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Vollständige Version anzeigen : Wahlkampfstrang der Partei - EINIGES DEUTSCHLAND / ED



bernhard44
31.05.2008, 16:50
Programm der Partei EINIGES DEUTSCHLAND:



Nationales Aufbauprogramm der Partei
EINIGES DEUTSCHLAND

http://www.renates-heimtierbedarf.de/croatia-vinjerac/images/flagge-deutschland.gif

Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern,
in keiner Not uns trennen und Gefahr.
Wir wollen frei sein wie die Väter waren,
eher den Tod, als in der Knechtschaft leben.
Wir wollen trauen auf den höchsten Gott
und uns nicht fürchten vor der Macht der Menschen.

Friedrich Schiller; aus "Wilhelm Tell"



Sozialpolitik

Dem Wohle der Mehrheit hat sich alles unterzuordnen!

Auf sämtliche Börsen- und Aktiengewinne ist eine noch festzulegende Steuer zu entrichten, deren Höhe sich nach dem gesellschaftlichen Bedarf an sozialer Sicherheit richtet. Dazu zählen Bildung, Arbeit, Gesundheit, Wohnen und Kultur. Begründung: Davon haben ja alle was, und ohne dem ist alles nichts.

Alle Sozialabgaben werden abgeschafft, und diese stattdessen durch Steuern ersetzt. Der Steuersatz ist streng progressiv, wobei der Spitzensteuersatz mit 60% festgesetzt ist. Begründung: Wer eine Million im Jahr verdient, kann es leicht verschmerzen, davon 400 000 der Gesellschaft zurückzugeben. Wir wollen ja niemanden arm machen, und keiner soll arm bleiben. Deshalb eben.

Da auf diesem Wege grundsätzlich jeder in die Sozialkassen einzahlt (Rente, Gesundheit, Arbeit), hat auch jeder einen Anspruch auf entsprechende Leistungen; wobei die Rente an einen Höchstsatz gekoppelt sein wird, der maximal 3000 Euro beträgt, unabhängig davon, wieviel eingezahlt wurde.
Begründung: Schweizer Kommunismus!

Dies bedingt auch ein striktes Verbot für private Renten- und Krankenversicherungen. Bleiben wir gleich beim Thema: Die Krankenkassen werden bis auf die staatliche AOK aufgelöst. Deren Vermögen geht entschädigungslos in das Vermögen der AOK über. Ebenso aufzulösen sind die Kassenärztlichen Vereinigungen. Der medizinische Bedarf richtet sich ausschließlich nach den Bedürfnissen der Patienten und deren Ärzte. Mediziner erhalten entsprechend ihrer Qualifizierung ein festes Gehalt. Sukzessive ist das Gesundheitswesen in eine 100%ig staatliche Struktur, bestehend aus Polikliniken, Krankenhäuser und niedergelassenen Ärzten, zu überführen.
Begründung: Es gilt der Hypokratische Eid!

Der HarzIV-Regelsatz ist auf 500 Euro anzuheben, und wird entsprechend der Infalationsrate jährlich angepaßt. Die Zumutbarkeitskriterien werden einer Revision unterzogen. Es ist ein Gremium einzurichten, bestehend aus Vertretern der Kirche, sozialer Organisationen, Ökonomen, Pädagogen und Sozialwissenschaftlern, die sich unter anderem mit der Frage sozialer Zumutbarkeit beschäftigen. Deren Ergebnisse werden kompromißlos in Gesetzesform überführt werden.

Das Schul-Bildungssystem ist einer kompletten Neustrukturierung zu unterwerfen. Dieses wird seiner Form (!) nach dem der Polytechnischen Oberschulen und der Erweiterten Oberschulen der DDR angeglichen (wie in Finnland auch :] ).
Studiengebühren werden abgeschafft.

Hinreichende Ergänzung:

Die oben aufgeführten Schritte sind nur erste Maßnahmen, um die sozialen Bedürfnisse der Nation dem realen Bedarf derselben anzupassen. Das längerfristige Ziel der Partei "Einiges Deutschland" ist die komplette Umstellung der derzeitig profitorientierten in eine bedarfsorientierte Ökonomie. Da man das Rad ja nicht zweimal erfinden muß, orientiert sich "Einiges Deutschland" streng an der Wirtschaftslehre des Aristoteles, wobei hinzugefügt werden muß, daß sämtliche Schritte hin zur Bedarfsökonomie behutsam und mit Bedacht gegangen werden müssen. Schwere Verwerfungen der Nationalökonomie sind zu vermeiden. Dazu wird ein Nationaler Ökonomierat eingesetzt, der diese Transformation begleiten wird und der Regierung beratend beiseite steht. Dieser Nationale Ökonomierat wird aus Vertretern der Arbeiterschaft, des Besitzbürgertums, der Kirche, der Gewerkschaften, sozialer Organisationen, der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften bestehen.


Die Wirtschaftslehre des Aristoteles

1.
Der Mensch ist von Natur aus ein gemeinschaftsbildendes Wesen, welches sich im Staate und dessen Gesetzen erfüllt.

2.
Die Wirtschaft hat gegenüber dem Staate keine eigenständige und eigengesetzliche, sondern nur eine dienende Funktion.

3.
Augabe der Wirtschaft ist die Befriedigung der menschlichen Bedürfnisse.

4.
Wie den menschlichen Bedürfnissen ist auch dem Ewerbsstreben der Wirtschaft eine natürliche Grenze gesetzt.

5.
Notwendige Ergänzung der Gütererzeugung ist der zur Ökonomie gehörende Gütertausch, bei dem Verschiedenartiges, aber Gleichwertiges, ohne Gewinn (=äquivalent) ausgetauscht wird.

6.
Außer der Ökonomie gibt es die Chrematistik (Bereicherung), die auf Handel und Geldverleih beruht, und deren einziges Ziel der Gelderwerb ist. Sie stört die Ökonomie in ihrer freien Entfaltung und hindert sie dadurch an der Erfüllung ihrer Aufgabe.

7.
Das Erwerbsstreben der Chrematistik kennt keine Grenze. Ihre Unersättlichkeit ist widernatürlich und lebensfeindlich.

8.
Die Chrematistik ist letzte Ursache von Handel, Raub und Krieg.

9.
Mangel und Überfluß, Armut und Reichtum sind gemeinsam entstanden und bedingen einander.

10.
Leben ist Tätigkeit. Nur eine um ihrer selbst willen ausgeübte Tätigkeit bringt dauerhafte Erfüllung. Das Leben des Gelderwerbes ist kein lebenswertes Leben.

Die zweite große regierungspolitische Maßnahme von "Einiges Deutschland" ist die Renationalisierung der Ernergieindustrie, der Telekommunikation, des Postwesens, des Luftverkehrs sowie der deutschen Eisenbahnen. Kommunale Versorgungseinrichtungen, die derzeit noch privat betrieben werden, sind entschädigungslos den Kommunen zu übereignen. Diese entscheiden selbstständig über die zukünftigen Eigentumsformen ihrer Betriebe (kommunal, städtisch, staatlich oder genossenschaftlich).

Einiges Deutschland betont, daß das Ziel kein Sozialismus im herkömmlichen Sinne sein soll und auch nicht die Abschaffung des Privateigentums an Produktionsmitteln. Solange sich die Ökonomie lediglich am Bedarf der Nation orientiert, und dieses Ziel nicht von den Privatinteressen der Unternehmer gestört wird, werden alle existierenden Eigentumsformen respektiert -mit Ausnahme wichtiger strategischer Schlüsselindustrien und der Industrien der öffentlichen Daseinsvorsorge. Hier wird der Staat wieder die Funktion übernehmen, die ihm per Eigendefinition auch zusteht.


Die Pflicht gegen sich selbst besteht darin,
daß der Mensch die Würde der Menschheit
in seiner eigenen Person bewahre.
Immanuel Kant


Verteidigungspolitik

Als erste Maßnahme wird den US-Truppen auf deutschem Boden eine Frist von neun Monaten gesetzt, Deutschland zu verlassen. Jegliche militärische Zusammenarbeit mit der US-Armee wird eingestellt, was natürlich auch eine fristlose Kündigung der Nato-Mitgliedschaft bedingt.

Desweiteren werden sämtliche Soldaten der Bundeswehr, welche sich noch im Ausland befinden, zurückbeordert. Der Abzug erfolgt ebenfalls innerhalb von neun Monaten. Die einzige Ausnahme bildet Kosovo und Metohien. Hier wird mit der Regierung in Belgrad ein Abkommen geschlossen werden, welches den Schutz der serbischen Bevölkerung in Kosovo und Metohien garantieren soll.

Die neue deutsche Regierung wird eine Untersuchungskommission einsetzen, die den deutschen Anteil am völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen Jugoslawien ermitteln soll. Die Ergebnisse dieser Kommission werden der Justiz übergeben, die unmittelbar Anklage gegen die Verantwortlichen erheben wird. Deutschland wird Serbien für jegliche Verluste an Mensch und Material entschädigen und im Rahmen dieser Entschädigung Wiederaufbauhilfe vor Ort leisten. Die neue deutsche Regierung wird die serbische Nation offiziell um Verzeihung bitten.

Mit der Russischen Förderation wird ein militärisches Partnerschafts- und Beistandsabkommen geschlossen werden, das eine enge Zusammenarbeit beider Armeen beinhaltet. Diese Zusammenarbeit sieht unter anderem gemeinsame Truppenverbände in Rußland und in Deutschland vor. Der Militärisch-Industrielle Komplex (MIK) Deutschlands wird entschädigungslos enteignet und in staatliche Hand überführt. Die dann staatliche Rüstungsindustrie wird eine sehr enge Kooperation mit dem MIK Rußlands eingehen und sämtliche Rüstungsgeschäfte gemeinsam koordinieren. Das militärische Gerät der BW wird auf russische Technologie sukzessive umgestellt werden. Dieses wird auch notwendig sein, da der Rüstungsetat um mindestens 50% zu reduzieren ist.

Die enge militärische Kooperation mit Rußland wird als Lehre aus den Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges betrachtet. Nie wieder sollen sich russische und deutsche Soldaten feindlich gegenüberstehen. Symbolisch wird geplant sein, in Stalingrad vor der "Alten Mühle" das Partnerschafts- und Beistandsabkommen feierlich zu unterzeichnen. Deutschland wird sich zukünftig als militärischer Vorposten Rußlands zum Westen verstehen, weil wir uns darin einig sind, daß dies den Frieden in Europa am besten garantiert. Diese Partnerschaft ist gleichberechtigt: Unsere Sorgen werden dann auch Rußlands Sorgen und umgekehrt sein.

Deutschland wird sich staatlich verpflichtet fühlen, die deutschen Soldatengräber auf russischem Boden zu pflegen und entsprechende Mittel bereitstellen, neue anzulegen bzw. die bereits vorhandenen baulich in einen würdigen Zustand zu überführen. Gemeinsame Gedenkveranstaltungen in Rußland und Deutschland werden die Waffenbrüderschaft beider Armeen festigen und das Vertrauen und den Respekt vor der jeweiligen Geschichte fördern.

Der 8. Mai wird zukünftig ein staatlicher Feiertag sein und die historische Befreiungsmission der Roten Armee Bestandteil historisch-militärischen Gedenkens. Aus diesem Anlaß wird es in Berlin zukünftig am 8. Mai eine gemeinsame Militärparade deutscher und russischer Truppenverbände geben.

