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Vollständige Version anzeigen : Franz Pfeffer von Salomon - Hitlers Mann der 1. Stunde



Quo vadis
20.07.2008, 20:00
Wem sagt der Name Franz Pfeffer von Salomon etwas? Also mir bis vor Kurzem nicht.Dabei handelt es sich bei diesem Mann um einen frühen Gefolgsmann Hitlers, der sogar der Vorgänger Röhms in der SA war.Wer hat gute Quellen zu Pfeffer von Salomon?


http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Pfeffer_von_Salomon

Klopperhorst
20.07.2008, 20:20
Geiler Mantel auf jeden Fall, will ich auch so einen.


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Geronimo
20.07.2008, 20:22
Geiler Mantel auf jeden Fall, will ich auch so einen.


----

Ich habe zwei davon. Kannst gerne einen haben.:]

Gruß
Gero

wittgenstein
28.07.2008, 16:01
Quo vadis: Wer hat gute Quellen zu Pfeffer von Salomon?

Ich besitze einige Bücher, in denen Pfeffer erwähnt wird.. Was möchtest Du denn wissen ? Ich helfe gerne..

Gruß !

wittgenstein

silberfennek
29.07.2008, 07:17
Versuche es doch einmal mit dem Schriftsteller Ernst von Salomon. Ich meine, daß in seinem Buch "Der Fragebogen" (da geht es um die Entnazifizierung) dieser Name im familiären Zusammenhang erwähnt wurde. Rückmeldung, ob das stimmt, wäre nett.

Efna
31.07.2008, 16:54
Salomon hört sich aber sehr jüdisch an

wittgenstein
01.08.2008, 11:22
Salomon hört sich aber sehr jüdisch an


Wieso genau ? Der Name lautet doch nicht "Solomon"

mabac
03.08.2008, 13:48
Wieso genau ? Der Name lautet doch nicht "Solomon"


Nach der Darstellung der Bibel war Salomo(n) (hebr. שלמה ‎ Schəlom:o) nach Saul und David der dritte Herrscher des vereinigten Königreichs Israel.
http://de.wikipedia.org/wiki/Salomo

Pfeffer von Salomons entfernter Verwandter Ernst von Salomon (http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_von_Salomon) nimmt zum Vorwurf, die Salomons wären Juden, im "Fragebogen" Stellung.

Gärtner
03.08.2008, 14:49
Versuche es doch einmal mit dem Schriftsteller Ernst von Salomon. Ich meine, daß in seinem Buch "Der Fragebogen" (da geht es um die Entnazifizierung) dieser Name im familiären Zusammenhang erwähnt wurde. Rückmeldung, ob das stimmt, wäre nett.

Ja, der Pfeffer wird im "Fragebogen" erwähnt, aber nur kurz, und zwar im Zusammenhang mit den genealogischen Nachforschungen, die einer der Brüder E.v.Salomons angestellt hat.

Und dann glaube ich mich noch zu erinnern, daß Salomon während seiner Arbeit zum "Buch vom deutschen Freikorpskämpfer" (1938) um Informationen und Unterlagen hinsichtlich der bayerischen Ereignisse für die Jahre 1919ff erbat, die aber nicht bekam, weil Pfeffer v.S. eifersüchtig auf seinen Ruhm bedacht war und den nicht durch unkontrollierte Autoren gefährdet sehen wollte.

mabac
03.08.2008, 16:01
Und dann glaube ich mich noch zu erinnern, daß Salomon während seiner Arbeit zum "Buch vom deutschen Freikorpskämpfer" (1938) um Informationen und Unterlagen hinsichtlich der bayerischen Ereignisse für die Jahre 1919ff erbat, die aber nicht bekam, weil Pfeffer v.S. eifersüchtig auf seinen Ruhm bedacht war und den nicht durch unkontrollierte Autoren gefährdet sehen wollte.

Leider war es nicht so, General von Epp verweigerte E. v. Salomon die Einsicht in sein Archiv zu den bayrischen Ereignissen.
Solomon zehrte vor allem vom Archiv Hauensteins.
Nachdem Salomon im Reichsarchiv (incl. Parteiarchiv), das von den Nationalsozialisten verwaltet wurde, Einsicht nehmen wollten, wollten die Nazis Hauensteins Archiv beschlagnahmen.
Hauenstein und E .v. Salomon übergaben daraufhin ihr gesamtes Material dem Heeresarchiv.

Nachzulesen unter Punkt 29b des Fragebogens. Pfeffer wird da nicht erwähnt.

Gärtner
03.08.2008, 16:02
Leider war es nicht so, General von Epp verweigerte Salomon die Einsicht in sein Archiv zu den bayrischen Ereignissen.
Solomon zehrte vor allem vom Archiv Hauensteins.
Nachdem Salomon Reichsarchiv, das von den Nationalsozialisten verwaltet wurde Einsicht nehmen wollten, wollten die Nazis Hauensteins Archiv beschlagnahmen.


Ja, stimmt, Epp war's, du hast natürlich recht. Ich war bloß zu faul, den "Fragebogen" 'rauszukramen und nachzusehen.


Hauenstein und E .v. Salomon übergaben daraufhin ihr gesamtes Material dem Heeresarchiv.
Eine sehr unterhaltsame Nacht- und Nebelaktion, übrigens.

mabac
03.08.2008, 16:21
Ja, stimmt, Epp war's, du hast natürlich recht. Ich war bloß zu faul, den "Fragebogen" 'rauszukramen und nachzusehen.
Ich hatte zufälligerweise ein Lesezeichen drin! :D
Leider hat der "Fragebogen" kein Personenregister.

Eine sehr unterhaltsame Nacht- und Nebelaktion, übrigens.

Unterhaltsam auf jeden Fall, lehrreich über Kompetenzgerangel und Eifersüchtelein ebenso.

Der Fragebogen ist auch, Hintergrundwissen vorausgesetzt, aufschlussreich zur Geschichte der SA.
Der im "Fragebogen" erwähnte Hanns Ludin wurde statt Gottlieb Berger z.B. 1933 Führer des SA-Gau-Sturms Baden.
Berger, Ludin und Pfeffer überlebten die Säuberung in der SA Führung, Berger und Pfeffer sogar den Krieg, während Ludin von den Tschechoslowaken gehenkt wurde, obwohl er kein "alter Kämpfer" war.

mabac
03.08.2008, 18:21
Ja, der Pfeffer wird im "Fragebogen" erwähnt, aber nur kurz, und zwar im Zusammenhang mit den genealogischen Nachforschungen, die einer der Brüder E.v.Salomons angestellt hat.


Zu Punkt 18 wird der Pfeffersche Zweig der Salomos erwähnt, eben im Zusammenhang mit den genealogischen Nachforschungen.


