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Vollständige Version anzeigen : Bundeshaushalt 2009



Rocko
03.07.2008, 11:32
Seit gestern ist nun bekannt, wie die Regierung in Berlin 2009 in Sachen Haushalt dasteht. Die Tagesschau bringt es mit ihrer Überschrift

Mehr Einnahmen, aber neue Schulden

genau auf den Punkt.
Mehrheitlich wurden mal wieder wie jedes Jahr die Budgets für die einzelnen Ressorts kräftig erhöht anstatt endlich mit der Schuldenmacherei aufzuhören.
Ich fragt mich, was sich gravierendes von Jahr zu Jahr ändert, was eine Erhöhung der Gesamtausgaben rechtfertigt. Wir befinden uns derzeit in einer wirtschaftlich stabilen Phase mit hohen Steuereinnahmen und dennoch meint die Regirung weiterhin, man könne Schulden, Schulden und nochmals Schulden machen und weiterhin Wohltaten austeilen, die nicht finanzierbar sind.

Was soll erst passieren, wenn der nächste Wirtschaftsabschwung kommt, wenn die Steuermehreinnahmen wegbrechen? Steinbrück kündigt wohlwollend an, 2011 steht eine schwarze Null unter der Rechnung, aber woher will er wissen, wie die wirtschaftliche Entwicklung bis 2012 verläuft? Ganz abgesehen davon weiß niemand wer 2012 die Regierung bildet.

Wieder einmal wird das Schuldenproblem auf "die Nächsten" verlagert, die sich dann mit noch mehr Zinsausgaben herumschalgen dürfen, anstatt selbst die Sache anzugehen. Geht das noch 20 Jahre so weiter sehe ich schwarz.

Don
03.07.2008, 11:43
Von Politikern zu erwarten mit dem Geld der Steuerzahler vernünftig umzugehen gleicht dem Glauben, ein Hund würde sich eine Wurst vernünftig einteilen.

sporting
03.07.2008, 11:48
da die politiker nur aus alten säcken und alten weibern besteht die dem tod näher sind als dem leben, darf es wohl niemanden verwundern das die sich denken:

"hinter mir die sinnflut".

von denen muss sich niemand mehr um die zukunft verkopfen, den die alten säcke und weiber haben ihr leben bereits gelebt.

Rocko
03.07.2008, 11:48
Von Politikern zu erwarten mit dem Geld der Steuerzahler vernünftig umzugehen gleicht dem Glauben, ein Hund würde sich eine Wurst vernünftig einteilen.

Das ist leider völlig richtig und vor dem Hintergrund, dass es immer noch der Steuerzahler ist, der diese Politikermentalität zu finanzieren und die gemachten finanzpolitischen Fehler auszubügeln hat umso erschreckender.

leuchtender Phönix
03.07.2008, 20:28
So wird ein ausgeglichener Haushalt immer weiter in die Zukunft verschoben. Aber immer genug Jahre bis dahin. Damit das Jahr erst eintritt, wenn man sich schon längst zur Ruhe gesetzt hat.

Pandulf
03.07.2008, 21:01
Das Wichtigste bezüglich des Bundeshaushalts ist: Wir Deutschen bestimmen darüber und nicht die Eurokraten in Brüssel. Solang wir Deutschen die Fiskalhoheit haben und über die Verwendung unserer eigenen Steuermittel entscheiden, solange sind wir fast eine souveräne Nation.

Rocko
04.07.2008, 01:07
So wird ein ausgeglichener Haushalt immer weiter in die Zukunft verschoben. Aber immer genug Jahre bis dahin. Damit das Jahr erst eintritt, wenn man sich schon längst zur Ruhe gesetzt hat.

