagiert, bist Du beruflich hier und wirst Du bezahlt?(
:hihi:

Bruddler
21.07.2008, 19:51
Ja, in der BRD werden keine Politiker ermordet. Das wären ja Zustände wie im 3. Reich, also Autobahn.

:nohear:

ermordet nicht - höchstens "vermöllemannt" ! :rolleyes:

Manfred_g
21.07.2008, 19:54
Tut mir leid, Manfred, aber gehörst Du seit Neuestem auch unseren Verschwörungstheoretikern an?

Ich habe oben mindestens zweimal beteuert, keinerlei Kenntnisse über den wahren Hergang für mich zu beanspruchen, sondern lediglich daß ich mich (noch) nicht festlegen lasse, will was ich glauben soll. Ist man bereits ein Verschwörungstheoretiker, wenn man nicht staatskonform denkt?

pernath
21.07.2008, 19:56
ermordet nicht - höchstens "vermöllemannt" ! :rolleyes:



Pass blos auf, die Seekuh ist auch vom Aussterben bedroht!

Manfred_g
21.07.2008, 19:56
Mag ja sein, aber hier wird doch gar nicht auf den 130er Bezug genommen. ?(

Doch, Pernath hat es getan.

pernath
21.07.2008, 19:57
Doch, Pernath hat es getan.

Na na, du hast die Vorlage ganz bewußt zuerst geliefert!

Scrooge
21.07.2008, 20:01
Ich habe oben mindestens zweimal beteuert, keinerlei Kenntnisse über den wahren Hergang für mich zu beanspruchen, sondern lediglich daß ich mich (noch) nicht festlegen lasse, will was ich glauben soll. Ist man bereits ein Verschwörungstheoretiker, wenn man nicht staatskonform denkt?
Darum geht's doch gar nicht.
Aber hier wird ein Artikel verlinkt, der im Zusammenhang mit allen anderen verfügbaren Informationen eine Verschwörung sehr unwahrscheinlich macht.

Kaum jemand macht sich aber die Mühe, den Artikel bzw. die Hintergründe überhaupt zu lesen, bevor hier "Tatsachen" festgestellt werden. Und das macht den Unterschied aus zwischen berechtigter Kritik am Staat (bspw. die Behinderung der Wille-Ermittlungen) und wilden Verschwörungstheorien (die Veröffentlichung des Buches wird verhindert, um Meinungen zu unterdrücken).

Scrooge
21.07.2008, 20:02
Doch, Pernath hat es getan.
Ich meinte das Strangthema. :rolleyes:

Man muss ja nicht auf jede Provokation direkt anspringen.

Hofer
21.07.2008, 20:07
ermordet nicht - höchstens "vermöllemannt" ! :rolleyes:

wer nicht mitspielt...............

http://img120.imageshack.us/img120/4167/fallschirmnb4.gif

bernhard44
21.07.2008, 20:08
wenn ein Oberstaatsanwalt und ein Generalstaatsanwalt sich streiten....:



Während der Lübecker Oberstaatsanwalt Wille von Mord ausgeht, glaubt das der Kieler Generalstaatsanwalt Rex nicht. Im stern.de-Interview erklärt er, warum.

Der Kieler Generalstaatsanwalt Erhard Rex und der Lübecker Oberstaatsanwalt Heinrich Wille liegen wegen des Falls Barschel im Clinch. Wille hält den Tod des Politikers vor 20 Jahren in einem Genfer Hotelzimmer für Mord, Rex hält diese Schlußfolgerung aus den Ermittlungsergebnissen nicht für zwingend. Seine Bewertung des Falles hat er jetzt in einem 50 Seiten starken Bericht vorgelegt und eine noch umfangreichere Dokumentation zum Fall Barschel für Ende Oktober angekündigt. Zu seinem Bericht, der sich nicht immer mit den Erkenntnissen der ermittelnden Staatsanwälte in Lübeck deckt, hat stern.de bei Erhard Rex nachgefragt.
.
.
Bei der Lektüre gewinnt man aber den starken Eindruck, daß sich der Generalstaatsanwalt auf die Selbstmord-These festgelegt hat. Damit stehen Sie in direktem Gegensatz zu Oberstaatsanwalt Wille, der die Ermittlungen geleitet hat und heute offen von Mord spricht. Weiß der "General" mehr als der Ermittler?



