PDA

Vollständige Version anzeigen : ATATÜRK ein SPION???



Asker
02.12.2004, 23:41
Mustafa Kemal Atatürk wurde im Jahre 1881 in Saloniki geboren. Sein Geburtshaus war ein dreistöckiges, rosafarbenes Haus in der Islâhhâne Strasse, Stadtteil Kocakasım. Ali Rıza Efendi war sein Vater, seine Mutter Zübeyde Hanım. Sein Grossvater väterlicherseits, Hafız Ahmet Efendi, zählte zu den Kocacık Yörüks (turkmenische Nomaden in Anatolien), die sich im XIV.-XV. Jahrhundert von Konya und Aydın kommend in Mazedonien niederliessen. Seine Mutter Zübeyde Hanım hingegen war Tochter einer alteingesessenen türkischen Familie des Städtchens Langaza, in der Umgebung Salonikis. Ali Rıza Efendi, Offizier der Miliz, Sekretär frommer Stiftungen und Bauholzhändler, ehelichte im Jahre 1871 Zübeyde Hanım. Von den fünf Geschwistern Atatürks starben vier bereits in ihrer Kindheit, nur Makbule (Atadan) lebte bis zum Jahre 1956.

Atatürks Rede zur Jugend

Als der kleine Mustafa in das Schulalter kam, begann er seine Schulausbildung in der Hafız Mehmet Efendi Mektep (Schule), der Schule seines Wohnbezirkes. Später wechselte er auf Wunsch seines Vaters auf die Şemsi Efendi Mektep. In dieser Zeit verlor er seinen Vater (1888). Eine Weile blieb er bei seinem Onkel auf dem Rapla Bauernhof, kehrte dann nach Saloniki zurück und beendete seine Schule. Er wurde in die Mülkiye Rüştiyesi (Verwaltungsschule) in Saloniki eingetragen. Kurze Zeit später, im Jahre 1893, trat er in die Askeri Rüştiye (Militärschule) ein. In dieser Schule wurde durch seinen Mathematiklehrer Mustafa Bey seinem Namen „Kemal“ angehängt. In den Jahren 1896 - 1899 beendete er die Manastır Askeri İdadî (Militärschule, folgend auf die Rüştiye) und begann in Istanbul sein Studium auf der Harp Okulu (Kriegsschule). Im Jahre 1902 absolvierte er diese Schule als Leutnant und setzte seine schulische Laufbahn auf der Kriegsakademie fort. Am 11. Januar 1905 beendete er diese Ausbildung mit dem Titel eines Hauptmannes. In den Jahren 1905 - 1907 stand er in Damaskus im Dienst der V. Armee, wurde 1907 zum Kolağası (Offiziersrang zwischen Hauptmann und Major) erhoben und nach Monastir (Bitolj) in die III. Armee versetzt. Am 19. April 1909 nahm er in der in Istanbul eindringenden Bewegungsarmee die Stellung als Generalstabchef ein. Im Jahre 1910 wurde er nach Frankreich geschickt, wo er an den Picardie-Manövern teilnahm. Im Jahre 1911 begann er seine Tätigkeit unter der Befehlsführung des Chefs des Grossen Generalstabes.

Im Jahre 1911, durch den Angriff Italiens auf Tripolis begonnen Krieg, nahm Mustafa Kemal gemeinsam mit einer Gruppe von Freunden im Gebiet von Tobruk und Derne teil. Der Krieg in Tobruk gegen Italien wurde am 22. Dezember 1911 gewonnen. Dies brachte ihm am 6. März 1912 den Titel des Kommandeurs von Derne.

Als im Oktober 1912 der Balkankrieg ausbrach, beteiligte sich Mustafa Kemal mit den Truppen in Gallipoli und Bolayır am Krieg. Bei der Rückeroberung von Dimetoka und Edirne hat er grosse Dienste geleistet. Im Jahre 1913 wurde er zum Militärattache von Sofia ernannt. Noch während dieses Dienstes wurde er im Jahre 1914 zum Oberstleutnant ernannt. Seinen Dienst als Militärattache beendete er im Januar 1915. In der Zwischenzeit brach der I. Weltkrieg aus und das osmanische Reich musste sich an diesem Krieg beteiligen. Mustafa Kemal wurde mit der Gründung der 19. Division in Tekirdağ beauftragt.

Im im Jahre 1914 ausbrechenden Weltkrieg verzeichnete Mustafa Kemal in Çanakkale wahre Heldentaten und die „Entente Staaten“ mussten erfahren, dass „Çanakkale unpassierbar“ ist. Die englischen und französichen Flotten mussten am 18. März 1915 bei der Passierung der Dardanellen schwere Verlusste hinnehmen, worauf entschlossen wurde, auf der Halbinsel Gallipoli Truppenlandungen vorzunehmen. Die am 25. April 1915 Arıburnu (Schlachtort auf Gallipoli) erreichenden feindlichen Streitkräfte wurden durch die 19. Division unter dem Kommando Mustafa Kemals bei Conkbayırı aufgehalten. Aufgrund dieses Erfolges Mustafa Kemals wurde dieser zum Oberst ernannt. Die Engländer setzten am 6.-7. August 1915 abermals bei Arıburnu zum Angriff an. Der Kommandant der Anafartalar Gruppe (Anafartalar = Orte auf der Halbinsel Gallipoli) Mustafa Kemal erzielte am 9.-10. August den Sieg bei Anafartalar. Diesem Sieg folgten am 17. August der Sieg bei Kireçtepe und am 21. August der zweite Sieg bei Anafartalar. Zwar hat die türkische Nation bei den Çanakkale Kriegen 253.000 Soldaten verloren, konnte jedoch gegenüber den Entente Staaten seine Ehre bewahren. Der Befehl Mustafa Kemals an seine Soldaten „Ich befehle Euch nicht den Angriff, ich befehle Euch zu sterben!“ hat das Schicksal der Front verändert.

Mustafa Kemal hat nach den Kriegen bei Çanakkale 1916 in Edirne und Diyarbakır seinen Dienst geleistet. Am 1. April 1916 stieg er zum Generalmajor auf. Durch seine Auseinandersetzungen mit den russischen Truppen konnte er die Rückeroberung von Muş und Bitlis erreichen. Nach seinen kurzen Einsätzen in Damaskus und Aleppo kehrte er im Jahre 1917 wieder nach Istanbul zurück. Gemeinsam mit Kronprinz Vahidettin Efendi reiste er nach Deutschland, wo er eine genaue Analyse der Front vornahm. Nach dieser Reise erkrankte er und wurde in Wien als auch in Karlsbad behandelt. Am 15. August 1918 kehrte er als Kommandant der VII. Armee nach Aleppo zurück. An dieser Front führte er erfolgreiche Abwehrkämpfe gegen die englischen Streitkräfte. Am 31. Oktober 1918, einen Tag nach der Unterzeichnung des Waffenstillstandes von Mudros, wurde er zum Kommandanten der Blitzarmee-Gruppen ernannt. Als diese Armee aufgelöst wurde, kehrte er am 13. November 1918 nach Istanbul zurück und wurde im Harbiye Nezâreti (Kriegsministerium) beauftragt.

Als die Entente Staaten nach dem Waffenstillstand von Mudros begannen, die osmanischen Armeen zu vereinnahmen, ging Mustafa Kemal am 19. Mai 1919 als Inspektor der IX. Armee nach Samsun. Mit dem in Amasya veröffentlichten Rundschreibens „Die Unabhängigkeit des Volkes wird durch die Entschlossenheit und Entscheidung des Volkes wiedergewonnen“ hat er am 22. Juni 1919 den Sivas-Kongress einberufen. In den am 23. Juli - 7. August 1919 in Erzurum und am 4. - 11. September 1919 in Sivas stattfindenden Kongressen wurden die Strategien zur Befreiung des Vaterlandes festgelegt. Am 27. Dezember 1919 wurde Mustafa Kemal in Ankara mit grosser Aufregung empfangen. Am 23. April 1920 wurde durch die Eröffnung der Grossen Türkischen Nationalversammlung ein wichtiger Schritt Richtung Gründung der Türkischen Republik unternommen. Mustafa Kemal wurde zum Vorsitzenden der Nationalversammlung und der Regierung gewählt. Die Grosse Türkische Nationalversammlung akzeptierte die Gesetze, die zur erfolgreichen Durchführung des Befreiungskrieges notwendig waren, und begann umgehend mit deren Umsetzung.