Dass die durch die Zinsbelastung entstehenden Probleme dadurch ebenfalls in die Zukunft verschoben werden scheint die Herrschaften nicht zu interessieren, ebensowenig der Fakt, dass das Geld für die Zinsen ausschließlich von den steuerzahlenden Bürgern verdient bzw. aufgebracht werden muss.

politisch Verfolgter
04.07.2008, 09:48
Es ist völlig egal, ob öffentl. Mittel per Staatsverschuldung oder per sog. "Wirtschaftsförderung" in Privatvermögen gepumpt werden.
Nur der "Rechtfertigungs"Charakter ist etwas anders gelagert.
In beiden Fällen wird dieses Kapital von zu marginalisierten Kostenfaktoren deklarierten Betriebslosen zwangserwirtschaftet und zwangsfinanziert, auch jene öffentl. Mittel, die ihre Erwirtschafter immer weiter marginalisieren, die also Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen und Berufsverbot institutioanlisieren und zwangsfinanzieren.
Dagegen gibts nur ein Mittel: die grundrechtswidrige Arbeitsgesetzgebung muß weg.
Einkommen und Vermögen haben sich individuell mental leistungsäquivalent erwirtschaften zu lassen.
Wir benötigen eine freiheitlich marktwirtschaftliche Leistungsgesellschaft.
Per Sozialstaat ist das Gegenteil bezweckt: eine zwangsweise kostenfaktor-marginalisierende Umverteilungsgesellschaft.
So lassen sich in D 10 % der Privathaushalte ihr Vermögen (auch das der Staatsgläubiger) von weiten Teilen des Restes immer weiter verzinseszinsen, wovon einschlägige ÖD-Chargen und die Politgangster aller Parteien zuhälterisch geiselnehmend zwangsfinanziert schmarotzen.
Die Opfer zwangsfinanzieren die Waffen, die das Regime z.B. per Sozialstaat vom ÖD gegen sie richten läßt.
Dem Wahnsinn ist die Arbeitsgesetzgebung zu entziehen.
Steuern werden auch auf von Anderen zwangserwirtschaftete Einkommen und Vermögen bezahlt.
"Der Steuerzahler" sagt also rein gar nix über die Verteilung und über das Zustandekommen der fiskalischen Grundlagen aus.
Doch genau hier liegt das Problem: in Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen und Berufsverbot - also in der Arbeitsgesetzgebung.

Tonsetzer
04.07.2008, 10:13
Was soll erst passieren, wenn der nächste Wirtschaftsabschwung kommt

Das werden wir bald wissen, denn die explodierenden Öl- und Stahlpreise werden die Automobil-, Bau- und Konsumwirtschaft ins Mark treffen, da sie nicht mehr in der Lage sein werden die eigentlich notwendigen Preissteigerungen den ebenfalls gebeutelten Konsumenten aufzudrücken.

Allein der die letzten Wochen gestiegene Stahlpreis müsste die Automobile im Schnitt um 12 % verteuern, um bei den Herstellern die Margen aufrecht zu erhalten.

Ähnliches geschieht gerade in der Bauwirtschaft (Ziegel, Spenglerprodukte, Heizkörper).

Von der Luftfahrtindustrie und der gebeutelten Bankenlandschaft (ich hoffe Steinbrück hat die Milliarden an Steuerausfällen durch die Immokrise eingeplant, denn die Abschreibungen gibts nicht für lau) ganz zu schweigen.

politisch Verfolgter
04.07.2008, 12:07
"Die Wirtschaft" hat man zu sein, wenn man mit Betrieben am Markt anbietet. Menschl. Inhaber sind dazu nicht erforderlich, auch keine Inhabertätigkeiten - sondern möglichst breit gestreut kaufkräftige Nachfrager und dies flankierende Wissenschaften.
"Gebeutelte Bankenlandschaft": Kredite Anderer dürfen niemandem sonst per Gesetz zugewiesen werden.
"Immokrise": Einkommen und Vermögen haben sich individuell leistungsäquivalent verteilen zu können.
"Abschreibungen": keine öffentl. Mittel dürfen in Privatvermögen gepumpt werden.
"Luftfahrtindustrie": nirgendwo dort sind Inhaber tätig, alles von dort wird von Betriebslosen entwickelt, gemanagt, produziert und verkauft.

Tonsetzer
04.07.2008, 12:51
"Die Wirtschaft" hat man zu sein, wenn man mit Betrieben am Markt anbietet. Menschl. Inhaber sind dazu nicht erforderlich, auch keine Inhabertätigkeiten - sondern möglichst breit gestreut kaufkräftige Nachfrager und dies flankierende Wissenschaften.

