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Vollständige Version anzeigen : Koch mit Merkel gegen Pendlerpauschale



Alion
20.07.2008, 07:15
Wie seht ihr das, ist Benzin zu teuer? Sollte die Pendlerpauschale ab dem ersten Kilometer gelten, sollte sie erhöht werden, sollte die Benzinsteuer den Benzinpreis flexibel stabilisieren, d.h. gesekt werden, wenn der Preis eine Schwelle übersteigt? Habt ihr andere Vorschläge zum Thema?

Zitat:
Steuererleichterungen
Koch kämpft mit Merkel gegen Pendlerpauschale
Auf dem CSU-Parteitag hat Bundeskanzlerin Angela Merkel der alten Pendlerpauschale erneut eine Absage erteilt. Bei ihrem Kampf gegen Steuererleichterungen für Autofahrer stärkt ihr nun Roland Koch den Rücken. Sein Argument: Eine Rückkehr zur alten Pauschale sei ein Fiasko für künftige Steuerreformen.

In der Union herrscht weiter Uneinigkeit über eine Wiedereinführung der Pendlerpauschale ab dem ersten Kilometer. Hessens geschäftsführender Ministerpräsident Roland Koch (CDU) sagte WELT ONLINE, eine Aufhebung der neuen Regelung durch das Bundesverfassungsgericht könne künftige Vereinfachungen des Steuersystems massiv erschweren. „Wenn das Verfassungsgericht die gegenwärtige Regelung zur Pendlerpauschale für verfassungswidrig erklären würde, ist in Deutschland jede Diskussion über eine Bierdeckel-Steuerreform beendet“, mahnte er. Ein solches Urteil würde den Zwang zementieren, „dass jedem Kleinkram steuerlich nachgegangen wird und nichts pauschaliert werden darf“.
Der CSU-Führung fehlt Stoibers "Sex-Appeal" Koch stellte sich hinter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die eine Rückkehr zur alten Pendlerpauschale auf dem CSU-Parteitag erneut abgelehnt hatte. „Natürlich sind wir da in Anfechtung“, sagte er. Es sei verständlich, dass die Bürger von der Last der steigenden Spritpreise befreit werden wollten, die sie schließlich nicht selbst verschuldet hätten. „Ich glaube nur, dass wir uns als Christlich Demokratische Union fragen müssen, was ist da Aufgabe des Staates. Wo sind die Grenzen? Da glaube ich, dass das Signal von Angela Merkel richtig ist“, fügte Koch hinzu. Eine Wiedereinführung der alten Pendlerpauschale könne schließlich nur durch neue Schulden finanziert werden.
"Die CDU rennt SPD nach"
Der Vorsitzende der Mittelstandsunion der CSU, Hans Michelbach, kritisierte die Steuer- und Finanzpolitik der CDU. „Die CDU rennt den Sozialdemokraten nach“, sagte er WELT ONLINE und forderte „eine Rückbesinnung auf die marktwirtschaftliche Ordnungspolitik“. Für ihn sei es „unverständlich“, dass die CSU-Forderung nach schnellen Steuerentlastungen nicht von der Schwesterpartei CDU übernommen werde. Michelbach kritisierte auch CDU-Chefin Merkel persönlich. „Es nützt nichts, wenn die Kanzlerin hohe Sympathiewerte hat und die Union bei 35 Prozent dümpelt“, sagte er. Der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) ließ seine Äußerungen zur Pendlerpauschale präzisieren. Der CDU-Vize habe sich zwar dafür ausgesprochen, Pendler stärker zu entlasten, sagte ein Sprecher der Landesregierung dem „Tagesspiegel“ (Samstagsausgabe). Dies bedeute aber keine Festlegung auf eine Rückkehr zur alten Regelung. Grundsätzlich müsse das Urteil des Bundesverfassungsgerichts abgewartet werden. Der Sprecher hatte laut „Tagesspiegel“ zuvor gesagt, Wulff teile die Zustimmung von CDU-Landeschef David McAllister zu einer Wiedereinführung der Pendlerpauschale ab dem ersten Kilometer. Beim Koalitionspartner SPD wurden unterdessen Befürchtungen laut, Merkel könne dem Drängen der CSU nachgeben. „Bei der Kanzlerin weiß man nicht genau, wie weit die Geschmeidigkeit beim Thema Pendlerpauschale geht“, sagte SPD-Parteivorstandsmitglied Wolfgang Jüttner WELT ONLINE. „Wenn Frau Merkel ihre bisher ablehnende Haltung ändert, dann werden wieder alle Sozialdemokraten gucken und sagen: Sie nimmt uns die Butter vom Brot“, fügte er hinzu.

Quelle:http://www.welt.de/politik/article2228963/Koch_kaempft_mit_Merkel_gegen_Pendlerpauschale.htm l

Sollte es wirklich bald Krieg im nahen Osten zwischen Israel und dem Iran geben, können wir uns schon jetzt auf Ölpreise jenseits der 200$ Marke pro Barrell einstellen.

MfG
Alion

Sprecher
20.07.2008, 08:50
Die Pendlerpauschale ist ungerecht, da sie nur das Wohnen im Grünen und damit die Landschaftszersiedlung fördert. Besser sollte die Mineralölsteuer halbiert werden, da haben alle Autofahrer etwas davon nicht nur die Pendler.

henriof9
20.07.2008, 09:07
Koch und eine Bierdeckel- Steuerreform ?- echt witzig !
Klaut Ideen von Friedrich Merz, um sie zu seinem Vorteil einzusetzen. !

Wenn ich es richtig verstanden habe; das Verfassungsgericht würde dabei die Ungleichbehandlung rügen, da bei der jetzigen Regelung nur die Menschen in den Genuß kommen, die weiter als 19 km von der Arbeit entfernt wohnen.
Das hat nichts mit Zementierung der Pauschalierung zu tun, wie Koch sagt.
Der soll sich nicht blöder anstellen, als er ist.

Bei der Pendlerpauschale, selbst wenn wieder ab dem 1. Kilometer, profitieren jedoch nur die, die auch Steuern zahlen, ergo sind alle niederen Einkommen eh nicht entlastet, die hätten also herzlich wenig davon.
Sie sollten lieber die Mineralölsteuer sofort senken, dies würde ein Entlastung für alle darstellen.

Don
20.07.2008, 10:31
Die Pendlerpauschale ist die einzige Subvention an Erwerbseinkommensbezieher, die gar keine Subvention ist sondern dem betrieblichen Aufwand gleichgestellt ist da zur Einkommenserzielung erforderlich.
Die willkürliche Entfernungsfestlegung wird vom BVG gekippt werden, genausogut könnte der Gesetzgeber verfügen daß Bürostühle erst ab einer Anzahl von 20 Angestellten steuerlich wirksam angeschafft werden können.

Über die Pauschalierung läßt sich streiten, da es gute Argumente dafür sowie dagegen gibt.
Was mich hingegen nicht wundert ist, daß unsere Vollpfosten ein derart idiotisches Thema zum Kernpunkt politischer Auseinandersetzung machen.
Ein weiterer unnötiger Beweis nicht mehr zu toppender Unfähigkeit.

politisch Verfolgter
20.07.2008, 11:00
Das Problem ist die grundrechtswidrige Arbeitsgesetzgebung.
Vielmehr ist der value individuell leistungsäquivalent zu erwirtschaften und leistungsgerecht zu verteilen.
Erst die daraus resultierenden Einkommen sind dann Grundlage für wertschöpfungsrechtliche Entfernungs-Implikationen.
Wobei dezentral flächig vernetzte high tech Cluster Entfernungen sicher schrumpfen lassen.

Stadtknecht
20.07.2008, 11:04
Rot-Grün und später schwarz-gelb haben für einen enormen Einkommensverlust bei mir gesorgt.
Er beläuft sich auf 15-20% vom Netto.

Für mich sind nur noch Protest- bzw. Strafparteien wählbar.

Ingeborg
20.07.2008, 11:12
EHF weg

Pendlerpauschale weg

Den H4-Ali in der Stadt juckts nicht.

Gladius Germaniae
20.07.2008, 11:15
EHF weg

Pendlerpauschale weg

Den H4-Ali in der Stadt juckts nicht.

Wir bezahlen H4 Ali und seine 12 Fatimas die ihm 8 Söhne gebären, während wir dank AxelPresse subtil gegen unsere eigenen Landsleute hetzen warum Sie nicht abreiten wollen und die Reform notwendig sei.

Dann wird Ali und Fatima ihren Hassan beibringen wie böse das Christentum ist und wie scheisse doch Deutsche sind und das man alle abstechen muss..

Und dann kommt es zu solchen Fällen wie in München - Rentner abgestochen...

Fazit: 15 - 20 Jahren werden diese Fälle zum normalen Alltag werden.

Hoffnung: Bündnis mit Osteuropa...evtl

Alion
20.07.2008, 14:06
Die Pendlerpauschale ist ungerecht, da sie nur das Wohnen im Grünen und damit die Landschaftszersiedlung fördert. Besser sollte die Mineralölsteuer halbiert werden, da haben alle Autofahrer etwas davon nicht nur die Pendler.

Eigentlich kein schlechter Ansatz aber hat die Pendlerpauschale nicht eher die Funktion gerade die Bezieher kleiner Einkommen zu unterstützen, wenn diese weite Wege zur Arbeit in kauf nehmen müssen, da für sie z.B. Wohnraum in einer Stadt wie München nahezu unbezahlbar ist?


MfG
Alion

Felidae
20.07.2008, 14:08
Besser, man lässt die Pendlerpauschale völlig abgeschafft und investiert das zusätzliche Geld in den öffentlichen Nahverkehr der Kommunen.

Alion
20.07.2008, 14:08
..............
Der soll sich nicht blöder anstellen, als er ist.
..............



Das würde vermutlich selbst ihm sehr schwer fallen!
Koch ist ja schon sehr...talentfrei.

MfG
Alion

Alion
20.07.2008, 14:10
Die Pendlerpauschale ist die einzige Subvention an Erwerbseinkommensbezieher, die gar keine Subvention ist sondern dem betrieblichen Aufwand gleichgestellt ist da zur Einkommenserzielung erforderlich.
Die willkürliche Entfernungsfestlegung wird vom BVG gekippt werden, genausogut könnte der Gesetzgeber verfügen daß Bürostühle erst ab einer Anzahl von 20 Angestellten steuerlich wirksam angeschafft werden können.

Über die Pauschalierung läßt sich streiten, da es gute Argumente dafür sowie dagegen gibt.
Was mich hingegen nicht wundert ist, daß unsere Vollpfosten ein derart idiotisches Thema zum Kernpunkt politischer Auseinandersetzung machen.
Ein weiterer unnötiger Beweis nicht mehr zu toppender Unfähigkeit.

Ich stimme Dir 100% zu. Sehr guter Beitrag.


MfG
Alion

FranzKonz
20.07.2008, 14:17
Die Pendlerpauschale ist die einzige Subvention an Erwerbseinkommensbezieher, die gar keine Subvention ist sondern dem betrieblichen Aufwand gleichgestellt ist da zur Einkommenserzielung erforderlich.
Die willkürliche Entfernungsfestlegung wird vom BVG gekippt werden, genausogut könnte der Gesetzgeber verfügen daß Bürostühle erst ab einer Anzahl von 20 Angestellten steuerlich wirksam angeschafft werden können.

Über die Pauschalierung läßt sich streiten, da es gute Argumente dafür sowie dagegen gibt.
Was mich hingegen nicht wundert ist, daß unsere Vollpfosten ein derart idiotisches Thema zum Kernpunkt politischer Auseinandersetzung machen.
Ein weiterer unnötiger Beweis nicht mehr zu toppender Unfähigkeit.

... läßt darauf schließen, daß von einer Schweinerei abgelenkt werden soll. Was heckt die schwarze Brut wieder aus? X(

klartext
20.07.2008, 14:39
Die Pendlerpauschale ist die einzige Subvention an Erwerbseinkommensbezieher, die gar keine Subvention ist sondern dem betrieblichen Aufwand gleichgestellt ist da zur Einkommenserzielung erforderlich.
Die willkürliche Entfernungsfestlegung wird vom BVG gekippt werden, genausogut könnte der Gesetzgeber verfügen daß Bürostühle erst ab einer Anzahl von 20 Angestellten steuerlich wirksam angeschafft werden können.

Über die Pauschalierung läßt sich streiten, da es gute Argumente dafür sowie dagegen gibt.
Was mich hingegen nicht wundert ist, daß unsere Vollpfosten ein derart idiotisches Thema zum Kernpunkt politischer Auseinandersetzung machen.
Ein weiterer unnötiger Beweis nicht mehr zu toppender Unfähigkeit.

Die Pendlerpauschale ist einer der vielen Ausnahmen, die unser Steuersystem so unhandbar macht. Ich finde deshalb das Gegenmodell von Merkel besser, die Lohnnebenkosten zu senken. Davon hat auch der etwas, der ohnehin wegen geringem Einkommen keine Einkommenssteuer bezahlt.

FranzKonz
20.07.2008, 14:57
Die Pendlerpauschale ist einer der vielen Ausnahmen, die unser Steuersystem so unhandbar macht. Ich finde deshalb das Gegenmodell von Merkel besser, die Lohnnebenkosten zu senken. Davon hat auch der etwas, der ohnehin wegen geringem Einkommen keine Einkommenssteuer bezahlt.

Im Gegenteil. Die Pendlerpauschale ist nichts anderes als ein vereinfachtes Berechnungsschema für eine "Betriebsausgabe" des Arbeitnehmers.

