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Vollständige Version anzeigen : Steht es schon so schlimm um die USA?



Kaiser
02.12.2004, 22:00
Die USA erhöht ihre Truppenzahl im Irak um 12.000 Mann:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,330560,00.html

Die USA bieten den Taliban einen Handel an:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,330632,00.html


Das sind also die Siegesmeldungen, wenn die USA gegen einen kleinen Gegner kämpft der schon über ein dutzend Mal für besiegt erklärt wurde?

Da kann man nur noch lachen. Scheint so als ginge es Oncel Sam im Irak und Afghanistan nicht so gut wie uns die Strahlemänner und Jubelkasper immer weiß machn wollen.

Gärtner
02.12.2004, 22:29
...währenddessen die Verweildauer der Soldaten im Irak von ursprünglich drei Monaten auf mittlerweile ein Jahr erhöht worden ist, da der Nachschub an Freiwilligen zurückgeht.

Da steht also demnächst ein draft an, und ab dem Momen dürfte in den USA die Zustimmung zu George W.´s Cowboy-Politik merklich abnehmen.

Kaiser
02.12.2004, 22:33
...währenddessen die Verweildauer der Soldaten im Irak von ursprünglich drei Monaten auf mittlerweile ein Jahr erhöht worden ist, da der Nachschub an Freiwilligen zurückgeht.

Da steht also demnächst ein draft an, und ab dem Momen dürfte in den USA die Zustimmung zu George W.´s Cowboy-Politik merklich abnehmen.

Ach ja, das hatte ich vergessen zu erwähnen. Tja, die Boys sollen doch nicht mit dem "siegen" aufhören jetzt wo sie auf den Geschmack gekommen sind. Was tun da schon alte Versprechen?

Rorschach
03.12.2004, 10:19
Die Truppen'verstärkung' ist nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein und noch dazu eine weitere Lüge gegenüber den Soldaten. Bedenklich wird es, sollte die erwartete Gewaltwelle zur Wahlzeit ausbrechen, und die Soldatenzahl immer noch nicht ausreichen: Dann müssen die USA noch mehr Truppen einsetzen, die entweder schon überstrapaziert sind oder nicht ausreichend geeignet für den Einsatz, und schlimmstenfalls müßte darüber hinaus womöglich noch die Wahl wiederholt werden.
Alles eine Folge von 'Managern' in der Regierung, besonders natürlich im Pentagon.

Die Idee mit den Taliban wäre vor 2-3 Jahren gut gewesen, heute dürfte es für solche Ansätze zu spät sein.

2xs
03.12.2004, 11:56
Die Taliban in Afghanistan sind doch jetzt keine wirkliche Gefahr mehr. Die Unterstüzung beim Volk haben sie verloren (wenn sie sie je hatten) und die wirkliche Macht geht jetzt von den Warlords aus, die es garantiert nicht dulden wenn ihnen die Taliban oder die Amis ins Handwerk pfuschen.


Das die USA wieder Draft - die Wehrpflicht einführen ist unwahrscheinlich.
Die Amerikaner wollen das nicht, jeder Politiker der das unterstüzt begeht politischen Selbstmord. Und die Erfahrungen im Irak haben den Amerikanern eher bestätigt das sie eine Freiwilligen Armee brauchen. Um mehr Rekruten und altgediente Veteranen in den Dienst zubekommen erhöht die US Armee jetzt die finanziellen Zuschläge und Vergünstigungen um den Dienst interessanter zu machen.
Inzwischen sind ja die ersten Einheiten der neuen irakischen Nationalgarde aufgestellt worden und auch schon in Kampfeinsätzen gewesen (Falludscha). Wenn sich diese Einheiten als zuverlässig erweisen wird das vielleicht die angespannte Truppenlage im Irak entschärfen.
Ich selber hoffe das die Amerikaner die Lage im Irak stabilisieren können. Ein vom Bürgerkrieg zerissener Irak ist sicherlich auch nicht im Interesse Deutschlands.

houndstooth
03.12.2004, 12:04
...währenddessen die Verweildauer der Soldaten im Irak von ursprünglich drei Monaten auf mittlerweile ein Jahr erhöht worden ist, da der Nachschub an Freiwilligen zurückgeht.

Inkorrekt :


War von Anfang an 10 Monate ( Die Truppenauswechslung dauert 4 Monate ):

The affected troops, who had originally been slated for 10-month deployments, will now serve 12 months on the ground, the deployment timeframe most Army units serve in Iraq.

The official said the 10-month deployments originally planned for these units were part of a plan to stagger rotations to avoid overloading the military transportation and logistics systems.



Der Nachschub ist auch gesichert, da sich zu Zeiten mehr Rekruten melden, als gebraucht werden. ( Der Sohn des Chicagoer Buergermeisters , ein Demokrat !! hat sich vorgestern verfplichtet!

Oct 2 2004

For the fifth year in a row, the U.S. Army Recruiting Command hit its fiscal year active-duty and Reserve recruiting goals.
As of Sept. 27 (2004) , the command brought in 77,587 active Army recruits against a Department of the Army mission of 77,000, and 21,278 Reserve recruits against a 21,000 requirement.
Quelle (http://usmilitary.about.com/od/armyjoin/a/army2004recruit.htm)





...Da steht also demnächst ein draft an, und ab dem Momen dürfte in den USA die Zustimmung zu George W.´s Cowboy-Politik merklich abnehmen.

Inkorrekt :

Pflichtdienst war, ist und wird nicht geplant - so Busch und sein Kabinet.





"The idea that the United States needs to return to a military draft is false and mischievous and, in my view, nothing better than a scare technique, Defense Secretary Donald H. Rumsfeld said in a radio interview on October 20 (2004)."



I applaud the House of Representatives for soundly rejecting the "Reinstate the Draft" bill, sponsored by Congressman Rangel in the House and Senator Hollings in the Senate. If this bill were presented to me, I would veto it. America's all-volunteer military is the best in the world, and reinstating the draft would be bad policy.
Praesident Bush ;October 5, 2004.

Quelle (http://www.whitehouse.gov/news/releases/2004/10/20041005-6.html)




Sind diese Disinformationen ein 'Versehen' oder 'geplant' von einem 'Gelehrten' ?

Mit freundlichem Gruss

Bis dann ...Heinz

houndstooth
03.12.2004, 12:14
Die Truppen'verstärkung' ist nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein und noch dazu eine weitere Lüge gegenüber den Soldaten.
Tse, tse ! (http://www.militarymoney.com/news/279)


Bedenklich wird es, sollte die erwartete Gewaltwelle zur Wahlzeit ausbrechen, und die Soldatenzahl immer noch nicht ausreichen: Dann müssen die USA noch mehr Truppen einsetzen, die entweder schon überstrapaziert sind oder nicht ausreichend geeignet für den Einsatz, und schlimmstenfalls müßte darüber hinaus womöglich noch die Wahl wiederholt werden.
Alles eine Folge von 'Managern' in der Regierung, besonders natürlich im Pentagon.

Sind wir wieder zurueck bei den 'Quagmire' Unkenrufen ?

Mit freundlichem Gruss

Bis dann ...Heinz

Schlumpf
03.12.2004, 13:43
http://www.kriegsreisende.de/wieder/greencard.htm

Gut, dass sich so wenig Amerikaner unter den US Soldaten befinden, nicht wahr, wäre schlecht für das Ansehen daheim, wenn man Amerikaner verheizen würde. So sind es ja nur "wertlose" Einwanderer, auf die kann man ja verzichten!

http://www.frieden.de/index.php?id=2079

Und trotzdem vielleicht doch nicht so einfach sein Soll zu erfüllen?

2xs
03.12.2004, 16:10
http://www.kriegsreisende.de/wieder/greencard.htm

Gut, dass sich so wenig Amerikaner unter den US Soldaten befinden, nicht wahr, wäre schlecht für das Ansehen daheim, wenn man Amerikaner verheizen würde. So sind es ja nur "wertlose" Einwanderer, auf die kann man ja verzichten!

Militärdienst gegen Greencard für Ausländer ist doch ein gutes und faires Angebot. Das ist ihre freie Entscheidung und sie wissen auch was auf sie zukommt.
Und so wie du schreibst scheinen ja im Irak nur "wertlose"(dein Ausdruck)Einwanderer zu fallen und überhaupt keine Amerikaner. :rolleyes:
Und bei den Wort "verheizen" könnte man glauben die Amis schicken ihre Leute über freies Feld ins MG-Feuer.

SaintJust
04.12.2004, 12:52
Die USA erhöht ihre Truppenzahl im Irak um 12.000 Mann:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,330560,00.html

Die USA bieten den Taliban einen Handel an:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,330632,00.html


Das sind also die Siegesmeldungen, wenn die USA gegen einen kleinen Gegner kämpft der schon über ein dutzend Mal für besiegt erklärt wurde?

Da kann man nur noch lachen. Scheint so als ginge es Oncel Sam im Irak und Afghanistan nicht so gut wie uns die Strahlemänner und Jubelkasper immer weiß machn wollen.


Und weisst du über wen ich lache ?
Über die schwachen Maßnahmen, die Sarkawi et Co anwenden (müssen), weil sie bald am Ende ihrer Kräfte sind.
Manchmal kommen mir diese islamischen Marktschreier vor wie Menschen, die poltern, aber im Grunde nichts bewerkstelligen.
Wenn die antiamerikanische Stimmung so groß wäre, wie sie so oft angepriesen wird, dann wäre doch viel mehr passiert. Es wundert mich eher, wie schwach sich diese barbarischen Widerständler präsentieren, wie wenig sie auf die Reihe kriegen.

Und was diesen Iran-Countdown angeht, auf den könnt ihr lange warten. Ich habe ja beinahe schon das Gefühl, dass darauf gewartet wird.... :(

Rorschach
04.12.2004, 13:17
Tse, tse ! (http://www.militarymoney.com/news/279)
War ursprünglich nicht sogar von nur 6 Monaten Einsatzdauer die Rede, zumindest wurde hier Einheiten die Heimreise nach hinten verschoben.
Dazu noch die ganzen Reserveeinheiten, von denen es lange genug hieß, daß man sie nicht brauchen würde.


Sind wir wieder zurueck bei den 'Quagmire' Unkenrufen ?

Mit freundlichem Gruss

Bis dann ...Heinz
Unkenrufe nein, Quagmire (möglicherweise) ja.
Über tote Soldaten und Zivilisten im Irak freue ich mich bestimmt nicht, aber die Einsatzplaner haben nunmal eindeutig versagt, und mittlerweile fällte einem als Reaktion auf neue Negativmeldungen als erstes nur ein "told you so" ein.

http://www.globalpolicy.org/security/issues/iraq/attack/consequences/2003/0228pentagoncontra.htm
Wolfowitz´sche Fehleinschätzungen

http://www.guardian.co.uk/international/story/0,3604,925140,00.html
Gegen Rummies Pläne? Gefeuert...

Rorschach
04.12.2004, 13:22
Und weisst du über wen ich lache ?
Über die schwachen Maßnahmen, die Sarkawi et Co anwenden (müssen), weil sie bald am Ende ihrer Kräfte sind.
Manchmal kommen mir diese islamischen Marktschreier vor wie Menschen, die poltern, aber im Grunde nichts bewerkstelligen.
Wenn die antiamerikanische Stimmung so groß wäre, wie sie so oft angepriesen wird, dann wäre doch viel mehr passiert. Es wundert mich eher, wie schwach sich diese barbarischen Widerständler präsentieren, wie wenig sie auf die Reihe kriegen.
Bedenke lieber, was alles nicht passiert wäre, hätten die USA diesen Feldzug nicht durchgeführt....
Über tausend tote Amerikaner und mehrere tausend Verletzte hätten sie andernfalls nämlich nicht zu beklagen, dazu die Kosten die Ressourcen für andere, wichtigere Projekte verbrauchen und die allgemein gestiegene anti-amerikanische Stimmung in der Welt....

