PDA

Vollständige Version anzeigen : Die Schande der Linken



-SG-
18.06.2008, 14:56
Die Linke, wie sie sich heutzutage darbietet, ist zweifelsohne eine Schande für alles, was diese Bewegung in ihrer Geschichte - in allen ihren Facetten einmal diffus zusammengefasst - doch teilweise auch würdigungswertes hervorgebracht hat.

Wir dürfen daher nicht den Fehler begehen, zu hart mit den Linken früherer Zeiten ins Gericht zu gehen.

Den Arbeitern, die im 19. und auch 20. Jahrhundert unter stark lebenszeitverkürzenden Umständen 12 Stunden am Tag schufteten, und trotzdem alljährlich im Winter Hungertote zu erleiden hatten, gilt meine Anerkennung und mein Respekt, wenn sie sich einem Ideal anstrebend zu einer Bewegung zusammenschlossen.

Mit dem jämmerlichen Haufen aus Studenten und Nichtsnutzen, wie ich sie jeden Tag erleben muss, die ohne Handy und Verblödungsindustrie überlebensunfähig sind, aber dann zu Modezwecken den roten Stern auf dem Rucksack tragen, sich aus kulturellem und ethnischen Selbsthass multikulturellen Träumereien hingeben, während sie weltoffen lächelnd einen fair gehandelten Hamburger in sich hineinschlingen und das Palituch umwerfen, mit diesem würdelosen Abschaum hatten diese aufrichtigen und hart arbeitenden Menschen ganz klar nichts zu tun.

Die meisten der ursprünglich "Linken", welche dieses Prädikat noch verdienten, waren auf menschenwürdige Zustände und Bezahlung für die harte, ehrliche Arbeit für sich und ihre Kameraden aus, die sie alltäglich in Lumpen laufend und abgemagert, aber ohne Murren im Schweiße ihres Angesichtes ihr Leben bestritten.
Das Wohlstandspack, das nicht einmal mehr eine Suppe ohne Fertigpäckchen zu kochen imstande ist, welches ihrem verantwortungs- und nachwuchslosen Partyleben zwischen den Mediendesignvorlesungen eine gewissensberuhigende Note geben will, indem sie sich weltbürgerlich für den Import leidgeprüfter afrikanischer Kleinkinder einsetzen, hätte bei diesen Männern und Frauen wohl gleichermaßen ekelerregtes Kopfschütteln hervorgerufen wie bei mir heute.

Die des Krieges, des Hungers und des Elend müden Menschen, die sich im 19. und frühen 20. Jahrhundert gegen die von den Fürsten um der Ausweitung der Macht und der Erschließung von Handelswegen und Absatzmärkten wegen geführten Kriege auf Kosten ihrer selbst der Marx'schen Weisung "Proletarier aller Länder, vereinigt Euch!" anschlossen, meinten damit wohl ganz und gar nicht deren selbsthassdurchsetzte Variante, wie sie der heutigen Linken als Losung gelten könnte: "Proletarier aller Länder, vereinigt Euch in Deutschland".

Das sollte man denke ich immer im Hinterkopf behalten, dann kann man auch mit einigen "Linken" in manchen Dingen auf einen Nenner kommen. Und auch die "Linken" selbst sollten das im Hinterkopf behalten, und sich genau überlegen, was aus ihren Idealen geworden ist.

Genosse 93
18.06.2008, 15:03
Mit dem jämmerlichen Haufen aus Studenten und Nichtsnutzen, wie ich sie jeden Tag erleben muss, die ohne Handy und Verblödungsindustrie überlebensunfähig sind, aber dann zu Modezwecken den roten Stern auf dem Rucksack tragen, sich aus kulturellem und ethnischen Selbsthass multikulturellen Träumereien hingeben, während sie weltoffen lächelnd einen fair gehandelten Hamburger in sich hineinschlingen und das Palituch umwerfen, mit diesem würdelosen Abschaum hatten diese aufrichtigen und hart arbeitenden Menschen ganz klar nichts zu tun.

Die meisten der ursprünglich "Linken", welche dieses Prädikat noch verdienten, waren auf menschenwürdige Zustände und Bezahlung für die harte, ehrliche Arbeit für sich und ihre Kameraden aus, die sie alltäglich in Lumpen laufend und abgemagert, aber ohne Murren im Schweiße ihres Angesichtes ihr Leben bestritten.
Das Wohlstandspack, das nicht einmal mehr eine Suppe ohne Fertigpäckchen zu kochen imstande ist, welches ihrem verantwortungs- und nachwuchslosen Partyleben zwischen den Mediendesignvorlesungen eine gewissensberuhigende Note geben will, indem sie sich weltbürgerlich für den Import leidgeprüfter afrikanischer Kleinkinder einsetzen, hätte bei diesen Männern und Frauen wohl gleichermaßen ekelerregtes Kopfschütteln hervorgerufen wie bei mir heute.

Und auch die "Linken" selbst sollten das im Hinterkopf behalten, und sich genau überlegen, was aus ihren Idealen geworden ist.

Noch schlimmer sind diese "Punker" die meinen für Recht und Sozialismus müsste man nur saufen, "Arbeiten ist für Arschlöcher" auf der Brust tragen und merkwürdiges Zeug schnüffeln. Links sein ist Mode geworden und nur wenige Kreise sind noch als Bewegung anzusehen. Glaub mir, mich regt das auch auf, wenn ich Rote Sterne auf den Armen von "So was" wie ich immer sage sehen muss.

Die Ideale sind bei denen die sie vertreten, wir haben nur die Symbolik verloren. :]

Volkov
18.06.2008, 15:09
Die Linke, wie sie sich heutzutage darbietet, ist zweifelsohne eine Schande für alles, was diese Bewegung in ihrer Geschichte - in allen ihren Facetten einmal diffus zusammengefasst - doch teilweise auch würdigungswertes hervorgebracht hat.

Wir dürfen daher nicht den Fehler begehen, zu hart mit den Linken früherer Zeiten ins Gericht zu gehen.

Den Arbeitern, die im 19. und auch 20. Jahrhundert unter stark lebenszeitverkürzenden Umständen 12 Stunden am Tag schufteten, und trotzdem alljährlich im Winter Hungertote zu erleiden hatten, gilt meine Anerkennung und mein Respekt, wenn sie sich einem Ideal anstrebend zu einer Bewegung zusammenschlossen.

Mit dem jämmerlichen Haufen aus Studenten und Nichtsnutzen, wie ich sie jeden Tag erleben muss, die ohne Handy und Verblödungsindustrie überlebensunfähig sind, aber dann zu Modezwecken den roten Stern auf dem Rucksack tragen, sich aus kulturellem und ethnischen Selbsthass multikulturellen Träumereien hingeben, während sie weltoffen lächelnd einen fair gehandelten Hamburger in sich hineinschlingen und das Palituch umwerfen, mit diesem würdelosen Abschaum hatten diese aufrichtigen und hart arbeitenden Menschen ganz klar nichts zu tun.

Die meisten der ursprünglich "Linken", welche dieses Prädikat noch verdienten, waren auf menschenwürdige Zustände und Bezahlung für die harte, ehrliche Arbeit für sich und ihre Kameraden aus, die sie alltäglich in Lumpen laufend und abgemagert, aber ohne Murren im Schweiße ihres Angesichtes ihr Leben bestritten.
Das Wohlstandspack, das nicht einmal mehr eine Suppe ohne Fertigpäckchen zu kochen imstande ist, welches ihrem verantwortungs- und nachwuchslosen Partyleben zwischen den Mediendesignvorlesungen eine gewissensberuhigende Note geben will, indem sie sich weltbürgerlich für den Import leidgeprüfter afrikanischer Kleinkinder einsetzen, hätte bei diesen Männern und Frauen wohl gleichermaßen ekelerregtes Kopfschütteln hervorgerufen wie bei mir heute.

Die des Krieges, des Hungers und des Elend müden Menschen, die sich im 19. und frühen 20. Jahrhundert gegen die von den Fürsten um der Ausweitung der Macht und der Erschließung von Handelswegen und Absatzmärkten wegen geführten Kriege auf Kosten ihrer selbst der Marx'schen Weisung "Proletarier aller Länder, vereinigt Euch!" anschlossen, meinten damit wohl ganz und gar nicht deren selbsthassdurchsetzte Variante, wie sie der heutigen Linken als Losung gelten könnte: "Proletarier aller Länder, vereinigt Euch in Deutschland".

Das sollte man denke ich immer im Hinterkopf behalten, dann kann man auch mit einigen "Linken" in manchen Dingen auf einen Nenner kommen. Und auch die "Linken" selbst sollten das im Hinterkopf behalten, und sich genau überlegen, was aus ihren Idealen geworden ist.

:top:

-SG-
18.06.2008, 19:02
Wenn da sogar die Linken zustimmen ... ;)

Genosse 93
18.06.2008, 19:34
Wenn da sogar die Linken zustimmen ... ;)

Du hast eben einen Rundumblick. ;)

blackbyte
18.06.2008, 20:10
Dem ganzen kann ich mich eigentlich nur anschließen. "Links sein" ist doch unter vielen Jugendlichen zur Mode geworden und hat mit der eigentlichen Idee kaum was zutun. Man schwingt große Reden vom Proletariat und Kapital, ohne diese auf die heutige Zeit zu übertragen, geschweige denn weiterzudenken.

ErhardWittek
18.06.2008, 20:26
Die Linke, wie sie sich heutzutage darbietet, ist zweifelsohne eine Schande für alles, was diese Bewegung in ihrer Geschichte - in allen ihren Facetten einmal diffus zusammengefasst - doch teilweise auch würdigungswertes hervorgebracht hat.

Wir dürfen daher nicht den Fehler begehen, zu hart mit den Linken früherer Zeiten ins Gericht zu gehen.

Den Arbeitern, die im 19. und auch 20. Jahrhundert unter stark lebenszeitverkürzenden Umständen 12 Stunden am Tag schufteten, und trotzdem alljährlich im Winter Hungertote zu erleiden hatten, gilt meine Anerkennung und mein Respekt, wenn sie sich einem Ideal anstrebend zu einer Bewegung zusammenschlossen.

Mit dem jämmerlichen Haufen aus Studenten und Nichtsnutzen, wie ich sie jeden Tag erleben muss, die ohne Handy und Verblödungsindustrie überlebensunfähig sind, aber dann zu Modezwecken den roten Stern auf dem Rucksack tragen, sich aus kulturellem und ethnischen Selbsthass multikulturellen Träumereien hingeben, während sie weltoffen lächelnd einen fair gehandelten Hamburger in sich hineinschlingen und das Palituch umwerfen, mit diesem würdelosen Abschaum hatten diese aufrichtigen und hart arbeitenden Menschen ganz klar nichts zu tun.

Die meisten der ursprünglich "Linken", welche dieses Prädikat noch verdienten, waren auf menschenwürdige Zustände und Bezahlung für die harte, ehrliche Arbeit für sich und ihre Kameraden aus, die sie alltäglich in Lumpen laufend und abgemagert, aber ohne Murren im Schweiße ihres Angesichtes ihr Leben bestritten.
Das Wohlstandspack, das nicht einmal mehr eine Suppe ohne Fertigpäckchen zu kochen imstande ist, welches ihrem verantwortungs- und nachwuchslosen Partyleben zwischen den Mediendesignvorlesungen eine gewissensberuhigende Note geben will, indem sie sich weltbürgerlich für den Import leidgeprüfter afrikanischer Kleinkinder einsetzen, hätte bei diesen Männern und Frauen wohl gleichermaßen ekelerregtes Kopfschütteln hervorgerufen wie bei mir heute.

Die des Krieges, des Hungers und des Elend müden Menschen, die sich im 19. und frühen 20. Jahrhundert gegen die von den Fürsten um der Ausweitung der Macht und der Erschließung von Handelswegen und Absatzmärkten wegen geführten Kriege auf Kosten ihrer selbst der Marx'schen Weisung "Proletarier aller Länder, vereinigt Euch!" anschlossen, meinten damit wohl ganz und gar nicht deren selbsthassdurchsetzte Variante, wie sie der heutigen Linken als Losung gelten könnte: "Proletarier aller Länder, vereinigt Euch in Deutschland".

Das sollte man denke ich immer im Hinterkopf behalten, dann kann man auch mit einigen "Linken" in manchen Dingen auf einen Nenner kommen. Und auch die "Linken" selbst sollten das im Hinterkopf behalten, und sich genau überlegen, was aus ihren Idealen geworden ist.
:respekt:
Ausgezeichneter Beitrag. Voll auf den Punkt gebracht.

Deutschmann
18.06.2008, 20:32
Treffender kann man das wohl nicht ausdrücken.

Rowlf
18.06.2008, 20:36
Noch schlimmer sind diese "Punker" die meinen für Recht und Sozialismus müsste man nur saufen, "Arbeiten ist für Arschlöcher" auf der Brust tragen und merkwürdiges Zeug schnüffeln.

Blödsinn

PSI
18.06.2008, 20:37
Die Linke, wie sie sich heutzutage darbietet, ist zweifelsohne eine Schande für alles, was diese Bewegung in ihrer Geschichte - in allen ihren Facetten einmal diffus zusammengefasst - doch teilweise auch würdigungswertes hervorgebracht hat.

Wir dürfen daher nicht den Fehler begehen, zu hart mit den Linken früherer Zeiten ins Gericht zu gehen.