Seit 1933 nannte sich übrigens dieser Zweig der Familie einfach nur von Pfeffer und liess diskreterweise das Salomon weg, was diese Leute in meinen Augen richtete.

Subcomandante Erhard
03.08.2008, 18:40
Gibt es zu Ernst von Salomon etwas interessantes zu wissen? Wikipedia-Artikel habe ich bereits gelesen.

Ausonius
03.08.2008, 19:16
Gibt es zu Ernst von Salomon etwas interessantes zu wissen?

Ein literarisches Denkmal hat ihm Hans Fallada gesetzt, der ihn im Buch "Bauern, Bonzen und Bomben" als separatistischen Adligen Padberg (?) auftreten lässt, der sich in einem norddeutschen Städtchen ein ränkereiches Duell mit einem SPD-Bürgermeister liefert.

wittgenstein
03.08.2008, 19:46
Wem sagt der Name Franz Pfeffer von Salomon etwas? Also mir bis vor Kurzem nicht.Dabei handelt es sich bei diesem Mann um einen frühen Gefolgsmann Hitlers, der sogar der Vorgänger Röhms in der SA war.Wer hat gute Quellen zu Pfeffer von Salomon?


http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Pfeffer_von_Salomon

"Am Morgen des 16.April 1919 wurde Leutnant Pfeffer, dem erst kürzlich nach ( sic! ) dem Baltikum gekommenen Kommandanten des Freikorps Westphalen, gemeldet, daß sein Kamerad Leutnant Stock von Regierungstruppen unter der Beschuldigung der Geheimbündelei verhaftet worden war. Pfeffer, dem die Hafenpolizei von Libau unterstand, beschloß, den Kameraden gewaltsam zu befreien. Seine Männer nahmen die lettischen Wachen unter Feuer und nützten, um das Maß voll zu machen, ein Treffen des Generalstabes der lettischen Armee aus, um den gesamten, aus ungefähr 500 Offizieren bestehenden Stab ( ?, wittgenstein ) gefangen zu setzen."

( Venner, Dominique, "Söldner ohne Sold-Die Deutschen Freikorps1918 -1923, Lübbe - Verlag, Bergisch - Gladbach 1978, S. 142, 143 )

Er war also schon im Baltikum tätig...

mabac
03.08.2008, 20:07
Ein literarisches Denkmal hat ihm Hans Fallada gesetzt, der ihn im Buch "Bauern, Bonzen und Bomben" als separatistischen Adligen Padberg (?) auftreten lässt, der sich in einem norddeutschen Städtchen ein ränkereiches Duell mit einem SPD-Bürgermeister liefert.

Nun, Ernst von Salomon hat sich mit dem "Fragebogen" selbst ein Denkmal gesetzt.

Hans Fallada lässt Bruno von Salomon als Padberg auftreten.

In der und um die Landvolkbewegung gruppierten sich damals eine Menge alte Landsknechte/Freikorpskämpfer wie Otto Strasser, Beppo Römer, E. v. Salomon, Bodo Uhse, Herbert Volck, Walther Stennes, Ernst Jünger u.a. also die Creme der "Konservativen Revolution".

Römer, Uhse und B. v. Salomon waren später KPD nahe, bzw, wurden KPD Mitglieder. B. v. Salomon und Uhse kämpften später auf der Seite der Rotspanier.

Geronimo
03.08.2008, 20:14
Nun, Ernst von Salomon hat sich mit dem "Fragebogen" selbst ein Denkmal gesetzt.

Hans Fallada lässt Bruno von Salomon als Padberg auftreten.

In der und um die Landvolkbewegung gruppierten sich damals eine Menge alte Landsknechte/Freikorpskämpfer wie Otto Strasser, Beppo Römer, E. v. Salomon, Bodo Uhse, Herbert Volck, Walther Stennes, Ernst Jünger u.a. also die Creme der "Konservativen Revolution".

Römer, Uhse und B. v. Salomon waren später KPD nahe, bzw, wurden KPD Mitglieder. B. v. Salomon und Uhse kämpften später auf der Seite der Rotspanier.

Ernst gemeinte Frage: Ist Bodo Uhse ein Verwandter von Beate? Die kam doch auch aus der Gegend. und ihre Vita bis 1945....

Gruß
Gero

mabac
03.08.2008, 20:24
"Am Morgen des 16.April 1919 wurde Leutnant Pfeffer, dem erst kürzlich nach ( sic! ) dem Baltikum gekommenen Kommandanten des Freikorps Westphalen, gemeldet, daß sein Kamerad Leutnant Stock von Regierungstruppen unter der Beschuldigung der Geheimbündelei verhaftet worden war. Pfeffer, dem die Hafenpolizei von Libau unterstand, beschloß, den Kameraden gewaltsam zu befreien. Seine Männer nahmen die lettischen Wachen unter Feuer und nützten, um das Maß voll zu machen, ein Treffen des Generalstabes der lettischen Armee aus, um den gesamten, aus ungefähr 500 Offizieren bestehenden Stab ( ?, wittgenstein ) gefangen zu setzen."

( Venner, Dominique, "Söldner ohne Sold-Die Deutschen Freikorps1918 -1923, Lübbe - Verlag, Bergisch - Gladbach 1978, S. 142, 143 )

Er war also schon im Baltikum tätig...

Fleissig, fleissig, werter Wittgenstein!

Also Pfeffer von Salomon als Hitlers Mann der 1. Stunde darzustellen, ist definitiv falsch!

Soviel ich weiss, war Pfeffer von Salomon am Ruhrkampf beteiligt. NSDAP Mitgliedern war die Teilnahme am Ruhrkampf untersagt. An Rhein und Ruhr tickten die Uhren ein wenig anders, wenn ich u.a. an den frühen Josef Goebbels und Bodo Uhse denke.
In dieser Sache waren selbst die Kommunisten "nationaler"; Stichwort: Radeks Schlageter - Rede!

Mal schauen, vielleicht kommen wir über Schlageter und den Ruhrkampf näher an Pfeffer heran.

Da haben Sie doch bestimmt etwas auf Lager?

Mit freundlichen Grüssen!

Mabac

mabac
03.08.2008, 20:35
Ernst gemeinte Frage: Ist Bodo Uhse ein Verwandter von Beate? Die kam doch auch aus der Gegend. und ihre Vita bis 1945....

Gruß
Gero

Haha! Uhse war der Künstlername von Beate!

Geronimo
03.08.2008, 20:42
Haha! Uhse war der Künstlername von Beate!