Die Lohnzusatzkosten müssen unabhängig davon gesenkt werden, und vor allem nicht nur die Arbeitgeberanteile.

klartext
20.07.2008, 15:07
Im Gegenteil. Die Pendlerpauschale ist nichts anderes als ein vereinfachtes Berechnungsschema für eine "Betriebsausgabe" des Arbeitnehmers.

Die Lohnzusatzkosten müssen unabhängig davon gesenkt werden, und vor allem nicht nur die Arbeitgeberanteile.

Der AN hat keinen Betrieb, kann also auch keine Betriebsausgaben haben. Die steuerliche Behandlung von Betriebn und Freiberuflern basiert auf einer völlig anderen Grundlage
Eine zusätzliche Senkung der Lohnnebenkosten ist nicht finanzierbar, es geht nur das Eine oder das Andere.
Übrigens, es gibt keinen Arbeitgeberanteil, eine dieser Märchen. Beide Teile müssen im Betrieb erwirtschaftet und vom AG abgeführt werden.

Bruddler
20.07.2008, 15:10
Ich sag's mal so:
Koch und Merkel tun dem Bürger weh mit so einer Aussage....

wetten, dass im Gegenzug die Volksverarscherpartei Nr.1 SPD im nächsten Wahlkampf dem Bürger u.a. die Wiedereinführung der Pendlerpauschale verspricht ?!:hihi:

FranzKonz
20.07.2008, 15:38
Der AN hat keinen Betrieb, kann also auch keine Betriebsausgaben haben.
Eben deswegen habe ich das Wort in Anführungszeichen gesetzt.

Die steuerliche Behandlung von Betriebn und Freiberuflern basiert auf einer völlig anderen Grundlage
Unfug. Bevor irgendetwas anderes greift, werden Aufwendungen und Erträge verrechnet. Erst dann ist das zu versteuernde Einkommen ermittelt. Die Methode ist eine andere, das Prinzip ist identisch.

Eine zusätzliche Senkung der Lohnnebenkosten ist nicht finanzierbar, es geht nur das Eine oder das Andere.
Zur Gegenfinanzierung wurde die Mehrwertsteuer erhöht.


Übrigens, es gibt keinen Arbeitgeberanteil, eine dieser Märchen. Beide Teile müssen im Betrieb erwirtschaftet und vom AG abgeführt werden.
Aber ein schönes Märchen, nach dem noch heute abgerechnet wird. Senkst Du nur den Arbeitgeberanteil und erhöhst zum Ausgleich die Umsatzsteuer, kommt unterm Strich eine Lohnkürzung heraus. Das kann nicht Sinn der Übung sein.

FranzKonz
20.07.2008, 15:40
Ich sag's mal so:
Koch und Merkel tun dem Bürger weh mit so einer Aussage....

wetten, dass im Gegenzug die Volksverarscherpartei Nr.1 SPD im nächsten Wahlkampf dem Bürger u.a. die Wiedereinführung der Pendlerpauschale verspricht ?!:hihi:

Das wird nicht nötig sein. Bis dahin hat das BVerfG die Sachlage geklärt.

klartext
20.07.2008, 15:52
Eben deswegen habe ich das Wort in Anführungszeichen gesetzt.

Unfug. Bevor irgendetwas anderes greift, werden Aufwendungen und Erträge verrechnet. Erst dann ist das zu versteuernde Einkommen ermittelt. Die Methode ist eine andere, das Prinzip ist identisch.

Zur Gegenfinanzierung wurde die Mehrwertsteuer erhöht.


Aber ein schönes Märchen, nach dem noch heute abgerechnet wird. Senkst Du nur den Arbeitgeberanteil und erhöhst zum Ausgleich die Umsatzsteuer, kommt unterm Strich eine Lohnkürzung heraus. Das kann nicht Sinn der Übung sein.

Zwischen der Besteuerung eines Betriebs und eines AN gibt es einen grundsätzlichen Unterschied. Deshalb kann man beides nicht vergleichen. Während das Einkommen eines AN nur soweit besteuert werden darf, wie es das Lebensminum nicht beschneidet, hat er Unternehmer Steuern völlig unabhängig vom Gewinn zu bezahlen und kein garantiertes Lebensminimum. Wenn nichts belibt, hat er einfach Pech gehabt.
Der AN kann durch Umzug näher an seinen Arbeitsplatz gelangen. Geschäftfahrten sind deshalb etwas ganz anderes.
In D krankt es an diesem ewigen Gerechtigkeitsfimmel und jeder meint, er müsse ewig immer irgendetwas umverteilen. Kein Wunder also, dass selbst Steuerberater beim Steuerrecht nur merh partiell durchblicken.
Eine endgülitge Entscheidung ist ohnehin erst möglich, wenn das Urteil da ist. Danach wird sich neu positioniert.

elas
20.07.2008, 15:55
Im Presseclub haben sich die Obersozialisten auch hämisch über die Pendlerpauschale ausgelassen.
Gleichzeitig gemeinsam festgestellt dass die Regierung keine Möglichkeiten gegen die Preiserhöhungen hat.

Wenn dies schon der Fall ist dann plädiere ich für eine Reduzierung der Regierung und der Verwaltung.

Dann wäre auch der Weg frei für eine Steuerreform mit generell niedrigerer Belastung für alle.

Und niemals vergessen: Millionen Ausländer liegen uns unnötigerweise auf der Tasche. Die sollten als erste gehen.

FranzKonz
20.07.2008, 16:01
Zwischen der Besteuerung eines Betriebs und eines AN gibt es einen grundsätzlichen Unterschied. Deshalb kann man beides nicht vergleichen. Während das Einkommen eines AN nur soweit besteuert werden darf, wie es das Lebensminum nicht beschneidet, hat er Unternehmer Steuern völlig unabhängig vom Gewinn zu bezahlen und kein garantiertes Lebensminimum. Wenn nichts belibt, hat er einfach Pech gehabt.
Der AN kann durch Umzug näher an seinen Arbeitsplatz gelangen. Geschäftfahrten sind deshalb etwas ganz anderes.
In D krankt es an diesem ewigen Gerechtigkeitsfimmel und jeder meint, er müsse ewig immer irgendetwas umverteilen. Kein Wunder also, dass selbst Steuerberater beim Steuerrecht nur merh partiell durchblicken.
Eine endgülitge Entscheidung ist ohnehin erst möglich, wenn das Urteil da ist. Danach wird sich neu positioniert.

Wenn Du es nicht besser weißt, warum hältst Du dann nicht wenigstens die Klappe?

Warum glaubst Du, daß ausgerechnet der Bundesfinanzgerichtshof die Sache an das Verfassungsgericht verwiesen hat?

Seit wann hat ein Unternehmer Steuern unabhängig vom Gewinn zu zahlen?

Wo steht, daß dem Unternehmer kein "Lebensminimum" zusteht?

Es krankt in Deutschland eben nicht am Gerechtigkeitsfimmel, sondern an den Sonderrechten, die sich einige herausnehmen.

Wenn alle und alles gleich behandelt würde, bräuchte man keinen Steuerberater.

Und weil der Gleichheitsgrundsatz eines der wichtigsten Elemente unserer Rechtssprechung ist, wird auch das Bundesverfassungsgericht den Arbeitnehmer einem Unternehmer gleichstellen, soweit dies möglich ist. Leg' Dir diesen Kommentar auf Wiedervorlage. Du wirst sehen, ich eigne mich als Prophet.

FranzKonz
20.07.2008, 16:02
Im Presseclub haben sich die Obersozialisten auch hämisch über die Pendlerpauschale ausgelassen.
Gleichzeitig gemeinsam festgestellt dass die Regierung keine Möglichkeiten gegen die Preiserhöhungen hat.

Wenn dies schon der Fall ist dann plädiere ich für eine Reduzierung der Regierung und der Verwaltung.

Dann wäre auch der Weg frei für eine Steuerreform mit generell niedrigerer Belastung für alle.

Wie der pV immer sagt: Radikale Kürzung sozialschmarotzender ÖDler. Oder so ähnlich. :))

Margrit
20.07.2008, 16:55
Eigentlich kein schlechter Ansatz aber hat die Pendlerpauschale nicht eher die Funktion gerade die Bezieher kleiner Einkommen zu unterstützen, wenn diese weite Wege zur Arbeit in kauf nehmen müssen, da für sie z.B. Wohnraum in einer Stadt wie München nahezu unbezahlbar ist?


MfG
Alion


Die Bezieher kleiner Einkommen zahlen oftmals keine oder nur ganz geringe Steuern, haben also von der Pendlerpauschale nichts oder nur wenig.
Die Pendlerpauschale sollte anders gemacht werden.
So wie sie war, haben nur die Gut- und Bestverdiener die hohe Steurn zahlen davon partizipiert, da sie dementsprechend absetzen konnten.
Besser wäre es meiner Meinung nach, man würde Leuten mit kleinem Einkommen einen Scheck vom Finanzamt geben (haben die USA doch mal gemacht) also praktisch eine Negativ-Einkommens-Steuer-Zahlung.
Damit würden dann diese Lohngruppen wirklich entlastet.
Als zweiters müßte auch die Pendlerpauschale wie so vieles andere, mal auf den Prüfstand.
Der Bankdirektor braucht eigentlich keine Pendlerpauschale.
Also auch hier sollte man endlich einmal eine Einkommensbegrenzung machen.
Für alle Überlegungen sind jedoch unsere Politker viel zu dämlich.

Margrit
20.07.2008, 16:57
Im Presseclub haben sich die Obersozialisten auch hämisch über die Pendlerpauschale ausgelassen.
Gleichzeitig gemeinsam festgestellt dass die Regierung keine Möglichkeiten gegen die Preiserhöhungen hat.

Wenn dies schon der Fall ist dann plädiere ich für eine Reduzierung der Regierung und der Verwaltung.

Dann wäre auch der Weg frei für eine Steuerreform mit generell niedrigerer Belastung für alle.

Und niemals vergessen: Millionen Ausländer liegen uns unnötigerweise auf der Tasche. Die sollten als erste gehen.


Der Presseklub heute war unterirdisch. Selbstverständlich kann der Staat was machen. ER muß nur endlich den Spekulatnen das Handwerk legen.

Margrit
20.07.2008, 16:58
Nachdem nun Wulff öffentlich kungetan ht, dass er keine Ambitionen aufs Kanzleramt hat, sieht offenbar Koch seine Chancen wieder. Nun kriecht er wieder der Merkel hintenrein.
Sie sind doch alle nur noch unglaubwürdig und ekelhaft

elas
20.07.2008, 16:59
Wie der pV immer sagt: Radikale Kürzung sozialschmarotzender ÖDler. Oder so ähnlich. :))

..und ARD/ZDF-Schadprogramme gleich mitkürzen.....da käme auch noch mal eine Rückzahlung auf uns Bürger zu.

Das Gestammel der Journaille ..."ich weiss auch nicht" können wir uns sparen.

Stattdessen vielleicht mal eine bürgernahe Sendung
aus dem Alltag: "wie schlage ich dem Fiskus ein Schnippchen"

klartext
20.07.2008, 17:22
Wenn Du es nicht besser weißt, warum hältst Du dann nicht wenigstens die Klappe?

Warum glaubst Du, daß ausgerechnet der Bundesfinanzgerichtshof die Sache an das Verfassungsgericht verwiesen hat?

Seit wann hat ein Unternehmer Steuern unabhängig vom Gewinn zu zahlen?

Wo steht, daß dem Unternehmer kein "Lebensminimum" zusteht?

Es krankt in Deutschland eben nicht am Gerechtigkeitsfimmel, sondern an den Sonderrechten, die sich einige herausnehmen.

Wenn alle und alles gleich behandelt würde, bräuchte man keinen Steuerberater.

Und weil der Gleichheitsgrundsatz eines der wichtigsten Elemente unserer Rechtssprechung ist, wird auch das Bundesverfassungsgericht den Arbeitnehmer einem Unternehmer gleichstellen, soweit dies möglich ist. Leg' Dir diesen Kommentar auf Wiedervorlage. Du wirst sehen, ich eigne mich als Prophet.

Nimm zur Kenntis, dass jeder Unternehmer völlig ertragsunabhängige Steuern und Abgaben zu bezahlen hat, selbst wenn er dafür einen Kredit ausnehmen muss. Und einige Steuern müssen sogar im Vorhinein bezahlt werden.
Ich rate dir, wie allen Linken, zumindest einmal im Leben einen Zeitungsbude zu führen, damit sie endlich wissen, wovon sie schwafeln.
Jeder AN hat einen Anspruch auf Lohnzahlung, völlig unabhängig davon, ob der AG Gewinn macht und notfalls erhält er Konkursausfallgeld. Einen Gewinnanspruch hat der AG nicht. Das wäre doch mal eine echte Gleichstellung.
Kommt die Pendlerpauschale wieder, gibt es keine Senkung der Lohnnebenkosten. Unter dem Strich ist es also völlig egal, wie das Gericht entscheidet. Es ändert sich nur die Zahl der Begünstigten.

Alion
20.07.2008, 17:52
Die Pendlerpauschale ist einer der vielen Ausnahmen, die unser Steuersystem so unhandbar macht. Ich finde deshalb das Gegenmodell von Merkel besser, die Lohnnebenkosten zu senken. Davon hat auch der etwas, der ohnehin wegen geringem Einkommen keine Einkommenssteuer bezahlt.

Pendlerpauschale=zweckgebundene Erleichterung zum Ausgleich hoher Energiekosten für Leute die darauf angewiesen sind mit dem Fahrzeug zur Arbeit zu fahren.

