PDA

Vollständige Version anzeigen : Der Rechtsruck



Florian
13.06.2008, 22:20
Ein erbaulicher Artikel auf einer interessanten Webseite:



Der Rechtsruck
10. Mai 2008

Das Handelsblatt hat einen interessanten Artikel von Wolfram Weimer gebracht. Wolfram Weimer schreibt auch für den Cicero und seine Beiträge sind immer lesenswert. Wir haben zwar unsere Presseschau schon eingestellt, doch den hier reiche ich nach.

“Der Rechtsruck
Von Wolfram Weimer

Erst gewannen die Konservativen in Frankreich, dann in Italien, jetzt in England. Und wenn die Umfragen nicht trügen, dann dürfte zu aller Überraschung sogar der Republikaner Mc Cain in den USA neuer Präsident werden und nicht die medialen Stars der Linken, Clinton und Obama. Es gibt in der westlichen Welt zwar einen gefühlten Linksschwenk, in Wirklichkeit aber Wahl für Wahl einen politischen Rechtsruck...

http://deutschland-kontrovers.de/2008/05/10/der-rechtsruck/
http://www.handelsblatt.com/News/default.aspx?_p=303716&_t=ft&_b=1428236


Hoffen wir, es stimmt!

-25Grad
13.06.2008, 22:24
Aha, und wie äußert sich dieser Rechtsruck genau?

Badener3000
13.06.2008, 22:46
Es kommt zu keinem Rechtsruck. Dazu sind die Deutschen zu dekadent, zu degeneriert, zu verschoßhündelt.

Der Rechtsruck in den anderen westeuropäischen Ländern ist nur Schein, da er in der praktischen Politik nichts bewirkt.

Die Zeit arbeitet gegen den nötigen Rechtsruck.

Florian
13.06.2008, 22:49
Aha, und wie äußert sich dieser Rechtsruck genau?

Laut dem oben zitierten Artikel durch die gewonnene Wahl der Konservativen in Frankreich, Italien und England und durch gute Umfrageergebnisse für Mc Cain.

Natürlich habe ich selber auch die Idealvorstellung einer noch viel rechteren politischen Parteienlandschaft - vor allem in Deutschland.
Es zeigt nur, dass die Selbstbejubelung vieler Anhänger der SED-Nachfolgepartei - vor allem in diesem Forum - vielleicht etwas voreilig ist.

Cash!
13.06.2008, 22:50
nd wenn die Umfragen nicht trügen, dann dürfte zu aller Überraschung sogar der Republikaner Mc Cain in den USA neuer Präsident werden...

Peinlich. Wenn man schon so einen Unsinn postet, dann doch bitte eine aktuelle Version.

Was ist eigentlich mit den Wahlen in Spanien und den Kommunalwahlen in Frankreich? Haben die nicht so isn Bild gepasst?

Florian
13.06.2008, 22:53
Es kommt zu keinem Rechtsruck. Dazu sind die Deutschen zu dekadent, zu degeneriert, zu verschoßhündelt.

Der Rechtsruck in den anderen westeuropäischen Ländern ist nur Schein, da er in der praktischen Politik nichts bewirkt.

Die Zeit arbeitet gegen den nötigen Rechtsruck.

Also, diese Form des Defaitismus bringt die Rechten auch nicht voran. Konservativer Pessimismus hin oder her.

Die Umfrageergebnisse der CDU sind nicht schlecht. Jetzt müssen viele Leute nur noch erfahren, dass die CDU gar nicht rechts ist.

-25Grad
13.06.2008, 22:54
Laut dem oben zitierten Artikel durch die gewonnene Wahl der Konservativen in Frankreich, Italien und England und durch gute Umfrageergebnisse für Mc Cain.

Natürlich habe ich selber auch die Idealvorstellung einer noch viel rechteren politischen Parteienlandschaft - vor allem in Deutschland.
Es zeigt nur, dass die Selbstbejubelung vieler Anhänger der SED-Nachfolgepartei - vor allem in diesem Forum - vielleicht etwas voreilig ist.Dann sollte man aber vielleicht nicht von einem Rechtsruck sprechen, sondern von einer Nichtlinkstendenz. Das hört sich beschissen an, trifft den Istzustand aber wohl eher.

Was wohl richtig ist, ist daß die Zeit der ideologisch motivierten linken Politik, wie sie die Achtundsechziger praktizierten, abgelaufen ist und von einem weltanschaulich kaum mehr gebundenen Pragmatismus abgelöst wird; ob das nicht mehr komplett negative, positiv ist, wage ich zu bezweifeln.

Preuße
13.06.2008, 22:58
Laut ihm zählt Merkel doch auch zu den neuen Konservativen. Dies ist aber nur ein Versuch, wirklicher Konservative rechter zu machen, als sie sind, um sie dann als rechtsextrem dazustellen.

