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Vollständige Version anzeigen : Die US- Krise wird zum Krimi



henriof9
17.07.2008, 14:42
Die US-Kreditkrise entwickelt sich immer mehr zum Kriminalfall. Jetzt hat die Justiz Betrugsermittlungen aufgenommen. Im Fadenkreuz stehen nicht nur Einzeltäter, sondern auch große Investmentbanken. Sie sollen das Chaos absichtlich mitverursacht haben - um dann eiskalt zu profitieren. Die Geschichte der Wall Street ist immer schon auch eine Geschichte des Verbrechens gewesen. Eine Geschichte von Betrügern und bösen Buben, von Gaunern und Gangstern. Das liegt in der Natur des Geldes.

weiter zu lesen hier : http://wirtschaft.t-online.de/c/15/63/66/22/15636622.html


Eigentlich war ich immer der Meinung, daß gerade in den USA die US- Börsenaufsicht besonders streng ist. Schon bei dem leisesten Verdacht fangen sie an zu ermitteln.
Bleibt nur zu hoffen, daß nicht auch deutsche Unternehmen daran beteiligt sind.

Wo sind nur die Zeiten geblieben, als Aktienkurse in etwa auch den Wert und den Erfolg eines Unternehmens wiederspiegelten und nicht reine Spekulation waren, welche mit Gerüchten stark angeheizt werden ?

Klopperhorst
17.07.2008, 14:48
Die Finanzjongleure verdienten für meine schlichten Begriffe zu viel. Da konnte ohnehin nicht alles mit rechten Dingen zugehen.


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royona
17.07.2008, 14:55
Der Moder greift um sich und frisst sich von innen durch.
Ist nur noch eine Frage der Zeit, bis weitere Ballons platzen.
Das stimmt mich nicht gerade optimistisch...

klartext
17.07.2008, 15:00
Die US-Kreditkrise entwickelt sich immer mehr zum Kriminalfall. Jetzt hat die Justiz Betrugsermittlungen aufgenommen. Im Fadenkreuz stehen nicht nur Einzeltäter, sondern auch große Investmentbanken. Sie sollen das Chaos absichtlich mitverursacht haben - um dann eiskalt zu profitieren. Die Geschichte der Wall Street ist immer schon auch eine Geschichte des Verbrechens gewesen. Eine Geschichte von Betrügern und bösen Buben, von Gaunern und Gangstern. Das liegt in der Natur des Geldes.

weiter zu lesen hier : http://wirtschaft.t-online.de/c/15/63/66/22/15636622.html


Eigentlich war ich immer der Meinung, daß gerade in den USA die US- Börsenaufsicht besonders streng ist. Schon bei dem leisesten Verdacht fangen sie an zu ermitteln.
Bleibt nur zu hoffen, daß nicht auch deutsche Unternehmen daran beteiligt sind.

Wo sind nur die Zeiten geblieben, als Aktienkurse in etwa auch den Wert und den Erfolg eines Unternehmens wiederspiegelten und nicht reine Spekulation waren, welche mit Gerüchten stark angeheizt werden ?

Ich eiss nicht, an welche Zeit du denkst. Aktienkurse haben immer schon nur den Wer widergespiegelt, der ihnen der freie Markt zugestanden hat. Das war noch nie anders. Es ist ein virtueller Markt und hat mit dem realen Markt nur wenig zu tun.
Auch die sog. Finanzkriese ist bisher am realen Markt nicht angekommen, sie spielt sich auf einer anderen Ebene ab.

dZUG
17.07.2008, 15:03
Ich eiss nicht, an welche Zeit du denkst. Aktienkurse haben immer schon nur den Wer widergespiegelt, der ihnen der freie Markt zugestanden hat. Das war noch nie anders. Es ist ein virtueller Markt und hat mit dem realen Markt nur wenig zu tun.
Auch die sog. Finanzkriese ist bisher am realen Markt nicht angekommen, sie spielt sich auf einer anderen Ebene ab.

Naja die Stützungkäufe der Regierungen, waren aber Real :(

Eridani
17.07.2008, 15:07
Die US-Kreditkrise entwickelt sich immer mehr zum Kriminalfall. Jetzt hat die Justiz Betrugsermittlungen aufgenommen. Im Fadenkreuz stehen nicht nur Einzeltäter, sondern auch große Investmentbanken. Sie sollen das Chaos absichtlich mitverursacht haben - um dann eiskalt zu profitieren. Die Geschichte der Wall Street ist immer schon auch eine Geschichte des Verbrechens gewesen. Eine Geschichte von Betrügern und bösen Buben, von Gaunern und Gangstern. Das liegt in der Natur des Geldes.

weiter zu lesen hier : http://wirtschaft.t-online.de/c/15/63/66/22/15636622.html


Eigentlich war ich immer der Meinung, daß gerade in den USA die US- Börsenaufsicht besonders streng ist. Schon bei dem leisesten Verdacht fangen sie an zu ermitteln.
Bleibt nur zu hoffen, daß nicht auch deutsche Unternehmen daran beteiligt sind.

Wo sind nur die Zeiten geblieben, als Aktienkurse in etwa auch den Wert und den Erfolg eines Unternehmens wiederspiegelten und nicht reine Spekulation waren, welche mit Gerüchten stark angeheizt werden ?
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Das bekannte Zitat von Marx: " Das Endstadium des Spätkapitalismus ist die organisierte Kriminalität", scheint immer mehr an Brisanz und Realität zu gewinnen.
Während sich weltweit Milliarden Menschen abstrampeln und jeden Dollar, Pfund oder Euro 3x umdrehen, schmarotzt hier eine kleine Kaste und geht über Leichen.
Hier tun sich Abgründe auf. Was sagen unsere FDP-Fetischisten hier im Forum dazu? Unsere radikalen "Liberalen", unsere Anbeter der "Besserverdienenden"? Wäre mal ganz interessant zu wissen.

Der Fehler sind aber nicht Banken, Hasadeure, Heuschrecken und Hedgefonds Manager - der Fehler ist das System selbst!

Es muß beseitigt werden!


Die Fahnder schwärmen aus
Die Krise wird zum Krimi. Die Börsenaufsicht SEC, die Regulierungsbehörde FINRA, die New York Stock Exchange (NYSE), sogar das FBI - ein ganzes Heer von Ermittlern ist inzwischen auf der Suche nach unkoscheren Ursachen der Unbill. Ihr Verdacht: Hinter dem Chaos, das Wall Street wie Main Street (die Verbraucher) zu immer neuen Panikschüben treibt, stecken nicht nur Gier, Dummheit und Maßlosigkeit - sondern auch klar illegale Machenschaften. Es ist die am weitesten reichende Ermittlungswelle an der Wall Street seit den Fondsskandalen von 2003. Gezielt gestreute Gerüchte, anonym lancierte Falschmeldungen, böswillige Spekulationen oder ganz einfach nur Schwindeleien: Deren Hintermänner schrecken offenbar vor nichts zurück, um die Misere anzufachen - und dann davon zu profitieren. Im Fadenkreuz der Fahnder stehen sowohl Einzeltäter - etwa skrupellose Trader - als auch große, namhafte Investmentbanken.

http://wirtschaft.t-online.de/c/15/63/66/22/15636622.html


E:

Klopperhorst
17.07.2008, 15:10
Das Problem ist eher, daß man diesen Schweinebanausen Milliarden zum Spielen überlässt (man denke an Fonds-Manager). Wenn ich Milliarden Euro zum Spielen hätte, würde ich auch den Drang verspüren, für mich nicht unvorteilhafte Geschäfte damit zu veranstalten, wie immer sich der schmale Grad zwischen Legalität und Korruption auch ausdrücken lässt.