Lohnnebenkosten= die Hälfte der Entlastung verpufft bei den Unternehmen, beim Bürger kommt nur die andere Hälfte an.

Würde das Geld dazu verwendet nur den Arbeitnehmer-Anteil an den Lohnnebenkosten zu senken, würde ich Dir sofort zustimmen, obwohl immer noch die Pendler benachteiligt wären.

Meiner Meinung nach hat der Fiskus dieses Geld gesetzeswidrig einbehalten.


MfG

Alion

klartext
20.07.2008, 18:00
Pendlerpauschale=zweckgebundene Erleichterung zum Ausgleich hoher Energiekosten für Leute die darauf angewiesen sind mit dem Fahrzeug zur Arbeit zu fahren.

Lohnnebenkosten= die Hälfte der Entlastung verpufft bei den Unternehmen, beim Bürger kommt nur die andere Hälfte an.

Würde das Geld dazu verwendet nur den Arbeitnehmer-Anteil an den Lohnnebenkosten zu senken, würde ich Dir sofort zustimmen, obwohl immer noch die Pendler benachteiligt wären.

Meiner Meinung nach hat der Fiskus dieses Geld gesetzeswidrig einbehalten.


MfG

Alion
Du vergisst, dass gerade die Leute mit niedrigem Einkommen, also unter der Einkommensteuerpflicht, davon nichts haben. Gerade bei dieser Gruppe beseht jedoch der grösste Nachholfbedarf.

henriof9
20.07.2008, 18:13
Du vergisst, dass gerade die Leute mit niedrigem Einkommen, also unter der Einkommensteuerpflicht, davon nichts haben. Gerade bei dieser Gruppe beseht jedoch der grösste Nachholfbedarf.

Deshalb den Benzinpreis, hier den Steueranteil, senken, davon profetieren noch viel mehr Menschen.
Unabhängig davon würde auch die Wirtschaft dadurch entlastet.
Bei dem Steueraufschlag ist noch ne Menge Luft nach unten drin.

klartext
20.07.2008, 18:16
Deshalb den Benzinpreis, hier den Steueranteil, senken, davon profetieren noch viel mehr Menschen.
Unabhängig davon würde auch die Wirtschaft dadurch entlastet.
Bei dem Steueraufschlag ist noch ne Menge Luft nach unten drin.

Das bedeutet Ausgabenkürzung, eine fast unlösbare Aufgabe in einer Grossen Koalition. Jeder versucht, seine Wählerklientel zu bedienen.

henriof9
20.07.2008, 18:19
Das bedeutet Ausgabenkürzung, eine fast unlösbare Aufgabe in einer Grossen Koalition. Jeder versucht, seine Wählerklientel zu bedienen.

Damit wäre aber das gesamte Wählerklientel bedient.

Rocko
20.07.2008, 18:20
Der Wohnort darf keine Bestrafung sein.
Beim Thema Pendlerpauschale bin ich ausnahmsweise für erhöhte staatliche Zuschüsse:

Man sollte auch die mit einbeziehen, die aufgrund ihrer Einkommenshöhe keine Steuern zahlen, denn die treffen die hohen Preise für Benzin und den öffentlichen Nahverkehr am Meisten.

Am Meisten wundert mich, warum unsere ach so umweltfreundliche Regierung dann nicht auf die Idee kommt, den vielen Auszubildenden unter die Arme zu greifen. Ich habe derzeit folgenden Fall in meinem näheren persönlichen Umfeld:

Mein Cousin macht ab September eine Ausbildung in Köln. Da sein Gehalt aber die Steuergrenze nicht übersteigt, darf er mangels Führerschein die 100 Euro für das Nahverkehrsticket berappen, und das ist für ihn eine verdammte Menge Geld.

Achsel-des-Bloeden
20.07.2008, 18:22
...
Die Pendlerpauschale sollte anders gemacht werden.
So wie sie war, haben nur die Gut- und Bestverdiener die hohe Steurn zahlen davon partizipiert, da sie dementsprechend absetzen konnten.
Besser wäre es meiner Meinung nach, man würde Leuten mit kleinem Einkommen einen Scheck vom Finanzamt geben (haben die USA doch mal gemacht) also praktisch eine Negativ-Einkommens-Steuer-Zahlung.
Damit würden dann diese Lohngruppen wirklich entlastet.
...
Gute Idee.
Denn sonst hat der €7,50- Malocher so gut wie nichts davon.

Also: Kindergeld runter und Kinderfreibetrag hoch und dafür Pendlerstütze bar je KM ausbezahlt.

Verrari
20.07.2008, 18:26
Der Wohnort darf keine Bestrafung sein.

Ich nehme (nahm) die Pendlerpauschale bisher ebenfalls gerne und dankbar an.
Aber so richtig begreifen konnte ich noch nie, weshalb die Allgemeinheit der Steuerzahler dafür aufkommen soll, wenn jemand seinen Wohnort 100 km von seinem Arbeitsplatz wählt. ?(

klartext
20.07.2008, 18:27
Damit wäre aber das gesamte Wählerklientel bedient.

Nicht ganz so einfach. Weniger Steuern bezahlen, will jeder. Die Rechnung dafür in Form von Kürzungen an dem, was der Staat verteilt, sollen aber immer die anderen bezahlen.

FranzKonz
20.07.2008, 19:09
Nimm zur Kenntis, dass jeder Unternehmer völlig ertragsunabhängige Steuern und Abgaben zu bezahlen hat, selbst wenn er dafür einen Kredit ausnehmen muss. Und einige Steuern müssen sogar im Vorhinein bezahlt werden.
Nenne sie mir.


Ich rate dir, wie allen Linken, zumindest einmal im Leben einen Zeitungsbude zu führen, damit sie endlich wissen, wovon sie schwafeln.
Ich rate Dir, wie allen Schwarzen, nicht ständig soweit das Maul aufzureißen, solange sie nicht wissen, mit wem sie es zu tun haben. Eigentlich solltest Du mich inzwischen kennen, und Du solltest auch inzwischen gemerkt haben, daß Du mit blöden Sprüchen bei mir nicht durchkommst.

Deine Nebelkerze in Bezug auf ertragsunabhängige Steuern ist in dem Kontext der Pendlerpauschale völlig daneben. Die Fahrt zum Arbeitsplatz ist für den Arbeitnehmer nichts anderes, als für den Handwerker eine Fahrt zur Baustelle. In beiden Fällen entstehen Kosten, die dem Ertrag direkt zuzuordnen sind. Ohne die Fahrt zur Arbeit kein Entgeld, ohne die Fahrt zur Baustelle kein Entgeld. Ganz klarer Fall.

Die Tatsache, daß der Handwerker seine Fahrtkosten direkt als Kosten verbucht und diese daher gar nicht erst im ausgewiesenen Ertrag erscheinen, während der Arbeitnehmer seinen Rohertrag (den Bruttolohn) erst bei der Einkommenssteuererklärung mit seinen Werbungskosten verrechnet, spielt für den steuerlichen Sachverhalt nicht die geringste Rolle.



Jeder AN hat einen Anspruch auf Lohnzahlung, völlig unabhängig davon, ob der AG Gewinn macht und notfalls erhält er Konkursausfallgeld. Einen Gewinnanspruch hat der AG nicht. Das wäre doch mal eine echte Gleichstellung.
Kommt die Pendlerpauschale wieder, gibt es keine Senkung der Lohnnebenkosten. Unter dem Strich ist es also völlig egal, wie das Gericht entscheidet. Es ändert sich nur die Zahl der Begünstigten.

Es ist uns allen bekannt, daß es Unterschiede in den Risiken eines Arbeitnehmers und eines Unternehmers gibt. Wer den Mut zum Risiko nicht mitbringt, wird sich um eine abhängige Beschäftigung mit all ihren Nachteilen bemühen. Der kluge Unternehmer wird einen Risikozuschlag in seine Kalkulation einbeziehen. Beide haben die freie Wahl. Und beide werden ihre berufsbedingten Ausgaben steuerlich geltend machen.

Deine dümmliche Konstruktion, die Pendlerpauschale an die Lohnnebenkosten zu koppeln, kannst Du Dir sonstwohin schieben. Mir war ohnehin klar, daß eine schwarze Regierung wieder die Steuern erhöhen und die Ausgaben steigern würde. Irgendwie müssen die Amigos sich ja gegenseitig die Taschen füllen. Das blöde Merkel, daß deutsches Geld in alle Welt schickt, nur um sich im Ruf einer Konsenskanzlerin zu sonnen, bringt die Talerchen schon unters Volk. Blöderweise nicht unter unseres.

Alion
20.07.2008, 19:12
Du vergisst, dass gerade die Leute mit niedrigem Einkommen, also unter der Einkommensteuerpflicht, davon nichts haben. Gerade bei dieser Gruppe beseht jedoch der grösste Nachholfbedarf.

Ich verstehe dies schon, aber deshalb darf der Staat nicht einfach gesetzeswidrig Geld einbehalten und dies nach Gutdünken umverteilen. Wenn die Politik der Meinung ist, dass hier Handlungsbedarf besteht, dann kann sie ja eine komplette Neuregelung verabschieden.

Allein ich glaube nicht daran, da jedes auch noch so schwachsinnige Gesetz in diesem Land ewig reformiert und neu interpretiert wird, bevor man es abschafft und gegen ein sinnvolles neues austauscht.

Sinnvoll wäre z.B. Pendlerpauschale ganz streichen und statt dessen einen Zuschuss für Bedürftige (Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen) bis zu einem Höchstsatz von z.B. 60000€ Familieneinkommen einzuführen, der ausbezahlt wird nach Vorlage der beruflich bedingten Kilometer auf dem Arbeitsweg. Auch bei der Anzahl der Kilometer würde natürlich eine Höchstgrenze gelten von z.B. 100km am Tag.


MfG
Alion

FranzKonz
20.07.2008, 19:15
Ich nehme (nahm) die Pendlerpauschale bisher ebenfalls gerne und dankbar an.
Aber so richtig begreifen konnte ich noch nie, weshalb die Allgemeinheit der Steuerzahler dafür aufkommen soll, wenn jemand seinen Wohnort 100 km von seinem Arbeitsplatz wählt. ?(

Das tut sie nicht. Der Arbeitnehmer fährt zur Arbeit und bekommt Lohn. Die Aufwendungen, die der Arbeitnehmer hat, um diesen Lohn zu erwerben, bezahlt er aus diesem Lohn. Was übrig bleibt ist sein Ertrag. Den Ertrag versteuert er.

Die Pauschale ist nichts anderes, als ein vereinfachtes Berechnungsschema. Wenn unser Arbeiter nämlich auf dem Heimweg mal eben zum Einkaufen fährt, oder den Onkel Doktor besucht, oder ... dann fällt ihm der Einzelnachweis schwer. Deshalb gibt des Finanzministerium oder der Gesetzgeber vor, daß für einen Kilometer z.B. 30 Cents pauschal angenommen werden. Jetzt hat es unser Arbeiter einfach. Er muß nur einmal die Entfernung ausmessen, und kann dann nach der Formel Entfernung x Arbeitstage x 0,3 seine Fahrtkosten ermitteln.

Wo ist nun Dein Problem?

FranzKonz
20.07.2008, 19:17
Der Wohnort darf keine Bestrafung sein.
Beim Thema Pendlerpauschale bin ich ausnahmsweise für erhöhte staatliche Zuschüsse:

Man sollte auch die mit einbeziehen, die aufgrund ihrer Einkommenshöhe keine Steuern zahlen, denn die treffen die hohen Preise für Benzin und den öffentlichen Nahverkehr am Meisten.

Am Meisten wundert mich, warum unsere ach so umweltfreundliche Regierung dann nicht auf die Idee kommt, den vielen Auszubildenden unter die Arme zu greifen. Ich habe derzeit folgenden Fall in meinem näheren persönlichen Umfeld:

Mein Cousin macht ab September eine Ausbildung in Köln. Da sein Gehalt aber die Steuergrenze nicht übersteigt, darf er mangels Führerschein die 100 Euro für das Nahverkehrsticket berappen, und das ist für ihn eine verdammte Menge Geld.

Das sind, verdammt noch mal, keine Zuschüsse!

henriof9
20.07.2008, 19:27
Nicht ganz so einfach. Weniger Steuern bezahlen, will jeder. Die Rechnung dafür in Form von Kürzungen an dem, was der Staat verteilt, sollen aber immer die anderen bezahlen.

Über das Einsparpotenzial, um Kürzungen abzufedern, wurde ja schon in einem anderen Strang diskutiert, damit nicht nach dem Motto " wir stecken es in die linke Tasche und nehmen es aus der rechten Tasche " verfahren wird, was aber nichts daran ändert, daß eine sofortige Entlastung gegeben wäre.




Sinnvoll wäre z.B. Pendlerpauschale ganz streichen und statt dessen einen Zuschuss für Bedürftige (Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen) bis zu einem Höchstsatz von z.B. 60000€ Familieneinkommen einzuführen, der ausbezahlt wird nach Vorlage der beruflich bedingten Kilometer auf dem Arbeitsweg. Auch bei der Anzahl der Kilometer würde natürlich eine Höchstgrenze gelten von z.B. 100km am Tag.


MfG
Alion

Und wo bleibt da die sofortige Entlastung ?
Das ganze Jahr über muß also ein Fahrtenbuch geführt werden, um ggf. nach der Steuererklärung etwas zurück zu bekommen.
Die Entlastung brauchen gerade die, von Dir angeführten, Bedürftigen doch sofort, da auch die Fahrtkosten sofort fällig werden.
Allein der bürokratische Aufwand dafür, sollen die Menschen dann 1x monatl. zum Amt fahren, ihr Fahrtenbuch vorlegen, nebst Benzinquittung- oder wie stellst Du Dir das vor ?

