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Vollständige Version anzeigen : Die umgelogene Geschichte



Marine Corps
03.07.2008, 00:52
oder auch Geschichte wird von den Siegern geschrieben!

Schon mal was vom ersten modernen Massenmord im Stil einer totalitären Ausrottung gehört???
Stand wohl nicht im wohlfeilen Geschichtsbuch, was?!?!

http://www.welt.de/welt_print/article2168373/Die_dunkle_Seite_der_Revolution.html

Rheinlaender
03.07.2008, 04:11
Was waere die Alternative zur konsequenten Umsetzung der Revolution gewesen? Das Ancien Regime hatte Frankreich heruntergewirtschaftet, in seinem wirtschaftlichen Wachstum in Fesseln geworfen, weil Grund-und-Boden in den Haenden des Adel und Krieche der wirtschaftlichen Ausbeutung entzogen war.

Die Revolution war nicht nur politsch notwendig, sondern, was eigentlich viel wichtiger ist, eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Frankreich holte nur im Eiltempo das nach, was in England zwischen 1540 und 1660 passierte: Eine radikale Aenderung der Besitzverhaeltnisse und Umwerfung der Produktionsverhaeltnisse.

Freiherr
03.07.2008, 09:08
Was waere die Alternative zur konsequenten Umsetzung der Revolution gewesen? Das Ancien Regime hatte Frankreich heruntergewirtschaftet, in seinem wirtschaftlichen Wachstum in Fesseln geworfen, weil Grund-und-Boden in den Haenden des Adel und Krieche der wirtschaftlichen Ausbeutung entzogen war.

Die Revolution war nicht nur politsch notwendig, sondern, was eigentlich viel wichtiger ist, eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Frankreich holte nur im Eiltempo das nach, was in England zwischen 1540 und 1660 passierte: Eine radikale Aenderung der Besitzverhaeltnisse und Umwerfung der Produktionsverhaeltnisse.

Wie du mal wieder ungezügelten Massenmord rechtfertigen kannst ist mir schleierhaft und entzieht sich gänzlich meinem Verständnis.
Daß diese blutige Revolution "notwendig" war, ist wieder mal typisch Rheinlaender.
Nur weil das daraus entstandene Terrorregime deinem Idealbild vielleicht am nächsten kommt... erbärmlich.

Rheinlaender
03.07.2008, 09:20
Wie du mal wieder ungezügelten Massenmord rechtfertigen kannst ist mir schleierhaft und entzieht sich gänzlich meinem Verständnis.

Es war kein ungezuegelter Massenmord, sondern das Niederkaempfen von leuten, die sich gegen das neue regime auflehnten. Was taten denn Koenige Jahrhunderte zuvor aus nichtigeren Gruenden heraus?


Daß diese blutige Revolution "notwendig" war

Wer sagt denn dass ein liberales und demokratisches Regime sich nicht seiner Feinde zu wehren wissen sollte.

Rikimer
03.07.2008, 09:24
Was waere die Alternative zur konsequenten Umsetzung der Revolution gewesen? Das Ancien Regime hatte Frankreich heruntergewirtschaftet, in seinem wirtschaftlichen Wachstum in Fesseln geworfen, weil Grund-und-Boden in den Haenden des Adel und Krieche der wirtschaftlichen Ausbeutung entzogen war.

Die Revolution war nicht nur politsch notwendig, sondern, was eigentlich viel wichtiger ist, eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Frankreich holte nur im Eiltempo das nach, was in England zwischen 1540 und 1660 passierte: Eine radikale Aenderung der Besitzverhaeltnisse und Umwerfung der Produktionsverhaeltnisse.

Jaja, auch die zahlreichen Völkermorde in Osteuropa durch die Brüder der französischen Revolution, den Bolschewiken, dürfte leicht zu rechtfertigen sein.

MfG

Rikimer

Freiherr
03.07.2008, 09:28
Es war kein ungezuegelter Massenmord, sondern das Niederkaempfen von leuten, die sich gegen das neue regime auflehnten. Was taten denn Koenige Jahrhunderte zuvor aus nichtigeren Gruenden heraus?



Wer sagt denn dass ein liberales und demokratisches Regime sich nicht seiner Feinde zu wehren wissen sollte.

Sollen das etwa deine Entschuldigungen für Greueltaten sein?
Und was ist "ein liberales und demokratisches Regime"? Das kann ja jeder von sich behaupten - und jeder kann es anfechten. Dreh dir die Sachen wieder so wie sie dir gefallen. Besser werden sie dadurch auch nicht.