http://www.stern.de/politik/historie/:Aff%E4re-Barschel-Barschels-Tod/599529.html

Hofer
21.07.2008, 20:13
wenn ein Oberstaatsanwalt und ein Generalstaatsanwalt sich streiten....:



http://www.stern.de/politik/historie/:Aff%E4re-Barschel-Barschels-Tod/599529.html


§ 146 Gerichtsverfassungsgesetz bestimmt, dass die Beamten der Staatsanwaltschaft den dienstlichen Anweisungen ihres Vorgesetzten nachzukommen haben. Gemäß § 147 Nummer 1 Gerichtsverfassungsgesetz steht das Recht der Aufsicht und Leitung dem Bundesminister der Justiz hinsichtlich des Generalbundesanwaltes und der Generalbundesanwälte gemäß Nummer 2 der Landesjustizvollzugsverwaltung hinsichtlich aller staatsanwaltschaftlichen Beamten des betreffenden Landes zu. Anders als Richter oder Anwälte unterliegen Staatsanwälte damit Weisungen des Justizministeriums und somit auch des Justizministers.

BND und Mossad werden schon aufpassen

Manfred_g
21.07.2008, 20:14
Ich bin auch ein Mensch und ich glaube es. Die Psyche dieser Menschen verträgt keine Misserfolge. Ihr Freitod war ein logische Folge.

So einfach stellte sich die ganze Geschichte damals aber nicht dar. Mußte er sich z.B. nur um sich selbst zu töten extra nach Genf in ein Hotel begeben?

Daß die ganze Geschichte insgesamt noch immer viele Fragen offen läßt, ist doch nicht zu bestreiten.

Manfred_g
21.07.2008, 20:16
Darum geht's doch gar nicht.
Aber hier wird ein Artikel verlinkt, der im Zusammenhang mit allen anderen verfügbaren Informationen eine Verschwörung sehr unwahrscheinlich macht.

Kaum jemand macht sich aber die Mühe, den Artikel bzw. die Hintergründe überhaupt zu lesen, bevor hier "Tatsachen" festgestellt werden. Und das macht den Unterschied aus zwischen berechtigter Kritik am Staat (bspw. die Behinderung der Wille-Ermittlungen) und wilden Verschwörungstheorien (die Veröffentlichung des Buches wird verhindert, um Meinungen zu unterdrücken).

Sag mir doch, welche von mir "festgestellte Tatsache" du kritisierst. Dann kommen wir vielleicht wieder zum Thema zurück.

klartext
21.07.2008, 20:16
wenn ein Oberstaatsanwalt und ein Generalstaatsanwalt sich streiten....:



http://www.stern.de/politik/historie/:Aff%E4re-Barschel-Barschels-Tod/599529.html

Barschel wird genauso wie Möllemann zuviel Bedeutung beigemessen. Sie waren relativ kleine Lichter in der deutschen Politik. Was sie gewusst oder gefingert haben könnten, kann nicht sonderlich bedeutend gewesen sein.

Tosca
21.07.2008, 20:19
Wundert mich auch ein wenig.

Aber er könnte dieses Buch doch veröffentlichen, wenn er nicht hauptberuflich in der Staatsanwaltschaft beschäftigt wäre und kein Vorgesetzter ihm Nebentätigkeiten untersagen könnte?

Sind denn jemandem Details über den Inhalt des Buches bekannt?

Er könnte das Buch veröffentlichen, wenn er nicht beim Staat beschäftigt wäre. Das ist ein Abzocker, da wird mir übel, bei solchen Typen. Vielleicht hat er sein Werk, mit dem er mal schnell abzocken will auch noch während der Arbeitszeit geschrieben. Würde es ihm darum gehen, seine Ermittlungsergebnisse, die ich nebenbei bemerkt lächerlich finde, der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, gäbe es genügend Möglickeiten, keinen Cent des Erlöses selber einzustecken. Es gibt genügend stellen, die Spenden dringend gebrauchen können z. B. Ärzte ohne Grenzen.