Sarkawi und Co bedanken sich eher jeden Tag über die amerikanische Dummheit und das Unvermögen, aus den bisherigen Fehlern zu lernen.

houndstooth
04.12.2004, 13:46
Militärdienst gegen Greencard für Ausländer ist doch ein gutes und faires Angebot. Das ist ihre freie Entscheidung und sie wissen auch was auf sie zukommt.
Und so wie du schreibst scheinen ja im Irak nur "wertlose"(dein Ausdruck)Einwanderer zu fallen und überhaupt keine Amerikaner. :rolleyes:
Und bei den Wort "verheizen" könnte man glauben die Amis schicken ihre Leute über freies Feld ins MG-Feuer.

Mal ganz vom Schlumpf 'Schmarren abgesehen ,moechte ich Dich auf ein kleines Missverstaendnis aufmerksam machen.


"Militärdienst gegen Greencard für Ausländer ist doch ein gutes und faires Angebot. "

Du redest hier von einem 'quid pro quo' . Den gibt es ueberhaupt garnicht im Zusammenhang Immigration-Militaer.

Immigration ist total getrennt vom Militaer.

Zuerst einmal muss man als 'alien' durch normale Immigrationsprozeduren in den Besitz einer 'green card ' kommen. Ob man nun dem Militaer beitreten will oder nicht, das interessiert dort niemanden , macht auch ueberhaupt keinen Unerschied. Hat man endlich die 'green card' , kann man sich , wie jeder andere auch, nur auf freiwilliger Basis beim Militaer verpflichten. Wenn der militaerische Einsatzt, falls es dazu gekommen sein sollte , vorbei ist , geht das normale Leben weiter. End of story.

Der Kicker hier ist, dass abertausende darauf draengen , die amerikanische Staatsbuergerschaft zu erhalten. Die kann fruehestens erst nach 6 Jahren im Land erteilt werden. Die Hoffnung nun ist, dass ein 'green card veteran' , weil er sein Leben fuers Land riskiert hat, noch vor Ablauf des 6.ten Jahres im 'fast track' behandelt wird , d.h. er vorzeitig Amerikaner werden koennte. Dafuer gibt es keine Gewaehr . Bush ist dafuer.

Die weissen 'permanent resident cards' , well wenn da nicht mindestens noch 24 Monate drauf sind - go home Charly!

Offizier im amer. Militaer kann nur amerikanischer Staatsbuerger sein.

Der Anteil von 'green card' Pfc's in Iraq ist extrem niedrig.

Mit freundlichem Gruss

Bis dann ... Heinz

houndstooth
04.12.2004, 14:19
War ursprünglich nicht sogar von nur 6 Monaten Einsatzdauer die Rede, zumindest wurde hier Einheiten die Heimreise nach hinten verschoben.
Dazu noch die ganzen Reserveeinheiten, von denen es lange genug hieß, daß man sie nicht brauchen würde.

Du befindest Dich in einem Irrtum. In jedem obigem Punkt. Denk nur mal kurz an die Logistics , dann wirst Du's einsehen.



Unkenrufe nein, Quagmire (möglicherweise) ja.

~ 800 Einsatz Verluste 'Quagmire' ? 10 Mal mehr Verluste sind auf den Strassen und durch Krebs unter der Erde gelandet.




Über tote Soldaten und Zivilisten im Irak freue ich mich bestimmt nicht, aber die Einsatzplaner haben nunmal eindeutig versagt, und mittlerweile fällte einem als Reaktion auf neue Negativmeldungen als erstes nur ein "told you so" ein.

Stimmt doch auch nur wieder teilweise. Was vorausgesagt wurde, war dass die Beseitigung Saddams und damit die Niederlage des irakischen Militaers den Amerikanern abertausende tote Soldaten kosten wuerde , ach ja, und eine 'trillion'!! Dollars.

Der Blitzsieg bestaetigte den Einsatzplanern brilliante Strategie.

Danach kam das Insurgentproblem. Und nicht eine einzige 'I told you so' Stimme 'told so' . Niemand sah es voraus. In diesem Punkt irrst Du gewaltig.

Re. Wolfowitz : 'I'm on record here' , dass ich ihn gerade dieses Punktes wegen , und Abu , kritisiert hatte und stark annehme dass er im Januar oder Februar sich um seine Enkel kuemmern moechte oder einem Ruf zur Universitaet folgt. Vielleicht geht's auch ab nach Indonesien mit 'der jungen Dame' . :2faces:

Condy , Wolfy & Rummy = da wird sich einiges bewegen. ( Tut's sogar schon , der franz. Botschafter weint schon dass France gaaarnichts mit der Korruption im oil-for-food programm zu tun gehabt hat. Preemptive shot #1 . Time for a Kofi break ! :D )



http://www.globalpolicy.org/security/issues/iraq/attack/consequences/2003/0228pentagoncontra.htm
Wolfowitz´sche Fehleinschätzungen

Schon vor laengerer Zeit gelesen. Stimmt ,doch etwas zu harsch fuer mich.


http://www.guardian.co.uk/international/story/0,3604,925140,00.html
Gegen Rummies Pläne? Gefeuert...

Guardian und SP@#%&L lesinet.

Mit freundlichem Gruss

Bis dann ...Heinz

Gärtner
04.12.2004, 18:30
Inkorrekt :
[list]
War von Anfang an 10 Monate ( Die [I]Truppenauswechslung dauert 4 Monate )
Na, dann ist ja alles in bester Butter!


http://cagle.slate.msn.com/working/041202/harville.jpg
(c) Vic Harville, Little Rock, Arkansas -- Stephens Media Group 2004

:D




Pflichtdienst war, ist und wird nicht geplant - so Busch und sein Kabinet.
Bist du so naiv, oder tust du nur so? Es ist natürlich noch nie vorgekommen, daß sich Politiker nicht an ihre Absichtserklärungen gehalten haben, nie nicht!!



Sind diese Disinformationen ein 'Versehen' oder 'geplant' von einem 'Gelehrten'
Natürlich geplant! Bin Teil einer finsteren Verschwörung, um die Weltherrschaft an mich zu reißen.

houndstooth
05.12.2004, 06:02
Na, dann ist ja alles in bester Butter!
[...]
:D
[...]
Bist du so naiv, oder tust du nur so? Es ist natürlich noch nie vorgekommen, daß sich Politiker nicht an ihre Absichtserklärungen gehalten haben, nie nicht!!
[...]
Natürlich geplant! Bin Teil einer finsteren Verschwörung, um die Weltherrschaft an mich zu reißen.

... gehts ja noch .

Ich hoffe, dass wir uns z.M. in diesem Punkt auf briefmarkengrossem 'common ground' befinden. :)

Mit freundlichem Gruss

Bis dann ... Heinz

SaintJust
05.12.2004, 14:11
Bedenke lieber, was alles nicht passiert wäre, hätten die USA diesen Feldzug nicht durchgeführt....
Über tausend tote Amerikaner und mehrere tausend Verletzte hätten sie andernfalls nämlich nicht zu beklagen, dazu die Kosten die Ressourcen für andere, wichtigere Projekte verbrauchen und die allgemein gestiegene anti-amerikanische Stimmung in der Welt....

Sarkawi und Co bedanken sich eher jeden Tag über die amerikanische Dummheit und das Unvermögen, aus den bisherigen Fehlern zu lernen.


Große Ziele erfordern Opfer.

Du verteidigst damit indirekt solche Menschen wie Sarkawi und Co, die doch nur einem Regime hinterhertrauern, das du sicher nicht gutheißen würdest.

Gärtner
05.12.2004, 14:17
Ich hoffe, dass wir uns z.M. in diesem Punkt auf briefmarkengrossem 'common ground' befinden. :)

Mit freundlichem Gruss

Bis dann ... Heinz
Natürlich. Wir sind Demokraten, die im streitigen Diskurs gemeinsam um die Erkenntnis des Richtigen ringen. :]

Rorschach
05.12.2004, 14:35
Große Ziele erfordern Opfer.

Du verteidigst damit indirekt solche Menschen wie Sarkawi und Co, die doch nur einem Regime hinterhertrauern, das du sicher nicht gutheißen würdest.
Sarkawi trauert Saddam sicher nicht hinterher, warum auch?
Seit der Gauner aus Tikrit weg ist, haben ausländische Terroristen doch erst die Amerikaner direkt vor der Nase. Unter Saddam gab es eine säkulare Diktatur, Fanatiker wie Sarkawi (den ich auch nicht für das teuflische Mastermind halte, als das ihn die USA darstellen) hatten dort keine Daseinsberechtigung.
Ein weiteres Zeichen für die Dummheit der NeoCons, als sie sich ihre militärischen Ziele rausgepickt haben.

SaintJust
05.12.2004, 14:47
Nein, er trauert ihm nicht hinterher, aber sie trauern etwas hinterher, das niemals eintreffen wird, wenn die USA das Land in demokratische Fahrwasser leitet.
Und genau dies wollen sie verhindern, sie scheren sich einen Dreck um die Freiheit des irakischen Volkes.

Ich frage mich, wieso es dann so schwierig sein kann, Anschläge größeren Ausmaßes zu bewerkstelligen. Die prophylaktischen Maßnahmen der USA fruchten.

Rorschach
05.12.2004, 14:57
Du befindest Dich in einem Irrtum. In jedem obigem Punkt. Denk nur mal kurz an die Logistics , dann wirst Du's einsehen.
Ich erinnere mich nur an viele Gelegenheiten, bei denen Einheiten die sich im Irak befanden noch etwas länger bleiben mußten und andere Einheiten verschifft wurden, die zuerst nicht vorgesehen wurden.
Sicher hat das auch mit Logistik zu tun, aber hätte das Pentagon nicht von Anfang an sagen können, daß jeder abkommandierte Soldat mit einem mind. einjährigen Aufenthalt rechnen muß?


~ 800 Einsatz Verluste 'Quagmire' ? 10 Mal mehr Verluste sind auf den Strassen und durch Krebs unter der Erde gelandet.
Über 1000 US Soldaten sind bei Kampfhandlungen direkt ums Leben gekommen, die hunderten, wenn nicht tausenden Soldaten, die einen Einschuß oder Splitter bis ins Lazarett überlebt haben und dort erst gestorben sind, sind bei den offiziellen Toten des Krieges z.B. gar nicht dabei, ebensowenig die durch friendly fire oder bei Unfällen Getöteten.
Dennoch ist die Lage im Irak seit dem Ende der offiziellen Kampfhandlungen ("Mission Accomplished") schlechter geworden, die Stimmung feindseliger und die Moral in der Truppe bestimmt nicht besser.
Wenn das schon keine ersten Anzeichen für ein 'Quagmire' sind, dann zumindest kein Grund sich über irgendwelche Fortschritte zu freuen.


Stimmt doch auch nur wieder teilweise. Was vorausgesagt wurde, war dass die Beseitigung Saddams und damit die Niederlage des irakischen Militaers den Amerikanern abertausende tote Soldaten kosten wuerde , ach ja, und eine 'trillion'!! Dollars.

Der Blitzsieg bestaetigte den Einsatzplanern brilliante Strategie.
Shock&Awe funktionieren gegen eine hoffnungslos unterlegene Armee nunmal.
Vielleicht wurde die irakische Armee auch eher überbewertet, und daher war der schnelle Sieg noch überraschender? Ein Schelm, wer böses dabei denkt.