Rheinlaender
03.07.2008, 09:39
Sollen das etwa deine Entschuldigungen für Greueltaten sein?

Der Begriff "Schuld" ist im politschen Diskurs unsinnig, er gehoert in Theologie, vielleicht noch in die Philosophie.

Es ging um die Notwendigkeit eine Revolution zu verteidigen - nicht mehr und nicht weniger.

Brutus
03.07.2008, 09:43
Der Begriff "Schuld" ist im politschen Diskurs unsinnig, er gehoert in Theologie, vielleicht noch in die Philosophie. Es ging um die Notwendigkeit eine Revolution zu verteidigen - nicht mehr und nicht weniger.

Das Gleiche könnte auch die nationalsozialistische Revolution von sich behaupten. Merkst Du irgendwann, welchen Unfug Du dauernd zusammenschreibst?

Rheinlaender
03.07.2008, 10:04
Das Gleiche könnte auch die nationalsozialistische Revolution von sich behaupten.

Ob das was Hitler 1933 tat eine Revolution im gesellschaftlichen Sinne war - dahingestellt. Was es aber war, war ein Rueckschritt, der errungen von 500 Jahren vernichtete.

Die Franz. Revolution egalisierte die Gesellschaft, sie schuff Rechtsgleichheit fuer alle, das Hitlerregime tat genau das Gegenteil. Die setzte die Arbeit der Aufklaerung fort, das Hitlerregime negierte deren Errungenschaften.

Wenn zwei das gleiche tun, ist das noch lange nicht das selbe.

---

Als Henry VII die Macht des Koenigs staerkte, so war dies gut und richtig fuer den Fortschritt Englands, als Charles I das gleiche versuchte, war dies fuer das Land schlecht und musste verhindert werden.

Rikimer
03.07.2008, 11:47
Ob das was Hitler 1933 tat eine Revolution im gesellschaftlichen Sinne war - dahingestellt. Was es aber war, war ein Rueckschritt, der errungen von 500 Jahren vernichtete.

Die Franz. Revolution egalisierte die Gesellschaft, sie schuff Rechtsgleichheit fuer alle, das Hitlerregime tat genau das Gegenteil. Die setzte die Arbeit der Aufklaerung fort, das Hitlerregime negierte deren Errungenschaften.

Wenn zwei das gleiche tun, ist das noch lange nicht das selbe.

---

Als Henry VII die Macht des Koenigs staerkte, so war dies gut und richtig fuer den Fortschritt Englands, als Charles I das gleiche versuchte, war dies fuer das Land schlecht und musste verhindert werden.

Wären die Nationsozialisten nicht gescheitert, sondern hätten gewonnen, du würdest diese mit ebensolcher Inbrunst verteidigen, wie jetzt die Verbrechen der französischen Revolution.

MfG

Rikimer

Rheinlaender
03.07.2008, 11:52
Wären die Nationsozialisten nicht gescheitert, sondern hätten gewonnen, du würdest diese mit ebensolcher Inbrunst verteidigen, wie jetzt die Verbrechen der französischen Revolution.

Kaum - ich mag keine Gesellschaften, die mir meine Platz vorschreiben, dann halte ich es eher mit der Franz. Revolution. Diese dekretierte naemlich in der Allgemeinen Erklaerung der Menschenrechte 1789 klar:

"Die Freiheit besteht darin, alles tun zu können, was einem anderen nicht schadet. So hat die Ausübung der natürlichen Rechte eines jeden Menschen nur die Grenzen, die den anderen Gliedern der Gesellschaft den Genuß der gleichen Rechte sichern. Diese Grenzen können allein durch Gesetz festgelegt werden."

Und diesen Satz kann ich voll unterschreiben.

Krabat
03.07.2008, 12:04
Was waere die Alternative zur konsequenten Umsetzung der Revolution gewesen?

Was wäre die Alternative zu Massenmord gewesen? Für Dich ist Massenmord gut, wenn es Deinen Interessen dient. Echt schäbig.:rolleyes:

Krabat
03.07.2008, 12:07
Der Begriff "Schuld" ist im politschen Diskurs unsinnig, er gehoert in Theologie, vielleicht noch in die Philosophie.

Ach guck an!