Die zukünftige Truppenstärke Deutschlands wird 250 000 Mann betragen. Die Wehrpflicht bleibt erhalten und der Grundwehrdienst wieder auf 18 Monate verlängert. Weiterhin wird es eine umfassende Militärreform geben, die im Ergebnis eine neu aufgestellte und vom faschistischen Erbe gesäuberte Nationalarmee haben soll. Symbolika, Uniformen und Traditionen werden einer gründlichen Revision unterzogen. Jegliche Bezüge zur faschistischen Wehrmacht werden getilgt und verboten.
Traditionsgebend wird zukünftig ausschließlich das Preußische Erbe sein, welches sich vor allem auf die Zeit Friedrichs des Großen und der preußischen Befreiungskriege beziehen wird. Dies soll sich auch in den neuen Uniformen der deutschen Nationalarmee niederschlagen.

Eine atomare Bewaffnung wird es nicht geben.

Ein Einsatz der Nationalarmee im Inneren wird weiterhin verboten bleiben.

Die Möglichkeit der Wehrdienstverweigerung wird dahingehend eingeschränkt werden, daß Wehrdienstverweigerer ausschließlich im Sanitätsdienst, in der Instandhaltung und anderen unbewaffneten Einheiten ihren Ehrendienst fürs Vaterland leisten. Deren Wehrdienstzeit wird ebenfalls 18 Monate betragen.


Außenpolitik

Deutschland wird seine Mitgliedschaft in der EU dahingehend korrigieren, daß es seine nationalen Kompetenzen soweit wiederherstellt, wie es für die Umgestaltung der deutschen Ökonomie erforderlich ist. Gleichfalls wird Deutschland darauf hinwirken, einheitliche Sozialstandards innerhalb der EU festzuschreiben sowie verbindliche Regeln auf dem Finanz- und Kapitalmarkt einzuführen. Die nationale Kapitalflucht sollte EU-weit unter Sanktion gestellt werden.
Die weitere EU-Mitgliedschaft wird von der Umsetzungsmöglichkeit dieser Pläne abhängig gemacht werden. Eine längerfristige Umgestaltung des EU-Raumes nach südamerikanischen Vorbild (ALBA) ist die elementarste Voraussetzung dazu.

Die diplomatischen Beziehungen zu Rußland sind auf allen Ebenen, besonders auf der kulturellen und ökonomischen, auszubauen und zu vertiefen. Längerfristig ist eine enge Verflechtung beider Länder anzustreben, die auf Gleichberechtigung, Respekt und der Anerkennung der jeweiligen nationalen Interessen beruht. Dies sollte vor allem seinen Ausdruck in einer gemeinsamen Koordinierung der Außenpolitik Rußlands und Deutschlands finden. Deutschland wird sich dem Ziel der russischen Außenpolitik, eine multipolare Weltordnung zu schaffen, in der allein die Normen des Völkerrechts und des Kommuniques der KSZE-Schlußakte von Helsinki verbindlich sind, anschließen.

Deutschland wird sich seinem historischen Erbe des Faschismus dahingehend verpflichtet fühlen, alles in seiner Macht stehende zu tun, nie wieder einen Krieg von deutschen Boden ausgehen zu lassen. Denn Faschismus bedeutete in erster Linie Krieg, und ohne diesen Krieg hätte es auch keine Shoah gegeben. Das Gedenken der sechs Millionen ermordeten Juden wird sich zukünftig gleichberechtigt einreihen in die Gedenktradition aller Opfer des Faschismus, woraus sich allein die Pflicht ergibt, Tendenzen rücksichtslos zu bekämpfen, die eine Wiederholung der Geschichte aktiv wie passiv befördern und propagandistisch fordern. Eine besondere Verantwortung gegenüber dem Staat Israel, dessen Existenzberechtigung nicht in Frage gestellt sein wird, ebensowenig das eines palästinensischen Staates, wird zukünftig nicht mehr Bestandteil der nationalen Staatsräson sein. Deutschland wird dem Staat der Juden den gleichen Respekt zollen, wie allen anderen Nationen auf dieser Welt auch.

Deutschland wird seine diplomatische Anerkennung des künstlichen Staates "Kosovo" zurückziehen, und sich sämtlichen Bestrebungen, die serbische Sezession zu fördern, mit all seiner Macht zuwidersetzen.
Ebenso wird Deutschland sämtliche Einmischungen in die inneren Angelegenheiten fremder Staaten, die vor allem die Souveränität und territoriale Integrität anderer Nationen in Frage stellen, verbieten. Alle Beziehungen zu sepparatistischen Organisationen -hier sei stellvertretent der Dalai Lama genannt- werden unter Strafe gestellt werden. Die NGO-Politik wird einem strengen Regelwerk unterzogen, was vor allem die Finanzierung betrifft. Ebenso bekennt sich Deutschland gegenüber der VR China zur territorialen und staatlichen Einheit Chinas inklusive Taiwans. Diese Beispiel sollen das Fundament einer neuen außenpolitischen Staatsräson werden.

Alle Goethe-Institute werden in Schiller-Institute umbenannt. :D

Deutschland wird eine enge Zusammenarbeit mit den Ländern Südamerikas anstreben, und deren Ziel, einen einheitlichen Kontinent nach dem Vorbild Simon Bolivars zu schaffen, nach Kräften unterstützen. Die ökonomische Zusammenarbeit unserer Nationen soll der kulturellen in nichts nachstehen. Die globale Abkehr von der ökonomischen wie auch militärischen Dominanz der USA ist eines der wichtigsten Ziele deutscher Außenpolitik.

Deutschland wird sich dem Ziel verpflichtet fühlen, die Normen des Völkerrechts auf der Basis der Vereinten Nationen und ihrer Statuten zur Grundlage der internationalen Beziehungen zu machen. Zugleich wird sich Deutschland dafür stark machen, den Ländern des Südens mehr Einflußmöglichkeiten auf die UN-Politik zu ermöglichen. Ziel ist es, die globale Verantwortung für die neoliberalen Verwerfungen in Form von ökologischer Zerstörung, Hunger, Krankheiten und Krieg zu übernehmen, und alles daran zu setzen, die Ursachen für diese Probleme rücksichtslos zu bekämpfen.

Die Rückbesinnung auf die nationalen Werte, auf unsere Kultur und vor allem die Verteidigung unserer Souveränität läßt für Deutschland die Pflicht erwachsen, anderen Nationen in ihrem Streben nach den gleichen Werten unsere volle Solidarität zukommen zu lassen. Nur so werden wir als deutsche Nation der Moral, der Ethik als auch dem kulturellen Anspruch uns selbst gegenüber gerecht. Dies soll die Maxime einer zukünftigen Außenpolitik der Partei "Einiges Deutschland" sein.


"Es ist das Land der Wahrheit, umgeben von einem weiten und stürmischen Ozeane, dem eigentlichen Sitze des Scheins, wo manche Nebelbank und manches wegschmelzende Eis neue Länder lügt und indem es den auf Entdeckungen herumschwärmenden Seefahrer unaufhörlich mit leeren Hoffnungen täuscht, ihn in Abenteuer verflechtet, von denen er niemals ablassen und sie doch auch niemals zu Ende bringen kann. Ehe wir uns aber auf dieses Meer wagen, um es nach allen Breiten zu durchsuchen und gewiss zu werden, ob etwas in ihnen zu hoffen sei, so wird es nützlich sein, zuvor noch einen Blick auf die Karte des Landes zu werfen, das wir eben verlassen wollen, und zu fragen, ob wir mit dem, was es in sich enthält, nicht allenfalls zufrieden sein könnten oder auch aus Not zufrieden sein müssten, wenn es sonst überall keinen Boden gibt, auf dem wir uns anbauen könnten."

Immanuel Kant; aus "Kritik der reinen Vernunft"

Nachtrag:

Man soll mich weder wählen aus Neigung, noch wählen aus Lust; sondern einzig und allein der Pflicht willen. Denn die Pflicht erwächst aus der Vernunft, und sie ist keinen niederen Instinkten unterworfen. Der Mensch unterscheidet sich vom Tier, weil er von der gottgleichen Natur die Gabe der Vernunft verliehen bekam. Nutzt sie!

Parteivorsitzender "NITUP"

bernhard44
01.06.2008, 08:53
Sollte ihre Partei in die Regierungsverantwortung kommen, welche Reformen oder Beschlüsse würden sie zu aller erst anstreben und umsetzen?
Welche Aufgabe wäre die dringlichste?

bernhard44
01.06.2008, 10:56
Warum ist Ausländerfeindlichkeit "rechts" und nicht "oben,unten etc.", wie wurde das festgelegt ?

Stechlin
01.06.2008, 14:13
Sollte ihre Partei in die Regierungsverantwortung kommen, welche Reformen oder Beschlüsse würden sie zu aller erst anstreben und umsetzen?
Welche Aufgabe wäre die dringlichste?

Die dringlichste Aufgabe wäre die Bekämpfung der Kinderarmut, das hieße konkret, allen Kindern mindestens eine warme Mahlzeit in den Schulen und Horten zu garantieren. Desweiteren stünde eine umfassende Bildungsreform auf dem Programm, deren wichtigste Maßnahme die Abschaffung der sozialen Selektion wäre.

Erst wenn sich die soziale Situation der Kinder spürbar verbessert hätte, dann würde sich die Regierung um alles andere kümmern. Doch bis dahin hätte sich alles nur diesem Ziel unterzuordnen. Die notwendigen Finanzen würden dem Rüstungsetat entnommen werden, da es eine Sofortmaßnahme wäre und andere Geldquellen so schnell nicht zur Verfügung stünden.

Stechlin
01.06.2008, 14:17
Warum ist Ausländerfeindlichkeit "rechts" und nicht "oben,unten etc.", wie wurde das festgelegt ?

Nein, Ausländerfeindlichkeit ist weder "rechts" noch "links". Sie ist lediglich ein krankhafter Auswuchs des menschlichen Geistes, also widernatürlich. Gewiß ist sie in rechten Kreisen häufiger anzutreffen als in linken, aber das hängt damit zusammen, daß man für linkes Gedankengut einfach mehr Grips benötigt.

hardStyler
01.06.2008, 14:23
Nein, Ausländerfeindlichkeit ist weder "rechts" noch "links". Sie ist lediglich ein krankhafter Auswuchs des menschlichen Geistes, also widernatürlich. Gewiß ist sie in rechten Kreisen häufiger anzutreffen als in linken, aber das hängt damit zusammen, daß man für linkes Gedankengut einfach mehr Grips benötigt.

Deswegen ist linkes Gedankengut auch immer sehr häufig in den "sozial benachteiligten Gebieten" anzutreffen.

blackbyte
01.06.2008, 14:34
Deswegen ist linkes Gedankengut auch immer sehr häufig in den "sozial benachteiligten Gebieten" anzutreffen.

Rechtes Gedankengut aber mindestens genau so häufig, wenn nicht noch häufiger. "Sozial benachteiligt" bedeutet nicht zwangsläufig dumm.

hardStyler
01.06.2008, 14:40
Rechtes Gedankengut aber mindestens genau so häufig, wenn nicht noch häufiger. "Sozial benachteiligt" bedeutet nicht zwangsläufig dumm.

2 Möglichkeiten:

1. Du meinst mit "rechtem Gedankengut" im Stile der BRD-Idioten NS und Co.
2. Du meinst konservative Einstellungen.

Beidesmal muss ich dich enttäuschen.

1. Hitler wurde bekanntlich nicht vom Proletariat unterstützt (diese wählten KPD oder SPD), sondern vom Bürgertum, Industrie und Adel.
2. 2 Bilder.
Reichstagswahl 1920 (http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Reichstagswahl_1920.png)
Bundestagswahl 2005 (http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Tk_erststimmenmehrheit_99.png)

Man sieht, dass die bürgerlich-konservativen Parteien keineswegs in den Proletariats-Gebieten vorne lagen.