Nein. Ihr Mann hieß Uhse. Ihr erster. War ihr Fluglehrer und im Krieg Kampfflieger. Vllt hatte der was mit jenem Uhse zu tun.

mabac
03.08.2008, 21:00
Nein. Ihr Mann hieß Uhse. Ihr erster. War ihr Fluglehrer und im Krieg Kampfflieger. Vllt hatte der was mit jenem Uhse zu tun.

Ich habe keine Ahnung von derartigen verwandschaftlichen Verhältnissen.

Ich kümmere mich nur um politische Verwandte, und dass waren nun z.B. Bodo Uhse in frühen Jahren) und Pfeffer von Salomon. Schnittstellen: Bund Oberland, NSDAP und Ruhrkampf.

Ausonius
03.08.2008, 21:01
Hans Fallada lässt Bruno von Salomon als Padberg auftreten.

Sicher? "Padberg" passt doch eher von der politischen Prägung zu Ernst.

mabac
03.08.2008, 21:33
Sicher? "Padberg" passt doch eher von der politischen Prägung zu Ernst.

Zu Zeiten war der Landvolkbewegung war Ernst kaum noch aktiv, weil er gerade aus dem Zuchthaus draussen war. Seine Verhaftung in Berlin in Verbindung mit der Landvolkbewegung war ein Irrtum.



Wichtige Medien der Bewegung waren Das Landvolk mit der Unterzeile Lewwer duad üs Slaaw!, das 1930/1931 mit einer Auflage von bis zu 10.000 Stück erschien. Chefredakteur war Bruno von Salomon, der kommunistische Bruder des Rathenau-Attentäters Ernst von Salomon. Er begründete seine Arbeit in der Landvolksbewegung aber mehr aus Abenteuerlust denn aus politischen Motiven: Ich kann Ihnen sagen, in Schleswig-Holstein macht es Spaß, Putschist zu sein! Donnerwetter ja, das ist doch eine ganz andere Gesellschaft als diese Salon-Putschisten in den Städten. In alter Frische mit einem kräftigen Putschheil!

http://de.wikipedia.org/wiki/Landvolkbewegung

Damals war sowieso nicht ganz klar was rechts und links war, von der politischen Prägung unterschieden sich damals Bruno und Ernst Salomon nicht.

Nochmals zu Uhse und Peffer, auch die SA beinhaltete damals ein radikal antikapitalistisches Element, was Hitler etwas anrüchig erschien. Deutlich wurde dies z.B. dadurch, dass er ostentativ bei der Trauerfeier Horst Wessels nicht erschien.

Ich habe einen netten Artikel von Schapke gefunden:


Hierzu der NS-Linke Bodo Uhse, durchaus ein Seelenverwandter Horst Wessels: „Mit denen, die wir tagtäglich leidenschaftlich anklagten, denn sie schändeten mit ihrer Profitgier den Namen der Nation, mit den krebsfüßigen Rückwärtslern voll ekelhaften Standesdünkels hatte Hitler die jungen Armeen der Braunhemden verkoppelt. Er hatte in der entscheidenden Stunde, da der Kampf außerhalb der Gesetze dieses Staates geführt werden mußte, seinen Weg in die friedlichen Gehege der Weimarer Demokratie gerichtet, hatte in Gemeinschaft durchschauter Scharfmacher, denen die Nation niemals mehr gewesen als ein Deckmantel für ihre Geschäfte, an das Volk eine Frage gerichtet, die nicht ehrlich gemeint, die ein Betrug war. In dem Augenblick, da Gefährliches zu tun notwendig schien, spielte Hitler ein sicheres Spiel. Er verband sich mit der Reaktion und dem unzufriedenen Kapital.“

...

Gauleiter Goebbels - aufrichtig erschüttert und möglicherweise getrieben vom schlechten Gewissen, war er doch durchaus ein aufmüpfiger Repräsentant der Parteilinken - nutzte die Gelegenheit und baute den Sturmführer 5 zum Märtyrer der Bewegung auf - gegen den Einspruch der Münchener Reichsleitung.Schon am 26. Februar erschien der „Angriff“ als Horst-Wessel-Sondernummer, und am 1. März erfolgte mit großem Aufwand die Beisetzung auf dem Berliner Nikolaikirchfriedhof. Als Redner traten Goebbels, der Oberste SA-Führer Franz Pfeffer von Salomon, Standartenführer Breuer und zwei Vertreter des NS-Studentenbundes auf. Hitler ließ sich demonstrativ entschuldigen, was im übrigen ein weiteres Indiz für das schlechte Verhältnis zum Gau Berlin war. Der Parteichef zog es vor, sich in Berchtesgaden zu „erholen“.
Quelle (http://forumquerdenker.fo.funpic.de/phpBB2/viewtopic.php?t=2650&sid=16725eb452a320ec72e1904352f8e0bd)

Wahrscheinlich ist dieser Text aus Richard Schapkes „Die schwarze Front, Von den Zielen und Aufgaben und vom Kampfe der Deutschen Revolution“.

wittgenstein
04.08.2008, 17:47
mabac:Fleissig, fleissig, werter Wittgenstein!

Also Pfeffer von Salomon als Hitlers Mann der 1. Stunde darzustellen, ist definitiv falsch!

Soviel ich weiss, war Pfeffer von Salomon am Ruhrkampf beteiligt. NSDAP Mitgliedern war die Teilnahme am Ruhrkampf untersagt. An Rhein und Ruhr tickten die Uhren ein wenig anders, wenn ich u.a. an den frühen Josef Goebbels und Bodo Uhse denke.
In dieser Sache waren selbst die Kommunisten "nationaler"; Stichwort: Radeks Schlageter - Rede!

Mal schauen, vielleicht kommen wir über Schlageter und den Ruhrkampf näher an Pfeffer heran.

Da haben Sie doch bestimmt etwas auf Lager?

Mit freundlichen Grüssen!

mabac

Werter mabac,

selbverständlich habe ich etwas in der Hinterhand, aber um die Spannung zu erhöhen, zunächst dies :

"Am 8. Mai ( 1919, wittgenstein ) ließ Noske das Freikorps Pfeffer ( da war Pfeffer also schon Freikorpsführer!, wittgenstein ) und die 1. Gardereservedivision unter dem Vorwand zurückrufen, daß die Front in Ostpreußen verstärkt werden müsse."

( Venner, Dominique, Söldner ohne Sold-Die Deutschen Freikorps 1918 - 1923, Lübbe - Verlag 1978, S. 151 )

"Östlich von Münster und Dortmund sammelten sich die Freikorps von Pfeffer ( im Baltikum aufgelöst ) .....( Einsatz im März / April 1920 gegen Spartakisten aufstände in Westdeutschland, wittgenstein )."