Ergo: Wir benötigen Volksbanken, wo das Geld nicht in den Händen von einer kleinen Clique abgehobener Finanzjongleure liegt.


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FranzKonz
17.07.2008, 15:14
Das Problem ist eher, daß man diesen Schweinebanausen Milliarden zum Spielen überlässt (man denke an Fonds-Manager). Wenn ich Milliarden Euro zum Spielen hätte, würde ich auch den Drang verspüren, für mich nicht unvorteilhafte Geschäfte damit zu veranstalten, wie immer sich der schmale Grad zwischen Legalität und Korruption auch ausdrücken lässt.


Ergo: Wir benötigen Volksbanken, wo das Geld nicht in den Händen von einer kleinen Clique abgehobener Finanzjongleure liegt.


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Vorsicht. Es war die SachsenLB, die in Deutschland den größten Betrag verzockte, gefolgt von der IKB, einer Tochter der KfW und der Bayerischen LB. In früheren Zockereien hat sich die WestLB einen äußerst schlechten Ruf erworben.

Klopperhorst
17.07.2008, 15:16
Vorsicht. Es war die SachsenLB, die in Deutschland den größten Betrag verzockte, gefolgt von der IKB, einer Tochter der KfW und der Bayerischen LB. In früheren Zockereien hat sich die WestLB einen äußerst schlechten Ruf erworben.

Immerhin haben sie nicht korrupt gehandelt sondern nur dumm, indem sie keine Ahnung hatten, was die irische Einzweckgesellschaft eigentlich veranstaltet und wie weit sie in deren Geschäfte eingebunden sind.

Das große Grauen überkommt einen nur, wenn sich Böswilligkeit mit Genialität paart, wie bei den paar Finanzhaien, die unser Schicksal letztendlich bestimmen.

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FranzKonz
17.07.2008, 15:19
Immerhin haben sie nicht korrupt gehandelt sondern nur dumm, indem sie keine Ahnung hatten, was die irische Einzweckgesellschaft eigentlich veranstaltet und wie weit sie in deren Geschäfte eingebunden sind.


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Daran glaube ich nicht. Ich habe da einiges dazu gelesen, daß deutlich für Schweinereien und persönliche Bereicherung spricht.

Gottfried
17.07.2008, 15:23
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Das bekannte Zitat von Marx: " Das Endstadium des Spätkapitalismus ist die organisierte Kriminalität", scheint immer mehr an Brisanz und Realität zu gewinnen.

E:

War beim Zusammenbruch des Sozialismus in der SU nicht anders, auch dort hat die Elite gerafft, was das Zeug hielt.

Mondgoettin
17.07.2008, 15:28
Die US-Kreditkrise entwickelt sich immer mehr zum Kriminalfall. Jetzt hat die Justiz Betrugsermittlungen aufgenommen. Im Fadenkreuz stehen nicht nur Einzeltäter, sondern auch große Investmentbanken. Sie sollen das Chaos absichtlich mitverursacht haben - um dann eiskalt zu profitieren. Die Geschichte der Wall Street ist immer schon auch eine Geschichte des Verbrechens gewesen. Eine Geschichte von Betrügern und bösen Buben, von Gaunern und Gangstern. Das liegt in der Natur des Geldes.

weiter zu lesen hier : http://wirtschaft.t-online.de/c/15/63/66/22/15636622.html


Eigentlich war ich immer der Meinung, daß gerade in den USA die US- Börsenaufsicht besonders streng ist. Schon bei dem leisesten Verdacht fangen sie an zu ermitteln.
Bleibt nur zu hoffen, daß nicht auch deutsche Unternehmen daran beteiligt sind.

Wo sind nur die Zeiten geblieben, als Aktienkurse in etwa auch den Wert und den Erfolg eines Unternehmens wiederspiegelten und nicht reine Spekulation waren, welche mit Gerüchten stark angeheizt werden ?Tja,es ist heutzutage eben jeder nur aauf seinen profit aus.Die USA sitzen auf dem absteigenden Ast.

klartext
17.07.2008, 15:28
Naja die Stützungkäufe der Regierungen, waren aber Real :(

Es wurden liquode Mittel zur Verfügung gestellt, es sind swingkredite, die wieder zurückflessen aus späteren Gewinnen.
Interessant jedenfalls, dass gerade unsere Landes- bzw. staatseigenen Banken die dicksten Brock wegstecken mussten.Das sollte allen linken Staatsgläubigen zu denken geben.
Praktische Auswikungen auf den realen Markt, also auf Produktion und Nachfrage, haben sich bisher nicht gezeigt. Geld verschwindet eben nicht, es wechselt nur den Besitzer.

Mondgoettin
17.07.2008, 15:29
auf die USA trifft anscheinend das Sprichwort zu:Hochmut kommt vor dem Fall"

Brutus
17.07.2008, 15:30
Das bekannte Zitat von Marx: " Das Endstadium des Spätkapitalismus ist die organisierte Kriminalität", scheint immer mehr an Brisanz und Realität zu gewinnen.

:klatsch:



Der Fehler sind aber nicht Banken, Hasadeure, Heuschrecken und Hedgefonds Manager - der Fehler ist das System selbst! Es muß beseitigt werden!
:top:

Diese Schlußfolgerung ist völlig klar. Man kann es drehen und wenden, wie man will, daran führt kein Weg vorbei. Leider wird das eine Angelegenheit sein, die die Gesellschaft - also uns! - einer Operation mit anschließender Chemotherapie unterzieht.

SmooKi
17.07.2008, 15:33
:klatsch:


:top:

Diese Schlußfolgerung ist völlig klar. Man kann es drehen und wenden, wie man will, daran führt kein Weg vorbei. Leider wird das eine Angelegenheit sein, die die Gesellschaft - also uns! - einer Operation mit anschließender Chemotherapie unterzieht.

Was siehst du als geeigneten Ersatz an? Sozialismus/Kommunismus Reloaded?

royona
17.07.2008, 15:33
Geld verschwindet eben nicht, es wechselt nur den Besitzer.

Ich tausche für mich persönlich mal das Wort "Geld" mit "Gold".

