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Vollständige Version anzeigen : Auf dem Holzweg



berty
10.06.2008, 18:50
Ist da das Ende der PKV in Sicht? All die vielen Kämpfer für die Privaten auf dem Holzweg, falsch informiert und auch noch Verbreiter der eigenen Fehlinformiertheit.

>> Das ganze System funktioniert nur gut, solange junge, gesunde Kunden nachkommen. Aber gerade alte Gesellschaften wie Allianz oder DKV haben Probleme, auch nur die Kundenverluste durch Tod mit Neugeschäft wettzumachen. Sie haben deshalb allen Grund, auf eine Änderung des Systems zu dringen.<<

>>Roß und seine Mitautoren wollen das System gründlich umkrempeln - und dadurch für die Versicherungsbranche die Initiative zurückgewinnen. Das bisherige System von gesetzlichen Kassen und privater Vollversicherung soll durch eine verpflichtende Grunddeckung für alle Einwohner ersetzt werden. Diese würde zunächst von gesetzlichen und privaten Anbietern vorgehalten, langfristig nur von privaten.<<

Blödsinn, kein Mensch braucht die Privaten.


http://www.ftd.de/unternehmen/versicherungen/:Zehn%20Seiten%20Kriegserkl%E4rung%20Krankenversic herung/370096.html

scanners
11.06.2008, 08:20
Krankenversicherung gehört verstaatlicht.
Konkurenz ist hier völlig unnötig.
Was der Arzt sagt ist notwendig und muß erledigt werden.
Das hat dann die Kasse zu finanzieren. Ende

politisch Verfolgter
11.06.2008, 09:02
Die Financiers benötigen einen Inhaberpool, der ihre Mittel ökonomisch und weltmarktorientiert für die Gesundheit verwendet.
Damit darf es nicht sein, daß die Pharmaindustrie mehr in Werbung, als in Forschung steckt.
Zudem benötigen die Patienten medizinische Geräte und Einrichtungen.
Ärzte sind i.d.R. gesund, benötigen das also nicht.
Daher haben die Behandlungsinstrumente Eigentum der Financiers sein zu können, womit sich diese z.T. sehr teuren Geräte weit günstiger anschaffen und verwenden lassen.
Es darf keine unterschiedlichen Behandlungskategorien geben.
Der menschl. Organismus hat mit ständischen Konstrukten und mit Kassenklassifikationen nix zu tun, darf damit also nicht belastet werden.
Wenn einem Ärzte Zugang in deren Privatsphäre verwehren, dann benötigen wir eben Behandlungsräume, die den Financiers gehören oder von ihnen angemietet werden.
In Dubai kosten deutsche Medikamente angebl. weniger als 10 %.

jochen53
11.06.2008, 12:48
Krankenversicherung gehört verstaatlicht.
Konkurenz ist hier völlig unnötig.
Was der Arzt sagt ist notwendig und muß erledigt werden.
Das hat dann die Kasse zu finanzieren. Ende
Wenn die KV-Manager von Wettbewerb reden meinen sie damit, welche Versicherung am meisten Kundengelder für Protzbauten, Managergehälter und externe Gutachter verplempert.

Bin 54 Jahre alt, seit ewig privat versichert. Per 1.1.08 mal eben 25% Prämienerhöhung, obwohl ich seit 35 Jahren keinerlei Leistungen in Anspruch genommen habe.

Deutschmann
11.06.2008, 12:55
Wenn die KV-Manager von Wettbewerb reden meinen sie damit, welche Versicherung am meisten Kundengelder für Protzbauten, Managergehälter und externe Gutachter verplempert.

Bin 54 Jahre alt, seit ewig privat versichert. Per 1.1.08 mal eben 25% Prämienerhöhung, obwohl ich seit 35 Jahren keinerlei Leistungen in Anspruch genommen habe.

Ich habe die Möglichkeit, bin aber aus Prinzip bei den GKV geblieben.

Zahle ich praktisch auch für nix da ich keine Leistung in Anspruch nehme, aber irgend ein anderer braucht mein Geld damit sein Leben gerettet werden kann. Und ich weiß dass irgendwann jemand sein Geld dafür hergibt mein Leben zu retten. Und das ist es mir Wert - die Solidarität.