Der Türkische Befreiungskrieg begann am 15. Mai 1919 mit dem ersten Schuss, der in der Besetzung von Izmir durch die Griechen gegen den Feind abgefeuert wurde. Zuerst wurde gegen die Siegerstaaten des I. Weltkrieges, die nach der Unterzeichnung des Friedensvertrages von Serves am 10. August das Osmanische Reich unter sich verteilten, mit Kuvâ-yi Milliye bezeichneten Milizkräften der nationalen Streitkräfte gekämpft. Diese Streitkräfte der Kuvâ-yi Milliye vereinten sich mit der von der Grossen Türkischen Nationalversammlung gegründeten geordneten Armee und beendeten den Krieg siegreich.

Die wichtigsten Stufen des Türkischen Befreiungskrieges unter der Führung Mustafa Kemals:

Befreiung von Sarıkamış (20. September 1920), Kars (30. Oktober 1920) und Gümrü (7. November 1920)
Verteidigungen von Çukurova, Gaziantep, Kahraman maraş und şanlı Urfa (1919 - 1921)
I. Inönü Sieg (6. - 10. Januar 1921)
II. Inönü Sieg (23. März - 1. April 1921)
Sieg von Sakarya (23. August - 13. September 1921)
Grossangriff, Offene Feldschlacht des Oberbefehlhabers und Grosser Sieg (26. August - 9. September 1922)
Nach dem Sieg von Sakarya überreichte die Grosse Türkische Nationalversammlung am 19. September 1921 Mustafa Kemal den Rang des Generalfeldmarschals und den Ehrentitel „Gazi“ (Ehrentitel für besonders verdiente Feldherren). Der Befreiungskrieg wurde am 24. Juli 1923 mit der Unterzeichnung des Vertrages von Loussanne abgeschlossen. Somit gab es kein Hindernis mehr, auf dem Land, das durch den Vertrag von Sevres in tausend Stücke zergliedert wurde und den Türken nur 5-6 Provinzen hinterliess, einen neuen türkischen Staat zu gründen, der sich auf die Nationale Einheit stützt.

Am 23. April 1920 wurde in Ankara mit der Eröffnung der Grossen Türkischen Nationalversammlung die Gründung der Türkischen Republik veröffentlicht. Die erfolgreiche Verwaltung des Befreiungskrieges durch die Versammlung hat die Gründung des neuen türkischen Staates beschleunigt. Am 1. November 1922 wurde das Amt des Kalifen und das Sultanat voneinander getrennt, das Sultanat abgeschafft. Somit wurden die Verbindungen mit dem Osmanischen Reich auf der Verwaltungsebene abgebrochen. Am 13. Oktober 1923 wurde die Republik akzeptiert, Atatürk wurde mit Einstimmigkeit zum Staatspräsidenten gewählt. Am 30. Oktober 1923 wurde die erste Regierung der Republik durch İsmet İnönü gebildet. Somit begann der Aufstieg der Türkischen Republik mit ihren Grundsätzen „Die Staatsgewalt gehört ohne Einschränkungen und bedingungslos dem Volke“ und „Frieden im Vaterland, Frieden in der Welt“.

Atatürk hat mit dem Ziel, die Türkei auf eine „moderne Zivilisationsebene zu heben“ eine Reihe von Neugestaltungen durchgeführt. Diese können unter fünf Punkten zusammengefasst werden:

1. Politische Neugestaltungen:
- Aufhebung des Sultanats ( 1. November 1922)
- Verkündung der Republik (29. Oktober 1923)
- Abschaffung des Amt des Kalifen (3. März 1924)

2. Gesellschaftliche Neugestaltungen:
- Gewährleistung gleicher Rechte für Frauen und Männer (1926 - 1934)
- Hut- und Bekleidungsneuordnungen (25. November 1925)
- Schliessung der Derwischklöster und -grabmäler (30. November 1925)
- Einführung des Familiennamen-Gesetzes (21. Juni 1934)
- Abschaffung von Beinamen und Titeln (26. November 1934)
- Annahme der internationelen Masseinheiten für Uhren, Kalender, Metermasse (1925 - 1931)

3. Juristische Neugestaltungen:
- Abschaffung der Gesetzessammlung (1924 - 1937)
- Übergang zur laizistischen Rechtsordnung durch die Herausgabe der Türkischen Zivilgesetze und anderer Gesetze (1924 - 1937)

4. Neugestaltungen im Bildungs- und Kulturwesen:
- Vereinigung des Bildungswesens (3. März 1924)
- Annahme der neuen türkischen Buchstaben (1. November 1928)
- Gründung des Institutes für Türkische Sprache und Geschichte (1931 - 1932)
- Regelung der Universitätsausbildung (31. Mai 1933)
- Neuerungen auf dem Gebiet der Schönen Künste

5. Wirtschaftliche Neuordnungen:
- Abschaffung der Zehnten (Abgabe des 10. Teils der Felderträge)
- Sorgfältigere landwirtschaftliche Bebauung durch den Bauern
- Gründung von Muster-Bauernhöfen
- Gründung von Industrieunternehmen durch die Erlassung von Förderungsgesetze für die Industrie
- Ausstattung des Landes mit neuen Strassen durch die Umsetzung der I. und II. Entwicklungspläne (1933 - 1937)

Nach der Einführung des Familiennamengesetzes wurde am 24. November 1934 an Mustafa Kemal von der Grossen Türkischen Nationalversammlung (TBMM) der Familienname „ATATÜRK“ (Vater der Türken) verliehen.

Atatürk wurde am 24. April 1920 sowie am 13. August 1923 zum Vorsitzenden der TBMM gewählt. Diese Aufgabe umfasste sowohl den Staats- als auch den Regierungsvorstand. Am 29. Oktober 1923 wurde die Republik verkündet und Atatürk zum ersten Staatspräsidenten gewählt. Nach der Gründung der Verfassung kam es alle vier Jahre zur Wahl des Staatspräsidenten. Das TBMM hat Atatürk in den Jahren 1927, 1931 und 1935 wiederum zum Staatspräsidenten gewählt.

Atatürk unternahm häufig Inlandsreisen, um die Staatstätigkeiten an Ort und Stelle zu überprüfen. An die zuständigen Behörden wurden Befehle erteilt, wenn die geplanten Arbeiten nicht ordnungsgemäss durchgeführt wurden. Als Staatspräsident der Türkei hat er ausländische Staatsmänner, Staatspräsidenten, Staatskanzler, Staatsminister und Kommandanten empfangen.

Am 15. - 20. Oktober 1927 hat er seine berühmte Rede, den „Nutuk“, der den Befreiungskrieg und die Gründung der Republik erzählt, gehalten, ebenso am 29. Oktober 1933, dem 10. Jahrestag der Gründung der Republik.

Im Privatleben hat Atatürk in einfachen Verhältnissen gelebt. Am 29. Januar 1923 heiratete er Latife Hanım, mit der er so manche Inlandsreisen gemeinsam unternahm. Diese Ehe dauerte bis zum 5. August 1925. Der kinderliebende Atatürk adoptierte die Mädchen Afet (Inan), Sabiha (Gökçen), Fikriye, Ülkü, Nebile, Rukiye, Zehra und den Hirtenjungen Mustafa. Die Jungen Abdurrahim und Ihsan wurden unter seine Obhut genommen. Für die nahestehenden Verwandten dieser Kinder hat er eine sichere Zukunft organisiert.