Gruß Preuße

Florian
13.06.2008, 22:58
Peinlich. Wenn man schon so einen Unsinn postet, dann doch bitte eine aktuelle Version.

So unaktuell ist der 9.Mai noch nicht.
Außerdem ist doch in den USA noch nciht Präsidentschaftswahl gewesen, oder?



Was ist eigentlich mit den Wahlen in Spanien und den Kommunalwahlen in Frankreich? Haben die nicht so isn Bild gepasst?

Nein. Es gibt natürlich auch Länder, wo linke Parteien regieren. Das bezweifelt natürlich niemand.

Florian
13.06.2008, 23:01
Laut ihm zählt Merkel doch auch zu den neuen Konservativen. Dies ist aber nur ein Versuch, wirklicher Konservative rechter zu machen, als sie sind, um sie dann als rechtsextrem dazustellen.

Gruß Preuße

Das stimmt leider.

Cash!
13.06.2008, 23:02
So unaktuell ist der 9.Mai noch nicht.
Außerdem ist doch in den USA noch nciht Präsidentschaftswahl gewesen, oder?
Doch der 9. Mai ist "unaktuell". Weil die Demokraten nämlich nun einen Kandidaten ahben und seitdem, halt dich fest, neue Umfragen gemacht wurden. Die McCain hinter Obama und noch deutlich abgeschlagener gegen Obama/Clinton sehen....




Nein. Es gibt natürlich auch Länder, wo linke Parteien regieren. Das bezweifelt natürlich niemand.

Nöö, du hast nicht verstanden worauf ich hinaus will.

In dem "Artikel" wird die Kommunalwahl in GB als Zeichen für den rechtsruck gedeutelt, aber die Kommunalwahl in Frankreich, die die Linken Partein gewonnen haben, wird gar nicht erwähnt. Das gleiche mit den Wahlen in Spanien....

Absolut selektive Wahrnehmung. Da könnt ich ja auch sagen, "NPD in reinharstdorf-Schöna" bei 25% also wird sie mit 25% in den Bundestag einziehen....das wäre genaus glaubwürdig wie die Untermauerung der These vom "Rechtsruck"....

marc
13.06.2008, 23:04
und wenn die Umfragen nicht trügen, dann dürfte zu aller Überraschung sogar der Republikaner Mc Cain in den USA neuer Präsident werden...


Neue Umfrage sieht Obama klar vor McCain

Es ist die erste Umfrage, seit Barack Obama als Sieger des demokratischen Bewerberrennens feststeht: Der Senator aus Illinois hätte demnach gute Chancen, gegen seinen republikanischen Konkurrenten McCain zu gewinnen. Noch aussichtsreicher wäre Obamas Kandidatur im Tandem mit Hillary Clinton.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,559197,00.html

Die spannendere Frage ist doch ohnehin, ob man etwa Sarkozy als "rechts" bezeichnen könnte und auch der Verweis darauf, dass die Wahlsieger in den genannten Ländern konservative "Beschützerinstikte" ausgelöst hätten, erscheint sehr fragwürdig - Sarkozy ist ja wirtschaftlich gesehen vergleichsweise liberal und seine Reden taugen nur wenig, um Nestwärme zu entfachen.

Fragt sich weiterhin, wer wovor beschützt werden will. Wer eine Islamisierung fürchtet, aber gleichzeitig nicht die alte Idee einer christlichen oder nationalistischen Festung Europa / Großdeutschland reanimieren möchte, steht ohnehin vor schwierigen Wahlen.

Florian
13.06.2008, 23:08
Nichtlinksruck hätte aber blöd geklungen.

-25Grad
13.06.2008, 23:12
Nichtlinksruck hätte aber blöd geklungen.Ja, aber ich denke, um einen solchen handelt es sich. McCain beispielsweise ist ja auch kein Rechter, nimmt man z.B. seine Einwanderungspolitik zum Maßstab. Als jemand, der sich durchaus nicht völlig grundlos als ultrakonservativ bezeichnet, kann ich mit Sarkozys Lebensstil herzlich wenig anfangen, inwieweit er gegen das Immigrantenproblem in Frankreich wirksam vorgegangen wäre, ist mir auch nicht ganz klar.