Den Arbeitern, die im 19. und auch 20. Jahrhundert unter stark lebenszeitverkürzenden Umständen 12 Stunden am Tag schufteten, und trotzdem alljährlich im Winter Hungertote zu erleiden hatten, gilt meine Anerkennung und mein Respekt, wenn sie sich einem Ideal anstrebend zu einer Bewegung zusammenschlossen.

Mit dem jämmerlichen Haufen aus Studenten und Nichtsnutzen, wie ich sie jeden Tag erleben muss, die ohne Handy und Verblödungsindustrie überlebensunfähig sind, aber dann zu Modezwecken den roten Stern auf dem Rucksack tragen, sich aus kulturellem und ethnischen Selbsthass multikulturellen Träumereien hingeben, während sie weltoffen lächelnd einen fair gehandelten Hamburger in sich hineinschlingen und das Palituch umwerfen, mit diesem würdelosen Abschaum hatten diese aufrichtigen und hart arbeitenden Menschen ganz klar nichts zu tun.

Die meisten der ursprünglich "Linken", welche dieses Prädikat noch verdienten, waren auf menschenwürdige Zustände und Bezahlung für die harte, ehrliche Arbeit für sich und ihre Kameraden aus, die sie alltäglich in Lumpen laufend und abgemagert, aber ohne Murren im Schweiße ihres Angesichtes ihr Leben bestritten.
Das Wohlstandspack, das nicht einmal mehr eine Suppe ohne Fertigpäckchen zu kochen imstande ist, welches ihrem verantwortungs- und nachwuchslosen Partyleben zwischen den Mediendesignvorlesungen eine gewissensberuhigende Note geben will, indem sie sich weltbürgerlich für den Import leidgeprüfter afrikanischer Kleinkinder einsetzen, hätte bei diesen Männern und Frauen wohl gleichermaßen ekelerregtes Kopfschütteln hervorgerufen wie bei mir heute.

Die des Krieges, des Hungers und des Elend müden Menschen, die sich im 19. und frühen 20. Jahrhundert gegen die von den Fürsten um der Ausweitung der Macht und der Erschließung von Handelswegen und Absatzmärkten wegen geführten Kriege auf Kosten ihrer selbst der Marx'schen Weisung "Proletarier aller Länder, vereinigt Euch!" anschlossen, meinten damit wohl ganz und gar nicht deren selbsthassdurchsetzte Variante, wie sie der heutigen Linken als Losung gelten könnte: "Proletarier aller Länder, vereinigt Euch in Deutschland".

Das sollte man denke ich immer im Hinterkopf behalten, dann kann man auch mit einigen "Linken" in manchen Dingen auf einen Nenner kommen. Und auch die "Linken" selbst sollten das im Hinterkopf behalten, und sich genau überlegen, was aus ihren Idealen geworden ist.

Sehr richtig!

PSI
18.06.2008, 21:02
Noch schlimmer sind diese "Punker" die meinen für Recht und Sozialismus müsste man nur saufen, "Arbeiten ist für Arschlöcher" auf der Brust tragen und merkwürdiges Zeug schnüffeln. Links sein ist Mode geworden und nur wenige Kreise sind noch als Bewegung anzusehen. Glaub mir, mich regt das auch auf, wenn ich Rote Sterne auf den Armen von "So was" wie ich immer sage sehen muss.

Die Ideale sind bei denen die sie vertreten, wir haben nur die Symbolik verloren. :]

Die Punker waren, solange sie keine Modebewegung waren, eine ernstzunehmende linke, aber hauptsächlich anarchistisch orientierte Bewegung der 80er Jahre.

Ihr Wahlspruch ware "No Future" und sie waren äußerst politisch, aber von der Gesellschaft enttäuscht und so glaubten sie das nur ein echter Anarchismus könne eine Wende bringen.....

Deine Vorurteile gegenüber den Punks sind wahrscheinlich auf deine Unbildung im Bezug auf die Punks zurückzuführen.

Leider ist das Gros der, die sich heute "Punks" nennen, heute keine echten Punks mehr, genauso wie die meisten die sich heute "links" nennen, keine Linken sind....

-SG-
20.06.2008, 09:46
jetzt weiß ich nicht mehr wo die Diskussion stehen geblieben war nachdem alle Beiträge weg sind X(

-SG-
20.06.2008, 11:43
Hier noch einmal die unfassbaren Standpunkte der Linkspartei zum Thema Abschiebung:

http://die-linke.de/presse/presseerklaerungen/detail/zurueck/aktuell/artikel/kein-mensch-ist-illegal/


Kein Mensch ist illegal!

Zur Verabschiedung der so genannten Rückführungsrichtlinie im Europäischen Parlament, erklärt Sahra Wagenknecht, Europaabgeordnete und Mitglied des Parteivorstandes:

Diese Richtlinie ist unmenschlich und verstößt in krasser Weise gegen die Menschenrechte. Bis zu18 Monate Abschiebehaft für Menschen ohne Papiere – auf diesen schändlichen Kompromiss hat man sich im Europäischen Parlament heute geeinigt. Statt den Aufenthalt von Menschen zu legalisieren, die sich zum Teil schon viele Jahre in der EU aufhalten, hier integriert sind und die oft genug jene Arbeit erledigen, die kein anderer gern machen würde, sollen diese Menschen wie Kriminelle behandelt werden. Hinzu kommt noch, dass es abgeschobenen Migranten fünf Jahre lang verboten werden kann, in dasselbe oder irgendein anderes Land der EU einzureisen.

Es ist beschämend, mit ansehen zu müssen, dass der Abbau von Grundrechten in Europa ausgerechnet von der deutschen Regierung, speziell von Innenminister Schäuble vorangetrieben wurde und wird. Dabei liefert gerade die deutsche Geschichte besonders gute Gründe für einen humanen und liberalen Umgang mit Flüchtlingen und Einwanderern.

DIE LINKE fordert, dass alle Menschen die Möglichkeit haben müssen, vor Verfolgung und Armut zu fliehen. Aus diesem Grund muss diesem erneuten Ausbau der Festung Europa entschlossen entgegengetreten werden. Die nächste Gelegenheit dazu ist am 5. Juli in Berlin, wo für ein Recht auf Migration und die Wiedereinführung des Grundrechts auf Asyl demonstriert wird.

Die LINKE will 6,8 Milliarden Menschen ein Menschenrecht auf Einwanderung und Asyl in Deutschland geben -
ich würde für den Anfang gerne 500 jungen, männlichen Pakistani das Menschenrecht auf Asyl in Sahra Wagenknechts Haus erteilen.

PSI
20.06.2008, 11:56
jetzt weiß ich nicht mehr wo die Diskussion stehen geblieben war nachdem alle Beiträge weg sind X(

Mach dir nix draus...

Nach dem lezten verbliebenen Beitrag (meinem), kam eh nur ein sinnlose Diskussion ob Punks Zeichen und Ideale der Kommunisten missbrauchen würden.

Fazit: Echte Punks sind Anarchisten und nicht Kommunistischen Idealen verpflichtet.

Stechlin
20.06.2008, 13:40
Die Linke, wie sie sich heutzutage darbietet, ist zweifelsohne eine Schande für alles, was diese Bewegung in ihrer Geschichte - in allen ihren Facetten einmal diffus zusammengefasst - doch teilweise auch würdigungswertes hervorgebracht hat.

Wir dürfen daher nicht den Fehler begehen, zu hart mit den Linken früherer Zeiten ins Gericht zu gehen.

Den Arbeitern, die im 19. und auch 20. Jahrhundert unter stark lebenszeitverkürzenden Umständen 12 Stunden am Tag schufteten, und trotzdem alljährlich im Winter Hungertote zu erleiden hatten, gilt meine Anerkennung und mein Respekt, wenn sie sich einem Ideal anstrebend zu einer Bewegung zusammenschlossen.

Mit dem jämmerlichen Haufen aus Studenten und Nichtsnutzen, wie ich sie jeden Tag erleben muss, die ohne Handy und Verblödungsindustrie überlebensunfähig sind, aber dann zu Modezwecken den roten Stern auf dem Rucksack tragen, sich aus kulturellem und ethnischen Selbsthass multikulturellen Träumereien hingeben, während sie weltoffen lächelnd einen fair gehandelten Hamburger in sich hineinschlingen und das Palituch umwerfen, mit diesem würdelosen Abschaum hatten diese aufrichtigen und hart arbeitenden Menschen ganz klar nichts zu tun.

Die meisten der ursprünglich "Linken", welche dieses Prädikat noch verdienten, waren auf menschenwürdige Zustände und Bezahlung für die harte, ehrliche Arbeit für sich und ihre Kameraden aus, die sie alltäglich in Lumpen laufend und abgemagert, aber ohne Murren im Schweiße ihres Angesichtes ihr Leben bestritten.
Das Wohlstandspack, das nicht einmal mehr eine Suppe ohne Fertigpäckchen zu kochen imstande ist, welches ihrem verantwortungs- und nachwuchslosen Partyleben zwischen den Mediendesignvorlesungen eine gewissensberuhigende Note geben will, indem sie sich weltbürgerlich für den Import leidgeprüfter afrikanischer Kleinkinder einsetzen, hätte bei diesen Männern und Frauen wohl gleichermaßen ekelerregtes Kopfschütteln hervorgerufen wie bei mir heute.

Die des Krieges, des Hungers und des Elend müden Menschen, die sich im 19. und frühen 20. Jahrhundert gegen die von den Fürsten um der Ausweitung der Macht und der Erschließung von Handelswegen und Absatzmärkten wegen geführten Kriege auf Kosten ihrer selbst der Marx'schen Weisung "Proletarier aller Länder, vereinigt Euch!" anschlossen, meinten damit wohl ganz und gar nicht deren selbsthassdurchsetzte Variante, wie sie der heutigen Linken als Losung gelten könnte: "Proletarier aller Länder, vereinigt Euch in Deutschland".

Das sollte man denke ich immer im Hinterkopf behalten, dann kann man auch mit einigen "Linken" in manchen Dingen auf einen Nenner kommen. Und auch die "Linken" selbst sollten das im Hinterkopf behalten, und sich genau überlegen, was aus ihren Idealen geworden ist.

Aus dem Herzen gesprochen!

Stechlin
20.06.2008, 13:43
Die Punker waren, solange sie keine Modebewegung waren, eine ernstzunehmende linke, aber hauptsächlich anarchistisch orientierte Bewegung der 80er Jahre.

Ihr Wahlspruch ware "No Future" und sie waren äußerst politisch, aber von der Gesellschaft enttäuscht und so glaubten sie das nur ein echter Anarchismus könne eine Wende bringen.....

Deine Vorurteile gegenüber den Punks sind wahrscheinlich auf deine Unbildung im Bezug auf die Punks zurückzuführen.

Leider ist das Gros der, die sich heute "Punks" nennen, heute keine echten Punks mehr, genauso wie die meisten die sich heute "links" nennen, keine Linken sind....

Ich kannte (!) auch mal ein paar Punks. Links war von denen keiner. Sie waren gegen Nazis und das System. Warum sie das waren, konnte mir auch keiner so recht beantworten.

Die Haare auf drei Millimeter getrimmt, rauf auf den LKW und ab in die Braunkohle.

Rocko
20.06.2008, 13:44
Hier noch einmal die unfassbaren Standpunkte der Linkspartei zum Thema Abschiebung:

http://die-linke.de/presse/presseerklaerungen/detail/zurueck/aktuell/artikel/kein-mensch-ist-illegal/



Die LINKE will 6,8 Milliarden Menschen ein Menschenrecht auf Einwanderung und Asyl in Deutschland geben -
ich würde für den Anfang gerne 500 jungen, männlichen Pakistani das Menschenrecht auf Asyl in Sahra Wagenknechts Haus erteilen.

Sagt die Linke auch, wer das bezahlt?
Oder wird wieder bewusst verschwiegen, dass die ganze Aktion zig Milliarden an deutschen Steuergeldern versenkt?

PSI
20.06.2008, 14:00
Ich kannte (!) auch mal ein paar Punks. Links war von denen keiner. Sie waren gegen Nazis und das System. Warum sie das waren, konnte mir auch keiner so recht beantworten.

Die Haare auf drei Millimeter getrimmt, rauf auf den LKW und ab in die Braunkohle.

Nicht alle die sich "Punks" nennen, sind auch richtige Punks...

Rocko
20.06.2008, 14:06
Nicht alle die sich "Punks" nennen, sind auch richtige Punks...

Das ist das generelle Dilemma bei jeglichen Bewegungen.
Solange sich die Menschen einen gewissen persönlichen Vorteil davon versprechen reißen sich sich um die Mitgliedschaft obwohl sie keine Ahnung von den Zielen der Bewegung haben.

Wieso allerdings gerade die Punkbewegung besonders viele dieser oben angesprochenen Jugendlichen anzieht ist mir völlig schleierhaft.
Finden die es besonders "cool", die Konsumgesellschaft zu kritisieren, weil sie selbst nichts zustande gebracht haben?

Stechlin
21.06.2008, 00:09
Nicht alle die sich "Punks" nennen, sind auch richtige Punks...

Die ursprüngliche Punkbewegung ist so tot wie Jesus Christus.

Stechlin
21.06.2008, 00:28
Das ist das generelle Dilemma bei jeglichen Bewegungen.
Solange sich die Menschen einen gewissen persönlichen Vorteil davon versprechen reißen sich sich um die Mitgliedschaft obwohl sie keine Ahnung von den Zielen der Bewegung haben.

Wieso allerdings gerade die Punkbewegung besonders viele dieser oben angesprochenen Jugendlichen anzieht ist mir völlig schleierhaft.
Finden die es besonders "cool", die Konsumgesellschaft zu kritisieren, weil sie selbst nichts zustande gebracht haben?

