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Vollständige Version anzeigen : Wiedereinführung der Monarchie in Krisengebieten?!



alader86
30.11.2004, 12:39
Hallo Leute,

was haltet ihr davon in Krisengebieten wie z. B. dem bald zu gründenen Staat der Palästinenser die Monarchie (wieder)einzuführen, das würde die vielen zerstrittenen Gruppen und Partein unter einer Person bzw. einem Herrschergeschlecht einen; was haltet ihr davon?

Gruß alader86


* Lange lebe Arafat I. "

Siran
30.11.2004, 12:59
Ich denke nicht, dass das in Palästina was bringt. Schließlich gibt es kein Herrschergeschlecht, dass Anspruch auf den Thron erheben könnte. Die Einigung auf ein neues Herrschergeschlecht halte ich für genauso schwierig und zeitaufwändig wie die "normale" Lösung des Problems.

Rorschach
30.11.2004, 13:18
Hallo Leute,

was haltet ihr davon in Krisengebieten wie z. B. dem bald zu gründenen Staat der Palästinenser die Monarchie (wieder)einzuführen, das würde die vielen zerstrittenen Gruppen und Partein unter einer Person bzw. einem Herrschergeschlecht einen; was haltet ihr davon?
Wenig bis nichts.
Wer sollte diesen Herrscher bestimmen?
Und wer sagt, daß sich die verschiedenen Parteien/Gruppen der Meinung dieses Alleinherrschers unterordnen würden?

In der Praxis läßt sich so etwas imo nicht einführen, die 'klassischen', diplomatischen Lösungswege sind da erfolgsversprechender, auch wenn die Realität dem oft widerspricht.

Frank
30.11.2004, 13:21
Grundsätzlich gebe ich meinen beiden Vorrednern recht. So etwas lässt sich wohl nur schwer einführen. Da wäre eine Diktatur einfacher zu bewerkstelligen.

(Und in manchen Gebieten leider auch angebrachter.)

prinzregent
30.11.2004, 13:28
Für eine Staatsform der Monarchie muss ein kompetentes Herrscherhaus gegeben sein,
und hierbei bin ich mir nicht sicher, ob es etwas derartiges gibt ...

Beverly
30.11.2004, 13:54
Hallo Leute,

was haltet ihr davon in Krisengebieten wie z. B. dem bald zu gründenen Staat der Palästinenser die Monarchie (wieder)einzuführen, das würde die vielen zerstrittenen Gruppen und Partein unter einer Person bzw. einem Herrschergeschlecht einen; was haltet ihr davon?

Gruß alader86


* Lange lebe Arafat I. "

manche haben zu viel Zeit aber trotzdem keine gescheiten Ideen

Beverly
30.11.2004, 13:56
Für eine Staatsform der Monarchie muss ein kompetentes Herrscherhaus gegeben sein,
und hierbei bin ich mir nicht sicher, ob es etwas derartiges gibt ...

Monarchie und kompetente Ausübung von Herrschaft widersprechen sich fast immer.
Selbst "kompetente Ausübung" und "Herrschaft" sind meistens Widersprüche, wir brauchen keine Diskussionen über Herrschaft, sondern über ihre Überwindung.

Scotty
30.11.2004, 13:57
Für eine Staatsform der Monarchie muss ein kompetentes Herrscherhaus gegeben sein,
und hierbei bin ich mir nicht sicher, ob es etwas derartiges gibt ...

Das gibt es ja nicht mal hier in Deutschland, man stelle sich doch mal unseren allerseits "geliebten" Prügelprinzen Ernst August der Halbstarke I vor
oder in Ahnlehnung an den Kohlstrang King Birne I....... :2faces:

Grüße

Scotty

Apifera
30.11.2004, 13:57
Ich denke, dass eine Monarchie doch etwas antiquiert ist. Was sollte dies bringen? Ein demokratisch gewählter Präsident, der nur für eine bestimmte Amtszeit an der Macht ist, bringt nach meinem Dafürhalten deutlich mehr. Auch ansonsten sollte man auf jeden Fall demokratische Strukturen aufbauen.

prinzregent
30.11.2004, 14:02
Das gibt es ja nicht mal hier in Deutschland, man stelle sich doch mal unseren allerseits "geliebten" Prügelprinzen Ernst August der Halbstarke I vor
oder in Ahnlehnung an den Kohlstrang King Birne I....... :2faces:

Grüße

Scotty


Das sehe ich genau so. Es ist armselig, wie die Deutsche Monarchie aussieht. Der preußische Prinz lässt sich mit Flittchen Nr.1 ein, Prinz von Bayern Poldi ist eine Lachnummer, und von dem Halbstarken brauchen wir nicht zu reden.