Danach kam das Insurgentproblem. Und nicht eine einzige 'I told you so' Stimme 'told so' . Niemand sah es voraus. In diesem Punkt irrst Du gewaltig.
Ehrlichgesagt habe ich öfter von Stimmen gehört und gelesen, die vorrausgesagt haben, daß sich die treusten Saddamanhänger und Spezialeinheiten (also nicht die reguläre Armee) auf einen Guerillakampf in den Städten einlassen werden, anstatt mit offenem Visier unterzugehen.
Die Probleme mit den drei verschiedenen Strömungen im Irak war auch bekannt, für das WH aber nicht mehr als eine Nebensächlichkeit, was sich heute bitter rächt.


Re. Wolfowitz : 'I'm on record here' , dass ich ihn gerade dieses Punktes wegen , und Abu , kritisiert hatte und stark annehme dass er im Januar oder Februar sich um seine Enkel kuemmern moechte oder einem Ruf zur Universitaet folgt. Vielleicht geht's auch ab nach Indonesien mit 'der jungen Dame' . :2faces:
Ich wollte dich hier auch nicht als Wolfowitz Anhänger hinstellen - der du nicht bist. Aber der Kerl ist nunmal einer der typischen Vertreter dieser neuen Auffassung von einer Armee und von Krieg. Seine Fehleinschätzungen sind demnach auch in der Denkweise von Rummie oder Faith zu finden, womit das Pentagon schonmal abgeschrieben werden kann, sucht man nach rationalen Geistern.


Condy , Wolfy & Rummy = da wird sich einiges bewegen. ( Tut's sogar schon , der franz. Botschafter weint schon dass France gaaarnichts mit der Korruption im oil-for-food programm zu tun gehabt hat. Preemptive shot #1 . Time for a Kofi break ! :D )
Im Irak halten sie immer noch an der Gewaltstrategie fest, was dumm und falsch ist.
Im Rest des MO unterstützen sie immer noch die ganzen Drecksäcke, die bin Laden neue Anhänger in die Arme treiben.
Gegenüber Europa habe ich keine Ansätze für neue Zusammenarbeit erfahren, dabei sollten die USA z.B. über den Schuldenerlaß für den Irak mehr als glücklich sein.

Und die 'Feindseigkeiten' zwischen den USA und Frankreich, die öffentlich so gerne gepflegt werden, haben in Haiti auch nicht gestört. ;)


mfg

Rorschach
05.12.2004, 15:06
Nein, er trauert ihm nicht hinterher, aber sie trauern etwas hinterher, das niemals eintreffen wird, wenn die USA das Land in demokratische Fahrwasser leitet.
Und genau dies wollen sie verhindern, sie scheren sich einen Dreck um die Freiheit des irakischen Volkes.
Die Freiheit der Iraker wird den ausländischen Terroristen die in den Irak strömen sicher relativ egal sein. Unter Saddam war aber dennoch die Sicherheitslage besser als jetzt unter den USA und sollte das noch lange anhalten, dann hätten die USA vollständig versagt. Ein Erfolg ist jetzt schon nur noch schwer zu erlangen.


Ich frage mich, wieso es dann so schwierig sein kann, Anschläge größeren Ausmaßes zu bewerkstelligen. Die prophylaktischen Maßnahmen der USA fruchten.
Liest du eigentlich die Nachrichten? Dann würdest du sehen, wie verheerend selbst simple Selbstmordanschläge sind.
Große Anschläge wie am 11.9. brauchen Jahre um sie zu planen, und weshalb sollten sich Terrorzellen, die entsprechendes planen, auch hetzen? Sie haben alle Zeit der Welt, vermutlich sogar mehr Ruhe als ohne den Irakkrieg, und sollte es zu solch einem Anschlag kommen, frage ich mich ernsthaft, wie Bush dann den Irakkrieg weiter verteidigt...

SaintJust
05.12.2004, 15:29
Das ist jetzt etwas provokativ, aber selbst ein einzelner Mensch ohne große Waffen kann großes Unheil anrichten. Ich könnte, wenn ich WIRKLICH wollen würde, (und nicht so wie die kreischenden Islamisten, die nur Drohgebärden absondern) in mein Auto sitzen, losfahren zum nächsten randvollen Marktplatz und ein Chaos veranstalten.
Betrachtet man dies, sind die Geschehnisse im Irak eher klein.
An diesem Tag ein toter US-Soldat, am nächsten Tag vielleicht drei, dann werden irakische Polizisten getötet....; aber wenn die Anschlähe verheerender wären, dann wäre sie schneller am Ziel. Das Land ist zu groß, als das man alles überwachen könnte.
Wären größere Finanzquellen da, dann hätten sie die inzwischen sicherlich schon dazu gebraucht, um verheerendere Anschläge durchzuführen !!

Rorschach
05.12.2004, 15:48
Das ist jetzt etwas provokativ, aber selbst ein einzelner Mensch ohne große Waffen kann großes Unheil anrichten. Ich könnte, wenn ich WIRKLICH wollen würde, (und nicht so wie die kreischenden Islamisten, die nur Drohgebärden absondern) in mein Auto sitzen, losfahren zum nächsten randvollen Marktplatz und ein Chaos veranstalten.
Betrachtet man dies, sind die Geschehnisse im Irak eher klein.
Eigentlich hast du gerade beschrieben, was im Irak ständig passiert.


An diesem Tag ein toter US-Soldat, am nächsten Tag vielleicht drei, dann werden irakische Polizisten getötet....; aber wenn die Anschlähe verheerender wären, dann wäre sie schneller am Ziel. Das Land ist zu groß, als das man alles überwachen könnte.
Nur: Diese täglichen Anschläge finden in Städten statt, die also schon zum kontrollierbaren Bereich gehören (im Gegensatz zu verlassenen Wüstensiedlungen).
Es ist ja auch nicht nur das Problem, wie viele Menschen sterben - vielmehr wird durch die ständigen Anschläge ein normaler Alltag im Irak unmöglich gemacht. 2-3 tote US Soldaten pro Tag, dazu noch tote irakische Polizisten und viele zivile Opfer - könntest du dir ein normales Leben unter diesen Umständen vorstellen?


Wären größere Finanzquellen da, dann hätten sie die inzwischen sicherlich schon dazu gebraucht, um verheerendere Anschläge durchzuführen !!
In dem Fall mußt du dich fragen, was eine "größere Finanzquelle" (Tausende, Millionen?) denn finanzieren soll? Ein Laster voller Sprengstoff richtet im Irak gewaltigen Schaden an, ist aber spottbillig.
Sogar Rumsfeld hat einst eingestanden, daß den Terroristen wenige Millionen reichten, wo die USA Milliarden einsetzen müssten (bzw. gleiche Relationen in niedrigerem Maßstab).

SaintJust
05.12.2004, 16:00
Eigentlich hast du gerade beschrieben, was im Irak ständig passiert.


Nur: Diese täglichen Anschläge finden in Städten statt, die also schon zum kontrollierbaren Bereich gehören (im Gegensatz zu verlassenen Wüstensiedlungen).
Es ist ja auch nicht nur das Problem, wie viele Menschen sterben - vielmehr wird durch die ständigen Anschläge ein normaler Alltag im Irak unmöglich gemacht. 2-3 tote US Soldaten pro Tag, dazu noch tote irakische Polizisten und viele zivile Opfer - könntest du dir ein normales Leben unter diesen Umständen vorstellen?


In dem Fall mußt du dich fragen, was eine "größere Finanzquelle" (Tausende, Millionen?) denn finanzieren soll? Ein Laster voller Sprengstoff richtet im Irak gewaltigen Schaden an, ist aber spottbillig.
Sogar Rumsfeld hat einst eingestanden, daß den Terroristen wenige Millionen reichten, wo die USA Milliarden einsetzen müssten (bzw. gleiche Relationen in niedrigerem Maßstab).


Apropos "normales Leben"
In den USA lebt es sich doch schon wieder ganz normal, die Menschen haben inzwischen keine direkte Angst mehr, kein einziger Anschlag in den USA bisher.....Die Menschen fliegen wieder nach Bali und Tunesien etc.

Stell dir doch aber mal vor, es würden 10-20 Anschläge pro Tag passieren oder eben verheerendere Anschläge, dann würden sie ihrem Ziele näherkommen.
Ich finde, dass man an dieser Tatsache erkennt, dass das Potential nicht in den Himmel wächst.

Selbst in Städten kann man nicht alle Ecken überwachen.

Rorschach
05.12.2004, 16:23
Apropos "normales Leben"
In den USA lebt es sich doch schon wieder ganz normal, die Menschen haben inzwischen keine direkte Angst mehr, kein einziger Anschlag in den USA bisher.....Die Menschen fliegen wieder nach Bali und Tunesien etc.
Ohne Bush´sche Angsmacherei hätten die Leuten in den USA auch ohne Irakkrieg oder "Krieg gegen den Terror" ruhig weiter leben können.
Denn: Wieviele Anschläge in den USA gab es denn bitte vor dem 11.9.?


Stell dir doch aber mal vor, es würden 10-20 Anschläge pro Tag passieren oder eben verheerendere Anschläge, dann würden sie ihrem Ziele näherkommen.
Ich finde, dass man an dieser Tatsache erkennt, dass das Potential nicht in den Himmel wächst.
10-20 Anschläge wären für den Irak eine feine Sache, momentan sind es aber über 50 pro Tag, an Normalität ist also nicht so bald zu denken.


Selbst in Städten kann man nicht alle Ecken überwachen.
Zugegeben.
Aber in Städten spielt sich das meiste Leben ab - herrscht hier also Unruhe, geht es dem ganzen Land schlecht.

SaintJust
05.12.2004, 16:28
Ohne Bush´sche Angsmacherei hätten die Leuten in den USA auch ohne Irakkrieg oder "Krieg gegen den Terror" ruhig weiter leben können.
Denn: Wieviele Anschläge in den USA gab es denn bitte vor dem 11.9.?


10-20 Anschläge wären für den Irak eine feine Sache, momentan sind es aber über 50 pro Tag, an Normalität ist also nicht so bald zu denken.


Zugegeben.
Aber in Städten spielt sich das meiste Leben ab - herrscht hier also Unruhe, geht es dem ganzen Land schlecht.


Bis jetzt mehr Anschläge wie danach :P

Ja, dann sind es -wie du meinst 50 Anschläge-, 45 davon aber ohne Wirkung. Zudem ist diese Zahl maßlos übertrieben, es sei denn, du zählst Steinwürfe o.ä. dazu.

Kaiser
06.12.2004, 00:57
Bis jetzt mehr Anschläge wie danach :P

Ja, dann sind es -wie du meinst 50 Anschläge-, 45 davon aber ohne Wirkung. Zudem ist diese Zahl maßlos übertrieben, es sei denn, du zählst Steinwürfe o.ä. dazu.

Der Feldzug kostete mehr als alle Kriege der USA nach dem 2.WK zusammen. Die Besatzung des Iraks kostet 5 Milliarden Dollar pro Monat.

Meinst du, da ist es übertrieben die Sicherheitslage als "kritisch" zu bezeichnen?

houndstooth
06.12.2004, 04:26
Ich erinnere mich nur an viele Gelegenheiten, bei denen Einheiten die sich im Irak befanden noch etwas länger bleiben mußten und andere Einheiten verschifft wurden, die zuerst nicht vorgesehen wurden.

Das war jedem Soldaten und seinen Angehoerigen allein schon durch den 'grapevine' klar, dass bei solch massiver Aufgabe , bei der der Hauptfokus urspruenglich ja bei 'Wiederaufbau' lag, unter einem Jahr nix drin ist. Ausserdem pulsiert die Privatwirtschaft ja auch im 12-Monat-Takt.



Sicher hat das auch mit Logistik zu tun, aber hätte das Pentagon nicht von Anfang an sagen können, daß jeder abkommandierte Soldat mit einem mind. einjährigen Aufenthalt rechnen muß?
Seit wann haengt militaerische Fuehrung ihre Waesche auf?