Es ist schlichtweg so, dass Erfolglose links wählen und Erfolgreiche rechts.

blackbyte
01.06.2008, 15:13
2 Möglichkeiten:

1. Du meinst mit "rechtem Gedankengut" im Stile der BRD-Idioten NS und Co.
2. Du meinst konservative Einstellungen.

Beidesmal muss ich dich enttäuschen.

1. Hitler wurde bekanntlich nicht vom Proletariat unterstützt (diese wählten KPD oder SPD), sondern vom Bürgertum, Industrie und Adel.
2. 2 Bilder.
Reichstagswahl 1920 (http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Reichstagswahl_1920.png)
Bundestagswahl 2005 (http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Tk_erststimmenmehrheit_99.png)

Man sieht, dass die bürgerlich-konservativen Parteien keineswegs in den Proletariats-Gebieten vorne lagen.

Es ist schlichtweg so, dass Erfolglose links wählen und Erfolgreiche rechts.

Wen interessiert die Situation um 1920? Die Welt hat sich seit damals sehr verändert.
Kein Wunder dass sozial benachteiligte vorwiegend links wählen. Das bürgerliche/konservative Lager bietet solchen Menschen einfach keine Perspektive oder Zukunft. Das hat nichts mit erfolglos oder erfolgreich zu tun. Wie soll ein Hartz4 Empänger auch erfolgreich sein?
Inzwischen sind Linke aber wieder gut dabei.

Hemera
01.06.2008, 15:16
Nein, Ausländerfeindlichkeit ist weder "rechts" noch "links". Sie ist lediglich ein krankhafter Auswuchs des menschlichen Geistes, also widernatürlich. Gewiß ist sie in rechten Kreisen häufiger anzutreffen als in linken, aber das hängt damit zusammen, daß man für linkes Gedankengut einfach mehr Grips benötigt.

Ich verstehe, darum sind linksgerichtete Gesellschaften auch immer so penetrant erfolglos.

Stechlin
01.06.2008, 16:24
Ich verstehe, darum sind linksgerichtete Gesellschaften auch immer so penetrant erfolglos.

Hat die Wehrmacht den Krieg gewonnen oder die Rote Armee? Hat der Vietkong den Krieg gewonnen, oder die USA? Hat die Sowjetunion den ersten Satelliten, den ersten Menschen in den Kosmos geschossen oder die USA? Wer war erfolgreicher?

So, und jetzt bitte wieder zum Thema zurück.

George Rico
01.06.2008, 16:27
Gewiß ist sie in rechten Kreisen häufiger anzutreffen als in linken, aber das hängt damit zusammen, daß man für linkes Gedankengut einfach mehr Grips benötigt.

Kannst Du diese bösartige Unterstellung auch belegen?



---

George Rico
01.06.2008, 16:29
Hat die Wehrmacht den Krieg gewonnen oder die Rote Armee?

Nicht die Rote Armee hat den Krieg gewonnen, sondern die Alliierten. Ich bezweifle, dass die Rote Armee anstelle der Wehrmacht ähnlich lang durchgehalten hätte.



---

hardStyler
01.06.2008, 20:12
Wen interessiert die Situation um 1920? Die Welt hat sich seit damals sehr verändert.
Kein Wunder dass sozial benachteiligte vorwiegend links wählen. Das bürgerliche/konservative Lager bietet solchen Menschen einfach keine Perspektive oder Zukunft. Das hat nichts mit erfolglos oder erfolgreich zu tun. Wie soll ein Hartz4 Empänger auch erfolgreich sein?
Inzwischen sind Linke aber wieder gut dabei.

War ein Test. Wenn du klug wärst, wäre dir aufgefallen, dass 1920 und 2005 praktisch deckungsgleich war. ;)

Du hast aber behauptet, dass diese Gruppe vorwiegend rechts wählt. Du revidierst also deine Aussage?

blackbyte
01.06.2008, 20:58
War ein Test. Wenn du klug wärst, wäre dir aufgefallen, dass 1920 und 2005 praktisch deckungsgleich war. ;)

Du hast aber behauptet, dass diese Gruppe vorwiegend rechts wählt. Du revidierst also deine Aussage?


Mit meiner ersten Aussage bezog ich mich hauptsächlich auf die Tatsache, dass Dummheit nicht mit sozialer Benachteiligung gleichzusetzen ist, nur weil diese links wählen.
Und nur weil es Gebiete gibt, in welche traditionell sozialdemokratisch gewählt wird, bedeutet es noch lange nicht, dass dort jeder sozial benachteiligt ist. Die SPD ist keine Partei für Arme oder soz. Benachteiligte mehr.

hardStyler
01.06.2008, 21:04
1. Die Hauptkriegslast trug die UdSSR, Berlin nahm die UdSSR. Die UdSSR hätte den Krieg auch ohne Eingreifen der Amis gewinnen können, diese wollten nur ein Stück vom zerkrümelten Kuchen.

2.

- erster Statelit im All - UdSSR
- erstes unbemanntes Objekt auf dem Mond - UdSSR
- erstes Lebewesen im All - UdSSR
- erster Mann im All - UdSSR
- erste Frau im All - UdSSR
- erster Mann auf dem Mond - USA

Geiles Relationsverhältniss. :)) :)) :))

3. Doch, genau die.

1. Ist das lächerlich. :rolleyes:
Die UdSSR wäre ohne die amerikanische Hilfe nicht aus dem Winter 41/42 rausgekommen.

2. Erster Mensch auf dem Mond - USA
Erste Atombombe - USA
Erste Raketensysteme im All - USA
Jede Woche einen Flug - USA

3. Sorry, aber das ist so falsch.

hardStyler
01.06.2008, 21:05
Mit meiner ersten Aussage bezog ich mich hauptsächlich auf die Tatsache, dass Dummheit nicht mit sozialer Benachteiligung gleichzusetzen ist, nur weil diese links wählen.
Und nur weil es Gebiete gibt, in welche traditionell sozialdemokratisch gewählt wird, bedeutet es noch lange nicht, dass dort jeder sozial benachteiligt ist. Die SPD ist keine Partei für Arme oder soz. Benachteiligte mehr.

Nitup hat von Dummheit gesprochen, nicht ich. Ich habe nur etwas festgestellt, was dir nicht passte, aber dennoch korrekt ist.
Habe ich auch nicht gesagt. Ich sagte lediglich, dass dort prozentual mehr Leute sozial Schwache sind/waren.

-SG-
02.06.2008, 16:37
Welche Schlüsse zieht Eure Partei konkret aus der aristotelischen Unterscheidung Ökonomie /Chrematistik?

Stechlin
02.06.2008, 19:30
Kannst Du diese bösartige Unterstellung auch belegen?



---

Erstens solltest Du Dir nur die Jacken anziehen, die Dir auch passen, und zweitens müßtest Du mittlerweile mitbekommen haben, daß ich unter links etwas anderes verstehe als der durchschnittliche linke Pöbel.

Stechlin
02.06.2008, 19:33
Nicht die Rote Armee hat den Krieg gewonnen, sondern die Alliierten. Ich bezweifle, dass die Rote Armee anstelle der Wehrmacht ähnlich lang durchgehalten hätte.



---

Du irrst. Wann hatten die Alliierten die zweite Front eröffnet? Schau mal auf die Karte, wo die Rote Armee zu dem Zeitpunkt stand. Das ist natürlich reine Spekulation, aber den Fakt, daß die Hauptlast des Krieges bei der Roten Armee lag, wirst auch Du nicht abstreiten können.

bernhard44
02.06.2008, 20:03
und was hat das alles mit dieser Partei und ihrem Programm zu tun?

In einem rohstoffarmen Land, ist Bildung eine nicht zu unterschätzende Recource die leider viel zu lange vernachlässigt wurde und somit einer der Gründe ist, das dieses Land in solch desolaten Zustand ist!
Wenn hier nicht schnellstes ein Notprogramm aufgelegt wird, ist das auf Jahrzehnte nicht mehr gutzumachen. Dann sind wir das Entwicklungsland!

Genosse 93
02.06.2008, 20:16
und was hat das alles mit dieser Partei und ihrem Programm zu tun?

In einem rohstoffarmen Land, ist Bildung eine nicht zu unterschätzende Recource die leider viel zu lange vernachlässigt wurde und somit einer der Gründe ist, das dieses Land in solch desolaten Zustand ist!
Wenn hier nicht schnellstes ein Notprogramm aufgelegt wird, ist das auf Jahrzehnte nicht mehr gutzumachen. Dann sind wir das Entwicklungsland!

Keine Ahnung. :dunno:

@ NITUP

Pardon, es war nicht meine Absicht dir den Strang voll zu schreiben. :D

Stechlin
02.06.2008, 21:42
Welche Schlüsse zieht Eure Partei konkret aus der aristotelischen Unterscheidung Ökonomie /Chrematistik?

Konkret, in dem die Partei "Einiges Deutschland" den Umbau der profitorientierten "Ökonomie" (sie müßte eigentlich Chrematistik genannt werden) hin zu einer bedarfsorientierten anstrebt. Die Wirtschaftslehre des Aristoteles ist Bestandteil des Parteiprogramms.

Die Erkenntnisse Arno Peters in Sachen Äquivalenzökonomie und die Weiterentwicklung durch Heinz Dieterich werden das Fundament einer vollkommen neuen ökonomischen Politik sein, die im Endergebnis das Privateigentum an PM schlicht und ergreifend überflüssig macht, statt sie im sogenannten "Klassenkampf" mit Gewalt abzuschaffen. Keine Ideologien in der Ökonomie -so lautet die Devise. Schlichte Vernunft. Die Wirtschaft hat dem Menschen zu dienen, nicht umgekehrt. Dabei ist wichtig zu unterscheiden, was man gerne hätte, und was man wirklich benötigt. Das, was man gerne hätte, wird zukünftig drei elementaren Fragen unterworfen sein:

-Bringt es dem Menschen wirklich Vorteile?
-Schadet es nicht der Umwelt?
-Werden die ökonomischen Ressourcen nicht anderweitig benötigt?

Das wird sicherlich ein herber Einschnitt in unsere derzeitigen Konsumgewohnheiten sein. Und das ist auch das beabsichtigte Ziel. Zur Zeit definiert sich unsere dekadente Wohlstandsgesellschaft einzig und allein über die Höhe und vor allem über die Intensität ihres Konsums. Da die Welt leider endlich ist, was ihre Ressourcen anbelangt, können wir nicht so weitermachen, wie bisher. Wenn alle Menschen auf dieser Welt den gleichen Lebensstandard hätten, wie die sogenannte Erste Welt, bräuchten wir sechs Erden, um alle Bedürfnisse zu befriedigen. Draus läßt sich unschwer ableiten, daß wir weit über unsere Verhältnisse, und damit auch weit über unsere Bedürfnisse leben. Fleisch rund um die Uhr, 70 Sorten Käse und exotische Früchte sind kein Menschenrecht!


"Die größte Tugend ist die Genügsamkeit."
Sokrates.

Stechlin
02.06.2008, 21:46
Du hast so gar noch weniger IQ als der linke Bodensatz.


Solange solche Sätze nur die Hinterlassenschaften Deiner urinesken Sprechblasen sind, ist alles bestens.

hardStyler
02.06.2008, 21:46
Solange solche Sätze nur die Hinterlassenschaften Deiner urinesken Sprechblasen sind, ist alles bestens.

Nicht nur die Einleitung zitieren, bitte alles.

Stechlin
02.06.2008, 21:47
und was hat das alles mit dieser Partei und ihrem Programm zu tun?