Hofer
21.07.2008, 20:22
Er könnte das Buch veröffentlichen, wenn er nicht beim Staat beschäftigt wäre. Das ist ein Abzocker, da wird mir übel, bei solchen Typen. Vielleicht hat er sein Werk, mit dem er mal schnell abzocken will auch noch während der Arbeitszeit geschrieben. Würde es ihm darum gehen, seine Ermittlungsergebnisse, die ich nebenbei bemerkt lächerlich finde, der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, gäbe es genügend Möglickeiten, keinen Cent des Erlöses selber einzustecken. Es gibt genügend stellen, die Spenden dringend gebrauchen können z. B. Ärzte ohne Grenzen.




gäbe es genügend Möglickeiten, keinen Cent des Erlöses selber einzustecken. Es gibt genügend stellen, die Spenden dringend gebrauchen können z. B. Ärzte ohne Grenzen


Das erzähl mal unseren "Voksvertretern"

Kreuzbube
21.07.2008, 20:24
Ich bin auch ein Mensch und ich glaube es. Die Psyche dieser Menschen verträgt keine Misserfolge. Ihr Freitod war ein logische Folge.

Ich glaube, ich glaube, auf dem Dach sitzt ne`Taube!:))

Tosca
21.07.2008, 20:26
So einfach stellte sich die ganze Geschichte damals aber nicht dar. Mußte er sich z.B. nur um sich selbst zu töten extra nach Genf in ein Hotel begeben?

Daß die ganze Geschichte insgesamt noch immer viele Fragen offen läßt, ist doch nicht zu bestreiten.

Manfred, ich bin anderer Ansicht als du.

Barschel war bereits mit Ende dreußig Ministerpräsident. Es ging alles perfekt bei ihm. Dann log er, gab sogar sein Ehrenwort. Die Karriere war im Eimer, die eigene Partei ließ ihn fallen. Ein Mann wie er, der nur vom Erfolg verwöhnt war, kam mit der Situation nicht zurecht.

In Genf fanden nocheimal Gespräche statt, er versuchte nochmals das Ruder rumzureißen, aber er hatte keine Chance mehr. Doch, ich bin überzeugt, er brachte sich selber um. Aber es ist halt für die Angehörigen um einiges besser, wenn man noch zweifeln darf. Wenn man einen Mythos um den Tod webt. Nein, er war schlicht und ergreifend am Ende. Seine politische Karriere war vorbei, er hat das Gesicht verloren. Und vor allem: Wenn nur der kleinste Zweifel besteht, muss die Versicherung zahlen.

Tosca
21.07.2008, 20:27
Das erzähl mal unseren "Voksvertretern"

Glaubst du ernsthaft, die interessieren sich für mein "Geschwätz"? Das geht denen grade am Allerwertesten vorbei. Die füllen sich die Taschen und predigen uns, dass wir den Gürtel enger schnallen müssen.

Manfred_g
21.07.2008, 20:37
Manfred, ich bin anderer Ansicht als du.
Das verzeihe ich dir nie!! ;)


Barschel war bereits mit Ende dreußig Ministerpräsident. Es ging alles perfekt bei ihm. Dann log er, gab sogar sein Ehrenwort. Die Karriere war im Eimer, die eigene Partei ließ ihn fallen. Ein Mann wie er, der nur vom Erfolg verwöhnt war, kam mit der Situation nicht zurecht.

In Genf fanden nocheimal Gespräche statt, er versuchte nochmals das Ruder rumzureißen, aber er hatte keine Chance mehr. Doch, ich bin überzeugt, er brachte sich selber um. Aber es ist halt für die Angehörigen um einiges besser, wenn man noch zweifeln darf. Wenn man einen Mythos um den Tod webt. Nein, er war schlicht und ergreifend am Ende. Seine politische Karriere war vorbei, er hat das Gesicht verloren. Und vor allem: Wenn nur der kleinste Zweifel besteht, muss die Versicherung zahlen.