Alion
20.07.2008, 19:32
Und wo bleibt da die sofortige Entlastung ?
Das ganze Jahr über muß also ein Fahrtenbuch geführt werden, um ggf. nach der Steuererklärung etwas zurück zu bekommen.
Die Entlastung brauchen gerade die, von Dir angeführten, Bedürftigen doch sofort, da auch die Fahrtkosten sofort fällig werden.
Allein der bürokratische Aufwand dafür, sollen die Menschen dann 1x monatl. zum Amt fahren, ihr Fahrtenbuch vorlegen, nebst Benzinquittung- oder wie stellst Du Dir das vor ?

Bislang konnte man sich den Freibetrag ja auch im Vorraus auf die Lohnsteuerkarte eintragen lassen.

Dann würde man halt einen monatlichen Vorschuss vom Staat erhalten, der ende des Jahres bei der Lohnsteuer genau verrechnet wird.

Ausgestalten ließe sich das schon und es würde bei klammen Kassen ein Schritt weg von der Gießkannenmentalität, hin zu einer Bedürftigenförderung sein. Einige andere staatliche Hilfen wie z.B. das Kindergeld sollte man nach gleichen Kriterien umbauen. Es ist doch nicht nachvollziehbar, dass eine alleinerziehende mit wenig Geld, mittels ihrer Steuern das Kindergeld für Einkommensmillionäre mitfinanziert.


MfG
Alion

henriof9
20.07.2008, 19:42
Bislang konnte man sich den Freibetrag ja auch im Vorraus auf die Lohnsteuerkarte eintragen lassen.

Dann würde man halt einen monatlichen Vorschuss vom Staat erhalten, der ende des Jahres bei der Lohnsteuer genau verrechnet wird.

Ausgestalten ließe sich das schon und es würde bei klammen Kassen ein Schritt weg von der Gießkannenmentalität, hin zu einer Bedürftigenförderung sein. Einige andere staatliche Hilfen wie z.B. das Kindergeld sollte man nach gleichen Kriterien umbauen. Es ist doch nicht nachvollziehbar, dass eine alleinerziehende mit wenig Geld, mittels ihrer Steuern das Kindergeld für Einkommensmillionäre mitfinanziert.


MfG
Alion


MfG
Alion

Aber auch da nützt doch der Freibetrag auf der Lohnsteuerkarte nicht dem, der mit seinem Lohn sowieso keine Lohnsteuer zahlt. Und gerade den wolltest Du doch entlasten.

Die klammen Kassen wären ja nicht so klamm, wenn man sich mal ernsthaft, parteiübergreifend Gedanken machen würde und, vor allem, Prioritäten setzten würde, und die lägenen, m.E. bei Deutschland und seinen Bürgern.
Bezügl. des Kindergeldes bin ich zwar auch der Meinung, daß man da was ändern könne, aber ich wäre mir nicht so sicher, ob dies dem Gleichheitsgrundsatz ( der Verfassung ) wiederspricht.

elas
20.07.2008, 19:51
Der Presseklub heute war unterirdisch. Selbstverständlich kann der Staat was machen. ER muß nur endlich den Spekulatnen das Handwerk legen.

und wie genau würdest du vorgehen?

Wer sind die Spekulanten?
Wo sind sie?
Was machen sie?


Ich höre (sehe).

Verrari
20.07.2008, 19:54
[QUOTE=FranzKonz;2256845
Wo ist nun Dein Problem?[/QUOTE]

Mein Problem besteht in der freien Wahl des Wohnortes in Relation zur freien Wahl des Arbeitspalztes!
Ich habe Deinen Beitrag schon vollständig gelesen, und - wie ich glaube - auch verstanden. Nur gehst Du offenbar von anderen Voraussetzungen aus wie ich.

Nochmal: Wenn ich schon die Wahl habe, einen billigeren Wohnort zu wählen als Andere, warum sollen diese "Anderen" dann auch noch meine Fahrtkosten zu meinem Arbeitsplatz mitfinanzieren? ?(

Margrit
20.07.2008, 20:21
Ich nehme (nahm) die Pendlerpauschale bisher ebenfalls gerne und dankbar an.
Aber so richtig begreifen konnte ich noch nie, weshalb die Allgemeinheit der Steuerzahler dafür aufkommen soll, wenn jemand seinen Wohnort 100 km von seinem Arbeitsplatz wählt. ?(


hier kommt von mir Widerspruch derart, dass man schon seit ca. 20 Jahren gar nicht mehr frei wählen kann. Man muß das nehmen was man kriegt um nicht arbeitslos zu sein.
Beispiel
Vor ca. 20 Jahren machte meine Firma in der ich war, konkurs.
Da ich bereits "zu alt" war, der Jugendwahn hatte gerade begonnen, war es trotz bester Ausbildung schwer, hier im Umkreis neue Arbeit zu finden.
Arbeitslos? kam nicht in Frage für mich. Ich hatte ja auch ein Kind zu ernähren
Durch eine Stellenvermittlung fand ich dann in Kerpen einen guten Job. Das hieß für mich aber jeden Morgen und Abend jeweils 80 km fahren. Also täglich 160 km.
Also so einfach immer zu sagen, die Leute sollen sich Jobs in der Nähe suchen, ist ja schon lange nicht mehr.
Einerseits fordert man den mobilen Arbeitnehmer, andrerseits beschimpft man ihn dann, wenn er weit fährt.
Und man kann nicht immer umziehen, Kind in der Schule usw.
Außerdem schaue Dich mal um, Du bekommst einen Job irgendwo in X udn ein Jahr später haste ihn vielleicht schon nicht mehr.
Da überlegt man sich Umziehen gewaltig. Aber so sieht es heute doch aus.
Lebensplanung ist doch gar nicht mehr drin bei den heutigen Jobs.
Es sei denn Du bist bei einer Behörde oder so was ähnliches wie ich dann, nachdem ich nach ein paar Jahren die Fahrerei satt hatte

Margrit
20.07.2008, 20:26
und wie genau würdest du vorgehen?

Wer sind die Spekulanten?
Wo sind sie?
Was machen sie?


Ich höre (sehe).

Nimm als Beispiel die Strombörse in Leipzig. So was gab es früher bei uns nicht.
Da sind die Spekulanten am Werk. Ohne diese Börse wäre der Strom sehr wahrscheinlich billiger.
Also entweder man besteuert endlich Spekulationsgewinne und zwar ziemlich hoch, dann würde sich das wohl von selbst erledigen, oder man schließt solche überflüssigen Dinge.
Wenn wir Gas aus Rußland beziehen, wozu muß dies erst noch an der Strom/Energiebörse gehandelt werden?
Nein, da macht Fa. X wie früher als wir noch eine Marktwirtschaft hatten mit Firma Y in Rußland die Verträge für Lieferung und Preis und gut ist es.
Außerdem sollte man doch mal über die Zerschlagung der Stromkonzerne nachdenken.
Hier teilen sich 4 Konzerne, die sich zu einer Oligarchie vereint haben, den Markt. Da ihnen die Netze auch gehören, ist Konkurrenz nicht möglich.
Hier pennt unser Staat doch seit Jahren.
Die Forderung, dass die Netze agekoppelt werden von den Firmen, besteht doch schon lange.

Verrari
20.07.2008, 20:33
hier kommt von mir Widerspruch derart, dass man schon seit ca. 20 Jahren gar nicht mehr frei wählen kann. Man muß das nehmen was man kriegt um nicht arbeitslos zu sein.
Beispiel
Vor ca. 20 Jahren machte meine Firma in der ich war, konkurs.
Da ich bereits "zu alt" war, der Jugendwahn hatte gerade begonnen, war es trotz bester Ausbildung schwer, hier im Umkreis neue Arbeit zu finden.
Arbeitslos? kam nicht in Frage für mich. Ich hatte ja auch ein Kind zu ernähren
Durch eine Stellenvermittlung fand ich dann in Kerpen einen guten Job. Das hieß für mich aber jeden Morgen und Abend jeweils 80 km fahren. Also täglich 160 km.
Also so einfach immer zu sagen, die Leute sollen sich Jobs in der Nähe suchen, ist ja schon lange nicht mehr.
Einerseits fordert man den mobilen Arbeitnehmer, andrerseits beschimpft man ihn dann, wenn er weit fährt.
Und man kann nicht immer umziehen, Kind in der Schule usw.
Außerdem schaue Dich mal um, Du bekommst einen Job irgendwo in X udn ein Jahr später haste ihn vielleicht schon nicht mehr.
Da überlegt man sich Umziehen gewaltig. Aber so sieht es heute doch aus.
Lebensplanung ist doch gar nicht mehr drin bei den heutigen Jobs.
Es sei denn Du bist bei einer Behörde oder so was ähnliches wie ich dann, nachdem ich nach ein paar Jahren die Fahrerei satt hatte

Meine liebe Margrit,
ich bin durchaus bereit über Deine Äußerungen nachzudenken, und Deine Ausführungen lassen durchaus den Schluß zu, daß sogar ich einmal meine Meinung ändern könnte!
Wo jemand Recht hat, soll er/sie auch Recht haben!! Basta!!
Ich freue mich, daß endlich mal jemand ein Beispiel aus dem real existierendem Leben schildert, anstatt nur von theoretischen Möglichkeiten faselt, wie so viele andere hier!
Sorry, falls ich Dir mit meinen vorherigen Äußerungen zu nahe getreten sein sollte, aber ich verspreche Dir hoch und heilig, daß ich über Deine durchaus berechtigten Einwände nachdenken werde!!
P.S. Ich arbeite nicht bei einer Behörde!!!

henriof9
20.07.2008, 20:46
Also entweder man besteuert endlich Spekulationsgewinne und zwar ziemlich hoch, dann würde sich das wohl von selbst erledigen, oder man schließt solche überflüssigen Dinge.

Welche Spekulationsgewinne meinst Du denn damit, soweit ich weiß werden ja Spekulationsgewinne schon besteuert.
Und willst Du Spekulationsgewinne unterscheiden in, z.B. Rohstoffspekulationen, Wertpapierspekulationen ect. ?


Wenn wir Gas aus Rußland beziehen, wozu muß dies erst noch an der Strom/Energiebörse gehandelt werden?
Nein, da macht Fa. X wie früher als wir noch eine Marktwirtschaft hatten mit Firma Y in Rußland die Verträge für Lieferung und Preis und gut ist es.
Außerdem sollte man doch mal über die Zerschlagung der Stromkonzerne nachdenken.
Hier teilen sich 4 Konzerne, die sich zu einer Oligarchie vereint haben, den Markt. Da ihnen die Netze auch gehören, ist Konkurrenz nicht möglich.
Hier pennt unser Staat doch seit Jahren.

Ich glaube, dies nennt man Lobbyismus.
Aber recht hast Du.

klartext
20.07.2008, 21:38
Nimm als Beispiel die Strombörse in Leipzig. So was gab es früher bei uns nicht.
Da sind die Spekulanten am Werk. Ohne diese Börse wäre der Strom sehr wahrscheinlich billiger.
Also entweder man besteuert endlich Spekulationsgewinne und zwar ziemlich hoch, dann würde sich das wohl von selbst erledigen, oder man schließt solche überflüssigen Dinge.
Wenn wir Gas aus Rußland beziehen, wozu muß dies erst noch an der Strom/Energiebörse gehandelt werden?
Nein, da macht Fa. X wie früher als wir noch eine Marktwirtschaft hatten mit Firma Y in Rußland die Verträge für Lieferung und Preis und gut ist es.
Außerdem sollte man doch mal über die Zerschlagung der Stromkonzerne nachdenken.
Hier teilen sich 4 Konzerne, die sich zu einer Oligarchie vereint haben, den Markt. Da ihnen die Netze auch gehören, ist Konkurrenz nicht möglich.
Hier pennt unser Staat doch seit Jahren.
Die Forderung, dass die Netze agekoppelt werden von den Firmen, besteht doch schon lange.

Es scheinen dir manche Fakten nicht bekannt zu sein.
Russland weigert sich bis heute, mit der EU oder Deutschland langfristige Gaslieferungsverträge abzuschliessen. Die Russen sitzen auch Anteilsmässig mit den grossen deutschen Anbietern in einem Boot, sind also deren Komplizen.
Der Kauf des Stromnetzes in D wurde unserer Regierung bereits zum Kauf angeboten. Der Staat hat abgelehnt. Es liegt also nicht an den Konzernen.

FranzKonz
20.07.2008, 21:43
Mein Problem besteht in der freien Wahl des Wohnortes in Relation zur freien Wahl des Arbeitspalztes!
Ich habe Deinen Beitrag schon vollständig gelesen, und - wie ich glaube - auch verstanden. Nur gehst Du offenbar von anderen Voraussetzungen aus wie ich.

Nochmal: Wenn ich schon die Wahl habe, einen billigeren Wohnort zu wählen als Andere, warum sollen diese "Anderen" dann auch noch meine Fahrtkosten zu meinem Arbeitsplatz mitfinanzieren? ?(

Du finanzierst Deine Kosten selbst. Du allein, sonst keiner. Diese Kosten mindern Deinen Ertrag. Nur der Ertrag wird versteuert.

Alion
21.07.2008, 06:19
Aber auch da nützt doch der Freibetrag auf der Lohnsteuerkarte nicht dem, der mit seinem Lohn sowieso keine Lohnsteuer zahlt. Und gerade den wolltest Du doch entlasten.