Und zur 'zu shwachen ' Truppenstaerke :


DONALD RUMSFELD: I mean, the senior military advisors, Dick Meyers and Pete Pace, the battlefield commanders, Tom Frank, General Lavisay, [PH] General Casey, [PH] General Metkin, [PH] every instance they have had exactly the number of troops they've asked for.
Transcript: O'Reilly Interviews Rumsfeld
Thursday, December 02, 2004




Über 1000 US Soldaten sind bei Kampfhandlungen direkt ums Leben gekommen, die hunderten, wenn nicht tausenden Soldaten, die einen Einschuß oder Splitter bis ins Lazarett überlebt haben und dort erst gestorben sind, sind bei den offiziellen Toten des Krieges z.B. gar nicht dabei, ebensowenig die durch friendly fire oder bei Unfällen Getöteten.

:rolleyes: Take it easy :)

Die unten stehenden Zahlen , vom Anfang Dec. waren mir im Kopf, auch erwaehnte Rummy vor ein paar Tagen die ~'800' Zahl.

Doch darf ich bei Dir die Neigung der geschwaerzten Situationsbeschreibung hervorheben: die 3076 Soldaten die Betten gegen 'boots' getauscht hatten , haettest Du ja aus Gruenden der Fairness vielleicht auch erwaehnen koennen. Just to round up the picture....



According to the Pentagon's official tally, the 1,001 military and civilian casualties included :
755 who were killed in action and
246 who died in such "non-hostile" situations as accidents and suicides.

The number of wounded has totaled 6,916,
including 3,076 who returned to duty.



Dennoch ist die Lage im Irak seit dem Ende der offiziellen Kampfhandlungen ("Mission Accomplished") schlechter geworden,[...]

Da gebe ich Dir allerdings auch wieder recht, z.M. was 3 - 4 spezielle Gebiete betrifft. Es gibt auch viele 'good news stories - but heaven forbid , that won't keep people glued to the tube...'!




[...]die Stimmung feindseliger und die Moral in der Truppe bestimmt nicht besser.
Wenn das schon keine ersten Anzeichen für ein 'Quagmire' sind, dann zumindest kein Grund sich über irgendwelche Fortschritte zu freuen.

Bei 130.000 Truppen wirst Du immer Stimmen des Unmuts finden , natuerlich finden die ein Auslass, fuer diese Demokratie wird ja schliesslich und letzten Endes auch gekaempft. Es waere in der Tat ein schlechtes Zeichen wenn es diese 'dissenting' Stimmen nicht gaebe.

So weit ich es von meinem Armstuhl her beurteilen kann , glaubt die ueberwaeltigende Mehrheit der Soldaten jedoch an ihre Mission , die ja , und das sollen wir nicht aus den Augen verlieren, ein Teil des 'war against terror' ist.




Shock&Awe funktionieren gegen eine hoffnungslos unterlegene Armee nunmal.
Vielleicht wurde die irakische Armee auch eher überbewertet, und daher war der schnelle Sieg noch überraschender? Ein Schelm, wer böses dabei denkt.

;)

houndstooth
06.12.2004, 04:26
Ehrlichgesagt habe ich öfter von Stimmen gehört und gelesen, die vorrausgesagt haben, daß sich die treusten Saddamanhänger und Spezialeinheiten (also nicht die reguläre Armee) auf einen Guerillakampf in den Städten einlassen werden, anstatt mit offenem Visier unterzugehen.
Die Probleme mit den drei verschiedenen Strömungen im Irak war auch bekannt, für das WH aber nicht mehr als eine Nebensächlichkeit, was sich heute bitter rächt.

Die U.S. Army ist sich seit Aachen in '45 voll der Tatsache bewusst, Rorschch, dass 'house to house' combat wegen 'snipers' die gefaehrlichsten Einsaetze darstellt. Der grosse Unterschied zu DE in '45 ist eben der, dass DE sich total verausgabt hatte, waehrend in Irak Insurgents laufend fuer Personal- und Munitions Nachschub sorgen. Kuweit, Iran, Syria etc.




Ich wollte dich hier auch nicht als Wolfowitz Anhänger hinstellen - der du nicht bist.
:wink: und danke..




Aber der Kerl ist nunmal einer der typischen Vertreter dieser neuen Auffassung von einer Armee und von Krieg. Seine Fehleinschätzungen sind demnach auch in der Denkweise von Rummie oder Faith zu finden, [...]

Well , wie kann ich Dir da grundsaetzlich widersprechen ? Du hast durchaus gueltige Points hier.

Allerdings , well , raeusper , hust, da ist mehr dran als 'Das' Rorschach. Ich feile gerade an etwas fuer " U*S*A " herum , so in ein paar Tagen etwas mehr davon.

Consider us in rare agreement for once :D



[...]womit das Pentagon schonmal abgeschrieben werden kann, sucht man nach rationalen Geistern.

'Srurm und Drang ' der Jugend.... :rolleyes:




Im Irak halten sie immer noch an der Gewaltstrategie fest, was dumm und falsch ist.

Ich hatte den Eindruck , dass sie an einem Wahldatum im Januar festhalten und die noetigen Voraussetzungen durch Truppenverstaerkung, fuer dieses hohe Ziel schaffen wollen.




Gegenüber Europa habe ich keine Ansätze für neue Zusammenarbeit erfahren, dabei sollten die USA z.B. über den Schuldenerlaß für den Irak mehr als glücklich sein.

Oh boy ,oh boy, lieber 'Rorschach' . Bist wieder in's Fettnaepfchen ....

Wenn Du Dir die Muehe machen willst, ich hatte ich schon damals ,vor ~ 1,5 Jahren im 'PF' im 'Iraq' Strang genau das jetzige Scenario dargelegt und vorausgesagt. Nicht weil ich besonders smart bin, sondern weil DE im Rahmen internationaler anerkannter 'rules' gar keine andere Wahl geblieben war. Never mind den Eiertanz und Schall und Rauch der deutschen B.R.

Ueber diesen 'Schuldenerlaß' der per international anerkannter 'doctrin of odious debt' die diese Art von 'Schulden' ueberhaupt garnicht as 'Schulden' als solche anerkennt.

So, it's by far not that big a deal as what you are trying to make it :)



Und die 'Feindseigkeiten' zwischen den USA und Frankreich, die öffentlich so gerne gepflegt werden, haben in Haiti auch nicht gestört. ;)

...oder an der Elfenbeinkueste.

Uebrigens , was ist aus den 'Kein Blut Fuer Schokolade' Posters und Lichterketten und Massendemonstrationen geworden ? Sind die noch an bei schoenem Wetter?

Oder pinselt man jetzt schon an 'Kein Blut Fuer Teppiche' Plakaten?

'Kein Blut Fuer Ess/staebchen' ?

Sorry, couldn't resist that temptation....

Mit freundlichem Gruss

Bis dann ...Heinz

Schlumpf
06.12.2004, 09:32
Mal ganz vom Schlumpf 'Schmarren abgesehen ,moechte ich Dich auf ein kleines Missverstaendnis aufmerksam machen.




http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/articles/A4013-2004Jul21.html
Only in case you couldn´t read proper German!

Also die USA haben keine Probleme ihre Trupenstärke zu halten?
Sie verlängern die Einsatzdauer für ihre Soldaten im Irak,
sie setzen massenhaft Reservisten ein (Nationalguard) und trotzdem gibt es massivste Sicherheitsprobleme im Irak.

SaintJust
06.12.2004, 11:15
Der Feldzug kostete mehr als alle Kriege der USA nach dem 2.WK zusammen. Die Besatzung des Iraks kostet 5 Milliarden Dollar pro Monat.

Meinst du, da ist es übertrieben die Sicherheitslage als "kritisch" zu bezeichnen?


Kaiser,

Sicherheitslage kann man nicht unbedingt mit Besatzungskosten assoziieren.

Ich finde, wenn man die Verhaltensweisen der barbarischen Widerständler und die Art der Anschläge betrachtet, dann spürt man etwas von großer Begrenztheit und damit öffnet sich schüchtern, aber langsam, jener Pfad, den die USA sich als Ziel auserkoren haben !!

So hart es klingt, diese kleinen täglichen Anschläge, werden es nicht verhindern können, dass der Pfad immer weiter gegangen wird.
Wäre die Begrenztheit nicht scheinbar so groß, d.h., wenn es größere und verheerendere Anschläge geben würde, dann würde immer mehr der Nebel des Zweifels diesen Pfad verhüllen.

Gruß
SaintJust

Kaiser
06.12.2004, 11:25
Sicherheitslage kann man nicht unbedingt mit Besatzungskosten assoziieren.


Wir haben da eine recht logische positive Korrelation. Je heftiger der Widerstand, desto höher die Besatzungskosten und umgekehrt.



Ich finde, wenn man die Verhaltensweisen der barbarischen Widerständler und die Art der Anschläge betrachtet, dann spürt man etwas von großer Begrenztheit und damit öffnet sich schüchtern, aber langsam, jener Pfad, den die USA sich als Ziel auserkoren haben !!


Jeden Tag sterben derzeit im Schnitt nach offiziellen Angaben 2 US-Soldaten und 10 irakische Kollaborteure. Große Teile des Landes sind in der Hand des Widerstandes weil die Truppenzahl hinten und vorne nicht reicht um ein großes Land wie den Irak zu besetzen und kontrollieren.



So hart es klingt, diese kleinen täglichen Anschläge, werden es nicht verhindern können, dass der Pfad immer weiter gegangen wird.
Wäre die Begrenztheit nicht scheinbar so groß, d.h., wenn es größere und verheerendere Anschläge geben würde, dann würde immer mehr der Nebel des Zweifels diesen Pfad verhüllen.


Wie sagen die Chinesen: Nur der stetige Tropfen hölt den Stein.

Man raucht keine großen spektakulären Aktionen im Guerilliakrieg. Im Gegenteil, viele kleine aber dauerhafte Angriffe zermürben die Moral weit besser als wenige große Attacken. Dazu kommen die horrenden Kosten.

und vergiß nicht, das die USA derzeit nur gegen die Sunniten kämpft, während die Schiiten noch von ihren Ayatollahs an der kurzen Leine gehalten werden, weil man glaubt die Macht friedlich zu erlangen. Doch das wird nicht passieren. Dann kämpfen die USA gegen die Sunniten und Schiiten.

Was dann?

houndstooth
06.12.2004, 11:47
http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/articles/A4013-2004Jul21.html
Only in case you couldn´t read proper German!

Also die USA haben keine Probleme ihre Trupenstärke zu halten?
Sie verlängern die Einsatzdauer für ihre Soldaten im Irak,
sie setzen massenhaft Reservisten ein (Nationalguard) und trotzdem gibt es massivste Sicherheitsprobleme im Irak.

Wir redeten nicht um die Verlaengerung der Einsatzzeit von 12 auf 15 Monate.

Tatsache ist, dass die Generaele am Kriegsschauplatz ihre Wuensche angeben. Tatsache ist auch, dass diesen Wuenschen und Anforderungen aus dem Feld vom Pentagon oder dem WH bisher nicht nur nichts in den Weg gelegt worden ist, sondern in jedem Fall entsprochen wurde.

Ich gehe nach dem ,was aus dem Pentagon , bzw. Rumsfeld selber kommt. Diese Instititionen erfreuen sich keiner Pressefreiheit.

Es ist schon des Oefteren passiert , dass in 'press scrums' , 'Press releases 'etc. Rumsfelds Kommentar bezueglich dieses oder jenes Artikels in diesem oder jenem Medium gebeten wurde und er die Info als nicht zutreffend bewertete.