Das tun sie ja eben nicht, vielmehr sind sie Teil des von ihnen abgelehnten Systems, ohne es zu merken. Nur ein Widerspruch von vielen, der ihnen anhaftet. Das "Modebewußtsein" dieser Herrschaften -es gibt ja sone und solche- schuf im Laufe der Zeit einen Fetichismus für alles, was nach Punk aussieht. Ein Paar Springerstiefel kosten ´ne Menge Geld. Beliebt bei solchen Leuten ist auch solch morbider Schnickschnack, der in Mode- und Devotionalienkatalogen wie "EMP" feil geboten wird. Ein riesiger und potenter Markt!
Alles in allem wird auch diese ach so konsumfeindliche Zielgruppe ganz gerissen abgeschöpft. Da rollt der Rubel!

Das ist schon ein absurder Haufen. Die ideologische als auch die materielle Widersprüchlichkeit der heutigen "Punks" macht aus diesen Leuten armselige Kreaturen. Entweder sie enden im Nadelstreifen oder in der Gosse. Beides ist nicht erstrebenswert. Und ein Drittes gibt es nicht.

Fazit: Punks sind nur eine weitere Facette des Liberalismus. Nützliche Idioten, die ihre Rolle innerhalb des Systems zur vollsten Zufriedenheit von Bild und Lobby einnehmen: Dem einen dienen sie als Schlagzeilengeber, dem anderen als fester Posten innerhalb seiner Absatzmärkte -für was auch immer. Am Ende nimmt jeder seinen Platz dort ein, wo er seinen Zweck zur Aufrechterhaltung des bürgerlichen Systems erfüllt. Und der Kreislauf beginnt von vorne.

Es ist alles so erbärmlich grotesk...

Sauerländer
21.06.2008, 01:02
Fazit: Punks sind nur eine weitere Facette des Liberalismus.
Mittlerweile sind sie das. Angetreten sind sie mal als die letzte wirkliche Revolte. Nachdem das Hippietum im Grunde bereits jede Autorität negiert hatte, negierte man jetzt im Grunde nur noch das Heile Welt-Gefühl und jegliche positive Sichtweise der Welt. Agressiver, bekennender Nihilismus, der ganz bewusst Anarchie NICHT wollte als Utopie, sondern als Chaos.
Danach konnte im Grunde nichts mehr kommen.
Ausser vielleicht noch der Melancholie und Wehmut, dem Unbehagen ob der Weltentzauberung, wie es uns der Gothic-Trend zum Teil bescherte.
Aber auch der hat ja bekanntlich längst Einzug gehalten in den Mainstream.

Um ein Bild mit aktuellem Anlass zu wählen: Es ist wie beim Fußball. Einerseits wünscht man sich als Fan natürlich den Erfolg der Richtung, andererseits muss man ihn ob Verwässerung, Kommerzialisierung und Entwürdigung eigentlich fürchten.


Es ist alles so erbärmlich grotesk...
Dem ist schwerlich zu widersprechen.
Wenn es wenigstens noch lustig wäre...

Stechlin
21.06.2008, 01:28
Mittlerweile sind sie das. Angetreten sind sie mal als die letzte wirkliche Revolte. Nachdem das Hippietum im Grunde bereits jede Autorität negiert hatte, negierte man jetzt im Grunde nur noch das Heile Welt-Gefühl und jegliche positive Sichtweise der Welt. Agressiver, bekennender Nihilismus, der ganz bewusst Anarchie NICHT wollte als Utopie, sondern als Chaos.
Danach konnte im Grunde nichts mehr kommen.
Ausser vielleicht noch der Melancholie und Wehmut, dem Unbehagen ob der Weltentzauberung, wie es uns der Gothic-Trend zum Teil bescherte.
Aber auch der hat ja bekanntlich längst Einzug gehalten in den Mainstream.

Schon unheimlich diese Übereinstimmung...


Um ein Bild mit aktuellem Anlass zu wählen: Es ist wie beim Fußball. Einerseits wünscht man sich als Fan natürlich den Erfolg der Richtung, andererseits muss man ihn ob Verwässerung, Kommerzialisierung und Entwürdigung eigentlich fürchten.

Diese Gelüste schlummern -den Göttern sei es gedankt- nicht in mir. Nichts ist mir verhaßter als der deutsche Fußball. Überhaupt scheint mir der Fußball eine Brutstätte des Chauvinismus zu sein. Ekelerregend. Bei Fußball muß ich immer an besoffene und farbenfroh-absurd gekleidete Kreaturen denken, die mit monotonisierendem Gejohle ihre Hymnen gröhlen, die meist nur aus einer Textzeile bestehen, weil sie sich den Rest gar nicht merken können. Wenn ich einst so "enden" sollte, möge man mich an Ort und Stelle wie ein Stück Vieh erschießen und gleichsam entsorgen.

Schade, daß es so ist. Eigentlich wäre ich auch gerne ein Freund des Fußballs.


Dem ist schwerlich zu widersprechen.
Wenn es wenigstens noch lustig wäre...

Als Ausweg bleibt meist nur der Zynismus oder das Opium. Letzteres ist leider Rezeptflichtig.

Sauerländer
21.06.2008, 02:49
Diese Gelüste schlummern -den Göttern sei es gedankt- nicht in mir. Nichts ist mir verhaßter als der deutsche Fußball. Überhaupt scheint mir der Fußball eine Brutstätte des Chauvinismus zu sein. Ekelerregend. Bei Fußball muß ich immer an besoffene und farbenfroh-absurd gekleidete Kreaturen denken, die mit monotonisierendem Gejohle ihre Hymnen gröhlen, die meist nur aus einer Textzeile bestehen, weil sie sich den Rest gar nicht merken können. Wenn ich einst so "enden" sollte, möge man mich an Ort und Stelle wie ein Stück Vieh erschießen und gleichsam entsorgen.
Schade, daß es so ist. Eigentlich wäre ich auch gerne ein Freund des Fußballs.
Um den Fußball ging es ja eigentlich auch nicht, aber dennoch:
Damit geht dir ein gutes Stück, ja sagen wir ruhig Arbeiterkultur verloren. Es hat schon seine Gründe, dass der Fußball gerade im Ruhrgebiet so groß ist. Man sollte einfach nie vom Volk verlangen, es müsse nur aus klischeehaften Akademikern bestehen.
Ich sehe mich da in der vielleicht selten vorkommenden Position, sowohl bekennender Stadiongänger zu sein, als auch dieses Geschehen (und damit auch mich selbst) mitunter mit verwunderter Distanz zu betrachten. Ein Zeichen dafür, mit sich selbst uneins zu sein? Möglicherweise.
Natürlich, für den belesenen Ästheten ist es nur eine besoffene, Unflätigkeiten brüllende Horde.
Man muss das in der Tat einige Male selbst mitgemacht haben. Es bedarf dazu gar nicht zwingend des Alkohols, die Masse allein tut ihre Wirkung.
Man verlässt seinen Heimatort, strömt in Richtung einer Veranstaltung mit immer mehr Menschen zusammen. Auf den Stehrängen schließlich ballt es sich so dicht, dass an koordinierte Bewegung mitunter nicht mehr zu denken ist. Eine Enge des Körperkontakts, die man auf Individuen bezogen befremdlich finden würde. Aber das sind keine reinen Individuen mehr. Auf den Stehrängen wird etwas Neues, etwas anderes geschaffen. Etwas, wo man in wenigen kostbaren Momenten das eigene Ich tatsächlich vollständig los wird, wo all die Hemmnisse und all der Alltag von einem abfallen. Und mitunter, etwa im Triumphgebrüll ob des nicht mehr erwarteten Siegtores kurz vor Schluss, explodiert es regelrecht. Wildfremde liegen sich in den Armen, 10.000 sind Familie. Freude, schöner Götterfunken...
Das kann zu einer Sucht werden, jedenfalls ist es eine Erfahrung, die man sonst im Alltag schwerlich findet. Und gegen die aller Intellekt in meinen Augen nicht ankommt. Das ließe sich allenfalls noch mit Sex, bestimmten Drogen oder religiösen Urerlebnissen vergleichen.

Im Übrigen ist man mitunter überrascht, zu welchen Glanzleistungen die Texter des Tribünengesangs aus dem Nichts heraus im Stande sind. Das ist erheblich mehr als "eine Textzeile".
Aber das ist in der Tat theoretisch nicht vermittelbar - es ist eine eigene Welt.

Als Ausweg bleibt meist nur der Zynismus oder das Opium. Letzteres ist leider Rezeptflichtig.
Ich bleibe bei der bewährten Mischung aus (scheiternder) Romantik, Zynismus und dem ebenfalls in diesem Beitrag schon erwähnten Alkohol.

Rheinlaender
21.06.2008, 03:52
Noch schlimmer sind diese "Punker" die meinen für Recht und Sozialismus müsste man nur saufen, "Arbeiten ist für Arschlöcher" auf der Brust tragen und merkwürdiges Zeug schnüffeln.

Das hat durchaus Stil - Motto: Wir haben zwar nicht das Geld wie die Aristrokratie, und auch nicht das Talent eines Oscar Wilde, aber: Wir versuchen soch wenigstens deren lebensstil so gut als moeglich zeitgemaess zu uebertragen.

Immer noch besser als Massenaufmaersche gut zu finden - denn diese Punker haben wahrscheinlich den Sinn des Lebens besser verstanden als jemand der sich nur in der Masse wohl fuehlt, wenn ihm gesagt wird, wann den kl. linken Finger zu ruehen hat.

Genosse 93
21.06.2008, 09:08
Das hat durchaus Stil - Motto: Wir haben zwar nicht das Geld wie die Aristrokratie, und auch nicht das Talent eines Oscar Wilde, aber: Wir versuchen soch wenigstens deren lebensstil so gut als moeglich zeitgemaess zu uebertragen.

Immer noch besser als Massenaufmaersche gut zu finden - denn diese Punker haben wahrscheinlich den Sinn des Lebens besser verstanden als jemand der sich nur in der Masse wohl fuehlt, wenn ihm gesagt wird, wann den kl. linken Finger zu ruehen hat.

Mit auf der Straße pennen hat noch kein Revolutionär sein Ziel erreicht, mit Aufmärschen schon. :smoke:

Dann haben sie ein altes Rätsel entschlüsselt. :))

Beverly
21.06.2008, 12:14
Die Linke, wie sie sich heutzutage darbietet, ist zweifelsohne eine Schande für alles, was diese Bewegung in ihrer Geschichte - in allen ihren Facetten einmal diffus zusammengefasst - doch teilweise auch würdigungswertes hervorgebracht hat.

Wir dürfen daher nicht den Fehler begehen, zu hart mit den Linken früherer Zeiten ins Gericht zu gehen.

Den Arbeitern, die im 19. und auch 20. Jahrhundert unter stark lebenszeitverkürzenden Umständen 12 Stunden am Tag schufteten, und trotzdem alljährlich im Winter Hungertote zu erleiden hatten, gilt meine Anerkennung und mein Respekt, wenn sie sich einem Ideal anstrebend zu einer Bewegung zusammenschlossen.

Mit dem jämmerlichen Haufen aus Studenten und Nichtsnutzen, wie ich sie jeden Tag erleben muss, die ohne Handy und Verblödungsindustrie überlebensunfähig sind, aber dann zu Modezwecken den roten Stern auf dem Rucksack tragen, sich aus kulturellem und ethnischen Selbsthass multikulturellen Träumereien hingeben, während sie weltoffen lächelnd einen fair gehandelten Hamburger in sich hineinschlingen und das Palituch umwerfen, mit diesem würdelosen Abschaum hatten diese aufrichtigen und hart arbeitenden Menschen ganz klar nichts zu tun.

Die meisten der ursprünglich "Linken", welche dieses Prädikat noch verdienten, waren auf menschenwürdige Zustände und Bezahlung für die harte, ehrliche Arbeit für sich und ihre Kameraden aus, die sie alltäglich in Lumpen laufend und abgemagert, aber ohne Murren im Schweiße ihres Angesichtes ihr Leben bestritten.
Das Wohlstandspack, das nicht einmal mehr eine Suppe ohne Fertigpäckchen zu kochen imstande ist, welches ihrem verantwortungs- und nachwuchslosen Partyleben zwischen den Mediendesignvorlesungen eine gewissensberuhigende Note geben will, indem sie sich weltbürgerlich für den Import leidgeprüfter afrikanischer Kleinkinder einsetzen, hätte bei diesen Männern und Frauen wohl gleichermaßen ekelerregtes Kopfschütteln hervorgerufen wie bei mir heute.

Die des Krieges, des Hungers und des Elend müden Menschen, die sich im 19. und frühen 20. Jahrhundert gegen die von den Fürsten um der Ausweitung der Macht und der Erschließung von Handelswegen und Absatzmärkten wegen geführten Kriege auf Kosten ihrer selbst der Marx'schen Weisung "Proletarier aller Länder, vereinigt Euch!" anschlossen, meinten damit wohl ganz und gar nicht deren selbsthassdurchsetzte Variante, wie sie der heutigen Linken als Losung gelten könnte: "Proletarier aller Länder, vereinigt Euch in Deutschland".

Das sollte man denke ich immer im Hinterkopf behalten, dann kann man auch mit einigen "Linken" in manchen Dingen auf einen Nenner kommen. Und auch die "Linken" selbst sollten das im Hinterkopf behalten, und sich genau überlegen, was aus ihren Idealen geworden ist.

Dass ist alles ziemlich wirr.