FranzKonz
11.06.2008, 12:57
Krankenversicherung gehört verstaatlicht.
Konkurenz ist hier völlig unnötig.
Was der Arzt sagt ist notwendig und muß erledigt werden.
Das hat dann die Kasse zu finanzieren. Ende

Meinst Du. Ich bin privat versichert und habe mir vom Zahnarzt erzählen lassen, mein Weisheitszahn müßte wurzelbehandelt werden. Einige Jahre später und einige hundert Euro ärmer erfahre ich, daß diese Behandlung völlig überflüssig war und der Zahn am besten gezogen würde. Nun ist er raus, und ich habe endlich Ruhe.

Daraus kann man lernen, daß auch ein Arzt ein Unternehmer ist, der sein Einkommen höher bewertet als Deine Schmerzen. Das muß nicht bei jedem Arzt so sein, aber Du kannst Dir nie sicher sein.

jochen53
11.06.2008, 13:22
Zahle ich praktisch auch für nix da ich keine Leistung in Anspruch nehme, aber irgend ein anderer braucht mein Geld damit sein Leben gerettet werden kann. Und ich weiß dass irgendwann jemand sein Geld dafür hergibt mein Leben zu retten. Und das ist es mir Wert - die Solidarität.
Das sehe ich ja auch so. Aber wenn die ganzen Sprüche vom Sparen ernstgemeint wären, hätten wir nicht hunderte Krankenkassen nebst Management und Paläste, es gäbe eine Positiv-Liste für Medikamente und betrügerische Ärzte, Pharma- und Krankenhausmanager würden im Knast sitzen.

Ich bin jetzt seit 6 Monaten im Ausland. Habe eine Auslands-KV und die normale KV ruht. Ersparnis über 300 EURO im Monat! Die Auslands-KV ist ja praktisch eine Grundversorgung, die extrem teure Behandlungen abdeckt, nicht aber Omas täglichen Langeweile-Besuch beim Arzt finanziert.

Wenn jeder gesetzlich Versicherte 500 EURO im Jahr Selbstbeteiligung und "Schadenfreiheitsrabatt" hätte, wären die Arztpraxen schlagartig entvölkert und die Beiträge könnten drastisch gesenkt werden.

Allerdings müssten dann viele Profiteure des jetzigen Abzock-Systems auf eine 5 Meter kürzere Segelyacht umsteigen.

Deutschmann
11.06.2008, 13:32
Das sehe ich ja auch so. Aber wenn die ganzen Sprüche vom Sparen ernstgemeint wären, hätten wir nicht hunderte Krankenkassen nebst Management und Paläste, es gäbe eine Positiv-Liste für Medikamente und betrügerische Ärzte, Pharma- und Krankenhausmanager würden im Knast sitzen.

Ich bin jetzt seit 6 Monaten im Ausland. Habe eine Auslands-KV und die normale KV ruht. Ersparnis über 300 EURO im Monat! Die Auslands-KV ist ja praktisch eine Grundversorgung, die extrem teure Behandlungen abdeckt, nicht aber Omas täglichen Langeweile-Besuch beim Arzt finanziert.

Wenn jeder gesetzlich Versicherte 500 EURO im Jahr Selbstbeteiligung und "Schadenfreiheitsrabatt" hätte, wären die Arztpraxen schlagartig entvölkert und die Beiträge könnten drastisch gesenkt werden.

Allerdings müssten dann viele Profiteure des jetzigen Abzock-Systems auf eine 5 Meter kürzere Segelyacht umsteigen.

Genau auf den Punkt getroffen. ;)

scanners
11.06.2008, 14:17
Daraus kann man lernen, daß auch ein Arzt ein Unternehmer ist, der sein Einkommen höher bewertet als Deine Schmerzen. Das muß nicht bei jedem Arzt so sein, aber Du kannst Dir nie sicher sein.

Das liegt aber daran, wie sie bezahlt werden.

Bezahlt Ärzte nach Stunden und die >Scheiße hört sofort auf.

PS, mit Zahnärzten hab ich auch solche erfahrungen gemacht, sollte mann immer mehrere fragen, bevor mann sich was machen lässt.

scanners
11.06.2008, 14:22
Wenn jeder gesetzlich Versicherte 500 EURO im Jahr Selbstbeteiligung und "Schadenfreiheitsrabatt" hätte, wären die Arztpraxen schlagartig entvölkert und die Beiträge könnten drastisch gesenkt werden.

