Anmelden

Vollständige Version anzeigen : Parasitäre Klassen



Camillo
06.06.2008, 11:52
Häufig wird in der politischen Diskussion der Sozialhilfeempfänger als Prototyp eines Parasiten gebrandmarkt. Daran ist viel Wahres und viel Unwahres. Die Diskussion muss eigentlich nicht mehr geführt werden, sondern es ginge zuvörderst darum, zu überlegen, wie man Sozialhilfekarrieren verhindern und das epidemische Wachstum dieser Klasse begrenzen kann.

Dabei wird aber gerne übersehen, dass es in dieser Gesellschaft noch ganz andere Klassen gibt, die ein parasitäres Dasein fristen. Dies wird deshalb gerne verschwiegen, weil diese und ihre Verbandsvertreter über ungeheuren gesellschaftlichen Einfluss verfügen. Es gibt verschiedene Klassen, die es zu benennen und zu analysieren gilt. Anfangen möchte ich mit der Klasse der

1. durch Gebührenordnungen geschützten Freiberuflern

Zu diesen zählen Heilberufe (Ärzte, Zahnärzte, Heilpraktiker), Anwälte, Notare (soweit Freiberufler, von Bundesland zu Bundeland unterschiedlich), teilweise auch Architekten, Vermessungsingenieure etc.

Kennzeichen dieser Berufsgruppen ist, dass sie durch Gebührenordnungen geschützt sind und der Kunde keine Möglichkeit hat, ein marktgerechtes Honorar zu verhandeln, sondern Preisdiktakte akzeptieren muss. Die Ordnungen sehen Mindestpreise vor, die nicht unterschritten werden dürfen, gelegentlich aber auch deutlich (durch Vereinbarung) überschritten werden können. Desweiteren ist die Zulassung zu diesen Berufen häufig limitiert.

Ich behaupte nun, dass die Honorare nicht marktgerecht und deutlich überhöht sind, und sehe hier eine Ausbeutung der Gesellschaft durch diese Berufsgruppen. Nicht zuletzt muss das Gesundheitswesen durch diese überhöhten Honorare staatlich subventioniert werden.

Was meint Ihr?

cajadeahorros
06.06.2008, 11:58
Bist du besoffen?

Parasitär bedeutet "ohne Nutzen für den Wirt" und da gönne ich meinem Arzt eine "Gebühr" von der er leben kann im Gegensatz zu parasitären Subjekten wie dem Parlamentsabgeordneten, dem XYZ-Beauftragten, dem staatlich bezahlten Bischof etc. etc.

Camillo
06.06.2008, 12:03
Bist du besoffen?

Parasitär bedeutet "ohne Nutzen für den Wirt" und da gönne ich meinem Arzt eine "Gebühr" von der er leben kann im Gegensatz zu parasitären Subjekten wie dem Parlamentsabgeordneten, dem XYZ-Beauftragten, dem staatlich bezahlten Bischof etc. etc.Wie nennst Du denn ein Verhalten, das sich durch ungerechtfertigte Bereicherung auszeichnet?

Misteredd
06.06.2008, 12:08
Ich antworte einmal für die Anwälte. Es ist jedem Mandanten unbenommen eine Gebührenvereinbarung zu treffen. Ich selbst vereinbare gerne ein Zeithonorar, bei dem ich die verlangten Gebühren auf einem Stundensatz samt Spesen/Kosten abrechne. Der Mandant ist alles andere als ungeschützt oder mir ausgeliefert. wenn er einen anderen Anwalt findet, der für weniger arbeiten möchte, dann nur zu.

Die Gebührenordnungen sind festgelegte Vergütungen die eben die Gerichte festlegen, oder eben die Mandanten, die keine andere Vereinbarung treffen möchten. Im übrigen sind sie durch die Fachwelt anerkannt immer zu gering. Das kann man leicht an der Tatsache erkennen, dass alle Gebühren, Kosten etc. mit der Inflation angepasst werden, die Rechtsanwaltsvergütungen jedoch praktisch nie. Dem Gesetzgeber ist das einfach zu unwichtig.

Ich verwahre mich davor als Parasit bezeichnet zu werden. Ich arbeite für mein Geld und nutze meinen Mandanten. Es gibt Leistung für Gegenleistung.