Versicherung? :shock: Du meinst, wenns nach Selbstmord aussieht, zahlt die Lebensversicherung nicht, deswegen mußte er es wie Mord aussehen lassen?
Äh...sicher auch ein Argument. So ausgebufft hab ich noch nicht nachgedacht über die Sache :D
Ich habe nur seit dem Tathergang immer wieder einmal Meinungen von Gerichtsmedizinern, Kriminalisten und anderen "Fachleuten" gelesen und nichts scheint auch nur halbwegs eindeutig zu sein an dieser Sache. Zumindest nicht so eijdeutig, daß man alle Zweifel ausschließen könnte.

Kreuzbube
21.07.2008, 20:39
Der war in illegale Waffengeschäfte mit Israel verwickelt, die über Schleswig-Holstein liefen. Ein paar Tage später sollte er vor dem Untersuchungsausschuß reden und wurde unsicher - deshalb mußte er weg!

pernath
21.07.2008, 20:41
Na, dann ich will kein Spielverderber sein, hier etwas Wasser auf die Mühlen der Ungläubigen (Verschwörungsfetischisten) (http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/ard/sendung/108289/index.html).

Sydneysider
21.07.2008, 20:48
http://www.tagesspiegel.de/kultur/literatur/Uwe-Barschel;art138,2572602



http://www.wiedenroth-karikatur.de/KariAblage0806/PK080715_BarschelWilleBuchBVG.jpg
mit freundlicher Genehmigung von: http://www.wiedenroth-karikatur.de/index.html

Die meisten hier wissen doch garnicht wer Uwe Barschel war !

Odin
21.07.2008, 20:50
Daß Barschels Ehrenwort auch eines war, ist doch für jedes Kleinkind eindeutig erkennbar.


Hier soll mal wieder der Nasen Arsch versilbert werden.

Kreuzbube
21.07.2008, 20:55
Daß Barschels Ehrenwort auch eines war, ist doch für jedes Kleinkind eindeutig erkennbar.

Wer während der Fernsehaufnahme seines "Ehrenwortes" weiß, wo er hinzusehen hat, erkennt sofort den signalisierten Meineid.

Manfred_g
21.07.2008, 21:30
Hier zwei Filmchen als Erstinfo, falls jemand mit dem Fall Uwe Barschel nichts anfangen kann

http://de.youtube.com/watch?v=iEfxpsu6KMU&feature=related

http://de.youtube.com/watch?v=CnQetcrweig

Hat allerdings unmittelbar nicht viel mit der untersagten Buchveröffnung zu tun, die der Thread thematisiert.

klartext
22.07.2008, 01:02
Der war in illegale Waffengeschäfte mit Israel verwickelt, die über Schleswig-Holstein liefen. Ein paar Tage später sollte er vor dem Untersuchungsausschuß reden und wurde unsicher - deshalb mußte er weg!

Lass mal diese dummen Sprüche. Über die Ausfuhr von Kriegswaffen entschied immer schon die Bundesregierung und nie ein Provinzfürst. Oder meinst du, man könne Panzer, Flugzeuge oder ähnliches Gerät von Hersteller abholen und dann heimlich ausser Landes bringen ?

McDuff
22.07.2008, 05:22
Der Umgang mit der Wahrheit in diesem Lande wird immer abstruser. Ich denke, daß die "Nebentätigkeit" nur ein Vorwand ist. Vor allem, wenn man sich die Nebentätigkeiten unserer Volksvertreter betrachtet.

Hofer
22.07.2008, 07:50
Lass mal diese dummen Sprüche. Über die Ausfuhr von Kriegswaffen entschied immer schon die Bundesregierung und nie ein Provinzfürst. Oder meinst du, man könne Panzer, Flugzeuge oder ähnliches Gerät von Hersteller abholen und dann heimlich ausser Landes bringen ?



Oder meinst du, man könne Panzer, Flugzeuge oder ähnliches Gerät von Hersteller abholen und dann heimlich ausser Landes bringen


Es ist schon vieles heimlich ( mit Wissen von Regierungsbehörden )außer Landes gebracht worden. Steht natürlich nicht in der Presse.