Allerdings müssten dann viele Profiteure des jetzigen Abzock-Systems auf eine 5 Meter kürzere Segelyacht umsteigen.

Den Schadensfreiheitsrabatt finde ich gut. Aber die höhe der Selbstbeteiligung... ich weiß nicht , das können die meißten doch schon wieder gar nicht bezahlen.
Was passiert dann deiner Meinung nach mit jemandem der nen Herzinfakt hat, aber momentan keine 500€?

Aber prinzipiell haste recht

jochen53
11.06.2008, 15:07
Die KV könnte diese 500 EURO jedem Versicherten per 1.1. überweisen und die Beiträge entsprechend senken. Unverbrauchtes Geld kann der Versicherte am Jahresende behalten als Schadenfreiheitsrabatt. Wer die 500 Tacken verplempert und den Arzt nicht bezahlen kann, für den verauslagt die Regierung das Geld und zieht es wie bei Geldstrafen ein, also notfalls mit Erzwingungshaft.

Ja, ja, jetzt kommt gleich der Spruch von irgendjemanden über verschleppte Krankheiten. Dem möchte ich entgegenhalten, dass privat Versicherte wesentlich seltener krank werden. Vermutlich deshalb, weil sie sich nicht bei Arztbesuchen wegen Bagatellen in der Arztpraxis irgendwelche Infektionen wegholen.

scanners
11.06.2008, 15:17
Ach so, als Guthaben. Warum dem Versicherten geben.
Ich würde es ihm erst geben, wenn am Jahresende was übrigbleibt, dann sparen wir uns auch die Erzwingungshaft

jochen53
11.06.2008, 15:26
Es gibt einen gewaltigen psychologischen Unterschied ob man Geld das man hat nicht ausgibt oder vieleicht irgendwann einmal Geld bekommt. Bei den meisten Menschen ist das so.

politisch Verfolgter
11.06.2008, 16:35
Wem gehört so ne GKV? Welche juristische Betriebsformen sind das?

henriof9
11.06.2008, 19:12
Wenn die KV-Manager von Wettbewerb reden meinen sie damit, welche Versicherung am meisten Kundengelder für Protzbauten, Managergehälter und externe Gutachter verplempert.

Bin 54 Jahre alt, seit ewig privat versichert. Per 1.1.08 mal eben 25% Prämienerhöhung, obwohl ich seit 35 Jahren keinerlei Leistungen in Anspruch genommen habe.


1. hättest Du sicherlich auch freiwillig in der gesetzl. KV versichert sein können

2. auch in der GKV sind die Beiträge gestiegen, auch wenn Du da seit 35 Jahren keine Leistungen in Anspruch genommen hättest

Oder hast Du einen Tarif mit einer sehr hohen Selbstbeteiligung ?

3. wenn Du keine Leistungen in Anspruch genommen hast, dann hast Du aber auch seit 35 Jahren jährlich Prämien zurück bekommen.

Und was machst Du mit den Altersrücklagen, die gehen Dir evtl. verloren.

Ich wüßte da viel lieber, was mit den " Altverträgen " geschehen soll, denn eins ist richtig,

im Alter sind die Beiträge bei der PKV, trotz Altersrücklagen ziemlich hoch, es sei denn man wechselt dann von seinem " Top- KV- Tarif " in den 08/15- Tarif- nur dafür hat man eigentlich nicht jahrelang die horenden Beiträge gezahlt !

jochen53
11.06.2008, 20:38
Oder hast Du einen Tarif mit einer sehr hohen Selbstbeteiligung ?

3. wenn Du keine Leistungen in Anspruch genommen hast, dann hast Du aber auch seit 35 Jahren jährlich Prämien zurück bekommen.

Und was machst Du mit den Altersrücklagen, die gehen Dir evtl. verloren.