1. Die Linken im 19. und 20. Jahrhundert haben dafür gekämpft, dass die Maloche und Plackerei aufhört bzw. von Maschinen übernommen wurde. Soweit das geschehen ist, haben heute keine "Schande", sondern den Erfolg der Linken.
Ihre Schande liegt darin, dieses Ziel nicht durchgehend und auf der ganzen Welt für alle Menschen erreicht zu haben.

2. Haben Rechte kein "klingelndes Handy"? Handyverbot bei den Kameraden oder was? Ich will sagen, die Linken sind auch nur Teil der Gesellschaft wie nicht-Linke auch. Schande oder keine Schande, mit Links hat das wenig zu tun.

3. Man möge nicht noch so freiheitliche Linke mit Liberalen gleich setzen. Und auch nicht Linke für Gegebenheiten verantwortlichen machen, die wir im Zeichen der "Gastarbeiter-" und "Aussiedlerpolitik" ganz wesentlich der Union verdanken.

Beverly
21.06.2008, 12:17
Dem ganzen kann ich mich eigentlich nur anschließen. "Links sein" ist doch unter vielen Jugendlichen zur Mode geworden und hat mit der eigentlichen Idee kaum was zutun. Man schwingt große Reden vom Proletariat und Kapital, ohne diese auf die heutige Zeit zu übertragen, geschweige denn weiterzudenken.

Sowas mag hohl und nicht sehr intellektuell sein. Aber ich ziehe linke Hohlheiten noch immer den vorgeblich undpolitischen, mittigen, "realistischen" oder offen faschistoiden und sozialdarwinistischen Hohlheiten vor.

Beverly
21.06.2008, 12:21
ich würde für den Anfang gerne 500 jungen, männlichen Pakistani das Menschenrecht auf Asyl in Sahra Wagenknechts Haus erteilen.

Wie wäre es damit, den Pakistanis ein menschenwürdiges Leben in Pakistan zu ermöglichen. Frau Wagenknecht hätte vielleicht sogar den Elan, das in Angriff zu nehmen.


Die LINKE will 6,8 Milliarden Menschen ein Menschenrecht auf Einwanderung und Asyl in Deutschland geben

Selbst die Grünen haben Anfang der 1990er ein Konzept für eine menschenwürdige Weltordnung entwickelt. Das zu fordern und in Angriff zu nehmen, ist historischer Sinn und Zweck der Linken. Und etwas ganz anderes als blablabla, pardon "Globalisierung gestalten".

Beverly
21.06.2008, 12:24
Aus dem Herzen gesprochen!

War es denn zum Beispiel im "real existierenden Sozialismus" wirklich besser und nicht nur anders schlecht? Ich kann mir die Bemerkung nicht verkneifen, dass in der DDR die MEW wohl hauptsächlich als Briefbeschwerer benutzt wurden. Auch angesichts des politischen Bewusstseins, dass viele Ex-DDRler haben und das nie links war.

Beverly
21.06.2008, 12:33
Mit auf der Straße pennen hat noch kein Revolutionär sein Ziel erreicht (...)

Das ist zwar gegenüber den Betroffenen herzlos, aber ich halte die seit Jahrzehnten zum Stadtbild gehörenden Obdachlosen und "Motz"-Verkäufer in Berlin für einen Teil des Systems. Wenn die "kleinen Leute" die sehen, müssen sie denken: "Dir kann das auch passieren" und dann gibt es nur den Überlebenskampf auf der Straße und nicht enden wollende Demütigungen, um wieder "reinzukommen". Wobei sich 1 oder 2 der Früchtchen so daneben benommen haben, dass ich sie am liebsten ... :rolleyes: und als ich in nicht gerade bester Laune die mal angefaucht habe: "Wenn es euch wirklich dreckig geht, macht doch eine Revolution!", kam von denen nur Gekeife. Wobei diese Gestalten bezeichnenderweise die anbaggern, die auch nicht viel haben - ich habe ihnen auch schon oft was gegeben - und sich an die Reichen wohl nicht rantrauen. Und die Armen haben für im doppelten Sinne "Penner" kein Geld mehr. Weil auch dank der Berliner Luxusarmen Verhältnisse eingerissen sind, wo ich meistens gar kein Bargeld mehr dabei haben und denen deshalb nichts geben kann.

Beverly
21.06.2008, 12:40
Punks sind nur eine weitere Facette des Liberalismus. Nützliche Idioten, die ihre Rolle innerhalb des Systems zur vollsten Zufriedenheit von Bild und Lobby einnehmen: Dem einen dienen sie als Schlagzeilengeber, dem anderen als fester Posten innerhalb seiner Absatzmärkte -für was auch immer. Am Ende nimmt jeder seinen Platz dort ein, wo er seinen Zweck zur Aufrechterhaltung des bürgerlichen Systems erfüllt. Und der Kreislauf beginnt von vorne.

Es ist alles so erbärmlich grotesk...

@NITUP, verblüffend gut erkannt.

Und das könntest du genau so über Homosexuelle, Feministinnen, Einwanderer, Raver(?), die Schwarzen in den USA ... sagen und es stimmt immer. Auch die von dir angesprochene soziale Polarisierung ("Nadelstreifen oder Gosse") trifft da zu.

Nur was sind die Konsequenzen daraus?

Den Rückfall in realsozialistisches Spießertum proben? Wo dann zur spießbürgerlichen Lebensweise schnell die spießbürgerliche Gesinnung kommt?

Ausonius
21.06.2008, 12:53
Den Rückfall in realsozialistisches Spießertum proben? Wo dann zur spießbürgerlichen Lebensweise schnell die spießbürgerliche Gesinnung kommt?

Richtig, den Linkssein erschöpft sich bei weitem nicht in Parteiprogrammen und Politik. Sondern dazu gehört eben auch der Kampf für gesellschaftliche Veränderung und nun mal eine reichhaltige Kultur. Meiner Meinung nach ist der Bereich, wo Linke am meisten erreicht haben, ohnehin eher die Kunst, aber das ist ein anderes Thema.

Rheinlaender
21.06.2008, 12:57
Dass ist alles ziemlich wirr.

1. Die Linken im 19. und 20. Jahrhundert haben dafür gekämpft, dass die Maloche und Plackerei aufhört bzw. von Maschinen übernommen wurde. Soweit das geschehen ist, haben heute keine "Schande", sondern den Erfolg der Linken.


Das ist ein Erfolg des Kapitalismus - in dem Moment wo die Maschine billiger war als die Arbeitskraft wurden Maschinen eingesetzt.

blackbyte
21.06.2008, 12:57
Sowas mag hohl und nicht sehr intellektuell sein. Aber ich ziehe linke Hohlheiten noch immer den vorgeblich undpolitischen, mittigen, "realistischen" oder offen faschistoiden und sozialdarwinistischen Hohlheiten vor.

Daran ist auch nichts auszusetzen. Nur nehmen diese "Hohlheiten" (ich würde es eher Kurzsichtigkeit nennen, denn prinzipiell ist es garnicht so hohl) teilweise überhand und entwickeln sich ebenfalls zu einer pubertären Jugendsünde und einer antiliberalen Randerscheinung. Es entwicklet sich der Eindruck, welcher heute doch gerne propagiert wird, und zwar das "links sein" ein Phänomen der Jugend ist und ansonsten kaum Anspruch hat.

Genosse 93
21.06.2008, 13:09
Mach dir nix draus...

Nach dem lezten verbliebenen Beitrag (meinem), kam eh nur ein sinnlose Diskussion ob Punks Zeichen und Ideale der Kommunisten missbrauchen würden.

Fazit: Echte Punks sind Anarchisten und nicht Kommunistischen Idealen verpflichtet.

Dann hast du Diskussion aber falsch verstanden. :))

Genosse 93
21.06.2008, 13:16
Das ist zwar gegenüber den Betroffenen herzlos, aber ich halte die seit Jahrzehnten zum Stadtbild gehörenden Obdachlosen und "Motz"-Verkäufer in Berlin für einen Teil des Systems. Wenn die "kleinen Leute" die sehen, müssen sie denken: "Dir kann das auch passieren" und dann gibt es nur den Überlebenskampf auf der Straße und nicht enden wollende Demütigungen, um wieder "reinzukommen". Wobei sich 1 oder 2 der Früchtchen so daneben benommen haben, dass ich sie am liebsten ... :rolleyes: und als ich in nicht gerade bester Laune die mal angefaucht habe: "Wenn es euch wirklich dreckig geht, macht doch eine Revolution!", kam von denen nur Gekeife. Wobei diese Gestalten bezeichnenderweise die anbaggern, die auch nicht viel haben - ich habe ihnen auch schon oft was gegeben - und sich an die Reichen wohl nicht rantrauen. Und die Armen haben für im doppelten Sinne "Penner" kein Geld mehr. Weil auch dank der Berliner Luxusarmen Verhältnisse eingerissen sind, wo ich meistens gar kein Bargeld mehr dabei haben und denen deshalb nichts geben kann.

Ein Hinweis: Du könntest deine Gedanken ruhig etwas klarer formulieren, es ist schwer dir zu folgen. :]

Desweiteren: Ich bezog mich nicht auf Obdachlose, sondern auf die Punk Bewegung. Das perfekte Bild eines Linken, für alle die "links" hassen. Straßenpenner mit äußerst bizzarem Aussehen die zumeist auch noch Alkis oder drogenabhängig sind.

Stechlin
21.06.2008, 13:28
War es denn zum Beispiel im "real existierenden Sozialismus" wirklich besser und nicht nur anders schlecht? Ich kann mir die Bemerkung nicht verkneifen, dass in der DDR die MEW wohl hauptsächlich als Briefbeschwerer benutzt wurden. Auch angesichts des politischen Bewusstseins, dass viele Ex-DDRler haben und das nie links war.

Mit Abstrichen wirst Du von mir keinen Widerspruch hören. Es gab "Genossen", die hätten für Westgeld ihre eigene Mutter verkauft.

Nein, der gewöhnliche SED-Kader war sicherlich kein Linker.

Genosse 93
21.06.2008, 13:49
Fazit: Punks sind nur eine weitere Facette des Liberalismus. Nützliche Idioten, die ihre Rolle innerhalb des Systems zur vollsten Zufriedenheit von Bild und Lobby einnehmen: Dem einen dienen sie als Schlagzeilengeber, dem anderen als fester Posten innerhalb seiner Absatzmärkte -für was auch immer. Am Ende nimmt jeder seinen Platz dort ein, wo er seinen Zweck zur Aufrechterhaltung des bürgerlichen Systems erfüllt. Und der Kreislauf beginnt von vorne.

Es ist alles so erbärmlich grotesk...

Damit hast du vollkommen Recht, es ist wirklich erbärmlich. Aber es ist nicht nur mit den Punks so, selbst die Neonazis sind in dieses System eingebunden. Sieh sie dir nur an wie sie ihre "made in turkey" Thor Steinar Jacken tragen und für die Nation und gegen Überfremdung schreien. Die NPD lässt ihre Parteizeitung wegen billigerer Produktion in Polen drucken und hällt Reden gegen die Globalisierung und den Ostgebieten. Selbst der Protest gegen den Kommerz ist kommerzialisiert und die Systemfeindlichkeit füllt die Kassen des Systems - ein neues Tausend jähriges Reich. :]

Stechlin
21.06.2008, 14:10
Um den Fußball ging es ja eigentlich auch nicht, aber dennoch:
Damit geht dir ein gutes Stück, ja sagen wir ruhig Arbeiterkultur verloren. Es hat schon seine Gründe, dass der Fußball gerade im Ruhrgebiet so groß ist. Man sollte einfach nie vom Volk verlangen, es müsse nur aus klischeehaften Akademikern bestehen.

Mein Bedauern über die mangelnde Fähigkeit, mich des Faszinosiums Fußball hinzugeben, tat ich ja bereits kund. Fußball war ein Arbeitersport, nur leider ist er das nicht mehr. Und das wird sicherlich ein Grund sein, warum mir der emotionale Zugang dazu fehlt.


Ich sehe mich da in der vielleicht selten vorkommenden Position, sowohl bekennender Stadiongänger zu sein, als auch dieses Geschehen (und damit auch mich selbst) mitunter mit verwunderter Distanz zu betrachten. Ein Zeichen dafür, mit sich selbst uneins zu sein? Möglicherweise.

Wohl eher der Ausdruck einer Sehnsucht nach Kollektivität, nach dem, was den Menschen zum Menschen macht: sein Gemeinschaftssinn. Unsere Gesellschaft ist ja eher das Gegenteil dessen. Deshalb ist es verständlich und nachvollziehbar.


Natürlich, für den belesenen Ästheten ist es nur eine besoffene, Unflätigkeiten brüllende Horde.

Leider sind es stets Minderheiten, die das Bild der Mehrheit prägen. Wissend um diesen Fakt, bleiben es dennoch Horden. Auch wenn mich so manches mal das Gewissen plagt, ungerecht zu sein.


