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Vollständige Version anzeigen : worthülsen



Zimbelstern
09.07.2008, 17:13
ich beginne mal mit " sozialer gerechtigkeit " und ergänze mit "nachhaltigkeit ". für erklärungsversuche, wie auch ergänzungen der "neudeutschen spastensprache" wäre ich dankbar!

Zimbelstern
10.07.2008, 11:00
was bedeutet für euch "soziale gerechtigkeit"? diese worthülse findet sich inzwischen bei allen programmen der systemparteien...

I.Kant
10.07.2008, 11:09
Meinst Du "Unwörter" ?

Ein schönes :rolleyes: aus der Liste: Langlebigkeitsrisiko
(unsensibler Fachterminus für das Versicherungsrisiko, das dadurch entsteht, dass Versicherte länger leben als kalkuliert (vgl. auch „Todesfallbonus“).
http://www.unwortdesjahres.org/

elas
10.07.2008, 11:12
ich beginne mal mit " sozialer gerechtigkeit " und ergänze mit "nachhaltigkeit ". für erklärungsversuche, wie auch ergänzungen der "neudeutschen spastensprache" wäre ich dankbar!

Für mich ist das Wort Kompetenz eine solche neumodische Worthülse die alles und nichts sagt.

luis_m
10.07.2008, 11:48
Zentralrat - von was auch immer - stellt eine hochkarätige Expertenrunde dar.

Kreuzbube
10.07.2008, 12:07
Ebenfalls gern benutzte Begriffe zum Verwirren und Täuschen der Leute sind "Rationalisierung und Synergie-Effekte"; guter Klang und böser Hintergrund!

Hombre
10.07.2008, 13:08
Zuminstest die soziale Gerechtigkeit ist keine Worthülse, sondern hat einen objektiven Hintergrund. Soziale Gerechtigkeit ist dann erreicht, wenn keiner mehr etwas hat. Weder das Individuum noch eine Institution. In dem Moment, wo einer wieder nach der einzigen Erdnuss greift und sie somit in sein Besitz überführt, um sie zu essen, ist die soziale Gerechtigkeit wieder zerstört, da es immer einen Grund gibt, warum die Erdnuss nicht dem Finder, sondern einem Benachteiligten gehören sollte.
Mit jedem Schritt in Richtung soziale Gerechtigkeit nähern wir uns ihrem "Idealzustand" um somit der Auslöschung der Menschheit.

Zimbelstern
10.07.2008, 17:42
Zuminstest die soziale Gerechtigkeit ist keine Worthülse, sondern hat einen objektiven Hintergrund. Soziale Gerechtigkeit ist dann erreicht, wenn keiner mehr etwas hat. Weder das Individuum noch eine Institution. In dem Moment, wo einer wieder nach der einzigen Erdnuss greift und sie somit in sein Besitz überführt, um sie zu essen, ist die soziale Gerechtigkeit wieder zerstört, da es immer einen Grund gibt, warum die Erdnuss nicht dem Finder, sondern einem Benachteiligten gehören sollte.
Mit jedem Schritt in Richtung soziale Gerechtigkeit nähern wir uns ihrem "Idealzustand" um somit der Auslöschung der Menschheit.

darf ich es so interpretieren:

leistung lohnt nicht mehr?

Stanley_Beamish
10.07.2008, 17:43
Für mich ist das Wort Kompetenz eine solche neumodische Worthülse die alles und nichts sagt.

Die Steigerung ist die Stoibersche Kompetenz-Kompetenz

http://www.youtube.com/watch?v=du85qeZrAt4 :hihi:

Ruepel
10.07.2008, 17:51
Demokratie.

Zimbelstern
10.07.2008, 18:55
Die Steigerung ist die Stoibersche Kompetenz-Kompetenz

http://www.youtube.com/watch?v=du85qeZrAt4 :hihi:

abgesehen davon, dass beckstein den fehler gemacht hat, partei- und staatsamt nicht zu vereinen, werden sich die beiden an dem "kompetenzkompetenzmann" im herbst messen lassen müssen. unter strauß wäre das alles undenkbar gewesen. ich bin übrigens ein bewunderer von strauß wie auch von schmidt! politiker, die noch einen "ar..." in der hose hatten.

marc
10.07.2008, 19:33
Zu vergleichbaren Themen habe ich sogar mal zwei Threads eröffnet:

http://www.politikforen.net/showthread.php?t=52302
und
http://www.politikforen.net/showthread.php?t=61826

Zimbelstern
10.07.2008, 20:30
Zu vergleichbaren Themen habe ich sogar mal zwei Threads eröffnet:

http://www.politikforen.net/showthread.php?t=52302
und
http://www.politikforen.net/showthread.php?t=61826

du siehst daran, wie wchtig es ist, aktuelle themen neu zu beleben.

:)

Bruddler
10.07.2008, 20:40
Generationenvertrag

Hombre
10.07.2008, 20:48
@Zimbelstern


darf ich es so interpretieren:

leistung lohnt nicht mehr?

Richtig. Die soziale Gerechtigkeit betrachtet nur das Ergebnis und nie die Leistung, die zum Ergebnis führt.

Es gibt noch einen anderen "Idealzustand" der sozialen Gerechtigkeit, wenn man nicht - wie im ersten Beispiel - die Güter aus der Welt schafft, sondern alle Individuuen, die um die Güter "konkurrieren" - bis auf einen. Solange es nur ein Indivudum gibt entfällt die Vergleichbarkeit des Bedarfs.

