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Vollständige Version anzeigen : EON erhöht Gaspreis um mehr als 10%



Frei-denker
17.06.2008, 11:36
Im Windschatten der Fußball-EM kündigten alle sieben Regionalversorger der Eon Energie Preissteigerungen von mindestens zwölf Prozent ab 1. August an. Davon sind insgesamt rund eine Million Kunden betroffen. Die stärksten Preiserhöhungen kommen auf die mehr als 500.000 Kunden in Hamburg und Schleswig-Holstein zu, wo Eon Hanse die Preise um fast 15 Prozent erhöht.
...
Für einen Durchschnittshaushalt betragen die jährlichen Mehrkosten demnach je nach Region zwischen 165 und rund 200 Euro...

http://www.n-tv.de/Im_Windschatten_der_EM_Eon_erhoeht_Gaspreise/170620082810/980668.html

Der Gewinn von EON :


Im vergangenen Jahr hatte der E.on-Konzern einen Gewinn von 11,3 Milliarden Euro eingefahren.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,473441,00.html


In einem Wirtschaftssystem, in dem der Staat nicht die in kapitalistischen Systemen typischen und sich immer bildenden Machtkonzentrationen unterbindet oder durch Regelungen unwirksam macht, führt es zu solchem Mißbrauch einer marktbeherrschenden Stellung.

Der Geschädigte ist vielfach die Bevökerung.

Wieder ein typisches Beispiel dafür, dass der unglenkte-, oder wie Neoliberalisten es gerne nennen, "liberale Markt", in miserable Gesellschaftsverhältnisse führt.

Die keinerlei moralische- und ethische Grenzen achtende Bereicherungsgier der Unternehmer ist der Garant, dass ein unregulierter Markt solche Verhältnisse hervorbringt.

Lichtblau
18.06.2008, 10:43
Der Gewinn von EON :


Im vergangenen Jahr hatte der E.on-Konzern einen Gewinn von 11,3 Milliarden Euro eingefahren.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,473441,00.html


Da können wir mal das Ausbeutungsverhältnis berechnen:

Mitarbeiter: 87.815 (http://de.wikipedia.org/wiki/E.ON)

11.400.000.000 / 87.815=129.818,37

Also hat Eon aus jedem Mitarbeiter 2007 130.000 Euro Profit gezogen!!!


Also hat ein Mitarbeiter bei Eon (bei einem Durchschnittsgehalt von 40.000 Euro) 170.000 Euro erwirtschaftet, davon haben sich die Eigner von Eon 130.000 Euro eingesteckt!

Menetekel
18.06.2008, 11:20
Da hat doch mal ein"kluger" Forenteilnehmer verlauten lassen, nur der Kapitalismus ist sozial.
Nimmt man dieses Beispiel hier, kann jeder genauestens erkennen, daß dieser kluge Mensch doch im Recht sein muß? Bei einer solchen Entwicklung im Land, wobei dieses Beispiel nicht das einzige dieser Art bleibt, kann der soziale Faktor bald zur Überlebensstrategie für viele Mitmenschen werden, sofern er es noch nicht ist.
Warten wir mal wieder auf die Schönfärber der Politik und so in unserem Land.

malnachdenken
18.06.2008, 12:04
Wieder ein typisches Beispiel dafür, dass der unglenkte-, oder wie Neoliberalisten es gerne nennen, "liberale Markt", in miserable Gesellschaftsverhältnisse führt.


Und somit kein liberaler Markt mehr ist. Ein Monopol gehört nicht zu einem liberalen Markt und muß natürlich entgegengewirkt werden.

Frei-denker
18.06.2008, 13:25
Und somit kein liberaler Markt mehr ist. Ein Monopol gehört nicht zu einem liberalen Markt und muß natürlich entgegengewirkt werden.