Man muss das in der Tat einige Male selbst mitgemacht haben. Es bedarf dazu gar nicht zwingend des Alkohols, die Masse allein tut ihre Wirkung.
Man verlässt seinen Heimatort, strömt in Richtung einer Veranstaltung mit immer mehr Menschen zusammen. Auf den Stehrängen schließlich ballt es sich so dicht, dass an koordinierte Bewegung mitunter nicht mehr zu denken ist. Eine Enge des Körperkontakts, die man auf Individuen bezogen befremdlich finden würde. Aber das sind keine reinen Individuen mehr. Auf den Stehrängen wird etwas Neues, etwas anderes geschaffen. Etwas, wo man in wenigen kostbaren Momenten das eigene Ich tatsächlich vollständig los wird, wo all die Hemmnisse und all der Alltag von einem abfallen. Und mitunter, etwa im Triumphgebrüll ob des nicht mehr erwarteten Siegtores kurz vor Schluss, explodiert es regelrecht. Wildfremde liegen sich in den Armen, 10.000 sind Familie. Freude, schöner Götterfunken...
Das kann zu einer Sucht werden, jedenfalls ist es eine Erfahrung, die man sonst im Alltag schwerlich findet. Und gegen die aller Intellekt in meinen Augen nicht ankommt. Das ließe sich allenfalls noch mit Sex, bestimmten Drogen oder religiösen Urerlebnissen vergleichen.

Vielleicht fehlt mir da ein passendes Schlüsselerlebnis, aber in Gedanken kann ich das nachfühlen.


Im Übrigen ist man mitunter überrascht, zu welchen Glanzleistungen die Texter des Tribünengesangs aus dem Nichts heraus im Stande sind. Das ist erheblich mehr als "eine Textzeile".
Aber das ist in der Tat theoretisch nicht vermittelbar - es ist eine eigene Welt.

Vielleicht ist hier mein Anspruch zu unpassend. Aber diese Schlachtgesänge sind grauenvoll. Nur daran allein mache ich es nicht fest.


Ich bleibe bei der bewährten Mischung aus (scheiternder) Romantik, Zynismus und dem ebenfalls in diesem Beitrag schon erwähnten Alkohol.

Ja, der liebe Alkohol. Ein guter Kamerad, wenn es gilt, seine Schwermut exzessiv auszuleben. Schiller hat ja den Großteil seines Werkes auch nur im Suff niedergeschrieben. Und was war der Mann kreativ...

Beverly
21.06.2008, 14:56
Ein Hinweis: Du könntest deine Gedanken ruhig etwas klarer formulieren, es ist schwer dir zu folgen. :]

Desweiteren: Ich bezog mich nicht auf Obdachlose, sondern auf die Punk Bewegung. Das perfekte Bild eines Linken, für alle die "links" hassen. Straßenpenner mit äußerst bizzarem Aussehen die zumeist auch noch Alkis oder drogenabhängig sind.

Ich halte die Punks, die ich noch um 1980 ab und zu gesehen habe, nicht für "Linke" in orthodoxen Sinne. Was passt da am ehesten?

Der Spruch: "Ihr wollt wohl unbedingt auffallen?!", denn einen Punk / eine Punkerin kann man per Definition nicht übersehen und mit nichts anderem verwechseln.

"Gestatten, ich bin Ihr Trieb." - mit Bezug auf schrille Punkfrauen.

"No future!" - ihre eigene Parole (sie hatten leider Recht).

"God save the Queen, the fascist regime!" - Liedzeile der Sex Pistols.

Hakenkreuze zu tragen und da die Aussage rüberbringen: "Ihr (braven Bürger, Spießer) seid die Nazis."

Was war (ist) das?

- Provokation
- Subversion

Wenn links, dann in einem anarchistischen Sinn. Die dann aufkommende Polarisierung zwischen "linken" Punks und "rechten" Skinheads ist vielleicht schon eine Niedergangserscheinung. Optisch waren sich beide Gruppen recht ähnlich und als "böser Nazi" resp. mit Nazi-Symbolen und Gestik zu provozieren und zu schockieren mag noch Teil des Punks sein. Aber den Mist dann zu glauben ... :rolleyes:

Genosse 93
21.06.2008, 17:03
Ich halte die Punks, die ich noch um 1980 ab und zu gesehen habe, nicht für "Linke" in orthodoxen Sinne. Was passt da am ehesten?

Der Spruch: "Ihr wollt wohl unbedingt auffallen?!", denn einen Punk / eine Punkerin kann man per Definition nicht übersehen und mit nichts anderem verwechseln.

"Gestatten, ich bin Ihr Trieb." - mit Bezug auf schrille Punkfrauen.

"No future!" - ihre eigene Parole (sie hatten leider Recht).

"God save the Queen, the fascist regime!" - Liedzeile der Sex Pistols.

Hakenkreuze zu tragen und da die Aussage rüberbringen: "Ihr (braven Bürger, Spießer) seid die Nazis."

Was war (ist) das?

- Provokation
- Subversion

Wenn links, dann in einem anarchistischen Sinn. Die dann aufkommende Polarisierung zwischen "linken" Punks und "rechten" Skinheads ist vielleicht schon eine Niedergangserscheinung. Optisch waren sich beide Gruppen recht ähnlich und als "böser Nazi" resp. mit Nazi-Symbolen und Gestik zu provozieren und zu schockieren mag noch Teil des Punks sein. Aber den Mist dann zu glauben ... :rolleyes:

Dem kann ich zustimmen. :]

Sauerländer
21.06.2008, 18:22
Wenn links, dann in einem anarchistischen Sinn.
SOgar das halte ich eher für minderheitlich und erst in einer zweiten Welle, im Polit-Punk aufgekommen.
Ein Anarchist verfolgt eine bestimmte politische Ideologie und setzt sich mit der Möglichkeit von deren Umsetzung auseinander, er sinnt darüber nach, was an die Stelle der staatlichen Organisation treten soll, die er abschaffen will. Dem Anarchisten geht es wesentlich um das, was NACH der Revolution kommen soll.
Im Punk ging -wenn überhaupt- eher um die Revolution selbst, um das Chaos um seiner selbst Willen, um den agressiven Akt ohne jeden Anspruch, damit etwas Besseres zu schaffen, als ganz bewusste Abgrenzung gegen das Hippietum, das ja zu den Hauptfeindbildern des Punk gehört. No Future eben. Negation, Abriss, Exzess.
Der spätere linke Politpunk hat damit genauso wenig zu tun wie der spätere Rechtsrock mit der ursprünglichen Skinheadszene.

Beverly
22.06.2008, 06:50
(...)Im Punk ging -wenn überhaupt- eher um die Revolution selbst, um das Chaos um seiner selbst Willen, um den agressiven Akt ohne jeden Anspruch, damit etwas Besseres zu schaffen(...)

Muss Politik da nicht wieder ansetzen, um sich nicht in den Fallstricken des Systems zu verfangen?

Weil Gegenbewegungen in dem Moment, wo sie konstruktiv sein wollen, auf die eine oder andere Art vom System neutralisiert werden. Man lässt sie ins Leere laufen, macht ihnen halbgare Zugeständnisse, trennt ihre Kader von ihrer Basis, kriminalisiert allzu radikale Exponenten, spielt sie gegeneinander aus. Wer "etwas Besseres" konkret benennt, wird von den geistigen Schergen des Liberalismus bei noch so harmlosen Verbesserungsvorschlägen in Grund und Boden "argumentiert". Bei legaler Opposition wird man "im Kreis geführt" und stellt schließlich fest, dass man seine Zeit verschwendet.
Selbst die großen und kleinen Exponenten umzubringen oder einen Umsturz zu machen, hilft nicht wirklich weiter. Als Terroropfer kriegen sie ein Staatsbegräbnis und ihre Posten werden nur für die nächsten Blubberer frei und ein Umsturz könnte nur die nächste - vielleicht schlimmeren - Erscheinungsform des Systems hervorbringen.

Mir hat die Sinnlosigkeit von "Engagement" (=Verarschung) und "Diskussion" (=Verarschung) und die Vergeblichkeit von Gewalt (wirkt systemstabilisierend) so gereicht, dass ich gestern auf dem Motzstraßenfest in Berlin Folgendes gemacht habe: Ich bin zum Stand der SPD gegangen und habe sie um Luftballons gebeten. Keine schon aufgeblasenen sondern solche, die man selbst aufblasen kann. Die nichtsahnenden Fuzzys am Stand haben mir dann auch zwei rote Luftballons mit "SPD" drauf gegeben. Einen habe ich vor ihren Augen aufgeblasen. Immer weiter - bis er platzte! Die Reste habe ich ihnen mit den Worten "das ist für eure Scheiß-Politik" ins Gesicht geschmissen und bin gegangen.
Wenn nur ich das mache, mag das als "allein gegen das System" nichts bringen. Aber machen 100 000 vergleichbare Aktionen, dürfte die Wirkung weitaus größer sein als etwa bei einer gewöhnlichen Demonstration mit 100 000 Teilnehmern.

Rheinlaender
22.06.2008, 16:30
SOgar das halte ich eher für minderheitlich und erst in einer zweiten Welle, im Polit-Punk aufgekommen.
Ein Anarchist verfolgt eine bestimmte politische Ideologie und setzt sich mit der Möglichkeit von deren Umsetzung auseinander, er sinnt darüber nach, was an die Stelle der staatlichen Organisation treten soll, die er abschaffen will. Dem Anarchisten geht es wesentlich um das, was NACH der Revolution kommen soll.

Da irrst Du, der anarchistische Ansatz geht weiter. Waerend der klassische Marxist (oder auch der buergerliche Revolutionaer) in einer Revolution die Staatsgewalt erobern will, will der Anarchist diese in Revolution zerstoeren. Das fuehrt zu einem anderen Revolutionsansatz. Statt also den Regieurngssitz zu uebernehmen und das Personal austauschen um die Funktion der Regierung zu aendern will der Anarchist die Regierung selber als Insititution abschaffen.

Wenn man aber einen solchen Ansatz vertreten will, verbieten sich zentrale Organisationen - gleich ob es sich um den Jakobinerclub oder ein ZK handelt.


Im Punk ging -wenn überhaupt- eher um die Revolution selbst, um das Chaos um seiner selbst Willen, ...

Der klassische anarchistische Denkansatz.

Stechlin
22.06.2008, 21:13
Muss Politik da nicht wieder ansetzen, um sich nicht in den Fallstricken des Systems zu verfangen?

Weil Gegenbewegungen in dem Moment, wo sie konstruktiv sein wollen, auf die eine oder andere Art vom System neutralisiert werden. Man lässt sie ins Leere laufen, macht ihnen halbgare Zugeständnisse, trennt ihre Kader von ihrer Basis, kriminalisiert allzu radikale Exponenten, spielt sie gegeneinander aus. Wer "etwas Besseres" konkret benennt, wird von den geistigen Schergen des Liberalismus bei noch so harmlosen Verbesserungsvorschlägen in Grund und Boden "argumentiert". Bei legaler Opposition wird man "im Kreis geführt" und stellt schließlich fest, dass man seine Zeit verschwendet.
Selbst die großen und kleinen Exponenten umzubringen oder einen Umsturz zu machen, hilft nicht wirklich weiter. Als Terroropfer kriegen sie ein Staatsbegräbnis und ihre Posten werden nur für die nächsten Blubberer frei und ein Umsturz könnte nur die nächste - vielleicht schlimmeren - Erscheinungsform des Systems hervorbringen.

Mir hat die Sinnlosigkeit von "Engagement" (=Verarschung) und "Diskussion" (=Verarschung) und die Vergeblichkeit von Gewalt (wirkt systemstabilisierend) so gereicht, dass ich gestern auf dem Motzstraßenfest in Berlin Folgendes gemacht habe: Ich bin zum Stand der SPD gegangen und habe sie um Luftballons gebeten. Keine schon aufgeblasenen sondern solche, die man selbst aufblasen kann. Die nichtsahnenden Fuzzys am Stand haben mir dann auch zwei rote Luftballons mit "SPD" drauf gegeben. Einen habe ich vor ihren Augen aufgeblasen. Immer weiter - bis er platzte! Die Reste habe ich ihnen mit den Worten "das ist für eure Scheiß-Politik" ins Gesicht geschmissen und bin gegangen.
Wenn nur ich das mache, mag das als "allein gegen das System" nichts bringen. Aber machen 100 000 vergleichbare Aktionen, dürfte die Wirkung weitaus größer sein als etwa bei einer gewöhnlichen Demonstration mit 100 000 Teilnehmern.

Was für eine treffende Analyse des Scheißsystems. Chapeau, das war äußerst erfrischend.

Zu Deinen roten Luftballons: So nachvollziehbar dieses "mal Luft machen" auch sein mag, so trägst Du doch nur Eulen nach Athen. Am SPD-Stand triffst Du nicht die Macht, sondern die Basis. Und die SPD-Basis, nach ihrer Auffassung zur "Scheißpolitik" der eigenen Partei befragt, würde am Ende wahrscheinlich sogar kräftig mitblasen, um den Laden sprichwörtlich zum Platzen zu bringen. Die fühlen sich dabei eher sentimental berührt, wenn Du ihnen Deine Verachtung für dieses bundestägliche Puppentheater ins Gesicht schmeißt. Das sind arme Schweine, die aus falsch verstandener Parteidisziplin und nostalgischer Verklärtheit dieser bigotten Alten Tante SPD noch nicht das Parteibuch um die Ohren gehauen haben, obwohl sie es gern täten. Der edlen Sache ist damit nicht Genüge getan, die Aktion und die Symbolik statt die konkrete Tat sprechen zu lassen. Das entlockt den ganz großen Strippenziehern nicht einmal ein müdes Lächeln, bzw. gebietet es ihnen keinerlei Anlaß zur Sorge, das bürgerliche System erschüttert zu fürchten.