Ohne menschlichte Inhaber keine Motivation, ohne Motivation keine Innovation.


"Gebeutelte Bankenlandschaft": Kredite Anderer dürfen niemandem sonst per Gesetz zugewiesen werden.

Per Gesetz passiert das auch nicht. Die am Meisten betroffenen Banken sind Privatbanken, die öffentlich-rechtlichen Flaschen sind in der Tat ein Problem des Steuerzahlers und damit ein Ärgernis.



"Immokrise": Einkommen und Vermögen haben sich individuell leistungsäquivalent verteilen zu können.

Wischiwaschi. Ein effizienteres System als das Jetzige existiert eben nur auf dem Reissbrett und was "leistungsäquivalent" ist und was nicht entscheidet am Besten der Markt.



"Abschreibungen": keine öffentl. Mittel dürfen in Privatvermögen gepumpt werden.

Meine Gewinne werden per Steuer auch in "öffentliche Mittel" umgewandelt, also will ich zumindest meine Verluste davon abziehen können.



"Luftfahrtindustrie": nirgendwo dort sind Inhaber tätig, alles von dort wird von Betriebslosen entwickelt, gemanagt, produziert und verkauft.

Und ? Die Inhaber der Luftfahrtindustrie haben Angestellt, die dort freiwillig für den vereinbarten Lohn tätig sind. Insofern alles paletti.

Don
04.07.2008, 13:58
Das werden wir bald wissen, denn die explodierenden Öl- und Stahlpreise werden die Automobil-, Bau- und Konsumwirtschaft ins Mark treffen, da sie nicht mehr in der Lage sein werden die eigentlich notwendigen Preissteigerungen den ebenfalls gebeutelten Konsumenten aufzudrücken.

Allein der die letzten Wochen gestiegene Stahlpreis müsste die Automobile im Schnitt um 12 % verteuern, um bei den Herstellern die Margen aufrecht zu erhalten.

Ähnliches geschieht gerade in der Bauwirtschaft (Ziegel, Spenglerprodukte, Heizkörper).

Von der Luftfahrtindustrie und der gebeutelten Bankenlandschaft (ich hoffe Steinbrück hat die Milliarden an Steuerausfällen durch die Immokrise eingeplant, denn die Abschreibungen gibts nicht für lau) ganz zu schweigen.


Ich nehme an, daß Steinbrück seine Knechte jeden Tag planen läßt. Darin sehe ich eines der Hauptprobleme. Die Finanzdisziplin unserer Politiker wäre nur dann zu erreichen, wenn man die Budgets für zum Beispiel eine Legislatur mal komplett einfröre.
Und nachdem sie sich daran gewöhnt hätten, würde ich beginnen sie zu kürzen.

politisch Verfolgter
04.07.2008, 13:58
Tonsetzer, wo selbst eignerzentriert keine menschl. Inhaber tätig sind, können die auch nix motivieren.
Nahezu alle Innovationen stammen von Betriebslosen, oft aus dem ÖD, wie z.B. aus den ÖD-Nobelpreisschmieden.
Wer bei Banken Geld leiht, darf niemanden per Gesetz garantiert bekommen, der ihm diese Kredite abzuerwirtschaften hilft.
Dann wird nur geliehen, was auch selbst erwirtschaftet werden kann.

Ja, der Markt entscheidet über die Effizienz von Angeboten, also von Produkten, Gütern und Dienstleistungen. Die betriebslosen Anbieter benötigen dazu vollwertige Marktteilnahme, womit sie mental äquivalent betrieblich agieren und die Märkte bedienen können. Das ist wiss. zu flankieren. Wobei die Effizienz dazu genutzter betriebl. Netzwerke mit der Anzahl ihrer Mitglieder und bezahlenden Nutzer exponenziell zu nimmt.
Per derart leistungsäquivalentem Kapitalzugang gibts keine Immokrise, weil eben das Kapital leistungsäquivalent erwirtschaftet und leistungsgerecht verteilt wird. Und zwar von Anbietern, die damit immer auch zugleich möglichst kaufkräftige Nachfrager sind.