( bVenner, ebenda, S. 221 )

"Warst Du nicht bei Heydebreck? Nein, bei Pfeffer. Im ( sic! ) Kurland auch ? Ja, vor Mitau." ( betr. die Kämpfe in Oberschlesien 1921, Gespräch im Zug am 4.Mai 1921 im Zug auf der Fahrt Richtung Osten, wittgenstein )

Pfeffer machte dem Gewürz alle Ehre und war zumindest zeitgleich mit Hitler und ohne Hitler von Ost nach West und umgekehrt zur Rettung des Reiches unterwegs und unter Waffen- was mir als Gewaltlosigkeitsprediger weniger gefällt, aber für die Situation damals akzeptiere....

Gruß!

wittgenstein

wittgenstein
04.08.2008, 21:28
speziell für den sehr verehrten mabac:

"Eigentlich hatte er ( Dr.rer.pol. Hans Ebeling, promoviert mit einer Dissertation über Ferdinand Lassalle, wittgenstein ) Kontakt zu dem Hauptmann a.D. Pfeffer von Salomon , einem berühmten ( sic! ) Baltikumer und Freikorpsführer, der am Kapp - Putsch teilgenommen hatte und später, von 1926 - 1930, Oberster ( sic! ) SA - Führer war. Von ihm soll Ebeling den Auftrag erhalten haben, Waffen zu beschaffen und Leute im Guerillakrieg auszubilden; es soll ihm auch gelungen sein, mitten im besetzten Gebiet Ausbildungslager einzurichten ( Lt. Verfasser Auskunft von Herrn Angerer, wittgenstein ). Jedenfalls hat ihn ein französisches Militärgericht zum Tode verurteilt."

( Dupeux, Louis, "Nationalbolschewismus in Deutschland 1919 - 1933, Kommunistische Strategie und konservative Dynamik", Verlag C.H. Beck München (juristischer Fachverlag, wittgenstein ),1985, S. 355 )

Interessant, nicht wahr ? Wenn es denn stimmt...

PSI
05.08.2008, 11:32
http://de.wikipedia.org/wiki/Salomo

Pfeffer von Salomons entfernter Verwandter Ernst von Salomon (http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_von_Salomon) nimmt zum Vorwurf, die Salomons wären Juden, im "Fragebogen" Stellung.

Was heißt hier "Vorwurf"???

Ist es etwa für dich ein Verbrechen, wenn jemand Jude ist????:rolleyes:

PSI
05.08.2008, 11:39
Nun, Ernst von Salomon hat sich mit dem "Fragebogen" selbst ein Denkmal gesetzt.

Hans Fallada lässt Bruno von Salomon als Padberg auftreten.

In der und um die Landvolkbewegung gruppierten sich damals eine Menge alte Landsknechte/Freikorpskämpfer wie Otto Strasser, Beppo Römer, E. v. Salomon, Bodo Uhse, Herbert Volck, Walther Stennes, Ernst Jünger u.a. also die Creme der "Konservativen Revolution".

Römer, Uhse und B. v. Salomon waren später KPD nahe, bzw, wurden KPD Mitglieder. B. v. Salomon und Uhse kämpften später auf der Seite der Rotspanier.

Nur so zur Info:

Otto Strasser war zunächst Rot Front Kämpfer und Anführer der "Roten Hundertschaft".

Ich erinnere mich nicht, ob er später bei den Freikorps war, nur das er in die NSDAP eintrat und 1930 aus Protest austrat....

wittgenstein
05.08.2008, 11:58
Was heißt hier "Vorwurf"???

Ist es etwa für dich ein Verbrechen, wenn jemand Jude ist????:rolleyes:


Was Du hier mit mabac veranstaltest, ist m.E. hart am Rande der Unredlichkeit:
Ganz offensichtlich hat mabac sich doch rein zeitbezogen geäußert, ohne sich in Terminologie und Bewertung festzulegen. Du solltest Dich bei ihm entschuldigen..

Gruß!

wittgenstein

PSI
05.08.2008, 14:57
...

:vogel:

wittgenstein
05.08.2008, 16:32
:vogel:

Die Beleidigung ist eine Herrschaftsform der unsicheren Nichtwissenden:)

wittgenstein
05.08.2008, 16:36
Nur so zur Info:

Otto Strasser war zunächst Rot Front Kämpfer und Anführer der "Roten Hundertschaft".

Ich erinnere mich nicht, ob er später bei den Freikorps war, nur das er in die NSDAP eintrat und 1930 aus Protest austrat....


1. Wann war er Rotfront - Kämpfer und wann Anführer der "Roten Hundertschaft"?

2. Beleg erbeten.

PSI
05.08.2008, 19:24
Die Beleidigung ist eine Herrschaftsform der unsicheren Nichtwissenden:)
Beleidigung?

Ich unterstelle dir Geistesschwäche...

PSI
05.08.2008, 19:26
1. Wann war er Rotfront - Kämpfer und wann Anführer der "Roten Hundertschaft"?

2. Beleg erbeten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Strasser


Von 1917 bis 1920 war er Mitglied der SPD und führte im Widerstand gegen den Kapp-Putsch eine paramilitärische Gruppe („Rote Hundertschaft“).

http://de.wikipedia.org/wiki/Gregor_Strasser


Der junge Heinrich Himmler fungierte als sein Adjutant. Mitte März 1920 stand Strassers Freikorps zur Teilnahme am gescheiterten Kapp-Putsch bereit. Zum selben Zeitpunkt kommandierte sein Bruder Otto auf der Gegenseite eine „Rote Hundertschaft“, um den Staatsstreich zu bekämpfen.

Lesen bildet....

wittgenstein
05.08.2008, 20:42
Beleidigung?

Ich unterstelle dir Geistesschwäche... Eine konkrete Diagnose im Zeichen des Pentagramms :)

wittgenstein
05.08.2008, 21:22
PSI



Lesen bildet....

Ja, und je mehr man liest, desto mehr Facetten eines Vorganges treten zutage.

Daß ich rückfragte, hat schon seinen Grund. In der Broschüre "Gregor und Otto Straßer" des Bruders P. Bernhard Straßer ( so seine Schreibweise, wittgenstein ), die mir vorliegt, heißt es : "..so nahm er führend ( ! ) an der Abwehr des Kapp - Putsches teil, was ihm Hitler in jener ersten Unterredung besonders heftig vorwarf." ( S. 5 Abs. 2 )

Also nicht bloß Führer einer Hundertschaft ?

Otto Strasser selber :

"..Jawohl, ich habe in Berlin als Sozialist ( ! ) gegen eine reaktionäre Diktatur gekämpft, genauso wie ich als Nationalist in München gegen die rote ( ! )Diktatur marschiert bin."

( Strasser, Otto, "Mein Kampf", Heinrich Heine - Verlag Ffm 1969, S. 18 ) Das Buch liegt mir mit Autograph Otto Strassers vor.