Preuße
11.07.2008, 14:16
Zuminstest die soziale Gerechtigkeit ist keine Worthülse, sondern hat einen objektiven Hintergrund. Soziale Gerechtigkeit ist dann erreicht, wenn keiner mehr etwas hat. Weder das Individuum noch eine Institution. In dem Moment, wo einer wieder nach der einzigen Erdnuss greift und sie somit in sein Besitz überführt, um sie zu essen, ist die soziale Gerechtigkeit wieder zerstört, da es immer einen Grund gibt, warum die Erdnuss nicht dem Finder, sondern einem Benachteiligten gehören sollte.
Mit jedem Schritt in Richtung soziale Gerechtigkeit nähern wir uns ihrem "Idealzustand" um somit der Auslöschung der Menschheit.

Das st Gerechtigkeit. Es gibt sowas wie soziale gerechtigkeit nicht, gäbe es diese, dann müsste es allein aus der Wortbedeutung schon asoziale Gerechtigkeit und soziale Ungerechtigkeit geben. Sinnlose Worthülse, ich werfe "Unterrichtsgarantie Plus" in die Runde.

Gruß Preu0e

Zimbelstern
11.07.2008, 15:56
"Unterrichtsgarantie Plus"

damit bn ich überfordert. was soll das denn sein? mathe für die oberstufe bis zum abwinken? :)

Eridani
11.07.2008, 17:47
Demokratie.

"definitiv" ---- für interlektuelle Idioten und die , welche es werden wollen.........

PSI
29.07.2008, 21:26
Sozialdarwinismus

http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialdarwinismus


Heute gilt der Sozialdarwinismus als diskreditiert. In der Biologie selbst hat sich die Einsicht durchgesetzt, dass evolutionäre Vorgänge nicht von einer Höherentwicklung begleitet werden, ja dass eine objektive Einteilung der Lebensformen in höhere und niedrigere Gruppen unmöglich ist. Genetische Untersuchungen haben die Existenz eines biologisch begründbaren menschlichen Rassenbegriffs, auf dem Rassentheorien und die nationalsozialistische Ideologie vom „Herrenmenschen“ beruhten, ad absurdum geführt.

Zudem geben Anhänger des Sozialdarwinismus dem Begriff des Survival of the Fittest regelmäßig eine Umdeutung, die durch den biologischen Kontext, in den Darwin ihn stellte, nicht abgedeckt ist. Laut Darwin war nicht das Überleben an sich, sondern die Zeugung möglichst vieler überlebens- und fortpflanzungsfähiger Nachkommen Grundlage biologischen Erfolges.[11] Dazu zeigt sich, dass sowohl die von Sozialdarwinisten abgelehnte genetische Vielfalt als auch die Existenz altruistischer Verhaltensweisen in der Natur weit verbreitet sind und sich meist positiv auf die evolutionäre Fitness einer Art auswirken.

Schließlich gilt schon die unreflektierte Übernahme einer an der Tier- und Pflanzenwelt orientierten Theorie zur Beschreibung menschlicher Beziehungen als ungerechtfertigt. Von philosophischer Seite aus hat sich darüber hinaus grundsätzlicher Widerstand gegen die Gleichsetzung eines biologischen Ist-Zustandes mit einem moralischen Soll-Zustand erhoben. Der im Rahmen des Biologismus manchmal noch anzutreffende Versuch, aus der Natur Wertvorstellungen für die menschliche Gesellschaft abzuleiten, gilt heute als naturalistischer Fehlschluss (naturalistic fallacy).

Sozialdarwinistisches Gedankengut wird daher heute mehrheitlich als amoralisch und antisozial angesehen, weil von allen moralischen Kategorien bei der Beurteilung einer Handlung abgesehen und eine Verbesserung sozialer Verhältnisse durch Eingriffe von außen abgelehnt wird.

The_Darwinist
30.07.2008, 01:07
Sozialdarwinismus

http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialdarwinismus

Survival of the Fittest - Das Überleben des Nächstpassenden!
Der Rest ist einfach nur scheisse übersetzt!
Das hat aber Darwin nirgends und nie gesagt.
Gemeint hat er genau das Gegenteil!
Das Überleben des Bestangepassten war Darwin keine Zeile wert, das gehört einfach so, sonst war es nicht das Überleben des Bestangepassten.
Was Darwin wirklich meinte, und was wissenschafltich unstrittig ist, dass nicht wettbewerbsfähige Organismen aussterben!
Der Satz müsste also Extinction of the Unworthy lauten. Dann würde er stimmen!
Und dann tut er das sogar, und zwar zu hundert Prozent in allen Lebenslagen. Wer nicht viel besser als alle anderen auf einen bestimmten Umweltreiz reagiert, der stirbt aus! Basta!
Das Überleben selbst ist nicht mal der Erwähnung wert! Es wird einfach vorausgesetzt! Das Nichtüberleben übrigens auch! Unwerte Erbanlagen werden dabei ausgemerzt. unwert = zum jetzigen Zeitpunkt nicht angebracht!
Die Voraussetzungen können sich innerhalb von 10 min. ändern. Das können wir aber nicht beurteilen, da wir ihnen unterliegen.
Im Übrigen hat der Darwinismus nur die Terminologie geändert, aber nicht den Inhalt. Der ist immer noch gleich.
Nur anders erklärt, damit die ganzen Gutmenschen die Schnauze halten, da sie eh nicht wissen, was da geschrieben steht.
Jeder Asoziale aus der Bronx würde sagen: Ja und? Is halt so, nur unsere Gelehrten jammern darüber, dass Menschen keine Engel sind!