Würdest Du bitte diesen ganzen Spam wieder löschen? Aber bitte alles! Von mir aus auch meine Antworten auf den Mist. War eh Perlen vor die Säue.

Danke.

-SG-
03.06.2008, 00:07
Konkret, in dem die Partei "Einiges Deutschland" den Umbau der profitorientierten "Ökonomie" (sie müßte eigentlich Chrematistik genannt werden) hin zu einer bedarfsorientierten anstrebt. Die Wirtschaftslehre des Aristoteles ist Bestandteil des Parteiprogramms.

Die Erkenntnisse Arno Peters in Sachen Äquivalenzökonomie und die Weiterentwicklung durch Heinz Dieterich werden das Fundament einer vollkommen neuen ökonomischen Politik sein, die im Endergebnis das Privateigentum an PM schlicht und ergreifend überflüssig macht, statt sie im sogenannten "Klassenkampf" mit Gewalt abzuschaffen. Keine Ideologien in der Ökonomie -so lautet die Devise. Schlichte Vernunft. Die Wirtschaft hat dem Menschen zu dienen, nicht umgekehrt. Dabei ist wichtig zu unterscheiden, was man gerne hätte, und was man wirklich benötigt. Das, was man gerne hätte, wird zukünftig drei elementaren Fragen unterworfen sein:

-Bringt es dem Menschen wirklich Vorteile?
-Schadet es nicht der Umwelt?
-Werden die ökonomischen Ressourcen nicht anderweitig benötigt?

Das wird sicherlich ein herber Einschnitt in unsere derzeitigen Konsumgewohnheiten sein. Und das ist auch das beabsichtigte Ziel. Zur Zeit definiert sich unsere dekadente Wohlstandsgesellschaft einzig und allein über die Höhe und vor allem über die Intensität ihres Konsums. Da die Welt leider endlich ist, was ihre Ressourcen anbelangt, können wir nicht so weitermachen, wie bisher. Wenn alle Menschen auf dieser Welt den gleichen Lebensstandard hätten, wie die sogenannte Erste Welt, bräuchten wir sechs Erden, um alle Bedürfnisse zu befriedigen. Draus läßt sich unschwer ableiten, daß wir weit über unsere Verhältnisse, und damit auch weit über unsere Bedürfnisse leben. Fleisch rund um die Uhr, 70 Sorten Käse und exotische Früchte sind kein Menschenrecht!


Ich stimme dem letzten Absatz ja grundsätzlich zu, aber wie soll eine "Bedarfsökonomie" aussehen? Wer bestimmt, was Bedarf ist, und was Überfluss?

Stechlin
03.06.2008, 22:27
Ich stimme dem letzten Absatz ja grundsätzlich zu, aber wie soll eine "Bedarfsökonomie" aussehen? Wer bestimmt, was Bedarf ist, und was Überfluss?

Wer das bestimmt? Einzig die Vernunft. Man muß ja alles nur der Frage unterwerfen: Wem nützt es? Sachlich, zielorientiert und kompromißlos. Brauchen wir all die riesigen Einkaufstempel, vollgepackt mit nutzlosem Dreck? Du mußt Dir mal den "Spaß" erlauben, die Szenerie in einem dieser schrecklichen Konsum-Anstalten unter dem nüchternen Aspekt der Nützlichkeit in jeglicher Hinsicht zu beobachten -so, wie man Ratten im Labor beobachtet. Schau den Menschen in die Augen, höre ihnen zu, beobachte ihr Verhalten. Da spielen sich tagtäglich Dramen ab. Die Hatz, die Gier, die Aggressivität, das Jagen nach den vermeintlichen "Schnäppchen", der Glanz in den Augen des Mobs, irgendwelchen häßlichen Plunder "billig" ergattert zu haben. Ekelerregend. Dazu die ganzen vollgefressenen Zombies, die mit hochrotem Kopf ihre bis oben hin bepackten Einkaufswagen wie eine schwere Erzlore vor sich herschieben, wobei der Inhalt desselben stark vermuten läßt, am erbärmlichen Gesundheitszustand ihres trägen und häßlichen Kadavers nicht viel ändern zu wollen.

Soll ich weitermachen? Ich denke, die Stoßrichtung ist klar. Es gibt kein Menschenrecht auf ein Auto. Es gibt kein Menschenrecht auf billige Flugreisen in aller Herren Länder. Es gibt auch kein Menschenrecht auf Thunfisch in Aspik. Der blinde Fortschrittsglaube, das Märchen von der totalen Mobilität, der Alptraum der unendlichen Auswahl, all das hat diesen Planeten bereits an den Rand der Katastrophe gebracht. Wieviele Tonnen kostbaren Erdöls werden jeden Tag sinnlos verpulvert, nur um die Konsumgeilheit des nutzlosen und vollgefressenen Pöbels zu befriedigen? Nicht zu reden, wieviel davon in den Müll fliegt.

Was hat uns all der "Wohlstand" gebracht? Degenerierte Massen, die ihren einzigen Lebenssinn in der Anhäufung nutzloser Reichtümer sehen, in Form von was auch immer, dabei sich selbst und der Umwelt einen Bärendienst erweisend. Degenerierte Massen, die verlernt haben, daß Kultur, Sprache, Wissenschaft, das Forschen nach neuen Erkenntnissen, Demut vor erbrachten Leistungen und das ruhelose Streben nach Anstand und Moral die wahre Natur des Menschen ist. Wir müssen weg von diesem falschen Leben, das uns krank, dumm, fett und aggressiv macht.

Ich will nicht die Ideologie ins Spiel bringen, aber Marx hat genau hierzu eine sehr wichtige Aussage gemacht, die leider auch und gerade von den Linken viel zu selten berücksichtigt wird: "Jedes befriedigte Bedürfnis ist die Quelle zweier neuer Bedürfnisse." Das ist der Lebenskeim des Neoliberalismus, da er davon lebt, Bedürfnisse zu stimulieren. Er muß wachsen bei Strafe seines eigenen Unterganges. Denn tut er das nicht, geht er schlicht und ergreifend pleite. Und hier liegt sein genetisches Grundübel: Er fragt nicht nach dem Sinn, er fragt nicht nach dem Bedarf, sondern einzig und allein nach dem Profit. Koste es, was es wolle.
Wir haben jetzt schon Grenzen überschritten, die nie hätten betreten werden dürfen. Die halbe Welt ist das, was Platon in seinem Werk "Der Staat" die aufgeblähte Stadt nannte, die an ihrem Überfluß erkrankt und all die Sympthome des kulturellen, ethischen und moralischen Verfalls zeigt.

Aber um Deine Frage zu beantworten: Ich weiß nicht, was Bedarf ist, was Überfluß ist. Ich weiß nur, daß unser Bedarf Überfluß produziert, der uns überhaupt nicht gut tut. Deshalb muß irgendwie ein Anfang gemacht werden, die Menschen wieder auf ihren rechtschaffenden Weg zu führen, in der nicht nach der Wertschöpfung gefragt wird, sondern nach dem Nutzen. Das mag sich platt anhören, aber man muß sich nur die Mühe machen, die Worte auf ihre Semantik abzuklopfen. Und alles hübsch zu Ende denken. Ein Tamagotschi mag viel "Glück" in das Leben bringen. Es schafft obendrein auch noch Arbeitsplätze und bringt eine Menge Geld ein. Doch fragt man nach dem Nutzen -für Mensch und (!) Umwelt, sieht die Sache schon ganz anders aus. Ökonomisches Wachstum nur um des ökonomischen Wachstums Willen funktioniert in einem abgeschlossenen System nicht. Irgendwann stößt es an seine Grenzen. Und diese Grenze ist unüberwindlich. Die Herrausforderung besteht darin, Ordnung ins Chaos zu bringen. Vernunft und Disziplin werden gefragt sein. Wie sagte Kant? "Ich kann, weil ich will, was ich muß."

-SG-
04.06.2008, 00:14
Da sind wir ja zum großen Teil einer Meinung, und mich brauchst Du wirklich nicht überzeugen, dass es nicht nur ein jämmerliches Dasein ist, den ganzen Tag nur dem nächsten Konsum hinterherzurennen, sondern dass es auch ein systemischer Defekt ist, wenn Konsumnachfragesteigerung zum Zwecke des Wachstums um jeden Preis, betrieben wird. Die Frage ist nur - ich frage nicht, um Dich zu testen oder so, ich weiß es auch nicht und mich interessiert es also auch - wie man da Abhilfe schaffen kann, ohne auf zentralplanwirtschaftliche Methoden zurückzugreifen, die organisatorisch nicht bewältigbar und ineffizient sind und wo wir dazu noch das Problem haben, dass jemand (bzw. jemandes "Vernunft") entscheiden muss, was produziert wird und was nicht? Also eine Planwirtschaft ist für mich keine wirkliche Alternative, aber was dann?

Skorpion968
04.06.2008, 01:58
Wer das bestimmt? Einzig die Vernunft. Man muß ja alles nur der Frage unterwerfen: Wem nützt es? Sachlich, zielorientiert und kompromißlos. Brauchen wir all die riesigen Einkaufstempel, vollgepackt mit nutzlosem Dreck? Du mußt Dir mal den "Spaß" erlauben, die Szenerie in einem dieser schrecklichen Konsum-Anstalten unter dem nüchternen Aspekt der Nützlichkeit in jeglicher Hinsicht zu beobachten -so, wie man Ratten im Labor beobachtet. Schau den Menschen in die Augen, höre ihnen zu, beobachte ihr Verhalten. Da spielen sich tagtäglich Dramen ab. Die Hatz, die Gier, die Aggressivität, das Jagen nach den vermeintlichen "Schnäppchen", der Glanz in den Augen des Mobs, irgendwelchen häßlichen Plunder "billig" ergattert zu haben. Ekelerregend. Dazu die ganzen vollgefressenen Zombies, die mit hochrotem Kopf ihre bis oben hin bepackten Einkaufswagen wie eine schwere Erzlore vor sich herschieben, wobei der Inhalt desselben stark vermuten läßt, am erbärmlichen Gesundheitszustand ihres trägen und häßlichen Kadavers nicht viel ändern zu wollen.

Soll ich weitermachen? Ich denke, die Stoßrichtung ist klar. Es gibt kein Menschenrecht auf ein Auto. Es gibt kein Menschenrecht auf billige Flugreisen in aller Herren Länder. Es gibt auch kein Menschenrecht auf Thunfisch in Aspik. Der blinde Fortschrittsglaube, das Märchen von der totalen Mobilität, der Alptraum der unendlichen Auswahl, all das hat diesen Planeten bereits an den Rand der Katastrophe gebracht. Wieviele Tonnen kostbaren Erdöls werden jeden Tag sinnlos verpulvert, nur um die Konsumgeilheit des nutzlosen und vollgefressenen Pöbels zu befriedigen? Nicht zu reden, wieviel davon in den Müll fliegt.

Was hat uns all der "Wohlstand" gebracht? Degenerierte Massen, die ihren einzigen Lebenssinn in der Anhäufung nutzloser Reichtümer sehen, in Form von was auch immer, dabei sich selbst und der Umwelt einen Bärendienst erweisend. Degenerierte Massen, die verlernt haben, daß Kultur, Sprache, Wissenschaft, das Forschen nach neuen Erkenntnissen, Demut vor erbrachten Leistungen und das ruhelose Streben nach Anstand und Moral die wahre Natur des Menschen ist. Wir müssen weg von diesem falschen Leben, das uns krank, dumm, fett und aggressiv macht.