Ist ein "Sozialist", der gegen die "rote Diktatur" gekämpft hat und zur Zeit des Kapp - Putsches das SPD - Mitgliedsbuch besaß, als "Rotfrontkämpfer" zu bezeichnen ?

Wie der Brochüre des Bruders P. Bernhard zu entnehmen ist, war Heinrich Himmler damals Ex - Fahnenjunker und Bataillonsadjutant von Gregor Strasser( S. 5 )

mabac
05.08.2008, 21:28
Pfeffer machte dem Gewürz alle Ehre und war zumindest zeitgleich mit Hitler und ohne Hitler von Ost nach West und umgekehrt zur Rettung des Reiches unterwegs und unter Waffen- was mir als Gewaltlosigkeitsprediger weniger gefällt, aber für die Situation damals akzeptiere....


Vielen Dank erst einmal, werter Wittgenstein!

Nun, als Pfeffer schon aktiv war, seppelte der Adolf noch hinter dem Sarg von Eisner hinterher! :D
Ob aus freien Willen oder im Auftrag, bleibt dahingestellt.
Jedenfalls trifft es wohl kaum zu, Pfeffer als Hitlers Mann der ersten Stunde zu bezeichnen, denn Hitler war kein Mann der ersten Stunde, im Gegensatz zu Pfeffer.

Ein Film aus dieser Zeit zeigt Hitler im Trauerzug für den ermordeten Eisner, der Jude gewesen war. Hitler trug dabei eine vermutlich rote Armbinde, die auf eine Verbindung mit linken Kräften hindeutet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hitler#Politische_Anf.C3.A4nge

Ich frage mich immer wieder, warum man so einen Clown wie Hitler auf das Schild gehoben hat.

Einen freundlichen Gruss

Mabac

mabac
05.08.2008, 21:54
Was heißt hier "Vorwurf"???

Ist es etwa für dich ein Verbrechen, wenn jemand Jude ist????:rolleyes:

Es wird allgemein behauptet, dass die Zugehörigkeit zur Kultgemeinschaft der Juden im III. Reich Karrieren behindert hat.

wittgenstein
05.08.2008, 22:16
mabac Vielen Dank erst einmal, werter Wittgenstein!

Nun, als Pfeffer schon aktiv war, seppelte der Adolf noch hinter dem Sarg von Eisner hinterher! :D
Ob aus freien Willen oder im Auftrag, bleibt dahingestellt.
Jedenfalls trifft es Wohl kaum, Pfeffer als Hitlers Mann der ersten Stunde zu bezeichnen, denn nicht einmal Hitler war ein Mann der ersten Stunde, dann wohl doch eher Pfeffer.

Ein Film aus dieser Zeit zeigt Hitler im Trauerzug für den ermordeten Eisner, der Jude gewesen war. Hitler trug dabei eine vermutlich rote Armbinde, die auf eine Verbindung mit linken Kräften hindeutet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hitler#Politische_Anf.C3.A4nge

Ich frage mich immer wieder, warum man so einen Clown wie Hitler auf das Schild gehoben hat.

Einen freundlichen Gruss

Mabac

Na ja, wenn man das Ausheilen der Gasvergiftung in Pasewalk schon als Erdulden von Leid im Dienste des Reiches und zum Vorbereiten seiner Errettung ansieht..oder das Säubern des Hauptbahnhofs in München bzw. den Wachdienst im Kriegsgefangenenlager als Übungen für späteres Regierungshandeln usw.....:)

Kann sein, daß Hitler den Vorwurf, den er Otto Strasser machte, auch aushalten muß..

Ich wußte bisher nur, daß Hitler bei Eisners Trauerzug an einer Straßenecke stand..

Meiner Ansicht nach spricht viel dafür, daß Hitler sich zumindest mehrheitssozialistisch gerierte, weil er ohne seine heißgeliebte Reichswehr ohne jede Lebensgrundlage dagestanden hätte..Vielleicht ließ sich die Teilnahme am Trauermarsch einfach nicht verhindern..

Clown Hitler auf den Schild gehoben ?

Ein Clown ist ein normaler Mensch, der andere normale Menschen angesichts des grauen Alltags, umso mehr in schweren Zeiten, zum befreienden Lachen bringen will und auch kann..War Hitler ein solcher ?

Hitler sah sich als vom Schicksal berufenen, fanatischen Trommler für das Wiederauferstehen des Reiches nach dem elementaren Zusammenbruch, der besonders für ihn als Frontsoldaten eine ungeheure Schmach bedeutete. Dieses haßauslösende Element können wir uns heute nicht vorstellen.

Hitler ist nicht zu verstehen ohne seine stark ausgeprägte künstlerisch /gestalterische Ader, seine Halbgebildetheit bei überragendem Gedächtnis, seine Berufslosigkeit, sexuelle Verklemmtheit, fast weibliche Weichheit und geradezu übermenschliche rednerische Überzeugungskraft auch im leisen Gespräch vor wenigen Menschen, was u.a.Hanfstaengl bezeugt hat.

Das Clowneske ist eine Facette ebenso wie das diktatorenhaft Starre der späteren Zeit..

Adolf Hitler war für mich jedenfalls - in der Kampfzeit - das personifizierte Aufbegehren des so oft getretenen, im 30 - jährigen Krieg fast ausgerotteten, landmäßig zurechtgestutzten, fremdbestimmten, für fremde Interessen eingespannte, von den meisten Nachbarn umgebenen, dennoch provinziellsten, romantisch - idealistischen, soldatisch tapferen und arbeitsamen, diplomatisch ungeschickten, zuweilen aus Trotz überheblichen, wegen seiner im Ergebnis unglücklich verlaufenen Geschichte oftmals unsicheren und daher tölpelhaft wirkenden, aber letztlich kaum aus der Welt endgültig hinwegzudenkenden deutschen Volkes, das er zumindest lange Zeit wirklich liebte ...

einen zumindest ebenso freundlichen Gruß!

wittgenstein

PS : Zu Pfeffer habe ich wunschgemäß weiter oben geschrieben..

Im übrigen besitze ich eine in der Literatur völlig unbekannt Postkarte, auf der der junge Rekrut Hitler im Kreise der Kameraden abgebildet ist. Ich habe sie auf einem Antikmarkt hier im Ruhrpott erworben.

wittgenstein
05.08.2008, 22:46
Es wird allgemein behauptet, dass die Zugehörigkeit zur Kultgemeinschaft der Juden im III. Reich Karrieren behindert hat.

Wenn ich jetzt Miero hieße..:)

mabac
05.08.2008, 22:59
Clown Hitler auf den Schild gehoben ?