Die Washington Post ist nicht unbedingt fuer ihre Sachlichkeit bekannt - aber sie macht gutes Geld. :D

Mit freundlichem Gruss

Bis dann ... Heinz

Rorschach
06.12.2004, 13:19
Bis jetzt mehr Anschläge wie danach :P
Ja, und vorher gab es einen....
Das heißt, daß Bush verspricht, nur einmal während seiner Amtszeit 3000+ Leute töten zu lassen. :P


Ja, dann sind es -wie du meinst 50 Anschläge-, 45 davon aber ohne Wirkung. Zudem ist diese Zahl maßlos übertrieben, es sei denn, du zählst Steinwürfe o.ä. dazu.
Die Zahl stammt von der irakischen Übergangsregierung und ich bezweifel stark, daß darin auch Kleinigkeiten wie Steinwürfe enthalten sind - oder warum sollte die Regierung/USA die Sicherheitslage extra schlecht darstellen?

SaintJust
06.12.2004, 14:18
Wir haben da eine recht logische positive Korrelation. Je heftiger der Widerstand, desto höher die Besatzungskosten und umgekehrt.



Jeden Tag sterben derzeit im Schnitt nach offiziellen Angaben 2 US-Soldaten und 10 irakische Kollaborteure. Große Teile des Landes sind in der Hand des Widerstandes weil die Truppenzahl hinten und vorne nicht reicht um ein großes Land wie den Irak zu besetzen und kontrollieren.



Wie sagen die Chinesen: Nur der stetige Tropfen hölt den Stein.

Man raucht keine großen spektakulären Aktionen im Guerilliakrieg. Im Gegenteil, viele kleine aber dauerhafte Angriffe zermürben die Moral weit besser als wenige große Attacken. Dazu kommen die horrenden Kosten.

und vergiß nicht, das die USA derzeit nur gegen die Sunniten kämpft, während die Schiiten noch von ihren Ayatollahs an der kurzen Leine gehalten werden, weil man glaubt die Macht friedlich zu erlangen. Doch das wird nicht passieren. Dann kämpfen die USA gegen die Sunniten und Schiiten.

Was dann?


Auch ohne großen Widerstand wären die Besatzungskosten präsent.
Das, was deswegen darüber hinaus geht, steht in minimalem Verhältnis zur festen Besatzungskostenbasis.

Ok, nehmen wir an, dass pro Tag durchschnittlich 2 US-Soldaten sterben.
Und nehmen wir deine Aussage "Nur stetige Tropfen höhlen den Stein" hinzu, so sage ich, dass neben dem bereits beschrittenen Pfad Ausbuchtungen erschaffen worden sind (Falludscha etc.), die das Schneckentempo der Aushöhlungen wiederum zurückwirft.
Ich denke, dass nur größere vernichtendere Anschläge zum Erfolg für die Widerständler führen wird.
Es ist doch fast schon peinlich, dass Alawi immer noch am Leben ist. Allein dies zeigt die Schwäche der Widerständler !!!!

Den Schiiten ist es doch gerade recht, dass die USA erstmal die Sunniten bekämpft. Ich gebe dir aber in diesem Punkte recht: Hat man erstmal die Schiiten gegen sich, dann eskaliert die Lage.
Vergiss aber auch bitte nicht jene Iraker, die sich auf die Seite der USA stellen. (wie auch die Kurden, die im Norden Widerständler im Zaume halten)

SaintJust
06.12.2004, 14:27
Ja, und vorher gab es einen....
Das heißt, daß Bush verspricht, nur einmal während seiner Amtszeit 3000+ Leute töten zu lassen. :P


Die Zahl stammt von der irakischen Übergangsregierung und ich bezweifel stark, daß darin auch Kleinigkeiten wie Steinwürfe enthalten sind - oder warum sollte die Regierung/USA die Sicherheitslage extra schlecht darstellen?

Seltsam, dass diese 50 Anschläge nie erwähnt werden, weder n-tv, noch n24 o.a. berichten über eine solche Anzahl. Als ob die harmlosen Vorsätze, die schwachen Versuche oder andere Verpufferungen kein Schwein mehr interessieren.
Wieso lebt denn Alawi immer noch ? Kann es sein, dass die Widerständler dermaßen begrenzt in ihren Möglichkeiten sind, dass sie dies nicht erreichen ?
Meiner Ansicht nach und nach allem was ich darüber lese/sehe/höre sind sie es !!
Die USA wird ihren Pfad weitergehen.

Schlumpf
06.12.2004, 14:28
Die Kurden stehen genau solange auf Seiten der Amerikaner bis sie endlich begreifen, dass sie wieder keinen eigenen Staat bekommen werden.

SaintJust
06.12.2004, 14:43
Das glaube ich nicht, denn schliesslich und in erster Linie waren die Kurden dankbar, dass die USA ihren grössten Feind aus dem Weg geräumt hat !!
Zudem hat die USA den Kurden kein eigenes Land versprochen. Ich glaube, die USA hätte dies gerne gemacht, aber da wären die Türken auf die Barrikaden gesprungen !!
Kurdistan hat seine Tradition, das kann man selbst bei Karl May nachlesen.

Die Kurden werden vielleicht nicht nach Bagdad kommen und aushelfen, aber sie werden im Norden Iraks jegliches Wiederaufleben der Widerständler zu verhindern wissen !!!!

Rorschach
06.12.2004, 15:08
Seltsam, dass diese 50 Anschläge nie erwähnt werden, weder n-tv, noch n24 o.a. berichten über eine solche Anzahl. Als ob die harmlosen Vorsätze, die schwachen Versuche oder andere Verpufferungen kein Schwein mehr interessieren.
Wieso lebt denn Alawi immer noch ? Kann es sein, dass die Widerständler dermaßen begrenzt in ihren Möglichkeiten sind, dass sie dies nicht erreichen ?
Meiner Ansicht nach und nach allem was ich darüber lese/sehe/höre sind sie es !!
Die USA wird ihren Pfad weitergehen.
Lustig, genau bei n24 habe ich den ersten Artikel dazu gefunden. :P

....
Weniger Anschläge

Nach Angaben der irakischen Übergangsregierung ist die Zahl der Anschläge seit Verhängung des Ausnahmezustandes am 7. November zurückgegangen. Wie ein Sprecher von Ministerpräsident Ijad Allawi am Donnerstag sagte, hat es seit dem täglich im Durchschnitt 62 Anschläge gegeben. Vor dem 7. November seien es im Schnitt 123 Anschläge pro Tag gewesen.
http://www.n24.de/politik/ausland/?a2004112511203720397
Demnach ist die Lage von absolut katastrophal auf nur katastrophal gewechselt...

Warum lebt Allawi noch? Ganz einfach deshalb, weil er so gut geschützt wird wie es eben geht (ähnliches gilt für Afghanistans Karzai auch).
Bush lebt ja auch noch, soll ich daraus schließen, daß die USA beliebt sind?
Und wozu sollten sich die Terroristen und Aufständischen auch mit so etwas verausgaben? Es ist einfacher und effektiver den Alltag lahm zu legen, bzw. unmöglich zu machen.

SaintJust
06.12.2004, 15:40
Rorschach,

danke für den Link, hab ihn betrachtet.
Dass von diesen "Anschlägen", die im Übrigen nicht genauer bestimmt sind, lediglich diejenigen konkret erwähnt werden, bei denen es den einen oder anderen Toten gab, ist doch bezeichnend. Dann frage ich mich, ob nicht wirklich alles, was noch in Kinderschuhen steckt, nicht doch dazugezählt wird.
Einen Rückgang um 50% ist doch auch schon ausschlagekräftig, auch wenn jeder Pipifatz zu einem Anschlag gemacht wird.
Mit ein wenig Einsatz könnte man Alawi, der ständig umherreist, und vor allem mit den angeblichen Mitteln der Widerständler, doch relativ leicht umbringen.
Bush in den USA und Alawi in Bagdad, wäre Bush oft im Irak, wäre es auch für ihn gefährlicher.
Einen Kennedy umzubringen war sicherlich schwerer.
Ich kann es nicht glauben, dass es nicht mehr geschafft wird, dass irgendwo wieder mal ein Flugzeug gekidnappt wird, irgendwo in Rangun oder Indonesien, das auf ein bestimmtes Ziel geflogen wird, oder ein ähnlicher Anschlag wie in Bali oder und oder usw.
Da zeigt sich doch schüchtern schon ein kleiner Lichtblick.
Ich finde es nicht effektiver, wenn man permanent kleine Anschläge macht, wen rüttelt dies denn noch auf !?

Schlumpf
07.12.2004, 09:00
Saint Just, ich befürcht Du verstehst die Intention dieser Guerillia nicht. Ziel ist es nicht aufzurütteln. Ziel ist es die USA aus dem Land zu treiben und dann an die Macht zu kommen. Du darfst nicht die US Propaganda glauben, dass alle Anschläge von All Quaida gemacht werden. Al Quaida hat mit dem Irak nicht viel zu tun. Es ist nur Mode geworden jeden Terroristen mit AL Quaida in Verbindung zu bringen.

Wenn man in einem Land das tägliche Leben für den größten Teil der Bevölkerung lebensgefährlich macht, dann hat das Konsequenzen für dieses Land. Die Bevölkerung wird unzufrieden mit der momentanen Regierung und der "Schutzmacht". Im Falle des Iraks hat jetzt sogar die US Administration zugegeben, dass Aktionen wie in Falludja kontraproduktiv sind und die USA noch mehr an Vertrauen verlieren:
http://prochelo.com/stl-web/bulletin/bb/viewtopic.php?t=4643
( Das ist die url eines englischen Forums, auf dem verschiedene links zu dem Thema gepostet sind)
Die Anschläge wirken viel besser als wir uns überhaupt vorstellen können!

SaintJust
07.12.2004, 10:41
Schlumpf,

du kannst mir nicht weismachen, dass Sarkawi et Co NICHT -wenn sie die Möglichkeit hätten- größere Ausrufezeichen setzen würden !! Sie würden es, können es aber nicht.
Dann würde man auch sicherlich die USA schneller aus dem Land treiben können. Das tägliche Leben würde noch mehr gefährlicher werden.

Das ändert nichts daran, dass das Gros der Terroristen auf Wert/-Regierungsvorstellungen aus ist, die nichts aber auch gar nichts mit Volksfreiheit und Volksgerechtigkeit zu tun haben.
Ob AlQaida-Verbindung oder nicht.

Übrigens funktioniert dein Link nicht, trotzdem danke !!

Schlumpf
07.12.2004, 12:32
Findest DU nicht, dass das Abschlachten von 20 oder mehr Polizisten eine große Sache ist? Passiert öfter mal im Irak.

2xs
07.12.2004, 12:38
Den Amerikanern gelingt es nicht eine irakische Armee aufzubauen und somit den irakischen Zentralstaat zu stärken. Die gewünschte Truppenstärke und der tatsächliche Bestand klaffen weit auseinander ;(
http://www.globalsecurity.org/military/world/iraq/images/status-trend-fps.gif

Der Bericht ist komplett in Englisch
http://www.globalsecurity.org/military/world/iraq/iraq-corps3.htm

Wie es aussieht müssen sich die Amerikaner auf eine viel längere Stationierung im Irak einrichten.

Rorschach
07.12.2004, 14:59
Das war jedem Soldaten und seinen Angehoerigen allein schon durch den 'grapevine' klar, dass bei solch massiver Aufgabe , bei der der Hauptfokus urspruenglich ja bei 'Wiederaufbau' lag, unter einem Jahr nix drin ist. Ausserdem pulsiert die Privatwirtschaft ja auch im 12-Monat-Takt.

Mit der Privatwirtschaft vergleicht Rumsfeld die Army sicher gerne, aber ich finde da sollte es noch Unterschiede geben.