Im Jahre 1937 schenkte er seine Bauernhöfe der Schatzkammer sowie einen Teil seiner Grundbesitze an die Stadtverwaltungen von Ankara und Bursa. In seinem Erbe wurden seine Schwester, seine Adoptivkinder sowie das Institut für Türkische Sprache und Geschichte bedacht. Atatürk liebte Literatur, Musik, den Tanz, Reiten und Schwimmen. Übermässiges Interesse hatte er an Zeybek-Tänzen, Ringen und Volksliedern aus Rumeli (Thrazien). Er empfand grosse Freude am Tricktrackspiel und Billard. Er legte grossen Wert auf sein Pferd Sakarya und seinen Hund Fox. Atatürk hatte sich eine umfangreiche Bibliothek angelegt. Er lud zu seinen Abendmalzeiten Staatsmänner, Wissenschaftler und Künstler ein und diskutierte mit ihnen über die Probleme des Landes. Er zeigte grosse Sorgfalt auf saubere und ordentliche Kleidung. Er liebte die Natur, ging oft zum Atatürk Orman Çiftliği (Atatürk Waldbauernhof) und beteiligte sich auch persönlich an den dortigen Arbeiten.

Atatürk sprach Französisch und Deutsch. Er starb am 10. November 1938, um 9.05 Uhr im Dolmabahçe Palast in Istanbul an einer Leberzirrhose, die nicht mehr geheilt werden konnte. Er wurde am 21. November 1938 vorübergehend im Ethnographischen Museum in Ankara zeremoniell bestattet. Nach dem Bau des Anıtkabir (Grabdenkmal) in Ankara wurde dies zu seiner ewigen Ruhestätte, wo er am 10. November 1953 mit einer prächtigen Zeremonie begraben wurde.

http://www.kulturturizm.gov.tr/portal/default_de.asp?belgeno=3860


War ATATÜRK vielleicht sogar nur ein Spion??

Kaiser
02.12.2004, 23:53
Ich frage mich, ob die Türkei wie einst im 1.WK auch am 2.WK wieder auf Seiten Deutschlands teilgenommen hätte, wenn er 1-2 Jahre länger gelebt hätte.

Asker
03.12.2004, 00:08
Es gibt inoffizille berichte das türkei im zweiten weltkrieg deutschland mit Nahrungsmitteln, Kleidung und waffen ausstatte.Das erklärt warum deutschland bis zur türkei frei bahn schaffen musste....allerdings nur inoffiziell.Damit meine ich wirklich inoffiziell....Ich habe es von paar deutschen ezählt bekommen und von zwei türken....Wer weiss ob dass stimmt.http://www.lsg.musin.de/Geschichte/gesch_Karten/wpe2.jpg

Asker
03.12.2004, 00:11
http://hem.passagen.se/vartofta-sk/images/kriget9.gif

Vietminh
03.12.2004, 19:08
Atatürk kommt mir eher wie ein Spion aus England oder Frankreich vor!

Ein Bündnis mit Deutschland passte ihm da, so denke ich, eher nicht ins Konzept.

Asker
03.12.2004, 19:44
Atatürk kommt mir eher wie ein Spion aus England oder Frankreich vor!

Ein Bündnis mit Deutschland passte ihm da, so denke ich, eher nicht ins Konzept.
Er ist jedenfalls sehr verdächtig.....

Asker
05.12.2004, 17:39
Atatürk ist bei den Moslemsbzw. von der Moschee sehr verhasst.Er schuf eine Westliche damit auch christliche Struktur in die Türkei ein!Bestes beispiel ist die Schrift die von Arabisch in Lateinisch geändert wurde.Meine Oma konnte nur arabisch schreiben und lesen.Ich kann mir nur ansatzweise vorstellen wie schrecklich es gewesen sein muss die strasse entlang zu laufen und nur Hyroglyphen zu sehen......

PS.: Und die Osmanische schrift war einzigartig.Sie basierte auf die arabische schrift...aber war etwas anderster!Eine Schrift einer Hochkultur ist ein für alle mal durch einen Menschen verschwunden......einfach nur traurig.... :(

Der Schakal
05.12.2004, 21:00
Atatürk = Spion?

Wie kommst du auf diese These?


Ps

@Kaiser

Die Türkei hätte mit 99,9% wahrscheinlichkeit nicht mit Deutschland im 2.Weltkrieg gekämpft wenn Atatürk noch gelebt hätte, da sie sich noch wirtschaftlich u.s.w. aufbauen musste

mettwurst
05.12.2004, 21:13
Hallo Dardanell,

andauernd dieses Gewinsel davon, dass Atatürk die osamanische Kultur zerstört haben soll, indem er die lateinische Schrift einführte und eine strikte Trennung von Staat und Religion einführte etc. Ich hätte daher einige einfache Fragen dein religiöses Bekenntnis u.ä. betreffend:
- Welcher islamischen Glaubensrichtung gehörst du an?
- Gehst du regelmässig in die Moschee?
- Trinkst du Alkohol?
- Isst du Schweinefleisch?
- Welche Meinung hast du über Juden, Christen und Atheisten?

Bitte in ganzen Sätzen antworten und nicht wieder 14 orthographische Fehler pro Absatz produzieren, wenn's geht.

MfG

Mettwurst

blaH
06.12.2004, 07:07
Hallo Dardanell,

andauernd dieses Gewinsel davon, dass Atatürk die osamanische Kultur zerstört haben soll, indem er die lateinische Schrift einführte und eine strikte Trennung von Staat und Religion einführte etc. Ich hätte daher einige einfache Fragen dein religiöses Bekenntnis u.ä. betreffend:
- Welcher islamischen Glaubensrichtung gehörst du an?
- Gehst du regelmässig in die Moschee?
- Trinkst du Alkohol?
- Isst du Schweinefleisch?
- Welche Meinung hast du über Juden, Christen und Atheisten?


Was haben diese Fragen mit dem Thema zu tun?



Bitte in ganzen Sätzen antworten und nicht wieder 14 orthographische Fehler pro Absatz produzieren, wenn's geht.

MfG


Kan ja nischt jeder so guht in reschtschreibunk sein wi du
:rolleyes:

mettwurst
06.12.2004, 08:03
Guten Morgen blaH,

meine Fragen haben zwar mit dem Thema "Atatürk ein Spion???" direkt nichts zu tun, aber da ich schon in diversen Threads das zweifelhafte Vergnügen hatte, mich mit Dardanells türkisch-chauvinistischen Ergüssen auseinandersetzen zu dürfen und gewisse Vermutungen gegen seine Person hege, stelle ich ihm an dieser Stelle diese Fragen, um in Erfahrung zu bringen, welches seine Motive und Beweggründe sein mögen. Das ist doch legitim, oder? Und dass ich ihn darum bitte, ein wenig auf seine Orthographie zu achten, hat seine Gründe, denn, wie gesagt, 14 Fehler innerhalb von drei kurzen Sätzen sind dem Textverständnis nicht unbedingt zuträglich und das ist bei ihm schon vorgekommen.

Mit freundlichen Grüssen

Mettwurst

blaH
06.12.2004, 08:49
Guten Morgen mettwurst,

ich kann natürlich nur Vermutungen über Deine Vermutungen anstellen, aber Deine Fragen zielen in eine Richtung ab, die nicht einem "türkischen Chauvi" entspricht.

Ehrlich gesagt fiele es mir schwer, ihn anhand seiner Beiträge irgendeiner Position klar zuzuordnen.
Warum fragst Du ihn nicht einfach direkt nach dem Grad seiner Religiosität, anstatt ihn nach seinen Ess- und Trinkgewohnheiten zu fragen?

Und um abschliessend noch auf seine Rechtschreibung zurückzukommen:

- seine Beiträge hier im Strang waren für mich klar verständlich und mein Türkisch ist sicherlich schlechter. Wie stehts bei Dir?

mettwurst
06.12.2004, 09:00
Moin blaH,

hin und wieder gibt es mal Stellen, wo Dardanell sagt: "Das habe ich in der Moschee gehört.", oder so ähnlich. Daher hege ich die Vermutung, dass Dardanell vielleicht der eifrige Schüler eines sog. "Hasspredigers" sein könnte. Die Frage nach seinen Trink- und Essgewohnheiten hat für mich in diesem Zusammenhang etwas mit Glaubwürdigkeit und konsequentem Handeln zu tun.

Was das Thema Orthographie betrifft: Ich habe keinerlei Türkischkenntnisse und werde mich daher hüten, etwas in einem türkischen Forum zu posten. Ich erwarte von Dardanell auch keine fehlerfreien Beiträge, aber er ist sichtlich nicht einmal bemüht, Fehler zu vermeiden und "kotzt" seine Beiträge einfach so hin. Leider ist er damit in diesem Forum nicht allein.