Ein Clown ist ein normaler Mensch, der andere normale Menschen angesichts des grauen Alltags, umso mehr in schweren Zeiten, zum befreienden Lachen bringen will und auch kann..War Hitler ein solcher ?

Nun, als Wirtshausredner war er zumindest in seiner Frühzeit eine Touristenattraktion, man lachte über ihn.

Werter wittgenstein, es geht nicht um die Person, sondern um den Typus.
Dass Hitler ebenso wie Thälmann ein ausgesprochener Idiot war, wusste in einschlägigen Kreisen jeder.


Dieser wollte jedoch zunächst nichts mit Hitler zu tun haben und schimpfte: „Herrgott, was will der Idiot schon wieder?“ Schließlich ließ er sich jedoch von Röhm überreden und überstellte mehrere seiner Männer an Hitler.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Ehrhardt

Diese Episode ist mehrfach bestätigt, u.a. von E.v. Salomon. :D

Haben Sie sich nie gefragt, warum ausgerechnet in den radikalen Parteien KPD und NSDAP Gestalten wie Hitler und Thälmann auf's Schild gehoben wurden?

PS

Wikipedia ist manchem eine Reise wert! :D


Hitlers Angebot, ihn zum Generalfeldmarschall zu ernennen und ihm ein wertvolles Rittergut zu schenken, lehnte Ludendorff brüsk ab, da er von einem Gefreiten nicht den Feldmarschallstitel bekommen wollte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Erich_Ludendorff

PSI
06.08.2008, 11:22
Ja, und je mehr man liest, desto mehr Facetten eines Vorganges treten zutage.

Daß ich rückfragte, hat schon seinen Grund. In der Broschüre "Gregor und Otto Straßer" des Bruders P. Bernhard Straßer ( so seine Schreibweise, wittgenstein ), die mir vorliegt, heißt es : "..so nahm er führend ( ! ) an der Abwehr des Kapp - Putsches teil, was ihm Hitler in jener ersten Unterredung besonders heftig vorwarf." ( S. 5 Abs. 2 )

Also nicht bloß Führer einer Hundertschaft ?

Otto Strasser selber :

"..Jawohl, ich habe in Berlin als Sozialist ( ! ) gegen eine reaktionäre Diktatur gekämpft, genauso wie ich als Nationalist in München gegen die rote ( ! )Diktatur marschiert bin."

( Strasser, Otto, "Mein Kampf", Heinrich Heine - Verlag Ffm 1969, S. 18 ) Das Buch liegt mir mit Autograph Otto Strassers vor.

Ist ein "Sozialist", der gegen die "rote Diktatur" gekämpft hat und zur Zeit des Kapp - Putsches das SPD - Mitgliedsbuch besaß, als "Rotfrontkämpfer" zu bezeichnen ?

Wie der Brochüre des Bruders P. Bernhard zu entnehmen ist, war Heinrich Himmler damals Ex - Fahnenjunker und Bataillonsadjutant von Gregor Strasser( S. 5 )


Natürlich kann man auch als Angehöriger der Rot Front gegen eine Rot Dikatur wie die UdSSR gekämpft haben, wie die KPD-O beweißt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Kommunistische_Partei-Opposition

PSI
06.08.2008, 11:24
Eine konkrete Diagnose im Zeichen des Pentagramms :)

Unterstellen sie mir Satanismus oder die Zugehörigkeit zu den Freimauern oder spielen sie mit "Pentagramm" auf den Roten Stern an.


In diesem Fall müsste ich ihnen Mangelnde Bildung attestieren..

mabac
06.08.2008, 13:21
Natürlich kann man auch als Angehöriger der Rot Front gegen eine Rot Dikatur wie die UdSSR gekämpft haben, wie die KPD-O beweißt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Kommunistische_Partei-Opposition

Bevor Sie hier über die KPD-O dummes Zeug verbreiten, sollten Sie darauf hinweisen, dass die KPD unter Thälmanns Führung ein korrupter von Moskau gesteuerter Sauhaufen war.


Die Wittorf-Affäre war eine Unterschlagungsaffäre, die dadurch ausgelöst wurde, dass der KPD-Funktionär John Wittorf (1894–1981) während des Wahlkampfes zur Reichstagswahl 1928 sich 1.500 bis 3.000 Reichsmark aus der Wahlkampfkasse aneignete. Der KPD-Vorsitzende sowie Freund und Förderer Wittorfs, Ernst Thälmann, wusste um die Unterschlagung, verschwieg sie aber aus wahlkampftaktischen Motiven. Nachdem Gerüchte über die Unterschlagungen in die Presse durchgesickert waren, schloss das ZK der KPD am 26. September 1928 Wittorf und drei weitere Hamburger Funktionäre aus der Partei aus. Thälmann wurde gezwungen, seine Parteiämter vorläufig niederzulegen.

Die Absetzung Thälmanns passte jedoch nicht in die Pläne Stalins, ...
http://de.wikipedia.org/wiki/Wittorf-Aff%C3%A4re

Sie sind, selbst wenn es die Geschichte des Kommunismus in Deutschland betrifft, ein ausserordentlicher Einfaltspinsel. :D

Es ist immer wieder erfrischend zu beobachten, wie sich die Kommunisten innerhalb des eigenen Lagers zerfleischen.
Hier im Fall Thalheimer, KPD-O:


... auch wenn er weiterhin orthodoxer Marxist blieb und die Sowjetunion als „sozialistischen Staat“ verteidigte. Die SED dankte ihm dies später schlecht. In dem sinnstiftenden Propagandafilm Ernst Thälmann - Sohn seiner Klasse (1954, Regie Kurt Maetzig), der das offizielle Geschichtsbild der SED kurz vor der Entstalinisierung widerspiegelt, wird er als amerikanischer Agent dargestellt.
http://de.wikipedia.org/wiki/August_Thalheimer

O. Srasser war übrigens nie Mitglied der KPD. Der Roter Frontkämpferbund wurde übrigens erst 1924 gegründet. Nach Gründung der "Kampfgemeinschaft Revolutionärer Nationalsozialisten" gab es sehr wohl Kontakte zum RFB, weil der in einigen Fällen den Saalschutz für Veranstaltungen der KRN stellte.

Strasser als Rotfront - Kämpfer zu stilisieren, ist aber geradezu irrsinnig! :D

PSI
06.08.2008, 13:58
Bevor Sie hier über die KPD-O dummes Zeug verbreiten, sollten Sie darauf hinweisen, dass die KPD unter Thälmanns Führung ein korrupter von Moskau gesteuerter Sauhaufen war.


Weiß der HÖrr Mabac überhaupt wer die KPD-O (für OPPOSITION!) war?:rolleyes:

Wer hier Blödsinn redet ist ja wohl klar..
Hast dich nichtmal bemüht meine Quelle zu lesen.