DoMonRai
14.06.2008, 00:45
Ja, aber ich denke, um einen solchen handelt es sich. McCain beispielsweise ist ja auch kein Rechter, nimmt man z.B. seine Einwanderungspolitik zum Maßstab. Als jemand, der sich durchaus nicht völlig grundlos als ultrakonservativ bezeichnet, kann ich mit Sarkozys Lebensstil herzlich wenig anfangen, inwieweit er gegen das Immigrantenproblem in Frankreich wirksam vorgegangen wäre, ist mir auch nicht ganz klar.
Diese Wahrnehmung Deinerseits dürfte damit zusammenhängen, dass Du selbst Dich absolut am rechten Rand befindest. Die angebliche Stigmatisierung der Rechten und damit verbundene Verschiebung der Links-Rechts-Dimension, die Ihr deutschen Rechten Eurer Gesellschaft vorwerft, dürfte in den Vereinigten Staaten wohl kaum stattgefunden haben und in Frankreich meines Erachtens ebensowenig. Das ist doch ein spezifisches Problem der politischen Landschaft Deutschlands.

Aldebaran
14.06.2008, 00:59
Doch der 9. Mai ist "unaktuell". Weil die Demokraten nämlich nun einen Kandidaten ahben und seitdem, halt dich fest, neue Umfragen gemacht wurden. Die McCain hinter Obama und noch deutlich abgeschlagener gegen Obama/Clinton sehen....



Nöö, du hast nicht verstanden worauf ich hinaus will.

In dem "Artikel" wird die Kommunalwahl in GB als Zeichen für den rechtsruck gedeutelt, aber die Kommunalwahl in Frankreich, die die Linken Partein gewonnen haben, wird gar nicht erwähnt. Das gleiche mit den Wahlen in Spanien....

Absolut selektive Wahrnehmung. Da könnt ich ja auch sagen, "NPD in reinharstdorf-Schöna" bei 25% also wird sie mit 25% in den Bundestag einziehen....das wäre genaus glaubwürdig wie die Untermauerung der These vom "Rechtsruck"....


In Spanien sind die Kleinparteien zugunsten der beiden großen geschrumpft. Der Abstand zwischen diesen ist gleich geblieben, also hat es dort weder eine Rechts- noch einen Linksruck gegeben.

Der Trend ist daran zu erkennen, dass die Niederlagen der Linken wesentlich heftiger ausfallen als die - selteneren - der Rechten. Ich erinnere an die Fast-Auslöschung der Linken in Polen oder an das jüngste Ergebnis im kleinen Tirol, wo Rot-Grün nur noch ein gutes Viertel der Wählerstimmmen bekommen hat.

Auch in Deutschland gibt es keinen Linksruck. Schwarz-Gelb liegt in allen Umfragen besser als bei der BTW.

Biskra
14.06.2008, 10:35
In Spanien sind die Kleinparteien zugunsten der beiden großen geschrumpft. Der Abstand zwischen diesen ist gleich geblieben, also hat es dort weder eine Rechts- noch einen Linksruck gegeben.

Der Trend ist daran zu erkennen, dass die Niederlagen der Linken wesentlich heftiger ausfallen als die - selteneren - der Rechten. Ich erinnere an die Fast-Auslöschung der Linken in Polen oder an das jüngste Ergebnis im kleinen Tirol, wo Rot-Grün nur noch ein gutes Viertel der Wählerstimmmen bekommen hat.

Auch in Deutschland gibt es keinen Linksruck. Schwarz-Gelb liegt in allen Umfragen besser als bei der BTW.

Und was ist mit Dänemark, Schweden und überhaupt, Spanien...?

hardStyler
14.06.2008, 10:40
Doch der 9. Mai ist "unaktuell". Weil die Demokraten nämlich nun einen Kandidaten ahben und seitdem, halt dich fest, neue Umfragen gemacht wurden. Die McCain hinter Obama und noch deutlich abgeschlagener gegen Obama/Clinton sehen....



Nöö, du hast nicht verstanden worauf ich hinaus will.

In dem "Artikel" wird die Kommunalwahl in GB als Zeichen für den rechtsruck gedeutelt, aber die Kommunalwahl in Frankreich, die die Linken Partein gewonnen haben, wird gar nicht erwähnt. Das gleiche mit den Wahlen in Spanien....

Absolut selektive Wahrnehmung. Da könnt ich ja auch sagen, "NPD in reinharstdorf-Schöna" bei 25% also wird sie mit 25% in den Bundestag einziehen....das wäre genaus glaubwürdig wie die Untermauerung der These vom "Rechtsruck"....

Der Wahlkampf beginnt doch erst richtig. 1992 lag Clinton nach der Nominierung übrigens hinter Bush und hinter Ross Perot. Am Ende wurde er Präsident.

Kommunalwahlen in Frankreich sind doch sowieso für die Katz. Frankreich ist ein Zentralstaat,, da wird über jede Straße in Paris entschieden. Außerdem hat die Linke in Frankreich seit 1988 nur noch eine Parlamentswahl gewonnen, aber dreimal bei den Präsidentenwahlen verloren und ganze 3 Parlamentswahlen deutlich verloren.
Spanien hast du Recht. Aber das gleicht Italien wieder aus.