Durch wen? Durch "den Markt" oder weil dieser dazu Unfähigkeit ist der Staat?

malnachdenken
18.06.2008, 13:40
Durch wen? Durch "den Markt" oder weil dieser dazu Unfähigkeit ist der Staat?

Spätestens bei einem Monopol kann der Markt diesen nicht mehr durchbrechen (oder zumindest ganz schwer). Dem Staat obliegt es dann, daß die Marktteilnehmer gewisse Regeln einhalten müssen, um ein Monopol zu verhindern.

senchi
18.06.2008, 13:42
Spätestens bei einem Monopol kann der Markt diesen nicht mehr durchbrechen (oder zumindest ganz schwer). Dem Staat obliegt es dann, daß die Marktteilnehmer gewisse Regeln einhalten müssen, um ein Monopol zu verhindern.

Richtig. Was er besonders gut bei der Post macht.

malnachdenken
18.06.2008, 14:35
Richtig. Was er besonders gut bei der Post macht.

Bei manchen Bereichen ist das durchaus sehr schwer. Hier kommt nach hinzu, daß der Staat sich ja gesetzlich dazu verpflichtet gewisse Dinge zu garantieren und es somit schwierig wird da einen Wettbewerb zu schaffen und gleichzeitig die Aufrechthaltung seiner Verpflichtung. Gutes Beispiel wäre hier die Bahn.


Aber im Grunde muß der Staat Möglichkeiten schaffen, um einen gesunden Wettbewerb zu schaffen. Ich vergleich das gern mit Sport: Da muss ja auch für alle Teilnehmer die gleichen Grundvoraussetzungen geschaffen werden, damit der Wettbewerb zwischen den Teilnehmern auch möglich ist. Gleicher Untergrund für jede Laufbahn und keiner soll gedopt oder gar motorisiert unterwegs sein, wenn es ein Hundertmeterlauf ist.

Frei-denker
18.06.2008, 17:18
Spätestens bei einem Monopol kann der Markt diesen nicht mehr durchbrechen (oder zumindest ganz schwer). .
Kann man also sagen, dass "der Markt" ein Monopol, oder sogar wie auf dem Gasmarkt, noch nichtmal ein Oligopol durchbrechen kann, also nur dann und nur solange einigermaßen funktioniert, wie ein Polypol besteht?




Dem Staat obliegt es dann, daß die Marktteilnehmer gewisse Regeln einhalten müssen, um ein Monopol zu verhindern.

Stimme ich vollkommen zu.

Dies war auch die Vorstellung Ludwig Erhardts und nennt sich "soziale Marktwirtschaft"...

...das Gegenstück zum Neoliberalismus eines Guido Westerwelles, bei dem der Staat sich generell raushält.

Brotzeit
18.06.2008, 17:24
Fragt lieber wem ihr diesen "Turbokapitalismus" zu verdanken habt ................

Ulus-Kert
18.06.2008, 17:34
Den Konzern um 10.000.000.000€ "entlasten". 1.000.000.000€ sollte ihnen reichen, wenn nicht, dann sofort verstaatlichen.

Ihre Aufgabe sollte es sein, die eigene Bevölkerung, sich selbst und seine Mitarbeiter zu versorgen. Bedarfsdeckung - alles was darüber hinaus geht, sollte sofort an den Staat abgeführt werden.

Frei-denker
18.06.2008, 17:47
Den Konzern um 10.000.000.000€ "entlasten". 1.000.000.000€ sollte ihnen reichen, wenn nicht, dann sofort verstaatlichen.

Ihre Aufgabe sollte es sein, die eigene Bevölkerung, sich selbst und seine Mitarbeiter zu versorgen. Bedarfsdeckung - alles was darüber hinaus geht, sollte sofort an den Staat abgeführt werden.

Der Kapitalist produziert nicht für den Bedarf - nur für seinen Profit.

scanners
24.06.2008, 17:53
Fragt lieber wem ihr diesen "Turbokapitalismus" zu verdanken habt ................

wehm denn, deiner meinung nach?