Aber wer weiss, vielleicht ist der User Dardanell ja demnächst schon Geschichte...

Mit freundlichen Grüssen

Mettwurst

Asker
06.12.2004, 17:13
Was haben diese Fragen mit dem Thema zu tun?
Gooooaaaaaaanix :D



Kan ja nischt jeder so guht in reschtschreibunk sein wi du
:rolleyes:
ärlisch gesahgd....nüchd jedemmanz sacke dise reschdschraybunk :))

Asker
08.12.2004, 17:56
Atatürk = Spion?

Wie kommst du auf diese These?


Ps

@Kaiser

Die Türkei hätte mit 99,9% wahrscheinlichkeit nicht mit Deutschland im 2.Weltkrieg gekämpft wenn Atatürk noch gelebt hätte, da sie sich noch wirtschaftlich u.s.w. aufbauen musste
Slm Schakal,
Ich habe deine Post eben gesehen als ich was suchte....
Es war nur eine frage...Ich wollte wissen was ihr darüber denkt.Ich hatte einige Diskussionen mit freunden(manche sehr Gläubig) von mir und die hatten erwähnt dass er ein Projekt der Engländer, Franzosen und der Christlichen welt war.Anderster hätte man niemals dass Osmanische Reich in die Knie zwingen können!Geschweige den irgendwie die Schrift andern verwestlichen etc...
Ich brauche dir ja nicht zu erzählen wie sehr er bei den Islamisten und Islamischen Ländern gehasst ist, oder?

blaH
10.12.2004, 09:48
Eine etwas andere Sicht auf die Vita von Mustafa Kemal, gefunden in einem anderen Forum:



BarishMancho schrieb am 7 Januar 2004, um 01:53

Nun, da ich Türke (wie der aufmerksame Leser an meinem Nick erkennen kann) und nicht gerade zu depolitisiert bin um einiges über Mustafa Kemal (genannt Atatürk) zu wissen, möchte ich Stichtpunktartig einiges von meinem Wissen mit euch teilen.

-Geboren und aufgewachsen ist Mustafa Kemal im, damals osmanischen, Thessaloniki (türk.: Selanik) im heutigen Nordosten Griechenlands. Geboren 1881 und verstorben 1938 in Istanbul.

-In Thessaloniki besuchte er die Grund-und Mittelschule. Ein offenes Geheimnis ist das, Mustafa Kemal von einer Schule angenommen wurde die in Thessalonikie dafür bekannt war nur Abkömmlinge der sogenannten Dönme (Juden die zum Islam konvertiert sind, auch Sabbataiisten genannt) zu unterrichten. Mustafa kemal besuchte also als einizger bzw. erster muslimischer Schüler zu diese berüchtigte Schule.

-Heute wird immer wieder heftig um die familiäre-religiöse-ethnische Herkunft des Mustafa Kemal gestritten. Genaues ist nicht zu erfahren, besonders weil diesbezügliche Archive seitens der kemalistischen Türkei der Öffentlichkeit nicht zugänglich gemacht werden. Deshalb gibt es viele Theorien. Das Mustafa Kemal aus einer muslimischen Familie stammt wird kaum bezweifelt. Von seinem Vater weiss man aber fast nichts. In türkischen Schulbüchern gibts zwar ein gemaltes Bild seines Vaters, doch ist das ganze so augenfällig-propagandistisch das kaum jemand (ausser den Kemalisten natürlich) diese Information für echt bzw. historisch hält. Der Vater soll diesen offiziellen Informationen nach osmanischer Zollbeamter gewesen und früh verstorben sein. Mehr und deutlicheres ist über die Mutter bekannt, die nach der Gründung der Republik verstorben ist.

-Mustafa Kemal wird von unabhängigen Quellen ethnisch als Pomake eingeschätzt. Die Pomaken sind bulgarischsprache Muslime. Sie waren vollständig in die muslimisch-osmanische Gesellschaft integriert und zumeist zweisprachig (bulgarisch und türkisch). Einigen Quellen zufolge soll Mustafa Kemals Familie zu den Bektaschis (eine alewitische Gruppe) gehört haben. Wenn man bedenkt das die Bektaschis auch auf dem Balkan stark verbreitet waren (heute noch besonders in Albanien) ist das nicht von der Hand zu weisen. Jedoch gibt es dafür keine offiziellen Beweise. Auch befolgte Mustafa Kemal, wie generell bekannt ist, den sunnitischen Ritus. Für die Bektaschi-These spricht aber vielleicht noch das M. Kemal zur Zeit des türkischen Befreiungskampfes der unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg gegen die alliierten Besatzungsmächte geführt wurde, besonders enge Kontakte zum Bektaschi-Orden hatte.

-Thessaloniki war in dieser Epoche eine kosmopolitische Stadt, vielleicht sogar noch stärker (kosmopolitisch) als Istanbul. Es gab eine große jüdische Gemeinde, die zu den einflußreichsten in Europa zählte. Auch waren hier die Dönme sehr einflußreich. Daneben bestanden größere christliche Minderheiten (orthodoxe Bulgaren, Griechen und Mazedonier). Seit den 1890er Jahren gab es einen permanenten Guerillakrieg (von mazedonischen Rebellen gegen die osmanische Verwaltung) in der Region. Das brachte auch viele europäische Agenten in die Region, die ihre Hauptbasen Generell in Form der Konsulate in Thessaloniki hatten. Und schließlich war die Stadt der Hauptsitz starker Freimaurerlogen die von den ausländischen Agenten gegründet wurden und viele osmanische Oppositionelle (solche die gegen die Regierung des Sultankalifen Abdulhamid II. waren) für ihre imperialistische Politik rekrutierten.

-Mustafa Kemal war schon als junger Offizier bekannt dafür das er sich gerne in dieser community bewegte und viele Nichtmuslime und Ausländer zu seinen Freunden zählte. Seine Raki-Gesellschaften sind noch heute berüchtigt. In dieser Zeit schloss er sich, wie viele junge Offiziere, der sogenannten Jungtürken-Bewegung an. Thessaloniki war als Hochburg dieser Bewegung bekannt. Andere, später berühmtere, Jungtürken aus Thessaloniki bzw. dem mazedonischen Revier waren Talat Pascha (war ursprünglich ein kleiner Postangestellter in Thessaloniki) und Enver Pascha (machte sich als osmanischer Offizier einen Namen im mazedonischen Guerillakrieg).

-Den Umsturz von 1908/09 führten diese Kreise aus Thessaloniki an. Abdulhamid II. wurde 1909 abgesetzt. Die Jungtürkenbewegung war zunächst stark vom europäischen Liberalismus geprägt. Als aber die liberalistische Fraktion ihren Einfluß durch die großen Niederlagen auf dem Balkan (1912/13) und Trablusgarb (das osmanische Lybien) (1911) einbüßte, übernahm eine türkisch-nationalistische Fraktion das Ruder. Diese Fraktion war auch als "Dreierbande" berühmt, nähmlich den Paschas Enver, Talat und Dschemal. Mustafa Kemal mußte zu dieser Zeit noch als kleiner Offizier weitermachen, wohl auch weil er sich, zu dieser Zeit, ideologisch nie genau orientieren konnte. Von anderen jungtürkischen Offizieren, besonders aus Reihen der nationalistischen Fraktion wurde er verdächtig zu stark mit Ausländern und Minderheiten zu verehren. Auch stand seine Moral (Trinker und Weiberheld) nicht gerade im besten Lichte.

-Es kursieren heute Gerüchte das er auf seinem Weg nach Trablusgarb (um gegen die italienische Invasion zu kämpfen) in Palästina viele Freundschaften zu Juden und insbesondere Zionsten geknüpft bzw. aufgefrischt haben soll.