Da hast Du Recht er soll die Kilometer ja auch nicht wie heute üblich auf der Lohnsteuerkarte eintragen lassen, sondern gegen den Nachweis gleich Geld erhalten.

Am Jahresende muss dann aber soll und ist genau gegengerechnet werden und das kann das Finanzamt halt am besten mitübernehmen. Ich finde das wäre kein schlechter Ansatz.


MfG
Alion

Don
21.07.2008, 09:10
Du finanzierst Deine Kosten selbst. Du allein, sonst keiner. Diese Kosten mindern Deinen Ertrag. Nur der Ertrag wird versteuert.

Einer der Grundsätze, die den Vergesellschaftern von alles und jedem mit Brandeisen ins Hirn gesengt gehören.

henriof9
21.07.2008, 10:27
Da hast Du Recht er soll die Kilometer ja auch nicht wie heute üblich auf der Lohnsteuerkarte eintragen lassen, sondern gegen den Nachweis gleich Geld erhalten.

Am Jahresende muss dann aber soll und ist genau gegengerechnet werden und das kann das Finanzamt halt am besten mitübernehmen. Ich finde das wäre kein schlechter Ansatz.


MfG
Alion

Also muß er jedesmal irgenwo hin latschen, um sich sein Geld zurück zuholen ?
Allein der Aufwand, und warum, bitte schön, soll denn diese Bürokratie wieder dem kleinen Mann auf die Schulter geladen werden ?
Da ist doch eine sofortige Senkung der Mineralölsteuer viel effektiver, mit einer Sofortwirkung für alle, Arbeitnehmer und Wirtschaft.

sunbeam
21.07.2008, 10:33
Die Pendlerpauschale ist ungerecht, da sie nur das Wohnen im Grünen und damit die Landschaftszersiedlung fördert. Besser sollte die Mineralölsteuer halbiert werden, da haben alle Autofahrer etwas davon nicht nur die Pendler.

Jawoll! Vor allem, die Mineralölindustrie würde sich die Hände reiben, würde dann doch Platz nach "Oben" herrschen um wieder, nach 1-2 Jahren, am alten Preis zu kratzen!

Meine Güte, hier im Forum sind ja lauter Ökonomen unterwegs.....:))

henriof9
21.07.2008, 16:26
Jawoll! Vor allem, die Mineralölindustrie würde sich die Hände reiben, würde dann doch Platz nach "Oben" herrschen um wieder, nach 1-2 Jahren, am alten Preis zu kratzen!

Meine Güte, hier im Forum sind ja lauter Ökonomen unterwegs.....:))

Na zumindest in den meisten hier im Forum bewußt, das auf einen Benzinpreis von durchschnittlich 1,50 €/L ca. 1,00 € allein an Steuern drauf sind.

Achsel-des-Bloeden
21.07.2008, 19:08
hier kommt von mir Widerspruch derart, dass man schon seit ca. 20 Jahren gar nicht mehr frei wählen kann. Man muß das nehmen was man kriegt um nicht arbeitslos zu sein.
...
Also so einfach immer zu sagen, die Leute sollen sich Jobs in der Nähe suchen, ist ja schon lange nicht mehr.
Einerseits fordert man den mobilen Arbeitnehmer, andrerseits beschimpft man ihn dann, wenn er weit fährt.
...
So ist es.

Selbst wenn heute jemand zentral in der Stadt wohnt, kann er schon morgen in die Nachbargemeinde einen neuen Job finden. Dann fährt auch er seine zig Kilometer runter.

Die Pendlerpauschale ist heute gerechtfertigter als je zuvor!

klartext
21.07.2008, 19:16
So ist es.

Selbst wenn heute jemand zentral in der Stadt wohnt, kann er schon morgen in die Nachbargemeinde einen neuen Job finden. Dann fährt auch er seine zig Kilometer runter.

Die Pendlerpauschale ist heute gerechtfertigter als je zuvor!

Du läufst in dei falsche Richtung. Die Frage ist, wie man den Bürger am besten steuerlich entlasten kann.
Enlastungen sollten grundsätzlich im untersten Einkommensbereich beginnen, dort wird jeder Euro am dringensten gebraucht. Dort kommt jedoch nichts an.
Die Pendlerpauschale ist wieder einmal Giesskanne mit grosser Fehlstreuung.

Achsel-des-Bloeden
21.07.2008, 19:26
Du läufst in dei falsche Richtung. Die Frage ist, wie man den Bürger am besten steuerlich entlasten kann.
...
Stimmt, statt einer Pauschale wären km- abhängige Zuzahlungen des Finanzamtes unabhängig vom Verdienst ("Negativ- Steuer") sinnvoller.
So hat auch der €7,50- Hungerlöhner was davon.

Bruddler
21.07.2008, 19:29
Na zumindest in den meisten hier im Forum bewußt, das auf einen Benzinpreis von durchschnittlich 1,50 €/L ca. 1,00 € allein an Steuern drauf sind.

An jeder Tankstelle sollte ein Hinweisschild angebracht werden, das jedem Autofahrer zeigt, welchen Steueranteil er beim tanken an den Fiskus löhnt ! X(

Margrit
21.07.2008, 20:42
Meine liebe Margrit,
ich bin durchaus bereit über Deine Äußerungen nachzudenken, und Deine Ausführungen lassen durchaus den Schluß zu, daß sogar ich einmal meine Meinung ändern könnte!
Wo jemand Recht hat, soll er/sie auch Recht haben!! Basta!!
Ich freue mich, daß endlich mal jemand ein Beispiel aus dem real existierendem Leben schildert, anstatt nur von theoretischen Möglichkeiten faselt, wie so viele andere hier!
Sorry, falls ich Dir mit meinen vorherigen Äußerungen zu nahe getreten sein sollte, aber ich verspreche Dir hoch und heilig, daß ich über Deine durchaus berechtigten Einwände nachdenken werde!!
P.S. Ich arbeite nicht bei einer Behörde!!!


hallo Verrari
Du weißt doch, ich bin nicht gleich beleidigt und nachdem 'Du ja hoch und heilig versprochen hast, darüber nachudenken, ist es gut.
Ich arbeite auch nicht bei einer Behörde sondern einer öffentlichen Körperschaft, sit aber in den Strukturen ähnlich
Ich war nach ein paar Jahren das Fahren derart satt, dass ich den Wechsel vorzog. Muß zwar auch fahren aber nur noch 25 km jeweils eine Strecke

Alion
21.07.2008, 21:39
...................
Da ist doch eine sofortige Senkung der Mineralölsteuer viel effektiver, mit einer Sofortwirkung für alle, Arbeitnehmer und Wirtschaft.

Naja die Mittel die verteilt werden können sind begrenzt.
Wir reden hier von Geld, dass den Pendlern unrechtmäßig vorenthalten wurde.
Daher sollten nur die entlastet werden, die der Hilfe in besonderem Maße bedürfen.
Mineralölsteuer Senkung heißt nichts anderes, als wieder einmal mit der Gießkanne Steuergelder zu verschenken. Der gesamte Transitverkehr würde davon profitieren. Die Firmen würden auch zum Nutznießer.
Die knappen Mittel würden auf viel zu viele Schultern verteilt. Dann wäre es aber für jeden einzelnen zu wenig als das es was ausmachen würde.


MfG
Alion

Skorpion968
21.07.2008, 21:49
Der Kauf des Stromnetzes in D wurde unserer Regierung bereits zum Kauf angeboten. Der Staat hat abgelehnt. Es liegt also nicht an den Konzernen.

Schon wieder so eine Lüge.
Hör auf hier ständig Lügen zu verbreiten.

henriof9
22.07.2008, 08:18
An jeder Tankstelle sollte ein Hinweisschild angebracht werden, das jedem Autofahrer zeigt, welchen Steueranteil er beim tanken an den Fiskus löhnt ! X(

Gibt es ja sogar teilweise, aber irgendwie lesen die meisten das wohl nicht. ;(

Vielleicht können sie auch nicht mehr lesen ??? X(

FranzKonz
22.07.2008, 08:24
Du läufst in dei falsche Richtung. Die Frage ist, wie man den Bürger am besten steuerlich entlasten kann.
Enlastungen sollten grundsätzlich im untersten Einkommensbereich beginnen, dort wird jeder Euro am dringensten gebraucht. Dort kommt jedoch nichts an.
Die Pendlerpauschale ist wieder einmal Giesskanne mit grosser Fehlstreuung.

Dein wirtschaftlicher Sachverstand ist mit dem einer Gießkanne durchaus vergleichbar.

Ich darf bei der Gelegenheit nochmal an die Zahlen zur Berliner Landesbank erinnern!

Don
22.07.2008, 08:35
Stimmt, statt einer Pauschale wären km- abhängige Zuzahlungen des Finanzamtes unabhängig vom Verdienst ("Negativ- Steuer") sinnvoller.
So hat auch der €7,50- Hungerlöhner was davon.

Das ist der einzige Punkt, der an der Pauschale kritisierbar ist. Dieselbe Entfernung mit dem gleichen Auto zurückgelegt ergibt bei unterschiedlichen Einkommen unterschiedliche Ergebnisse bei der steuerlichen Wirksamkeit.

Dies ist aber auch bei der Besteuerung von Beteiebsausgaben im Vergleich z.B. GmbH und Einzelfirma der Fall.
Noch eine Sonderregelung im Steuerrecht ist wirklich nicht wünschenswert, auch hier wäre Kirchhof die eleganteste Lösung gewesen mit zwar kleinlich dem Buchstaben nach zerfieselten vorhandenen Ungerechtigkeiten, die jedoch niemandem geschadet aber fast allen genutzt hätten.

Was dennoch nichts daran ändert, daß die Wegekosten zur Arbeit keine Subvention sind sondern nach geltenden Recht zur Einkommenserzielung erforderlicher Aufwand.
Und somit die willkürliche Entfernungsbegrenzung verfassungswidrig.

Alion
22.07.2008, 16:07
..................
Noch eine Sonderregelung im Steuerrecht ist wirklich nicht wünschenswert, auch hier wäre Kirchhof die eleganteste Lösung gewesen mit zwar kleinlich dem Buchstaben nach zerfieselten vorhandenen Ungerechtigkeiten, die jedoch niemandem geschadet aber fast allen genutzt hätten.


Ich hätte darauf gewettet, dass Dir das Kirchhof -Steuermodell gefällt.

Es ist natürlich nur ein Zufall, dass Spitzenverdiener bei diesem Modell ganz erhebliche Steuergeschenke erhalten.

Das Kirchhof -Modell ist mit seiner Einheitssteuer von 25% für alle die entgültige Abkehr vom sozialen Steuermodell.

Kirchhofs Modell ist nicht finanzierbar und außerdem benachteiligt es die "wirklichen" Leistungsträger dieser Gesellschaft, die Wechselschichtler erheblich und das sind nicht wenige. Bei voller Besteuerung der Wechselschichtzuschläge freut sich das benachbarte Ausland wie Östereich und die Schweiz schon jetzt auf Legionen von gutausgebildeten Facharbeitern die dann Deutschland den Rücken kehren werden.

In Baden Würthemberg ist es schon jetzt trotz schwachem schweizer Franken für viele Firmen unmöglich ausreichend Facharbeiter zu rekrutieren, da diese in die Schweiz abgeworben werden. Dieser Effekt würde sich enorm verstärken und Industrien wie die chemische Industrie an den Rand des Zusammenbruchs führen.


Was dennoch nichts daran ändert, daß die Wegekosten zur Arbeit keine Subvention sind sondern nach geltenden Recht zur Einkommenserzielung erforderlicher Aufwand.
Und somit die willkürliche Entfernungsbegrenzung verfassungswidrig.

In diesem Punkt sind wir der gleichen Meinung.

MfG
Alion

Don
23.07.2008, 06:58
Ich hätte darauf gewettet, dass Dir das Kirchhof -Steuermodell gefällt.

Es ist natürlich nur ein Zufall, dass Spitzenverdiener bei diesem Modell ganz erhebliche Steuergeschenke erhalten.

Das Kirchhof -Modell ist mit seiner Einheitssteuer von 25% für alle die entgültige Abkehr vom sozialen Steuermodell.


Kirchhofs Modell ist nicht finanzierbar und außerdem benachteiligt es die "wirklichen" Leistungsträger dieser Gesellschaft, die Wechselschichtler erheblich und das sind nicht wenige. Bei voller Besteuerung der Wechselschichtzuschläge freut sich das benachbarte Ausland wie Östereich und die Schweiz schon jetzt auf Legionen von gutausgebildeten Facharbeitern die dann Deutschland den Rücken kehren werden.

Das Kirchhof Modell kennt keinen Einheitssteuersatz von 25% für alle.
Und der Spruch es wäre nicht finanzierbar ist nur ein Beweis für mangelnde Rechenkenntnisse sowie Verführbarkeit durch demagogische Sprüche.
Vielleicht solltest Du es Dir vom Verfasser direkt besorgen und die Inhalte nicht den Propagandaschmierenblättern von SPDS entnehmen.

Und nein, ich gedenke nicht, es Ignoranten en detail vorzukauen.




In Baden Würthemberg ist es schon jetzt trotz schwachem schweizer Franken für viele Firmen unmöglich ausreichend Facharbeiter zu rekrutieren, da diese in die Schweiz abgeworben werden. Dieser Effekt würde sich enorm verstärken und Industrien wie die chemische Industrie an den Rand des Zusammenbruchs führen.