Was tun? Gar nichts kann man tun. Der Mensch ist bequem, und so wird die Mehrheit immer wieder auf jene Parolen hereinfallen, die ihnen Bequemlichkeit und Glück versprechen. Solange die Politik dem Schema folgt, gebe dem Volk, was es will, solange wird der Staat nur ein Spielball von Machtinteressen bleiben. Vernunft ist etwas, an was der Mensch heute ungern erinnert werden will. Die Vernunft ist der Feind der bequemen "Wahrheit". Doch der Pöbel mag einfache und bequeme Wahrheiten. Wir wollen daran glauben, daß unser Wohlstand verdient, unsere Art des Lebens gerecht und die Demokratie Wirklichkeit und Erstrebenswert ist. Der eine mehr, der andere weniger -aber dieser Konsens ist bequem. Das alles in Frage zu stellen hieße ja, einen Selbstbetrug zu offenbaren. Wer ist dazu schon bereit, wenn die Gesellschaft noch nicht einmal 100 000 Luftballons aufzublasen bereit ist, um sie der SPD um die Ohren fliegen zu lassen?

Vernunft statt Neigung, alles andere ist Quark. Da es ein Drittes nicht gibt, bleibt nur der schwermütige Wunsch nach apokalyptischer Vernichtung.

Rowlf
22.06.2008, 21:28
Der klassische anarchistische Denkansatz.

Was du meinst, ist Anomie. Der klassische anarchistische Denkansatz ist der, dass der Mensch ohne Herrschaft lebt. Von Chaos ist bei Proudhon, Stirner, Bakunin oder Kropotkin nie die Rede gewesen.

Stechlin
22.06.2008, 21:30
Was du meinst, ist Anomie. Der klassische anarchistische Denkansatz ist der, dass der Mensch ohne Herrschaft lebt. Von Chaos ist bei Proudhon, Stirner, Bakunin oder Kropotkin nie die Rede gewesen.

Bedenke bei Rheinländer, daß bei ihm stets der Wunsch Vater des Gedanken ist.

Sauerländer
23.06.2008, 11:44
Was du meinst, ist Anomie. Der klassische anarchistische Denkansatz ist der, dass der Mensch ohne Herrschaft lebt. Von Chaos ist bei Proudhon, Stirner, Bakunin oder Kropotkin nie die Rede gewesen.
Darauf wollte ich hinaus.
Und zumindest den Punk der ersten Generation halte ich in der Tat eher für einen Ausdruck von (bewusster) Anomie als von Anarchie.

Rowlf
23.06.2008, 11:51
Darauf wollte ich hinaus.
Und zumindest den Punk der ersten Generation halte ich in der Tat eher für einen Ausdruck von (bewusster) Anomie als von Anarchie.

Sehe ich ähnlich. Chaos als Selbstzweck zum Ausdruck eines destruktiven Nihilismus. Das ist das, was der Punk ursprünglich verkörperte.

Stechlin
23.06.2008, 20:26
Sehe ich ähnlich. Chaos als Selbstzweck zum Ausdruck eines destruktiven Nihilismus. Das ist das, was der Punk ursprünglich verkörperte.

Wo wir schon beim Thema sind! Ich habe mich immer gefragt, welchem Zweck diese "Ideologie" dienen sollte? Oder war der Weg das Ziel?

Du bist für solche Fragen wohl der richtige Ansprechpartner. Ich hoffe, Du kannst mir da weiterhelfen.

Dr.Zuckerbrot
23.06.2008, 21:23
Vernunft statt Neigung, alles andere ist Quark. Da es ein Drittes nicht gibt, bleibt nur der schwermütige Wunsch nach apokalyptischer Vernichtung.

"Er träumte davon, die Welt zu verbessern, indem daß er sie in der Luft sprengte"

Astrid Lindgren, "Rasmus, Pontus und der Schwertschlucker"

Stechlin
23.06.2008, 21:28
"Er träumte davon, die Welt zu verbessern, indem daß er sie in der Luft sprengte"

Astrid Lindgren, "Rasmus, Pontus und der Schwertschlucker"

Ja, Pippi Langstrumpf fand ich als Kind auch immer ganz toll.

Dr.Zuckerbrot
23.06.2008, 21:31
Was du meinst, ist Anomie. Der klassische anarchistische Denkansatz ist der, dass der Mensch ohne Herrschaft lebt. Von Chaos ist bei Proudhon, Stirner, Bakunin oder Kropotkin nie die Rede gewesen.

Wo bringst Du Artaud unter?

"Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung; er liebt die Ordnung so sehr,
daß er ihre Karikatur nicht erträgt."

Rowlf
23.06.2008, 21:50
Wo wir schon beim Thema sind! Ich habe mich immer gefragt, welchem Zweck diese "Ideologie" dienen sollte? Oder war der Weg das Ziel?

Du bist für solche Fragen wohl der richtige Ansprechpartner. Ich hoffe, Du kannst mir da weiterhelfen.

Ich selbst bezeichne mich ja als Anhänger des politischen Anarchismus, bin also von der typischen Punk-Ideologie weit entfernt. Ich kenn aber einige, die ich als "richtige" Punks bezeichnen würde. Das besondere am Punk ist ja, dass er keinen besonderen Zweck verfolgt. Das ist für politische Denker meist schwer zu verstehen. Punk sein ist Nihilismus in seiner reinsten Form. Einfach ein großes "Fuck You" an alles und jeden. Fern von jeder Ideologie oder intellektuellem Anspruch. Mit "Der Weg ist das Ziel" hast es schon ganz gut getroffen.

Inwiefern dann Punks, da sie kein Ziel in ihrem Tun haben, den Herrschenden in die Hände spielen, mag dahingestellt sein. Aber die Punkszene an sich halte ich für nicht kontrollier- und berechenbar, wie die Chaostage von 1995 gezeigt haben.

scanners
24.06.2008, 13:37
Den Arbeitern, die im 19. und auch 20. Jahrhundert unter stark lebenszeitverkürzenden Umständen 12 Stunden am Tag schufteten, und trotzdem alljährlich im Winter Hungertote zu erleiden hatten, gilt meine Anerkennung und mein Respekt, wenn sie sich einem Ideal anstrebend zu einer Bewegung zusammenschlossen.

Mit dem jämmerlichen Haufen aus Studenten und Nichtsnutzen, wie ich sie jeden Tag erleben muss, die ohne Handy und Verblödungsindustrie überlebensunfähig sind, aber dann zu Modezwecken den roten Stern auf dem Rucksack tragen, sich aus kulturellem und ethnischen Selbsthass multikulturellen Träumereien hingeben, während sie weltoffen lächelnd einen fair gehandelten Hamburger in sich hineinschlingen und das Palituch umwerfen, mit diesem würdelosen Abschaum hatten diese aufrichtigen und hart arbeitenden Menschen ganz klar nichts zu tun..

1. Wie kommst du dazu alle Linke in einen Topf zu werfen
2. Wie kommst du darauf das Linke ohne Handy nicht überlebensfähig sind?
3. Was spricht gegen Modezubehör
4. Wie kommst du darauf das ein Palästinenser Tuch was mit links zu tun hat, meiner erfahrung nach tragen das viele Nazis um Ihre solidarität mit Palästina zu bekunden gegen Israel
5. Wieso denkst du das Linke Selbsthass haben
6. Warum darf ein Deutscher sich seinen Magen nicht mit Nikeragua Kaffe versauen, wenn er das möchte
7, Wieso mahst du dir an Menschen so in einen Topf zu werfen.

Du hast nur Verleumdungen auf Lager , keine Argumente



Die meisten der ursprünglich "Linken", welche dieses Prädikat noch verdienten, waren auf menschenwürdige Zustände und Bezahlung für die harte, ehrliche Arbeit für sich und ihre Kameraden aus, die sie alltäglich in Lumpen laufend und abgemagert, aber ohne Murren im Schweiße ihres Angesichtes ihr Leben bestritten. .

Darf mann deiner Meinung nach erst wieder sozial und Links denken, wenn die Arbeiter wieder verhungern und sich keine Klamotten mehr leisten können?
Und wie kommst du darauf das heutige Linke dieses Prädikat wie du es nennst nicht mehr verdienen?



Das Wohlstandspack, das nicht einmal mehr eine Suppe ohne Fertigpäckchen zu kochen imstande ist, welches ihrem verantwortungs- und nachwuchslosen Partyleben zwischen den Mediendesignvorlesungen eine gewissensberuhigende Note geben will, indem sie sich weltbürgerlich für den Import leidgeprüfter afrikanischer Kleinkinder einsetzen, hätte bei diesen Männern und Frauen wohl gleichermaßen ekelerregtes Kopfschütteln hervorgerufen wie bei mir heute. .

1. Warum sollte man keine Fertigsuppe essen, und was hat das mit Linken zu tun? Sind das nicht eher die Manager, die keine Zeit mehr haben und deswegen zur Fertigsuppe greifen?.
2. Dürfen Linke nicht auf Partys gehen? Und was haben Partys mit der politischen Gesinnung zu tun?
3. Nachwuchslos sind meißt nicht Linke, sondern Akademiker, aber was hat das mit den Linken zu tun?

Linke sind kein Wohlstandspack.
Das Wohlstadspack sind für mich Zinsgewinnler, Heuschrecken sowie die Heutigen Wahrsager Namens Analysten.
Das sind die bei denen alle Linken Brechreiz bekommen.



Die des Krieges, des Hungers und des Elend müden Menschen, die sich im 19. und frühen 20. Jahrhundert gegen die von den Fürsten um der Ausweitung der Macht und der Erschließung von Handelswegen und Absatzmärkten wegen geführten Kriege auf Kosten ihrer selbst der Marx'schen Weisung "Proletarier aller Länder, vereinigt Euch!" anschlossen, meinten damit wohl ganz und gar nicht deren selbsthassdurchsetzte Variante, wie sie der heutigen Linken als Losung gelten könnte: "Proletarier aller Länder, vereinigt Euch in Deutschland".
Das sollte man denke ich immer im Hinterkopf behalten, dann kann man auch mit einigen "Linken" in manchen Dingen auf einen Nenner kommen. Und auch die "Linken" selbst sollten das im Hinterkopf behalten, und sich genau überlegen, was aus ihren Idealen geworden ist.

Das haben die Linken sehrwohl im Hinterkopf.
Hunger auf der Welt, ausgelöst durch Misswirtschaft der Länder und Spekulanten die lieber ihren Provit einstecken als dafür zu sorgen , das jeder was zu Essen hat !!

Leider wird die Kapital-Zins-Elite von den Machthabenden Politikern
(von denen sie ja bezahlt werden) geschützt.
ist ja auch logisch.

Die Linke ist keine Schande.
Die Linke ist eine Notwendigkeit um den Menschen begreiflich zu machen, das alle Menschen (bis auf 10%) Verlierer des Globalen Zins-Kapitalismuss sind.

-SG-
24.06.2008, 14:11
1. Wie kommst du dazu alle Linke in einen Topf zu werfen
2. Wie kommst du darauf das Linke ohne Handy nicht überlebensfähig sind?
3. Was spricht gegen Modezubehör
4. Wie kommst du darauf das ein Palästinenser Tuch was mit links zu tun hat, meiner erfahrung nach tragen das viele Nazis um Ihre solidarität mit Palästina zu bekunden gegen Israel
5. Wieso denkst du das Linke Selbsthass haben
6. Warum darf ein Deutscher sich seinen Magen nicht mit Nikeragua Kaffe versauen, wenn er das möchte
7, Wieso mahst du dir an Menschen so in einen Topf zu werfen.

Du hast nur Verleumdungen auf Lager , keine Argumente


1-7.: Hatte ich glaub ich shconmal geschrieben, ist dem Forumfehler zum Opfer gefallen: Ich werfe nicht in einen Topf sondern beschreibe einen Archetyp anhand idealtypisch überzeichneter Merkmale.


Darf mann deiner Meinung nach erst wieder sozial und Links denken, wenn die Arbeiter wieder verhungern und sich keine Klamotten mehr leisten können?
Ja und nein: Die Arbeiterbewegung, als Antithese zu den unmenschlichen Zuständen, die sie hervorbrachte, ist ohne diese Zustände ohne Daseinsgrund. Die wirkt heute anachronistisch, unpassend, das wäre wie eine Anti-Saurier-Bewegung zu leiten.
Die Arbeiterbewegung arbeitete hart und hungerte trotzdem. Die heutigen Linken, die ich täglich so treffen, arbeiten nicht und essen trotzdem.
Trotzdem darf man natürlich "sozial" oder antikapitalistisch eingestellt sein, auch ohne zu hungern, ich sage ja nur, dass die, die ich oben beschrieben habe, ganz und gar nicht in die doch teilweise respektvolle Tradition derer gehören, mit deren Namen sie sich brüsten.



Linke sind kein Wohlstandspack.
Nein, aber Wohlstandspack ist oft links.

ExAnimo
24.06.2008, 14:16
..
Nein, aber Wohlstandspack ist oft links.

Hast du noch mehr von diesen schlichten Plattheiten?

scanners
24.06.2008, 14:34
1-7.: Hatte ich glaub ich shconmal geschrieben, ist dem Forumfehler zum Opfer gefallen: Ich werfe nicht in einen Topf sondern beschreibe einen Archetyp anhand idealtypisch überzeichneter Merkmale.
.

Auf deutsch.. du veralgemeinerst. .. nur mal so für die jenigen die mit zu vielen Fremdwörtern in einem Satz überfordert sind.



Ja und nein: Die Arbeiterbewegung, als Antithese zu den unmenschlichen Zuständen, die sie hervorbrachte, ist ohne diese Zustände ohne Daseinsgrund. Die wirkt heute anachronistisch, unpassend, das wäre wie eine Anti-Saurier-Bewegung zu leiten. .