Brutus
17.07.2008, 15:37
Was siehst du als geeigneten Ersatz an? Sozialismus/Kommunismus Reloaded?

Da ich kein Genie bin, muß ich sagen, ich weiß es nicht.

Mir persönlich wäre am liebsten, das derzeitige System durch tiefgreifende Reformen, insbesondere die Einführung von Volksabstimmungen und eine Rückkehr zur Sozialen Marktwirtschaft zu retten. Auf diese Weise, hoffe ich, würden uns viele schmerzhafte Verwerfungen erspart bleiben.

cajadeahorros
17.07.2008, 15:38
Was siehst du als geeigneten Ersatz an? Sozialismus/Kommunismus Reloaded?

Wenn die Mehrheit der Bevölkerung erst einmal mit Bürgergeld in der schlecht geheizten Wohnung vor der Glotze auf den nächsten gnadenhalber zugeteilten 1-Euro-Job wartet wird diese Alternative ihren scheinbaren Schrecken verlieren.

Eridani
17.07.2008, 15:40
:klatsch:


:top:

Diese Schlußfolgerung ist völlig klar. Man kann es drehen und wenden, wie man will, daran führt kein Weg vorbei. Leider wird das eine Angelegenheit sein, die die Gesellschaft - also uns! - einer Operation mit anschließender Chemotherapie unterzieht.
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Was die ganze Sache letztendlich wie "russisches Roulette" aussehen läßt: Diese Zocker und Spieler an den Börsen, eine verschwindene Minderheit im globalen Maßstab, jagen stündlich virtuelle Geldsummen um den Globus, die ein Vielfaches der Werte darstellen - die überhaupt real existieren.

Hier ist in den letzten 40 jahren eine extreme Schieflage entstanden - die einer kleinen Clique eine unübersehbare Macht verschafft hat.
Diese Auswüchse gilt es zu beseitigen - bevor es zu einem neuen "Schwarzen Freitag" in den USA kommt.

Ein schwieriges Unterfangen allerdings, wenn doch alle noch im Grunde so denken, wie diese Verbrecher.
Erst wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, und eine weltweite Super-Rezession einsetzt, werden die ersten aufwachen...........

E:

cajadeahorros
17.07.2008, 15:40
Da ich kein Genie bin, muß ich sagen, ich weiß es nicht.

Mir persönlich wäre am liebsten, das derzeitige System durch tiefgreifende Reformen, insbesondere die Einführung von Volksabstimmungen und eine Rückkehr zur Sozialen Marktwirtschaft zu retten. Auf diese Weise, hoffe ich, würden uns viele schmerzhafte Verwerfungen erspart bleiben.

Die "soziale Marktwirtschaft" funktioniert ausschließlich in einem Land nur leider nicht.

Brutus
17.07.2008, 15:46
Die "soziale Marktwirtschaft" funktioniert ausschließlich in einem Land nur leider nicht.

Meinst Du, die soziale Komponente würde die Wettbewerbsfähigkeit zerstören? Die BRD und das Wirtschaftswunder sollten Beweis des Gegenteils sein. Eine Einsicht, die auch der Unternehmerfraktion, so weit sie sich hier äußert, erst noch bevorsteht.

Es muß doch auffallen, daß je mehr bei uns der Sozialstaat abgebaut wird, die Wettbewerbsfähigkeit flöten geht.

Mondgoettin
17.07.2008, 15:47
und der Dollar schwaechelt und schwaechelt vor sich hin.Wenn jetzt noch ein alter,kranker Greis in den USA Praesident wird...na gute nacht,schoene Grossmutter.
Oh,Mc cain hat jetzt seine Riesen-krankenakte veroeffentlicht,toll nicht?

Gottfried
17.07.2008, 15:53
Meinst Du, die soziale Komponente würde die Wettbewerbsfähigkeit zerstören? Die BRD und das Wirtschaftswunder sollten Beweis des Gegenteils sein. Eine Einsicht, die auch der Unternehmerfraktion, so weit sie sich hier äußert, erst noch bevorsteht.

Es muß doch auffallen, daß je mehr bei uns der Sozialstaat abgebaut wird, die Wettbewerbsfähigkeit flöten geht.

Der Sozialstaat wird zwar abgebaut, aber die Steuern werden weiter erhöht.

Brutus
17.07.2008, 15:54
Der Sozialstaat wird zwar abgebaut, aber die Steuern werden weiter erhöht...

... und in ausländische Taschen geleitet.

Eridani
17.07.2008, 15:55
und der Dollar schwaechelt und schwaechelt vor sich hin.Wenn jetzt noch ein alter,kranker Greis in den USA Praesident wird...na gute nacht,schoene Grossmutter.
Oh,Mc cain hat jetzt seine Riesen-krankenakte veroeffentlicht,toll nicht?
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Was soll's? Meinst Du Obama wäre DIE Alternative?!
NEIN!
Auch er wäre eingebunden in die Zwänge des US-amerikanischen Systems und seines militär-industriellen Komplexes.
Die Zeit für einen schwarzen Präsidenten ist noch nicht reif.

Die reaktionären Kräften in den USA sind noch viel zu stark.
Ein Obama, der "Experimente" machte, die dem Kapital nicht gefallen, würde nach spätestens 6 Monaten das Schicksal von Kennedy erleiden.

Also wird das "kleinere Übel" McCain der Nächste in den USA.:cool2:

E:

Rocko
17.07.2008, 16:00
Der Sozialstaat wird zwar abgebaut, aber die Steuern werden weiter erhöht.

Wer Schulden macht muss Zinsen zahlen.
Die Banken freuen sich, das Volk ärgert sich, und solange die Staatsverschuldung steigt und steigt geht es bis zum Finale immer so weiter!

Gottfried
17.07.2008, 16:02
Wer Schulden macht muss Zinsen zahlen.
Die Banken freuen sich, das Volk ärgert sich, und solange die Staatsverschuldung steigt und steigt geht es bis zum Finale immer so weiter!

So etwas wie Staatsverschuldung dürfte es eigentlich gar nicht geben.

henriof9
17.07.2008, 16:03
auf die USA trifft anscheinend das Sprichwort zu:Hochmut kommt vor dem Fall"

Nicht nur auf die USA, hat doch gestern die Deutsche Bank einen Teilerfolg gegen die Stadt Hagen erzielt.

