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Vollständige Version anzeigen : Frauenquote statt Bankgeschäft - das Scheitern einer 'Top-Business-Frau'



Prokurist
12.06.2008, 01:09
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Stellen Sie sich einmal eine Bank mit einer Bilanzsumme von 360 Milliarden Euro vor. In Mark: fast eine dreiviertel Billion. 2006 war das Kreditinstitut danach das siebtgrößte im Lande. Kreditvolumen 2007: 87 Milliarden Euro. Ab 2006 ganz oben: eine Frau. Die Erste an der Spitze einer deutschen Großbank in der Geschichte der Bundesrepublik.

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Die Rede ist von Ingrid Matthäus-Maier und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Die öffentlich-rechtliche KfW ist nicht nur selbst eine mächtige Bank, sondern hält wiederum andere mächtige Banken. Bei der Skandalbank IKB (Deutsche Industriebank) ist die KfW beispielsweise mit etwa 40 Prozent größter Aktionär. Aufsicht? Fehlanzeige. Seit Sommer 2007 häuften sich bei der IKB die Hiobsbotschaften. Die KfW-Tochter hatte sich am Markt der US-Subprime-Kredite verhoben. Die KfW mußte mit Milliardenzusagen einspringen.

Vor zwei Monaten rollte deshalb auch der Kopf der KfW-Vorstandssprecherin Ingrid Matthäus-Maier. Erst nach und nach wird klar: Eigentlich hätte sie den Job niemals bekommen dürfen. Jedenfalls dann nicht, wenn bei Staatsbanken dieselben Gesetze gelten würden, wie in der Privatwirtschaft.


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Glaubt man der Zeit, kümmerte sie sich da mehr um die Frauen- statt um die Eigenkapitalquote:

»Was für andere Bankenchefs die Entwicklung der Eigenkapitalrendite ist, ist für sie die Frauenquote. Die Prozentzahlen ihrer weiblichen Führungskräfte auf den jeweiligen Ebenen kennt sie auswendig, genauso wie die Entwicklung dieser Zahlen, seit sie 1999 in die Bank kam. Sie weisen nach oben.«

Genau wie die Karriere von Matthäus-Maier. Am 9. Dezember 2005 wurde sie zur Vorstandssprecherin der KfW gewählt, am 1. Oktober 2006 übernahm sie den Job. im Sommer 2007 geriet die KfW-Tochter IKB in Schieflage. Die komplizierten Finanzkonstruktionen, mit der sich die IKB verspekulierte, habe sie lange Zeit selbst nicht verstanden, räumte Matthäusd-Maier noch im November 2007 ein. Am 7. April 2008 trat sie »aus gesundheitlichen Gründen« von ihrem Posten zurück.

Was kaum jemand weiß: Weg ist sie damit noch lange nicht. Im Vorstand der KfW sitzt sie immer noch. Und zwar noch bis September 2008.


Frauen- statt Eigenkapitalquote: Wie die erste Frau an der Spitze einer deutschen Großbank scheiterte
(http://info.kopp-verlag.de/aktuelles/artikelanzeige/article/frauen-statt-eigenkapitalquote-warum-die-erste-frau-an-der-spitze-einer-deutschen-grossbank-scheit.html?tx_ttnews%5BbackPid%5D=50&cHash=0dbd)

von Gerhard Wisnewski

Nunja, hier kann man wohl ohne jede Hähme von wenig gelungener 'Gleichstellung' sprechen. Wobei ich das Problem weniger beim Geschlechterküngel sehe, den ja diese 'Dame' in der KfW erst etabliert hat, sondern eher darin, daß irgendwelchen unqualifizierten Politschranzen Pöstchen 'zugeschanzt' werden.

Esreicht!
12.06.2008, 09:04
Frauen- statt Eigenkapitalquote: Wie die erste Frau an der Spitze einer deutschen Großbank scheiterte
(http://info.kopp-verlag.de/aktuelles/artikelanzeige/article/frauen-statt-eigenkapitalquote-warum-die-erste-frau-an-der-spitze-einer-deutschen-grossbank-scheit.html?tx_ttnews%5BbackPid%5D=50&cHash=0dbd)

von Gerhard Wisnewski

Nunja, hier kann man wohl ohne jede Hähme von wenig gelungener 'Gleichstellung' sprechen. Wobei ich das Problem weniger beim Geschlechterküngel sehe, den ja diese 'Dame' in der KfW erst etabliert hat, sondern eher darin, daß irgendwelchen unqualifizierten Politschranzen Pöstchen 'zugeschanzt' werden.

Zustimmung, zumal in Sachsen und Bayern männliche Polit-Bonzen die politische Vorgabe umsetzten!

kd

scanners
12.06.2008, 10:00
Das hat doch nichts mit der Frau an sich zu tun.

Das oben überall noch Männer sitzen liegt an 3 Faktoren.

1. Gute Posten gibt man ungern auf
2. Die Frauen sind im Allgemeinen etwas weicher sanfter diplomatischer und daher in der Masse (einzelne mit Sicherheit) gar nicht Willlens solch einen Job zu machen, weil es nicht ihrer Mentalität entspricht.
3. Viele Frauen entscheiden sich freiwillig (gott sei dank) immer noch für die Familie und gegen Kariere, weil sie ihre Kids aufwachsen sehn wollen.