Und wenn es den Soldaten und ihren Angehörigen so klar gewesen sein muß, warum kommt es dann zu Beschwerden und Klagen?
http://www.nytimes.com/2004/12/06/national/06soldiers.html?pagewanted=1&th&adxnnl=0&oref=regi&adxnnlx=1102350252-cEEWptIqKAkqTFWOR4AFjA



Seit wann haengt militaerische Fuehrung ihre Waesche auf?

Das verstehe ich jetzt nicht ganz, aber du meinst wohl, daß die Armee ihre Leute nicht bemuttern muß. Klar, das muß und soll sie nicht, aber eine gewisse Ehrlichkeit gegenüber den Soldaten kann man ja wohl erwarten, es ist schließlich oft eine Frage von Leben und Tod in dem Geschäft.



Und zur 'zu shwachen ' Truppenstaerke :

Gut. Hier sagt Rumsfeld, daß Franks und Co. die Truppen zur Verfügung hatten, nach der sie gefragt hätten. Mein Problem ist nunmal das, daß nur die Generäle gehört und belohnt wurden, die bereit waren, die sogenannte Rumsfeld-Doktrin umzusetzen. Shinkesi hatte eine ganz andere Auffasung von der Einsatzfähigkeit der Armee, was ihn wohl zum Rücktritt veranlasst hat (nicht nur der Streit über Truppenkapazitäten im Irak).
Und rückblickend weiß man im WH (ja, ja, hindsight is 20/20), daß Rummie mit seinen Visionen gescheitert ist, zumindest wenn man nach dem Krieg noch ein Land befrieden muß.



Take it easy

Sorry, war gerade so in Fahrt. ;)



Die unten stehenden Zahlen , vom Anfang Dec. waren mir im Kopf, auch erwaehnte Rummy vor ein paar Tagen die ~'800' Zahl.

Doch darf ich bei Dir die Neigung der geschwaerzten Situationsbeschreibung hervorheben: die 3076 Soldaten die Betten gegen 'boots' getauscht hatten , haettest Du ja aus Gruenden der Fairness vielleicht auch erwaehnen koennen. Just to round up the picture....

Seit Anfang des Krieges waren es laut anderer Quelle sogar über 4000 Soldaten, die weniger als 72 Stunden später wieder bei ihren Einheiten waren.

Allerdings gibt es auch noch die Dunkelziffer, die das Pentagon nur ungern rausrückt.
http://www.cbsnews.com/stories/2004/11/19/60minutes/main656756.shtml



Da gebe ich Dir allerdings auch wieder recht, z.M. was 3 - 4 spezielle Gebiete betrifft. Es gibt auch viele 'good news stories - but heaven forbid , that won't keep people glued to the tube...'!

Leider richtig, deine Einschätzung; sowohl was die Lage im Irak angeht, als auch bei der Beurteilung der Medienpräferenz der meisten Leute



Bei 130.000 Truppen wirst Du immer Stimmen des Unmuts finden , natuerlich finden die ein Auslass, fuer diese Demokratie wird ja schliesslich und letzten Endes auch gekaempft. Es waere in der Tat ein schlechtes Zeichen wenn es diese 'dissenting' Stimmen nicht gaebe.

So weit ich es von meinem Armstuhl her beurteilen kann , glaubt die ueberwaeltigende Mehrheit der Soldaten jedoch an ihre Mission , die ja , und das sollen wir nicht aus den Augen verlieren, ein Teil des 'war against terror' ist.

Komplette Zustimmung.
Allerdings bin ich auch der Meinung, daß ein Soldat ein Anrecht darauf hat, nur im absouten Notfall eingesetzt zu werden. Und vor diesem Hintergrund hat die momentane US Regierung versagt, denn der Einsatz im Irak war nicht unausweichlich.
Und ein Teil des 'war against terror' ist er nicht - Aber da werden wir wohl nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen. ;)



;)

Aufpassen! Das könnte ich als stille Zustimmung auffassen. :D

Rorschach
07.12.2004, 15:01
Die U.S. Army ist sich seit Aachen in '45 voll der Tatsache bewusst, Rorschch, dass 'house to house' combat wegen 'snipers' die gefaehrlichsten Einsaetze darstellt. Der grosse Unterschied zu DE in '45 ist eben der, dass DE sich total verausgabt hatte, waehrend in Irak Insurgents laufend fuer Personal- und Munitions Nachschub sorgen. Kuweit, Iran, Syria etc.

Ich bin mir nicht sicher, ob die Situation im Nachkriegsdeutschland mit der im heutigen Irak zu vergleichen ist, selbst wenn man nur diesen militärischen Aspekt betrachtet.
Umso mehr würde es mich aber wundern, wenn man daraus keine Lehren gezogen hätte.



:wink: und danke..

Keine Ursache. ;)




Well , wie kann ich Dir da grundsaetzlich widersprechen ? Du hast durchaus gueltige Points hier.

Allerdings , well , raeusper , hust, da ist mehr dran als 'Das' Rorschach. Ich feile gerade an etwas fuer " U*S*A " herum , so in ein paar Tagen etwas mehr davon.

Ich freue mich darauf!



Consider us in rare agreement for once :D

:] :)



'Srurm und Drang ' der Jugend.... :rolleyes:

So sehe ich es nunmal.
Auf Militärs hören diese Zivilisten allem Anschein nach nicht...



Ich hatte den Eindruck , dass sie an einem Wahldatum im Januar festhalten und die noetigen Voraussetzungen durch Truppenverstaerkung, fuer dieses hohe Ziel schaffen wollen.

Den Wahltermin will man natürlich um jeden Preis einhalten, alles andere wäre ein Eingeständnis, daß man die Situation nicht im Griff hätte - was zwar ehrlich und evtl. gar nicht verkehrt wäre, aber Fehler zugeben ist nicht gerade die Stärke der NeoCons.
Die "Gewaltstrategie" die ich gemeint hatte, war auch eher auf solche Aktionen wie jüngst in Falludscha oder vor einiger Zeit gegen al-Sadr gemünzt, die immer mehr Hass unter der einfachen Bevölkerung verbreiten.




Oh boy ,oh boy, lieber 'Rorschach' . Bist wieder in's Fettnaepfchen ....

Wenn Du Dir die Muehe machen willst, ich hatte ich schon damals ,vor ~ 1,5 Jahren im 'PF' im 'Iraq' Strang genau das jetzige Scenario dargelegt und vorausgesagt. Nicht weil ich besonders smart bin, sondern weil DE im Rahmen internationaler anerkannter 'rules' gar keine andere Wahl geblieben war. Never mind den Eiertanz und Schall und Rauch der deutschen B.R.

Ueber diesen 'Schuldenerlaß' der per international anerkannter 'doctrin of odious debt' die diese Art von 'Schulden' ueberhaupt garnicht as 'Schulden' als solche anerkennt.

So, it's by far not that big a deal as what you are trying to make it :)

Was ich dazu gefunden habe besagt, daß Schulden nicht zurückgezahlt werden müssen, wenn mit den ursprünglichen Geldern die Menschenrechtsverletzungen einer Diktatur finanziert wurden.
Inwieweit (bzw. ob überhaupt) das auf die kompletten Schulden des Irak übertragen werden könnte, müssten wohl Juristen entscheiden. Dazu kommt der schale Beigeschmack, daß einem reichen Land wie dem Irak die Schulden erlassen werden, afrikanische Länder aber schon lange vergeblich auf solch eine Geste hoffen.

Ein Frage habe ich aber zu dem Thema:
Während der Sanktionen hat der Irak doch seine Schulden nicht abgetragen (abtragen dürfen), oder? Wenn ja, dann würden durch diesen Schuldenerlass doch ein paar Länder für die Einhaltung der Sanktionen bestraft, die auf die irakischen Milliarden weniger leicht verzichten können als etwa Deutschland.



...oder an der Elfenbeinkueste.

Uebrigens , was ist aus den 'Kein Blut Fuer Schokolade' Posters und Lichterketten und Massendemonstrationen geworden ? Sind die noch an bei schoenem Wetter?

Oder pinselt man jetzt schon an 'Kein Blut Fuer Teppiche' Plakaten?

'Kein Blut Fuer Ess/staebchen' ?

Sorry, couldn't resist that temptation....

Mit freundlichem Gruss

Bis dann ...Heinz

Leider gar nicht so falsch, diese Beurteilung...


mfg

Rorschach
07.12.2004, 16:47
Rorschach,

danke für den Link, hab ihn betrachtet.
Dass von diesen "Anschlägen", die im Übrigen nicht genauer bestimmt sind, lediglich diejenigen konkret erwähnt werden, bei denen es den einen oder anderen Toten gab, ist doch bezeichnend. Dann frage ich mich, ob nicht wirklich alles, was noch in Kinderschuhen steckt, nicht doch dazugezählt wird.
Einen Rückgang um 50% ist doch auch schon ausschlagekräftig, auch wenn jeder Pipifatz zu einem Anschlag gemacht wird.
Zu den Anschlagsarten habe ich jetzt nur diesen (älteren) Artikel, der über die Anschläge sagt, daß diese von "Überfällen durch 30 Leute, zu Molotov-Cocktail werfenden Kindern" reichen.
http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/articles/A50259-2004Sep25.html

Der Rückgang der Anschläge auf US Truppen ist auch darauf zurückzuführen, daß diese weniger Patrouillen durchführen. Und auch wenn die Zahl abnimmt, so steigt die Gewaltbereitschaft unter den Terroristen und Aufständischen weiter.


Mit ein wenig Einsatz könnte man Alawi, der ständig umherreist, und vor allem mit den angeblichen Mitteln der Widerständler, doch relativ leicht umbringen.
Bush in den USA und Alawi in Bagdad, wäre Bush oft im Irak, wäre es auch für ihn gefährlicher.
Einen Kennedy umzubringen war sicherlich schwerer.
Wären Anschläge auf Politiker so einfach, dann wäre die Todesrate unter ihnen bestimmt sehr viel höher. ;)
Allawi zeigt sich ohne große Vorankündigungne, was eine Planung schwer macht, dazu die gewaltigen Sicherheitsmaßnahmen.
Bush wiederum ist die bestgeschützte Person der Welt, da werden die Terroristen erst gar keine Energie auf so einen Plan verschwenden.
Kennedy saß in einem offenen Wagen, was Allawi und Bush sicher nie tun werden.


Ich kann es nicht glauben, dass es nicht mehr geschafft wird, dass irgendwo wieder mal ein Flugzeug gekidnappt wird, irgendwo in Rangun oder Indonesien, das auf ein bestimmtes Ziel geflogen wird, oder ein ähnlicher Anschlag wie in Bali oder und oder usw.
Da zeigt sich doch schüchtern schon ein kleiner Lichtblick.
Wer sagt, daß solch ein Anschlag nicht schon geplant ist? Die Vorbereitung auf den 11.9. hat auch Jahre gedauert.
Angst muß und sollte man auch nicht haben, das als Antwort auf den "Lichtblick" - man sollte aber auch nicht überrascht sein, wenn es irgendwo mal wieder knallt.


Ich finde es nicht effektiver, wenn man permanent kleine Anschläge macht, wen rüttelt dies denn noch auf !?
Vor was hättest du mehr Angst:
Der Gewissheit, daß alle 4-5 Jahre ein Anschlag passiert der 3000 Leute tötet, oder vor der Gewissheit, daß jeden Tag eine Bombe explodiert, die 'nur' für wenige Tote und Verletzte sorgt?

Persönlich hätte ich vor letzterem mehr Angst, dem friedlichen Alltag würden diese vielen kleinen Attacken auch mehr schaden als ein Großanschlag alle Jubeljahre.

SaintJust
08.12.2004, 13:03
Zu den Anschlagsarten habe ich jetzt nur diesen (älteren) Artikel, der über die Anschläge sagt, daß diese von "Überfällen durch 30 Leute, zu Molotov-Cocktail werfenden Kindern" reichen.
http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/articles/A50259-2004Sep25.html

Der Rückgang der Anschläge auf US Truppen ist auch darauf zurückzuführen, daß diese weniger Patrouillen durchführen. Und auch wenn die Zahl abnimmt, so steigt die Gewaltbereitschaft unter den Terroristen und Aufständischen weiter.