Zitat :
Im Rechtsstreit um riskante Zinsgeschäfte hat die Deutsche Bank am Mittwoch einen Teilerfolg gegen die Stadt Hagen erzielt. Das Landgericht Wuppertal wies eine 47 Millionen Euro schwere Schadenersatzklage der Stadt Hagen gegen das Geldinstitut ab. Der Klage der städtischen Tochtergesellschaft GIV wurde allerdings stattgegeben. Wegen nicht ausreichender Beratung beim Abschluss des Geschäfts 2005 muss die Bank an die GIV rund eine Million Euro zahlen. Außerdem kann sie nun keine Zahlungen mehr von der Gesellschaft verlangen.

weiter zu lesen hier : http://www.comdirect.de/index.html?gourl=http://isht.comdirect.de/html/maerkte/main.html,
News - 16.07.08 16:14

Da kann man gleich mal wieder sehen, wie hochmütig die Kommunen mit den Steuergeldern der Bürger umgehen.

cajadeahorros
17.07.2008, 16:03
Meinst Du, die soziale Komponente würde die Wettbewerbsfähigkeit zerstören? Die BRD und das Wirtschaftswunder sollten Beweis des Gegenteils sein. Eine Einsicht, die auch der Unternehmerfraktion, so weit sie sich hier äußert, erst noch bevorsteht.

Es muß doch auffallen, daß je mehr bei uns der Sozialstaat abgebaut wird, die Wettbewerbsfähigkeit flöten geht.

Es existiert niemand mehr den die "Wettbewerbsfähigkeit" eines Landes interessieren würde. Es existieren nur noch die jeweiligen lokalen Steuerpächter und die global operierenden Technokraten vom Format eines Klaus Kleinfeld der hier mal ein wenig Geld bei Siemens versenkt um dann dort bei Alcoa zum Ausruhen eine neues Lehen zu Bewirtschaftung zu bekommen (mit Antrittsgeld & Aktienpaket).

dZUG
17.07.2008, 16:07
Es wurden liquode Mittel zur Verfügung gestellt, es sind swingkredite, die wieder zurückflessen aus späteren Gewinnen.
Interessant jedenfalls, dass gerade unsere Landes- bzw. staatseigenen Banken die dicksten Brock wegstecken mussten.Das sollte allen linken Staatsgläubigen zu denken geben.
Praktische Auswikungen auf den realen Markt, also auf Produktion und Nachfrage, haben sich bisher nicht gezeigt. Geld verschwindet eben nicht, es wechselt nur den Besitzer.

Ich hab den Überblick schon lange verloren.
Mir sind nur noch die Summe von 6Mrd in Erinnerung die der Staat reingesteckt hat,
damit die Guthaben der kleinen Sparer nicht flöten gehen.

Wenn also die großkopfigen Finanzhöckerer es sich erlauben können, zu hoffen das der Staat die kleinen Leute vor dem Totalverlust ihrer Ersparnisse rettet, dann muss
es Konsequenzen haben.

Zudem sind diese Banken dazu da in Deutschland Kredite zu vergeben und nicht in den USA. Der Mittelstand hatte keine Kredite bekommen, sondern es wurde in den USA verhökert.

Rechne mal 6Mrd/80.000.000, das ist auch Geld das praktisch jeder Deutsche dafür gezahlt hat, dass die Amis ein Dach überm Kopf haben.

Bitte korregiere mich, wenn ich es falsch sehe :cool2:

Brutus
17.07.2008, 16:09
Es existiert niemand mehr den die "Wettbewerbsfähigkeit" eines Landes interessieren würde. Es existieren nur noch die jeweiligen lokalen Steuerpächter und die global operierenden Technokraten vom Format eines Klaus Kleinfeld der hier mal ein wenig Geld bei Siemens versenkt um dann dort bei Alcoa zum Ausruhen eine neues Lehen zu Bewirtschaftung zu bekommen (mit Antrittsgeld & Aktienpaket).

Eine glänzende Beschreibung der Zustände. Ich möchte nur darauf aufmerksam machen, daß das die unvermeidlichen Folgen der Ent-Nationalisierung, sprich Globalisierung von Politik, Wirtschaft und Finanzen sind.

Man kann den Wunsch nach einer Re-Nationalisierung als reaktionär und vorgestrig bezeichnen, hat dann jedoch für das, was Du soeben ausgezeichnet beschrieben hast, die volle Verantwortung zu übernehmen.

cajadeahorros
17.07.2008, 16:10
Eine glänzende Beschreibung der Zustände. Ich möchte nur darauf aufmerksam machen, daß das die unvermeidlichen Folgen der Ent-Nationalisierung, sprich Globalisierung von Politik, Wirtschaft und Finanzen sind.

Man kann den Wunsch nach einer Re-Nationalisierung als reaktionär und vorgestrig bezeichnen, hat dann jedoch für das, was Du soeben ausgezeichnet beschrieben hast, die volle Verantwortung zu übernehmen.

Ich hätt da ja noch eine andere Idee... :cool2:

Brutus
17.07.2008, 16:11
Ich hätt da ja noch eine andere Idee... :cool2:

Welche bitte?

Wolf
17.07.2008, 16:15
Genau das wird in "Zeitgeist" auch gesagt . Dass die US z.b den Irak Krieg finanzieren um Profit rauszuholen ,sowie schon beim WW2 .

cajadeahorros
17.07.2008, 16:33
Welche bitte?

Enteignung, aber nicht von unten nach oben (also der Vorgang den die eher rechte Fraktion im Board immer mit Kommunismus verwechselt).

Man könnte ja bspw. damit anfangen alle Wohnimmobilien außer den eigengenutzten zu vergesellschaften und NACH BEDARF (viele Kinder, viele Zimmer, wenige Kinder, wenige Zimmer) zum Selbstkostenpreis zu vermieten.

henriof9
17.07.2008, 16:40
Ich eiss nicht, an welche Zeit du denkst. Aktienkurse haben immer schon nur den Wer widergespiegelt, der ihnen der freie Markt zugestanden hat. Das war noch nie anders. Es ist ein virtueller Markt und hat mit dem realen Markt nur wenig zu tun.

Wenn mich nicht alles täuscht, ist es doch wohl so, daß sich Unternehmen mit den Gang an die Börse Finanzmittel verschaffen.
Demzufolge wird ja von der begleitenden Bank vorher ein gewisser Wert festgestellt welcher sich aus dem Grundkapital und den zu erwartenden Geschäftsprognosen ermittelt.
Der reale Markt, den Du anführst, ist die Marktkapitalisierung.

Esreicht!
17.07.2008, 17:03
Ich eiss nicht, an welche Zeit du denkst. Aktienkurse haben immer schon nur den Wer widergespiegelt, der ihnen der freie Markt zugestanden hat. Das war noch nie anders. Es ist ein virtueller Markt und hat mit dem realen Markt nur wenig zu tun.
Auch die sog. Finanzkriese ist bisher am realen Markt nicht angekommen, sie spielt sich auf einer anderen Ebene ab.

Mann oh Mann bist Du naiv! Der Zusammenbruch zeichnete sich schon längere Zeit ab und nun hilft auch kein Schönreden mehr! Mit der Erfindung des Subprime-Hypo-Schrott-Betrugs wurde das Ende eingeleitet!

Die Welt vom19.12.2007, S. 19, hatte es lediglich wohlfeil formuliert:


"An der ersten Sitzung der 'Gruppe der Fünf' im Februar 2005 im Büro der Deutschen Bank an der Wall Street nahmen rund 50 Personen teil. Sie entwarfen das neue Produkt und legten die Handelsregeln fest. Diese Treffen wurden zu einem Wendepunkt für die Geschichte der Wall Street und der Weltwirtschaft."