-Seine ersten großen militärischen Auszeichnungen erhielt M. Kemal während des Ersten Weltkrieges an der Dardanellen-Front sowie in Ostanatolien. Besonders seine Leistungen an der Dardanellen-Front wurden aber später durch seine eigene und die staatliche Propaganda mythologisiert. 1917 wurde M. Kemal, inzwischen General, an die Palästina-Front versetzt. Als Kommandant eines Armeekorps desertierte er nach dem Zusammenbruch der osmanischen Palästina-Syrien Front im Jahre 1918 über Adana nach Istanbul und überließ seine Truppen ihrem Schicksal. Glücklicherweise für ihn hatte er die Lage richtig eingeschätzt, in allgemeinen Chaos des Zusammenbruchs konnte er nicht militärisch-juristisch Angeklagt bzw. verurteilt werden (was die Todesstrafe bedeutet hätte). Schon aus Adana telegraphierte er nach Istanbul "das seine Dienste für das Reich in der Hauptstadt sicher von größerem Wert seien" und setzte sich, trotz wütender Befehle aus Istanbul gefälligst sein Kommando wieder aufzunehmen und den Rückzug seines Armeekorps zu organisieren, gleich nach Istanbul ab.

-Mitte 1919 wurde M. Kemal als Armeeinspektor nach Anatolien geschickt. Offiziell hatte er von der osmanischen Regierung den Auftrag die Entwaffnung (wie sie von den Besatzungsmächten gefordert wurde) des osmanischen Heeres zu koordinieren. Die inoffizielle Geschichtsschreibung behauptet aber, daß M. Kemal vom damaligen Sultankalifen Vahdaddin mit geheimen Auftrag nach Anatolien geschickt wurde um genau das Gegenteil zu tun. Nach dieser Version sollte M. Kemal kontakt mit Kazim Karabekir Pascha, der das osmanische Ostheer befehligte, aufnehmen und versuchen auf Basis der noch intakten Truppenteile den Widerstand des Volkes zu organisieren. Diese Theorie wird gerade auch von den Handlungen M. Kemals bestätigt. Schon bei seiner Ankunft in Samsun erklärte er der muslimischen Öffentlichkeit "im Auftrag des Kalifen" zu kommen.

-M. Kemal verbreitete schnell und gezielt das der Kalif ihn entsandt hätte um seinem Volke die Botschaft zu übermitteln das er (der Kalif) in Gefangenschaft der Besatzungsmächte in Istanbul sein. Die Botschaft war klar: Der Kalif befahl seinem Volke den Dschihad um die Besatzungsmächte wieder aus dem Land zu vertreiben. Das brachte M. Kemal Sympathien seitens des Volkes ein, schließlich hatte er den offiziellen Rang eines Adjutanten des Kalifen und ein Ferman (Schreiben) des Kalifen höchstpersönlich. Einzig aufgrund dieser Tatsache konnte M. Kemal in dieser Phase politisch in Anatolien überlebten.

-In Istanbul verabschiedete unterdessen das osmanische Parlament den "Misak-i Milli" ("National Act"). Gefordert wurde (ganz im Sinne der "Zehn Punkte" Wilsons) das Recht auf Selbstbestimmung. Alle mehrheitlich türkisch-muslimischen Teile des Reiches die am Waffenstillstandstag unmittelbar der osmanischen Regierung unterstanden mußten unverzüglich von den Besatzungsmächten (England, Frankreich, Italien und später noch Griechenland) geräumt werden. Weiter wurden Volksabstimmungen bezüglich der arabisch-muslimischen Provinzen gefordert, wenn sich die arabischen Bevölkerungsteile in freier Wahl für den verbleib im Reiche entschließen sollten mußten die Besatzungsmächte diesen Status anerkennen. Nach Bekanntmachung dieser Beschhlüsse wurde das osmanische Parlament umgehend von den Besatzungsmächten aufgelöst (viele Abgeordnete setzten sich nach Anatolien ab). Doch der Misak-i Milli wurde zum Programm des Widerstandes.

-Auf dem Ersten Widerstandskongress in Erzurum (Ostanatolien) gab es zunächst großen Widerstand seitens der Deligierten gegen M. Kemal. Viele kannten ihn bzw. seinen Ruf als Lebemann und seine laxe Einstellung gegenüber dem Islam und ebenfalls hatte sich seine verräterisch-feige Tat an der palästinensich-syrischen Front herumgesprochen.

-Aus dieser Kritik manövrierte ihn besonders Kazim Karabekir Pascha heraus. Kazim Karabekir Pascha sah ein das der Kalif schließlich M. Kemal einen Auftrag gegeben hatte. Karabekir Pascha sah ein das er mit seinen Truppen nicht allein ganz Anotolien in dieser Phase verteidigen bzw. den Besatzungstruppen nicht überall paraolie bieten konnte. Der Kalif hatte besonders ihm als Kommandeur der noch kampffähigen Ostarmee den Auftrag erteilt schnell wie möglich offensiv gegen die Armenier und Bolschewisten im Ost-Anatolischen/Kaukasischen Raum vorzgehen. M. Kemal sollte dagegen im restlichen Land den Widerstand koordinieren (inzwischen war es schon in vielen Teilen zu Guerillahandlungen gekommen nur gab es noch kein einheitliches politisch-militärisches Oberkommando). 1920/21 errang das osmanische Ost-Heer einen vollständigen Sieg gegen die Armenier und die Bolschewisten gingen lieber einen Friedensvertrag mit der türkischen Seite ein (beide kämpften gegen die Alliierten und brauchten gegenseitige Unterstützung).

-Mitte 1920 wurde in Ankara die Große Nationalversammlung unter Kuranrezitation und Gebeten in den Moscheen eröffnet. M. Kemal wurde zum Vorsitzenden ernannt und bildete die Regierung. Der allgemeine Dschihad wurde ausgerufen. M. Kemal selbst ließ verlautbaren das "Die Türken ein 100- Millionen-Volk seien und nochmal 100 Millionen arabische Brüder hätten"... Hilfe traf sogar aus Indien (in Form von Helfern und Geldern) ein, wo sich ein Kalifats-Komite gebildet hatte und die Briten schwer unter Druck setzte, das Kalifat nicht anzutasten. Große Teile der finanziellen Spenden indischer Muslime wurden von M. Kemal unterschlagen und später für die Gründung der (noch heute aktiven) "I$ Bank" verausgabt. In dieser Phase baute M. kemal seine Machtposition permanent aus.

-Mit den militärischen Erfolgen gegen die Besatzungsmächte (diese führten als Marionette größtenteils die Griechen ins Feld) kam es zu einem Waffenstillstand und Friedensverhandlungen. Als während der Friedensverhandlungen im Schweizer Lausanne (1923) bekannt wurde das die Regierung unter M. Kemal große Kompromisse einging und quasi den Misak-i Milli verriet kam es in der Großen Nationalversammlung zu wütenden Rücktrittsforderungen gegen M. Kemal.

-In dieser gefählichen Phase reagierte M. Kemal heimtückisch und brutal: Er ließ durch den Hauptmann seiner offiziellen Leibgarde den Führer der Opposition, Ali Sükrü Bey, ermorden. In dem nachfolgenden Tumult rief er dann Neuwahlen zur Großen Nationalversammlung aus. Noch einmal kam er kurzzeitig in Bedrängnis als sein Hauptmann Topal Osman (der den Mord ausgeführt hatte), merkte das er für die dunklen Machenschaften M. Kemals benutzt wurde und eine Revolte anzettelte, diese wurde jedoch in kurzer Zeit niedergeschlagen (kaum jemand wußte in diesem Moment noch wer, warum und gegen wen genau schießt...). Nach den Neuwahlen gab's im Parlament zu Ankara keine organisierte Opposition mehr.

-Über extravaganzen M. Kemals berichtet aus dieser Zeit der damalige Abgeordnete und Minister Riza Nur Bey in seinen Memorien. Zum Beispiel das M. Kemal kurz vor der entscheidenden Schlacht gegen die Griechen in West-Anatolien den Oberbefehl nicht annehmen wollte; es lag alles in der Schwebe und eine Niederlage war genauso wahrscheinlich wie ein Sieg... Auf mehrmaligen Anraten, den Oberbefehl zu übernehmen, antwortete M. Kemal man wolle ja nur seine Karriere ruinieren indem man ihm die ganze Verantwortung in dieser Auswegslosen Lage zuschiebe.

