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Vollständige Version anzeigen : Wege aus der Einweggesellschaft



Sathington Willoughby
10.07.2008, 09:07
Eines der größten Umweltprobleme ist alltäglich. Wir kaufen 50 gr. Wurst in Plastik verpackt. Wir kaufen 1l Milch i Karton, Folie und Alu. Die Reparatur einer Waschmaschine lohnt nicht, weil ein kleines Ersatzteil €250,-- kostet, mit Mechaniker sind wir dann bei €400,--. Ein Neugerät ist günstiger.
Da die Grünen, wie alle anderen Regierungsparteien, in diesen Umweltfragen gnadenlos versagt haben, möchte ich hier ein paar Anregungen sammeln.
Wie kommen wir von den Müllbergen runter?
In welchen Bereichen kann man Plastik durch Papier bzw. andere, verrottende Materialien, ersetzen?
Kann man bei anderen Umverpackungen ein Pfandsystem einführen bzw. ist dies überhaupt sinnvoll?
Macht es Sinn, das jeder Haushalt seine eigene Milchkanne, seine eigenen Schachteln für Käse und Wurst u.ä. in den Supermarkt nimmt und dort frisch auffüllt? Wie sieht es dann um die Hygiene und Haltbarkeit aus?

Und vor allem: es werden viele Geräte, gerade im industriellen Bereich, weggeschmissen, die man noch gut reparieren könnte (Lagerwechsel etc.). Wie kann man die Lohnkosten reduzieren bzw. die Ersatzteilpreise reduzieren, damit mehr repariert und weniger fortgeschmissen wird?
Ihr seid dran!

Klopperhorst
10.07.2008, 09:57
Der Neuzeitmensch lebt generell über seine Verhältnisse.

Nicht nur, was die Verpackungen seiner Konsumgüter anbelangt, sondern auch der Energieumsatz, die Fortbewegung, die Nahrung, der Tagesrhyhmus, die soziale Kommunikation, einfach alles ist heute pervertiert und nicht mehr mit dem Grundbausatz der menschlichen Natur vereinbar.

Im Grunde genommen sind 90% der Menschheit genetischer Müll, der sich in einer kranken Zivilisationswelt im Dasein hält, weil die Technik es ihnen ermöglicht.



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scanners
10.07.2008, 10:00
wenn weniger verbraucht bzw konsumiert wird währe das echt ne tolle sache.

Nur ... es läuft dem Wirtschaftssystem zuwieder, welches ja möglichst viel verkaufen will, bzw muss.

Wenn jeder seine Wama reparieren würde, würde weniger konsumiert und damit läuft das ja gegen die Wirtschaftsinteressen.

Unser System ist es ja, möglichst viel zu konsumieren und die Produckte möglichst billig her zu stellen.
Ein Umdenken währe schön , ist aber nicht zu erwarten.

kotzfisch
10.07.2008, 10:10
Alles Unsinn:Müllverbrennung mit Filtern und Du hast Strom.Und keine Müllberge.

Zitat Kloppi:

Im Grunde genommen sind 90% der Menschheit genetischer Müll, der sich in einer kranken Zivilisationswelt im Dasein hält, weil die Technik es ihnen ermöglicht.


Wobei sich der Autor jener heiteren Zeilen wohl zu den 10% arischen Herrrenmenschen zählt,deren Genom über jeden Zweifel erhaben ist.

Gell Herr Eugenikbeauftragter?Was hast Du denn geraucht?

Sathington Willoughby
10.07.2008, 17:43
Es geht mir mehr um gezielte Projekte, wie z.B. der Riesenmüllfleck im Pazifik, der jedes Jahr größer wird.

Man könnte von der EU aus ein paar Schiffe starten, die den Müll dort wegfischen und zu einer Müllverbrennung schippern o.ä.

Man könnte auch über ein festes Preisverhältnis bei Produkten, Proportion wichtige Ersatzteile zu Neupreis. Wenn man festlegt (ich weiß, Bürokratenaufwand), das wichtige Ersatzteile nicht über den Prozentsatz X des Neuwertes kosten dürfen, wird vielleicht mehr repariert.

Oder man legt Kleinstortschaften in die nächstgrößeren Gemeinden und Städte, reißt die Straßen ab et voila, man hat mehr Naturfläche.

Ich würde mich über die Entwicklung eines verrottenden Kunststoffes freuen bzw. über Ersatzmöglichkeiten. Wäre schön, wenn sich die Grünen mal dieses Themas annehmen würden (haha).

Frei-denker
11.07.2008, 14:27
...
Im Grunde genommen sind 90% der Menschheit genetischer Müll, der sich in einer kranken Zivilisationswelt im Dasein hält, weil die Technik es ihnen ermöglicht.
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Dann schau dir mal die Gene Ludwigs von Beethoven an. Gemäß der miserablen Erbbelastung hätte der abgetrieben werden müssen - deiner Logik folgend.

Ein Glück, dass solche menschenverachtenden Kosten-Nutzen-Analysen nicht das Entscheidungskriterium für Leben sind.

So haben wir das Vergnügen, die Musik dieses Künstlers genießen zu können.

Frei-denker
11.07.2008, 14:31
Das mit der Waschmaschinenreparatur ist tatsächlich interessant.

Habe mal ein Buch aus der Stadtbücherei über solche Reparaturen gelesen. Eine Waschmaschine ist erstaunlich simpel gebaut. Ein paar Magnetventile, ein Antriebsmotor, eine Abwasserpumpe und ne Steuerplatine.

Um so ein Teil zu reparieren, muß man keinen Meistertitel haben.

Das müßte irgendwie organisierbar sein. Ich werde mich mal erkundigen, ob man da nicht irgendwo einen Kurs machen kann. Dann könnte man ne Annonce in die Zeitung setzen.

Don
11.07.2008, 16:08
Das mit der Waschmaschinenreparatur ist tatsächlich interessant.

Habe mal ein Buch aus der Stadtbücherei über solche Reparaturen gelesen. Eine Waschmaschine ist erstaunlich simpel gebaut. Ein paar Magnetventile, ein Antriebsmotor, eine Abwasserpumpe und ne Steuerplatine.

Um so ein Teil zu reparieren, muß man keinen Meistertitel haben.

Das müßte irgendwie organisierbar sein. Ich werde mich mal erkundigen, ob man da nicht irgendwo einen Kurs machen kann. Dann könnte man ne Annonce in die Zeitung setzen.

Der Kurs heißt Gas- und Wasserinstallateur und dauert drei Jahre. Incl. Berufsschule. Meisterkurs und Prüfung fehlt noch.
Für gewöhnlich berechnen die um die 60,- Euro pro Stunde. Plus Anfahrt.

Du könntest die Dienstleistung allerdings aus dem Ausland anbieten, wenn Du den Firmensitz z.B. nach Polen verlegst. Dann entfällt der Meisterzwang. Dank EU.
Ist auch versicherungstechnisch günstiger. Wenn Dein repariertes Magnetventil nicht so ganz richtig funktioniert und das Mietshaus flutet, Schaden sagen wir mal so um die 500.000 Euro, bist du in Polen wesentlich schwerer greifbar wenn die Firmenkonstruktion günstig gewählt ist.
Eventuell solltet du dann halt die Grenze nicht mehr Richtung Deutschland überqueren, gerüchteweise sollen die inzwischen fahndungstechnisch vernetzt sein.

Frischauf!! :]