Überlasse diese gesamte Angelegenheit einfach dem Markt. Wir Anwälte werden durch die Gebührenordnung nicht geschützt, sondern gegängelt.

Installateure oder Automechaniker müssen nicht dadurch geschützt werden, wir erst recht nicht.

ibmeistr
06.06.2008, 12:14
was is das schon wieder für ein drecksthread? weißt du überhaupt wieviele ärzte gerade in den ländlchen gebieten zum monatsende hin auf eigene kosten arbeiten müssen weil die behandlungspauschlaen viel zu niedrig sind? die arbeitsverhältnisse für ärzte snd in deutschland teilweise eine katastrophe besonders in krankenhäusern. wir können froh sein das die nich massenweise ns ausland abwandern wo erheblich bessere verdienstmöglichkeiten vorherrschen (siehe uk).

cajadeahorros
06.06.2008, 12:18
Wie nennst Du denn ein Verhalten, das sich durch ungerechtfertigte Bereicherung auszeichnet?

Wer bereichert sich ungerechtfertigt? Der Arzt? Der Anwalt? Er erbringt eine Gegenleistung und wenn du der Meinung bist der Arzt bspw. sollte auch endlich wie der Rest des Pöbels als ständig von Entlassung bedrohter Angestellter bei irgendeiner Krankenkasse vor sich hinvegetieren (und das nach längerem Studium und mit einem Beruf der eine gewisse Verantwortung beinhaltet) dann herzlichen Glückwunsch, dann bist du eine wertvolle Stütze des Sozialabbaus und hast gute Chancen auf einen tatsächlich parasitären Posten bei irgendeiner "Gesundheits"-Behörde, vielleicht schaffst du es sogar zum Handlanger für Frau Schmidt, Herrn Seehofer, Herrn Ehrenberg oder wie die Parasiten alle heißen.

wtf
06.06.2008, 12:20
Sozialhilfeempfänger sind keineswegs Parasiten. Arbeitsfähige und dabei -unwillige Sozialhilfeempfänger verhalten sich parasitär.

Die Gebührenordnungen werden staatlicherseits festgelegt; sie sind im europäischen Vergleich viel zu niedrig und weisen die negativen Merkmale allen staatsdiktatorischen Handelns auf.

Topleute lösen sich daher von den Gebührenordnungen und präferieren freie Vereinbarungen. Loser lösen sich ebenfalls (nach unten) von GO und gewähren irgendwelche Rabatte.

Subsumiert: Gebührenordnungen sind verstaubter, alter Mist.

Camillo
06.06.2008, 13:20
Überlasse diese gesamte Angelegenheit einfach dem Markt. Wir Anwälte werden durch die Gebührenordnung nicht geschützt, sondern gegängelt.

Installateure oder Automechaniker müssen nicht dadurch geschützt werden, wir erst recht nicht.

Selbstverständlich werden Anwälte geschützt. Vereinbarungen unterhalb der durch die Gebührenordnung festgelegten Sätze sind unzulässig. Ich möchte gerne die Anwälte aufschreien hören, wenn man die Gebührenordnungen abschaffen würde.

Kumusta
06.06.2008, 13:47
1. durch Gebührenordnungen geschützten Freiberuflern

Zu diesen zählen Heilberufe (Ärzte, Zahnärzte, Heilpraktiker), Anwälte, Notare (soweit Freiberufler, von Bundesland zu Bundeland unterschiedlich), teilweise auch Architekten, Vermessungsingenieure etc.

Ich behaupte nun, dass die Honorare nicht marktgerecht und deutlich überhöht sind, und sehe hier eine Ausbeutung der Gesellschaft durch diese Berufsgruppen.

Was meint Ihr?
Als ehemaliger Freiberufler fand ich die HOAI/GOA für Architekten und Ingenieure als Almosenhonorare. Der Aufwand stand in keinem Verhältnis zum Ertrag. Du hast Dich mit den Gebührenordnungen nicht auseinandergesetzt und schwafelst dummes Zeug von "parasitärer Gesinnung". Fakt ist: Freiberufler werden unterbezahlt.

Neiddebatte weil Du nicht zu diesem elitären Kreis gehörst?

