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Vollständige Version anzeigen : US-Mörder in Aktion



Kaiser
08.12.2004, 17:43
Und dann legte sie das Baby auf den blutigen Körper ihres Mannes...

Wenn sich die Vorwürfe bewahrheiten, haben US-Soldaten bei Razzien im Irak Zivilisten kaltblütig umgebracht. Bei der Anhörung zweier Männer des 1. Bataillons des 41. Infanterieregiments wurden unfassbare Details eines Vorfalls aus Sadr-Stadt bekannt. Bei einer Verurteilung droht den Soldaten die Todesstrafe.



AFP
US-Soldat bei einer Razzia im Irak: "Du weißt, was du zu tun hast"
Hamburg - Es war der frühe Morgen des 28. August, als die Soldaten des 41. Infanterieregiments an einem einstöckigen Haus im umkämpften Bagdader Viertel Sadr-Stadt ankamen. Wegen der drückenden Hitze hatten sich die Bewohner des Hauses, eine fünfköpfige Familie, zum Schlafen in den Hof gelegt. Die Soldaten hielten die Familie im Hof fest, während sie das Haus durchsuchten.

Nachdem sie einen Revolver und ein AK-47-Gewehr gefunden hatten, befahlen der Anführer der Einheit, der Feldwebel Michael W., und der Gefreite Brent M. dem Familienvater, ihnen ins Haus zu folgen. Waffenbesitz ist im Irak allerdings auch unter der Zivilbevölkerung wegen der Sicherheitslage durchaus üblich und erlaubt. Im Haus wurden dann nicht mehr allzu viele Worte gewechselt. "Du weißt, was du zu tun hast", soll W. zu M. gesagt haben. Der fragte: "Kann ich ihn erschießen?" Die Antwort: "Erschieß ihn!" M. schoss dem Iraker zweimal in den Kopf.

Der Vorfall, über den die "Los Angeles Times" jetzt unter Berufung auf eine Anhörung in Bagdad berichtete, ist nur einer von rund einem Dutzend Morden, die US-Soldaten im Irak derzeit zur Last gelegt werden. Einzelheiten der Fälle wurden jetzt bekannt, nachdem im November die Videoaufnahme der Hinrichtung eines verwundeten Irakers in Falludscha durch US-Soldaten einen Aufschrei der Empörung verursacht hatte.

Zwei Soldaten des 1. Bataillons des 41. Infanterieregiments sagten inzwischen aus, einige ihrer Kameraden hätten so wenig Rücksicht auf die Leben von Irakern genommen, dass sie selbst sich verpflichtet gefühlt hätten, sich bei Vorgesetzten zu beschweren. Außer den Morden soll auch eine Leichenschändung beobachtet worden sein. Einige Soldaten sollen einen Lastwagen unter Beschuss genommen haben, dessen Insassen eine weiße Fahne schwenkten. Zwei weitere Soldaten sind wegen Mord an einem Kameraden angeklagt.

Auch die Vorwürfe gegen W. und M. wurden bekannt, nachdem sich Kameraden beschwert hatten. "M. war ziemlich aufgedreht", zitiert die "Los Angeles Times" einen der Soldaten. "Er sagte, er habe noch nie zuvor jemanden aus dieser Nähe erschossen." Einige Soldaten waren von dem Vorfall besonders mitgenommen, weil die Frau des Opfers einen hysterischen Anfall bekam. Laut der Soldaten habe sie geheult, auf sich selbst eingeschlagen, sich mit Schmutz beworfen und dann ihr Baby auf den blutigen Körper ihres Mannes gelegt.

Von einem befehlshabenden Offizier zur Rede gestellt, habe M. zunächst behauptet, in Notwehr geschossen zu haben. Einem Militärermittler gegenüber soll er jedoch einige Wochen später zugegeben haben, auf einen unbewaffneten Mann geschossen zu haben. Er habe geschossen, weil es ihm befohlen worden sei, verteidigte sich M.

Ein anderer Iraker wurde kaum eine halbe Stunde zuvor getötet, als dieselben Soldaten bei einer Razzia in seinem Haus ebenfalls ein AK-47 entdeckten. Feldwebel W. ließ den Mann ins Haus bringen, nahm ihm die Handschellen ab, legte das Gewehr neben ihn und soll zu anderen Soldaten gesagt haben: "Ich habe das Gefühl, mein Leben ist bedroht." Danach erschoss er den Mann. W. und M. befinden sich zurzeit in Bagdad in Militärhaft. Sollten sie wegen Mordes verurteilt werden, droht ihnen die Todesstrafe.

Militärprozess gegen GI in Deutschland

Auch ein in Deutschland stationierter GI muss sich wegen eines mutmaßlichen Mordes im Irak vor einem Militärgericht verantworten, wie die US-Streitkräfte heute in Wiesbaden bekannt gaben. Hauptmann Rogelio Maynulet, der mit seiner Division inzwischen nach Deutschland zurück verlegt wurde, ist angeklagt, am 21. Mai bei einem Kampfeinsatz südlich von Bagdad einen Fahrer des radikalen Schiiten-Predigers Muktada al-Sadr erschossen zu haben, nachdem der Mann bereits beim Beschuss von amerikanischen Soldaten schwerste Kopfverletzungen erlitten hatte.

Die Verteidigung hatte argumentiert, dass der 29 Jahre alte Maynulet aus Mitleid gehandelt habe und das Opfer lediglich von dessen Qualen habe befreien wollen. Dies hatten auch Kameraden des Hauptmanns während der Anhörung ausgesagt. Der Kompaniechef selbst hatte die Mordvorwürfe von Anfang an bestritten. Er ist weiter bei der in Deutschland stationierten 1. Panzerdivision im Dienst, wurde allerdings in den Planungsstab versetzt.