MfG
Alion


Württemberg schreibt man mit 2 t und ohne h.
Es ist kein Geheimnis, daß die Schweiz enorm attraktiv für Arbeitnehmer aller Ausbildungsrichtungen ist.
Liegt schwerlich an Kirchhof, meines Wissens ist sein System in Deutschland bis heute nicht maßgebend für die Besteuerung. Oder täusche ich mich da?
Auch hat die Schweiz meiner Kenntnis nach nicht die Nazigesetzgebung zur Steuerbefreiung von Sonn- und Feiertagsarbeit sowie von Nachtzuschlägen übernommen, auch der Kündigungsschutz soll Gerüchten zufolge richtiggehend kapitalistisch ausbeuterisch sein.
Und offenbar scheinen die AN mit diesem schwachen Franken recht zufrieden, oder weshalb heuern sie sonst dort an? Aus Mitleid mit schweizer Firmen?

Wenn Industrien gegenüber einem benachbarten HÖCHSTLOHNLAND nicht personalbezogen konkurrenzfähig sind, solltest Du Dir mal Gedanken drüber machen ob dies nicht am aktuellen Steuerstandortnachteil liegt, oder ggf. auch generell an der eigenen Unfähigkeit.

klartext
23.07.2008, 07:25
Schon wieder so eine Lüge.
Hör auf hier ständig Lügen zu verbreiten.

Wie so oft fehlen dir wieder einmal die infos zu diesem Thema. Lass es einfach, nur das " Neues Deutschland " zu lesen oder die " Junge Welt. "
Damit du nicht dumm stirbst, hier der linke dazu
www.tagesschau.de/wirtschaft/eon22.html

Alion
23.07.2008, 10:48
Das Kirchhof Modell kennt keinen Einheitssteuersatz von 25% für alle.

Ich glaube hier bist eher Du falsch informiert. Es kann natürlich auch sein, dass die gesamte Presse dieses Landes zu dumm ist sein System zu verstehen, na dann bräuchte ich mich ja nicht zu schämen.

Im wesentlichen hat sein Modell diese Inhalte:
Tarif Linearer Steuertarif von 25 Prozent. Dies begünstigt Besserverdiener erheblich, die zur Zeit bis zu 45% Steuersatz haben.

Von den ersten 5.000 Euro oberhalb des Grundfreibetrags werden nur 60 Prozent besteuert von den nächsten 5.000 Euro werden 80 Prozent besteuert. Danach einheits Steuersatz 25%.
Existenzminimum Grundfreibetrag 8.000 Euro.
Ehegatten Grundfreibetrag und die nur anteilig besteuerten Einkommensteile können auf den Ehegatten übertragen werden.

Kinder Kindergeld von 250 Euro monatlich.
Einkunftsarten Wegfall der sieben Einkunftsarten; besteuert werden „Einkünfte aus Erwerbshandeln“.

Steuerfreie Einnahmen für Gemeinnützige steuerjuristische Personen und die Deutsche Bundesbank.

Abzugsfähige Ausgaben Abzugsfähig sind alle Ausgaben, die durch das Erwerbshandeln veranlasst sind. Gemischt veranlasste Kosten sind nicht abzugsfähig. Kosten für die Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte und das Arbeitszimmer sind Kosten der privaten Lebensführung und daher nicht abziehbar. Das wäre die Abschaffung der Pendlerpauschale.

Werbungskostenpauschale Natürliche Personen erhalten einen Pauschbetrag von 2.000 Euro pro Jahr für ihre Erwerbsausgaben.

Sonderausgaben Beiträge zur gesetzlichen und privaten Rentenversicherung; keine weiteren Abzugsbeträge.

Besteuerung von Alterseinkünften Nachgelagerte Besteuerung: Beiträge zur gesetzlichen oder privaten Rentenversicherung werden steuerfrei gestellt, die Alterseinkünfte sind zu versteuern.

Kapitaleinkünfte Abgeltungsteuer, Aufhebung des Bankgeheimnisses; Wegfall des Sparerfreibetrags.

Dividenden sind steuerfrei, das ist ein nettes Geschenk an unsere Kapitalanleger.

Um dies alles zu finanzieren müßte die totale Abkehr vom Sozialstaat vollzogen werden, sonst sind die Steuerausfälle nicht zu kompensieren, ob dies ausreichen würde wage ich aber zu bezweifeln.

Zitat:
Im Wettstreit um das künftige Steuersystem liegt jetzt das mit Abstand einfachste und radikalste Modell vor. Nach dreijähriger Arbeit legte der renommierte Steuerexperte und Ex-Verfassungsrichter Paul Kirchhof am Donnerstag in Berlin ein neues Einkommen- und Unternehmensteuerrecht vor.

Der komplett ausformulierte Gesetzestext kommt mit nur neun Seiten aus und sieht im Kern einen einzigen Steuersatz von 25 Prozent auf jede Form von Einkommen vor. Zugleich werden sämtliche Ausnahmen und Privilegien abgeschafft.
Quelle:http://www.ariva.de/Endlich_Kirchhof_legt_Steuermodell_vor_t181687

Zitat:
Kirchhof vertritt einen Einheitssteuersatz von 25 Prozent sowie die weitgehende Streichung von Ausnahmen im Steuerrecht.
Quelle:http://www.wiwo.de/politik/merkel-lehnt-kirchhof-steuermodell-ab-110513/



Und der Spruch es wäre nicht finanzierbar ist nur ein Beweis für mangelnde Rechenkenntnisse sowie Verführbarkeit durch demagogische Sprüche.
Vielleicht solltest Du es Dir vom Verfasser direkt besorgen und die Inhalte nicht den Propagandaschmierenblättern von SPDS entnehmen.

Ich stehe der SPD so nahe wie der Teufel dem Weihwasser.
Selbst unsere Politiker, an ihrer Spitze Frau Merkel halten es für nicht finanzierbar. Obwohl es von Kirchhof für Merkel und die CDU entwickelt wurde. Nur der große Don hat es scheinbar durchgerechnet und für gut befunden. Du machst Dich lächerlich.



Und nein, ich gedenke nicht, es Ignoranten en detail vorzukauen.

Schade auf diese Erklärung wäre ich gespannt gewesen. Hätte mich interessiert, wie Du die gigantischen Steuerlöcher hättest kompensieren wollen.



Württemberg schreibt man mit 2 t und ohne h.

Danke für den Hinweis lieber Don, ich arbeite an meiner Lese und Rechtschreibschwäche schon mein Leben lang. Ich werde mich noch mehr bemühen. Leute die so wie Du auf solchen Schwächen ihrer Mitmenschen herumhacken müssen, unterstellt man meist ein schwaches eigenes Selbstbewußtsein oder andere charakterliche Mängel. Immerhin hast Du trotzdem verstehen können was ich sagen wollte, dass ist für mich die Hauptsache.



Es ist kein Geheimnis, daß die Schweiz enorm attraktiv für Arbeitnehmer aller Ausbildungsrichtungen ist.
Liegt schwerlich an Kirchhof, meines Wissens ist sein System in Deutschland bis heute nicht maßgebend für die Besteuerung. Oder täusche ich mich da?

Nein Du täuscht Dich nicht, aber dieses Steuermodell ohne eine geringere Besteuerung von Wechselschichtzulagen würde die Situation deutlich verschärfen und der deutschen Industrie große Nachteile durch abwandernde Facharbeiter bringen. Keine Facharbeiter, kein weiteres Wachstum ganz einfach.



Auch hat die Schweiz meiner Kenntnis nach nicht die Nazigesetzgebung zur Steuerbefreiung von Sonn- und Feiertagsarbeit sowie von Nachtzuschlägen übernommen, auch der Kündigungsschutz soll Gerüchten zufolge richtiggehend kapitalistisch ausbeuterisch sein.

In der Schweiz ist eine steuerliche Bevorzugung dieser Einkünfte nicht nötig, da der Steuersatz insgesamt niedriger und die Einkünfte gleichzeitig deutlich höher sind. Ein Facharbeiter verdient in der Schweiz nach Abzug aller Kosten und Sozialversicherungen netto gut 500€ mehr als in Deutschland. Dieser Unterschied würde sich für alle Facharbeiter im Schichtdienst erheblich vergrößern wenn das Kirchhof -Modell eingeführt würde. Somit auch der Anreiz in die Schweiz abzuwandern. Damit treibt man Leistungsträger aus dem Land, die mit ihrer Arbeit lange Maschinenlaufzeiten und kontinuierliche Produktion erst ermöglichen.



Und offenbar scheinen die AN mit diesem schwachen Franken recht zufrieden, oder weshalb heuern sie sonst dort an? Aus Mitleid mit schweizer Firmen?

Du hast den Sinn wieder nicht verstanden. Selbst jetzt bei schwachem Franken und altem Steuersystem in Deutschland ist es attraktiver in der Schweiz zu arbeiten. Wenn sich das weiter verschlimmert, durch volle Besteuerung von Wechselschichtzulagen in Deutschland, wird die Chemische Industrie um bei meinem Beispiel zu bleiben einen erheblichen Wettbewerbsnachteil haben, da ihr die Arbeitskräfte davonlaufen. Dies wird dann zu Produktionsverlagerungen deutscher Chemiefirmen in die Schweiz führen müssen. Die Schweizer freut das sicher.



Wenn Industrien gegenüber einem benachbarten HÖCHSTLOHNLAND nicht personalbezogen konkurrenzfähig sind, solltest Du Dir mal Gedanken drüber machen ob dies nicht am aktuellen Steuerstandortnachteil liegt, oder ggf. auch generell an der eigenen Unfähigkeit.

Das hat mit dem Steuersystem gar nichts zu tun!
Das liegt an der Unterschiedlichkeit der hergestellten Produkte.
Die chemische Industrie in Deutschland stellt zu einem hohen Prozentsatz Basischemikalien und Spezialchemikalien her. Das ist ein Massengeschäft mit relativ kleinen Margen.

Die chemische Industrie in der Schweiz ist zu einem hohen Prozentsatz auf Pharmazie spezialisiert. Kleine Mengen mit extrem hohen Margen. Daher machen dort erhöhte Lohnkosten weniger aus als in Deutschland.


MfG
Alion

Don
23.07.2008, 13:34
Ich glaube hier bist eher Du falsch informiert. Es kann natürlich auch sein, dass die gesamte Presse dieses Landes zu dumm ist sein System zu verstehen, na dann bräuchte ich mich ja nicht zu schämen.

Im wesentlichen hat sein Modell diese Inhalte:
Tarif Linearer Steuertarif von 25 Prozent. Dies begünstigt Besserverdiener erheblich, die zur Zeit bis zu 45% Steuersatz haben.

Von den ersten 5.000 Euro oberhalb des Grundfreibetrags werden nur 60 Prozent besteuert von den nächsten 5.000 Euro werden 80 Prozent besteuert. Danach einheits Steuersatz 25%.
Existenzminimum Grundfreibetrag 8.000 Euro.
Ehegatten Grundfreibetrag und die nur anteilig besteuerten Einkommensteile können auf den Ehegatten übertragen werden.

Korrekt: Dadurch entsteht de facto ein Stufentarif.
Und er begünstigt in keinster Weise lediglich "Besserverdiener", die den heutigen Grenzsteuersatz bereits ab einem zu versteuernden Jahreseinkommen von rund 52.000 Euro erreichen. (42%, lassen wir die Neidsteuer mal außen vor)
Die Einzigen, die die Geschichte kritisch beäugen können sind ledige Alleinstehende ohne Kinder mit Einkommen bis zu etwa 20.000 (bin wirklich zu faul die exakte Zahl nachzurechnen.)



Kinder Kindergeld von 250 Euro monatlich.
Einkunftsarten Wegfall der sieben Einkunftsarten; besteuert werden „Einkünfte aus Erwerbshandeln“.

Steuerfreie Einnahmen für Gemeinnützige steuerjuristische Personen und die Deutsche Bundesbank.

Das betrifft heute bereits jeden e.V. der es schafft sich in irgendeiner Form als gemeinnützig eintragen zu lassen. Würde allerdings bei Kirchhof dem Stiftungswesen Auftrieb geben, wofür es auch gedacht ist.



Abzugsfähige Ausgaben Abzugsfähig sind alle Ausgaben, die durch das Erwerbshandeln veranlasst sind. Gemischt veranlasste Kosten sind nicht abzugsfähig. Kosten für die Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte und das Arbeitszimmer sind Kosten der privaten Lebensführung und daher nicht abziehbar. Das wäre die Abschaffung der Pendlerpauschale.

Das ist korrekt, und ich stehe durchaus im Widerspruch zur Abschaffung der Abzugsfähigkeit von Fahrtkosten. (Die Pauschale ist ein Problem in sich). Arbeitszimmer sind bereits heute praktisch nicht mehr absetzbar.
Allerdings ist die Begründung in der Vorlage nicht völlig von der Hand zu weisen:

Das Leben im Grünen, die niedrigeren Mieten oder die ländliche Lebensqualität sind Motive privater Art38.
Private und berufliche Veranlassung sind untrennbar vermischt,für eine Schätzung fehlen Anhaltspunkte. Die Absetzbarkeit der Fahrtkosten benachteiligt auch diejenigen, die in der Nähe ihrer Arbeitsstätte wohnen und eine höhere, nicht absetzbare Miete zahlen.

Es fand durch die Fahrtkostenpauschale auch eine indirekte Subvention zur Zersiedelung statt die uns inzwiwschen durchaus zu schaffen macht.
Es ist dies ein auch für mich angesichts der rein zahlenmäßig Betroffenen ein diskussionswürdiger Bestandteil, ggf. ließe sich dieser durch eine pauschale Erhöhung des pauschalen Werbekostenabzugs neutralisieren.
Was ich ablehne ist lediglich die heute praktizierte, m.E. verfassungswidrige Unterschiedsbehandlung und Willkürfestsetzung.