Camillo
06.06.2008, 13:51
Als ehemaliger Freiberufler fand ich die HOAI/GOA für Architekten und Ingenieure als Almosenhonorare. Der Aufwand stand in keinem Verhältnis zum Ertrag. Du hast Dich mit den Gebührenordnungen nicht auseinandergesetzt und schwafelst dummes Zeug von "parasitärer Gesinnung". Fakt ist: Freiberufler werden unterbezahlt.Dass den von Gebührenordnungen Geschützten die Gebühren immer zu niedrig sind, ist nicht verwunderlich. Nur schreien sie Zeter und Mordio, wenn man sie von eben diesen Gebührenordnungen befreien will.



Neiddebatte weil Du nicht zu diesem elitären Kreis gehörst? LOL.

WIENER
06.06.2008, 13:55
Die Gebührenordnung ist tatsächlich nicht mehr zeitgemäß und verhindern eine gesunde Konkurenz. Aber deswegen in einen Zug Ärzte und Rechtsanwälte mit Parasiten zu vergleichen ist eine völlig blödsinnige Gemeinheit.
Bei Parasite fallen mir vor allem die derzeit agierenden Politiker ein.

Camillo
06.06.2008, 14:04
Die Gebührenordnung ist tatsächlich nicht mehr zeitgemäß und verhindern eine gesunde Konkurenz. Aber deswegen in einen Zug Ärzte und Rechtsanwälte mit Parasiten zu vergleichen ist eine völlig blödsinnige Gemeinheit.
Bei Parasite fallen mir vor allem die derzeit agierenden Politiker ein.Die Bezeichnung "parasitäre Klassen" ist ein allgemein akzeptierter Terminus technicus aus der historisch-soziologischen Diskussion und wir noch heute allgemein verwendet.

Siehe z.B.

http://www.mises.de/texte/huelsmann/Manchester.html

Ihr müsst Euch einfach daran gewöhnen, dass nicht nur Anwälte Abzocke "Gebühr" nennen, sondern andere Betrachter Abzocke als "parasitäres Verhalten" kennzeichnen. Kritik und auch schärfste Kritik ist legitim.

tommy3333
06.06.2008, 14:50
Selbstverständlich werden Anwälte geschützt. Vereinbarungen unterhalb der durch die Gebührenordnung festgelegten Sätze sind unzulässig. Ich möchte gerne die Anwälte aufschreien hören, wenn man die Gebührenordnungen abschaffen würde.
Wenn es "Vereinbarungen" gäbe, dann hätten diese Vereinbarungen die Eigenschaft, dass beide Seiten (Anwalt + Mandant) ihr zustimmen müssten, damit sie überhaupt erst entsteht. Das passiert aber nur dann, wenn beide davon Nutzen haben und bereit sind, den Preis zu zahlen bzw. die Leistung für den Preis zu erbringen.

Sonst ist es keine Vereinbarung, sondern ein Diktat. Die Gebührenordnung ist indes ein Diktat. Ein Diktat vom Staat. Jetzt ist es müßig zu diskutieren, zu wessen Lasten - in dem Sinne, dass sich eine der beiden Seiten benachteiligt fühlt. Das ließe sich feststellen, wenn mann die Marktpreise durch Angebot und Nachfrage kennt. Bei Regelung durch Angebot und Nachfrage enstehen hingegen keine Diktate wie Gebührenordnungen, sondern Vereinbarungen.

Analog trifft das auch auf andere Gebührenordnungen zu. Gerade am Bsp. der Ärtze ist ersichtlich, dass Ärzte sich durch Gebührenordnungen nicht geschützt, sondern gegängelt fühlen. Wenn Du anderer Meinung bist, kannst Du mal als Kassenpatient um einen Termin beim Orthopäden oder Augenarzt oder einem anderen (guten) Facharzt fragen und zum Vergleich Dich am Telefon mal als Privatpatient ausgeben.

Misteredd
06.06.2008, 14:54
Selbstverständlich werden Anwälte geschützt. Vereinbarungen unterhalb der durch die Gebührenordnung festgelegten Sätze sind unzulässig. Ich möchte gerne die Anwälte aufschreien hören, wenn man die Gebührenordnungen abschaffen würde.