Tja, die schönsten Zeiten sind vorbei ... aber es kommen auch Neue.

Scotty
30.11.2004, 14:13
Das sehe ich genau so. Es ist armselig, wie die Deutsche Monarchie aussieht. Der preußische Prinz lässt sich mit Flittchen Nr.1 ein, Prinz von Bayern Poldi ist eine Lachnummer, und von dem Halbstarken brauchen wir nicht zu reden.

Tja, die schönsten Zeiten sind vorbei ... aber es kommen auch Neue.
Meiner bescheidenen Meinung nach dürften Adlige nie mehr auch nur den Anschein einer Machtposition innehaben. Das hat zuviel Blut und Leben gekostet.
Das Verhalten der meisten ist doch eh so abgehoben durch ihren Jahrhunderte alten Klüngel untereinander.....wie sol da etwas bei rauskommen. Inzucht sag ich da nur..... 8o
Vielleicht ein paar Blutspenden mit reinem, unverbrauchtem Proletarierblut als Sofortmaßnahme.
Für längerfristige Gengesundung empfehle ich, Heiraten von Adeligen nur noch mit Bürgerlichen zu erlauben. Die Kinder sollten allesamt einen Handwerksberuf erlernen müssen und ähnlich wie die Schreiner nach der Ausbildung erstmal auf die Walz gehen für 2 - 3 Jahre.

:2faces:

Scotty

alader86
30.11.2004, 17:43
Schade, dass zu meiner Anfrage nur negative Antworten kamen. Ich denke weiterhin, dass eine Monarchie ein Volk "unter den Fittichen" eines bestimmten Herrscherhauses einen und somit befrieden kann! Gibt es in Palästina wirklich kein Adelsgeschlecht mehr, dass Anspruch auf den Thron erheben kann? Die Haschemiten können doch sicherlich Anspruch erheben?! Die Vorfahren der heutigen Haschemiten-Generation hat doch sicher einmal auch im Gebiet des heutigen Palästine geherrscht? Andererseits gibt es doch sicher noch andere Adelsgeschlechter im heutigen Palästina (nein, ich meine nicht die Arafatiden *g*)? Wer weiß da Genaueres? Was mich auch wundert ist, dass viele rückständige Länder wie z. B. Indien, der Sudan oder auch Albanien (ich nenne hier nur mal König Zogu I. von Albanien) nicht Monarchie sind. Das widerspricht sich irgendwie für mich, total rückständiges Land aber dennoch parlamentarisch-republikanisch, seltsam! alader86

Amida Temudschin
30.11.2004, 21:50
Der preußische Prinz lässt sich mit Flittchen Nr.1 ein, Prinz von Bayern Poldi ist eine Lachnummer, und von dem Halbstarken brauchen wir nicht zu reden.
Entgegen landläufiger Meinung sind das keine Prinzen, sie heißen nur so.
Richtig: Ernst-August Prinz von Hannover
Falsch: Ernst-August, Prinz von Hannover oder Prinz Ernst-August von Hannover

Da wir den Adel abgeschafft haben, sind die ehemaligen Titel nur noch Bestandteil des Namens.

Delbrück
01.12.2004, 00:58
Ich denke nicht, dass das in Palästina was bringt. Schließlich gibt es kein Herrschergeschlecht, dass Anspruch auf den Thron erheben könnte. Die Einigung auf ein neues Herrschergeschlecht halte ich für genauso schwierig und zeitaufwändig wie die "normale" Lösung des Problems.