Entscheidungsträger bei diesem berüchtigten Treffen an diesem regnerischen Februarmorgen in New York im Jahre 2005 waren Rajiv Kamilla, Händler bei der jüdischen Heuschreckenbank Goldman Sachs, Todd Kushman, Leiter der jüdischen Delegation von Bear Stearns sowie die Vertreter der Großjüdischen Banken Citigroup und JP Morgan. Für die Deutsche Bank New York ging der Junghebräer Lippmann ins Rennen, der mit dem Hypotheken-Schundgeschäft ebenso viel abzocken wollte wie mit den Firmenausschlachtungen. Über zehn Billionen Dollar sollten von den Konten der Sparer in die Taschen der Heuschrecken umgeleitet werden:

"...wollte die Hypothekenanleihen so ertragreich für die Wall Street machen wie der zwölf Billionen Dollar schwere Markt für Unternehmensanleihen."

Neu ist lediglich, daß sich die Staatsanwaltschaften offenbar nun auch an die Auserwählten herantrauen:D

kd

Haspelbein
17.07.2008, 17:08
Mann oh Mann bist Du naiv! Der Zusammenbruch zeichnete sich schon längere Zeit ab und nun hilft auch kein Schönreden mehr! Mit der Erfindung des Subprime-Hypo-Schrott-Betrugs wurde das Ende eingeleitet![...]

Das ist schon richtig, aber das Datum und die Lokalitaet sind falsch. Es ging mit den Hypothekenanleihen am Ende der 80er Jahre in den USA los. Dies machte es letztendlich moeglich, das inherente Risiko bei der Vergabe der Hypothek moeglichst schnell auf einen Anleger umzuwaelzen. Der Rest kam bei einem Bauboom ganz automatisch.

klartext
17.07.2008, 17:33
Enteignung, aber nicht von unten nach oben (also der Vorgang den die eher rechte Fraktion im Board immer mit Kommunismus verwechselt).

Man könnte ja bspw. damit anfangen alle Wohnimmobilien außer den eigengenutzten zu vergesellschaften und NACH BEDARF (viele Kinder, viele Zimmer, wenige Kinder, wenige Zimmer) zum Selbstkostenpreis zu vermieten.

Du möchtest also Sozialismus und das Grundrecht auf Eigentum abschaffen ?
Auf deine Art von Freiheit kann man gut verzichten. Das gab es schon einmal.

klartext
17.07.2008, 17:39
Ich hab den Überblick schon lange verloren.
Mir sind nur noch die Summe von 6Mrd in Erinnerung die der Staat reingesteckt hat,
damit die Guthaben der kleinen Sparer nicht flöten gehen.

Wenn also die großkopfigen Finanzhöckerer es sich erlauben können, zu hoffen das der Staat die kleinen Leute vor dem Totalverlust ihrer Ersparnisse rettet, dann muss
es Konsequenzen haben.

Zudem sind diese Banken dazu da in Deutschland Kredite zu vergeben und nicht in den USA. Der Mittelstand hatte keine Kredite bekommen, sondern es wurde in den USA verhökert.

Rechne mal 6Mrd/80.000.000, das ist auch Geld das praktisch jeder Deutsche dafür gezahlt hat, dass die Amis ein Dach überm Kopf haben.

Bitte korregiere mich, wenn ich es falsch sehe :cool2:

Es wurde nichts in den USA verhökert. Die Banken haben im Ramen von Geldananlagen Ausleihungen an andere Banken getätigt, ein übliches Geschäft, das seit Jahrzehnten reibungslos funktionierte. Es waren erste Adressen, mit denen man schon Jahrzehnte zusammengearbeitet hatte.
Es ist zuviel Geld unterwegs, das nach Anlagemöglichkeiten sucht. Und selbst der Kleinsparer will für sein Sparbuchguthaben Zinsen, die die Bank auch erst wieder verdienen muss.
Insgesamt alles wenig dramatisch. Man wird daraus lernen und eine Wiederholung vermeiden.

Pascal_1984
17.07.2008, 17:54
Ich eiss nicht, an welche Zeit du denkst. Aktienkurse haben immer schon nur den Wer widergespiegelt, der ihnen der freie Markt zugestanden hat. Das war noch nie anders. Es ist ein virtueller Markt und hat mit dem realen Markt nur wenig zu tun.
Auch die sog. Finanzkriese ist bisher am realen Markt nicht angekommen, sie spielt sich auf einer anderen Ebene ab.

Realitätsverlust?

Haspelbein
17.07.2008, 18:05
[...]
Es ist zuviel Geld unterwegs, das nach Anlagemöglichkeiten sucht. Und selbst der Kleinsparer will für sein Sparbuchguthaben Zinsen, die die Bank auch erst wieder verdienen muss. [...]

Eben das ist das Problem. Bei einer weiteren Staatsverschuldung wird sich daran auch wenig aendern, so dass man sich fragen muss, wo die naechste Investitionsblase entseht. (Natuerlich traegt auch die Niedrigzinspolitik und die US-Aussenhandelsbilanz dazu bei.)

Esreicht!
17.07.2008, 18:10
Das ist schon richtig, aber das Datum und die Lokalitaet sind falsch. Es ging mit den Hypothekenanleihen am Ende der 80er Jahre in den USA los. Dies machte es letztendlich moeglich, das inherente Risiko bei der Vergabe der Hypothek moeglichst schnell auf einen Anleger umzuwaelzen. Der Rest kam bei einem Bauboom ganz automatisch.

2005 hatte es bereits ausgeboomt, dennoch kreierten jene 5 Investmentbanker lt. Welt vom 19.12.07



"synthetische Instrumente, die den Spekulanten erlaubten, gegen den US-Häusermarkt zu wetten."

In Komplizenschaft gaben Ratingagenturen diesem Subprime-Immo-Schrott AAA-Bewertungen, und schon fanden sich reichlich Idioten und korrupte Bank-Manager, die diesen Schrott kauften;(

Ahso ,Moodys Rating hatte vor wenigen Wochen behauptet, es hätte einen Computerfehler gegeben, der an der überzogenen Bewertung schuld sei:lach:



kd

Haspelbein
17.07.2008, 18:30
2005 hatte es bereits ausgeboomt, dennoch kreierten jene 5 Investmentbanker lt. Welt vom 19.12.07 [...]

Sicherlich ist das moralisch verwerflich, jedoch nicht ursaechlich fuer diese Krise.