Ich will nicht die Ideologie ins Spiel bringen, aber Marx hat genau hierzu eine sehr wichtige Aussage gemacht, die leider auch und gerade von den Linken viel zu selten berücksichtigt wird: "Jedes befriedigte Bedürfnis ist die Quelle zweier neuer Bedürfnisse." Das ist der Lebenskeim des Neoliberalismus, da er davon lebt, Bedürfnisse zu stimulieren. Er muß wachsen bei Strafe seines eigenen Unterganges. Denn tut er das nicht, geht er schlicht und ergreifend pleite. Und hier liegt sein genetisches Grundübel: Er fragt nicht nach dem Sinn, er fragt nicht nach dem Bedarf, sondern einzig und allein nach dem Profit. Koste es, was es wolle.
Wir haben jetzt schon Grenzen überschritten, die nie hätten betreten werden dürfen. Die halbe Welt ist das, was Platon in seinem Werk "Der Staat" die aufgeblähte Stadt nannte, die an ihrem Überfluß erkrankt und all die Sympthome des kulturellen, ethischen und moralischen Verfalls zeigt.

Aber um Deine Frage zu beantworten: Ich weiß nicht, was Bedarf ist, was Überfluß ist. Ich weiß nur, daß unser Bedarf Überfluß produziert, der uns überhaupt nicht gut tut. Deshalb muß irgendwie ein Anfang gemacht werden, die Menschen wieder auf ihren rechtschaffenden Weg zu führen, in der nicht nach der Wertschöpfung gefragt wird, sondern nach dem Nutzen. Das mag sich platt anhören, aber man muß sich nur die Mühe machen, die Worte auf ihre Semantik abzuklopfen. Und alles hübsch zu Ende denken. Ein Tamagotschi mag viel "Glück" in das Leben bringen. Es schafft obendrein auch noch Arbeitsplätze und bringt eine Menge Geld ein. Doch fragt man nach dem Nutzen -für Mensch und (!) Umwelt, sieht die Sache schon ganz anders aus. Ökonomisches Wachstum nur um des ökonomischen Wachstums Willen funktioniert in einem abgeschlossenen System nicht. Irgendwann stößt es an seine Grenzen. Und diese Grenze ist unüberwindlich. Die Herrausforderung besteht darin, Ordnung ins Chaos zu bringen. Vernunft und Disziplin werden gefragt sein. Wie sagte Kant? "Ich kann, weil ich will, was ich muß."

Die Fragen, die sich mir dabei stellen:
1. Wie kannst du mit deiner Partei an der Spitze von Menschen stehen, die du derart verächtlich betrachtest?
2. Willst du das überhaupt wirklich?

Stechlin
04.06.2008, 16:15
Da sind wir ja zum großen Teil einer Meinung, und mich brauchst Du wirklich nicht überzeugen, dass es nicht nur ein jämmerliches Dasein ist, den ganzen Tag nur dem nächsten Konsum hinterherzurennen, sondern dass es auch ein systemischer Defekt ist, wenn Konsumnachfragesteigerung zum Zwecke des Wachstums um jeden Preis, betrieben wird. Die Frage ist nur - ich frage nicht, um Dich zu testen oder so, ich weiß es auch nicht und mich interessiert es also auch - wie man da Abhilfe schaffen kann, ohne auf zentralplanwirtschaftliche Methoden zurückzugreifen, die organisatorisch nicht bewältigbar und ineffizient sind und wo wir dazu noch das Problem haben, dass jemand (bzw. jemandes "Vernunft") entscheiden muss, was produziert wird und was nicht? Also eine Planwirtschaft ist für mich keine wirkliche Alternative, aber was dann?

Nur die Planwirtschaft -und zwar eine echte- hilft uns aus dem Dilemma. Was soll es auch sonst sein? Daß diese natürlich nicht zentral gelenkt sein sollte, versteht sich von selbst.

Nicht zu verwechseln mit dem, was sich in der DDR oder in der Sowjetunion "Planwirtschaft" nannte.

Buchtip:
Heinz Dieterich

Der Sozialismus des 21. Jahrhunderts

Kai-Homilius-Verlag
ISBN: 3-89706-652-1

Stechlin
04.06.2008, 16:35
Die Fragen, die sich mir dabei stellen:
1. Wie kannst du mit deiner Partei an der Spitze von Menschen stehen, die du derart verächtlich betrachtest?

Das ist eine gute und berechtigte Frage. Doch meine offensichtliche Verachtung den Konsum-Zombis gegenüber hat nichts mit Misanthropie zu tun, sondern eher mit dem Gegenteil. Würde ich die Menschen verachten, wären sie mir egal, und ich täte einen Teufel, ihre Lebensweise zu kritisieren. Denn was ginge mich fremdes Elend an?


2. Willst du das überhaupt wirklich?

Sagen wir es mal so: Ich würde keine Wahl gewinnen wollen, nur weil mich die Leute ob meiner scheinbaren Nettigkeit sympathisch finden. Sie sollen wissen, was ich denke, sollen wissen, worum es mir geht. Keinen Honig mehr, der den Leuten ums Maul geschmiert werden soll, sondern die nackte und kühle Wahrheit. Der Mann an der Spitze spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Sie sollen nicht mich, sondern mein Programm wählen. Entweder sie fressen es, oder sie sollen sich zum Teufel scheren.

Stalin hatte unrecht: Man kann die Menschen nicht zu ihrem Glück zwingen. Das können sie nur selber tun. Die Aufgabe einer Partei kann nur sein, ihnen dabei hilfreich zur Seite zu stehen. Die Pflicht kennt keine Neigungen.

"Das Vaterland verwirft die unnützen Bürger. Sie sind ihm eine drückende Last. Durch schweigende Übereinkunft muß jedes Mitglied zum Wohle der großen Familie, die der Staat ist, beitragen. Wie man in den Baumpflanzungen die schlechten Zweige wegschneidet, die keine Frucht tragen, so verwirft man auch die Genußsüchtigen und Faulenzer und das ganze meist verderbte Geschlecht der Müßiggänger, das nur an sich selbst denkt und die Vorteile der Gesellschaft genießt, ohne irgendwie zu ihrem Nutzen beizutragen. Ich für meinen Teil möchte, wenn es mir gelänge, weit über meine Pflichten hinausgehen."
Friedrich der Große, König von Preußen; aus: Dialog über die Moral, 1770

Besser würde ich es auch nicht formulieren können.

-SG-
04.06.2008, 19:39
Nur die Planwirtschaft -und zwar eine echte- hilft uns aus dem Dilemma. Was soll es auch sonst sein? Daß diese natürlich nicht zentral gelenkt sein sollte, versteht sich von selbst.

Nicht zu verwechseln mit dem, was sich in der DDR oder in der Sowjetunion "Planwirtschaft" nannte.

Buchtip:
Heinz Dieterich

Der Sozialismus des 21. Jahrhunderts

Kai-Homilius-Verlag
ISBN: 3-89706-652-1

Du musst mir auf die Sprünge helfen, ich kann mir jetzt nicht erst das Buch holen - nie Planwirtschaft, die nicht gelenkt wird?

Stechlin
04.06.2008, 22:18
Du musst mir auf die Sprünge helfen, ich kann mir jetzt nicht erst das Buch holen - nie Planwirtschaft, die nicht gelenkt wird?

Das Buch ist lesenswert. Du solltest es Dir besorgen.

Hier, aber lies Dich dennoch ein wenig durch den Strang: http://www.politikforen.net/showthread.php?t=27542&highlight=der+sozialismus+des+21.+Jahrhunderts

-SG-
05.06.2008, 12:01
Das Buch ist lesenswert. Du solltest es Dir besorgen.

Hier, aber lies Dich dennoch ein wenig durch den Strang: http://www.politikforen.net/showthread.php?t=27542&highlight=der+sozialismus+des+21.+Jahrhunderts

Naja, ganz interessant, aber die Grundaussage ist doch, wenn ich das richtig verstehe: Planwirschaft hat nur aufgrund der geringen Datenverarbeitnugskapazitäten damals nicht funktioniert, heute würde er es. Ist das nicht eine gewagte These, mal ganz abgesehen davon, dass wir bei planwirtschaftlicher Organisation womöglich gar nicht zu den Datenverarbeitungsmöglichkeiten, wie wir sie heute haben, gekommen wären?

Ich für meinen Teil würde versuchen, das Dilemma innerhalb der Marktwirtschaft zu lösen, d.h. analog zu Steuern auf z.B. Umweltverschmutzer, Gesundheitschädiger (Tabak etc) würde man verblödendes Zeug als ebenfalls schädlich identifizieren und eine - abgestufte - Verblödungssteuer darauf einführen, womit der Staat den Leuten nicht verbieten muss, Müll zu kaufen, sondern ihnen es selbst überlassen kann, aber dabei dann wenigstens mitverdient.

Stechlin
08.06.2008, 00:20
Naja, ganz interessant, aber die Grundaussage ist doch, wenn ich das richtig verstehe: Planwirschaft hat nur aufgrund der geringen Datenverarbeitnugskapazitäten damals nicht funktioniert, heute würde er es. Ist das nicht eine gewagte These,...

Das ist keine gewagte These, sondern das Ergebnis logischen Nachdenkens. Wenn die Voraussetzungen für eine effektive Planwirtschaft gar nicht gegeben waren, dann liegt die Ursache für ihr Scheitern nicht im System.
Wenn ein Auto nicht fährt, weil es kein Benzin hat, dann heißt das doch nicht, daß das Auto in seiner Konstruktion nicht funktioniert.


mal ganz abgesehen davon, dass wir bei planwirtschaftlicher Organisation womöglich gar nicht zu den Datenverarbeitungsmöglichkeiten, wie wir sie heute haben, gekommen wären?

Vollkommen richtig geschlußfolgert, und dennoch falsch gedacht. Der Markt als Instrument wirtschaftlichen Wachstums ist ja keine Ausgeburt der Hölle. Er erfüllte ja durchaus einen Sinn, solange eine Ökonomie weniger produziert, als es der Bedarf verlangt. Die sich sozialistisch nennenden Ökonomien machten den Fehler, den zweiten vor dem ersten Schritt zu machen. Ich kann keine Planwirtschaft etablieren wollen, solange mir dazu erstens die Voraussetzungen fehlen und zweitens für eine absolute Planwirtschaft noch gar kein Bedarf besteht, ja schlimmer noch, selbige ein wirtschaftliches Wachstum sogar hemmt!

Walter Ulbricht -der in dieser Hinsicht viel zu sehr unterschätzt wurde- hat als einziger (neben Dubzeck) des "Ostblocks" darauf ziemlich kühn reagiert, und führte das NÖS (Neues Ökonomisches System) (http://www.dhm.de/lemo/html/DasGeteilteDeutschland/KontinuitaetUndWandel/WirtschaftlicheEntwicklungenInOstUndWest/neuesOekonomischesSystem.html) ein. Der Link umschreibt kurz, worum es sich handelt.
Übrigens war Ulbricht da nicht der erste. Schon Lenin erkannte dieses Dilemma und reagierte seinerseits mit der Neuen Ökonomischen Politik (NÖP), die gleichzusetzen ist mit Ulbrichts NÖS.

Insofern hat die Geschichte ja gezeigt, daß die Planwirtschaft ihre eigenen Voraussetzungen nicht selbst schaffen kann. Solange eine Ökonomie weniger produziert, als es ihr Bedarf eigentlich verlangt, ist es geradezu tödlich, hier ein notwendiges wirtschaftliches Wachstum planen zu wollen. Hat sie aber ihren Bedarf erreicht, ist es geradezu ein ökonomisches Muß, selbige von nun an zu planen, weil die Eigendynamik und auch die Logik des Marktes ein unendliches Wachstum produziert, mit den daraus resultierenden und uns beiden bekannten Folgen, die man zusammenfassend als Verschwendung titeln kann. Wenn ich das habe, was ich brauche, dann bleibt mir gar nichts weiter übrig, als zu planen, will ich nicht verschwenden!