-Riza Nur Bey berichtet weiter: "Immer wieder versuchten wir ihn umzustimmen. Er antwortete immer wieder ausweichend. Einmal fragte er mich: 'Riza Bey, warum besteht ihr so hartnäckig auf mich, warum soll ich denn als Regierungschef auch noch die militärische Verantwortung übernehmen?'. Also der Mann hatte vielleicht Nerven! Ich brüllte ihn im Medschlis (Parlament) an, es kam zu derben Beleidigungen. Ich versuchte es dann wieder in einen ruhigeren Ton: 'Hör zu Kemal Pascha, in diesem Augenblick hängt alles davon ab das wir ein straffes politisch-militärisches Oberkommando haben. Du bist Regierungschef, diese Aufgabe fällt also klar dir zu. Das ist die Schicksalsstunde des Vaterlandes, tue deine Pflich. Daraufhin nannte er einige Bedingungen, die nochmals alle in Rage versetzten! Diesmal wollte er, das sein Status als politisch-militärischer Führer nicht nur bis nach dem Sieg sondern bis zur nächsten Wahl garantiert werden sollte! Plötzlich hatten alle einen üblen Beigeschmack bei der Sache: Der Mann forderte doch tatsächlich diktatorische Kompetenzen! Ich versammelte alle Minister und das zuständige Komite, um zu beraten was nun geschehen solle. Die meisten waren dagegen. Sie meinten das Kemal Pascha, sobald er diese Position bekleidet, diese nicht wieder freiwillig abgeben würde. Wir waren alle frustriert. Das Vaterland stand am Rande des Abgrunds und deiser Mann dachte nur an sich! Ich beruhigte die Kollegen, schließlich könne er ja nichts ausrichten wenn wir das ganze schriftlich Abfassen und die Zügel fest in den Händen halten würden. Schließlich nahm er das Kommando an."

-Nach dem Sieg über die Griechen berichtet Riza Nur Bey weiteres: "Alle waren in Tränen, über den Sieg unserer Armee, aufgelöst, lagen sich in den Armen... Da kam ein Telegram vom Generalstab: Kemal Pascha fordete den Titel "Ghasi" und dazu auch tatsächlich noch eine beträchtiche Geldsumme!!! Der Feudentaumel schlug in Wut über! Dieser Mann hatte keinen Funken Ehre im Leibe! Wir hatten uns fast totgeredet um ihn überhaupt dazuzubringen das Oberkommando zu übernehmen und jetzt tat er so als wäre nichts geschehen und kam mit diesen Forderungen... Gut, den Ehrentitel gab ihm das Parlament doch bezüglich der Geldsumme bekam er eine Abfuhr. Wir erfuhren dann noch das er über diese Nachricht Bitterböse wurde...".

-Als die Zweite Große Nationalversammlung fast ausschließlich mit den Parteigängern M. Kemals ausgefüllt war, gab M. Kemal seinen Status als politisch-militärischer Führer nicht ab und ließ sich noch einmal von (seinem) Parlament in dieser Stellung bestätigen. Der Weg zur Diktatur nahm ihren tragischen Lauf.

-Durch den Friedensvertrag von Lausanne verzichtete die Regierung M. Kemals auf alle Ansprüche ausserhalb Anatoliens. Die Loslösung Ägyptens, Zyperns, Syriens, des Irak, des Hedschas und des Jemens vom Kalifat wurde angenommen. Ansprüche auf Entschädigung sowie weitere territoriale Ansprüche im Kaukasus wurden fallengelassen. DEr Status der nordirakischen Provinz Mosul wurde offengelassen und sollte später dem Völkerbund zugetragen werden (1926 trat M. Kemal alle Rechte auf Mosul an die Engländer ab). Der Freidensschluss war im Grunde eine "weiche Kapitulation".

-Um seinen Führungsanspruch zu festigen wurde Anfang 1924 das Kalifat von dieser Großen Nationalversammlung "abgschafft". Es gab nur eine einzige Gegenstimme.

-Die Opposition versuchte nochmal M. Kemal loszuwerden, war aber zu zersplittert um effektiv vorzugehen. Zunächst bildete sich um Kazim Karabekir Pascha eine national-religiöse Opposition. TEntgegen dem Rat seiner Anhänger nutzte Karabekir Pascha nicht seine militärischen Posten um M. Kemal und seine Parteigänger durch einen Militärpusch zu entmachten. Karabekir Pascha setzte auf den friedlichen Weg, den Parlamentarismus. Das erwies sich gegenüber einem skrupellosen Diktator wie M. Kemal als strategischer Fehler. Karabekir Pascha gründete mit seinen Freunden eine Partei, durch seine Popularität bei den muslimischen Volksmassen konnte er tatsächlich mit großer Unterstützung rechnen.

-Als Mitte 1925 im Südosten der sogenannte Schaich Said-Aufstand ausbrach, verordnete die kemalistische Regierung Notstandsgesetzte. Alle Parteien wurden verboten. Karabekir Pascha selbst und seinen Parteigenossen wurde vorgeworfen mit der bewaffneten Revolte in Kontakt zu stehen. Die Oppositionpartei wurde verboten und die Führerschaft eingesperrt oder unter Arrest gestellt. Nach der Niederschlagung des Schaich Said-Aufstands (der Aufstand wurde von kurdischen Stämmen als Reaktion gegen die Abschaffung des Kalifats geführt) gab es quasi keine Möglichkeit mehr die Macht M. Kemals durch politische oder militärische Aktionen zu brechen.

-1926 scheiterte in Izmir ein Attentat gegen M. Kemal durch verrat. Die von jungtürkischen Aktivisten ausgesponnene Konspiration wurde aufgedeckt und die Verschwörer wurden zum Tode verurteilt.

-Die sogenannten "Istklal Mahkemeleri" ("Unabhängigen Gerichte") verurteilten in diesen Jahren tausende von Muslimen zum Tode. Zumeist wegen vergehen gegen die neuen Gesetzte (zB. das Bekleidungsgesetz) und ganz allgemein wegen Zuwiderhandlungen gegen die anti-religiöse Staatspolitik. Bis heute weiss niemand genau wieviele Muslime in dieser Zeit ermordet wurden (Schätzungen gehen von mehreren Zehntausenden bis zu einer Viertelmillion aus), das Thema ist in der Türkei ein kemalistisches Tabu.

-Politische Gegner mußten das Land verlassen bzw wurden unbarmherzig verfolgt. Die osmanische Königsfamilie wurde ins Exil geschickt (erst in dem 1950er Jahren durften wieder weibliche Familienmitglieder das Territorium der Türkei betretten, soweit ich weiss ist den männlichen Nachkommen noch heute die Einreise verboten). Systematisch wurden alte Parteigänger Enver Paschas, oppositionelle Geistliche (zB. Mustafa Sabri Efendi/Schaich al-Islam), führende Intellektuelle und Politiker (zB. Mehmed Akif Bey, Halide und Adnan Adivar, Riza Nur Bey) usw.

-Die Türkei wurde quasi zum Privatbesitz M. Kemals. Von seinem Einparteienparlament ließ er sich den Nachnamen "Atatürk" ("Vater der Türken") verleihen. 1928 wurde das arabische Alphabet abgeschafft und stattdessen ein lateinisches (sogenanntes "türkisches") Alphabet eingefürt. Das damit, die über Tausendjährige, islamische Vergangenheit ausgelöscht werden sollte liegt auf der Hand. Große Teile des osmanischen Staatsarchivs wurden geplündert, vernichtet oder als Altpapier ins Ausland verkauft. Böse Zungen behaupten, das M. Kemal damit das kollektive Bewußtsein einer großen und bekannten Vergangenheit vernichten wollte um ein Volk von "Bastarden" zu formen, gerade weil seine persönliche Herkunft im dunklen Lag.

-In den 1970er Jahren veröffentlichte die türkische Tageszeitung "Milliyet" eine Artikelserie über M. Kemal. Originalbriefe wurden zum erstenmal veröffentlicht. In einem dieser (kurz vor seinem Tod) verfaßten atatürkischen Briefe (an englische Freunde adressiert) war zu lesen: "Wir werden gemeinsam diese [türkische] Republik weiterhin leben lassen, genauso wie wir diese Republik auch gemeinsam gegründet haben."