Dann schau doch bitte zunächst in das RVG hinein. Dort findest Du Abrechnungsmodalitäten von nahezu nichts bis zu geht so. Diesen Spielraum lässt die Gebührenordnung.

Man darf also schon für nahezu nichts arbeiten.

WIENER
06.06.2008, 14:58
Im übrigen steht es in Deutschland jeden frei, Mitglied dieser "Parasitären Klasse zu werden". sofern er intelligent genug dazu ist.

Was ist das eigentlich für ein dämlicher Ausdruck "Parasitäre Klassen" hat das irgendein Kommunist erfunden?

cajadeahorros
06.06.2008, 15:03
Im übrigen steht es in Deutschland jeden frei, Mitglied dieser "Parasitären Klasse zu werden". sofern er intelligent genug dazu ist.

Was ist das eigentlich für ein dämlicher Ausdruck "Parasitäre Klassen" hat das irgendein Kommunist erfunden?

Ich nehme es an (möglicherweise hat aber auch das Bürgertum diesen Begriff in der franz. Revol. erfunden ), vermutlich bezog es sich aber auf "Klassen" wie irgendwelche "Adeligen" die sich in ihrem Leben nur eine Mühe machten an der richtigen Stelle geboren zu werden oder Priesterlein die für irgendwelche phantastischen Dienstleistungen ihren Zehnten (oder moderne Abarten) einstrichen.

Tratschtante
06.06.2008, 15:28
Parasitäre Klassen? Also da würde ich Anwälte oder Ärzte nicht unbedingt dazurechnen. Da fallen mir ganz andere ein. Z.B. ein Großteil unserer Politiker.

Camillo
06.06.2008, 17:32
Analog trifft das auch auf andere Gebührenordnungen zu. Gerade am Bsp. der Ärtze ist ersichtlich, dass Ärzte sich durch Gebührenordnungen nicht geschützt, sondern gegängelt fühlen. Wenn Du anderer Meinung bist, kannst Du mal als Kassenpatient um einen Termin beim Orthopäden oder Augenarzt oder einem anderen (guten) Facharzt fragen und zum Vergleich Dich am Telefon mal als Privatpatient ausgeben.Das Gesundheitswesen ist ein mafiöses System zum Nutzen und Frommen der Mitglieder der Gesundheitsindustrie udn zur Ausbeutung der Kunden: Pharmaindustrie und Ärzteschaft schanzen sich gegenseitig die Kunden zu. Ich möchte einmal ein prägnantes Beispiel schildern.

Vor vielen Jahren litt ich einmal an Schuppen. Eines Tages verschrieb mir ein Hautarzt "Desquaman"-Creme von Hermal, zum Haarewaschen als Shampooersatz. 1x die Woche. Verschreibungspflichtig. Nicht sehr teuer, aber auch nicht billig. Hat wunderbar geholfen. Nur musste man dazu zum Arzt gehen, mit enstprechenden Folgen.

Eines Tages wechselte ich nach einem beruflich bedingten Umzug den Arzt. Dort fragte ich nach dem Rezept. Der Arzt weigerte sich, mir dieses zu verschreiben. Und sagte nur: "Gehen Sie ins Kaufhaus und kaufen sie "Revlon ZP 11", das ist dasselbe, nur mit mehr Wasser. Literweise und viel billiger. Die Hermalleute haben das Rezept nämlich von Revlon gekauft." Was ich auch tat.

Was ist die Quintessenz dieser Geschichte: Pharmafirma kauft Rezeptur von Kosmetikfirma, entzieht dem ganzen Wasser, bietet es in konzentrierter Form an, lässt es als verschreibungspflichtiges Medikament zu stolzen Verkaufspreisen zu und schon verdienen Hautärzte und Pharmafirma mühelos daran. Ich hatte das Glück an einen Arzt zu geraten, der dieses Spiel nicht mitmachte. Selten genug. Ich war übrigens Privatpatient.

PS: Die Schuppen sind nach exzessien Gebrauch dieses Zeugs schon seit Jahren weg. Aber das ist ein anderes Thema.

Biskra
06.06.2008, 17:43
Ich verwahre mich davor als Parasit bezeichnet zu werden. Ich arbeite für mein Geld und nutze meinen Mandanten.