In einem Fall war ich Zeuge, weil ich auf meiner Dienststelle zufällig den seltsamen Funkverkehr abhören konnte.

Gehirnnutzer
22.07.2008, 11:16
Der Umgang mit der Wahrheit in diesem Lande wird immer abstruser. Ich denke, daß die "Nebentätigkeit" nur ein Vorwand ist. Vor allem, wenn man sich die Nebentätigkeiten unserer Volksvertreter betrachtet.

Und es gibt immer wieder Beweise für selektive Wahrnehmung und der persönlichen einstellungsbedingten Dyslexie.

Noch mal für die Mc Duff, aus dem Artikel geht klar hervor, das nicht die Veröffentlichung der Kenntnisse untersagt worden ist, sondern nur die Form der Veröffentlichung.


Rex bat Wille stattdessen, seine Kenntnisse des Barschel-Verfahrens als Dokumentation in einer Schriftenreihe des Generalstaatsanwalts zu veröffentlichen.

Das Ganze zeigt mal wieder, das es den Leuten, die am lautesten wegen dem Umgang mit der Wahrheit krakelen, am wenigsten um die Wahrheit geht, sondern nur um ihre persönlichen Einstellungen, alles was da gegen spricht, wird unweigerlich ignoriert.

McDuff
22.07.2008, 11:20
Und es gibt immer wieder Beweise für selektive Wahrnehmung und der persönlichen einstellungsbedingten Dyslexie.

Noch mal für die Mc Duff, aus dem Artikel geht klar hervor, das nicht die Veröffentlichung der Kenntnisse untersagt worden ist, sondern nur die Form der Veröffentlichung.



Das Ganze zeigt mal wieder, das es den Leuten, die am lautesten wegen dem Umgang mit der Wahrheit krakelen, am wenigsten um die Wahrheit geht, sondern nur um ihre persönlichen Einstellungen, alles was da gegen spricht, wird unweigerlich ignoriert.

Jaja, :leier:

Das es nur darum geht, die Mordtheorie zu zu unterdrücken oder zumindest zu relativieren kannst du nicht begreifen?

bernhard44
22.07.2008, 11:26
nun ist es aber ein gewaltiger Unterschied, ob ich in einem Verlag publiziere, der eine breite Öffentlichkeit anspricht oder ob es ein Nischenprodukt eines Spezialverlages ist, das nur Privilegierten oder Spezialisten zur Verfügung steht.

Gehirnnutzer
22.07.2008, 11:43
nun ist es aber ein gewaltiger Unterschied, ob ich in einem Verlag publiziere, der eine breite Öffentlichkeit anspricht oder ob es ein Nischenprodukt eines Spezialverlages ist, das nur Privilegierten oder Spezialisten zur Verfügung steht.

Das ist zwar richtig bernhard44, hinsichtlich der Meinungsfreiheit um die es hier geht aber unbedeutend. Du und andere übersehen immer ein kleines aber wichtiges Wort im Artikel 5 Absatz 1 des GG.


(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

Es heißt "sich zu unterichten" nicht "unterrichtet zu werden". Die Wahl der Quellen geht immer von dir aus. In dem der Staat eine Information in einer Quelle zu Verfügung stellt, die allgemein und ungehindert zugänglich ist, kommt er der aus dem Artikel 5 resultierenden Wahrungspflicht der Meinungsfreiheit nach. Der Zugang ist von Bedeutung nicht die Größe der Quelle.
Wenn du die angebotene und zugängliche Informationsquelle nicht nutzt, ist das dein Problem und nicht die des Staates.

McDuff
22.07.2008, 11:51
Das ist zwar richtig bernhard44, hinsichtlich der Meinungsfreiheit um die es hier geht aber unbedeutend. Du und andere übersehen immer ein kleines aber wichtiges Wort im Artikel 5 Absatz 1 des GG.



Es heißt "sich zu unterichten" nicht "unterrichtet zu werden". Die Wahl der Quellen geht immer von dir aus. In dem der Staat eine Information in einer Quelle zu Verfügung stellt, die allgemein und ungehindert zugänglich ist, kommt er der aus dem Artikel 5 resultierenden Wahrungspflicht der Meinungsfreiheit nach. Der Zugang ist von Bedeutung nicht die Größe der Quelle.
Wenn du die angebotene und zugängliche Informationsquelle nicht nutzt, ist das dein Problem und nicht die des Staates.