Nachtrag: Der islamische Gelehrte Said Nursi Efendi (nicht zu verwechseln mit Schaich Said) war unter der kemalistischen Herrschaft der staatlichen Verfolgung ausgesetzt und stand bis zu seinem Tode (1960) unter Hausarrest. In dieser Zeit verfaßte er ein umfangreiches Werk (Risale-i Nur). In einer Risalah bezeichnete er M. Kemal offen als einen personifizierten Daddschal.

Ich lasse das mal unkommentiert.

Asker
10.12.2004, 17:28
...........türkisch-chauvinistischen Ergüssen.......
Wenn du nicht aufhörst mich zu beleidigen melde ich dich! :gesetz:

Asker
10.12.2004, 17:32
Heute wird immer wieder heftig um die familiäre-religiöse-ethnische Herkunft des Mustafa Kemal gestritten. Genaues ist nicht zu erfahren, besonders weil diesbezügliche Archive seitens der kemalistischen Türkei der Öffentlichkeit nicht zugänglich gemacht werden. Deshalb gibt es viele Theorien. Das Mustafa Kemal aus einer muslimischen Familie stammt wird kaum bezweifelt. Von seinem Vater weiss man aber fast nichts. In türkischen Schulbüchern gibts zwar ein gemaltes Bild seines Vaters, doch ist das ganze so augenfällig-propagandistisch das kaum jemand (ausser den Kemalisten natürlich) diese Information für echt bzw. historisch hält. Der Vater soll diesen offiziellen Informationen nach osmanischer Zollbeamter gewesen und früh verstorben sein. Mehr und deutlicheres ist über die Mutter bekannt, die nach der Gründung der Republik verstorben ist.

-Mustafa Kemal wird von unabhängigen Quellen ethnisch als Pomake eingeschätzt. Die Pomaken sind bulgarischsprache Muslime. Sie waren vollständig in die muslimisch-osmanische Gesellschaft integriert und zumeist zweisprachig (bulgarisch und türkisch). Einigen Quellen zufolge soll Mustafa Kemals Familie zu den Bektaschis (eine alewitische Gruppe) gehört haben. Wenn man bedenkt das die Bektaschis auch auf dem Balkan stark verbreitet waren (heute noch besonders in Albanien) ist das nicht von der Hand zu weisen. Jedoch gibt es dafür keine offiziellen Beweise. Auch befolgte Mustafa Kemal, wie generell bekannt ist, den sunnitischen Ritus. Für die Bektaschi-These spricht aber vielleicht noch das M. Kemal zur Zeit des türkischen Befreiungskampfes der unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg gegen die alliierten Besatzungsmächte geführt wurde, besonders enge Kontakte zum Bektaschi-Orden hatte.

-Thessaloniki war in dieser Epoche eine kosmopolitische Stadt, vielleicht sogar noch stärker (kosmopolitisch) als Istanbul. Es gab eine große jüdische Gemeinde, die zu den einflußreichsten in Europa zählte. Auch waren hier die Dönme sehr einflußreich. Daneben bestanden größere christliche Minderheiten (orthodoxe Bulgaren, Griechen und Mazedonier). Seit den 1890er Jahren gab es einen permanenten Guerillakrieg (von mazedonischen Rebellen gegen die osmanische Verwaltung) in der Region
Das ist das verwirrende!Ein griechischer User der behaubtete das atatürk ein Moslem war wollte mir nicht glauben...denn es ging um irgendwelche verträge die er unterschrieben hat..bla...bla...bla..ich sagte dass er ein Atteist war!Aber konnte dies nicht beweisen da es keine Angaben/Quellen zu seinen glauben hat.
Aber zurück zum Thema : Manche behaubten dass er ein Projekt der Christlichen welt war(nicht meine ansicht):::Aber diese Leute sagen auch dass die Türken früher Arabisch gesprochen haben...und durch atatürk geändert wurde :rolleyes:

Asker
10.12.2004, 17:40
Die sogenannten "Istklal Mahkemeleri" ("Unabhängigen Gerichte") verurteilten in diesen Jahren tausende von Muslimen zum Tode. Zumeist wegen vergehen gegen die neuen Gesetzte (zB. das Bekleidungsgesetz) und ganz allgemein wegen Zuwiderhandlungen gegen die anti-religiöse Staatspolitik. Bis heute weiss niemand genau wieviele Muslime in dieser Zeit ermordet wurden (Schätzungen gehen von mehreren Zehntausenden bis zu einer Viertelmillion aus), das Thema ist in der Türkei ein kemalistisches Tabu.

-Politische Gegner mußten das Land verlassen bzw wurden unbarmherzig verfolgt. Die osmanische Königsfamilie wurde ins Exil geschickt (erst in dem 1950er Jahren durften wieder weibliche Familienmitglieder das Territorium der Türkei betretten, soweit ich weiss ist den männlichen Nachkommen noch heute die Einreise verboten). Systematisch wurden alte Parteigänger Enver Paschas, oppositionelle Geistliche (zB. Mustafa Sabri Efendi/Schaich al-Islam), führende Intellektuelle und Politiker (zB. Mehmed Akif Bey, Halide und Adnan Adivar, Riza Nur Bey) usw.

-Die Türkei wurde quasi zum Privatbesitz M. Kemals. Von seinem Einparteienparlament ließ er sich den Nachnamen "Atatürk" ("Vater der Türken") verleihen. 1928 wurde das arabische Alphabet abgeschafft und stattdessen ein lateinisches (sogenanntes "türkisches") Alphabet eingefürt. Das damit, die über Tausendjährige, islamische Vergangenheit ausgelöscht werden sollte liegt auf der Hand. Große Teile des osmanischen Staatsarchivs wurden geplündert, vernichtet oder als Altpapier ins Ausland verkauft. Böse Zungen behaupten, das M. Kemal damit das kollektive Bewußtsein einer großen und bekannten Vergangenheit vernichten wollte um ein Volk von "Bastarden" zu formen, gerade weil seine persönliche Herkunft im dunklen Lag.

-In den 1970er Jahren veröffentlichte die türkische Tageszeitung "Milliyet" eine Artikelserie über M. Kemal. Originalbriefe wurden zum erstenmal veröffentlicht. In einem dieser (kurz vor seinem Tod) verfaßten atatürkischen Briefe (an englische Freunde adressiert) war zu lesen: "Wir werden gemeinsam diese [türkische] Republik weiterhin leben lassen, genauso wie wir diese Republik auch gemeinsam gegründet haben."


Nachtrag: Der islamische Gelehrte Said Nursi Efendi (nicht zu verwechseln mit Schaich Said) war unter der kemalistischen Herrschaft der staatlichen Verfolgung ausgesetzt und stand bis zu seinem Tode (1960) unter Hausarrest. In dieser Zeit verfaßte er ein umfangreiches Werk (Risale-i Nur). In einer Risalah bezeichnete er M. Kemal offen als einen personifizierten Daddschal.

Der Schakal
10.12.2004, 18:12
Slm Schakal,
Ich habe deine Post eben gesehen als ich was suchte....
Es war nur eine frage...Ich wollte wissen was ihr darüber denkt.Ich hatte einige Diskussionen mit freunden(manche sehr Gläubig) von mir und die hatten erwähnt dass er ein Projekt der Engländer, Franzosen und der Christlichen welt war.Anderster hätte man niemals dass Osmanische Reich in die Knie zwingen können!Geschweige den irgendwie die Schrift andern verwestlichen etc...
Ich brauche dir ja nicht zu erzählen wie sehr er bei den Islamisten und Islamischen Ländern gehasst ist, oder?

Wenn die immernoch denken, das die Schuld des Unterganges des Osmanischen Reiches an Atatürk liegt sollten sie sich mit der geschichte besser befassen.

Der Untergang des Osmanischen Reiches beginnt ca. 1774 Kücük Kaynarca.

Und wenn es Mustafa Kemal Atatürk nicht gegeben hätte, würde es die Republik Türkei auch nicht geben.

blaH
10.12.2004, 20:58
Und wenn es Mustafa Kemal Atatürk nicht gegeben hätte, würde es die Republik Türkei auch nicht geben.