In Komplizenschaft gaben Ratingagenturen diesem Subprime-Immo-Schrott AAA-Bewertungen, und schon fanden sich reichlich Idioten und korrupte Bank-Manager, die diesen Schrott kauften;(

Richtig. Jedoch sollte jeder Depp gewusst haben, worauf er sich da eingelassen hat. Im Jahre 2005 wechselte ich bewusst in einen Immobilenmarkt, der in dem letzten Jahrzehnt eine der geringsten Wachstumsraten hatte, um meine persoenlchen Verluste zu minimieren. Die Zeichen der Zeit waren deutlich zu erkennen.



Ahso ,Moodys Rating hatte vor wenigen Wochen behauptet, es hätte einen Computerfehler gegeben, der an der überzogenen Bewertung schuld sei:lach:


Sicher. Aber den Sub-prime Schrott gab es schon lange, lange vorher. Ich kann nicht mehr dazu sagen, aber mir gingen Mitte der 90er Jahre ca. 20 Hypotheken pro Tag ueber den Schreibtisch. Die Vergabepraxis machte mich schon damals sehr stutzig. Es ist richtig, dass bis zuletzt gezockt wurde, aber das Ende der Blase kam so oder so, und war wesentlich frueher abzusehen.

Pythia
17.07.2008, 18:50
Enteignung, aber nicht von unten nach oben (also der Vorgang den die eher rechte Fraktion im Board immer mit Kommunismus verwechselt).

Man könnte ja bspw. damit anfangen alle Wohnimmobilien außer den eigengenutzten zu vergesellschaften und NACH BEDARF (viele Kinder, viele Zimmer, wenige Kinder, wenige Zimmer) zum Selbstkostenpreis zu vermieten.Hey, dann gehen die Mieten aber irrsinnig hoch hier. Zum Selbstkostenpreis? Überleg Dir mal: billigste 50 m² Wohnungen kosten 65.000 € plus Kreditbeschaffung, Notar und Grunderwerbssteuer, also flott mal 80.000 € mit ein bißchen Entlohnung für meine Arbeit. Das macht dann schon mit Verwaltungs- und Wartungskosten 650 € Monatsmiete plus Nebenkosten.

Eine bessere 50 m² Wohnung in besserer Lage kann aber auch 4-mal so viel kosten, also 2.600 € Monatsmiete plus Nebenkosten. Ist happig für eine 50 m² Wohnung, oder? Selbstkostenpreis bedeutet richtig viel Kohle. Denk mal alleine an die MwSt. für Bauleistungen, Architekten und Ingenieure.

Wenn ich als Bauherr von Wohnungen wirklich alle meine Kosten dem Mieter abverlangen darf, dann lohnt sich Bauen ja wieder richtig, und dann wollen auch viele Andere bauen. Das bedeutet natürlich, daß die Baukosten steigen. Meinst Du nicht es ist besser, wenn wir weiterhin den Staat zahlen lassen?

henriof9
17.07.2008, 18:52
Ich kann nicht mehr dazu sagen, aber mir gingen Mitte der 90er Jahre ca. 20 Hypotheken pro Tag ueber den Schreibtisch. Die Vergabepraxis machte mich schon damals sehr stutzig.

Mich würde dabei mal interessieren, ob in den USA Hypotheken mit variablem Zins oder mit festem Zins gegeben werden und wie lange die Laufzeit der Zinsfestschreibung ist ?
Wäre es mit variablen Zins, bin ich der Meinung, daß dies mit dazu beigetragen hat, daß die Leute ihre Hypotheken nicht mehr bedienen konnten.

Haspelbein
17.07.2008, 19:00
Mich würde dabei mal interessieren, ob in den USA Hypotheken mit variablem Zins oder mit festem Zins gegeben werden und wie lange die Laufzeit der Zinsfestschreibung ist ?
Wäre es mit variablen Zins, bin ich der Meinung, daß dies mit dazu beigetragen hat, daß die Leute ihre Hypotheken nicht mehr bedienen konnten.

Ich habe damals fuer eine US Grossbank gearbeitet, die Hypotheken auf- und weiterverkaufte, und war fuer die Berechnung der jeweiligen steuerlichen Belastung der Hypotheken zustaendig ... und du liegst mit deiner Vermutung richtig.

Die klassische US-Hypothek hat eine Laufzeit von 30 Jahren und einen festen Zinssatz. Alle Grundsteuern werde von direkt von der Bank an die Behoerden bezahlt und auf das Jahr verteilt, so dass der Kunde einen gleichbleibende monatliche Belastung hat.

Dann kamen die "kreativen" Formen der Finanzierung, wie die sogenannten ARMS (adjustable rate mortages), haeufig auch in einer sehr drastischen Balloon Form, bei der ein Restbetrag schlagartig faellig wurde. Hier gab es noch viele Unterformen, die gemeinsam hatten, dass man zuerst einen geringeren Zinssatz oder geringere monatliche Zahlungen hatte.

Etwas spaeter gab es dann sogar die Interest Only Hypotheken, die zur Spaetphase der Blase populaer wurden. Bei ihnen fand ueberhaupt keine Tilgung statt, sondern es wurden nur die Zinsen finanziert. Letztendlich waren sie ein Mittel, um sich rein spekulativ am Immobilienmarkt zu beteiligen.

henriof9
17.07.2008, 19:07
Die klassische US-Hypothek hat eine Laufzeit von 30 Jahren und einen festen Zinssatz. Alle Grundsteuern werde von direkt von der Bank an die Behoerden bezahlt und auf das Jahr verteilt, so dass der Kunde einen gleichbleibende monatliche Belastung hat.

Vielen Dank !

Derzeitig läuft eine ähnliche Imobilienblase in Spanien ab.

klartext
17.07.2008, 19:13
Realitätsverlust?

Dann erklkäre mir mal die Auswirkungen auf den realen Markt, z.B. die evtl. Auswirkung auf die deutsche Industrieproduktion.

Haspelbein
17.07.2008, 19:17
Vielen Dank !

Derzeitig läuft eine ähnliche Imobilienblase in Spanien ab.

Wodurch wird denn in Spanien die Blase vorangetrieben?

Esreicht!
17.07.2008, 19:33
Etwas spaeter gab es dann sogar die Interest Only Hypotheken, die zur Spaetphase der Blase populaer wurden. Bei ihnen fand ueberhaupt keine Tilgung statt, sondern es wurden nur die Zinsen finanziert. Letztendlich waren sie ein Mittel, um sich rein spekulativ am Immobilienmarkt zu beteiligen.

Ebenso hätte man auf Friedhofsadressen spekulieren können:D

Waren dies u.a. die von den 5 Investbankern im Februar 2005 beschlossenen
"synthetischen Instrumente" die den Spekulanten erlaubten, gegen den US-Häusermarkt zu wetten?:rolleyes:



kd

Haspelbein
17.07.2008, 19:48
[...]
Waren dies u.a. die von den 5 Investbankern im Februar 2005 beschlossenen
"synthetischen Instrumente" die den Spekulanten erlaubten, gegen den US-Häusermarkt zu wetten?:rolleyes: [...]