Wären Anschläge auf Politiker so einfach, dann wäre die Todesrate unter ihnen bestimmt sehr viel höher. ;)
Allawi zeigt sich ohne große Vorankündigungne, was eine Planung schwer macht, dazu die gewaltigen Sicherheitsmaßnahmen.
Bush wiederum ist die bestgeschützte Person der Welt, da werden die Terroristen erst gar keine Energie auf so einen Plan verschwenden.
Kennedy saß in einem offenen Wagen, was Allawi und Bush sicher nie tun werden.


Wer sagt, daß solch ein Anschlag nicht schon geplant ist? Die Vorbereitung auf den 11.9. hat auch Jahre gedauert.
Angst muß und sollte man auch nicht haben, das als Antwort auf den "Lichtblick" - man sollte aber auch nicht überrascht sein, wenn es irgendwo mal wieder knallt.


Vor was hättest du mehr Angst:
Der Gewissheit, daß alle 4-5 Jahre ein Anschlag passiert der 3000 Leute tötet, oder vor der Gewissheit, daß jeden Tag eine Bombe explodiert, die 'nur' für wenige Tote und Verletzte sorgt?

Persönlich hätte ich vor letzterem mehr Angst, dem friedlichen Alltag würden diese vielen kleinen Attacken auch mehr schaden als ein Großanschlag alle Jubeljahre.


Danke, Rorschach für die Mühe (Washington Post)
Ich finde aber, dass in Bezug auf die Anschlagsarten, nicht viel konkretisiert wird. Molotowcocktailwerfende Kinder....wahrscheinlich zählen die verschmorten Molotowcocktails auch dazu....
Und Anschläge auf Kurden sind wohl doch noch eingeflossen..

Ich habe ja nicht gesagt, dass alle 4-5 Jahre ein großer Anschlag geschehen müsste....wenn alleine wöchentlich 2 oder 3 große Anschläge wären (Bali-Art), dann hätte dies mehr Wirkung wie kleine Anschläge, die täglich geschehen. Letztere finden ja kaum noch Erwähnung. Ich bin ziemlich überzeugt, dass die Terroristen gerne mehr machen würden, größere Dinge machen würden, aber sie können es nicht, weil ihnen die Mittel fehlen.

Rorschach
08.12.2004, 14:56
Danke, Rorschach für die Mühe (Washington Post)
Ich finde aber, dass in Bezug auf die Anschlagsarten, nicht viel konkretisiert wird. Molotowcocktailwerfende Kinder....wahrscheinlich zählen die verschmorten Molotowcocktails auch dazu....
Und Anschläge auf Kurden sind wohl doch noch eingeflossen..
Nach dieser kurzen Beschreibung (selber Artikel) sind die Anschläge zumindest gefährlich:

On Wednesday, there were 28 separate hostile incidents in Baghdad, including five rocket-propelled grenade attacks, six roadside bombings and a suicide bombing in which a car exploded at a National Guard recruiting station, killing at least 11 people and wounding more than 50.
Die nicht genauer erläuterten Anschläge dürften einige Angriffe mit Schußwaffen beinhalten und dann evtl. noch etwas aus der Molotov-Kategorie.
Ich frage mich auch immer noch, was die iraksche Regierung dazu antreiben sollte, die Sicherheitslage extra schlimm darzustellen (weshalb ich auch immer noch nicht glaube, daß Steinewerfer als Angreifer zählen).


Ich habe ja nicht gesagt, dass alle 4-5 Jahre ein großer Anschlag geschehen müsste....wenn alleine wöchentlich 2 oder 3 große Anschläge wären (Bali-Art), dann hätte dies mehr Wirkung wie kleine Anschläge, die täglich geschehen. Letztere finden ja kaum noch Erwähnung. Ich bin ziemlich überzeugt, dass die Terroristen gerne mehr machen würden, größere Dinge machen würden, aber sie können es nicht, weil ihnen die Mittel fehlen.
Da gebe ich dir Recht, die Terroristen würde bestimmt gerne mehr und größere Anschläge durchführen. Allerdings beschreibst du es auch als zu simpel: Wären Verbrechen (egal welcher Art) so einfach durchzufüren, dann hätten wir auch im Westen mit sehr viel höherer Kriminalität zu kämpfen (nicht unbedingt Gewaltdelikte).

Vor dem Irakkrieg gab es auch nicht ständig große Anschläge (genaugenommen nur 4 die wirklich viele Tote forderten; Russland rechne ich nicht ein in dem Fall). Man kann also schwer behaupten, daß durch diesen Krieg irgendein Nachteil für die Terroristen enstanden wäre.

SaintJust
08.12.2004, 18:36
Nach dieser kurzen Beschreibung (selber Artikel) sind die Anschläge zumindest gefährlich:

Die nicht genauer erläuterten Anschläge dürften einige Angriffe mit Schußwaffen beinhalten und dann evtl. noch etwas aus der Molotov-Kategorie.
Ich frage mich auch immer noch, was die iraksche Regierung dazu antreiben sollte, die Sicherheitslage extra schlimm darzustellen (weshalb ich auch immer noch nicht glaube, daß Steinewerfer als Angreifer zählen).


Da gebe ich dir Recht, die Terroristen würde bestimmt gerne mehr und größere Anschläge durchführen. Allerdings beschreibst du es auch als zu simpel: Wären Verbrechen (egal welcher Art) so einfach durchzufüren, dann hätten wir auch im Westen mit sehr viel höherer Kriminalität zu kämpfen (nicht unbedingt Gewaltdelikte).

Vor dem Irakkrieg gab es auch nicht ständig große Anschläge (genaugenommen nur 4 die wirklich viele Tote forderten; Russland rechne ich nicht ein in dem Fall). Man kann also schwer behaupten, daß durch diesen Krieg irgendein Nachteil für die Terroristen enstanden wäre.

Tja, Rorschach, in einer richtig-freien Demokratie (oder dann wenn eine entstehen soll) wird vieles transparent, vieles kann frei und unzensiert das Licht erblicken. Im Irak soll ja keine undurchsichtige Kleptokratendynastie aufgebaut werden wie sie teilweise auf ehemalig-russischem Gebiet aufgebaut wurde, in der vieles zensiert oder gar nicht erst veröffentlicht wird.

Ich beschreibe es simpel, weil es simpel ist.
Wenn ich -um nochmal auf das Beispiel zu kommen- mich entscheide, einen Anschlag zu machen, dann mache ich ihn und ich kann ihn so bewerkstelligen -OHNE WAFFEN in herkömmliche Sinne- dass viele Menschen getötet werden.

houndstooth
09.12.2004, 08:15
Den Amerikanern gelingt es nicht eine irakische Armee aufzubauen und somit den irakischen Zentralstaat zu stärken. Die gewünschte Truppenstärke und der tatsächliche Bestand klaffen weit auseinander

Den Ami-Schadenfreudern gelingt es nicht eine irakische Illusion aufzubauen .

Im Gegenteil , sie bauen kraeftig an Personal ab :nachdem der BBC wegen seiner ‘sexed up’ “Berichte” vom Gericht ganz gehoerig eine hinter die Loeffel geschallert bekam . Na ja, bleibt ja noch der Guardian und die WP zum Quoten ...



Prime Minister Allawi
The Iraqi government now commands almost 50,000 armed and combat- ready Iraqis.
By January it will be some 145,000. And by the end of next year, some 250,000 Iraqis.

President Bush and Prime Minister Allawi Press Conference ,
September 23, 2004



President Bush
Nearly 100,000 fully trained and equipped Iraqi soldiers, police officers, and other security personnel are working today. And that total will rise to 125,000 by the end of this year. The Iraqi government is on track to build a force of over 200,000 security personnel by the end of next year.

President Bush and Prime Minister Allawi Press Conference ,
September 23, 2004

Anhand dieser Tatsachen reflektiert die beigefuegte Graphic in #45 , nur eine stuemperhafte Meinung .

Mit freundlichem Gruss

Bis dann ...Heinz

houndstooth
09.12.2004, 08:30
@ Rorschach

Und wenn es den Soldaten und ihren Angehörigen so klar gewesen sein muß, warum kommt es dann zu Beschwerden und Klagen?

Es war ihnen , d. h. National Guard und Reserves , allen vollkommen klar, weil sie den Vertrag , den sie alle freiwillig unterschrieben hatten , eine Lauflaenge von einem Jahr stipulierte .

Nun ein Vertrag ist ein Vertrag an dem sich beide Seiten halten muessen.

Doch wie jeder Autofahrer von seiner Versicherung her kennt , im Fall einer ‘ force major’ aendern sich die Bedingungen . So auch hier. Der Service Vertrag enthielt die militaerische Version einer ‘force major’ : die momentane Anwendung der ‘stop loss’ Klausel . Sie ermoeglicht die 3- 4 monatige Dienstverlaengerung – wegen unvorhergesehener Situationsverschlechterungen . Lange Gesichter und ein 'class action suit' sind garantierte Folge.

( Wie Du gedehen haben wirst ,war das Thema heute eines der 'gripes' in Kuweit City Rumsfeld gegenueber.)

Jammern, Klagen, Beschwerden , ‘whining + pining’ ist ein Recht von dem Gebrauch gemacht werden darf – von den Buergern in Uniform. :D

Ausserdem,
mit der zu erwartenden Eskalation der Terrorakte vor und nach der ersten demokratischen Wahl in Irak seit ueber 40 Jahren , sind kampfgepruefte und- erfahrene , mit der Topographie Iraqs und den Methoden der Insurgents vertraute Soldaten sowieso effektiver als Neulinge, die gerade mal ein paar Wochen ‘boot camp’ hinter sich haben und kaum ihr Gewehr ohne Hilfe richtig zusammenbauen koennen.

Mit freundlichem Gruss

Bis dann ...Heinz

houndstooth
09.12.2004, 08:40
@ Rorschach

Re: Staatsschulden
Re: ‘doctrin of odious debt’


Etwas Licht in die Sache :


Rorschach :
Was ich dazu gefunden habe besagt, daß Schulden nicht zurückgezahlt werden müssen, wenn mit den ursprünglichen Geldern die Menschenrechtsverletzungen einer Diktatur finanziert wurden.

Nicht schlecht. Das Prinzip , oder besser vielleicht die Leitidee hinter der ‘ Ueble Schulden Doktrin’ besagt ganz einfach, dass die Schulden ,die von einem anerkannten Staatsoberhaupt im Namen des Staates gemacht worden sind, von einem darauf folgendem Regime nur dann als zu tilgende Staatsschulden anerkannt werden brauchen , sofern die Schulden dem Zweck des Wohlergehens und dem Fortbestand des Staates gedient hatten.

Das nixed alle AngriffskriegsaufruestungsKredite , illegale MVW Entwicklung, illegale Vertraege etc.

Vier Beispiele:


1. Wenn ‘Siemens’ 200 Platinen an ‘Telekom Irak’ in 1985 fuer jeh DM 2000 verkauft hatte , mit der BRD als Endrueckversicherer, dann schuldet Irak der BRD DM 400.000 + Zinsen = ~ EU 0.8 Million.

2. Wenn ‘Prof. XYZ Electronics’ 200 electronische Gyroscope Platinen in 1985 fuer jeh DM 10.000 an das Irakische Ballistische Forschungsinstitut verkauft hatte , , mit der BRD als Endrueckversicherer, dann schuldet Irak der BRD nicht DM 2.000.000 + Zinsen = ~ EU 2. Million.