Nicht weiter als ein Winkelzug, welcher die Meinungsfreiheit im Sinne der Junta zum Papiertiger macht. Nett, daß du es selber zugibst.

Frei-denker
22.07.2008, 12:12
Es ist immer merkwürdig, wenn politische Figuren, die eventuell den Interessen anderer politischer Spieler im Weg stehen, eines Selbstmordes sterben.

Gab es nicht kurz vor dem Irak-Krieg einen Professor in England, der die Berichte des Geheimdienstes über Massenvernichtungswaffen im Irak als getürkt entlarvte? Kurze Zeit später starb er unter misteriösen Umständen - angeblich Selbstmord.

Gleichzeitig gab es in Schweden eine Politikerin, die vehemend gegen den Irakkrieg war. Auch sie starb plötzlich. Ein angeblich Rechtsextremer soll sie mit einem Messer erstochen haben und seine Mütze am Tatort verloren haben. Wer damals jedoch genau hingeschaut hat, hat festgestellt, dass er auf der Flucht auf den Videos des Kaufhauses die Mütze immer noch auf hat.

Gleiche Spiel bei Möllemann. Ausgerechnet der größte Querschießer stirbt an "Selbstmord". Auch hier war wieder bemerkenswert, dass damals n-tv, welcher damals noch dem der US-Administration nahestehenden CSS-Sender gehörte, direkt verkündete, dass es nur Selbstmord gewesen sein kann. Jede andere Möglichkeit wurde praktisch ausgeschlossen. Die Möglichkeit eines politischen Mordes gar nicht erst thematisiert. Und das, noch bevor selbst die Ermittlungsbeamten vor Ort eintrafen! Ich konnte mich damals nicht des Eindrucks erwehren, dass dieser US-Sender die "Musterlösung" vorgab, welcher die anderen Medienanstalten folgten.

Erinnert sich noch jemand an den misteriösen Unfall der Frau von Franz-Josef-Strauß? Soweit ich mich erinnere, hat man trotz Großfahndung den Fahrer, der Frau Strauß von der Straße abdrängte, bis heute nicht ermitteln können. Bald darauf kam Strauß tot von einem Jagdausflug zurück, mit zertrümmerten Rippen. Letztere angeblich durch Wiederbelebungsversuche.

-----------

Natürlich kann man sich aufgrund des Fehlens abschließender Beweise für Morde auf die Position zurückziehen, dass diese Welt geordnet abläuft und alles Andere nur Verschwörungstheorien seien.

Hinweise, dass offizielle Version und Realität jedoch nicht selten zwei paar Schuhe sind, bekommt man jedoch vielfach rückblickend. So wurde jahrzehntelang in den Medien verschwiegen, dass amerikanische Firmen Hitler aufgebaut haben, dass die USA vor Pearl-Harbour ein Öl-Embargo gegen Japan errichtet hatten, dass die Gulags in Russland von jüdischen Tscheka-Kommandeuren erfunden wurden, wie auch ein Gaswagen, in dem Menschen unterwegs vergast wurden (lt. Alexander Solschenyzin, "Archipel Gulag").

Wir haben also Veranlassung zu vermuten, dass offizielle Version und Realität zwei paar Schuhe sind.

Gehirnnutzer
22.07.2008, 12:31
Jaja, :leier:
Das es nur darum geht, die Mordtheorie zu zu unterdrücken oder zumindest zu relativieren kannst du nicht begreifen?

Wo wird bitte was relativiert oder unterdrückt. Die Kenntnisse können ja veröffentlicht werden, nur nicht so, das sich Herr Wille damit die Taschen füllt. Das Angebot zur Veröffentlichung hat Wille ja bekommen. Wenn es ihm rein um die Veröffentlichung der Kenntnisse gehen würde, hätte er das auch angenommen.