Versuche mal, meinen Gedanken zu folgen. Ich will Dich gar nicht überzeugen -das liegt mir fern. Es ist lediglich eine These, die ich aufstelle, deren Richtigkeit nur die Geschichte beweisen könnte, wenn sie denn so verliefe. Aber ich bin mir in der Sache sicher, daß wir mit unseren heutigen technischen Mitteln den Bedarf der Menschen viel schneller und effektiver ermitteln können, als es der Markt jemals könnte. Der lebt lediglich von Statistiken. Er hat seine Schuldigkeit getan und ist im Laufe der Zeit zwangsläufig an seine Grenzen gestoßen.

Die soziale Marktwirtschaft war eine kluge und effiziente ökonomische Idee gewesen, die ihre Machbarkeit ganz ordentlich unter Beweis gestellt hat. Aber eben nur solange, wie der tatsächliche Bedarf dem Markt als ökonomische Stimulanz entsprach. Wenn ich diesen Mechanismus ungehindert weiter laufen lasse, dann produziere ich ab einem bestimmten Punkt an mehr als ich benötige. Die Wirtschaft bläht auf und schafft sich damit künstliche Absatzmärkte -künstlich deshalb, da sie keinen tatsächlichen Bedarf widerspiegeln. Der Markt wird damit selbst zum Erzeuger von Bedürfnissen.

Der Übergang von einer marktwirtschaftlich orientierten Ökonomie hin zu einer planwirtschaftlichen passiert natürlich nicht über Nacht. Solch ein Übergang muß seine eigene Dynamik finden. Die Politik sollte hier nur die Rahmenbedingungen setzen. Ein Schritt nach dem anderen. Keine Revolution und keine Maschinenstürmerei.

Ich kann Dir das Buch von Heinz Dieterich wirklich nur ans Herz legen. Die zehn Euro sind gut angelegt.


Ich für meinen Teil würde versuchen, das Dilemma innerhalb der Marktwirtschaft zu lösen, d.h. analog zu Steuern auf z.B. Umweltverschmutzer, Gesundheitschädiger (Tabak etc) würde man verblödendes Zeug als ebenfalls schädlich identifizieren und eine - abgestufte - Verblödungssteuer darauf einführen, womit der Staat den Leuten nicht verbieten muss, Müll zu kaufen, sondern ihnen es selbst überlassen kann, aber dabei dann wenigstens mitverdient.

Der Staat, mein lieber Chanan, das ist die organische Einheit zwischen dem Volk und seinen Institutionen. Wenn der Staat irgendwem etwas vorschreibt, dann drückt sich darin der Wille des Volkes aus. Und der Wille des Volkes ist immer das Gedeihen des Staates -was sollte es auch anderes sein. Und für das Gedeihen existieren nun einmal Regeln, die ein jeder zu akzeptieren hat. Entscheidend ist, was der Mehrheit dient, und nicht, was die Mehrheit will. Das sollte der Sinn des Staates sein, darin sollte er zum Ausdruck kommen: Der Mehrheit dienen, und nicht die Wünsche der Mehrheit bedienen.

Was wir brauchen, ist ein neues Demokratie- und Staatsverständnis. Die alten Werte haben nicht zu dem Ergebnis geführt, welches uns versprochen wird. Das kann man allerorten und jederzeit erkennen. Und darin sind wir uns ja einig. Also muß etwas anderes her.

PS: Hast Du schon einmal Platons "Der Staat" gelesen?

M. Aflak
08.06.2008, 00:40
Nicht die Rote Armee hat den Krieg gewonnen, sondern die Alliierten. Ich bezweifle, dass die Rote Armee anstelle der Wehrmacht ähnlich lang durchgehalten hätte.



---

Die Rote Armee kämpfte gegen 3/4 der gesamten Militärmacht der europäischen Achsenmächte unter wesentlich schwierigeren Vorraussetzungen als Nazideutschland. Die Westalliierten begnügten sich damit das restliche viertel zu bekämpfen. Fakt! die UdSSR hat erst während dem Krieg die dazu nötige Rüstungsindustrie aufgebaut und trat nicht von Anfang an mit high-tech-Armee in den Krieg wie Nazideutschland, Italien, Japan oder die Westalliierten. Fakt!

Genau betrachtet beschränkt sich der Westallierte Beitrag darin Hamburg, Dresden, Nagasaki, Hiroschima und ein paar andere Städte dem Erdboden gleich zu machen. Den Krieg gewonnen hat die Rote Armee. Egal ob Leute wie du das wahrhaben wollen oder nicht.

kotzfisch
11.06.2008, 10:46
Selten so gelacht: Nitup der Staatenlenker- Planwirtschaft ja,aber nicht zentral gelenkt.Schwachsinn in voller Blüte!

Aflak: Unsinn, wie alles,was Du absonderst!

Bruharharhar....lauter Idioten!

-SG-
12.06.2008, 14:57
Selten so gelacht: Nitup der Staatenlenker- Planwirtschaft ja,aber nicht zentral gelenkt.Schwachsinn in voller Blüte!

Aflak: Unsinn, wie alles,was Du absonderst!

Bruharharhar....lauter Idioten!

außer "bruhahaha" in verschiedenen Variationen hab ich von Dir in den entsprechenden Themen noch nichts gelesen, überseh ich da was?

NITUP: Ich antworte noch, bin nur im Moment etwas kurz angebunden...

kotzfisch
13.06.2008, 08:05
Salus publica- suprema lex---insofern beantwortet sich die Frage nach dem hier vorliegenden Parteiprogramm doch schon von selbst.(Bruharharhar) ist doch hier eine äußerst differenzierte Aussage auf den unausgegorenen Unfug, den die Herren hier verzapfen.Du glaubst doch nicht, dass so ein Dünnschiß es wert ist,auf einzelne Punkte einzugehen?Nicht wirklich,denke ich!

Stechlin
13.06.2008, 15:15
Salus publica- suprema lex---insofern beantwortet sich die Frage nach dem hier vorliegenden Parteiprogramm doch schon von selbst.(Bruharharhar) ist doch hier eine äußerst differenzierte Aussage auf den unausgegorenen Unfug, den die Herren hier verzapfen.Du glaubst doch nicht, dass so ein Dünnschiß es wert ist,auf einzelne Punkte einzugehen?Nicht wirklich,denke ich!

Und genau da liegt Dein Problem. Schmücke Dich nicht mit Fähigkeiten, die Du nicht besitzt.

kotzfisch
15.06.2008, 16:28
Was weiß Du schon-Schwachkopf-Euer Parteiprogramm ist eine Fundgrube angestaubter Witze,Du Vogel!

-SG-
17.06.2008, 10:11
Das ist keine gewagte These, sondern das Ergebnis logischen Nachdenkens. Wenn die Voraussetzungen für eine effektive Planwirtschaft gar nicht gegeben waren, dann liegt die Ursache für ihr Scheitern nicht im System.
Wenn ein Auto nicht fährt, weil es kein Benzin hat, dann heißt das doch nicht, daß das Auto in seiner Konstruktion nicht funktioniert.



Du meinst also, dass wir nun, da wir ein gewisses Level erreicht haben, uns jetzt die Planwirtschaft leisten könnten, da nun alle notwendigen Produkte schon hergestellt wurden und es nun lediglich um die Koordination der angemessenen Produktion geht?

Das hieße, dass Du das Problem der Planwirtschaft, nämlich das Verschlossensein gegenüber Innovationen, heute als erledigt ansiehst, da alle notwendigen Innovaionen schon getätigt worden seien, und wir nun auf diesem Niveau tendenziell in alle Ewigkeit verharren können?


Die soziale Marktwirtschaft war eine kluge und effiziente ökonomische Idee gewesen, die ihre Machbarkeit ganz ordentlich unter Beweis gestellt hat. Aber eben nur solange, wie der tatsächliche Bedarf dem Markt als ökonomische Stimulanz entsprach. Wenn ich diesen Mechanismus ungehindert weiter laufen lasse, dann produziere ich ab einem bestimmten Punkt an mehr als ich benötige. Die Wirtschaft bläht auf und schafft sich damit künstliche Absatzmärkte -künstlich deshalb, da sie keinen tatsächlichen Bedarf widerspiegeln. Der Markt wird damit selbst zum Erzeuger von Bedürfnissen.

Das sehe ich nicht ganz so. Aus dem Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage ergibt sich nicht zwangsläufig Überproduktion, warum auch?

Der Punkt ist eher der: Die Produzenten können die Nachfrage heutzutage rein von ihren Produkionsmöglichkeiten natürlich bei weitem übertreffen (was früher nicht der Fall war). Tun sie das aber, erleiden sie Verluste. Folglich müsste die Produktion auf die Nachfrage beschränkt werden.
Die gewinnträchtigere Variante ergibt sich aber in der Steigerung der Nachfrage! Also wird dies durch milliardenschwere Image- und Marketingkampagnen, welche dazu führen, dass der gesamte öffenlichte Raum mit Werbung übersäht wird, versucht. Die Steigerung des Konsums muss egal um welchen Preis erreicht werden. Leute sollen sich haushoch verschulden, sie sollen Extraschichten einlegen, nur um sich auch den allerletzten Blödsinn zu kaufen, damit das Wachstum nicht stagniert. Diesen Imperativ nimmt sich nun auch die Poliik zu eigen, wenn sie Wachstum als das oberste wirtschaftspolitische Ziel formuliert, egal, worauf dieses Wachstum beruht.

Hier sehe ich die Möglichkeit zur Problembehebung. Die Menschen sind nuneinmal manipulierbar, eine hochentwickelte Massenpsychologie schafft es, dass sie das "wollen", was ihnen im TV, Radio, an jeder Straßenecke als absolut notwendig angepriesen wird. Es hat sich eine Milliardenindustrie entwickel, die nur dafür da ist, unnützes Zeug (denn Dinge, die sich nicht von alleine verkaufen, sind in der Tat als unnütz anzusehen!!) an die Leute zu bringen - mit allen sozialpsychologischen und propagandistischen, teilweise auch kriminellen (ungebetene Telefonanrufe, Internetabzocke etc.) Tricks.

Wenn dies eingedämmt werden könnte, wenn der Konsumterror durch Werbemaßnahmen auf jeder erdenklichen Basis (nackter Rücken von Boxern, Sakkosaum von TV-Moderatoren, "Product Placement" in Kinofilmen, ...) abgeschwächt werden könnte, dann gibt es auch kein Problem mit Überproduktion, da niemand freiwillig produziert, was er nicht verkaufen kann.


Der Staat, mein lieber Chanan, das ist die organische Einheit zwischen dem Volk und seinen Institutionen. Wenn der Staat irgendwem etwas vorschreibt, dann drückt sich darin der Wille des Volkes aus. Und der Wille des Volkes ist immer das Gedeihen des Staates -was sollte es auch anderes sein. Und für das Gedeihen existieren nun einmal Regeln, die ein jeder zu akzeptieren hat. Entscheidend ist, was der Mehrheit dient, und nicht, was die Mehrheit will. Das sollte der Sinn des Staates sein, darin sollte er zum Ausdruck kommen: Der Mehrheit dienen, und nicht die Wünsche der Mehrheit bedienen.
Aber die Frage ist, auf welchem Wege er dies versucht, und da sehe ich eine "Steuerung" über "Steuern" bei gleichzeitigem Verbot von übermäßigem Werbeterror als die legitimere Variante an als eine autoritär festgelegte Produkpalette, die man gefälligst kaufen oder es bleiben lassen solle.