Ich wüßte da viel lieber, was mit den " Altverträgen " geschehen soll, denn eins ist richtig,

im Alter sind die Beiträge bei der PKV, trotz Altersrücklagen ziemlich hoch, es sei denn man wechselt dann von seinem " Top- KV- Tarif " in den 08/15- Tarif- nur dafür hat man eigentlich nicht jahrelang die horenden Beiträge gezahlt !
Ich bekomme glaube ich 3 oder 4 Monatsbeiträge erstattet, Selbstbeteiligung 300 EURO. Das läuft de facto auf eine Selbstbeteiligung von knapp 2.000 EURO raus, weil anders als bei der KFZ-Versicherung der Schadensfreiheitsrabatt bei nur einer einzigen Inanspruchnahme futsch ist und man wieder bei Null anfängt.

Mit welchem Recht die PKV bei Wechsel der Versicherung einfach die Altersrückstellung einbehalten darf ist mir völlig schleierhaft.

Bei einer freiwilligen Versicherung in der GKV würde es noch teurer werden, bei weniger Leistung. Keine Ahnung warum Ärzte bei PKV Versicherten das Doppelte und Dreifache berechnen dürfen. Kommt mir wie staatlich erlaubtes Raubrittertum vor.

Jedenfalls finde ich die Idee der Grundsicherung gut, sofern die Beiträge entsprechend niedrig sind. Allerdings befürchte ich, am Ende zahlen alle mehr und die Leistungen werden gekürzt und die Absahner können auf 5 Meter längere Yachten umsteigen, während die Malocher wie Krankenschwestern und Assistenzärzte noch weiter ausgeplündert werden.

Klopperhorst
11.06.2008, 21:20
Meinst Du. Ich bin privat versichert und habe mir vom Zahnarzt erzählen lassen, mein Weisheitszahn müßte wurzelbehandelt werden. Einige Jahre später und einige hundert Euro ärmer erfahre ich, daß diese Behandlung völlig überflüssig war und der Zahn am besten gezogen würde. Nun ist er raus, und ich habe endlich Ruhe.

Daraus kann man lernen, daß auch ein Arzt ein Unternehmer ist, der sein Einkommen höher bewertet als Deine Schmerzen. Das muß nicht bei jedem Arzt so sein, aber Du kannst Dir nie sicher sein.

Ja, das kenne ich. Da ich oft umgezogen bin, musste ich auch immer zum neuen Zahnarzt. Und wenn die hören, daß du privat versichert bist, wittern sie erst ml Morgenluft. Also ich wollte nur nen Inlay neu befestigen lassen, und er hat gleich mal das ganze Gebiss geröngt. Sowas passiert mir sicher nicht nochmal.


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meckerle
11.06.2008, 21:41
Ja, das kenne ich. Da ich oft umgezogen bin, musste ich auch immer zum neuen Zahnarzt. Und wenn die hören, daß du privat versichert bist, wittern sie erst ml Morgenluft. Also ich wollte nur nen Inlay neu befestigen lassen, und er hat gleich mal das ganze Gebiss geröngt. Sowas passiert mir sicher nicht nochmal.


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Das ist aber doch nix Neues, das macht jeder, egal ob Zahnarzt oder Internist.
Selbst wenn du deine Röntgenbilder mitbringst machen sie Neue, warum auch immer.

Nie im meinem Leben habe ich etwas öfter gewechselt, als meinen Zahnarzt. :D

henriof9
12.06.2008, 16:45
... weil anders als bei der KFZ-Versicherung der Schadensfreiheitsrabatt bei nur einer einzigen Inanspruchnahme futsch ist und man wieder bei Null anfängt..

Da hast Du allerdings recht !


Mit welchem Recht die PKV bei Wechsel der Versicherung einfach die Altersrückstellung einbehalten darf ist mir völlig schleierhaft..

Das ist ja wohl auch gerade geändert worden, was aber bei einem Wechsel eines älteren Versicherungsnehmer trotzdem nichts nützt. Der ist, schon weger der Gesundheitsfragen, nicht lukrativ für eine neue VS.



Jedenfalls finde ich die Idee der Grundsicherung gut, sofern die Beiträge entsprechend niedrig sind.

Ja und das habe ich noch nicht rausgefunden, was mit den Altversicherten der PKV geschieht, denn was nützt denn selbst ein niedriger Grundbetrag, wenn der aber nur das allermindeste abdeckt und die zusätzlichen Absicherungen dann ein kleines Vermögen kostet.