Solange du das so schreibst, handelst du u.U. parasitär. :D

tommy3333
06.06.2008, 19:44
Das Gesundheitswesen ist ein mafiöses System zum Nutzen und Frommen der Mitglieder der Gesundheitsindustrie udn zur Ausbeutung der Kunden: Pharmaindustrie und Ärzteschaft schanzen sich gegenseitig die Kunden zu.
Da braucht niemand die Patienten irgendwen zuzuschanzen. Zwar hat auch der Kassenpatient das Recht und die Möglichkeit, den Arzt seines Vertrauens selbst zu wählen, aber als Kassenpatient bist Du trotzdem i.d.R. der Dödel, wenn Du mal einen Facharzt brauchst. Als Privatpatient kannst Du Dir den Arzt, den Termin und die Medikamente, die er Dir verschreiben soll, aussuchen.


Ich möchte einmal ein prägnantes Beispiel schildern.

Vor vielen Jahren litt ich einmal an Schuppen. Eines Tages verschrieb mir ein Hautarzt "Desquaman"-Creme von Hermal, zum Haarewaschen als Shampooersatz. 1x die Woche. Verschreibungspflichtig. Nicht sehr teuer, aber auch nicht billig. Hat wunderbar geholfen. Nur musste man dazu zum Arzt gehen, mit enstprechenden Folgen.

Eines Tages wechselte ich nach einem beruflich bedingten Umzug den Arzt. Dort fragte ich nach dem Rezept. Der Arzt weigerte sich, mir dieses zu verschreiben. Und sagte nur: "Gehen Sie ins Kaufhaus und kaufen sie "Revlon ZP 11", das ist dasselbe, nur mit mehr Wasser. Literweise und viel billiger. Die Hermalleute haben das Rezept nämlich von Revlon gekauft." Was ich auch tat.

Was ist die Quintessenz dieser Geschichte: Pharmafirma kauft Rezeptur von Kosmetikfirma, entzieht dem ganzen Wasser, bietet es in konzentrierter Form an, lässt es als verschreibungspflichtiges Medikament zu stolzen Verkaufspreisen zu und schon verdienen Hautärzte und Pharmafirma mühelos daran. Ich hatte das Glück an einen Arzt zu geraten, der dieses Spiel nicht mitmachte. Selten genug. Ich war übrigens Privatpatient.

PS: Die Schuppen sind nach exzessien Gebrauch dieses Zeugs schon seit Jahren weg. Aber das ist ein anderes Thema.

Das bestätigt meine oben genannte These. Es hat auch nichts mit Glück zu tun. Wenn Du mit einem Arzt unzufrieden bist, dann wechsle ihn einfach - das hast dU ja auch dann getan. Die Ärzte wollen Geld verdienen und pro Patient verdienen sie am meisten bei Privatpatienten - daher werden Privatpatienten auch gern mal bevorzugt behandelt, um sie nicht zu verprellen.

romi
06.06.2008, 21:54
Parasitäre Klassen? Also da würde ich Anwälte oder Ärzte nicht unbedingt dazurechnen. Da fallen mir ganz andere ein. Z.B. ein Großteil unserer Politiker.

Besonders die EU-Politiker mit Ihren kostenlosen Flügen zwischen Brüssel und Straßburg, Anwesenheitsprämien usw. Darüberhinaus Industrielle, Steuerflüchtlinge, Zeitarbeitsunternehmen etc. etc.
Das sind die wahren Parasiten und Schmarotzer, nicht der arme Arbeiter,der nicht weiß wie er durch den Monat kommt, weil er nur noch einen Hungerlohn für seine Arbeit bekommt oder der Langzeitarbeitslose, (da muss man wirklich berücksichtigen, was ihn in diese Situation gebracht hat - ist er arbeitslos weil er faul ist oder hat er resigniert - oder wird ihm z.B. aus Altersgründen oder mangelndem Arbeitsplatzangebot) ganz einfach keine Chance gegeben?)
Alle Zeitarbeitsfirmen, die dem Zeitarbeiter nur 1/3 der "Gage" zahlen und den Rest für ihre Organisation einstecken und dabei noch staatlich gefördert werden.
Und viele Unternehmen setzen bei ihren Stellenausschreibungen ein vorangehendes Praktikum voraus. Da dürfen die Hochschulabsolventen mehrere Monate unentgeltlich zeigen, was sie können. Doch statt der erhofften Übernahme in ein festes Arbeitsverhältnis folgt in vielen Fällen der Austausch durch den nächsten Praktikanten. An potenziellen Kandidaten mangelt es nicht. Die qualifizierten Bewerber stehen Schlange, um nicht völlig ohne Beschäftigung dazustehen. Diese Leute beziehen trotz hohem Qualifizierungsgrad oft staatliche Transferleistungen, inkl. Sozialversicherung. Wer unter solchen Voraussetzungen Leute ohne Bezahlung beschäftigt ist der wahre Schmarotzer, denn er erwirtschaftet Gewinne und brummt die Kosten der Allgemeinheit auf.
Viele staatliche Subventionen für Unternehmen fallen m.E. auch in diese Kategorie und kommen aus unsrem Steuertopf.