Prokne
03.07.2008, 15:36
Was waere die Alternative zur konsequenten Umsetzung der Revolution gewesen? Das Ancien Regime hatte Frankreich heruntergewirtschaftet, in seinem wirtschaftlichen Wachstum in Fesseln geworfen, weil Grund-und-Boden in den Haenden des Adel und Krieche der wirtschaftlichen Ausbeutung entzogen war.

Die Revolution war nicht nur politsch notwendig, sondern, was eigentlich viel wichtiger ist, eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Frankreich holte nur im Eiltempo das nach, was in England zwischen 1540 und 1660 passierte: Eine radikale Aenderung der Besitzverhaeltnisse und Umwerfung der Produktionsverhaeltnisse.


Mord ist und bleibt ein Verbrechen.

Man hätte "Volksfeinde" verbannen oder das Vermögen einziehen können, aber nein es mussten Köpfe rollen, im wahrsten Sinne des Wortes.

Genosse 93
03.07.2008, 16:02
oder auch Geschichte wird von den Siegern geschrieben!

Schon mal was vom ersten modernen Massenmord im Stil einer totalitären Ausrottung gehört???
Stand wohl nicht im wohlfeilen Geschichtsbuch, was?!?!

http://www.welt.de/welt_print/article2168373/Die_dunkle_Seite_der_Revolution.html

Ah, der Westen und die Geschichte - eine ewige Romanze. Schön kann man auf den bösen roten Lenin zeigen, der unschuldige Zaren umbringen ließ und zeitgleich den lieben lieben Robespiere ins glänzende Licht eines visionären Demokraten setzen. In Russland gibt es ein Sprichwort - Die Geschichte ist eben eine Hure der Politik. :]

Rheinlaender
03.07.2008, 16:37
Mord ist und bleibt ein Verbrechen.

Dann kannst auch die franz. Koenige verurteilen - Du wirst sicher wissen mit welchen Mittel sich das Haus Bourbon und das Haus Valois um den franz. Thron stritten?

Brutus
03.07.2008, 16:59
Wären die Nationsozialisten nicht gescheitert, sondern hätten gewonnen, du würdest diese mit ebensolcher Inbrunst verteidigen, wie jetzt die Verbrechen der französischen Revolution. Rikimer

Den auf den ersten Blick befremdlichen Ausdruck "nationalsozialistische Revolution" habe ich zum ersten Mal, meine ich, bei Sebastian Haffner gefunden. Erst sehr viel später bin ich auf Äußerungen gestoßen, in denen Hitler selbst von einer "nationalsozialitischen Revolution" spricht.

Zur Definition:
http://de.wikipedia.org/wiki/Revolution

"Revolution ist die meist unter Anwendung von Gewalt erzwungene Totaländerung der staatlichen Ordnung und ist fast immer auf die Einführung eines neuen politischen Systems und dem personalen Wechsel der Inhaber der Staatsgewalt ausgerichtet. Entscheidend ist, dass sich der Wandel außerhalb der vorgesehenen Rechtsformen des alten Systems, d. h. nach dessen Definition illegal vollzieht und stattdessen auf politischen und militärischen Kräfteverhältnissen beruht."

Von einem wie auch immer gearteten Fortschritt ist darin nirgendwo die Rede. Zu Recht, denn Revolution heißt Umsturz, sonst nichts.

Prokne
03.07.2008, 17:07
Dann kannst auch die franz. Koenige verurteilen - Du wirst sicher wissen mit welchen Mittel sich das Haus Bourbon und das Haus Valois um den franz. Thron stritten?

Trotzdem bleibt Mord ein Verbrechen ob es nun Marie Antoinette, Madame Du Barry oder Lieschen Müller trifft, Mord kann man nicht mit anderen Morden aufrechnen.

EinDachs
03.07.2008, 17:46
Schon mal was vom ersten modernen Massenmord im Stil einer totalitären Ausrottung gehört???
Stand wohl nicht im wohlfeilen Geschichtsbuch, was?!?!


Das kommt jetzt stark auf die Definition von "modern" und "totalitär" an.
Mit Aufständischen verfuhr man im Verlauf der Geschichte sehr häufig so.

In meinem Geshcichtsbuch stand schon eine Zeile über den Vendeeaufstand. Er ist aber eigentlich nur eine kleine, wenn auch recht blutige Episode in einer sehr unruhigen Zeit.

klartext
03.07.2008, 17:55
Der Begriff "Schuld" ist im politschen Diskurs unsinnig, er gehoert in Theologie, vielleicht noch in die Philosophie.