Nicht weiter als ein Winkelzug, welcher die Meinungsfreiheit im Sinne der Junta zum Papiertiger macht. Nett, daß du es selber zugibst.

McDuff, man merkt nur wessen Kind du bist. Es geht dir nicht um die Meinungsfreiheit oder über Grundrechte überhaupt, schon gar nicht geht es dir um Wahrheit. Selbst bei einer nach dem 1. Verfassungszusatz der Vereinigten Staaten definierten Meinungsfreiheit, die übrigens gar nicht so frei ist wie angenommen, würdest du so wettern, wie du es jetzt tust.

Leute wie du, wettern gegen alles und jeden, wenn die Dinge nicht so sind wie sie es wollen.

Würde das Grundgesetz rein formal durch eine Volksabstimmung als Verfassung zusätzlich bestätigt werden, oder es eine neue Verfassung geben gemäß den Bestimmungen des Artikel 146 GG, du würdest sie trotzdem nicht als Verfassung sehen, wenn sie nicht deine persönlichen Wünschen entspricht oder dir nicht dienlich ist, deine Faulheit und deinen Leistungsunwillen in einigen Belangen des politischen Lebens zu kaschieren.

Kreuzbube
22.07.2008, 14:14
Lass mal diese dummen Sprüche. Über die Ausfuhr von Kriegswaffen entschied immer schon die Bundesregierung und nie ein Provinzfürst. Oder meinst du, man könne Panzer, Flugzeuge oder ähnliches Gerät von Hersteller abholen und dann heimlich ausser Landes bringen ?

Wer sagt denn, daß es sich dabei um deutsches Material gehandelt habe? Vielleicht wurde Schlesw.-Hol. nur als Umschlagplatz benutzt. Übrigens gab es Monate vorher bereits einen Flugzeugabsturz; wußte ich bisher auch noch nicht. Über das, was da nun genau im Hintergrund ablief, kann man eh nur spekulieren - summiert man aber die Indizien, ergibt sich schon ein recht klares Bild. Meiner Meinung nach wurde er ein Opfer seines eigenen Ehrgeizes, internationaler Verstrickungen und seines wohl noch vorhandenen Gewissens. Das passte am Ende alles nicht mehr zusammen!
http://www.wdr.de/themen/kultur/stichtag/2007/05/31.jhtml
http://www.netzeitung.de/feuilleton/443865.html

Hofer
22.07.2008, 16:14
Wer sagt denn, daß es sich dabei um deutsches Material gehandelt habe? Vielleicht wurde Schlesw.-Hol. nur als Umschlagplatz benutzt. Übrigens gab es Monate vorher bereits einen Flugzeugabsturz; wußte ich bisher auch noch nicht. Über das, was da nun genau im Hintergrund ablief, kann man eh nur spekulieren - summiert man aber die Indizien, ergibt sich schon ein recht klares Bild. Meiner Meinung nach wurde er ein Opfer seines eigenen Ehrgeizes, internationaler Verstrickungen und seines wohl noch vorhandenen Gewissens. Das passte am Ende alles nicht mehr zusammen!
http://www.wdr.de/themen/kultur/stichtag/2007/05/31.jhtml
http://www.netzeitung.de/feuilleton/443865.html


Das Bundesministerium der Verteidigung teilte 1991 mit: “Seit Beginn der Zusammenarbeit mit Israel ist es ständige Praxis aller Regierungen gewesen, diese Kooperation möglichst wenig öffentlich zu gestalten oder zu formalisieren

Darum ist Klartext auch so UNWISSEND

BND und Mossad wickeln solche Geschäfte gemeinsam ab. Ab und zu fliegt solch ein Geschäft mal auf weil der Zoll nicht informiert ist und die Ladung beschlagnahmt wird.

Scrooge
22.07.2008, 16:19
nun ist es aber ein gewaltiger Unterschied, ob ich in einem Verlag publiziere, der eine breite Öffentlichkeit anspricht oder ob es ein Nischenprodukt eines Spezialverlages ist, das nur Privilegierten oder Spezialisten zur Verfügung steht.
Diese "Nischenprodukte" kann man sich bspw. kostenlos bei der Zentrale für politische Bildung bestellen.
Aber Du findest sicher auch noch ein Argument, warum das auch nicht in Ordnung ist.
Erinnerst Du Dich eigentlich noch, was Du am Anfang des Stranges unterstellt hast?