Werbungskostenpauschale Natürliche Personen erhalten einen Pauschbetrag von 2.000 Euro pro Jahr für ihre Erwerbsausgaben.

Haben wir schon. Nix Neues.



Sonderausgaben Beiträge zur gesetzlichen und privaten Rentenversicherung; keine weiteren Abzugsbeträge.

Korrekt. Wer diese heute ausnutzt verfügt über die erforderlichen Kenntnisse und/oder einen fähigen Steuerberater. Die arme überstundenschiebende Krankenschwester hat davon in aller Regel nichts.



Besteuerung von Alterseinkünften Nachgelagerte Besteuerung: Beiträge zur gesetzlichen oder privaten Rentenversicherung werden steuerfrei gestellt, die Alterseinkünfte sind zu versteuern.

Was völlig korrekt ist. Wir haben heute eine Mischbesteuerung, die unter Einbeziehung der Beamtenpensionen sowie abzugsfähigen SV Beiträgen der Rentner die es betrifft zu einem gordischen Knoten anwuchs, den keine Sau mehr durchschaut. Speziell wenn man sich überlegt, was den Schlaufüchsen die nächsten 30 Jahre noch alles einfallen könnte.



Kapitaleinkünfte Abgeltungsteuer, Aufhebung des Bankgeheimnisses; Wegfall des Sparerfreibetrags.

Das Bankgeheimnis wird nicht angesprochen, die Vereinheitlichung der Kapitaleinkünfte fügt sich nahtlos ins Konzept.
Allerdings erhält die Finanzbehörde über die beabsichtigte Steuerkarte einen detailiierten Einblick in dei Vermögensverhältnisse. Übrigens wohl hauptsächlich über die der ach so entlasteten "Reichen".



Dividenden sind steuerfrei, das ist ein nettes Geschenk an unsere Kapitalanleger.

Nein, sind sie nicht. Eine glatte Linkenlüge. Was die Steuervereinfachung mit sich bringt ist die komplette Vermeidung von Doppelbesteuerungen ausgeschütteter Gewinne mit aberwitzigen Gegenverrechnungen persönlicher
Besteuerung.
Firmengewinne werden mit 25% besteuert wie in der EKSt. Was übrig bleibt ist netto, die Auszahlung reiner Transfer. Damit wird die steuerliche Behandlung erreicht wie ich sie als Einzelunternehmer auch habe. Punkt.



Um dies alles zu finanzieren müßte die totale Abkehr vom Sozialstaat vollzogen werden, sonst sind die Steuerausfälle nicht zu kompensieren, ob dies ausreichen würde wage ich aber zu bezweifeln.

Völliger Quatsch.
Informiere Dich über das Gesamtaufkommen an Einkommenssteuer, der Betrag ist mit ca. 180 Mrd im Vergleich zu ca 550 Mrd. Gesamtsteueraufkommen lediglich 1/3. Und fällt keineswegs weg.
Es ist zwar richtig, daß die obersten 10% der Einkommenssteuerzahle 50% zum EKSt Aufkommen beitragen, allerdings wird sich daran auch bei einem Grenzsteuersatz von 25% nur wenig ändern. Höchstwahscheinlich wird es sogar mehr werden, rechnet man die wegfallenden Ausnahmetatbestände dagegen.



Zitat:
Im Wettstreit um das künftige Steuersystem liegt jetzt das mit Abstand einfachste und radikalste Modell vor. Nach dreijähriger Arbeit legte der renommierte Steuerexperte und Ex-Verfassungsrichter Paul Kirchhof am Donnerstag in Berlin ein neues Einkommen- und Unternehmensteuerrecht vor.

Der komplett ausformulierte Gesetzestext kommt mit nur neun Seiten aus und sieht im Kern einen einzigen Steuersatz von 25 Prozent auf jede Form von Einkommen vor. Zugleich werden sämtliche Ausnahmen und Privilegien abgeschafft.
Quelle:http://www.ariva.de/Endlich_Kirchhof_legt_Steuermodell_vor_t181687



Der komplett ausformulierte Text hat 16 Seiten und ist hier zu finden:
http://www.bundessteuergesetzbuch.de/newsservice/newspics/%7B74AAD04C-D8CF-493F-8B33-00E5A498746E%7DDStR_Beihefter_zu_Heft_37.pdf



Zitat:
Kirchhof vertritt einen Einheitssteuersatz von 25 Prozent sowie die weitgehende Streichung von Ausnahmen im Steuerrecht.
Quelle:http://www.wiwo.de/politik/merkel-lehnt-kirchhof-steuermodell-ab-110513/


Zitiere nicht wiwo, lies das Zeug selbst.



Ich stehe der SPD so nahe wie der Teufel dem Weihwasser.
Selbst unsere Politiker, an ihrer Spitze Frau Merkel halten es für nicht finanzierbar. Obwohl es von Kirchhof für Merkel und die CDU entwickelt wurde. Nur der große Don hat es scheinbar durchgerechnet und für gut befunden. Du machst Dich lächerlich.

Die Spitze um die Chancelorette hat sich, selbst wenn sie es könnte, überhaupt nicht mit der Finanzierbarkeit befaßt.
Denn, lieber alle Welt Zitierer, darum ging es bei der letzten Wahl nicht.
Es ging darum, sie zu gewinnen, und nicht darum zukunftsweisende Strategien zu vermitteln.
Das Konzept wurde nicht für Merkel und die CDU erfunden. Wie das Datum zeigt, lag es 2003 fertig vor. Die CDU hatte 2 Jahre Zeit um es zu kapieren, hätte sie es in Auftrag gegeben wäre sie von Gasgerd mit etwas Bildzeitungspolemik der Du ja auch anzuhängen scheinst kaum davon abzubringen gewesen.



Schade auf diese Erklärung wäre ich gespannt gewesen. Hätte mich interessiert, wie Du die gigantischen Steuerlöcher hättest kompensieren wollen.


Simpel. Es gäbe überhaupt keine Steuerlöcher.



Danke für den Hinweis lieber Don, ich arbeite an meiner Lese und Rechtschreibschwäche schon mein Leben lang. Ich werde mich noch mehr bemühen. Leute die so wie Du auf solchen Schwächen ihrer Mitmenschen herumhacken müssen, unterstellt man meist ein schwaches eigenes Selbstbewußtsein oder andere charakterliche Mängel. Immerhin hast Du trotzdem verstehen können was ich sagen wollte, dass ist für mich die Hauptsache.

1. Ich bin Württemberger und korrigiere Verballhornungen diesbezüglich prinzipiell.
2. Wer darauf mit hobbypsychologischem Schwachsinn antwortet, nun, den ordne ich eben dementsprechend ein.



Nein Du täuscht Dich nicht, aber dieses Steuermodell ohne eine geringere Besteuerung von Wechselschichtzulagen würde die Situation deutlich verschärfen und der deutschen Industrie große Nachteile durch abwandernde Facharbeiter bringen. Keine Facharbeiter, kein weiteres Wachstum ganz einfach.


In der Schweiz ist eine steuerliche Bevorzugung dieser Einkünfte nicht nötig, da der Steuersatz insgesamt niedriger und die Einkünfte gleichzeitig deutlich höher sind. Ein Facharbeiter verdient in der Schweiz nach Abzug aller Kosten und Sozialversicherungen netto gut 500€ mehr als in Deutschland. Dieser Unterschied würde sich für alle Facharbeiter im Schichtdienst erheblich vergrößern wenn das Kirchhof -Modell eingeführt würde. Somit auch der Anreiz in die Schweiz abzuwandern. Damit treibt man Leistungsträger aus dem Land, die mit ihrer Arbeit lange Maschinenlaufzeiten und kontinuierliche Produktion erst ermöglichen.


Du hast den Sinn wieder nicht verstanden. Selbst jetzt bei schwachem Franken und altem Steuersystem in Deutschland ist es attraktiver in der Schweiz zu arbeiten. Wenn sich das weiter verschlimmert, durch volle Besteuerung von Wechselschichtzulagen in Deutschland, wird die Chemische Industrie um bei meinem Beispiel zu bleiben einen erheblichen Wettbewerbsnachteil haben, da ihr die Arbeitskräfte davonlaufen. Dies wird dann zu Produktionsverlagerungen deutscher Chemiefirmen in die Schweiz führen müssen. Die Schweizer freut das sicher.


Das hat mit dem Steuersystem gar nichts zu tun!
Das liegt an der Unterschiedlichkeit der hergestellten Produkte.
Die chemische Industrie in Deutschland stellt zu einem hohen Prozentsatz Basischemikalien und Spezialchemikalien her. Das ist ein Massengeschäft mit relativ kleinen Margen.

Die chemische Industrie in der Schweiz ist zu einem hohen Prozentsatz auf Pharmazie spezialisiert. Kleine Mengen mit extrem hohen Margen. Daher machen dort erhöhte Lohnkosten weniger aus als in Deutschland.


MfG
Alion


Weshalb machen wir dann nicht gleich billigwarenproduzierende Staatszuschußbetriebe aus dem ganzen Graffl?
Was soll dieser Mist? Habe ich jetzt, weil ich beabsichtige auf nicht konkurrenzfähigem Gebiet nicht konkurrenzfähige commodities herzustellen automatisch Anspruch auf steuerliche Subvention um es trotzdem zu tun?
Steinkohlepfennig auf alles? DDR 2.0? Das machen wir noch ein paar Jährchen dann sieht es da aus wie in Bitterfeld.

Wenn sich, was so nicht generell der Fall ist, in der schweizer Grenzregion derartige Produktionen nur zu halten sind weil Schichtzulagen Steuervorteile bringen, ist der betreffende Betrieb bereits in Rumänien, Indien oder China geplant respektive liegen die völligen Schließungspläne in der Schublade.

Was mich freuen würde weil ich damit mein Geld verdiene.

Es ist einfach nicht zu fassen. Einerseits werden die Unternehmen beschuldigt zu wenig zu bezahlen. Wenn es grade paßt wird argumentiert sie könnten es nicht weil sie dann pleite gehen. Haben wir ein Überangebot an AN nölt man dies würde die Firmen verleiten sie auszubeuten, haben wir einen Mangel an AN fordert man die Hilfe vom Staat um niedrige Löhne zu halten.

Übrigens, ein maßgeblicher Konkurrent meines ehemaligen Arbeitgebers, eines Commodityproduzenten der seit 10 Jahren nicht mehr existiert, heißt Polygal, sitzt in der Schweiz und beherrscht mit hohen schweizer Gehältern inzwischen nahezu alleine den europäischen Markt in diesem Segment.
Schon merkwürdig, diese Marktwirtschaft, wenn man sie läßt.;)

Skorpion968
23.07.2008, 16:19
Wie so oft fehlen dir wieder einmal die infos zu diesem Thema. Lass es einfach, nur das " Neues Deutschland " zu lesen oder die " Junge Welt. "
Damit du nicht dumm stirbst, hier der linke dazu
www.tagesschau.de/wirtschaft/eon22.html

Wenn du deinen eigenen link mal lesen würdest, könntest du auch erkennen, dass du Mist verzapft hast.
Du hast behauptet, die Netze wären bereits zum Verkauf angeboten worden und die Regierung hätte dies abgelehnt.
Richtig ist, dass E.ON und Vattenfall gerade erst prüfen, ob sie die Netze zum Verkauf anbieten werden. Die Regierung hat einen Kauf auch noch nicht abgelehnt.
Wichtig ist auch zu erwähnen, dass die Energieversorger diese Option nur unter dem steigenden Druck, auch durch die EU, überhaupt in Erwägung ziehen. Ehe sie sich zerschlagen lassen, geben sie dann doch lieber die Netze ab.

Also nicht ständig die Fakten verdrehen, Kollege.

Alion
28.07.2008, 16:10
Korrekt: Dadurch entsteht de facto ein Stufentarif.
Und er begünstigt in keinster Weise lediglich "Besserverdiener", die den heutigen Grenzsteuersatz bereits ab einem zu versteuernden Jahreseinkommen von rund 52.000 Euro erreichen. (42%, lassen wir die Neidsteuer mal außen vor)
Die Einzigen, die die Geschichte kritisch beäugen können sind ledige Alleinstehende ohne Kinder mit Einkommen bis zu etwa 20.000 (bin wirklich zu faul die exakte Zahl nachzurechnen.)

Stufentarif ergibt sich lediglich in einem Bereich der dem eutigen Steuerfreibetrag gleichzusetzen ist. Darüber gilt für jedes Einkommen 25%.



Das betrifft heute bereits jeden e.V. der es schafft sich in irgendeiner Form als gemeinnützig eintragen zu lassen. Würde allerdings bei Kirchhof dem Stiftungswesen Auftrieb geben, wofür es auch gedacht ist.

Das wäre gleich wieder eine steuerliche Begünstigung oder nicht?



Das ist korrekt, und ich stehe durchaus im Widerspruch zur Abschaffung der Abzugsfähigkeit von Fahrtkosten. (Die Pauschale ist ein Problem in sich).

Da bin ich mit Dir einer Meinung.



Arbeitszimmer sind bereits heute praktisch nicht mehr absetzbar.

Doch für Makler gibt es eine Ausnahme.



Allerdings ist die Begründung in der Vorlage nicht völlig von der Hand zu weisen:
Es fand durch die Fahrtkostenpauschale auch eine indirekte Subvention zur Zersiedelung statt die uns inzwiwschen durchaus zu schaffen macht.