Die KPD-O war stark anti-stalinistisch und pro-demokratisch.

wittgenstein
06.08.2008, 15:13
Natürlich kann man auch als Angehöriger der Rot Front gegen eine Rot Dikatur wie die UdSSR gekämpft haben, wie die KPD-O beweißt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Kommunistische_Partei-Opposition

Habe ich mich so unklar ausgedrückt ? Wenn nein, so haben Sie nicht verstanden, was ich meine : SPD - Mitgliedschaft und Rotfrontkämpfertum schließen sich aus..

wittgenstein
06.08.2008, 15:17
Unterstellen sie mir Satanismus oder die Zugehörigkeit zu den Freimauern oder spielen sie mit "Pentagramm" auf den Roten Stern an.


In diesem Fall müsste ich ihnen Mangelnde Bildung attestieren..

Haben Sie außer "mangelnde Bildung " und "Geistesschwäche" noch was auf der Platte ?

Sie verstehen aber auch garkeinen Spaß:D

wittgenstein
06.08.2008, 15:25
Nun, als Wirtshausredner war er zumindest in seiner Frühzeit eine Touristenattraktion, man lachte über ihn.

Werter wittgenstein, es geht nicht um die Person, sondern um den Typus.
Dass Hitler ebenso wie Thälmann ein ausgesprochener Idiot war, wusste in einschlägigen Kreisen jeder.


http://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Ehrhardt

Diese Episode ist mehrfach bestätigt, u.a. von E.v. Salomon. :D

Haben Sie sich nie gefragt, warum ausgerechnet in den radikalen Parteien KPD und NSDAP Gestalten wie Hitler und Thälmann auf's Schild gehoben wurden?

PS

Wikipedia ist manchem eine Reise wert! :D


http://de.wikipedia.org/wiki/Erich_Ludendorff


Sie kennen meine Vorbehalte gegenüber wikipedia. Berücksichtigen Sie bitte, daß wir in einem Lande leben, das fremdbestimmt ist. Das gilt auch für die Medien..

Würden Sie Hitler auch dann als Idioten bezeichnen, wenn er nicht am 30.4.1945, sondern am 30.5.1940 in den exitus gelangt wäre ?

Man muß immer bedenken, daß, wenn man Hitler zum Idioten stempelt, auch einen Großteil der deutschen Führungsschicht und des Volkes insgesamt zu Idioten stempelt. Darüber freuten sich bestimmte Kreise..

Habe ich mich nicht a u c h zum Typus geäußert ?

Hitler wäre sogar als Religionsführer auf den Schild gehoben worden und das wäre sogar eine wirkliche Alternative gewesen..


Mit den freundlichsten Grüßen!

wittgenstein, der sich demnächst zurückmeldet

PSI
06.08.2008, 16:50
SPD - Mitgliedschaft und Rotfrontkämpfertum schließen sich aus..

Stimmt auch nicht...

Aber ich bin nicht hier um Geschichtsuntericht zu erteilen.

PSI
06.08.2008, 19:00
Haben Sie außer "mangelnde Bildung " und "Geistesschwäche" noch was auf der Platte ?

Sie verstehen aber auch garkeinen Spaß:D

Das ist weder eine Antwort auf meiner Frage, noch eine sehr geistreiche oder humorvolle Antwort...

mabac
06.08.2008, 22:25
Sie kennen meine Vorbehalte gegenüber wikipedia. Berücksichtigen Sie bitte, daß wir in einem Lande leben, das fremdbestimmt ist. Das gilt auch für die Medien..

Werter wittgenstein, spielen Sie doch einfach bei wikipedia mit, wie ich es zuweilen tue, ob angemeldet oder unangemeldet. Falls (berechtigte) Eingriffe danebenlaufen, kann man es immer noch in den Versiongeschichten sehen.
Nur meckern und zaudern, nun, davon wird die Welt nicht besser! :D


Würden Sie Hitler auch dann als Idioten bezeichnen, wenn er nicht am 30.4.1945, sondern am 30.5.1940 in den exitus gelangt wäre ?

Wir hatten das Thema schon, ich meinte, wer es in vier Jahren WKI nur bis zum Gefreiten gebracht hat, kann definitiv keine Führungsqualität besessen haben.
Wenn wir uns durch den Wust der Literatur der "Konservativen Revolution" wühlen, dann stellen wir fest, dass der Kerl schon vor 1939 (oder gar vor 1933) als nicht ganz normal galt.
Ehrhardt: "Idiot"
Jünger: "Kniebolo"
Spengler: „Wir wollten die Parteien los sein. Die schlimmste blieb.“
Ludendorff:

Ein Zitat Erich Ludendorffs vom 3.7.1932 aus "Ludendorffs Volkswarte" zeigt stellvertretend die Haltung der beiden Ludendorffs: Darin warnt er vor Hitler, "der nicht im Stande sein wird, die von ihm und dem Chef seines Stabes in die SA und die SS gelegte Blutrünstigkeit zu bannen. Nach zehn bis zwölf Jahren wird das deutsche Volk erkennen, daß die Revolution von 1932/33 ein Volksbetrug war, wie die Revolution von 1918/19, nur noch ein viel größerer."
http://www.ludendorff.info/Geschichte/geschichte.htm


Man muß immer bedenken, daß, wenn man Hitler zum Idioten stempelt, auch einen Großteil der deutschen Führungsschicht und des Volkes insgesamt zu Idioten stempelt. Darüber freuten sich bestimmte Kreise..


Nun, ich will mich nicht darüber auslassen, inwieweit das deutsche Volk (incl. seiner Führungsschicht) schon 1933 degeneriert war. :D

Das ist das allgemeine Problem der Massengesellschaft, dass Idioten auf's Schild gehoben werden, bzw. gewählt werden.
Der geschasste Carl Schmitt empfahl Ernst Jünger (1944? "Strahlungen"?)
Democracy in America (http://en.wikipedia.org/wiki/Democracy_in_America) zu lesen.
Ich tat es (auf Schmitts Geheiss 50 Jahre später :D), und amüsierte mich darüber, dass Tocqueville schon damals meinte, den Führern, in dem Falle den congressmen stehe die Dummheit im Gesicht geschrieben, bzw. er sehe keine guten Köpfe.
Sehen Sie in der deutschen Politik gute Köpfe, gute Gesichter? Wie konnten z.B. ein Scharping oder heutzutage ein Beck hochgespült werden?

Und:


Tocqueville speculates (1835!!!, mabac) on the future of democracy in the United States, discussing possible threats to democracy and possible dangers of democracy. These include his belief that democracy has a tendency to degenerate into "soft despotism" as well as the risk of developing a tyranny of the majority.
http://en.wikipedia.org/wiki/Democracy_in_America

Verstehen Sie, was ich meine?