Vielleicht gäbe es etwas besseres?

Crusher
11.12.2004, 21:33
....

Der Schakal
11.12.2004, 21:52
Vielleicht gäbe es etwas besseres?

Zum Beispiel ? ?(


Würden alle Türken John heißen, wenn Atatürk nicht wär?

..glaube ich nicht... :D

Türk destani
17.12.2004, 10:04
Atatürk symbolisiert das was im Osmanischen reich die letzten Jahunderte verloren gegangen ist und zwar das Türkentum . Er hat unsere würde unseren Stolz erhalten und zu behaupten das er ein Spion sei das passt zu der idiologie der MHP und der islamisten ,wenn die diese arabisierten narren wie die nuri said ihren gottesstadt wollen dann verzieht euch nach saudi arabien. Dardanell dich muss man erst einmal verstehen von einem Araber ,Kurden ect. verstehe ich diese vorwürfe das er kein moslem war und sie ihn hassen bla bla und jetzt sag ich dir etwas auch wenn ataürk ein christ jude oda einer sonstigen religion angehörte oda gar keiner das wäre nicht wichtig er war Türke ,er hat den türken das wieder gegeben was kein Sultan vor ihm getan hat seine kultur und seine Würde . Das Osmanische reich hat seine glorreichen zeiten gehabt mit al seinen stärken und schwächen und seinen fehlern und den letzten fehler hat Atatürk korregiert und dafür solltest du ihm dankbar sein, wenn du nicht all zusehr geblendet bist von deinem Türk islam sentezi.

doc-martens
30.12.2004, 18:18
Stimmt Atatürk wird von den Moslems verhasst, eben wegen den ganzen abschaffungen usw.
Ich bin mir sicher.. also wenn atatürk noch paar jahre gelebt hätte das sie mit deutschland in den krieg ziehen würden..
Schließlich kämpften die Osmanen immer mit den Germanen zusammen gegen die Russen usw.
Es gab ja auch etliche Türkische SS Divisionen...
Hätte Türkei mitgekämpft im 2 ten Weltkrieg... an seite der Deutschen hätten die Russen Hochhaus verloren.. dabei hätten die Türken den Kaukasus gesichert bzw die Ölfelder dort.. dann hätten die deutschen leichte arbeit gehabt ;)
Aber Naja was solls..
Ich glaube Atatürk war von der westlichen Kultur fasziniert....
Mein vater sagt: "Er war ein Verräter bzw ein Spion"

walfiler
30.12.2004, 18:24
Tja, jetzt wurde jedenfalls genug Hass zwischen Deutschen und Türken gesäht um das für ne Weile zu verhindern. Schon praktisch die überzogene Einwanderungspolitik.

Crusher
30.12.2004, 18:31
....

Türk destani
31.12.2004, 10:28
Crusher ,
ich weiss zwar nicht woher du das hast aber ich kann an Hand von ein paar Beispielen erklären warum das nicht der fall ist ,dass Atatürk in Griechenland geboren ist ,heisst nicht das er Ethnischer Grieche ist ich bin auch in Deutschland Geboren ,trotzdem bin ich ethnischer Türke.Zum anderen weise ich darauf hin das die Osmanen zu ihren herrschaftszeiten gerne Türkische Siedeler in die besetzten Gebieten angesiedelt haben.Es gibt heute noch ethnische Türken Auf dem Balkan ,Griechenland und der krim .usw .Wie von Doc-martins erwähnt wurde ,wenn atatürk noch gelebt hätte,er am 2.Weltkrieg teilgenommen hätte? Scheint mir unwahrscheinlich die Türkischen elliten wussten ganz genau das wenn Russland gefallen wär hitler auch iregndwann die Türkei angegriffen hätte es ging im schliesslich nur um die arische rasse und nicht um die monglide.

Tanrikut
02.01.2005, 10:40
@ crusher

also da musst du schon mit einer besseren argumentation ankommen, anstatt Atatürk als Griechen zu nennen.
Wenn es darauf ankommt, dann sind ja die letzten 16 osmanischen sultane überhaupt keine türken mehr. Zumindest hatten sie kein türkisches blut mehr in den adern fliessen. Schau dir doch die Mütter der osmanischen sultane an... tststs...
Es ist überall so, das wenn man etwas neues gründet, alles andere vom alten system abgeschafft wird.
Ok, man kann natürlich diskutieren ob es klug war, an einem tag das alphabet zu ändern und 99% der bevölkerung an einem tag zu analphabeten zu machen. Aber sieh es mal so: über 600 jahre lang wurde die türkische hochkultur niedergemacht. Der arabische einfluss war einfach zu stark. Die Türken selbst lebten ja quasi als minderheit im eigenen land und wurden sogar als "gayr-i idrak" also dummes volk bezeichnet, die nur dafür gut waren für das osmanische reich an der front zu sterben.
Von daher hat Atatürk dem türkischen volk, sein bewusstsein zurückgegeben, was kurz vor dem ende war.
Atatürk war kein spion, im Gegenteil, man kann ihn sogar als chauvinist bezeichnen, denn sein nationales bewusstsein war sehr stark. Siehe seine Ansprachen im allgemeinen, oder auch den Wolf, der auf den mützen der grundschüler und sogar auf den banknoten zu sehen war.
Ich persönlich finde es vor allem deshalb so erbärmlich das Atatürk von den kommunisten in der Türkei ausgenutzt wird und das möchtegern nationalisten in der Türkei auf dieses "linke" spielchen reinfallen und Atatürk als kommunist abstempeln...
einfach nur lustig, denn Atatürks meinung zum kommunismus:

Der Kommunismus ist eine linke schlange und würde dem türkischen Volk schade, macht es nieder wo ihr es nur findet.

Ja ich weiss jetzt werden vielleicht einige ankommen und sagen: ja wenn das so ist, warum hat Atatürk damals im I. Weltkrieg mit der noch jungen sowjetunion gute beziehungen gehabt?

GAnz einfach:
1. man brauchte die waffen der russen um den befreiungskrieg gewinnen zu können
2. In einer seiner Reden macht Atatürk darauf aufmerksam das millionen von türken innerhalb der sowjetischen grenzen leben, das die sowjetunion irgendwann zerfallen wird und das wir auf diesen tag vorbereiten sein müssen um unseren brüdern und schwestern die hand reichen zu können. Daher die guten beziehungen zu den sowiets.

sparty2
02.01.2005, 11:27
Bestes beispiel ist die Schrift die von Arabisch in Lateinisch geändert wurde.Meine Oma konnte nur arabisch schreiben und lesen.Ich kann mir nur ansatzweise vorstellen wie schrecklich es gewesen sein muss die strasse entlang zu laufen und nur Hyroglyphen zu sehen......

PS.: Und die Osmanische schrift war einzigartig.Sie basierte auf die arabische schrift...aber war etwas anderster!Eine Schrift einer Hochkultur ist ein für alle mal durch einen Menschen verschwunden......einfach nur traurig.... :(

Na Dardanell, dann versuch doch mal Türkisch auf arabisch zu schreiben... :))
Du solltest nicht vergessen, dass zur "osmanischen" Schrift auch die "osmanische" Sprache gehört. Atatürk wollte aber keinen neuen osmanischen Staat, er wollte einen türkischen Staat. Also hat er das Hochtürkisch neu erstellen lassen und die beste Art dies zu schreiben sind nunmal lateinische Buchstaben...

sparty2

Türk destani
02.01.2005, 23:30
Tanri kurt,
Man sollte das Osmanische reich auch nicht so schlecht darstellen das turkmenische volk hat dieses reich und das osmanische reich ist nicht das einzige auf ihren schultern getragen leider waren diese schultern nach 700 jahren so schwach weil zu viel auf ihnzu viel lastete im Endeffekt war es ein türkisches reich mit all seinen schlechten und guten seiten .Ich stimme deinen Aussagen was Atatürk angeht zum grössten teil zu aber grad diese möchte gern Nationalisten und wir sprechen hier von der MHP haben auf die jüngere Generation einen grossen einfluss und es passt in nur wen die linken atatürk für sich beanspruchen obwohl Atatürk ein türkcü war .