PDA

Vollständige Version anzeigen : Sind Katholische reich und Lutheraner arm?



ahaha
10.12.2004, 15:29
Wir haben in der Schule gelernt, weil die Norddeutschen arm waren, wurden sie Lutheraner, weil die Bayern reich waren, blieben sie katholisch. Ist das Zufall oder nicht? Denn die Reformation forderte zur Armheit auf. Ist fran nun arm aufgrund der Religion oder ist am katholisch, wenn fran reich ist?

MorganLeFay
10.12.2004, 15:30
Ich bin lutheranisch und arm. Aber das hat nix mit der Konfession, sondern mit dem Studi-Leben zu tun, fuerchte ich.

Siran
10.12.2004, 15:32
Liegt am Studileben, Morgan. Bin nämlich auch nicht reich und das, obwohl ich katholisch bin.

ahaha
10.12.2004, 15:33
Was ist mit Nicht-Studenten? Sind das Atheisten?

MorganLeFay
10.12.2004, 15:33
Na, da bin ich aber beruhigt. Mein Freund ist naemlich katholisch und verdient gut...
Ich dachte schon ich muesste konvertieren.

prinzregent
10.12.2004, 15:59
Ich stamme zwar von dem luterianischen Andreas Osiander ab, dennoch bin ich Katholik (welche Ironie der Fügung).

Aber nun zum Thema, - meine Familie ist gut verdienend, aber das hat wenig mit irgendeiner Konfession zu tun ...

moxx
10.12.2004, 16:49
@ahaha,
-die meisten "armen" protestanten sind keine praktizierenden.
-bayern war nicht immer reich
-bayern hat auch protestantische regionen
-schwäbische protestanten haben einen ungeheuren wohlstand in deutschland geschaffen, durch den so geliebten unternehmergeist
-der protetantismus hat den heutigen kapitalismus entwickelt, an dem viele protestanten reich geworden sind
beispiel: holland, england, usa

tja fran sollte mehr nachdenken lesen dann behaupten.
als einführung empfehle ich: "protestantische ethik und der geist des kapitalismus" von Weber... :D

Scotty
10.12.2004, 16:53
Was ist mit Nicht-Studenten? Sind das Atheisten?

Da ich mittlerweile arbeite, bin ich jetzt kein Student, aber Atheist und zufrieden.

hbss
12.12.2004, 14:01
spam

Roter Prolet
12.12.2004, 14:05
Religionszugehörigkeit hat nix mit der sozialen Lage der Menschen zu tun.
Ich glaub nicht, dasses in Bayern oder Badenwürtemberg weniger Arme als im Saarland oder Hamburg...

hbss
12.12.2004, 14:10
spam

Siran
12.12.2004, 15:16
Wenn Kirchen enteignet wurden, dann ging das Geld an den jeweiligen Fürsten aber nicht an das gemeine Volk. Dazu kommt, dass in Deutschland ja das Gesetz von "cuius regio, eius religio" galt, also die Konfession der Leute immer mit von der Konfession des jeweiligen Herrschers bestimmt wurde.
Auch nach Auflösung des Adels wurde die Religion in großen Teilen beibehalten. So kommt es, dass auch heute noch je nach Region mehr Protestanten oder mehr Katholiken leben.

Die Einführung der Anglikanischen Kirche in England geschah auch nicht, weil das Volk davon irgendwelche Vorteile hatte, sondern weil sich der damalige Herrscher Vorteile erhoffte.

lornk
12.12.2004, 15:29
Ich denke das ärmere Fürsten zum Evangelium wechselten , da sie dann die Klöster etc. plündern konnten... (in ihrem Gebiet) Das Geld ging an den Fürsten der musste aber auch teile wieder in die Gemeinde investieren.Der "normale" Mensch hatte das recht auf auswanderung falls der jeweilige Fürst die Konfession wechselte. Hoffe ich hab nix falsches gesagt.
Mfg Lornk

Nichtraucher
12.12.2004, 15:32
Ich glaub nicht, dasses in Bayern oder Badenwürtemberg weniger Arme als im Saarland oder Hamburg...

Das täuscht. Aber ich verzeihe dir, schließlich bist du ja Kommunist.

Siran
12.12.2004, 15:42
Das täuscht. Aber ich verzeihe dir, schließlich bist du ja Kommunist.

Möglich, dass momentan im Süden weniger Arme leben, aber das ist war ja nicht immer so und hängt wohl auch nicht damit zusammen, dass die Religion eine andere ist.

Nichtraucher
12.12.2004, 22:10
Ich habe nie behauptet, dass das mit der Religion zusammen hängt!

Siran
12.12.2004, 22:14
Du nicht, aber der Threadstarter...

MorganLeFay
13.12.2004, 16:41
Hoffe und wechsele.
Warum???

hbss
14.12.2004, 22:15
spam

Roter engel
03.01.2005, 00:49
unter Lutheraner wurde Prunk, Geldgier abgelehnt
man erkennt es ja auch an der Kircheneinrichtung
natürlich nimmt die einflussnahme mit zunehmendem Atheismus und Internationalismus ab, aber irgendwo haben sich da traditionen entwickelt
mfg, roter engel

moxx
03.01.2005, 12:01
geldgier nicht unbedingt, prunk jedoch.
für max weber ist der protestantismus die ursache, für die heutige form des kapitalismus.
den aus dem glauben heraus, man müsse sich auf erden beweisen um in den himmel zu kommen, hat dazu geführt, dass als messlatte der wirtschaftliche erfolg genommen wird.
so sind viele tiefgläubige protestanten sehr reich, nur zeigen sie ihren reichtum nicht, sie sparen ihn.
meine tante arbeitet bspw. in einer bank auf der schwäbischen alb, sie hat erzählt man müsse da sehr aufpassen wie man mit kunden umgeht. denn wenn einer in latzhose und karohemd hereinkommt, kann der durchaus ein millionär sein. das liegt an einer protestantischen seckte die dort viele mitglieder hat, v.a. unter bauern.