In Europa gibt es im Moment einen Rechtsruck.

hardStyler
14.06.2008, 10:43
Zu Amerika:

http://www.angus-reid.com/polls/view/obama_stays_ahead_mccain_gains_in_us/

Polling Data

If the 2008 election for United States president were held today and the following were candidates for whom would you vote? Would you say Democrat Barack Obama or Republican John McCain?
Jun. 2008
May 2008
Apr. 2008

Barack Obama (D)
43%
48%
44%

John McCain (R)
40%
37%
44%

Unsure
17%
15%
12%


Mit anderen Worten: McCain holt auf.

hardStyler
14.06.2008, 10:46
Und was ist mit Dänemark, Schweden und überhaupt, Spanien...?

In Dänemark hat die rechtsliberale Partei zugunsten von Rechtspopulisten und Zentristen verloren. Am Schluss bleib alles beim Alten.

In Schweden wurden die Sozialdemokraten nach Jahrzehnten abgewählt.
In Spanien regiert die Linke nun mit einer Minderheitenregierung.

Biskra
14.06.2008, 11:01
In Dänemark hat die rechtsliberale Partei zugunsten von Rechtspopulisten und Zentristen verloren. Am Schluss bleib alles beim Alten.

Schlag das mal nochmal nach:

http://de.wikipedia.org/wiki/Folketingswahl_2007#D.C3.A4nemark

Socialistisk Folkeparti F Villy Søvndal 450.975 13,0 +7,0


In Schweden wurden die Sozialdemokraten nach Jahrzehnten abgewählt.

Da hast du Recht. My bet.



In Spanien regiert die Linke nun mit einer Minderheitenregierung.

Wiederum: Partido Socialista Obrero Español (PSOE)[11] 11.288.698 43,85 169 +1,26 +5

http://de.wikipedia.org/wiki/Spanische_Parlamentswahlen_2008

hardStyler
14.06.2008, 11:06
Schlag das mal nochmal nach:

http://de.wikipedia.org/wiki/Folketingswahl_2007#D.C3.A4nemark

Socialistisk Folkeparti F Villy Søvndal 450.975 13,0 +7,0



Da hast du Recht. My bet.




Wiederum: Partido Socialista Obrero Español (PSOE)[11] 11.288.698 43,85 169 +1,26 +5

http://de.wikipedia.org/wiki/Spanische_Parlamentswahlen_2008

Sozialdemokraten A Helle Thorning-Schmidt 881.037 25,5 -0,3 45 -2
Socialistisk Folkeparti F Villy Søvndal 450.975 13,0 +7,0 23 +12
Det Radikale Venstre B Margrethe Vestager 177.161 5,1 -4,1 9 -8
Enhedslisten – de rød-grønne Ø Kollektiv 74.982 2,2 -1,2 4 -2
Kristendemokraterne K Bodil Kornbek 30.013 0,9 -0,8 - -

Umgruppierung links. Verluste von 6,3% und Gewinne von 7%. Also etwa gleich. Mandatemäßig das Gleiche.




Esquerra Republicana de Catalunya (ERC) - 5 Mandate; - 1,36%
PP + 6

Biskra
14.06.2008, 11:11
Sozialdemokraten A Helle Thorning-Schmidt 881.037 25,5 -0,3 45 -2
Socialistisk Folkeparti F Villy Søvndal 450.975 13,0 +7,0 23 +12
Det Radikale Venstre B Margrethe Vestager 177.161 5,1 -4,1 9 -8
Enhedslisten – de rød-grønne Ø Kollektiv 74.982 2,2 -1,2 4 -2
Kristendemokraterne K Bodil Kornbek 30.013 0,9 -0,8 - -

Umgruppierung links. Verluste von 6,3% und Gewinne von 7%. Also etwa gleich. Mandatemäßig das Gleiche.




Esquerra Republicana de Catalunya (ERC) - 5 Mandate; - 1,36%
PP + 6

Jedenfalls gibt es in beiden Ländern keinen Rechtsruck.

hardStyler
14.06.2008, 11:16
Jedenfalls gibt es in beiden Ländern keinen Rechtsruck.

In Dänemark hält er an. Dies war einst eine sozialdemokratische Hochburg.

In Spanien ist es leider so, dass die Sozialisten in den armen ländlichen Regionen weiterhin abräumen. :(

Aldebaran
14.06.2008, 19:44
Jedenfalls gibt es in beiden Ländern keinen Rechtsruck.

Sagen wir es so: Da wo es ruckt, geht es nach rechts.

EinDachs
14.06.2008, 20:06
Hoffen wir, es stimmt!