Krabat
06.06.2008, 23:03
Also ich finde es gut, daß Ärzte nicht so dem Wettbewerb unterworfen sind. Auf der anderen Seite sind manche Ärzte schon geldgeil. Zahnärzte zum Beispiel verdienen zu viel, weil sie meistens nur Schönheitsmaßnahmen machen.

Zahnärzte verdienen sich dumm und deppert.

Misteredd
07.06.2008, 10:42
Also ich finde es gut, daß Ärzte nicht so dem Wettbewerb unterworfen sind. Auf der anderen Seite sind manche Ärzte schon geldgeil. Zahnärzte zum Beispiel verdienen zu viel, weil sie meistens nur Schönheitsmaßnahmen machen.

Zahnärzte verdienen sich dumm und deppert.

Möchtest Du Dein Leben vor allem in gebeugter Haltung mit einem kreischenden Bohrer in der Hand zubringen?

Zahnarzt ist zuallererst einmal ein schwieriges Handwerk, tatsächlich Konochenarbeit. Kaum eine andere Berufsgruppe bekommt schwerste Haltungsschäden und daraus resultierend Behinderungen. Zeig mir einmal einen Zahnarzt über 50, der nicht unter Coxathrose leidet und den Operationstermin für die neue Hüfte planen muss!

berty
07.06.2008, 11:08
Möchtest Du Dein Leben vor allem in gebeugter Haltung mit einem kreischenden Bohrer in der Hand zubringen?

Zahnarzt ist zuallererst einmal ein schwieriges Handwerk, tatsächlich Konochenarbeit. Kaum eine andere Berufsgruppe bekommt schwerste Haltungsschäden und daraus resultierend Behinderungen. Zeig mir einmal einen Zahnarzt über 50, der nicht unter Coxathrose leidet und den Operationstermin für die neue Hüfte planen muss!

Gerade in Zahnarztpraxen sind die schmerzhaften Torturen aber denen vorbehalten, die dabei zwar liegen können aber trotz dieser Lage ihre Verkrampftheit nicht ablegen. Das Maulaufsperren, die vielen Hände oder Finger, bewehrt mit Werkzeugen und kreischenden Geräten, der Drang dieser Sadisten und ihrer Helferinnen in mein aufgesperrtes Maul hinein zu gelangen und dort ihre Folterungen möglichst lange auszuüben.

Nö, das Mitleid mit dieser Spezies hält sich bei mir in Grenzen. Als ob die erlittenen Qualen bei der Behandlung nicht schon genug sind, verlangen diese Parasiten auch noch zusätzlich zu dem was ihnen die Krankenkasse zahlt, von Ihren Opfern weiteres Geld.

Don
07.06.2008, 13:28
Das Gesundheitswesen ist ein mafiöses System zum Nutzen und Frommen der Mitglieder der Gesundheitsindustrie udn zur Ausbeutung der Kunden: Pharmaindustrie und Ärzteschaft schanzen sich gegenseitig die Kunden zu. Ich möchte einmal ein prägnantes Beispiel schildern.