3. Wenn ‘Siemens Medequip” 20 Ultrasound Nierensteinzertruemmerer dem ‘Iraq Health Ministry’ in 1985 fuer jeh DM 10.000 verkauft hatte , , mit der BRD als Endrueckversicherer, dann schuldet Irak der BRD nicht DM 200.000 + Zinsen = ~ EU 2. Million.

4. Von einem Diktator privat versprochene Oelfeldentwicklungskonzessionen und vereinbarte per/ barrel royalties die sich auf zig Milliarden Dollar in 10 Jahren accumuliert haetten .

Warum?


• Die Telphonplatinen konnten nur im zivilen Telephonwesen eingesetzt werden , es foerderte Irak = bona fide Schulden
• Gyroskope dieser Art mit der Architektur findet nur in Raketen Verwendung. Es nuetzt dem Volk nichts. = abgewiesene Schuldlast
• Die Nierensteinmaschine kann zwei Zwecken dienen : der Heilung von Kranken oder Teile der Maschine als Komponent von Kriegsmaterial . In diesem Fall konnte ein Teil als Ausloeser fuer eine Atombombe verwendet werden. Der Verkaeufer oder Rueckversicherer hatte gewusst oder haette wissen muessen, dass diese technische Moeglichkeit besteht und von diesem Kunden auch wahr genommen wurde oder haette wahr genommen koennen. = abgewiesene Schuldlast.
• Die Bodenschaetze eines Staates sind dessen souveraenes Eigentum . Der Erloes der Gewinnung minus Gewinn und overhead muss dem Volk zu Gute kommen. ( Russland schuldet der BRD wohl noch etliche Milliarden fuer die geklaute Wismar Pechblende (und Umweltverwuestung ) die noch immer in umgewandelter Form an einigen Kraftwerken der Welt Strom erzeugt. Ooops, Russland ist Deutschlands neuer Freund .

houndstooth
09.12.2004, 08:56
Die Exportbestimmungen , Embargokontrollen , Zollvorschriften und ihre bekraeftigte Einhaltung durch Wirtschafts- und Finanzministerieen und VS spielten dabei eine grosse Rolle . laufen sie kontraer zur 'doctrin' kann es 20 Jahre spaeter passieren , dass jemand letztenendes mit ‘nem leeren Sack in der Hand dasteht.



Rorschach
Inwieweit (bzw. ob überhaupt) das auf die kompletten Schulden des Irak übertragen werden könnte, müssten wohl Juristen entscheiden. Dazu kommt der schale Beigeschmack, daß einem reichen Land wie dem Irak die Schulden erlassen werden, afrikanische Länder aber schon lange vergeblich auf solch eine Geste hoffen.

Iraq ist eben nicht ‘reich’! Irak ist finanziell ausgemergelt und total bankrott , thanks zu grossem Ausmass der inkompetenten und korrupten UNO ,die sich von Saddam Hussein nur vom Namen her unterschied.

Iraks Bonitaet bestand in den 80gern nur aus seinen riesigen Oelgewinnpotenzial, die irgendwann mal aus dem Boden sprudeln wuerden. Als Sicherheit , hatte Iraq keinen einzigen Goldbarren im Ausland rumliegen der bei Nichtrueckzahl gepfaendet werden koennen, die ganzen Oelmilliarden landeten auf Privatkonten in mehreren Laendern . Iraks Oel-Einkommen wurde seit Jahren sofort in Aufruestung und Kriegfuehrung liquidiert : eine ‘cash & carry’ Kleptokratie. Wie wir wissen, hatte der 'Gesalbte' Kleptomane aus diesem Grund sein ganzes Land total und jaemmerlich verkommen lassen so dass von einer intakten Infrastruktur kaum noch die Rede sein konte. (Ach was sag’ ich Bloedel denn , die Amis mit ihrem Embargo waren am Babysterben schuld....)

Z.Z. wacht das irakische Oelministerium ueber jeden Tropfen und der Erloes kommt nun endlich dem Staate und seiner dingend noetigen Rehabilitation zu gute.


Rorschach
Ein Frage habe ich aber zu dem Thema:
Während der Sanktionen hat der Irak doch seine Schulden nicht abgetragen (abtragen dürfen), oder? Wenn ja, dann würden durch diesen Schuldenerlass doch ein paar Länder für die Einhaltung der Sanktionen bestraft, die auf die irakischen Milliarden weniger leicht verzichten können als etwa Deutschland.

Ja, Du hast schon recht. Iraq stand de facto unter Vormundschaft. Sein Vormund war ‘the office of the Secretary of the United Nations’ also mit Kofi Annan als ultimatives Oberhaupt. Dass Saddam mit seinem Vormund und dessen Freunde ins Bett gegangen war und dort eine 23 Milliarden Dollar Klauorgie gefeiert hatten – wen ueberraschts denn noch?

Auch hast Du recht, dass Irak, waehrend der Sanktionszeit an Bedingungen gebundenen war und zwangslaeufig keine Schulden abtragen konnte , es durfte ja in keinem ‘Handel’ stehen und 'man' 'durfte' mit Irak ja auch nicht handeln. Die Mechanismen der Schuldentilgung und –verhandlungen sind daher Teil des Embargoes.

Dadurch, dass die UNO nominativ der vom Gericht bestellte Kassenwart/Vormund Iraks war, sah kein Land nur einen Dollar von Schuldentilgung. In dem Sinn also wurden alle gleichmaessig fuer ‘Einhaltung der Sanktionen bestraft’ . ( BTW ‘bestraft’ weil ‘ueble’ Geschaefte gemacht wurden?)


Mit freundlichem Gruss

Bis dann ...Heinz

SaintJust
09.12.2004, 09:31
Findest DU nicht, dass das Abschlachten von 20 oder mehr Polizisten eine große Sache ist? Passiert öfter mal im Irak.

Ich finde, wenn die islamistischen Marktschreier auch nur ein Quentchen von dem umsetzen würden, was sie aus ihren hassverzerrten Kiemen pressen, dann würde es auch mehr Anschläge geben. Sie würden ihre Ziele viel schneller erreichen (nebenbei, sie würden sehen, was sie danach erwartet)
Nochmal: Wenn ich 30 Menschen umbringen will, dann bringe ich 30 Menschen um, ohne herkömmliche Waffen....
Was denkst du, was ein Mensch alles anrichten könnte ?
Da es nicht so ist, gehe ich davon aus, dass es kontinuierliche Auflösungserscheinungen gibt.
Stell dir vor, nur 50 von diesen Marktschreiern würden an einem Tage jene möglichen Anschläge verüben, die ich soeben erwähnte.
Der Aufruhr wäre riesengroß und wenn es so weitergehen würde, dann würden sie ihr Ziel alsbald erreichen.

Schlumpf
09.12.2004, 10:10
Man könnte Dir hier natürlich entgegenhalten, dass auch die Überlegungen von GW Bush und Rumsfeld vor einiger Zeit nicht so ganz verwirklicht haben, oder? ;)

SaintJust
09.12.2004, 10:12
Im Moment weiss ich nicht, was du genau meinst..
Bush und Rumsfeld haben vor einiger Zeit viele Überlegungen angestellt......

2xs
09.12.2004, 10:21
Den Ami-Schadenfreudern gelingt es nicht eine irakische Illusion aufzubauen .

Im Gegenteil , sie bauen kraeftig an Personal ab :nachdem der BBC wegen seiner ‘sexed up’ “Berichte” vom Gericht ganz gehoerig eine hinter die Loeffel geschallert bekam . Na ja, bleibt ja noch der Guardian und die WP zum Quoten ...







Anhand dieser Tatsachen reflektiert die beigefuegte Graphic in #45 , nur eine stuemperhafte Meinung .

Mit freundlichem Gruss

Bis dann ...Heinz

Hast du auch den Text dazu gelesen den verlinkt habe
http://www.globalsecurity.org/military/world/iraq/iraq-corps3.htm
Dieser wirkt für mich nicht stümperhaft, sondern gut recherchiert.
Freuen tue ich mich über diese Entwicklung nicht, man muss allerdings einsehen das die Amerikaner länger im Irak bleiben werden müssen als sie geplant haben.

Welchen Bericht von der BBC meinst du?

Schlumpf
09.12.2004, 10:53
Im Moment weiss ich nicht, was du genau meinst..
Bush und Rumsfeld haben vor einiger Zeit viele Überlegungen angestellt......

Es ist ungefähr 800 Gefechtstote her, dass GW Bush erklärt hat der Krieg im Irak sei vorbei.
Solche Sachen meine ich.

SaintJust
09.12.2004, 14:33
Bush wusste selber, dass damit lediglich die offizielle Kriegshandlung vorüber war. Er war bestimmt nicht so naiv und hat geglaubt, dass damit nun Friede, Freude, Eierkuchen herrscht.
Es war doch abzusehen, dass sich Gruppen formieren, die die USA in Häuserkämpfe etc. verstrickt..
800 Gefechtstote ist tragisch, aber in dieser Zeitspanne sicher nichts Ungewöhnliches, im Gegenteil, ein Wunder, dass es nicht mehr sind, wenn man all die Marktschreier Revue passieren lässt..

houndstooth
10.12.2004, 15:07
Hast du auch den Text dazu gelesen den verlinkt habe
http://www.globalsecurity.org/military/world/iraq/iraq-corps3.htm .

Ja den habe ich gelesen. Doch gibt er nicht wie Du 'on line' Quellenangaben. Ob er gut recherchiert war , wissen wir deswegen nicht, weil niemand ausserhalb des White House's , der Ministerien und Senators privilegiert ist , an die betreffenden , wichtigen Eckdaten heran zu kommen. Uebrig bleiben Spekulation , 'guesstimates' und 'educated opinions' praesentiert mit einem Datensalat.. Nichts falsch damit : Caveat Emptor.


Freuen tue ich mich über diese Entwicklung nicht, man muss allerdings einsehen das die Amerikaner länger im Irak bleiben werden müssen als sie geplant haben.




MR. McCLELLAN: Well, again, this is something that's happening over the next decade, [...]It's going to happen over the course of the next decade, and it'll happen in close consultation with our friends and allies. August 16, 2004;Press Gaggle by Scott McClellan ;Aboard Air Force One



Welchen Bericht von der BBC meinst du?

Die 'sexed-up' story drehte sich um den brit. Waffenexperten , der entgegen seines Dienstschwurs 'Geheimes' an die Presse weitergegeben hatte und sich darauf einsam und allein im Wald die Pulsadern aufgeschnitten hatte.

Uebrigens gehoerte der betreffende britische Wissenschaftler zufaelliger Weise zum 'roster' bei www.globalsecurity.org . Durch seine Artikel war er mir schon 'bekannt' . Ehrlich gesagt , ist es schade um ihn ....

Nicht unerheblich war das Fiasko schuld daran , dass jetzt ueber 2000 Leute beim BBC entlassen werden sollen. Anscheinend ist der BBC das Geld das sie durch Gebuehren bekamen, nicht wert.

Auch Dan Rather von CBS wurde die Tuer gezeigt . Und es war richtig so. Gefaelschte Nachrichten sollten nicht verbreitet werden.


Reporter who 'sexed up' story quits BBC
Last Updated Fri, 30 Jan 2004 15:33:41
LONDON - Andrew Gilligan resigned from the BBC on Friday. He's the reporter at the centre of a journalism storm that brought the venerable broadcaster into disrepute in the David Kelly affair.

Gilligan left his job two days after the report of the Hutton inquiry cleared the British government of wrongdoing in events leading up to the arms expert's death last summer. Instead, Lord Hutton criticized the BBC's news-gathering operation for a May 2003 radio story that accused Prime Minister Tony Blair's administration of "sexing up" the intelligence file that made the case for Britain to join the U.S.-led war against Iraq.

Mit freundlichem Gruss

Bis dann ...Heinz