Es ist noch gar nicht so lange her, da war ganz Europa fasziniert von dem Linksruck der über den Kontinent schwappt.
New Labour, rot-grün und Berlusconi war auch wieder mal weg.

Das passiert zyklisch und ist kein Signal für gewaltige Veränderungen.

hardStyler
14.06.2008, 21:48
Es ist noch gar nicht so lange her, da war ganz Europa fasziniert von dem Linksruck der über den Kontinent schwappt.
New Labour, rot-grün und Berlusconi war auch wieder mal weg.

Das passiert zyklisch und ist kein Signal für gewaltige Veränderungen.

Nur dass eben sowohl New Labour, wie auch rot-grün, wie auch Prodi total abgewirtschaftet haben und mit schallenden Abwahlen bedacht wurden bzw. bald bedacht werden.

EinDachs
15.06.2008, 17:21
Nur dass eben sowohl New Labour, wie auch rot-grün, wie auch Prodi total abgewirtschaftet haben und mit schallenden Abwahlen bedacht wurden bzw. bald bedacht werden.

...und dann wirtschaften die Berlusconis oder die Merkels ab, kriegen ihre schallenden Ohrfeigen und wir dürfen uns hier dann wieder über den Linksruck in Europa unterhalten.
Das läuft wirklich ziemlich im Kreis.

hardStyler
15.06.2008, 17:25
...und dann wirtschaften die Berlusconis oder die Merkels ab, kriegen ihre schallenden Ohrfeigen und wir dürfen uns hier dann wieder über den Linksruck in Europa unterhalten.
Das läuft wirklich ziemlich im Kreis.

Bislang hat Berlusconi nicht abgewirtschaftet, sondern packt das Ausländer- und das Müllproblem an.
Merkel wird doch angeblich vom Volk geliebt und schwarz-gelb steht heute besser da als bei der letzten Wahl.

Ich bin mir sicher, dass die Rechten bei einer Einlösung der Versprechen ewig regieren würden.

EinDachs
15.06.2008, 17:43
Bislang hat Berlusconi nicht abgewirtschaftet, sondern packt das Ausländer- und das Müllproblem an.

Bislang.
Meine Prognose: In 2 Jahren Neuwahlen, da verliert er dann wieder.
In der Zwischenzeit Skandale, Regierungskrisen, Korruption... italienische Politik um es kurz zu machen.


Merkel wird doch angeblich vom Volk geliebt und schwarz-gelb steht heute besser da als bei der letzten Wahl.

Das "angeblich" steht da aus gutem Grund.


Ich bin mir sicher, dass die Rechten bei einer Einlösung der Versprechen ewig regieren würden.

Da bist du dann aber grenzenlos naiv im besten Falle, verblendet in nicht so günstigen.
Mal abgesehen davon, dass es wohl keine Partei gibt, die in der Lage ist ihre Versprechen restlos einzulösen.

Biskra
15.06.2008, 18:02
Bislang.
Meine Prognose: In 2 Jahren Neuwahlen

Erst in zwei Jahren? Das wäre ja für italienische Verhältnisse eine halbe Ewigkeit.

Sathington Willoughby
15.06.2008, 18:04
Laut dem oben zitierten Artikel durch die gewonnene Wahl der Konservativen in Frankreich, Italien und England und durch gute Umfrageergebnisse für Mc Cain.

Natürlich habe ich selber auch die Idealvorstellung einer noch viel rechteren politischen Parteienlandschaft - vor allem in Deutschland.
Es zeigt nur, dass die Selbstbejubelung vieler Anhänger der SED-Nachfolgepartei - vor allem in diesem Forum - vielleicht etwas voreilig ist.

Schade nur, das bei einem Rechtsruck in der BRD eine Frau Merkel nach oben gespült wird. Rechts ist eben relativ!

EinDachs
15.06.2008, 18:08
Erst in zwei Jahren? Das wäre ja für italienische Verhältnisse eine halbe Ewigkeit.

Das liegt an dem grandiosen Anpacken in der Müllkrise.
Die hat Berlusconi fluminant gelöst und mit den daran beteiligten Mafiaorganisationen eine Lösung ausgehandelt. So gut, man könnte fast meinen er hätte allerbeste Kontakte zur Mafia.
Aber das denken natürlich nur böse Menschen.

-SG-
15.06.2008, 22:50
Ein erbaulicher Artikel auf einer interessanten Webseite:



Hoffen wir, es stimmt!