Das sehe ich nicht so. Inzwischen summieren sich die Missstände des Zinskapitalismuss in der globalen Welt dermasen, das die Linke sehrwohl eine Existenzberechtigung , nein sogar eine Pflicht hat, zu informieren und dagegen zu steuern.



Die Arbeiterbewegung arbeitete hart und hungerte trotzdem.
Die heutigen Linken, die ich täglich so treffen, arbeiten nicht und essen trotzdem.
.

Ja, und Zinsgewinnler arbeiten auch nix, 0,gar nix und leben trotzdem auf kosten der produktiv arbeitenden Bevölkerung. Und das in saus und braus.
Das Kapitalisten das immer vergessen..... zzzzz , das wird einfach tot geschwiegen. Aber immer schön auf Harz4lern rum baschen die aufgrund der Arbeitslosenquote von real 8 Millionen keinen Job finden.



Trotzdem darf man natürlich "sozial" oder antikapitalistisch eingestellt sein, auch ohne zu hungern, ich sage ja nur, dass die, die ich oben beschrieben habe, ganz und gar nicht in die doch teilweise respektvolle Tradition derer gehören, mit deren Namen sie sich brüsten..

Auch das sehe ich anders.
Die alten linken drehen sich im Grabe um, angesichts der Außmahse und der Unverschähmtheit, wie heutzutage mit Arbeitnehmern umgegangen wird.
Mittelschicht gibts so gut wie nicht mehr.
Entweder du verdienst richtig gut , oder bist annähernd Zeitarbeiter. Dazwischen gibts nicht mehr viel.
Aleine Zeitarbeit. Die Linken früherer Tage hätten sich angesichts diesen Sklavenhandels mal so richtig ausgekotzt.




Nein, aber Wohlstandspack ist oft links.

Und Kapitalisten meist auch arm dran, zumindest 90% ;)

Rheinlaender
24.06.2008, 14:43
Auch das sehe ich anders.
Die alten linken drehen sich im Grabe um, angesichts der Außmahse und der Unverschähmtheit, wie heutzutage mit Arbeitnehmern umgegangen wird.
Mittelschicht gibts so gut wie nicht mehr.

Welche "alten Linken"? Die Linken 195x bis ca. 1970? Nun, das war eine Ausnahmesituation nach einem Weltkrieg.

Wenn andere Epochen Dir anschaust, sieht das ganz anders aus.

-SG-
24.06.2008, 14:53
Hast du noch mehr von diesen schlichten Plattheiten?

Auf Anfrage gerne.
Der Zusammenhang "Je höher der Zugehörigkeitsgrad zum Wohlstandspack, desto ausgeprägter bequeme pseudo-linksliberale Einstellungen" ist ja wohl nicht widerlegbar.

scanners
24.06.2008, 14:56
Auf Anfrage gerne.
Der Zusammenhang "Je höher der Zugehörigkeitsgrad zum Wohlstandspack, desto ausgeprägter bequeme pseudo-linksliberale Einstellungen" ist ja wohl nicht widerlegbar.

ja, plattheiten kann er verbreiten ,
veralgemeinern und verleumden kann er auch

aber Argumente hat er anscheinend keine..

-SG-
24.06.2008, 15:07
Auf deutsch.. du veralgemeinerst. .. nur mal so für die jenigen die mit zu vielen Fremdwörtern in einem Satz überfordert sind.



Nein, verallgemeinern hieße, dass ich unterstellen würde, alle Personen einer Gruppe seien so, wie von mir beschrieben. Tu ich aber nicht, sondern ich beschreibe karikaturhaft die Wesenszüge eines "typischen" Falls, und dass in der Realität nicht alle Realfälle alle diese Eigenschaften aufweisen, versteht sich von selbst.

Ja, und Zinsgewinnler arbeiten auch nix, 0,gar nix und leben trotzdem auf kosten der produktiv arbeitenden Bevölkerung. Und das in saus und braus.
Das Kapitalisten das immer vergessen..... zzzzz , das wird einfach tot geschwiegen. Aber immer schön auf Harz4lern rum baschen die aufgrund der Arbeitslosenquote von real 8 Millionen keinen Job finden.
Wenn Du genau hinschaust merkst Du, dass es nicht um die geht, die keinen Job finden, sondern um die, deren Job entweder Dauerstudieren oder irgendein unnützes Zeugs (Werbedesignmarketingdesigner o.ä.) ist.

Die alten linken drehen sich im Grabe um, angesichts der Außmahse und der Unverschähmtheit, wie heutzutage mit Arbeitnehmern umgegangen wird.
Mittelschicht gibts so gut wie nicht mehr.
Gibt es schon noch, dass die kleiner wird liegt aber v.a. an der Umstrukturierung der Wirtschaft ("Wissensgesellschaft" usw.), man braucht qualifizierte Leute, aber aufgrund demographischer Entwicklung, Auswanderung von Begabten und Einwanderung von Unbegabten stehen dafür keine Leute zur Verfügung. Die Masse der ungelernten Migrationshintergründler wird dadurch größer und macht entweder nichts oder eben Zeitarbeit. Dadurch entsteht der Eindruck, die Mittelschciht würde verschwinden. Sie ist aber noch immer da (Lehrer, Beamte, Selbstständige, Angestellte...), nur dadurch, dass die ungebildete (mygrantinische) Masse größer wird, verschieben sich die Proportionen: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,560763,00.html

Stechlin
24.06.2008, 20:36
Ich selbst bezeichne mich ja als Anhänger des politischen Anarchismus, bin also von der typischen Punk-Ideologie weit entfernt. Ich kenn aber einige, die ich als "richtige" Punks bezeichnen würde. Das besondere am Punk ist ja, dass er keinen besonderen Zweck verfolgt. Das ist für politische Denker meist schwer zu verstehen. Punk sein ist Nihilismus in seiner reinsten Form. Einfach ein großes "Fuck You" an alles und jeden. Fern von jeder Ideologie oder intellektuellem Anspruch. Mit "Der Weg ist das Ziel" hast es schon ganz gut getroffen.

Das habe ich befürchtet. Mir verschloß sich da bisher jeglicher Sinn. Nihilismus lautet das Lösungswort.

Man könnte sagen, daß Punks das Symptom einer perspektivlosen Gesellschaft sind. Wenn der bürgerliche Mob sich über solche Erscheinungen echauffiert, dann rümpft er letztendlich die Nase über die Folgen seiner eigenen dekadenten, Staat gewordenen Lebensphilosophie. Man muß ja immer nach den Ursachen fragen, und ich denke, sie liegen hier begründet.

Was für arme Teufel, diese Punks. Und ganz plötzlich sieht man sie mit anderen Augen.


Inwiefern dann Punks, da sie kein Ziel in ihrem Tun haben, den Herrschenden in die Hände spielen, mag dahingestellt sein. Aber die Punkszene an sich halte ich für nicht kontrollier- und berechenbar, wie die Chaostage von 1995 gezeigt haben.

Als "In die Hände spielen" würde ich es nicht bezeichnen; lieber als eine sich bietene Gelegenheit für Krämerseelen. Punks nehmen wohl doch eher unfreiwillig diese das System begünstigende Rolle ein. Ihnen deshalb einen Vorwurf zu machen ist ziemlich zwecklos. Einen Nihilisten zu kritisieren ist wie der Versuch, Wasser trocken zu wischen. Sie sind da, und wir müssen wohl mit ihnen leben.

Nochmals Dank für die aufklärende Antwort.

Gruß,
NITUP.

Alion
24.06.2008, 21:24
Die Linke, wie sie sich heutzutage darbietet, ist zweifelsohne eine Schande für alles, was diese Bewegung in ihrer Geschichte - in allen ihren Facetten einmal diffus zusammengefasst - doch teilweise auch würdigungswertes hervorgebracht hat.

Wir dürfen daher nicht den Fehler begehen, zu hart mit den Linken früherer Zeiten ins Gericht zu gehen.

Den Arbeitern, die im 19. und auch 20. Jahrhundert unter stark lebenszeitverkürzenden Umständen 12 Stunden am Tag schufteten, und trotzdem alljährlich im Winter Hungertote zu erleiden hatten, gilt meine Anerkennung und mein Respekt, wenn sie sich einem Ideal anstrebend zu einer Bewegung zusammenschlossen.

Mit dem jämmerlichen Haufen aus Studenten und Nichtsnutzen, wie ich sie jeden Tag erleben muss, die ohne Handy und Verblödungsindustrie überlebensunfähig sind, aber dann zu Modezwecken den roten Stern auf dem Rucksack tragen, sich aus kulturellem und ethnischen Selbsthass multikulturellen Träumereien hingeben, während sie weltoffen lächelnd einen fair gehandelten Hamburger in sich hineinschlingen und das Palituch umwerfen, mit diesem würdelosen Abschaum hatten diese aufrichtigen und hart arbeitenden Menschen ganz klar nichts zu tun.

Die meisten der ursprünglich "Linken", welche dieses Prädikat noch verdienten, waren auf menschenwürdige Zustände und Bezahlung für die harte, ehrliche Arbeit für sich und ihre Kameraden aus, die sie alltäglich in Lumpen laufend und abgemagert, aber ohne Murren im Schweiße ihres Angesichtes ihr Leben bestritten.
Das Wohlstandspack, das nicht einmal mehr eine Suppe ohne Fertigpäckchen zu kochen imstande ist, welches ihrem verantwortungs- und nachwuchslosen Partyleben zwischen den Mediendesignvorlesungen eine gewissensberuhigende Note geben will, indem sie sich weltbürgerlich für den Import leidgeprüfter afrikanischer Kleinkinder einsetzen, hätte bei diesen Männern und Frauen wohl gleichermaßen ekelerregtes Kopfschütteln hervorgerufen wie bei mir heute.

Die des Krieges, des Hungers und des Elend müden Menschen, die sich im 19. und frühen 20. Jahrhundert gegen die von den Fürsten um der Ausweitung der Macht und der Erschließung von Handelswegen und Absatzmärkten wegen geführten Kriege auf Kosten ihrer selbst der Marx'schen Weisung "Proletarier aller Länder, vereinigt Euch!" anschlossen, meinten damit wohl ganz und gar nicht deren selbsthassdurchsetzte Variante, wie sie der heutigen Linken als Losung gelten könnte: "Proletarier aller Länder, vereinigt Euch in Deutschland".

Das sollte man denke ich immer im Hinterkopf behalten, dann kann man auch mit einigen "Linken" in manchen Dingen auf einen Nenner kommen. Und auch die "Linken" selbst sollten das im Hinterkopf behalten, und sich genau überlegen, was aus ihren Idealen geworden ist.

Sehr sehr gut.

:clp: :clp: :clp: :clp: :clp: :clp: :clp: :clp: :clp: :clp: :clp: :clp: :clp:

MfG
Alion

scanners
25.06.2008, 07:18
Sehr sehr gut.

:clp: :clp: :clp: :clp: :clp: :clp: :clp: :clp: :clp: :clp: :clp: :clp: :clp:

MfG
Alion

was ist an diesem Verallgemeinernden überzogenen und teilweise falschen Darstellung einer Politischen Gruppe sehr gut? , kannst du mir das mal sagen?

Und wozu diese verleumdung diehnt hat sich mir in diesem Thread auch noch nicht erschlossen.

Nachdem ich seinen Beitrag zerpflückt habe ist in seiner Antwort ja auch nicht mehr viel übrig geblieben.

scanners
25.06.2008, 07:23
Dadurch entsteht der Eindruck, die Mittelschciht würde verschwinden. Sie ist aber noch immer da (Lehrer, Beamte, Selbstständige, Angestellte...), ]

Lehrer bekommen gerade mal 1500€ Netto, Beamte noch weniger Selbstständige schmelzen geradezu weg , was übrig bleibt sind ein paar wenige Angestellte die noch etwas mehr haben.

Tut mir leid. Mittelschicht schaut bei mir anders aus.

-SG-
25.06.2008, 08:59
Und wozu diese verleumdung diehnt hat sich mir in diesem Thread auch noch nicht erschlossen.

Nachdem ich seinen Beitrag zerpflückt habe ist in seiner Antwort ja auch nicht mehr viel übrig geblieben.

Du hast ihn nicht zerpflückt, sondern nicht verstanden. Es geht nicht darum, zu sagen, dass alle so oder so seien. Es geht darum einen Trend festzustellen, im historischen Rückblick Unterschiede zu erkennen.
Im Schnitt waren damals Tugenden wie Fleiß, Disziplin, Gemeinsinn noch ungleich stärker vorhanden, und das trotz den unmenschlichen Bedingungen und Entlohnungen. Keineswegs war "links" damals mit der Umwertung aller Werte, antiautoritären Erziehung, Masseneinwanderung und kulturellem Selbsthass verbunden. Das ist heute auch nicht bei allen Linken der Fall, aber im Schnitt hat es natürlich, wie keiner bestreiten kann, dazu geführt, und das ist der Sinn des Themas.