Habe ich mich nicht a u c h zum Typus geäußert ?
Hitler wäre sogar als Religionsführer auf den Schild gehoben worden und das wäre sogar eine wirkliche Alternative gewesen...

Pah, einer, der es in vier Jahren Weltkrieg nur bis zum Gefreiten geschafft hat?


wittgenstein, der sich demnächst zurückmeldet

Lassen Sie sich Zeit, werter wittgenstein. ich bin auch nicht mehr allzu fleissig, bei dem Wetter! :D

Ihre freundlichsten Grüsse zurück!

Mabac

mabac
06.08.2008, 22:39
Weiß der HÖrr Mabac überhaupt wer die KPD-O (für OPPOSITION!) war?:rolleyes:

Wer hier Blödsinn redet ist ja wohl klar..
Hast dich nichtmal bemüht meine Quelle zu lesen.

Die KPD-O war stark anti-stalinistisch und pro-demokratisch.

Belehren Sie mich nicht, Sie Einfaltspinsel!

Wenn Brandler und Thalheimer nicht ausgeschlossen wären worden, dann hätten sie ihr Süppchen in der KPD weiter gekocht.

KPD - O, Leninbund, Linke Opposition der KPD (Bolschewiki-Leninisten) und wie Sie alle hiessen ...

... pro - demokratisch? Haha! :D

PSI
06.08.2008, 23:00
Belehren Sie mich nicht, Sie Einfaltspinsel!

Wenn Brandler und Thalheimer nicht ausgeschlossen wären worden, dann hätten sie ihr Süppchen in der KPD weiter gekocht.

KPD - O, Leninbund, Linke Opposition der KPD (Bolschewiki-Leninisten) und wie Sie alle hiessen ...

... pro - demokratisch? Haha! :D

Da bleibt nur noch eins zu sagen:

Sie sind ein Idiot!:rolleyes:

mabac
06.08.2008, 23:44
Da bleibt nur noch eins zu sagen:

Sie sind ein Idiot!:rolleyes:


Sozialistische Demokratie beginnt zugleich mit dem Abbau der Klassenherrschaft und dem Aufbau des Sozialismus. Sie beginnt mit dem Moment der Machteroberung durch die sozialistische Partei. Sie ist nichts anderes als die Diktatur des Proletariats.

Das ist von Rosa Luxemburg. Nun, viele Deutsche, wie auch Pfeffer von Salomon wollten eben nicht unter einer Diktatur der Proleten leben.

Kommunisten und Sozialisten strebten und streben die Diktatur des Proletariats an. Oder etwa nicht? :D

Ruth Fischer:

Es kommt der Tag, wo alle Genossen hinter uns stehen und die hinauswerfen, die auf dem Boden der Demokratie stehen und mit der Weimarer Verfassung liebäugeln.

Nun, Sie wollen ja nur Porsches für die Autobahnpolizei! :D :D :D

mabac
22.05.2012, 13:51
Ich habe zwei davon. Kannst gerne einen haben.:]

Gruß
Gero

Heutzutage werden diese Mäntel sehr gern in der Hardcore-Schwulenszene getragen. Wenn Sie einen Mantel übrig haben, können Sie ja in der Siegessäule (http://www.siegessaeule.de/) annoncieren.

Vielleicht finden Sie auf diese Art einen neuen kerligen Freund.

Geronimo
22.05.2012, 15:02
Heutzutage werden diese Mäntel sehr gern in der Hardcore-Schwulenszene getragen. Wenn Sie einen Mantel übrig haben, können Sie ja in der Siegessäule (http://www.siegessaeule.de/) annoncieren.

Vielleicht finden Sie auf diese Art einen neuen kerligen Freund.

Vorsicht, Freundchen! Treibs nicht zu weit!

Quo vadis
22.05.2012, 15:05
Ich dachte schon es gäbe neue Infos zu meinem alten Strang, stattdessen Schwulitäten.

Mark Mallokent
22.05.2012, 15:33
Pfeffer mit Salami wäre mir lieber. :smoke:

mabac
22.05.2012, 15:43
Ich dachte schon es gäbe neue Infos zu meinem alten Strang, stattdessen Schwulitäten.

Es wäre zu untersuchen, wie eben Röhm und seine Klientel an die Spitze der SA gelangte.


Nach Konflikten mit Pfeffer von Salomon über den Einfluss der NSDAP auf die SA übernahm Hitler am 12. August 1930 selbst die Führung der SA; im Januar 1931 ernannte Hitler Ernst Röhm zum faktischen Führer der SA.
http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Pfeffer_von_Salomon

Interessant dürfte die Absetzung Pfeffers im Zusammenhang mit dem "Stennes Putsch" sein:

Nach der Weigerung Hitlers, dieser Forderung nachzukommen, verweigerten Sturmabteilungen in Berlin ihren Dienst. Wahlkampfveranstaltungen der NSDAP sollten nicht mehr von der SA geschützt werden. Diese Auseinandersetzungen innerhalb der NSDAP konnten beigelegt werden, jedoch setzte Stennes bis 1931 – auch in öffentlichen Verlautbarungen – seine Kritik an der NSDAP fort.
http://de.wikipedia.org/wiki/Stennes-Putsch

Die Stennes-Leute waren da recht deutlich:


Zur Zeit der Stennes-Revolte im Frühjahr 1931 war insbesondere bei den Parteigängern von Walther Stennes die Empörung über den homosexuellen Dreibund „Röhm-Röhrbein-Ernst“ groß. Ernst und Röhrbein wurden in der Nacht vom 26. zum 27. Juni 1931 von Stennes-Leuten in einem Berliner Lokal belagert. Als ein von Ernst zu Hilfe gerufener loyaler SA-Sturm eintraf, war die Verhaftung der Stennes-Parteigänger in Gange. Nach einem erhaltenen Protokoll äußerte dabei der Anführer der Stennes-Leute, bezugnehmend auf Ernst und Röhrbein: „Da seht Euch die Parteischädlinge an, diese Puppenjungs, diese verfluchten Arschficker, die den guten Ruf der Partei zum Teufel gehen lassen. Da sitzen sie alle beide, diese schwulen Säue.“
Quelle (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Karl_Ernst_%28Politiker%29&diff=66803075&oldid=65424131#Sp.C3.A4tere_Jahre_.281929.E2.80.93 34.29)

mabac
22.05.2012, 15:59
Vorsicht, Freundchen! Treibs nicht zu weit!

Ich bin nicht Ihr Freundchen, ich treibe mich in solchen Kreisen nicht herum.