Leider Quatsch, zumal die sogenannten "Rechten" (d.h. die bürgerlichen, konservativen etc.) zunehmend seichte, wirtschafts- und gesellschaftsliberale Schwätzer sind, auf die man seine Hoffnungen nicht setzen sollte

Atheist
15.06.2008, 23:02
Aha, und wie äußert sich dieser Rechtsruck genau?

ich spür keinen "Rechtsruck" eher das Gegenteil ist der Fall...

mandra
15.06.2008, 23:04
Leute Leute Leute!
Es ist in Deutschland ein Trend nach rechts und nach links zu spüren! Deutlich jedoch ist, dass die etablierten sich selbst in den A... getreten haben. Die fühlten sich zu sicher und versuchen derzeit alles die Linken und die Rechten zu verunglimpfen. Nun Kommunismus will ich nicht haben, also sollen sie ruhig weiter gegen die Linken schiessen, was aber nur seltsam ist, ist dass Merkel ja bis zum Mauerfall selbst im linken Spektrum gewesen ist. So schnell kann man seine Gesinnung ändern gelle? Das wird den Linken ebenso gehen, wenn die merken, dass man gewisse Dinge einfach nicht durchsetzen kann. Lasst ihnen die Freude über ihren Kometenhafen Aufstieg. Wenn der Wähler erkannt hat, was Sache ist, wird er wohl hoffentlich sein Kreuz an der richtigen Stelle machen. Jedenfalls so sage ich es jedem, man kann alles wählen nur nicht Links SPD CDU FDP Grüne und nicht rechtsextrem wie NPD. Alles andere ist wählbar. Jetzt sollten sich nur noch die entsprechenden Leute zusammensetzen und gemeinsam antreten, dann knallt es bei den nächsten Wahlen fürchterlich!

Biskra
16.06.2008, 04:27
Das liegt an dem grandiosen Anpacken in der Müllkrise.
Die hat Berlusconi fluminant gelöst und mit den daran beteiligten Mafiaorganisationen eine Lösung ausgehandelt. So gut, man könnte fast meinen er hätte allerbeste Kontakte zur Mafia.
Aber das denken natürlich nur böse Menschen.

Das ist fast schon so böse gedacht, wie die Vermutung, daß Reagan('s Umfeld) etwas daran gedeichselt hat, daß die Geiseln der Teheraner US-Botschaft erst freigelassen wurden, als Jimmy Boy nicht mehr im Amt war. Mal noch böser gemutmaßt: Wird es eine Iran-Contra-Affäre im Hause Berlusconi geben?

EinDachs
16.06.2008, 16:11
Mal noch böser gemutmaßt: Wird es eine Iran-Contra-Affäre im Hause Berlusconi geben?

Sowas in der Art traue ich ihm eigentlich jederzeit zu.
Contras gibts halt nicht mehr und italienische Außenpolitik ist nicht wirklich weltbewegend. Es wird eher ein Watergate, was Lewinskyähnliches oder ganz einfach wieder unverhohlene, blanke Korruption.

Menschenfreund
17.06.2008, 13:09
Da die sog. Konservativen in Europa nicht konservativ sind, kann von einem Rechtsruck keine Rede sein.

hardStyler
17.06.2008, 13:55
Bislang.
Meine Prognose: In 2 Jahren Neuwahlen, da verliert er dann wieder.
In der Zwischenzeit Skandale, Regierungskrisen, Korruption... italienische Politik um es kurz zu machen.

Hellseher?
Deine Prognose ist doch völlig egal. Er hat schon mal 5 Jahre gemacht und dies will er wieder machen.
Nebenbei noch Ausweisung deiner lieben Ausländer, Schluss mit der Zerstörung der Eheund Familie und Schluss mit der Müllkrise. Wiederwahl sicher.


Das "angeblich" steht da aus gutem Grund.



Da bist du dann aber grenzenlos naiv im besten Falle, verblendet in nicht so günstigen.
Mal abgesehen davon, dass es wohl keine Partei gibt, die in der Lage ist ihre Versprechen restlos einzulösen.

Ich mag sie nicht. ;)

Wenn man die Ausländerhorden rausschmeißen würde, die Dreckmedien mal ordentlich liftet und den Gutmenschenterror zerschlägt, dann wäre diese Regierung erstmal sehr lange im Amt, dessen bin ich sicher.

hardStyler
17.06.2008, 13:56
Erst in zwei Jahren? Das wäre ja für italienische Verhältnisse eine halbe Ewigkeit.

Wie viele Jahre am Stück hat Berlusconi nochmal regiert?

Gärtner
17.06.2008, 14:18
Ein erbaulicher Artikel auf einer interessanten Webseite:



Hoffen wir, es stimmt!