PS: Hast Du schon einmal Platons "Der Staat" gelesen?
Nicht im Original, nur über Sekundärliteratur.

Stechlin
22.06.2008, 00:20
Du meinst also, dass wir nun, da wir ein gewisses Level erreicht haben, uns jetzt die Planwirtschaft leisten könnten, da nun alle notwendigen Produkte schon hergestellt wurden und es nun lediglich um die Koordination der angemessenen Produktion geht?

Das hieße, dass Du das Problem der Planwirtschaft, nämlich das Verschlossensein gegenüber Innovationen, heute als erledigt ansiehst, da alle notwendigen Innovaionen schon getätigt worden seien, und wir nun auf diesem Niveau tendenziell in alle Ewigkeit verharren können?

Jetzt bemerke ich, worin unser beider Problem besteht: Wir sprechen scheinbar nicht die gleiche Sprache.

Planwirtschaft heißt doch nicht Verwaltung der Ökonomie. Das primäre Ziel einer äquivalenten Ökonomie (eigentlich ein Pleonasmus) ist doch stets ihre Weiterentwicklung. Die Befreiung von chrematistischen Zwängen wird uns erst in die Lage versetzen, wirklich an der Verbesserung der Lebensverhältnisse -und zwar im qualitativen Sinne- zu arbeiten. Die Frage lautet also nicht, ob es eine Weiterentwicklung der Play-Station dann noch geben kann, sondern ob wir damit unsere Lebensverhältnisse verbessern können. Das schließt Innovation nicht aus, sondern es fördert sie!

"Planen" im Sinne der "real-sozialistischen" Vorstellung von marxistischer Ökonomie ist nicht gleichbedeutend mit dem, was ich unter Planen verstehe.

Der ökonomische Bedarf an Produkten zur Befriedigung der Bedürfnisse der Massen richtet sich natürlich auch weiterhin in erster Linie an der schnöden Nachfrage. Diese Nachfrage ist -wie sollte es denn auch anders sein- selbstverständlich auch weiterhin die Basis allen ökonomischen Handelns. Geplant wird auf dieser Grundlage der Prozeß der Produktion, und zwar unter den Gesichtspunkten, was notwendig und möglich ist! Also durchaus vernunftgeleitet.

Das Ziel ist doch eben die Befreiung des Menschen von seinen ökonomischen Zwängen, damit er sich dem widmen kann, was ihn zum Menschen macht: sich weiterzuentwickeln! Es ist ja geradezu zwingend, daß erst diese wirkliche Freiheit im Sinne von Hegel (Freiheit ist Einsicht in die Notwendigkeit.) uns technologisch und wissenschaftlich voranbringt. Kein Verharren. Es gibt nichts Perfektes, denn Perfektion bedeutet Stillstand. Und Stillstand ist etwas widernatürliches, gerade in Bezug auf den Menschen.
Nein, die Grundlage des -ich will es mal so nennen- großen Planes ist stets die Verbesserung seiner Effektivität und Effiziens. Nur eben nicht mehr des schnöden Mammons, sondern unserer Natur wegen. Wir kommen immer wieder auf Kant zurück: Wir brauchen den Vernunftstaat!


Der Punkt ist eher der: Die Produzenten können die Nachfrage heutzutage rein von ihren Produkionsmöglichkeiten natürlich bei weitem übertreffen (was früher nicht der Fall war). Tun sie das aber, erleiden sie Verluste. Folglich müsste die Produktion auf die Nachfrage beschränkt werden.

Der Kapitalismus muß ständig wachsen, sonst funktioniert er nicht. Überwinde das Dogma, daß nur das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage in seiner Absolutheit eine sinnvolle Ökonomie hervorbrächte. Marx sagte, daß jedes befriedigte Bedürfnis stets die Quelle zweier neuer Bedürfnisse sei. Gott lob ist es so. Man stelle sich vor, wir hätten uns mit dem Faustkeil zufrieden gegeben.
Nur ist die Gefahr im Überfluß sehr groß, aus Wünschen Bedürfnisse zu machen. Deshalb muß hier ein Korrektiv her, welches uns davor bewahrt, unser Leben nur bequemer zu machen, aber eben nicht lebenswerter. Das ist der Kern meiner Überlegungen! Es läuft letztenendes auf eine Formel hinaus: Gebe dem Volk alles, was es braucht, aber nichts, was es sich wünscht! Der Pöbel will immer das Schlaraffenland, wo ihm das gebratene Schwein -oder der gegrillte Big-Mac- ins Maul fliegt. Dieses Streben endet stets in Dekadenz und Denaturalisierung des menschlichen Daseins.


Die gewinnträchtigere Variante ergibt sich aber in der Steigerung der Nachfrage! Also wird dies durch milliardenschwere Image- und Marketingkampagnen, welche dazu führen, dass der gesamte öffenlichte Raum mit Werbung übersäht wird, versucht. Die Steigerung des Konsums muss egal um welchen Preis erreicht werden. Leute sollen sich haushoch verschulden, sie sollen Extraschichten einlegen, nur um sich auch den allerletzten Blödsinn zu kaufen, damit das Wachstum nicht stagniert. Diesen Imperativ nimmt sich nun auch die Poliik zu eigen, wenn sie Wachstum als das oberste wirtschaftspolitische Ziel formuliert, egal, worauf dieses Wachstum beruht.

Hier sehe ich die Möglichkeit zur Problembehebung. Die Menschen sind nuneinmal manipulierbar, eine hochentwickelte Massenpsychologie schafft es, dass sie das "wollen", was ihnen im TV, Radio, an jeder Straßenecke als absolut notwendig angepriesen wird. Es hat sich eine Milliardenindustrie entwickel, die nur dafür da ist, unnützes Zeug (denn Dinge, die sich nicht von alleine verkaufen, sind in der Tat als unnütz anzusehen!!) an die Leute zu bringen - mit allen sozialpsychologischen und propagandistischen, teilweise auch kriminellen (ungebetene Telefonanrufe, Internetabzocke etc.) Tricks.

Wenn dies eingedämmt werden könnte, wenn der Konsumterror durch Werbemaßnahmen auf jeder erdenklichen Basis (nackter Rücken von Boxern, Sakkosaum von TV-Moderatoren, "Product Placement" in Kinofilmen, ...) abgeschwächt werden könnte, dann gibt es auch kein Problem mit Überproduktion, da niemand freiwillig produziert, was er nicht verkaufen kann.

Aber die Frage ist, auf welchem Wege er dies versucht, und da sehe ich eine "Steuerung" über "Steuern" bei gleichzeitigem Verbot von übermäßigem Werbeterror als die legitimere Variante an als eine autoritär festgelegte Produkpalette, die man gefälligst kaufen oder es bleiben lassen solle.

In dem, was wir beide wollen, sind wir uns sicher mehr als einig. Nur wer das eine eben will, der muß das andere auch mögen. Du kannst nicht den Konsumterror mit Mitteln bekämpfen wollen, die überhaupt erst zu ihm führten. Von mir aus nenne es geregelte Nachfrage, ich nenne es einfach Planen! Kommunikation ist wichtig. Aber am "Ende des Anfanges" muß die Überwindung der Notwendigkeit des Privateigentums an Produktionsmitteln stehen. Wie gesagt, am Ende. Du möchtest gerne die alte bürgerliche Gesellschaft konservieren, gleichwohl Du ihr ihre Lebensphilosophie nehmen willst. Das geht nicht. Das ist wie ein bißchen Schwanger. Unser Feind muß stets die raffgierige Krämerseele sein, dieses bürgerliche Geschwür am Leib der Nationen. Deren Ausmerzung ist der Schlüssel zur wirklichen Überwindung der heutigen Verhältnisse. Der Kaufmann wird immer nur seinen Profit im Kopf haben. Das wirst Du ihm auch nicht mittels Steuern und Vorschriften austreiben können. Das Übel packt man stets mit seiner Wurzel. Aber eben behutsam. Alle müssen am Ende sagen können: Hat ja gar nicht weh getan.


Nicht im Original, nur über Sekundärliteratur.

Wie darf ich denn das verstehen? Parlierst Du Altgriechisch?

Lhfreeman
26.06.2008, 20:59
2. Erster Mensch auf dem Mond - USA

Es gab noch nie einen Menschen auf dem MOnd!

Genosse 93
26.06.2008, 21:00
Aha..........

Genosse 93
26.06.2008, 21:05
Sag mal NITUP, du wählst dich ja nicht einmal selber. Wieso fusionierst du nicht einfach mit der FRIEDRICH?

Stechlin
27.06.2008, 13:22
Sag mal NITUP, du wählst dich ja nicht einmal selber. Wieso fusionierst du nicht einfach mit der FRIEDRICH?

Für mich ist das ganze nur Mittel zum Zweck.

-SG-
02.07.2008, 13:53
Sorry, ich hatte den Strang aus den Augen verloren.
Jetzt bemerke ich, worin unser beider Problem besteht: Wir sprechen scheinbar nicht die gleiche Sprache.

Planwirtschaft heißt doch nicht Verwaltung der Ökonomie. Das primäre Ziel einer äquivalenten Ökonomie (eigentlich ein Pleonasmus) ist doch stets ihre Weiterentwicklung. Die Befreiung von chrematistischen Zwängen wird uns erst in die Lage versetzen, wirklich an der Verbesserung der Lebensverhältnisse -und zwar im qualitativen Sinne- zu arbeiten. Die Frage lautet also nicht, ob es eine Weiterentwicklung der Play-Station dann noch geben kann, sondern ob wir damit unsere Lebensverhältnisse verbessern können. Das schließt Innovation nicht aus, sondern es fördert sie!

"Planen" im Sinne der "real-sozialistischen" Vorstellung von marxistischer Ökonomie ist nicht gleichbedeutend mit dem, was ich unter Planen verstehe.

Der ökonomische Bedarf an Produkten zur Befriedigung der Bedürfnisse der Massen richtet sich natürlich auch weiterhin in erster Linie an der schnöden Nachfrage. Diese Nachfrage ist -wie sollte es denn auch anders sein- selbstverständlich auch weiterhin die Basis allen ökonomischen Handelns. Geplant wird auf dieser Grundlage der Prozeß der Produktion, und zwar unter den Gesichtspunkten, was notwendig und möglich ist! Also durchaus vernunftgeleitet.



Aber gerade das verstehe ich nicht, denn wenn der primäre Mechanismus zur Bestimmung der Produktionsgrößen die Nachfrage ist, wieso muss dann noch "unter den Gesichtspunkten, was notwendig und möglich ist" (wer bestimmt dies?) geplant werden?


Das Ziel ist doch eben die Befreiung des Menschen von seinen ökonomischen Zwängen, damit er sich dem widmen kann, was ihn zum Menschen macht: sich weiterzuentwickeln! Es ist ja geradezu zwingend, daß erst diese wirkliche Freiheit im Sinne von Hegel (Freiheit ist Einsicht in die Notwendigkeit.) uns technologisch und wissenschaftlich voranbringt. Kein Verharren. Es gibt nichts Perfektes, denn Perfektion bedeutet Stillstand. Und Stillstand ist etwas widernatürliches, gerade in Bezug auf den Menschen.
Nein, die Grundlage des -ich will es mal so nennen- großen Planes ist stets die Verbesserung seiner Effektivität und Effiziens. Nur eben nicht mehr des schnöden Mammons, sondern unserer Natur wegen. Wir kommen immer wieder auf Kant zurück: Wir brauchen den Vernunftstaat!