Alion
22.07.2008, 16:22
also nur ein bisschen verboten.......pardon - untersagt! Werden unseren Politikern auch die "Nebentätigkeiten" untersagt? Oder Kenntnisse privat und kommerziell zu nutzen (Gas-Gerd), die sie in ihrer parlamentarischen Arbeit erworben haben.

Scheinbar werden solche Tätigkeiten nur dann untersagt, wenn sie politische Morde aufdecken würden. Weil das ist böse und nicht erwünscht in diesem "Rechtsstaat".


MfG
Alion

Kreuzbube
22.07.2008, 16:34
Das Bundesministerium der Verteidigung teilte 1991 mit: “Seit Beginn der Zusammenarbeit mit Israel ist es ständige Praxis aller Regierungen gewesen, diese Kooperation möglichst wenig öffentlich zu gestalten [/B]oder zu formalisieren

Darum ist Klartext auch so UNWISSEND

BND und Mossad wickeln solche Geschäfte gemeinsam ab. Ab und zu fliegt solch ein Geschäft mal auf weil der Zoll nicht informiert ist und die Ladung beschlagnahmt wird.

Das ist er leider nicht nur diesbezüglich!:(

McDuff
23.07.2008, 05:41
Wo wird bitte was relativiert oder unterdrückt. Die Kenntnisse können ja veröffentlicht werden, nur nicht so, das sich Herr Wille damit die Taschen füllt. Das Angebot zur Veröffentlichung hat Wille ja bekommen. Wenn es ihm rein um die Veröffentlichung der Kenntnisse gehen würde, hätte er das auch angenommen.



McDuff, man merkt nur wessen Kind du bist. Es geht dir nicht um die Meinungsfreiheit oder über Grundrechte überhaupt, schon gar nicht geht es dir um Wahrheit. Selbst bei einer nach dem 1. Verfassungszusatz der Vereinigten Staaten definierten Meinungsfreiheit, die übrigens gar nicht so frei ist wie angenommen, würdest du so wettern, wie du es jetzt tust.

Leute wie du, wettern gegen alles und jeden, wenn die Dinge nicht so sind wie sie es wollen.

Würde das Grundgesetz rein formal durch eine Volksabstimmung als Verfassung zusätzlich bestätigt werden, oder es eine neue Verfassung geben gemäß den Bestimmungen des Artikel 146 GG, du würdest sie trotzdem nicht als Verfassung sehen, wenn sie nicht deine persönlichen Wünschen entspricht oder dir nicht dienlich ist, deine Faulheit und deinen Leistungsunwillen in einigen Belangen des politischen Lebens zu kaschieren.


Freizeitpsychologen wie du sollten sich einmal an die eigene Nase fassen bevor sie irgendwelche, an den Haaren herbeigezogene, Pauschalurteile über Menschen freisetzen die sie nicht nicht einmal annähernd kennen, geschweige denn begreifen.

Hofer
23.07.2008, 19:17
Das ist er leider nicht nur diesbezüglich!:(


Sind Politiker Banditen ???


Schröder : militärischen Stabilisierung Israels

. Deutschland leiste einen erheblichen Beitrag zur "militärischen Stabilisierung" dieses Landes, "ohne das in die Öffentlichkeit zu tragen", hatte Schröder dem US-Präsidenten George W. Bush schon vor knapp zwei Jahren erklärt. "

DER SPIEGEL 50/2002

Am 3. Mai 2003 schrieb die „Frankfurter Allgemeine Zeitung”:
Bundeskanzler Gerhard Schröder: „Israel bekommt, was es braucht.”

Und früher sagte Franz Josef Strauß:

»Wir haben die Israel zugesagten Geräte und Waffen heimlich aus den Depots der
Bundeswehr geholt und hernach als Ablenkungsmanöver bei der Polizei in einigen Fällen Diebstahlsanzeige erstattet.«