Tut mir leid. Mittelschicht schaut bei mir anders aus.
Wenn Du mir eine aussagekräftige Statistik hättest könnten wir drüber reden. Noch sehe ich bei mir im Stadtteil jedes Kleinkind einer 10-köpfigen Familie mit Fotohandy rumrennen und Bushido und Türkenmusik aus dem I-Pod schallen.

scanners
25.06.2008, 09:52
Du hast ihn nicht zerpflückt, sondern nicht verstanden. Es geht nicht darum, zu sagen, dass alle so oder so seien. Es geht darum einen Trend festzustellen, im historischen Rückblick Unterschiede zu erkennen.
Im Schnitt waren damals Tugenden wie Fleiß, Disziplin, Gemeinsinn noch ungleich stärker vorhanden, und das trotz den unmenschlichen Bedingungen und Entlohnungen. Keineswegs war "links" damals mit der Umwertung aller Werte, antiautoritären Erziehung, Masseneinwanderung und kulturellem Selbsthass verbunden. Das ist heute auch nicht bei allen Linken der Fall, aber im Schnitt hat es natürlich, wie keiner bestreiten kann, dazu geführt, und das ist der Sinn des Themas.
.

warum nicht gleich so?

da kann ich allerdings nicht mitreden.
Habe zu wenig erfahrung sowohl mit der einen als auch mit der anderen gruppe, als das ich mir da ein Urteil erlauben würde.

-SG-
25.06.2008, 10:37
warum nicht gleich so?

da kann ich allerdings nicht mitreden.
Habe zu wenig erfahrung sowohl mit der einen als auch mit der anderen gruppe, als das ich mir da ein Urteil erlauben würde.

Ich habe in der eigenen Familie (Großvatergeneration) überzeugte SPD-Anhänger gehabt, die sich als Arbeiter verstanden und aktiv waren, Aktionen auf die Beine stellten, im Stadtbezirk, z.B. zur Verschönerung, Park putzen usw.
Für die 68er und ihr linksgrünes Gefolge hatten sie jedoch nur Verachtung übrig, für sie hieß "links" sein die Interessen der kleinen Leute vertreten, nicht aber alle Werte über den Haufen werfen und das eigene Volk hassen. Wenn sie das heute noch mitbekommen würden....

Rheinlaender
25.06.2008, 13:45
Nein, verallgemeinern hieße, dass ich unterstellen würde, alle Personen einer Gruppe seien so, wie von mir beschrieben. Tu ich aber nicht, sondern ich beschreibe karikaturhaft die Wesenszüge eines "typischen" Falls, und dass in der Realität nicht alle Realfälle alle diese Eigenschaften aufweisen, versteht sich von selbst.

Wenn Du genau hinschaust merkst Du, dass es nicht um die geht, die keinen Job finden, sondern um die, deren Job entweder Dauerstudieren oder irgendein unnützes Zeugs (Werbedesignmarketingdesigner o.ä.) ist.

Du solltest Dich wirtschaftlicher Realitaet etwas auseinandersetzen: Wenn Facharbeiter Mueller und Dipl.-Ing. Schulze und ihre Kollege eine tolle Madchine zur Herstellung von Kunststoffteilen bauen, wird diese Maschine nur gekauft, wenn die Konsumgueter die sie verkauft auch gekauft werden und dafuer sind die Werbefuzzies zustaendig. Also fuer die Beschaeftigung von Facharbeiter Mueller und Dipl.-Ing. Schulze und deren Kollegen braucht man Leute, die, wie Du faelschlich meinst, "unnuetzes Zeugs" machen.

Rheinlaender
25.06.2008, 13:47
Im Schnitt waren damals Tugenden wie Fleiß, Disziplin, Gemeinsinn noch ungleich stärker vorhanden, und das trotz den unmenschlichen Bedingungen und Entlohnungen.

Das kannst sicher mit guten Zahlen aus dem Jahr 1950, 1900 oder 1850 und von heute belegen? Oder ist das einfach nur der "gute alte Kulturpessismus", seit 2500 Jahren immer wieder neu?

-SG-
25.06.2008, 15:13
Das kannst sicher mit guten Zahlen aus dem Jahr 1950, 1900 oder 1850 und von heute belegen? Oder ist das einfach nur der "gute alte Kulturpessismus", seit 2500 Jahren immer wieder neu?

Für was willst Du Zahlen? Für die Arbeitsbedingungen und Entlohnungen? Ist wohl überflüssig. Für die "Tugenden" etc. kann ich das schwerlich belegen, es gab damals wie Du weißt noch keine European Value Surveys usw.
Es ist folglich eine subjektive Einschätzung, die aber erfahrungsgemäß von den meisten geteilt wird.

-SG-
25.06.2008, 15:15
Du solltest Dich wirtschaftlicher Realitaet etwas auseinandersetzen: Wenn Facharbeiter Mueller und Dipl.-Ing. Schulze und ihre Kollege eine tolle Madchine zur Herstellung von Kunststoffteilen bauen, wird diese Maschine nur gekauft, wenn die Konsumgueter die sie verkauft auch gekauft werden und dafuer sind die Werbefuzzies zustaendig. Also fuer die Beschaeftigung von Facharbeiter Mueller und Dipl.-Ing. Schulze und deren Kollegen braucht man Leute, die, wie Du faelschlich meinst, "unnuetzes Zeugs" machen.

Nützliches Zeug verkauft sich weitgehend von alleine, da der Bedarf entsteht, an Jamba Klingeltönen besteht kein Bedarf, sondern er wird künstlich erzeugt über milliardenschwere, psychologisch ausgeklügelte Marketingkampagnen.

Rheinlaender
25.06.2008, 15:25
Für was willst Du Zahlen? Für die Arbeitsbedingungen und Entlohnungen? Ist wohl überflüssig. Für die "Tugenden" etc. kann ich das schwerlich belegen, es gab damals wie Du weißt noch keine European Value Surveys usw.
Es ist folglich eine subjektive Einschätzung, die aber erfahrungsgemäß von den meisten geteilt wird.

Eine "subjective Einschaetzung" ist soviel oder wenig wert wie die Einschaetzung meiner Grossmama, die meinte bis zu ihrem Tod meint, die Zeiten seien noch nie so gut gewesen und sie wuerde die "alten Zeiten" ihrem ueblsten Feinden nicht zurueck wuenschen.

Sie ist schlicht wertlos. Was man nicht messen kann existiert schlicht nicht.

Rheinlaender
25.06.2008, 15:26
Nützliches Zeug verkauft sich weitgehend von alleine, da der Bedarf entsteht, an Jamba Klingeltönen besteht kein Bedarf, sondern er wird künstlich erzeugt über milliardenschwere, psychologisch ausgeklügelte Marketingkampagnen.

Es ist vollkommen egal, ob etwas al "nuetzlich" oder "nicht nuetzlich" empfunden wird. Bachkantanten sind auch nicht "nuetzlich". Relevant ist, dass Leute bereit sind dafuer Geld auszugeben und dieses Geld in Bewegung bleibt.

Don
25.06.2008, 16:10
Es ist vollkommen egal, ob etwas al "nuetzlich" oder "nicht nuetzlich" empfunden wird. Bachkantanten sind auch nicht "nuetzlich". Relevant ist, dass Leute bereit sind dafuer Geld auszugeben und dieses Geld in Bewegung bleibt.

Die Quintessenz aller Wirtschaft. Punkt.

Menschenfreund
25.06.2008, 16:30
Es ist vollkommen egal, ob etwas al "nuetzlich" oder "nicht nuetzlich" empfunden wird. Bachkantanten sind auch nicht "nuetzlich".

Das würde ich in Abrede stellen.

Rheinlaender
25.06.2008, 16:34
Das würde ich in Abrede stellen.

Wenn ich Leute faende, die ein Stueck scheisse von mir fuer £1'000 das kg abkaufen wuerden, so waere meine Scheisse sehr nuetzlich, so spuele ich sie das Klo herunter.

scanners
26.06.2008, 07:22
Wenn ich Leute faende, die ein Stueck scheisse von mir fuer £1'000 das kg abkaufen wuerden, so waere meine Scheisse sehr nuetzlich, so spuele ich sie das Klo herunter.

Na du musst nur behaupten sie währe von Paris Hilton. Dann fändest du bestimmt Verrückte die für Scheiße Geld zahlen.

Aber nützlich ist die Scheiße deswegen überhaupt nicht.

franz
26.06.2008, 09:49
Wenn ich Leute faende, die ein Stueck scheisse von mir fuer £1'000 das kg abkaufen wuerden, so waere meine Scheisse sehr nuetzlich, so spuele ich sie das Klo herunter.

ein Joseph Beuys hat sie gefunden, war ja auch ein großer Darmstädter Künstler. :)) :))

Gruß franz

-SG-
26.06.2008, 13:35
Es ist vollkommen egal, ob etwas al "nuetzlich" oder "nicht nuetzlich" empfunden wird. Bachkantanten sind auch nicht "nuetzlich". Relevant ist, dass Leute bereit sind dafuer Geld auszugeben und dieses Geld in Bewegung bleibt.

So einfach ist das nicht, denn das unterstellt, jeder hätte die freie Verfügung darüber, was er mit seinem Geld anstellt. Wenn man aber mit allen psychologischen Tricks und überall im öffentlichen Raum mit Werbung bombardiert wird, bis hin zu unverlangten Anrufen, Postsendungen etc., dann werden Bedürfnisse erst künstlich geschaffen. Insbesondere bei Kindern wirkt das, die können zwar keine Kinderlieder heute mehr aber dafür die Werbejingles der ganzen Konsumanstalten.
Eine riesige Industrie, die nur damit beschäftigt ist, in Leuten Kaufanreize zu wecken, wo vorher keine waren, darf ich wohl mit Recht als unnütz bezeichnen.

-SG-
26.06.2008, 13:43
Eine "subjective Einschaetzung" ist soviel oder wenig wert wie die Einschaetzung meiner Grossmama, die meinte bis zu ihrem Tod meint, die Zeiten seien noch nie so gut gewesen und sie wuerde die "alten Zeiten" ihrem ueblsten Feinden nicht zurueck wuenschen.

Sie ist schlicht wertlos. Was man nicht messen kann existiert schlicht nicht.

Man kann es messen aber man hat es nicht gemessen, die sozialwissenschaftliche Erhebung allen möglichen Blödsinns gibt es erst seit wenigen Jahrzehnten.

Daher hilft nur die qualitative Inhaltsanalyse von Zeitdokumenten wie Filmen, Lieder, Büchern usw. Lies mal Gedichte von Berthold Brecht oder hör die Marschlieder der Arbeiterbewegung, und vergleich es mit dem One-World-Geplänkel, was man heute so aus den "linken" Reihen zu hören bekommt.

Man muss schon ein hartknäckiger Zahlennihilist sein, um diese Unterschiede, wie weiter oben beschrieben, zu leugnen.

Rheinlaender
26.06.2008, 23:30
Man kann es messen aber man hat es nicht gemessen, die sozialwissenschaftliche Erhebung allen möglichen Blödsinns gibt es erst seit wenigen Jahrzehnten.

So bloedsinnig ist das nicht, solang man nicht in Friede-wir-alle-haben-uns-lieb-Gefassel faellt. Es ist schon wichtig zu sehen, wie die verscheiden schchichten leben und was sie denken.


Daher hilft nur die qualitative Inhaltsanalyse von Zeitdokumenten wie Filmen, Lieder, Büchern usw. Lies mal Gedichte von Berthold Brecht oder hör die Marschlieder der Arbeiterbewegung, und vergleich es mit dem One-World-Geplänkel, was man heute so aus den "linken" Reihen zu hören bekommt.

Sicher - ein kluger Linker geht den Schritt weiter und fragt warum hatten wir 1930 oder auch noch 1960 eine funktionierende Arbeiterbewegung mit Kultureinrichtungen, Alten- und Jugendbetreuung, Gewerkschaft, etc. und der Tante SPD als politische Vertretung und warum haben wir sie heute nicht. Und wird weiter fragen, warum verschwand die klass. Arbeiterklasse, die diese Arbeiterbwegeung trug und welche Entwicklung des Kapitalismus koennen wir daraus herleiten?

Ich leider sagen, dass diese Linke eher selten ist und grosse Teile der Linken entweder in Nostalgie machen oder sich an Schichten anbiedern, die die klass. Arbeiterbewegung nicht mit dem arsch anschaute (Subproletariat).


Man muss schon ein hartknäckiger Zahlennihilist sein, um diese Unterschiede, wie weiter oben beschrieben, zu leugnen.

Nicht ganz - aber man kann z. B. aus einer Schicht, wie der Arbeiterbewegung und ihrer Selbstdarstellung nicht unbedingt die tatsaechlichen Moralvorstellungen herleiten. Da sind andere Zahlen relevanter.

DoMonRai
27.06.2008, 00:53
Mittlerweile sind sie das. Angetreten sind sie mal als die letzte wirkliche Revolte. Nachdem das Hippietum im Grunde bereits jede Autorität negiert hatte, negierte man jetzt im Grunde nur noch das Heile Welt-Gefühl und jegliche positive Sichtweise der Welt. Agressiver, bekennender Nihilismus, der ganz bewusst Anarchie NICHT wollte als Utopie, sondern als Chaos.
Danach konnte im Grunde nichts mehr kommen.
Ausser vielleicht noch der Melancholie und Wehmut, dem Unbehagen ob der Weltentzauberung, wie es uns der Gothic-Trend zum Teil bescherte.
Aber auch der hat ja bekanntlich längst Einzug gehalten in den Mainstream.
Tja, Alternativität und Konsumismus sind schon längst miteinander verheiratet.
Die vermeintlichen Andersdenkenden merken es nur nicht.

Menschenfreund
27.06.2008, 12:25
Wenn ich Leute faende, die ein Stueck scheisse von mir fuer £1'000 das kg abkaufen wuerden, so waere meine Scheisse sehr nuetzlich, so spuele ich sie das Klo herunter.

Ich würde nur in Abrede stellen, daß Bachkantaten unnütz sind. Deine Scheiße ist auch nicht komplett unnütz, ich würde aber den Nutzen von Bachkantaten höher einschätzen.