willy
01.06.2008, 20:46
Die Kakophonie bei den Sozialdemokraten ist nicht zu überhören. Während SPD-Chef Beck in Nürnberg gegen die Linken wetterte, hält Juso-Chefin Drohsel nichts von einer Abschottung. Im Gegenteil.
Die 27-jährige Berliner Juristin sagte „sueddeutsche.de“, das bestehende Gesellschaftssystem sei „vor allem ein Kapitalismus, der soziale Ungleichheit produziert“. Irgendwann müsse man „den Kapitalismus zugunsten eines demokratischen Sozialismus“ hinter sich lassen. „Jegliche Abschottungspolitik gegenüber der Linkspartei bringt nichts.“
Franziska Drohsels Ansichten dürften Kurt Beck sauer aufstoßen. Auf dem Nürnberger Zukunftskonvent hatte Beck erst am Samstag darauf verwiesen, dass es eine klare SPD-Beschlusslage zur Abgrenzung zur Linkspartei gebe. „Nach 2009 wird es keine Regierungsbildung oder Duldung mit dieser Gruppierung geben“, sagte er. Auch wenn er dies eigentlich nicht für notwendig halte, könne diese Position in einem neuen Beschluss erneut untermauert werden. Nach einer Emnid-Umfrage im Auftrag der „Bild am Sonntag“ glauben 72 Prozent der Deutschen Beck in dieser Frage allerdings nicht.
Der Bundesvorstand der SPD-Jugendorganisation positioniert sich im Widerspruch zu Beck mit einem Strategiepapier weit links. Das Papier mit dem Titel „Für eine linke Zukunft“ enthält laut „sueddeutsche.de“ 62 „Thesen zu jungsozialistischer Politik“ und soll am Montag in Berlin vorgestellt werden.
In den Augen der Jusos erfülle der Staat lediglich „die ihm zugedachte Funktion als Dienstleister des Kapitals“. Das gelte in der Bildung, für die Infrastruktur oder die „Durchsetzung nationaler Interessen mittels Kriegen“. Die Gesellschaft werde überdies durch „patriarchale, rassistische und antisemitische Strukturen geprägt, die verhindern, dass Menschen in dieser Gesellschaft frei und gleich miteinander leben“.
Na dann freut man sich ja schon auf den Generationswechsel von morgen in der SPD. Anscheinend war da so manchem 40 Jahre Sozialismus noch nicht genug.
Gutmenschentum und Kommunisten holen wiederholt aus!
http://www.focus.de/politik/deutschland/spd-drohsel-driftet-ab_aid_305648.html
Die 27-jährige Berliner Juristin sagte „sueddeutsche.de“, das bestehende Gesellschaftssystem sei „vor allem ein Kapitalismus, der soziale Ungleichheit produziert“. Irgendwann müsse man „den Kapitalismus zugunsten eines demokratischen Sozialismus“ hinter sich lassen. „Jegliche Abschottungspolitik gegenüber der Linkspartei bringt nichts.“
Franziska Drohsels Ansichten dürften Kurt Beck sauer aufstoßen. Auf dem Nürnberger Zukunftskonvent hatte Beck erst am Samstag darauf verwiesen, dass es eine klare SPD-Beschlusslage zur Abgrenzung zur Linkspartei gebe. „Nach 2009 wird es keine Regierungsbildung oder Duldung mit dieser Gruppierung geben“, sagte er. Auch wenn er dies eigentlich nicht für notwendig halte, könne diese Position in einem neuen Beschluss erneut untermauert werden. Nach einer Emnid-Umfrage im Auftrag der „Bild am Sonntag“ glauben 72 Prozent der Deutschen Beck in dieser Frage allerdings nicht.
Der Bundesvorstand der SPD-Jugendorganisation positioniert sich im Widerspruch zu Beck mit einem Strategiepapier weit links. Das Papier mit dem Titel „Für eine linke Zukunft“ enthält laut „sueddeutsche.de“ 62 „Thesen zu jungsozialistischer Politik“ und soll am Montag in Berlin vorgestellt werden.
In den Augen der Jusos erfülle der Staat lediglich „die ihm zugedachte Funktion als Dienstleister des Kapitals“. Das gelte in der Bildung, für die Infrastruktur oder die „Durchsetzung nationaler Interessen mittels Kriegen“. Die Gesellschaft werde überdies durch „patriarchale, rassistische und antisemitische Strukturen geprägt, die verhindern, dass Menschen in dieser Gesellschaft frei und gleich miteinander leben“.
Na dann freut man sich ja schon auf den Generationswechsel von morgen in der SPD. Anscheinend war da so manchem 40 Jahre Sozialismus noch nicht genug.
Gutmenschentum und Kommunisten holen wiederholt aus!
http://www.focus.de/politik/deutschland/spd-drohsel-driftet-ab_aid_305648.html