Es ging um die Notwendigkeit eine Revolution zu verteidigen - nicht mehr und nicht weniger.

Es war keine Revolution, sondern ein Putsch, um eine Diktatur durch eine andere zu ersetzen. Die Ermordung Oppositioneller ist in Diktaturen allgemeiner Standard und eines ihrer besonderen Merkmale.

Kreuzbube
03.07.2008, 18:09
Es war keine Revolution, sondern ein Putsch, um eine Diktatur durch eine andere zu ersetzen. Die Ermordung Oppositioneller ist in Diktaturen allgemeiner Standard und eines ihrer besonderen Merkmale.

In "Demokratien" löst man das etwas eleganter; da liegen die Leute mit Kleidung in der Badewanne von Hotelzimmern oder fallen trotz Fallschirm wie Blei vom Himmel...

FranzKonz
03.07.2008, 18:16
Das Gleiche könnte auch die nationalsozialistische Revolution von sich behaupten. Merkst Du irgendwann, welchen Unfug Du dauernd zusammenschreibst?

Das haben alle zu allen Zeiten über sich selbst gesagt. Hinterher hat der Sieger ins Geschichtsbuch geschrieben, daß er der Gute und der andere der Böse sei.

Hätten die Nazis gewonnen, stünde heute statt des Holocaustdenkmals ein Führerdenkmal in Berlin.

Kreuzbube
03.07.2008, 18:31
Das haben alle zu allen Zeiten über sich selbst gesagt. Hinterher hat der Sieger ins Geschichtsbuch geschrieben, daß er der Gute und der andere der Böse sei.

Hätten die Nazis gewonnen, stünde heute statt des Holocaustdenkmals ein Führerdenkmal in Berlin.

Unterhaltsame Vorstellung!:]

EinDachs
03.07.2008, 18:36
Bei der Vorstellung kriegt der Kreuzbube gleich ein ganz steifes Ärmchen.

Kreuzbube
03.07.2008, 18:41
Bei der Vorstellung kriegt der Kreuzbube gleich ein ganz steifes Ärmchen.

Ich sagte "unterhaltsam", nicht "angenehm"; Niesfisch!:)

Pandulf
03.07.2008, 20:03
Wer sollten den Revolutionären in der Vendee einen Vorwurf machen? Die Papisten in der Vendee standen für eine Welt, in der die Menschen dumm, auf Knien und schwach gehalten werden. Die Kirche hat den Menschen jahrhundertelang das Wissen vorenthalten. Millionen von Menschen starben oder wurde nie geboren, weil die Kirche die Naturwissenschaften verteufelt hat. Die Revolutionäre in der Vendee haben den Weg frei gemacht für die heutige Welt, eine Welt des technischen Fortschritts und der wachsenden Macht der Menschheit.

Rheinlaender
03.07.2008, 23:01
Es war keine Revolution, sondern ein Putsch, um eine Diktatur durch eine andere zu ersetzen. Die Ermordung Oppositioneller ist in Diktaturen allgemeiner Standard und eines ihrer besonderen Merkmale.

Ein Putsch ist die Sache einer kl. Gruppe. Was nach 1789 geschah war eine vollstaendige Umwaelzung der Gesellschaft. Das war eine Revolution.

Rheinlaender
03.07.2008, 23:03
Das haben alle zu allen Zeiten über sich selbst gesagt. Hinterher hat der Sieger ins Geschichtsbuch geschrieben, daß er der Gute und der andere der Böse sei.

Nun, dann zeige mir mal ein britisch. Buch in dem z. B. der Opiumkrieg positiv dargestellt wird.

Gärtner
04.07.2008, 01:01
In "Demokratien" löst man das etwas eleganter; da liegen die Leute mit Kleidung in der Badewanne von Hotelzimmern oder fallen trotz Fallschirm wie Blei vom Himmel...

Ich hoffe, du trägst auch immer deinen Alufolienhut.

Kreuzbube
04.07.2008, 08:16
Ich hoffe, du trägst auch immer deinen Alufolienhut.

Wozu soll das gut sein?!

Rheinlaender
04.07.2008, 08:46
Wozu soll das gut sein?!

http://eclectech.co.uk/mindcontrol.php

Kreuzbube
04.07.2008, 09:06
http://eclectech.co.uk/mindcontrol.php

Wer daran glaubt, soll sich gern schützen!:)