Nein, dies ist eine spekulative Anlageform, die von einem steigenden Immobilienwert ausgeht. Es ist auch kein synthetisches Instrument, d.h. es handelt sich um eine echte Hypothek, aber halt ohne Tilgung.

Um gegen den den Immobilienmarkt zu wetten, nutzt man einfaches Short Selling, d.h. man stoesst Immobilien (oder deren Anlageformen) ab, nur um sie nach dem Platzen der Blase wieder zu kaufen. Dies hat natuerlich fuer das Platzen der Blase noch einen verstaerkenden Effekt.

henriof9
17.07.2008, 20:28
Wodurch wird denn in Spanien die Blase vorangetrieben?

Ende der 90- ziger Jahre und nach der Euroumstellung wurde der Immobilienmarkt extrem angeheizt, es entstand ein riesiger Bauboom und die Preise explodierten, für jede Art von Immobilien und in jedem Preissegment.

Das Hauptproblem in Spanien ist die Zinsfestschreibung, welche nur variabel ist und mit einer kurzen Laufzeit von 1- 3 Jahren.
Dazu kommt die freizügige Kreditvergabe, bei sehr geringem Eigenkapital, je nach Bonität des Käufers höchstens 20% Eigenkapital.

Die ausländische Käuferschicht war immer breit gestreut, allerdings überwiegend Engländer, Deutsche, Schweizer und ab ca. 2001-2002 die Russen.
Wobei die Deutschen ab ca. 2006 als Käufer weggebrochen sind.

Viele kauften sich neue Immobilien und wollten diese mit dem Verkauf ihrer alten Immobilien bezahlen. Die Hypothek war ja nicht das Problem, sondern das sich durch ein Überangebot die Immobilien nicht mehr zu den Preisen verkaufen ließen, wofür sie ursprünglich gekauft wurden.
Und so nahm die Blase ihren Lauf.

Dazu kommt das spanische Immobilienrecht, welches besonders problematisch bei Eigentumswohnungen ist.

Ein Beispiel :

Gebäude mit 20 Wohnungen, der Käufer kauft zwar seine Wohnung, aber erst wenn alle 20 Wohnungen komplett verkauft sind, erfolgt die Besitzeintragung.
Das hält viele davon ab zu kaufen, aber der Bauherr muß die Hypotheken bedienen.

Zu alledem kommen die neuesten Arbeitsmarktzahlen hinzu, Spaniens Arbeitslosenquote hat sich erhöht, genau wie die Zahl der Billigarbeitskräfte ( Einwanderer ) aus den afrikanischen Ländern.
Dadurch entfallen auch die Spanier selbst, als Käufer und ein sozialer Wohnungsbau a la Deutschland, gibt es in Spanien, so gut wie garnicht.

Brutus
17.07.2008, 20:30
Wodurch wird denn in Spanien die Blase vorangetrieben?

Durch billiges Geld, niedrige Zinsen, die Spanien durch den €urotz geschenkt bekommen hat, und die Möglichkeit, die deutsche Bonität abzuschmarotzen (Prof. W. Hankel).

Haspelbein
17.07.2008, 20:32
[...]
Das Hauptproblem in Spanien ist die Zinsfestschreibung, welche nur variabel ist und mit einer kurzen Laufzeit von 1- 3 Jahren.
Dazu kommt die freizügige Kreditvergabe, bei sehr geringem Eigenkapital, je nach Bonität des Käufers höchstens 20% Eigenkapital.
[...]

Danke fuer den Beitrag, das macht es etwas klarer. Hatte ich eigentlich erzaehlt, dass in den USA sogar Hypotheken mit null Eigenkapital moeglich waren, und es z.T. immer noch sind?

elas
17.07.2008, 20:53
Die US-Kreditkrise entwickelt sich immer mehr zum Kriminalfall. Jetzt hat die Justiz Betrugsermittlungen aufgenommen. Im Fadenkreuz stehen nicht nur Einzeltäter, sondern auch große Investmentbanken. Sie sollen das Chaos absichtlich mitverursacht haben - um dann eiskalt zu profitieren. Die Geschichte der Wall Street ist immer schon auch eine Geschichte des Verbrechens gewesen. Eine Geschichte von Betrügern und bösen Buben, von Gaunern und Gangstern. Das liegt in der Natur des Geldes.

weiter zu lesen hier : http://wirtschaft.t-online.de/c/15/63/66/22/15636622.html


Eigentlich war ich immer der Meinung, daß gerade in den USA die US- Börsenaufsicht besonders streng ist. Schon bei dem leisesten Verdacht fangen sie an zu ermitteln.
Bleibt nur zu hoffen, daß nicht auch deutsche Unternehmen daran beteiligt sind.

Wo sind nur die Zeiten geblieben, als Aktienkurse in etwa auch den Wert und den Erfolg eines Unternehmens wiederspiegelten und nicht reine Spekulation waren, welche mit Gerüchten stark angeheizt werden ?

Hab ich doch von Anfang an gesagt!!!!!!

elas
17.07.2008, 20:56
Es wurde nichts in den USA verhökert. Die Banken haben im Ramen von Geldananlagen Ausleihungen an andere Banken getätigt, ein übliches Geschäft, das seit Jahrzehnten reibungslos funktionierte. Es waren erste Adressen, mit denen man schon Jahrzehnte zusammengearbeitet hatte.
Es ist zuviel Geld unterwegs, das nach Anlagemöglichkeiten sucht. Und selbst der Kleinsparer will für sein Sparbuchguthaben Zinsen, die die Bank auch erst wieder verdienen muss.
Insgesamt alles wenig dramatisch. Man wird daraus lernen und eine Wiederholung vermeiden.

Es ging um inflationäre Immobilienpreise von Anfang an.
Steigerungen von 100% in einem Jahr sind einfach nur noch verbrecherisch!!!!!

PS und diese hohlen Immobiliennüsse wurden weltweit verhökert indem die Papiere bewußt mißdeklariert wurden.
Ein Verbrechen!
Diese Drecksäcke gehören alle hinter Schloß und Riegel und ihr Vermögen enteignet.

klartext
17.07.2008, 21:11
Es ging um inflationäre Immobilienpreise von Anfang an.
Steigerungen von 100% in einem Jahr sind einfach nur noch verbrecherisch!!!!!

PS und diese hohlen Immobiliennüsse wurden weltweit verhökert indem die Papiere bewußt mißdeklariert wurden.
Ein Verbrechen!
Diese Drecksäcke gehören alle hinter Schloß und Riegel und ihr Vermögen enteignet.

Die US-Behörden haben heftig zugegriffen und Banker im Dutzendpack verhaftet. Die US-Gesetze sind in diesem Punkt um Welten härter als die deutschen.

Haspelbein
17.07.2008, 21:12
Es ging um inflationäre Immobilienpreise von Anfang an.
Steigerungen von 100% in einem Jahr sind einfach nur noch verbrecherisch!!!!![...]

Solange die Preise stiegen, hat sich niemand beschwert.