Eventuell noch die Haschimiten, die sitzen ja auch in Jordanien und Saudi Arabien. Nur hat es nichtmal Abd-el-Nassr vollbracht, die Araber zu einigen, also wird es auch kein haschimitischer Prinz oder sonstwas schaffen. Die Idee einer Monarchisierung Palästinas ist mir noch nie in den Sinn gekommen - und das aus gutem Grund: Das ist Nonsense!
:))

hund
01.12.2004, 01:38
Moin, moin,

wir hätten ihn doch auch „Arafat den Ersten“ nennen können und es hätte auch nichts geändert. Monarchie, Absulotismus, Despotismus, ja sogar Oligarchie, wurde schon immer nur mit militärischer und wirtschaftlicher Macht aufrechterhalten. Und der gute Yasser war schon ziemlich mächtig. Kein "schwacher" Herrscher kann ein Volk einen, niemand folgt einem König (Königin), nur weil er/sie aus dem Herrschergeschlecht stammt, sondern, weil sie Dir bei „nicht befolgen“ den Geldhahn zudrehen oder den Schädel einschlagen.
Das Prinzip, mit weniger Machtträgern schnellere und bessere Entscheidungen treffen zu können wäre aber disputabel. Vielleicht (zur flüssigeren Diskussion auf Deutschland bezogen) wäre eine Regierung ohne Bundesratseinsprüche, Ausschüsse und Schlichtungsgremien wesentlich produktiver. Sie muss aber trotz allem gewählt werden, da ansonsten Auflehnung gegen politische Willkür vorprogrammiert wäre.

DichterDenker
01.12.2004, 16:55
Moin, moin,

wir hätten ihn doch auch „Arafat den Ersten“ nennen können und es hätte auch nichts geändert. Monarchie, Absulotismus, Despotismus, ja sogar Oligarchie, wurde schon immer nur mit militärischer und wirtschaftlicher Macht aufrechterhalten. Und der gute Yasser war schon ziemlich mächtig. Kein "schwacher" Herrscher kann ein Volk einen, niemand folgt einem König (Königin), nur weil er/sie aus dem Herrschergeschlecht stammt, sondern, weil sie Dir bei „nicht befolgen“ den Geldhahn zudrehen oder den Schädel einschlagen.
Das Prinzip, mit weniger Machtträgern schnellere und bessere Entscheidungen treffen zu können wäre aber disputabel. Vielleicht (zur flüssigeren Diskussion auf Deutschland bezogen) wäre eine Regierung ohne Bundesratseinsprüche, Ausschüsse und Schlichtungsgremien wesentlich produktiver. Sie muss aber trotz allem gewählt werden, da ansonsten Auflehnung gegen politische Willkür vorprogrammiert wäre.
Nö, das stimmt nicht...
Es gibt noch genug Menschen, die demokratische Ideale nicht für notwendig halten, zB in Asien. Allerdings kann man wohl davon ausgehen, dass sich dies im Lauf der Zeit ändern wird.

murdoch
08.12.2004, 12:32
Nunja, da mir ein Monarch ebenso am Allerwertsten vobeigeht wie ein parlamentarisch-bürokratischer Parasit, hätte ich in der Monarchie doch weitaus mehr Freiheitsgrade als unter der FDGO in Deutschland. Hans Hermann Hoppe belegt in "Democracy - the god that failed" recht gut, daß das Individuum im Handeln freier war und beim Steuerzahlen mit 8% Schluß war. Eigentum war unantastbar - denn auch der König hing davon ab. Nur, daß ein König ganz anders auf "sein" Land schaut und es nicht in einer Legislaturperiode zu seinen Gunsten ruinös verwaltet. Der hat eine ganz andere zeitliche Präferenzsituation. Die bestehende Parlamentarische Oligarchie ist ebenso undurchlässig für ehrliche, kompetente und arbeitsame Menschen wie ne Monarchie.

Es ist eigentlich immer die Regierung die beste, die am wenigsten regiert.

prinzregent
08.12.2004, 12:39
Das sehe ich genau so. Es ist armselig, wie die Deutsche Monarchie aussieht. Der preußische Prinz lässt sich mit Flittchen Nr.1 ein, Prinz von Bayern Poldi ist eine Lachnummer, und von dem Halbstarken brauchen wir nicht zu reden.

Tja, die schönsten Zeiten sind vorbei ... aber es kommen auch Neue.

Ach ja, ich vergaß - Prinz August von Hanover ist ein gewaltätiger Schläger, der nun vom Landgericht verurteilt worden ist.

Wenn Kaiser Wilhelm wüsste was seine Nachfahren so treiben. Echt armselig ...