Konservativ? Rechts? Weimer ist ein williger neoliberaler Lohnschreiber, der sich als Sprachrohr von Merkels "Der Aufschwung kommt bei den Menschen an"-Lüge begreift und ansonsten einer als Wochenzeitung getarnten Lobbyisten-Postille namens "Cicero" vorsteht. Sein Tenor: "Es gibt kein Land mit so viel sozialer Gleichheit wie Deutschland", "die Chancengleichheit war noch nie so groß wie heute", damit befüllt er gerne auch den sonntäglichen ARD-Frühschoppen und räkelt sich selbstgefällig-borniert in der Bedeutung seines Wochenblättchens, das mal gerade auf so viele Leser kommt wie das Kleinbüllesheimer Anzeigenblatt (das hat auch keine Redaktion, steht aber wenigstens dazu) und sondert salbungsvoll staatstragende Banalitäten und Binsen aus sittlich wogender Pastorenbrust ab, die ihm die INSM (http://www.insm.de/index.html) ins Blöckchen diktiert.

Nein, der Mann ist nicht konservativ oder rechts, er ist ein neoliberaler Hanswurst, getreu der Devise des ZDF-Schwaflers Kerner: "Man muß die Tonne 'rausstellen, solange es regnet."

hardStyler
17.06.2008, 14:23
Konservativ? Rechts? Weimer ist ein williger neoliberaler Lohnschreiber, der sich als Sprachrohr von Merkels "Der Aufschwung kommt bei den Menschen an"-Lüge begreift und ansonsten einer als Wochenzeitung getarnten Lobbyisten-Postille namens "Cicero" vorsteht. Sein Tenor: "Es gibt kein Land mit so viel sozialer Gleichheit wie Deutschland", "die Chancengleichheit war noch nie so groß wie heute", damit befüllt er gerne auch den sonntäglichen ARD-Frühschoppen und räkelt sich selbstgefällig-borniert in der Bedeutung seines Wochenblättchens, das mal gerade auf so viele Leser kommt wie das Kleinbüllesheimer Anzeigenblatt (das hat auch keine Redaktion, steht aber wenigstens dazu) und sondert salbungsvoll staatstragende Banalitäten und Binsen aus sittlich wogender Pastorenbrust ab, die ihm die INSM (http://www.insm.de/index.html) ins Blöckchen diktiert.

Nein, der Mann ist nicht konservativ oder rechts, er ist ein neoliberaler Hanswurst, getreu der Devise des ZDF-Schwaflers Kerner: "Man muß die Tonne 'rausstellen, solange es regnet."

Auf der Klimaschwindel-Welle reitet er ja auch fleißig mit, den Islam hält er ja auch für ganz toll und träumt von einer "muslimischen Mittelschicht". Die "Familienpolitik" von Frau von der Leyen unterstützt er ungeschminkt, er fordert auch fleißig Mindestlohn, Zwangs-AOK, Steuererhöhungen, "soziale Wohltaten" und lobt die CDU für die "moderne Integrationspolitik".

Oder ist mir da ein Fehler unterlaufen. ?(

Biskra
20.06.2008, 17:49
Wie viele Jahre am Stück hat Berlusconi nochmal regiert?

Das ist mir schon klar, allerdings hat Berlusconi auch schon mal nur drei Monate regiert. ;)

Don Pacifico
20.06.2008, 18:51
Konservativ? Rechts? Weimer ist ein williger neoliberaler Lohnschreiber, der sich als Sprachrohr von Merkels "Der Aufschwung kommt bei den Menschen an"-Lüge begreift und ansonsten einer als Wochenzeitung getarnten Lobbyisten-Postille namens "Cicero" vorsteht. Sein Tenor: "Es gibt kein Land mit so viel sozialer Gleichheit wie Deutschland", "die Chancengleichheit war noch nie so groß wie heute", damit befüllt er gerne auch den sonntäglichen ARD-Frühschoppen und räkelt sich selbstgefällig-borniert in der Bedeutung seines Wochenblättchens, das mal gerade auf so viele Leser kommt wie das Kleinbüllesheimer Anzeigenblatt (das hat auch keine Redaktion, steht aber wenigstens dazu) und sondert salbungsvoll staatstragende Banalitäten und Binsen aus sittlich wogender Pastorenbrust ab, die ihm die INSM (http://www.insm.de/index.html) ins Blöckchen diktiert.

Nein, der Mann ist nicht konservativ oder rechts, er ist ein neoliberaler Hanswurst, getreu der Devise des ZDF-Schwaflers Kerner: "Man muß die Tonne 'rausstellen, solange es regnet."

Ich bin kein Zeitungswissenschaftler und Du hast als Journalist schon den Experten-Durchblick (keine Ironie) und Hintergrundwissen.
Dennoch bin ich als Cicero-Leser von der ersten Stunde an ein wenig über Deinen Ausbruch überrascht.

Lobbyisten-Postille?
http://de.wikipedia.org/wiki/Postille


Der Begriff Postille wandelte sich vom Andachtsbuch zur Erbauungsschrift.