Vor vielen Jahren litt ich einmal an Schuppen. Eines Tages verschrieb mir ein Hautarzt "Desquaman"-Creme von Hermal, zum Haarewaschen als Shampooersatz. 1x die Woche. Verschreibungspflichtig. Nicht sehr teuer, aber auch nicht billig. Hat wunderbar geholfen. Nur musste man dazu zum Arzt gehen, mit enstprechenden Folgen.

Eines Tages wechselte ich nach einem beruflich bedingten Umzug den Arzt. Dort fragte ich nach dem Rezept. Der Arzt weigerte sich, mir dieses zu verschreiben. Und sagte nur: "Gehen Sie ins Kaufhaus und kaufen sie "Revlon ZP 11", das ist dasselbe, nur mit mehr Wasser. Literweise und viel billiger. Die Hermalleute haben das Rezept nämlich von Revlon gekauft." Was ich auch tat.

Was ist die Quintessenz dieser Geschichte: Pharmafirma kauft Rezeptur von Kosmetikfirma, entzieht dem ganzen Wasser, bietet es in konzentrierter Form an, lässt es als verschreibungspflichtiges Medikament zu stolzen Verkaufspreisen zu und schon verdienen Hautärzte und Pharmafirma mühelos daran. Ich hatte das Glück an einen Arzt zu geraten, der dieses Spiel nicht mitmachte. Selten genug. Ich war übrigens Privatpatient.

PS: Die Schuppen sind nach exzessien Gebrauch dieses Zeugs schon seit Jahren weg. Aber das ist ein anderes Thema.

Aha. Geht wegen ein paar kosmetischer Unwichtigkeiten zum Arzt und belastet die Allgemeinheit mit den Kosten. Ich bin ebenfalls privatversichert. Und SOLCHE Parasiten bringen das Faß zum Überlaufen.
Scher Dir eine Glatze und die Schuppen sind weg. Kannst dir ja dann eine Tüte über den Kopf ziehen. Ich bin jedenfalls nicht bereit, dafür meine horrenden Prämien zu Opfern.

Paul Felz
07.06.2008, 14:19
Tja, bei privaten Krankenversicherungen herrscht ja quasi Wettbewerb. Es gibt keine Gebührenordnung, die für alle Versicherungen gilt. Und was sagt uns das?

Ich muß zum Glück nicht nach der HOAI (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) arbeiten, sonst könnte ich hier nicht mehr schreiben.

Das Thema ist zu differenziert um es pauschal abzuhandeln.

Kumusta
07.06.2008, 15:00
Ich muß zum Glück nicht nach der HOAI (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) arbeiten, sonst könnte ich hier nicht mehr schreiben.

Ich auch nicht mehr. :D

Thauris
07.06.2008, 17:40
Gerade in Zahnarztpraxen sind die schmerzhaften Torturen aber denen vorbehalten, die dabei zwar liegen können aber trotz dieser Lage ihre Verkrampftheit nicht ablegen. Das Maulaufsperren, die vielen Hände oder Finger, bewehrt mit Werkzeugen und kreischenden Geräten, der Drang dieser Sadisten und ihrer Helferinnen in mein aufgesperrtes Maul hinein zu gelangen und dort ihre Folterungen möglichst lange auszuüben.

Nö, das Mitleid mit dieser Spezies hält sich bei mir in Grenzen. Als ob die erlittenen Qualen bei der Behandlung nicht schon genug sind, verlangen diese Parasiten auch noch zusätzlich zu dem was ihnen die Krankenkasse zahlt, von Ihren Opfern weiteres Geld.


Aber nicht bis zu 10 Stunden pro Tag oder ?

berty
07.06.2008, 17:52
Aber nicht bis zu 10 Stunden pro Tag oder ?

Nö, nicht so lange. Für eine derartige Dauer ist der menschliche Körper nicht gebaut. Diese Sadisten wollen ja möglichst viel Bevölkerung täglich durch die Praxis schleusen und ihren qualvollen Behandlungen unterwerfen.

Aventuricus
07.06.2008, 20:23
Lieber Berty, sadistisch waeren Zahnaerzte, wenn sie sich weigern wuerden, dir die Schmerzen, die bei einer Zahnbehandlung entstehen koennen, zuzufuegen, um dich stattdessen die groesseren Schmerzen erleiden zu lassen, die das Problem frueher oder spaeter hervorruft, wenn es nicht behandelt wird.