Durch die Getze eines Staates sollte sich so etwas wie ein "roter Faden" ziehen.
Der Staat verlangt die Annahme jeder legalen Arbeit mit einer Entfernung von 200km um den Wohnort. Dann sollte er auch hier die Fahrtkosten anerkennen.



Es ist dies ein auch für mich angesichts der rein zahlenmäßig Betroffenen ein diskussionswürdiger Bestandteil, ggf. ließe sich dieser durch eine pauschale Erhöhung des pauschalen Werbekostenabzugs neutralisieren.

Womit wir dann wieder beim Prinzip Gießkanne wären. Wir fördern nicht die Bedürftigen, sondern alle pauschal.



Was ich ablehne ist lediglich die heute praktizierte, m.E. verfassungswidrige Unterschiedsbehandlung und Willkürfestsetzung.

Ganz Deiner Meinung.



.....................................
Das Bankgeheimnis wird nicht angesprochen, die Vereinheitlichung der Kapitaleinkünfte fügt sich nahtlos ins Konzept.

Allerdings nur heißt das Konzept Umverteilung von unten nach oben mit immer neuen Entlastungen für die Besserverdiener.



Allerdings erhält die Finanzbehörde über die beabsichtigte Steuerkarte einen detailiierten Einblick in dei Vermögensverhältnisse. Übrigens wohl hauptsächlich über die der ach so entlasteten "Reichen".

Nein über alle Bürger.



Nein, sind sie nicht. Eine glatte Linkenlüge. Was die Steuervereinfachung mit sich bringt ist die komplette Vermeidung von Doppelbesteuerungen ausgeschütteter Gewinne mit aberwitzigen Gegenverrechnungen persönlicher
Besteuerung.
Firmengewinne werden mit 25% besteuert wie in der EKSt. Was übrig bleibt ist netto, die Auszahlung reiner Transfer. Damit wird die steuerliche Behandlung erreicht wie ich sie als Einzelunternehmer auch habe. Punkt.

Wie ist die Veränderung gegenüber heute?



Völliger Quatsch.
Informiere Dich über das Gesamtaufkommen an Einkommenssteuer, der Betrag ist mit ca. 180 Mrd im Vergleich zu ca 550 Mrd. Gesamtsteueraufkommen lediglich 1/3. Und fällt keineswegs weg.
Es ist zwar richtig, daß die obersten 10% der Einkommenssteuerzahle 50% zum EKSt Aufkommen beitragen, allerdings wird sich daran auch bei einem Grenzsteuersatz von 25% nur wenig ändern. Höchstwahscheinlich wird es sogar mehr werden, rechnet man die wegfallenden Ausnahmetatbestände dagegen.

Der komplett ausformulierte Text hat 16 Seiten und ist hier zu finden:
http://www.bundessteuergesetzbuch.de/newsservice/newspics/%7B74AAD04C-D8CF-493F-8B33-00E5A498746E%7DDStR_Beihefter_zu_Heft_37.pdf


Wenn man Dir genau zuhört wird doch eins ganz deutlich die Pendler und Wechselschichtler sollen die Zeche dafür zahlen, dass Besserverdiener steuerlich entlastet werden und Kapitalerträge steuerlich begünstigt werden. Trotzdem wird das nicht ausreichen die Löcher zu stopfen die eine Umsetzung dieses Modelles mit sich brächte.

Außerdem ist dieses Modell Verfassungswidrig.
Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 10.3.1998. Darin heißt es, Steuergerechtigkeit im Sinne des Artikel 3 Absatz 1 Grundgesetz verlangt Gleichmäßigkeit der Besteuerung. Das Einkommensteuerrecht trägt diesem Gleichbehandlungsgrundsatz unter anderem durch progressive Steuersätze Rechnung ... dadurch wird der Bürger an der Finanzierung der die Gemeinschaft treffenden Lasten nach Maßgabe seiner individuellen und damit relativ gleichen Leistungsfähigkeit beteiligt. (Amtliche Sammlung BVerfG 97, 332 (346)).



Zitiere nicht wiwo, lies das Zeug selbst.

Ich bin auf Erläuterungen angewiesen, ich habe noch einen Fulltime Job.:D
Außerdem möchte ich ja Diskussionsgegnern auch dadurch gerecht werden, dass ich mich aus vielen Quellen informiere.
So zum Beispiel auch aus dieser die nicht gerade im Ruf steht links zu sein.



Auch das renommierte Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin findet keine Bestätigung für Kirchhofs These. Es hat sein Modell nachgerechnet. „Nach unseren Analysen werden die Reichen am stärksten entlastet“, erklärt Stefan Bach, Steuerexperte des DIW. „Und das nicht nur absolut, sondern auch relativ zum Einkommen, das heißt, die Einkommensverteilung wird ungleicher“ (siehe Tabelle). Denn die Gutverdiener setzten in der Summe weniger ab, als viele glauben. Und leiden so auch nicht so stark unter der von Kirchhof geplanten Abschaffung der Vergünstigungen, sondern profitieren von deutlich sinkenden Steuersätzen.


Ich glaube nicht an Milchmädchenrechnungen nachdem fast alle weniger bezahlen und der Staat trotzdem das gleiche Geld zur Verfügung hat. Steuerexperten glauben das übrigend auch nicht.



„Die Möglichkeiten der steuerlichen Absetzbarkeit sind in den vergangenen Jahren stark gesunken“, betont auch Winfried Fuest, Steuerexperte des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. „Die Vorteile aus Steuersparmodellen wie geschlossenen Schiffs- oder Immobilienfonds haben sich massiv verringert.“ Fazit: „Abgesehen von einigen Abschreibungskünstlern, gilt für die meisten Fälle: Hohe Einkommen zahlen im bisherigen System auch hohe Steuern“, sagt DIW-Fachmann Bach. Durch die Reform würden im Durchschnitt alle Einkommensgruppen begünstigt (siehe Tabelle links). Die Zeche zahlt vor allem der Staat in Form von hohen Steuerausfällen.

Quelle:
http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~E9B5E1B2C304A4943B1C4F80F6B6789AE~ATpl~Ecommon ~Sspezial.html



Die Spitze um die Chancelorette hat sich, selbst wenn sie es könnte, überhaupt nicht mit der Finanzierbarkeit befaßt.
Denn, lieber alle Welt Zitierer, darum ging es bei der letzten Wahl nicht.
Es ging darum, sie zu gewinnen, und nicht darum zukunftsweisende Strategien zu vermitteln.

Es haben sich eine Menge Leute mit der Finanzierbarkeit befaßt und niemand außer Kirchhof kam zu dem Schluß das es finanzierbar wäre. Die Liste mit den angeblich 418 steuerlichen Ausnahmebeständen ist er immer noch schuldig geblieben.

Hier für Dich sehr interessant:


Kirchhof ist der Joker im so genannten ”Kompetenzteam" von Angela Merkel. Er lenkt nicht nur von Brutto- und Netto-Versprechern ab. Dieter Wonka, ”Leipziger Volkszeitung”: ”Gedacht war der Trick - Kirchhof als Ablenkungsmanöver -, um von der eigenen Mehrwertsteuererhöhung abzulenken. Das wurde mir von führenden CDU-Politikern eingeräumt. Kirchhof ist doch toll, nach zwei Tagen redet niemand mehr über die geplante Mehrwertsteuererhöhung.” Stattdessen beherrscht der ”große Zampano" (”tageszeitung” , 17.08.2005) die Schlagzeilen. Und ”Bild” (16.08.2005) hofft: "Holt dieser Professor Deutschland aus dem Schulden-Loch?" Für viele Medien ist er schlicht der neue ”Supermann" ("Der Spiegel”, 29.08.2005). Sein Steuermodell: Weniger Ausnahmen, weniger Sonderregelungen, dafür ein Steuersatz für alle: 25 Prozent. Für Experten ist dieses Modell wenig visionär. Wilfried Herz, ”Die Zeit”: ]”Jetzt wurde mit einem Mal Herr Kirchhof hervorgezogen und an ihm dran hing auch noch dieses revolutionäre Steuerkonzept.[/B Und mit einem Mal haben sich Leute, Kollegen, Journalisten, auch Politiker dafür interessiert, die früher nie darauf geachtet haben. Für die war das alles neu, eigentlich ist das ein ziemlich alter Hut.”

[B] Auch die Länderminister hatten das Kirchhof-Modell vor einem Jahr nachgerechnet - mit verheerendem Ergebnis. Alle waren sich einig: Es ist unfinanzierbar. Doch Kirchhoff selbst will das nicht wahrhaben. Er wittert eine Verschwörung, behauptet es gäbe eine zweite, korrigierte Berechnung. Prof. Paul Kirchhof, Steuerexperte, in ”Berlin Mitte”, 01.09.2005: ”Und diese zweiten Berechnungen, die Ergebnisse werden verheimlicht. Veröffentlichen Sie diese Ergebnisse. Das möchte ich gerne mal haben.” Nachfragen von Journalisten zu dieser abstrusen Behauptung sind erfolglos. Paul Kirchhof: ”Ich möchte das Problem nicht vertiefen, weil ich es nicht voll aufklären kann.”

Quelle:
http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_std/0,3147,OID1763294_REF2488,00.html




Das Konzept wurde nicht für Merkel und die CDU erfunden. Wie das Datum zeigt, lag es 2003 fertig vor. Die CDU hatte 2 Jahre Zeit um es zu kapieren, hätte sie es in Auftrag gegeben wäre sie von Gasgerd mit etwas Bildzeitungspolemik der Du ja auch anzuhängen scheinst kaum davon abzubringen gewesen.

Leider wieder falsch, wie Du oben ganz klar sehen kannst. Ich sage nur angebliches Kompetenzteam.



Simpel. Es gäbe überhaupt keine Steuerlöcher.

Eine gewagte These an die außer Dir kaum jemand glaubt wie ich mittlerweile bewiesen habe.



1. Ich bin Württemberger und korrigiere Verballhornungen diesbezüglich prinzipiell.
2. Wer darauf mit hobbypsychologischem Schwachsinn antwortet, nun, den ordne ich eben dementsprechend ein.

Ok dann war es nur ein unnötiger Beitrag, der Deiner üblichen Arroganz entsprungen ist.



Weshalb machen wir dann nicht gleich billigwarenproduzierende Staatszuschußbetriebe aus dem ganzen Graffl?
Was soll dieser Mist? Habe ich jetzt, weil ich beabsichtige auf nicht konkurrenzfähigem Gebiet nicht konkurrenzfähige commodities herzustellen automatisch Anspruch auf steuerliche Subvention um es trotzdem zu tun?

Ui nun muß ich tatsächlich die Wirtschaft als advocati diaboli gegen Dich verteidigen?

Da Du Dich ja scheinbar gut mit der chemischen Industrie auskennst weißt Du natürlich auch, dass sie steuerfreien Bezüge auch in die Tarife eingepreist sind nicht wahr?

Das kann man natürlich gewissermaßen als staatliche Subvention dieser Branche verstehen.

Die Wirtschaft hat aber ein Recht auf eine gewisse politische Berechenbarkeit. Man kann also solche Dinge nicht über Nacht ändern, sonst investiert niemand mehr in so einem Land.



Steinkohlepfennig auf alles? DDR 2.0? Das machen wir noch ein paar Jährchen dann sieht es da aus wie in Bitterfeld.

Wieder nur Polemik, dabei ging es heute doch so lange gut.



Wenn sich, was so nicht generell der Fall ist, in der schweizer Grenzregion derartige Produktionen nur zu halten sind weil Schichtzulagen Steuervorteile bringen, ist der betreffende Betrieb bereits in Rumänien, Indien oder China geplant respektive liegen die völligen Schließungspläne in der Schublade.

Falsch, die chemische Industrie investiert in Deutschland noch sehr viel Geld, gerade weil von solchen abenteuerlichen Vorhaben des Herrn Kirchhof bisher Abstand genommen wurde.



Die übrigen hinsichtlich ihrer Investitionstätigkeit bedeutsamen Branchen investierten hingegen 2006 mehr als im Vorjahr. Die Zunahmen der Chemischen Industrie (6,1 Milliarden Euro, + 12,7%),
Quelle: http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pm/2007/11/PD07__463__422.psml





Was mich freuen würde weil ich damit mein Geld verdiene.

Nun wird mir einiges klar.



Es ist einfach nicht zu fassen. Einerseits werden die Unternehmen beschuldigt zu wenig zu bezahlen. Wenn es grade paßt wird argumentiert sie könnten es nicht weil sie dann pleite gehen. Haben wir ein Überangebot an AN nölt man dies würde die Firmen verleiten sie auszubeuten, haben wir einen Mangel an AN fordert man die Hilfe vom Staat um niedrige Löhne zu halten.

Nein in diesem Fall um hohe Löhne zu halten. Im übrigen muß man schon jede Branche gesondert betrachten und ohne ideologische Scheuklappen.



Übrigens, ein maßgeblicher Konkurrent meines ehemaligen Arbeitgebers, eines Commodityproduzenten der seit 10 Jahren nicht mehr existiert, heißt Polygal, sitzt in der Schweiz und beherrscht mit hohen schweizer Gehältern inzwischen nahezu alleine den europäischen Markt in diesem Segment.
Schon merkwürdig, diese Marktwirtschaft, wenn man sie läßt.;)


Danke das Du mich so umfassend bestätigst.
Im übrigen ist es immer schlecht von dem Marktführer einer Sparte auf die gesamte Branche rückschließen zu wollen.

MfG
Alion