PS und diese hohlen Immobiliennüsse wurden weltweit verhökert indem die Papiere bewußt mißdeklariert wurden.

Kannst du in dieser Hinsicht etwas konkreter werden? Der Artikel bezog sich hauptsaechlich auf das Streuen nachweislich falscher Geruechte, um das Short Selling zu beguenstigen.

Mondgoettin
18.07.2008, 06:59
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Was soll's? Meinst Du Obama wäre DIE Alternative?!
NEIN!
Auch er wäre eingebunden in die Zwänge des US-amerikanischen Systems und seines militär-industriellen Komplexes.
Die Zeit für einen schwarzen Präsidenten ist noch nicht reif.

Die reaktionären Kräften in den USA sind noch viel zu stark.
Ein Obama, der "Experimente" machte, die dem Kapital nicht gefallen, würde nach spätestens 6 Monaten das Schicksal von Kennedy erleiden.

Also wird das "kleinere Übel" McCain der Nächste in den USA.:cool2:

E:ja ein alter kranker,demenzkranker Praesident,das ist es was Amerika braucht.Lass dir gesagt sein mc cain ist gefaehrlicher als Bush.Ihr werdet mit ihm euer blaues Wunder erleben und Obama sehnlichst herbeiweunschen;)

cajadeahorros
18.07.2008, 07:57
Hey, dann gehen die Mieten aber irrsinnig hoch hier. Zum Selbstkostenpreis? Überleg Dir mal: billigste 50 m² Wohnungen kosten 65.000 € plus Kreditbeschaffung, Notar und Grunderwerbssteuer, also flott mal 80.000 € mit ein bißchen Entlohnung für meine Arbeit. Das macht dann schon mit Verwaltungs- und Wartungskosten 650 € Monatsmiete plus Nebenkosten.

Eine bessere 50 m² Wohnung in besserer Lage kann aber auch 4-mal so viel kosten, also 2.600 € Monatsmiete plus Nebenkosten. Ist happig für eine 50 m² Wohnung, oder? Selbstkostenpreis bedeutet richtig viel Kohle. Denk mal alleine an die MwSt. für Bauleistungen, Architekten und Ingenieure.

Wenn ich als Bauherr von Wohnungen wirklich alle meine Kosten dem Mieter abverlangen darf, dann lohnt sich Bauen ja wieder richtig, und dann wollen auch viele Andere bauen. Das bedeutet natürlich, daß die Baukosten steigen. Meinst Du nicht es ist besser, wenn wir weiterhin den Staat zahlen lassen?

Du verwechselst die Gängeleien die du als privater Bauherr erleiden musst mit den tatsächlich Kosten einer Wohnung. Aus diesen gedanklichen Fesseln musst du dich grundsätzlich lösen wenn und eher in den Dimensionen der Pfennigbeträge kalkulieren für die momentan zehntausende von (meist mit Steuermitteln errichteten) Wohnungen in Deutschland an "Investoren" verscherbelt werden.

Haspelbein
18.07.2008, 13:21
ja ein alter kranker,demenzkranker Praesident,das ist es was Amerika braucht.Lass dir gesagt sein mc cain ist gefaehrlicher als Bush.Ihr werdet mit ihm euer blaues Wunder erleben und Obama sehnlichst herbeiweunschen;)

Obama bezieht seine Wahlkampfhilfen zu einem ueberpropertionalen Teil von Investmentbanken. Mehr brauche ich dazu eigentlich nicht mehr zu sagen.

Pythia
19.07.2008, 01:32
Die US-Behörden haben heftig zugegriffen und Banker im Dutzendpack verhaftet. Die US-Gesetze sind in diesem Punkt um Welten härter als die deutschen.Mal sehen, ob das hilft. Die Prozesse kommen nicht gleich morgen, und falls Obama in der Zwischenzeit die Wahl gewinnt, werden wohl die meisten Verfahren im Sande verlaufen.

Dann wird dem Volk ein Prügelknabe gezeigt, wie im Fall Milken (http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Milken), und dann ist es wieder business as usual. Hier in der BRD, in der Schweiz und in GB werden Banken ja schon mit Schatzbriefen oder Traesury Bonds wieder flott gemacht, damit das Vermögens-Verhältnis (the asset rate) wieder stimmt, und damit die Kreditwürdigkeit wieder gesichert ist.

Und Washington wird im Falle eines Obama-Wahlsiegs dann wohl auch die Last dem Steuerzahler aufladen. McCain wird man aber ebenso packen. Bush-Baby wollte ja auch garstig sein, aber sie haben ihn mit Enron (http://de.wikipedia.org/wiki/Enron) doch gepackt, dann war er wieder brav, und die Jungs konnten sich wieder der nächsten Runde widtmen.

Das ist Power Poker. Da werden in heißen Sitzungen die Werte ganzer Volkswirtschaften gewonnen und verloren. Der Trick dabei ist, daß auch die Verlierer profitieren, denn sonst können sie ja nicht mehr mitspielen, und es wär doch langweilig, wenn die Spieler-Runde immer weiter schrumpfte.

Michel
20.07.2008, 09:25
@Pythia:

Noch vor einem Monat sprachen die US Banken von nur einen abzuschreibenden Immobilienverlust von 900 Milliarden Dollar allein in den USA.
Vor wenigen Wochen mussten die Banken dann zugeben, daß ihre Gesamtverluste bis Anfang 2008 sich auf 1,6 Billionen Dollar erhöht hätten.


FED und Regierung haben in den letzten 12 Monaten min. etwa 500 Milliarden Dollar Papiergeld in den Markt geschüttet und dadurch die Inlation angefacht. (Hype auf Rohstoffe- Spekulanten machen mit Rohstoffen und Nahrungsmittel Gewinne)
Viele Fachleute gehen davon aus das sich die US Wirtschaft im 3 Quartal sich in einer Rezession befinden wird.
FED und Regierung sind seir Anfang 2008 nicht mehr handlungsfähig und reagieren nur noch.
Die FED hat all ihre Instrumente verspielt indem sie die Verluste der Reichen auf das ganze vOLK SOZIALISIERT HABEN:

Die Gesamtschulden der USA (Privathaushalte, Bundesstaaten, Bund) belaufen sich auf 24 Billionen Dollar.
Nach der Immobilienkrise könnte es dann eine Kreditkrise geben - und dann wäre Schicht im Schacht.


Das alles könnte sich in eine der schlimmsten Wirtschaftskrisen seit dem 2 WK entwickeln.

http://www.goldseiten-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=8857&pageNo=1

http://www.leap2020.eu/GEAB-in-Deutsch_r27.html

pw75
16.08.2008, 17:10
Genau das wird in "Zeitgeist" auch gesagt . Dass die US z.b den Irak Krieg finanzieren um Profit rauszuholen ,sowie schon beim WW2 .



meinen Du diesen "zeitgeist" hier?

http://video.google.de/videoplay?docid=1338572241371195960