In der heutigen Umgangssprache bezeichnet Postille eine nur wenige Seiten umfassende Zeitung (http://de.wikipedia.org/wiki/Zeitung) oder Zeitschrift (http://de.wikipedia.org/wiki/Zeitschrift). Das Wort wird meist abschätzig gebraucht für Presseerzeugnisse von geringem journalistischem Wert (z. B. „Reklamepostille“ eines Unternehmens).

Lobbyismus meint offensichtlich die zielgerichtete Beeinflussung von Entscheidungsträgern in Politik und Verwaltung durch Personen, die den hinter ihnen stehenden Interessengruppen und/oder Firmen Vorteile verschaffen wollen.
Demnach wäre unter einer Lobbyisten-Postille vermutlich ein Presserzeugnis zu verstehen, das bestimmte Politiker beeinflussen soll. Oder ein Presseerzeugnis, das die "Kunst" der Lobby-Arbeit selbst zum Gegenstand hat?

Wo standen im Cicero Artikel, welche eine derartige Beeinflussung ausüben sollen? Vor allen Dingen vermochte ich bisher nicht zu erkennen, daß eine einzige Richtung als alleinseeligmachend hingestellt wurde.
Ja gut, mir fiel auf, daß eine Ausgabe (die mit Angela Merkels gemaltem Bild, wo sie eine Art Domina-Halskrause trägt) durchweg der damaligen Kanzlerkandidatin gewidmet war- doch es kamen ja auch Gerd, Oskar, Joschka usw. dran. Na also?

Cicero hat sich durch den berühmten Bin-Laden-Artikel mit dem Zahlendreher eine Redaktionsdurchsuchung und Dein Kollege eine Hausdurchsuchung eingehandelt. Im Cicero wurde Herbert Wehner politisch als Stalinist analysiert - ein absoluter Tabubruch. Leon de Blum warnte darin mehrfach vor dem militanten Islam. Dahinter erkenne ich konservative Züge, aber kein Lobbyisten-Getue.

In manchen der Kurzporträts von Politikern steht - da gebe ich Dir Recht - viel Geschwurbel. Leider zuweilen - aber nicht immer! - auch in den Endbemerkungen des Chefredakteurs Weimer.
Aber gerade die Artikel wie z.B. von Bruno Schirra, Leon de Winter, Kaminer u.a. sind ein intellektueller Hochgenuß.

Zudem trat Cicero mit dem Anspruch an, eine Art Pendant des "New Yorker" zu sein. Es ist ja gar keine Wochenzeitung, sondern eine Monatszeitschrift. Ich würde es mit den opinion journals der USA in der Art von National Review und Weekly Standard einordnen.

Was noch zu kritisieren wäre: Weil es an einer großen Leserschaft für anspruchsvolle Magazine fehlt, muß der Cicero um des Überlebens willen - so vermute ich mal- einen exorbitanten Werbeaufwand im Bereich Luxusgüter betreiben. Deswegen die vielen Beilagen. Gefällt mir auch nicht, aber was sollen sie in der heutigen Zeit des Zeitungssterbens machen?
Also ich war froh, daß es in Deutschland jetzt auch so was wie den "New Yorker" gibt.

krupunder
20.06.2008, 19:02
Konservativ? Rechts? Weimer ist ein williger neoliberaler Lohnschreiber, der sich als Sprachrohr von Merkels "Der Aufschwung kommt bei den Menschen an"-Lüge begreift und ansonsten einer als Wochenzeitung getarnten Lobbyisten-Postille namens "Cicero" vorsteht. Sein Tenor: "Es gibt kein Land mit so viel sozialer Gleichheit wie Deutschland", "die Chancengleichheit war noch nie so groß wie heute", damit befüllt er gerne auch den sonntäglichen ARD-Frühschoppen und räkelt sich selbstgefällig-borniert in der Bedeutung seines Wochenblättchens, das mal gerade auf so viele Leser kommt wie das Kleinbüllesheimer Anzeigenblatt (das hat auch keine Redaktion, steht aber wenigstens dazu) und sondert salbungsvoll staatstragende Banalitäten und Binsen aus sittlich wogender Pastorenbrust ab, die ihm die INSM (http://www.insm.de/index.html) ins Blöckchen diktiert.

Nein, der Mann ist nicht konservativ oder rechts, er ist ein neoliberaler Hanswurst, getreu der Devise des ZDF-Schwaflers Kerner: "Man muß die Tonne 'rausstellen, solange es regnet."


In diesem Fall hat der Gelehrte mit seiner Einschätzung voll ins schwarze getroffen.
Jeder "Rechte" in diesem Land würde dieses Statement unterschreiben.