Die Anhörung war in Bagdad eröffnet und im Juli in Hanau fortgesetzt worden, nachdem die 1. Panzerdivision zurück nach Deutschland verlegt worden war. Verhandlungsort und -datum stehen laut US-Armee noch nicht fest.

Die Tat Maynulets war von einer Drohne, einem unbemannten Überwachungsflugzeug, auf Video aufgezeichnet worden. Die Aufzeichnungen wurden während der Anhörung in Hanau vorgeführt - allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit, um die US-Streitkräfte im Irak nicht zu gefährden, wie es hieß.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,331443,00.html

Einzelfälle? Wohl eher die Spitze des Eisberges. Der Widerstand wird durch so etwas nur gestärkt werden.

moxx
10.12.2004, 11:37
kriegserfahrung kann menschen zu monstern machen, dass ist wohl keine neue erkenntniss.
ich hoffe trotzdem, dass die amerikanischen kriegsgerichte ein gerechtes urteil sprechen werden, wobei dies nicht immer möglich ist, bzw. es von vielen als kein gerechtes urteil angesehen wird.

Roberto Blanko
11.12.2004, 19:22
kriegserfahrung kann menschen zu monstern machen, dass ist wohl keine neue erkenntniss.

Die "Menschen", die sowas machen waren schon vor dem Krieg Monster, ausgebildet von Monstern. Seelenlose Killer...

Gruß
Roberto

SaintJust
16.12.2004, 11:42
Sarkawi sagt, dass er alle Ausländer aus dem Irak schaffen will.

WER HAT IHN GEBETEN, DASS ER IN DEN IRAK KOMMT UND UNSCHULDIGE ZIVILISTEN WILKÜRLICH IN BLUTBÄDER HINEINZIEHT ??
UND..IST ER NICHT SELBST AUSLÄNDER !?!

Sarkawi tut so, als ob er das irakische Volk vertritt.
Welcher Zivilist ist damit einverstanden, dass er tote unschuldige Zivilisten dazu benötigt, seine Ziele zu veröffentlichen ??

Anstatt permanent Taten der USA aufzuzählen (Kaaaaiiiiiissssserrrrr), die aus solchen Situationen entstehen, die Sarkawi et Co wilkürlich herbeiführt, sollte man wissen, wo und in welcher Seele die eigentliche Niederträchtigkeit und Verblendung steckt.
Und genau das wissen viele der irakischen Zivilisten.

Equilibrium
16.12.2004, 13:15
US-Mörder in Aktion

Mörder?du verwechselt die irakischen Mörder mit den Befreiern.

Equilibrium
16.12.2004, 13:17
ich hoffe trotzdem, dass die amerikanischen kriegsgerichte ein gerechtes urteil sprechen werden

Ein gerechtes Urteil wäre Freispruch.

Rechtsaussen
28.12.2004, 19:55
Mörder?du verwechselt die irakischen Mörder mit den Befreiern.


Die amerikanisch-britische Allianz im Irak sollte sich nicht beschweren, die Angloamerikaner waren es doch selber, die z.B. im 2.WK in Südosteuropa den mörderischen und barbarischen Partisanenkampf entfesselten, antreibten, unterstützen, anfeuerten. Damit Europa, so Churchill "in Brand gesetzt wird".

Und nun gibt es wieder ein Land, dass einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg führt und foltert und unterdrückt, wo ist der Unterschied zu damals? (Die dt. Angriffe auf Jugoslawien oder Griechenland waren keine Angriffskriege, aber ich passe mich ja der Sicht der Befreiungs-Rhetoriker gerne an, um auf einen kleinsten gemeinsamen Nenner zu kommen. ;) )

In der Vergangenheit in vorderster Front dabei, wenn es darum geht, verbrecherische Guerilla-Kriege zu unterstützen, aber im Jahre 2004 über Terroristen klagen, wenn ein paar hundert amerikanische Soldaten bei solchen Attacken ihr Leben lassen, den zigtausenden toten Deutschen, denen man u.a.hinterrücks aus dem Fenster im 4. Stock das Hirn weggeschossen hat, wird ja auch nicht im großen Stile hinterhergetrauert, und das nicht wegen mangelnder Aktualität, sondern eben wg. den Argumenten, hauptsächlich des Angriffskrieges.

Wie man sieht, erstauntliche Parallelen zur dt. kriegerischen Vergangenheit, nicht wahr? ;)

Propter
10.01.2005, 15:44
Hallo,
im Irak muß man mit allem rechnen. Islamisten umhängen sich mit Bomben, legen sich auf die Straße, spielen den Verletzten. Kommen Leute um nachzuschauen und zu helfen zünden sie ihre Bombe.
Kleine Kinder bekommen Bombengurte umgehängt und werden zu westlichen Leuten geschickt. Schwer bewaffnete Irakis lassen um sich herum eine Gruppe von Frauen und Kindern gehen. Sie packen Autos voll mit Sprengstoff, fahren in die Nähe von Wach- oder Versorgungseinheiten und zünden die Bombe. Da ist es nur verständlich, daß den GI die nerven blank liegen. Weiterhin wissen wir alle, daß wer einmal den Islamisten in die Hände fällt grausam mit einem kleinen Messer den Kopf abgeschnitten bekommt. Ich habe vollstes Verständnis mit dem jungen GI.