Aber die konkreten Mechanismen, die bestimmten, wie, wann und wohin eine solche "Weiterentwicklung" gehen sollen, woraus werden die abgeleitet? Aus der "Vernunft"? Kann ich mir im konkreten Fall schwerlich vorstellen.


Der Kapitalismus muß ständig wachsen, sonst funktioniert er nicht. Überwinde das Dogma, daß nur das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage in seiner Absolutheit eine sinnvolle Ökonomie hervorbrächte. Marx sagte, daß jedes befriedigte Bedürfnis stets die Quelle zweier neuer Bedürfnisse sei. Gott lob ist es so. Man stelle sich vor, wir hätten uns mit dem Faustkeil zufrieden gegeben.
Nur ist die Gefahr im Überfluß sehr groß, aus Wünschen Bedürfnisse zu machen. Deshalb muß hier ein Korrektiv her, welches uns davor bewahrt, unser Leben nur bequemer zu machen, aber eben nicht lebenswerter. Das ist der Kern meiner Überlegungen! Es läuft letztenendes auf eine Formel hinaus: Gebe dem Volk alles, was es braucht, aber nichts, was es sich wünscht! Der Pöbel will immer das Schlaraffenland, wo ihm das gebratene Schwein -oder der gegrillte Big-Mac- ins Maul fliegt. Dieses Streben endet stets in Dekadenz und Denaturalisierung des menschlichen Daseins.
Okay, aber zugegebenermaßen ist es schwierig, sich darauf zu einigen, was "lebenswert" und was nur "bequem" und daher nicht anstrebenswert ist.
Wann ist eine Entwicklung lebenswert und fortschrittlich, wann jedoch denaturalisierend?
Ich sehe es schon auch so, der übermäßige Wohlstand und die Entbindung der Menschen von handfesten Bestandteilen des Lebens wie körperlicher Arbeit oder auch Gefahrenbewältigung führt zu einem gewissen Verfall, der ausbleiben würde, wenn wir eine agrikulturelle Gesellschaft hätten. Aber wie steuert man dem entgegen? Sollen wir Arbeitsdienste einführen, Essensrationierungen...?


In dem, was wir beide wollen, sind wir uns sicher mehr als einig. Nur wer das eine eben will, der muß das andere auch mögen. Du kannst nicht den Konsumterror mit Mitteln bekämpfen wollen, die überhaupt erst zu ihm führten. Von mir aus nenne es geregelte Nachfrage, ich nenne es einfach Planen! Kommunikation ist wichtig. Aber am "Ende des Anfanges" muß die Überwindung der Notwendigkeit des Privateigentums an Produktionsmitteln stehen. Wie gesagt, am Ende. Du möchtest gerne die alte bürgerliche Gesellschaft konservieren, gleichwohl Du ihr ihre Lebensphilosophie nehmen willst. Das geht nicht. Das ist wie ein bißchen Schwanger. Unser Feind muß stets die raffgierige Krämerseele sein, dieses bürgerliche Geschwür am Leib der Nationen. Deren Ausmerzung ist der Schlüssel zur wirklichen Überwindung der heutigen Verhältnisse. Der Kaufmann wird immer nur seinen Profit im Kopf haben. Das wirst Du ihm auch nicht mittels Steuern und Vorschriften austreiben können. Das Übel packt man stets mit seiner Wurzel. Aber eben behutsam. Alle müssen am Ende sagen können: Hat ja gar nicht weh getan.
Ich bezweifle, dass die Abschaffung des Privateigentums an Produktionsmitteln die Lösung ist. Bislang ist die Innovationsfreude der Unternehmen nicht zuletzt ihrem Überlebensdruck geschuldet. Welcher Ingenieur erforscht freiwillig leistungseffizientere Produkte, wenn er damit nicht auf einem Wettbewerbsmarkt punkten kann, weil der übertroffene Konkurrent nicht pleite geht, weil er doch vom Staat getragen wird?


Wie darf ich denn das verstehen? Parlierst Du Altgriechisch?
Nein, deswegen ja ;)

Irmingsul
29.07.2008, 10:56
Sogar hier finde ich einige Schnittpunkte, aber auch vieles unverständliches. Beispiele:

Verteidigungspolitik

Als erste Maßnahme wird den US-Truppen auf deutschem Boden eine Frist von neun Monaten gesetzt, Deutschland zu verlassen. Jegliche militärische Zusammenarbeit mit der US-Armee wird eingestellt, was natürlich auch eine fristlose Kündigung der Nato-Mitgliedschaft bedingt.
Einverstanden.


Desweiteren werden sämtliche Soldaten der Bundeswehr, welche sich noch im Ausland befinden, zurückbeordert. Der Abzug erfolgt ebenfalls innerhalb von neun Monaten. Die einzige Ausnahme bildet Kosovo und Metohien. Hier wird mit der Regierung in Belgrad ein Abkommen geschlossen werden, welches den Schutz der serbischen Bevölkerung in Kosovo und Metohien garantieren soll.Das schaffen die Serben auch noch alleine


Die neue deutsche Regierung wird eine Untersuchungskommission einsetzen, die den deutschen Anteil am völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen Jugoslawien ermitteln soll. Die Ergebnisse dieser Kommission werden der Justiz übergeben, die unmittelbar Anklage gegen die Verantwortlichen erheben wird. Deutschland wird Serbien für jegliche Verluste an Mensch und Material entschädigen und im Rahmen dieser Entschädigung Wiederaufbauhilfe vor Ort leisten. Die neue deutsche Regierung wird die serbische Nation offiziell um Verzeihung bitten.Die Schuldigen zu ermitteln und zu bestrafen ist rechtens. Auch eine ehrliche Entschuldigung wäre angebracht, aber es kann keine Entschädigung geben, das geht zu weit.


Mit der Russischen Förderation wird ein militärisches Partnerschafts- und Beistandsabkommen geschlossen werden, das eine enge Zusammenarbeit beider Armeen beinhaltet. Diese Zusammenarbeit sieht unter anderem gemeinsame Truppenverbände in Rußland und in Deutschland vor. Der Militärisch-Industrielle Komplex (MIK) Deutschlands wird entschädigungslos enteignet und in staatliche Hand überführt. Die dann staatliche Rüstungsindustrie wird eine sehr enge Kooperation mit dem MIK Rußlands eingehen und sämtliche Rüstungsgeschäfte gemeinsam koordinieren. Das militärische Gerät der BW wird auf russische Technologie sukzessive umgestellt werden. Dieses wird auch notwendig sein, da der Rüstungsetat um mindestens 50% zu reduzieren ist.Ein Militärbündnis ist gut, Gemeinsame Truppenübungen auch, aber es gibt keine Enteignungen und keine fest installierten fremden Truppen in Deutschland.


Die enge militärische Kooperation mit Rußland wird als Lehre aus den Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges betrachtet. Nie wieder sollen sich russische und deutsche Soldaten feindlich gegenüberstehen. Symbolisch wird geplant sein, in Stalingrad vor der "Alten Mühle" das Partnerschafts- und Beistandsabkommen feierlich zu unterzeichnen. Deutschland wird sich zukünftig als militärischer Vorposten Rußlands zum Westen verstehen, weil wir uns darin einig sind, daß dies den Frieden in Europa am besten garantiert. Diese Partnerschaft ist gleichberechtigt: Unsere Sorgen werden dann auch Rußlands Sorgen und umgekehrt sein. Deutschland wird sich immer nur als souveräner Staat verstehen können und nicht als Vorposten, oder Schoßhündchen. Sonst war es auch ok.


Deutschland wird sich staatlich verpflichtet fühlen, die deutschen Soldatengräber auf russischem Boden zu pflegen und entsprechende Mittel bereitstellen, neue anzulegen bzw. die bereits vorhandenen baulich in einen würdigen Zustand zu überführen. Gemeinsame Gedenkveranstaltungen in Rußland und Deutschland werden die Waffenbrüderschaft beider Armeen festigen und das Vertrauen und den Respekt vor der jeweiligen Geschichte fördern.Einverstanden.


Der 8. Mai wird zukünftig ein staatlicher Feiertag sein und die historische Befreiungsmission der Roten Armee Bestandteil historisch-militärischen Gedenkens. Aus diesem Anlaß wird es in Berlin zukünftig am 8. Mai eine gemeinsame Militärparade deutscher und russischer Truppenverbände geben.Feiertag ja, aber als ein Gedenktag. Der 8. Mai war der Tag der Demut und der Begin des Terrors. Nach dem 8. Mai wurden mehr Deutsche durch ihre Feinde ermordet, als im gesamten Krieg. Dies als Befreiung zu feiern, kommt dem Urinieren auf die Opfer gleich und ist somit völlig ausgeschlossen.


Die zukünftige Truppenstärke Deutschlands wird 250 000 Mann betragen. Die Wehrpflicht bleibt erhalten und der Grundwehrdienst wieder auf 18 Monate verlängert. Weiterhin wird es eine umfassende Militärreform geben, die im Ergebnis eine neu aufgestellte und vom faschistischen Erbe gesäuberte Nationalarmee haben soll. Symbolika, Uniformen und Traditionen werden einer gründlichen Revision unterzogen. Jegliche Bezüge zur faschistischen Wehrmacht werden getilgt und verboten.
Es ist eigentlich nicht von Nöten zu betonen, daß die Wehrmacht in der Tradition des preußischen Soldatentums stand und nicht in der einiger Faschisten, die es in Deutschland garnicht gab. Demnach sind solch kostspieligen Unsinnigkeiten unnötig.


Traditionsgebend wird zukünftig ausschließlich das Preußische Erbe sein, welches sich vor allem auf die Zeit Friedrichs des Großen und der preußischen Befreiungskriege beziehen wird. Dies soll sich auch in den neuen Uniformen der deutschen Nationalarmee niederschlagen.Wie schon gesagt, unnötig.


Eine atomare Bewaffnung wird es nicht geben.
Doch, die Zeiten können sich ändern, und wer weiß, ob Väterchen Russland uns auch noch in 50 Jahren wohl gesonnen ist. Eine atomare Bewaffnung ist friedensstiftend.


Ein Einsatz der Nationalarmee im Inneren wird weiterhin verboten bleiben.Einverstanden

Die Möglichkeit der Wehrdienstverweigerung wird dahingehend eingeschränkt werden, daß Wehrdienstverweigerer ausschließlich im Sanitätsdienst, in der Instandhaltung und anderen unbewaffneten Einheiten ihren Ehrendienst fürs Vaterland leisten. Deren Wehrdienstzeit wird ebenfalls 18 Monate betragen.
[/QUOTE]Einverstanden.

Kopernikus
15.12.2016, 23:04
Hallo,
wie wärs mit "Partei Einiges Deutschland" bzw. PED? Gibts das schon?
Beste Grüße
Heidi

OttoI
15.12.2016, 23:36
Das hört sich doch gut an!!!
Doch immer wieder neue Parteien? Ich habe schon so viele kommen und auch wieder gehen sehen. DP, Republikaner, Schill und die NPD, die alles am rechten Rand aufsaugte
um mit diesem ganzen Spektrum bald vom Staat verboten wird. PED hört sich gut an, ist gut, braucht aber fähige Köpfe und vor allen Dingen Geld, Geld, Geld.
Wenn du einen Milliadär wie den Trump findest, der das unterstützt, dann kann es was werden.
Wenn du ein Gründungsmitglied brauchst ..ich bin dabei.

Kurti
15.12.2016, 23:51
Hallo,
wie wärs mit "Partei Einiges Deutschland" bzw. PED? Gibts das schon?
Beste Grüße
HeidiSchicken die was rüber - ich befinde mich nämlich zurzeit in argen Finanznöten?