Nix gegen Gewinne menschlicher Betriebsinhaber. Sie dürfen nur nicht öffentl. zwangsfinanziert und auch nicht von gesetzlich garantierten marginalisierten Kostenfaktoren erwirtschaftet werden.

Inhaber und Betriebslose haben gleichermaßen Abgaben zu entrichten, wobei eben keine öffentl. Mittel in Privatvermögen gepumpt werden dürfen. Erleiden Inhaber Verluste, ist das ihr Risiko, das niemandem sonst aufgebürdet werden darf. Niemand darf für das Privatvermögen Anderer herhalten müssen, kein Gesetz darf dem sog. "Arbeitnehmer" deklarieren.

Die Luftahrtindustrie geht ohne Inhaberaktivitäten.
Analog gehen betriebl. Netzwerke, für deren Nutzung user bezahlen, statt in Inhabervermögen umzuverteilen, statt sich zum Kostenfaktor von (auch rel. anonymen) Inhaberkollektiven zu marginalisieren.

Es darf kein Gesetz geben, das einen für die Er- und Bewirtschaftung des Eigentums bzw. der Kredite Anderer zuständig erklärt.
Betriebliche Leistung bedingt vielmehr geeignet nutzbare betriebl. Vertragsgegenstände, die Umsetzung der jeweiligen mentalen Disposition und möglichst breit gestreut kaufkräftige Nachfrager.
Dazu werden nicht mal anonyme Inhaberkollektive benötigt.

Und wer will, kann sich aus freien Stücken mit Inhabern vertraglich arrangieren.

Völlig klar: die Arbeitsgesetzgebung muß weg. Sie ist ein einziges grundrechtswidriges Verbrechen.
Es darf kein Gesetz geben, das "Arbeitnehmer" deklariert.
Derartige Gesetze müssen weg, auch sie umsetzende Institutionen und öffentl. Mittel.

leuchtender Phönix
04.07.2008, 19:02
Dass die durch die Zinsbelastung entstehenden Probleme dadurch ebenfalls in die Zukunft verschoben werden scheint die Herrschaften nicht zu interessieren, ebensowenig der Fakt, dass das Geld für die Zinsen ausschließlich von den steuerzahlenden Bürgern verdient bzw. aufgebracht werden muss.

Und wenn wir das Jahr 2012 haben werden die meisten Leute der jetzigen Regierung bestimmt im Ruhestand sein. Weitab von der Verantwortung die Verschuldung nicht gestopt zu haben.

Und das gute Wirtschaftsklima hält auch nicht ewig. Sobald mal wieder etwas schwächer Zahlen kommen, wird es erst recht nichts mit einem ausgeglichenem Haushalt.

Rocko
04.07.2008, 19:43
Und wenn wir das Jahr 2012 haben werden die meisten Leute der jetzigen Regierung bestimmt im Ruhestand sein. Weitab von der Verantwortung die Verschuldung nicht gestopt zu haben.

Und das gute Wirtschaftsklima hält auch nicht ewig. Sobald mal wieder etwas schwächer Zahlen kommen, wird es erst recht nichts mit einem ausgeglichenem Haushalt.

Eben, deshalb sollten in guten Zeiten Schulden getilgt werden, um dann in schlechten Zeiten durch niedrigere Zinszahlungen zu erwartende Steuerausfälle kompensieren zu können bzw. um Verbrauchssteuern nachhaltig senken und damit alle Bevölkerungsschichten entlasten zu können.

Dies kann natürlich auch indirekt durch Verbesserung der Lebensumstände der Bürger z.B. durch verbesserte infrastrukturelle Einrichtungen geschehen. Betreibt man allerdings weiterhin schuldenfinanzierte Politik, so bekommen das Geld, was für derartige Projekte verwendet werden können eben die Zinsnehmer.

Bevor jetzt wieder irgendwelche dummen Kommentare wie "Das Geld wird den Banken in den Rachen geworfen" kommen, überlegt euch mal, wer in erster Instanz dafür verantwortlich ist, dass Schulden gemacht werden! Die Banken sind in diesem Fall eben nicht die "Bösen", sondern die Finanzpolitiker mit ihrer überdehnten Ausgabementalität, schließlich zwingt ja keiner den Staat zur Verschuldung.